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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 01.01.1904
Descrizione fisica: 16
Tiroler Bauern-Zeitung Seite ^ Nr. i Pie Zs1lvertj«»dlmigen mit Italien. Gegenwärtig «erden in Rom zwischen den Ver tretern der österreichisch-ungarischen und der italie nischen Regierung Verhandlungen geführt, deren Ausgang sür das Wohl und Wehe der Südtiroler Bauern von großer Wichtigkeit ist; es soll nämlich der provisorische Handelsvertrag mit Italien ab geschlossen werden. Zum besseren Verständnis der Angelegenheit mag folgendes dienen. §ie WeiuzossKtaufer. Der Handelsvertrag mit Italien

, der am 6. De zember 1891 abgeschlossen wurde, enthält u. a. (im Schlußprotokoll) die sogenannte „Weinzollklausel". Darin hat sich Oefterreick-Ungarn verpflichtet, den auf 20 fl. in Gold festgesetzten Weinzoll Italien gegenüber nur so lange aufrecht zu erhalten, als dieses Reich seinen Weinzoll nicht auf Lire 5'77 (K 5'50) erniedrigt; wenn aber Italien auf Lire 5'77 herabgeht, so muß Oesterreich-Ungarn für italienischen Faßwein statt 20 fl. in Gold einen Zoll von nur fl. 3'20 in Gold einführen. Italien hat recht

Weinbauern kamen beim Weinbau nicht mehr auf die Kosten der Produktion (der Erzeugung). Im Abgeordnetenhause wurde Antrag auf Antrag ein- gebracht und darin die Regierung aufgefordert, bei den neuen Zollverhandlungen mit Italien um keinen Preis mehr die Weinzollklausel zuzulassen. Es wurde ein eigener Weinkulturausschuß eingesetzt, der die Angelegenheit in Beratung zog und hierüber einen Antrag stellte, den das Abgeordnetenhaus ein stimmig angenommen hat. Darin wird die Regierung aufgefordert, bei neuen

Vertragsverhandlungen mit Italien unter 20 fl. in Gold (— 48 K) den Wein zoll nicht herabzusetzen. Nur wenn dadurch eine Gefahr entstehen sollte, daß ein Handelsvertrag mit Italien nicht zu stände kommt, dann könnte zugestanden werden, daß eine bestimmte, nicht zu große Menge Weißwein zu Verschnittzwecken, aber auch diese nicht unter 12 fl. in Gold zugelassen würde. Der Regierung war dieser Beschluß des Ab geordnetenhauses ziemlich unbequem, da sie dadurch sür die neuen Vertragsverhandlungen mit Italien bestimmte Aufträge

erhielt. Die Regierung ver tröstete sich aber mit dem Gedanken: „Kommt Zeit, kommt Rat". Der Handelsvertrag mit Italien dauert bis Ende 1903, und wenn er nicht gekündigt wird, läuft er weiter. Italien kündigt gewiß nicht — weil der Vertrag für dieses Reich vom größten Nutzen ist— ; wir kündigen auch nicht, weil ja auch von den andern großen Staaten die Zoll- und Handels verträge ebenfalls nicht gekündigt werden. Solche Gedanken wohl waren es, mit denen unsere Re gierung sich über die entschiedene

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 4 di 18
Data: 09.03.1906
Descrizione fisica: 18
AoMische Ausschau. Bo« Aögeorduetenyaufe. Das Parlament war in der letzten Zeit sehr arbeitsam. ES erledigte die Handelsverträge mit Italien, Rußland und Belgien, sowie daS Gesetz bezüglich der Genossenschaften mit beschränkter Haftung. Ein denkwürdiger Tag für ganz Oesterreich ist und bleibt aber der 23. Februar 1906. An diesem Tage erfolgte seitens der Regierung die Vorlage der angekündtgte« Wahl- r e f o r m. Die Wahlreformvorlage entspricht im ganzen und großen den Wünschen

(Unantastbarkeit) der Abgeordneten und die Abänderung der Geschäftsordnung. Auch diese Vorlagen find sehr wichtig und — zeitgemäß, da durch dieselben die Würde der Parlamentes gewahrt und längere ArbeitSverhinderungen unmög- lich gemacht werden sollen. Dom 23. Februar bi- 6. d. hatten die Abgeordneten Ferien. Das Herrenhaus hat die vom Abgeordnetenhause fertig gestellten Vorlagen hinsicht lich der Handelsverträge mit Italien, Rußland und Belgien, das handelspolitische Ermächtigungsgesetz

, von mehr als 2V, Jahre ein Gewicht von 300 Kilogramm 24 Mark. Alle Tiere, welche nicht von Landwirten der Grenzbezirke eingeführt werden, bezahlen, wie oben bemerkt, 8 Mark für den Doppel zentner ihres tatsächlichen Gewichtes. Asm Handelsvertrag mit Italien. Am gleichen Tage, das ist am 1. d., trat auch der neue Handelsvertrag mit Italien in Kraft und gilt bis zum Jahre 1917. Dem Abschluffe dieses Handelsvertrages stellten sich große Hindernisse entgegen, weil Oesterreich von der Weinzoll- klausel

absolut nichts mehr wiffen wollte. Die italienischen Weine zahlen vom 1. d. ab pro 100 Kilogramm den Zoll von 60 K anstatt des bisherigen Zolles von 7 K 62 h. Die Wein- zollklaufel ist also zum Nutzen unseres Weinbaues begraben. Bei den Verhandlungen erklärten die italienischen Unterhändler als Entschädigung für die gefallene Weinzollklausel auf Holz, welches von uns nach Italien geführt wird, einen Zoll zu legen. ES ge lang aber, auch in Hinkunft die zollfreie Ausfuhr von H o l z- und Sägewaren

nach Italien aufrecht zu erhalten. Diese Ausfuhr beträgt jährlich mehr als 36 Millionen Kronen. Hin sichtlich der Pferde-AuSfuhr nach Italien wurde die bisherige Zollfreiheit aufgehoben und ein Zoll von 25 und 40 Lire (eine Lire — 95 h) festgesetzt. Dieser Zoll wird aber nicht von unseren Pferdehändlern, sondern von den italienischen Käufern zu bezahlen sei«, da fie unsere Pferde notwmdig brauchen. Nur hinfichtltch der Einführung von Südfrüchten erhielt Italien als Entschädigung für den Wegfall

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 12
Data: 13.10.1906
Descrizione fisica: 12
an. Oettemtcb und Italien. Das „Berl. Tagebl." bringt eine ausführliche Korrespondenz aus Rom, die sich mit der angeblich in Oesterreich herrschenden kriegerischen Stimmung gegen Italien beschäftigt. Die Blätter weisen be sonders auf den jüngsten Tagesbefehl des Admirals Montecuccoli hin, der ganz unverhüllt die Ver nichtung der ltalienischen Flotte als Ziel seines eigenen Geschwaders dargestellt habe. Kaum ist dieser Tagesbefehl verklungen, so kommt die Nachricht von dem beabsichtigten Bau eines neuen

österreichischen Ge schwaders in der Adria. Besonderen Eindruck, sogar in Regierungskreisen, machte ferner der Bericht englischer Zeitungen über die angeblich im österreichischen Offizierskorps herrschende kriegerische Stimmung, die auf einen Konflikt hindränge und mit unbeschränkter Siegeszuversicht verbunden sei. Sobald durch die Schuld Bulgariens over anderer Störenfriede die Balkanlawine ins Rollen komme, fürchte man in Italien die Inangriffnahme des österreichischen Eroberungsprogramms mit der Spitze

gegen Italien. Die Türmer „Stampa" schreibt: „Ist denn das Band der Tripelallianz gelöst, stehen Italien und Oesterreich am Vorabend eines blutigen Konflikts?" Diese Gefahr bestehe unleugbar. Es sei einer der dunkelsten Punkte der europäischen Politik, daß die Beziehungen zwischen Oesterreich und Italien so trübe seien. Besonders sei die Sache fatal, weil in Italien jeder Kenner militärischer Dinge überzeugt sei, daß selbst bei Be schränkung auf die bloße Defensive Italien nicht in der Lage wäre

, sich mit Erfolg zu verteidigen. Dies sei der wahre Stand der Dinge und die wahre Stimmung im Heere. Infolgedessen müffe das Militärproblem in Angriff genommen werden. Zu dieser italienischen Auffassung der Lage wäre nur zu bemerken: Seit Jahren rüstet Italien und verstärkt seine Stellungen an der österreichischen Grenze. Seit Jahren halten seine Truppen dort in einer Weise Wacht, wie vor einem Feinde, der täglich und stündlich ihnen ins Land fallen kann. Seit Jahren predigen welsche Agitatoren

auf österreichischem Boden die Legende vom unerlösten Italien und säen Haß und Feindschaft zwischen beiden Völkern ohne daß sie die italienische Regierung ernstlich von sich abschüttelt. Im Gegen teil. das Königspaar selbst nimmt Huldigungen dieser Leute im eigenen Grenzgebiete entgegen und die reichsitalienischen Vereine, die auf Vereinigung der italienischsprechenden österreichischen Gebiete mit Italien hinarbeiten, werden überall unterstützt und gefördert. So hat man uns gezwungen auch unsererseits auf der Hut

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 20
Data: 22.04.1904
Descrizione fisica: 20
, den praktischen, tat sächlichen Verhältnissen Rechnung trägt und die Ein tragung des Eigentums am Teilwald für die Be sitzer in das Grundbuch gestattet. Joch in zwölfter Stunde Weinbauern heraus! Einem Berichte der „Neuen Freien Presse" nach soll der Standpunkt der österreichisch-ungarischen Monarchie in der Weinfrage vollständig geklärt sein. Die „Neue Freie Presse" meint wohl damit den Standpunkt unserer Regierung, welche demnach ge neigt sein soll, Italien in der Weinzollfrage zwei Zugeständnisse

zu machen: „1. Der Satz des allgemeinen Zolltarifes für Wein soll in dem Handelsverträge mit Italien wesentlich herabgemindert werden. 2. Soll die österreichisch-ungarische Regierung die Einfuhr von 200.000 Meterzentnern weißen Verschnittweines unter bestimmten Voraussetzungen zu einem niedrigen Zollsätze gestatten, der jedoch selbstverständlich viel höher sein wird als der gegen wärtige Zoll der Weinklausel. Diese Ausnahme für Verschnittwein soll zwar keine Sonderbegünstigung für Italien sein, kann jedoch

in unzähligen Versammlungen und an die Regierung gerichteten schriftlichen Vorstellungen gegen jedes Herabsetzen des WeinzolleS, daher auch Italien gegenüber, unter einen Zollsatz von 48 K für 100 Kilogramm, protestierten gegen jede Sonder begünstigung selbst der kleinsten Menge Verschnitt wein und sind entschlossen, ihre berechtigten For derungen mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln einheitlich zu vertreten. Die Oesterreichische Zentralstelle zur Wahrung der land

gerichtet werden soll, sofort nach Zusammentritt des Reichsrates mit Hintanstellung aller anderen Anträge einen Dringlich keitsantrag einzubringen, in welchem die Regierung aufgefordert wird, unter keiner Bedingung bei den Abmachungen mit Italien unter einem Weinzoll von 48 K herabzugehen und keinerlei weitere Begünsti gungen bei der Einfuhr italienischer Weine zuzu gestehen. Voraussichtlich werden auch die anläßlich des I. niederösterreichischen Weinmarktes in Wien am 10. und 12. Mai versammelten

Weinbautreibenden die Gelegenheit zu einer in diesem Sinne gehaltenen Kundgebung benützen. Wir Landwirte haberr es sogleich nach dem Ab schlüsse des Provisoriums (einstweiligen Ueberein- kommens) mit Italien vorhergesagt, daß unsere Regierung plant, unseren Weinbau neuerdings Italien preiszügeben, und ihr hiezu die Anwendung des § 14 sehr bequem ist. Wir konnten aber nicht voraus- sehen, daß dieselbe soweit gehen würde, Konzessionen (Zugeständnisse) selbst auf die Gefahr hin an Italien

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 18.12.1903
Descrizione fisica: 16
dringend aufgefordert, das auch von ihr als not wendig erkannte Gesetz, mit deren Ausarbeitung sie schon seit einer Reihe von Jahren beschäftigt ist, dem Abgeordnetenhause in Form eines Ent wurfes ohne weitere Verzögerung vorzulegen. Dieser Antrag ist mit allen im § 42 der Geschäftsordnung vorgesehenen Abkürzungen zu behandeln. Wien, 30. November 1903. Josef Schraffl und Genossen. Zu den Wertragsversiandlnngen mit Italien. Die Verhandlungen der Vertreter Italiens, Oesterreichs und Ungarns

über den Abschluß des einst weiligen Handelsvertrages haben begonnen. Minister Rava erklärte, daß die österreichischen und ungari schen Delegierten Italien vollkommen zu friedenge stellt verlassen werden. Einst- weilen haben die Weinbergbesitzer der Provinz Puglien ihre sämtlichen Vorräte an Wein an österreichische und ungarische Käufer abgegeben, und da zur Abfuhr der verkauften Mengen nicht genug Eisenbahnwagen vorhanden sind, so hat die Regierung für die Wein- aussuhr in Bari, Brindisi, und Barletta zwei

ländische Kultur durch eine verfehlte Zoll- und Handelspolitik aus Gefälligkeit für Italien geradezu gewaltsam vernichtet haben. Die Agrarkorrespondenz der österreichischen Zen tralstelle zur Wahrung der land- und forstwirtschaft licher Interessen meldet über den gegenwärtigen Stand der Vertragsverhandlungen mit Italien fol gendes: Aus Rom wird gemeldet, daß die öster reichisch-ungarischen Delegierten für eine Minimal quantität von ungefähr 400.000 Hektoliter weiße Verschnittweine, welche nicht weniger

als 13 Alkohol grade enthalten, einen Minimalzoll von 14 bis 15 K per Meterzentner beantragt haben. Italien erklärt selbst diesen Zollsatz für unannehmbar und fordert ein Kontingent von 700.000 Hektoliter mit einem Minimal alkoholgehalt von 12 Graden, außerdem aber Zoll freiheit für Feigen, Mandeln, Frühprodukte (Gemüse, Obst) und eine bedeutende Zollermäßigung für Olivenöl. Dagegen will uns Italien Zugeständnisse bezüglich unserer Einfuhr an Geweben und gedruckten Baumwollstoffen machen. Bewahrheitet

sich diese Meldung, dann ist der Untergang des österreichischen Weinbaues besiegelt. Nachdem wir, sozusagen durch Frankreich gezwungen, unseren Vertrag mit Italien gekündigt, haben wir nun reumütig unsere Unter händler nach Rom entsendet und hätten ungeachtet der bestimmten Forderung aller österreichischen Wein bauern, daß bei den Vertragsverhandlungen mit Italien unter einen Minimalzollsatz von 48 K per Meterzentner unter keiner Bedingung herabzugehen sei, den Italienern einen Spezialzoll

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 29.01.1904
Descrizione fisica: 16
Zollkrieg. Welches von diesen beiden Reichen die Kosten eines Zollkrieges zu tragen hätte, darüber schreibt eine Mailänder Zeitung einen interessanten Aufsatz. Dieses Blatt kommt in richtiger Auffassung der Sach lage zu dem Schluffe, daß Italien bei einem etwa igen Zollkriege schwer zu leiden haben würde, denn mit der Ausfuhr von Südfrüchten im Betrage von 20 Millionen nach Oesterreich wäre Schluß. Die Einfuhr gesponnener Seide aus Italien würde auch aufhören und aus Italien würde ohne Zollbegünsti gung

kein Wein mehr nach Oesterreich eingeführt werden. Ebenso erginge es mit dem Gemüse. — Die meisten italienischen Ausfuhrartikel würden viel leicht den österreichisch-ungarischen Markt ganz ver lieren, da Italien wenige Artikel hat, die ohne einen Vertrag sich den Absatz erhalten könnten. Hingegen, schreibt die Mailänder Zeitung, würden verschiedene österreichischen Ausfuhrartikel nicht leiden, weil sie auch gegenwärtig keinen Vorzugstarif genießen, z. B. Kohlen, rohe und gesponnene Seide, Mehl, Gemüse

, Getreide, Wolle, Felle, Leder, Sämereien, Farbstoffe, Stärke u. s. w. Die Ausfuhr dieser Waren betrug 1902 an 40 Millionen Kronen. Waren, die einen begünstigten Zoll zahlen, wie Zucker, Wollfabrikate, Leinwand, Eisen, Maschinen, Papier u. s. w. werden ohnehin nur in geringer Menge nach Italien ausgeführt. Die Hauptausfuhrartikel: das Holz, das im Falle eines Zollkrieges vielleicht fünf bis sieben Lire (4*60—6*40 K) Zoll zahlen würde, und die Pferde, welche mit einem Zoll von 20 Lire (18'40 K) belegt

würden, könnten diesen Zoll leicht tragen, so daß die Ausfuhr dieser Hauptartikel sich kaum vermindern dürste. — Also selbst die Italiener geben zu, daß im Falle eines Zollkrieges mit Oester reich der Schade auf ihrer Seite sein würde. Unsere rückgratlosen Vertreter bei Abschluß des vorläufigen Vertrages mit Italien haben den Vorwurf gänzlicher Unkenntnis der Sachlage vollauf verdient. Diesen Hasenfüßen haben wir es zu danken, daß wir gegen wärtig mit italienischen Weinen überschwemmt wer den, zum Schaden

unserer Weinbauern. Auf jeden Posten gehören die richtigen Leute. Die Weiaelnfuhr aus Italien. Die Weineinfuhr aus Italien hat im Dezember stark zugenommen. Während in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres 1903 zusammen 694.854 Meterzentner Wein zum AnsnahmSzollsatz aus Italien eingeführt wurden, betrug die Ein fuhr im Dezember allein 509.794 Meterzentner gegenüber bloß 72.856 Meterzentnern im Dezember 1902. Die Einfuhr des italienischen WeineS im Jahre 1903 erreicht somit eine Höhe

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 23.10.1903
Descrizione fisica: 16
Tatsächlich hat auch die Regierung, und zwar gerade wegen der Weinzollklausel, den Zoll- und Handelsvertrag mit Italien noch Ende des letzten Jahres gekündigt, weshalb dieser Vertrag am 31. De zember 1903 zu Ende geht. Der Grund, warum die Regierung das getan hat, war weniger das Drängen der weinbautreiben den Bevölkerung Oesterreichs, als vielmehr das Auf treten der Weininteressenten in Frankreich. Würde nämlich die Weinzollklausel noch länger sortbestehen, so wäre fast gewiß die Folge davon

, daß auch Frankreich die gleiche Begünstigung für die Einfuhr französischer Weine nach Oesterreich beansprucht, und zwar auf Grund der sogenannten M ei stb eg ü nsti g u n g. Die Zoll- und Handels verträge der Gegenwart enthalten nämlich meistens die Meistbegünstigungsklausel, auf Grund deren der betreffende Staat das Recht hat, Begünstigungen, die einem Staat gewährt wurden, in gleich hohem Grade für sich in Anspruch zu nehmen. Nun hat auch Frankreich, wie Italien mit Oesterreich einen Meist begünstigungsoertrag

abgeschlossen und beansprucht darum die Italien gewährte Meistbegünstigung ebenso für sich. Bekanntlich war anfangs die Weinzollklausel nur eine Grenzbegünstigung und hat nur für die in Oberitalien erzeugten Weine gegolten. Allein im Laufe der Zeit, und wie es heißt infolge eines Versehens, ist aus dieser Grenzbegünstigung eine formelle Meistbe günstigung geworden und darum ist von seinem Stand punkte aus Frankreich ganz im Recht, diesen Vorzug auch für die eigenen Weine Oesterreich gegenüber zu verlangen

war und nicht volle Sicherheit bestand, denselben rechtzeitig herzustellen. Es mußte die österreichische Regierung darum schon damals die Abschließung eines Zollprovisoriums Italien gegenüber in Aussicht nehmen. Jetzt sind wir nur mehr durch ein paar Monate vom neuen Jahre getrennt; darum ist es auch selbstverständlich, daß gegenwärtig, wo die Zeit schon sehr drängt, die italienische und österreichische Regierung mitsammen wegen Herstellung eines Zollprovisoriums unter handeln. Ich habe im Anträge darauf

hingewiesen, daß laut den in den letzten Tagen aus Rom eingelaufenen telegraphischen Nachrichten die Verhandlungen bereits begonnen haben, und wenn wir den Telegrammen von vorgestern glauben dürfen, sind die Verhand lungen bereits zum Abschlüsse gekommen, und zwar wird gesagt, daß Italien neuerdings wenigstens ein Vorzugszoll für italienische Weine soll zugestanden werden. Dies hat uns veranlaßt, den gegenwärtigen An trag zu stellen und unsere Stimme im Landtage zu erheben, gegen alle Versuche, die darauf

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 30.09.1911
Descrizione fisica: 12
, aber ein Zusammenstoß wegen Tripolis wird kaum zu verhindern sein. Eine andere Frage ist freilich die, ob den Weiterungen, den unabsehba ren Konsequenzen vorgebeugt werden kann, die aus dem Konflikt zwischen Italien und der Türkei drohen. Man muß das Beste hoffen und annehmen, daß der Konflikt sich auf Tripolitanien beschränke. einem anderen Himmel über seinem Kopfe? Aber sie hatten es fa nicht zugelassen. Und er war bitter und hart geworden, von allen Seiten eingeengt, vorwärtsgestoßen auf einem vorgezeichneten

, sondern weil Italien als Staat nicht die Fähigkeit und die Mittel hat, dieses Interesse auch wahrzunehmen. Italien besitzt heute eine Tripolitanien ähnliche Kolonie Eritrea (am Roten Meer, im Norden und Osten von Abessinien). In diese Kolonie steckt Italien jährlich, wie der römische Korrespondent unseres Züricher Parteiblattes feststellt, jährlich Millionen hinein, ohne auch nur sagen zu können, daß sie unter seinem Einfluß stünde. Was soll nun Tripolitanien für den italienischen Staat werden? Gesagt

wird, daß die Angliederung Tripolitaniens an Italien der italienischen Auswanderung ein neues, zum Reiche gehöriges Gebiet erschließe. Nun ist aber das Gros der italienischen Auswanderung ein Export an Arbeitskräften. Die Italiener bauen im Auslande Eisenbahnen, Häuser, Tunnels, finden bei Erdarbeiten, im Sommer auch in der Landwirt schaft Verwendung; sie suchen im Auslande bestän digere Arbeit und höheren Lohn, als sie ihn in der Heimat finden. Wenn Tripolitanien diesen über schüssigen Arbeitskräften Verdienst geben

Gemeinden haben heute keine Wasserleitung, zahllose Sumpfgegenden könnten durch Kanalbauten in Kulturland umge wandelt werden. Innerhalb der eigenen Grenzen hat Italien wertvollere Länder zu ericküießen als in Tripolitanien. Woraus man ersieht, daß Italien nicht aus Eigen interesse des Staates, sondern um die Profitgier weniger Kapitalisten, die zunächst aus dem Krieg selbst einen ungeheuren Nutzen ziehen und in wei terer Folge in Tripolitanien jene Schätze heben wol len, die dort eben zu holen

, das Leben Hunderttausender zu opfern und Millionen in Not und Elend zu stür zen. So wenig die Arbeiterschaft einem friedlichen Wettbewerb der Kräfte der einzelnen Staaten in wirtschaftlich noch unerschlossenen Gebieten Wider stand leistet, so entschieden muß der Kampf gegen die Versuche sein, mit dem Blut der Völker einen Wettstreit um die Beute auszutragen. * Ser Krieg. Das italienische Ultimatum abgelehnt. — Offizielle Kriegserklärung durch Italien. — Beginn der Feindseligkeiten. Die Antwort

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 28.09.1911
Descrizione fisica: 6
der „Volks-Zeitung" 893b. ' viertelj. K 6.—, halbj. K12.—. — Schweiz u. übr. Ausland: m. K 2.50, vj. K 7.50, hj. K 15.—. Nr. 176 Innsbruck, Donnerstag, 28. September 1911 19. Zahrg. Neue Kriegsgefahr? Innsbruck, 28. September. Von neuem drohen Europa kriegerische Verwick lungen mit unabsehbaren Weiterungen: Italien hat mobilisiert, ein Ultimatum an die Türkei überreicht und aus den heute eingelangten Meldungen sieht man mit Schrecken das Furchtbarste zur Tat.werden. Wohl bemühen sich einzelne Großmächte

um einen Ausgleich. In Italien selbst hat das sozialistische Proletariat seine ganze Kraft eingesetzt, die Infamie der Friedensstörung zu verhindern. Leider ist nur der kleinere Teil der italienischen Arbeiterschaft vom sozialistischen Geiste durchdrungen und zu schlvach, die Ausführung des Wahnsinnsstreiches, auf welchen die herrschenden Klassen geradezu brennen, zu ver eiteln. Nicht mehr Erfolg wird die Aktion der Mächte haben. Italien, das allein die Kriegsgefahr herauf beschworen und allein

des otto- manischen Volkes, den letzten Besitz und damit den Rest des türkischen Einflusses in Nordafrika ver liert. Einen solchen Schlag würde das aus einer na tionalen Erhebung entstandene jungtürkische Regime nicht überstehen. So ist es wahrscheinlich, daß die Türkei einen Vorstoß Italiens in Tripolis mit den angekündigten Gegenmaßregeln beantwortet: aus der Türkei die dort seßhaften Italiener ausweist, die italienischen Waren boykottiert — Maßnahmen, welche Italien in seinem vorgestern der Pforte

über gebenen Ultimatum als Kriegsfall bezeichnet. Ueberzieht Italien die Türkei mit dem Krieg, Feuilleton. Das Ende vom Liede. Eine Geschichte von Korrrad Telrnann. 5 Frau Krummholz war klein und dick, allem Hunger zum Trotz, aber von einer ungesunden, schwammigen Korpulenz, während ihr Mann hager und lang war wie ein Zaunpsahl, sich aber wegen der Schwerhörigkeit der Meisterin, zu der er sich immer herabbeugen mußte und durch sein Handwerk eine gebückte Haltung angewöhnt hatte, die ihn krumm und kleiner

lien und der Türkei wird den Aufstand wieder ent fachen. Italien wird diese Aufstandsbewegung na turgemäß noch mehr fördern als die letzte, denn der italienische Kapitalismus verlangt schon lange gie rig nach dem Besitz der schwarzen Berge. In diesem Begehren stößt Italien auf einen anderen Konkur renten, den jungen österreichischen Imperialismus, dessen Interessensphären nach dem Balkan gravitie ren und der, wenn Italien handelt, mit allen Mit teln seine Beute in Sicherhr.t mird bringen

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 12
Data: 06.10.1911
Descrizione fisica: 12
und nehmen solche alle soliden Annoncenbureaus entgegen. Einzelne Nummer IS Leller. 10. Jahrgang. Ikl tlWtllW M Italien hat der türkischen Regierung am 28. September das Ultimatum überreicht und schon tagsdarauf den Krieg erklärt. Zur See ist es bereits zu bewaffneten Zusammenstößen gekommen. Trotz aller Erklärungen Italiens fürchtet man, daß der Krieg nach dem Balkan übergreisen und dann unabsehbare Folgen nach sich ziehen könnte. Was wir letztesmal noch nicht zu glauben vermocht, es ist rascher

, als es die Oefsentlichkeit geahnt hat, tatsächlich eingetreten. Italien hat der Türkei wegen Tripolis den Krieg erklärt. Während Deutschland und Frankreich heute noch über Marokko verhandeln, hat Italien seinen Handel mit der Türkei durch Wasfengewalt aus zutragen beschlossen. In unglaublich rascher Folge ist in der Tripolissrage Schlag auf Schlag ge kommen. Erst die Stimme der Nation in der Presse, dann die Erklärung der italienischen Ne uerung, dann Mobilisierung, ein kurzer Noten wechsel und jetzt der Krieg. Italien

hat es vorge zogen, seine „Geduld" mit der sich sträubenden Pforte zu verlieren und will jetzt statt der Feder seines Außenminister San Giuliano seine Kanonen sprechen lassen . . . Als der Wortlaut des italienischen Ulti matums bekannt wurde, konnte man wohl nicht mehr daran Zweifeln, daß es Italien nicht so sehr an den wirtschaftlichen Konzessionen, die es vorschützte, sondern an der regelrechten territoria len Erwerbung von Tripolis gelegen war. Und wenn dasselbe Italien von einer Aufrechterhaltung

sollte, in einer sehr schwierigen Lage. Sagte sie auf die italienischen Forderungen ein kräftiges Nein!, so war es von vorneherein klar, daß damit der Kriegsfall gegeben war. Und gab sie den ita lienischen Forderungen nach, dann war es nicht minder sicher, daß das jungtürkische Regime und besonders die Regierung, die sich von Italien der art unliebsam überraschen ließen und, da es noch Zeit gewesen, keine Vorkehrungen getroffen hat ten, Tripolis zu retten, vom Sturme der ent rüsteten Bevölkerung weggefegt

Wohl nur kräftige Erpressungsmanöver und von der „Loyalität" der Mächte hofft man, es werde auf Italien so viel Druck ausgeübt, daß man sich dort mit entsprechen den wirtschaftlichen Konzessionen zufrieden gebe, ohne die Forderungen mit Waffengewalt einzu treiben. Auch mochte man wohl nicht erwartet haben, daß man in Rom die Brutalität Habe, einen Eroberungskrieg zu inszenieren, ohne auch den ge ringsten Schein eines Rechtstitels, als den des Rechtes des Stärkeren

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 13.02.1903
Descrizione fisica: 16
sich dabei besonders um die Handelsverträge mit Serbien und Ztalien. Im Handelsverträge mit Italien vom 6. Dezember 1891 hat Oesterreich-Ungarn folgende Grenzbegünstigungen eingeräumt: Während der auto nome Zoll auf W ein (in Fässern) per 100 Kilo 40 K in Gold betrug, wurde für Weine aus Italien durch die berüchtigte Weinzollklausel der Zoll auf 6*40 K ermäßigt. In ähnlicher Weise wurde für gewisse Käse (darunter auch Parmesankäse) der sonst geltende vertragsmäßige Zoll von 20 K auf 10 K ermäßigt

für die Land- Wirtschaft kommt noch der Nachteil, daß dem Staat große Zolleinnahmen entgehen. Er schenkt diese gleichsam den Produzenten des begünstigten Nachbarlandes und treibt dafür umsomehr Steuern bei den eigenen Untertanen ein. (!!) — Und nun lassen wir die Zahlen sprechen, aus denen ersichtlich ist, wie sehr die Grenzbegünstigungen die Einfuhr aus den begünstigten Ländern steigerte. Die Hrenzöegünstiguug im Handelsvertrag mit Italien. Hier handelt es sich um Wein und Käse. Von den Schäden

der Weinzollklausel war schon wiederholt in der „Tiroler Bauern-Zeitung" die Rede, so daß wir uns diesmal ganz kurz fassen können. Wir beschränken uns auf die Jahre 1897 bis 1901. Wir ersuchen den Leser, sich nachstehende Tabelle genau anzusehen. Sie zeigt an, wieviel Wein in Fässern in Oesterreich überhaupt eingeführt wurde, und wieviel davon auf Grund der Weinzoll klausel aus Italien. Die Gesamteinfuhr ist links, die Einfuhr aus Italien rechts verzeichnet. Beide- male ist sowohl die Menge in Meterzentner

, als der Preis in Kronen (auf Tausend abgerundet) verzeichnet. Jahr Wein in Fässern Gesamteinfuhr Meterzentner K Grenzbegünstigt aus Italien Meterzentner K 1897 .1898 1899 1900 1901 1.428.000 32,737.000 1.524.000 34,812.000 1.408.000 29,399.000 1.022.000 24,901.000 644.000 15,560.000 1.398.000 30,765.000 1.505.000 33,114.000 1.390.000 27,793.000 1.003.000 23,059000 625.000 13,752.000^ Zusammen 6,026.000 137,409.000 Durchschnitt!. 1,205.000 27,482.000 5.921.000 128,483.000 1.184.000 25,697.000_ In diesen fünf

Jahren sind also wenig über sechs Millionen Meterzentner Wein in Oesterreich eilige- führt worden und fast sechs Millionen davon stammen grenzbegünstigt auS Italien. Wenn man dies in Pro' zenten ausdrückt, so heißt es so viel, als: Nicht weniger als 98'2 Prozent der gesamten Weim

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 04.07.1902
Descrizione fisica: 16
" (wie sie sie nennen), sondern frischweg deren Los trennung von Oesterreich, Angliederung an das Königreich Italien anstreben. Diese Richtung findet im eigentlichen Italien, besonders bei der Freimaurerei Unterstützung. Früher hat ein bedeutender Teil von Oberitalien, nämlich Benezien und die Lombardei zu Oesterreich gehört. Diese Provinzen wurden Oester reich in den unglücklichen Kriegen von 4859 und 4866 entrissen. Das Königreich Italien hätte schon damals gerne auch Jtalienisch-Tirol und auch die italienischen

Gebiete von Istrien erhalten. Dies ist nicht geschehen; aber die italienischen Freimaurer geben die Hoffnung und das Bestreben nicht auf, das italienische Gebiet von Oesterreich zu Italien zu bringen. Sie heißen dieses Gebiet die „Jrredenta", so viel als das „unerlöste Land", das vom Joche der Deutschen noch zu befreien ist. Alle jene, welche auf diese „Befreiung" hinarbeiten, besonders wenn sie selbst im „unerlösten Lande" wohnen, heißen „Jrredentisten". Es sind deren besonders unter den „Signori

" in Jtalienisch-Tirol eine ziemliche Menge. Alle diese verlangen die Autonomie, die Selbstverwaltung des „Trentino", — nicht etwa, als ob sie damit sich begnügen würden; ihnen ist die Autonomie nur der erste Schritt, um dann zunächst die Landeseinheit zu zerreißen und eine eigene Provinz zu machen (dies wäre der zweite Schritt) und dann bei passender Gelegenheit (etwa wieder im Kriegs fall) die von ihnen heiß ersehnte Abtrennung des Trentino und Vereinigung desselben mit Italien um so leichter zu erreichen

. In Italien findet man nicht selten Landkarten, bei denen die Grenzen Italiens bis zum Brenner gezogen sind, als ob schon jetzt ganz Südtirol zu Italien gehörte. Aber nicht bloß Jrredentisten, sondern auch viele andere, gut österreichische Jtalienisch-Tiroler verlangen die Autonomie des „Trentino". Auch diese sind vielfach von der nationalen Idee angekränkelt; sie geben aber auch andere Gründe an, die man wirklich nicht so mir nichts dir nichts abweisen kann. Sie sagen, der italienische Landesteil

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Unterinntaler Bote
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Pagina 2 di 14
Data: 08.01.1904
Descrizione fisica: 14
als Nun tius nach Brüssel versetzt, wo er seither ununter brochen tätig war. Belmonte, der die Fünfzig be reits überschritten hat, ist eine achtunggebietende Erscheinung: eine hohe Gestalt mit fein profilirtem Kopf und ernstem, doch sanftem und wohlwollendem Ausdruck. Wie es heißt, wird Nuntius Belmonte feine Stellung am Wiener Hofe schon in nächster Zeit antreten. Von fremden Ländern. Italien. (Verlängerung des italienischen Handelsvertrages.) Über den am Ende des Jahres 1903 erfolgten Abschluß

des italienischen Handels provisoriums wird nunmehr offiziell mitgeteilt: Der Handels und Schiffahrtsvertrag mit Italien vom 6. Dezember 1901 bleibt auf Grund einer proviso rischen Vereinbarung mit der italienischen Regierung bis zum Abschluß eines definitiven Vertrages auf recht, jedoch längstens bis zum 1. Oktober 1904. Hievon ist die Weinzollklausel ausgenommen, welche mit 1. Jänner 1904 erlischt. Um die Abwicklung der infolge des langen Bestandes der Weinzollklau- sel abgeschlossenen Rechtsgeschäfte

zu ermöglichen, sind Übergangsbestimmungen getroffen, denen zufolge die italienischen Weine, welche im Dezember 1903 nach Österreich Ungarn verschafft worden sind oder deren Verkauf in dieser Zeitperiode konsularämtlich bis 20. Jänner 1904 nachgewiesen wurde, bis 31. Jänner 1904 in Österreich Ungarn zum Begünstl- gungszoll von fl. 3.20 pro Meterzentner zugelassen werden. Die gleichen Übergangsbestimmungen gel ten für die Abfertigung österreichischer oder ungari scher Weine in Italien zum alten

Begünstigungszoll von 5 Lire 77 Centesimi. Die Antiduell-Liga in Italien.) Auch in Italien hat sich eine Antiduell-Liga gebildet, deren größtenteils aus Senatoren, Deputierten und Professoren bestehendes Zentralkomitee in Rom seinen Sitz hat. Die Liga will zur Erreichung ihres Zweckes durch Vorträge, Schriften und öffentliche Versammlungen die Abneigung gegen das Duell ver breiten, damit man in Ehrenangelegenheilen nicht das Mittel des Zweikampfes anwende, sondern sich an die ordentlichen Gerichte

und Schwurgerichte wende aber andere unter Bürgerlichen üblichen Wege zur Wiederherstellung der Ehre betrete; sie verfolgt ihren Zweck durch Einsetzung von Ehrenräten, welche die ihnen vorgelegten Ehrenangelegenheiten entschei den sollen. Die Liga will Sorge tragen, daß der beleidigte Teil vor den Gerichten und vor der öffent lichen Meinung volle Genugtuung erhalte und will sich auch mit dem Studium der in der italienischen Gesetzgebung zur Sicherung der Ehre nötigen Reformen beschäftigen. In ganz Italien sollen

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 07.10.1911
Descrizione fisica: 16
. Die „Agence Ottomane" bringt die von der Regierung ausgehende Meldung, daß eine rasche Erledigung des schwebenden Konfliktes bevorstcht. Italien soll das Mandat zur militärischen Besetzung von Tripolis erhalten. An eine kriegerische Abwehr der Türkei sei nicht mehr zu denken. Die Türkei habe sich zum Verzichte auf ihre Stellung in Tripolis ent schlossen. Sie habe sich überzeugt, daß jede Hoffnung auf ausländische Hilfe vergeblich sei. Auch sei sie nicht in der Lage, für das zurückgetretene, ein neues

Ministerium zu bilden. Diese zwei Meldungen aus Konstantinopel bil deten den Kernpunkt, um welchen sich in der ver flossenen Woche das Gesamtinteresse der politischen Welt konzentrierte. Mit einer Ungeniertheit, die im vollständigen Gegensatz zu seiner Stärke steht, ist Italien wegen der Tripolisangelegenheit zum Kriege verschritten und hat — da niemand an fänglich wissen konnte, welches Ende die Sache nehmen würde — eine übergroße Verantwortung auf sich geladen. Fast in allen Staaten der Kul turwelt

entfachte, der auch den europäischen s Balkan in Flammen setzen und die Ursache zu ! einem Welkrieg werden kann. Man muß als feststehend annehmen, daß sich : Italien bei feinem Vorgehen nicht so sehr auf die • eigene Kraft, sondern mehr auf jene Englands j und Frankreichs stützte, welche offensichtlich ihre j Hand im Spiele gehabt haben, um in der oder j jener Weise im Trüben fischen zu dürfen. Die weitgreifende Aufregung, welche die Mel- » düng von der Kriegserklärung und die unmittelbar

' darauffolgende Eröffnung der Feindseligkeiten mit sich gebracht, wurde glücklicherweise durch die fol- \ genden Ereignisse etwas gedämpft. Der Zeitpunkt, ! den Italien zu seinem Ueberfall gewählt, war ein j für dieses Unternehmen äußerst günstiger. Die in ? ihrem Innern gegenwärtig durch allerlei Wirren ; zerwühlte Türkei, die der zum Schutz von Tripolis s notwendigen kriegstüchtigen Flotte entbehrt, war vom ersten Moment an nahezu wehrlos, so daß sie dem Gewaltstreich Italiens nicht zu parieren vermochte

. Dieser Umstand zwang sie zu fast demütigendem Nachgeben. Ihr Appell an die Mächte um Unterstützung war resultatlos. Sie mußte sich überzeugen, daß jede Hoffnung auf ausländische Hilfe vergeblich sei und ihre Regie rung gab selber zu, daß an eine kriegerische Ab wehr der italienischen Aktion nicht zu denken sei. v Die Gefahr, daß diese Aktion eine Rückwirkung auch auf dem zur Jetztzeit einem zum Ausbruch bereiten Vulkan ähnelnden Balkan haben werde, war sehr groß. Sie wurde vergrößert dadurch, daß Italien

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 01.08.1902
Descrizione fisica: 16
, sie fürchten sich vor den Christlichsozialen. „Denn die Bauern sein alle christlichsozial. Lei net wissen tun sie's". So sagt der christlichsoziale Bauer Kienzl von Sarntal. Per neue Preivuud-Aertrag. Die „Vosfische Zeitung" teilt über den angeb lichen militärischen Inhalt des neuen Dreibund" Vertrages folgendes mit: Als im Jahre 1891 der Dreibund-Vertrag verlängert wurde, machte Italien das Anerbieten, im Falle eines französischen Angriffes auf Deutschland die italienischen Truppen durch Tirol

an die Westgrenze des Deutschen Reiches zu führen. Italien erbot sich damals, zwei Divisionen an die deutsch-französische Grenze zu werfen. Dieser Vor schlag wurde von deutscher Seite angenommen, nach dem der österreichische Generalstab gegen den Durch, zug der italienischen Truppen durch österreichischer Gebiet nichts einzuwenden gefunden hatte. Militärische Zweckmäßigkeitsgründe haben vor der jüngsten Eh Neuerung des Vertrages zur Beseitigung dieses Ab kommens geführt. Der Charakter des Dreibundes

hat durch die Erneuerung des Vertrages keine Än derung erfahren. Die Beseitigung ändert nichts n der Verpflichtung Italiens, im Falle eines franzö sischen Angriffes auf Deutschland diesem Waffenhilfe zu leisten. Der Bund zwischen Oesterreich, Deutsch land und Italien ist wieder geschlossen worden Gern hat Italien das Bündnis gewiß nicht gemacht Mit Frankreich täte es sich lieber verbünden. Noch besser wär's, wenn Rußland und Frankreich zusammel, kämen und Italien könnte überall Nutzen ziehen. Daß der italienische

König jetzt in Rußland getrachtet hat, den Zaren zu gewinnen, damit es in Albanien etwas einsacken kann, ist völlig sicher. Oesterreich darf aber nicht zuschauen, wenn die Italiener sich südlich von Bosnien Land erwerben. Darum sind die Oesterreicher und die Italiener gegenwärtig nicht gut auf einander zu sprechen. Besonders die liberalen Zeitungen in Italien schimpfen und sind bitterbös gegen unfern Kaiser. Sie werden wohl umsonst schreien. Weg mit dem Puess! Der Entwurf der neuen Militär

durch die Ermordung der Präsidenten der Vereinigten Staaten, des Königs von Italien und unserer Kaiserin (Luccheni). Viele von den Anarchisten sind Italiener, manche Deutsche. Vor 10 Jahren kannte man 47 Anarchisten aus Oesterreich. Jetzt sind mehr. Von diesen schrecklichen Menschen, welche keine Obrigkeit dulden wollen, hört man jetzt folgendes: Unter den Anarchisten Deutschlands, Oesterreichs und der Schweiz ist eine allgemeine Bewegung zur Auswanderung nach Brasilien ins Werk gesetzt worden

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 12
Data: 07.10.1911
Descrizione fisica: 12
12 h; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenomlnen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Krieg zwischen Italien und -er Türkei. Nach allerdings noch der Bestätigung bedürfenden Nachrichten weht bereits die italienische Flagge von den zerstörten Werken von Tripolis, das von italienischer Marineinfanterie besetzt ist. Aus der Flut der (meist nicht offiziellen) Tetegramme seien folgende mitgeteilt: (Ein Friedensangebot der Pforte.) Be unruhigt

durch die Haltung der Balkanstaaten, hat sich die Pforte entschloffen, Italien ohne Inanspruchnahme einer dritten Macht zum Abschluß eines Waffenstill standes anfzufordern. Während des Waffenstillstandes sollten die Friedensverhandlungen gepflogen werden, und zwar auf der Grundlage des italienischen Ulti matums. Die Pforte würde sich demnach mit der bloßen Souveränität des Sultans über Tripolis be gnügen und sich mit einer von Italien zu zahlenden Ent schädigung einverstanden erklären. Italien

würde einer Erhöhung der Zölle und der Anwendung der Stenern auf die italienischen Staatsangehörigen znstimmen. Auch eine Abänderung der Kapitulationen würde Italien akzeptieren. Man wartet noch die Entschei dung des jungtürkischen Komitees in Saloniki ab. Deutschland setzt inzwischen seine Vermittlungsaktion fort, ohne daß diese jedoch bisher einen Erfolg erzielt hätte. Der Sultan ist erkrankt. (Oesterreichischer Einspruch.) Wien, 2. Oktober. Heute besuchte der italienische Botschafter Herzog Avarna den Grafen

Aehrental. Dieser er klärte, wenn Italien die militärischen Aktionen an der albanesischen Küste fortsetze, werde Oesterreich-Ungarn gezwungen, seine Schiffe in die albanesischen Gewässer zu entsenden. (Mobilisierung zum Schutz Albaniens.) Der Kriegsminister ließ sechs Redifbrigaden, und zwar von Saloniki, Monastir, Kosana, Berat, Elbaffan und Janina, einberufen, die zum Schutz der alba nesischen Küste von Valona bis Prevesa verwendet werden sollen. Fethi Pascha, Divisionskommandant von Monastir, erhielt

, indem es gegen die Beraubung durch Italien, von der die Türkei bedroht werde, Verwahrung einlegt. Nicht die Türkei, sondern Italien verletze Menschen rechte und Gesittung. Die Geschichte kenne kein ähn liches Beispiel. Die Türkei könnte zwar mit Repressalien antworten, sie werde jedoch das Völkerrecht nicht ver letzen. Die Waffen aber werde sie nicht niedcrlegen, bevor nicht der Statusquo wiederhergestellt sei. Die türkische Nation fordere die öffentliche Meinung Europas auf, sie moralisch zu unterstützen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 4 di 24
Data: 13.10.1911
Descrizione fisica: 24
Der Raubzug Italiens. Wenn zum Beispiel ein Besitzer von einem Nachbar verlangt, er solle ihm ein Grundstück, das ihm gerade paßt, für einen be stimmten Antrag gutwillig iiberlassen, sonst nehme er es ihm ein fach fort; der Nachbar gegen diesen unverschämten Eingriff in sein gutes Recht protestiert und ersterer tatsächlich mit Gewalt ihm das Grundstück fortnimmt, weil er der stärkere ist, so nennt man diesen Vorgang gemeiniglich einen Raub. Nicht anders kann das Vor gehen von Italien gegenüber

der Türkei genannt werden. An der Nordkiiste von Afrika liegt, gegenüber der Insel Si zilien die türkische Provinz Tripolis. Diese Provinz hat einen Flächeninhalt von 1,050.000 Quadratkilometer, nahezu doppelt so groß als Oesterreich-Ungarn (Oesterreich-Ungarn hat 622.329 Qua dratkilometer), zählt aber nur zirka 1 Million Einwohner, meist Mohammedaner und Araber. Obwohl ein Teil von Tripolis wüst und unfruchtbar ist, rühmen die Afrikaforscher dieses Land als sehr schön. Italien hat schon seit lange

ein Auge auf diese türkische Provinz geworfen, um im Besitze derselben seinen Einfluß im Mittelländischen Meere zu heben. Ohne einen geringsten stich hältigen Grund trat Italien unlängst an die türkische Regierung mit dem Verlangen heran, letztere möge ihm gegen eine bestimmte Geldsumme Tripolis abtreten, sonst sähe sich Italien genötigt, diese Provinz mit Waffengewalt zu nehmen. Wie vorauszusehen war, lehnte die Türkei die Abtretung Tripolis ab, erklärte sich aber be reit, Italien wirtschaftliche

Rechte in Tripolis einzuräumen. Der italienischen Regierung war es aber nicht wegen Erlangung von solchen Rechten, sondern um den Besitz von Tripolis, weshalb Italien am 29. September der türkischen Regierung ein Ultimatum (Schlußaufforderung) zukommen ließ, sich binnen 24 Stunden zu erklären, ob die Türkei in die Abtretung einwillige oder nicht. Die Türkei lehnte ab und Italien sandte sofort einen Teil seiner Kriegs flotte an die Küste von Tripolis, um die Besetzung des Landes vor zunehmen

. Die Türkei wird die Besetzung von Tripolis wohl nicht hindern können, weil ihre Kriegsflotte gegenüber der Kriegsflotte von Italien viel zu schwach ist, um der geringen türkischen Be satzung in Tripolis Verstärkungen zusenden zu können. Bei der ungeheuren Ausdehnung des Landes werden es aber auch die Italiener nicht so leicht haben, wenn es zu einem Bsinden- krieg kommen sollte. Die Mohammedaner und Araber von Tripolis erklärten nämlich, wie Meldungen besagen, daß sie bis zum letzten Blutstropfen kämpfen

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Unterinntaler Bote
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Pagina 4 di 14
Data: 14.10.1904
Descrizione fisica: 14
zu einer Visitation abgereist. Oesterreich-Ungarn. Das Zollprovisorium mit Italien. Aus der im ungar. Abgeordnetenhaus vom Handels minister eingereichten Vorlage wird zum ersten Male der Wortlaut des mit Italien vereinbarten Zoll- und Handelsprovisoriums bekannt: Die Vorlage lautet: Die Geltung der am 31. Dezember des Jahres 1903 getroffenen Abmachungen bezüglich der provi sorischen Ordnung der Handels- und Verkehrs-Ver hältnisse mit Italien wurde im Sinne des am 24. September 1904 zu Rom unterfertigten

Protokolles bis zum 14. Oktober 1904 verlängert und die über die weitere provisorffche Regelung zu Rom am 24. September 1904 unterfertigte Deklaration wird hie- mit den Gesetzen des Landes inartikuliert. Text der Deklaration. Die zwischen Österreich-Ungarn und Italien entsprechend der vom 31. Dezember 1903 datierten Deklaration eingeleiteten Verhandlungen haben unterdrücken. Sie schenkte mir wieder ihre volle Gunst, den Bruder tröstete sie durch das Versprechen, ihm diese Tracht Schläge für irgend

ein neues provisorisches Übereinkommen ge troffen werde, haben sich die hohen vertragschließen den Teile in den folgenden Dispositionen geeinigt: Während der Dauer des gegenwärtigen Über einkommens bleiben der zwischen Österreich Ungarn und Italien am 6. Dezember des Jahres 1901 ab geschlossene Handels- und Schiffahrtspertrag, sowie das Zollkartell, ferner der an demselben Tage un terfertigte Zusatzartikel, das Schlußprotokoll und die übrigen Beilagen mit Ausnahme der in dem Punkte III 5 des erwähnten

Schlußprotokolls enthaltenen Verfügung in Geltung. Nichtsdestoweniger wurde jedoch mit Rücksicht darauf, daß der neue Vertrag gegenüber Italien für seinen Import und Export erlangten entsprechenden Entschädigungen in Bezug auf den Weinzoll keiner lei Abmachung enthält, welcher Wein nach dem neuen Vertrage unter die Behandlung der die Meist begünstigung genießenden Nationen fällt, ist man dahin übereingekommen, daß den für den Verschnitt bestimmten weißen Weinen, welche aus den zur meistbegünstigten Behandlung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 13 di 16
Data: 22.05.1903
Descrizione fisica: 16
. Superphos phat ist aber teuerer und besser als Thomasschlackc. Frage 133: Man hört immer nur vom Zoll mit Aeutschtaud, die Bauern interessierte es auch, was mit dem Zoll gegen Italien geschieht, da die Iieheinfuhr von dort unser Mastvieh sehr im Preise drückt. Antwort 133: Die Sachlage gegen Italien ist ganz verschieden von der gegen Deutschland. Nach Deutschland haben wir Vieh aus fuhr, während wir von Italien Vieheinfuhr haben. Deutsch landgegenüber besteht unser Schaden in den hohen Men

, die Deutschland macht ; Italien gegenüber besteht unser Schaden in den niederen Zöllen, die Oesterreich festsetzt! Gegen Deutschland können wir uns durch unsere Viehzölle nicht schützen, wohl aber gegen Italien. Für Tirol ist es also sehr wichtig, daß wir hohe Viehzölle be kommen. Im Regierungsentwurfe sind auch die Viehzölle im Vergleich zu den geltenden ziemlich er höht, für Jungvieh auf 18 K. Die landwirt schaftliche Zentralstelle hat sich damit nicht zufrieden erklärt und noch eine weitere Erhöhung

beantragt, die man aus nachstehender Liste erkennt: Gattung Zoll nach dem Nach der Forderung NegicrungSentwurs. der Zentralstelle. Ochsen 60 K 72 K Stiere 30 „ 72 „ Kühe 30 „ 54 „ Jungvieh 18 „ 54 „ Kälber 5 „ 18 „ Auch der Zollausschuß des Abgeordnetenhauses, irr welchem die Agrarier die Mehrheit besitzen, hat die Zölle des Regiernngsentwurfes für zu' niedrig ! befunden und sich für die Erhöhung ausgesprochen ! Es steht also die Sache Italien gegenüber nicht so ! schlecht. Frage 134: Weiß ein Leser

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 18
Data: 14.03.1903
Descrizione fisica: 18
, Frankreich 182.531 und Italien ö 2.942 Rekruten ein. Es entfielen daher, für die 39,2 bzw. 95,5. 47,0, 37,4 und 29,7 Millionen Einwohner dieser fünf Großmächte berechnet, die relativ meisten Rekruten auf Frankreich, nämlich je ein Rekrut auf 206 Einwohner; danach folgen Deutschland mit einem Rekruten auf 253 und Oesterreich-Ungarn mit einem Rekruten auf 307 Einwohner, während die relativ wenigsten Rekruten Italien mit einem Rekruten auf 358 und Rußland mit einem auf 376 Bewohner stellten. Auf 106.000

Einwohner berechnet, ergaben sich aus diesen Ziffern damals in Rußland nur 266, in Italien 279, in Oesterreich-Ungarn 323, in Deutschland 394 und in Frankreich 514 Rekruten, woraus folgt, daß die österreich-ungarische Monarchie schon damals auf 100.000 seiner Einwohner 71 Rekruten weniger als Deutschland und 191 Rekruten weniger als Frankreich auf gebracht hat. Bis zum Jahre 1898 haben nun alle diese Staaten ihr Rekrutenkontingent vermehrt, und zwar am meisten Deutschland um 82.578 Mann, dann Frankreich

um 81.469, Rußland um 38.400, Italien um 13.058 und Oesterreich-Ungarn am wenigste«, nämlich nur um 1500 Mann (Land wehr). In Prozenten zur Rekrutenzahl pro 1889 ausgedrückt beträgt diese Vermehrung in Frankreich und Deutschland je 44 Proz., in Rußland und Italien je 15 und in Oesterreich-Ungarn nur 1 Proz. Selbstverständlich verschoben sich durch diese so ungleiche Vermehrung auch die Verhältnisse zwischen Rekruten und Einwohnerzahl, und zwar Sein Volk! — er führt's zum höchsten Gnadenthrone

- Ungarn schon 45,4, Rußland 115,8, Deutschland 54.3, Frankreich 38,5, und Italien 31,3 Millionen Einwohner zählten. Es entfielen daher jetzt die meisten Rekruten in Frankreich, nümltch schon ein Rekrut auf 145 Einwohner, und in Deutschland ein Rekrut auf 238 Bewohner. Italien stellte weniger, nämlich einen Rekruten auf 335 Be wohner, Oesterreich-Ungarn noch weniger, nämlich einen Rekruten auf 350, und Rußland am wenigsten, nämltch einen Rekruten auf 390 Ein wohner. Wieder auf 100.000 Einwohner

berechnet, ergeben sich aus diesen Ziffen in Rußland 252, in Oesterrerch-Ungarn 284, in Italien 307, in Deutschland 493 und in Frankreich 727 Rekruten. Aus dem Vergleich mit den früher erwähnten analogen Zahlen aus dem Jahre 1889 resultirt danach, daß die drei Großmächte Frankreich, Deutsch land und Italien in dem Zeitabschnitt 1889 bis 1898 ihre Rekruten auch relativ vermehrt haben, und zwar auf 100.000 Einwohner Frankreich um 213, Deutschland um 99 und Italien um 28 Mann, während Rußland seit damals

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