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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 23.04.1857
Descrizione fisica: 6
. Die zu errichtende Anstalt, so heißt eö, soll eine theologische und industrielle BildungSschule werden und ist vor Allem dazu bestimmt, dem auf der hiesigen freien Universität ertheilten Unterrichte daS Gegengewicht zu halten. Großbritannien. London,^. April. Drei Parteien sind heutzutage beschäftigt, Italien zu machen. Camillo Cavour macht Italien in Turin, nachdem er eö in Paris mit offenem Visir gemacht, wie einige sogenannte Toscaner sich ausdrückten. Daniel Manin macht Italien in Paris, indem er ein paar

hundert Franken für die hundert Kanonen von Alessandria sammelt und Joseph Mazzini macht Italien in England, indem er ein Frauen zimmer aussendet, um den MazziniSmus zu predigen und Geld zu sammeln. Drei Italien sind heutzutage in der Arbeit. DaS Italien Cavour'S, daS Italien Manin'S und das Italien Mazzini'S. DaS erste ist daS dreifarbige Italien mit azurblauem Rand, daS zweite ist daS dreifarbige Italien ohne azurblauen Rand, daS dritte ist daS rothe Italien. Wenn die Arbeit fertig

ist, werden wir sehen, waS herauskommt, vielleicht ver wischen sich die Farben und wir bekommen am Ende gar ein graues Italien. Mazzini hat seine Sache jedenfalls nicht schlecht ein gerichtet. Wie ein Magnetiseur oder ein Tischrücker seine hübsche Somnambule oder sein reizendes Medium zu Hilfe nimmt, um die Leute zu verlocken, hat sich auch Mazzini ein schönes weibliches Geschöpf zu ver- schaffen gewußt, mit dessen Hilfe er die Leute für seine Plane gewinnt, denn der Alte vom Berge ist ein schlauer Fuchö, er weiß

recht wohl, daß ein schönes Weib in der ungläubigen Welt Wunder wirkt. Die AuSerkor'ne Mazzini'S ist Miß I. Meriton White. Er gab ihr einen Empfehlungsbrief an den Sekretär deS Comites zur Unterstützung der Emigration in Italien mit dem Datum: London, 2. März 1357. Mazzini braucht zweierlei: Moralische Unterstützung für eine nicht ferne Zukunft, und wo möglich etwas materielle Unterstützung für die Gegenwart. Er versichert, daß sein Plan sehr ernsthaft ist und sendet Miß White, seine Freundin

, in Italien sich täglich mehr verbreite und die Mehrheit der Italiener zum gemein samen Werke verbinde.' Mazzini hofft auch nichts mehr von der englischen Regierung. Er erklärt, daß Englands internationale Politik seit langer Zeit den natürlichen Bestrebungen der Skationen widerspricht. Er hofft auf die moralische und materielle Unterstützung und auf die Predigten der Miß White. Der „PaiSley Herald,' ein Journal der Grafschaft Reusrew im südlichen Schottland berichtet über zwei Vorlesungen der Miß White

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 12.09.1859
Descrizione fisica: 6
führend«, Mächte zum gedeihlichen Z^e fuhren wird Die Anwesenheit einer gewiss.n Zahl /'/'l. Truppen in Italien, we.t ^ Anteilen »u sein- dient vielmehr den Interessen der O?dnun» in den von ihnen besetzten Gebiete?. Wir sind somit berechtigt, die erwähnten Gerüchte für durchaus unbegrund^z^ttklüren.^ jü„gst die Antwort er, . n.ltki'e Bictor Smanuel der Deputation der tos. anisch'.n Revolution, welche ihn zur Einv-rl-ibung deS Größber .oathumS in daS Königreich Sardnnen auffor- aab Er dankte

dieser Deputation, und nimmt ib«.. Wunsch alS eine seierliche Manifestation deS Wil lens deS toScanischen Volkes auf, welches, indem eS die leht -n Spuren der fremden Sou- veräne in Italien vernichtet (II), Z'. der Errichtung eines starken Königreichs be,zu> iraaen wünscht, um die Unabhängigkeit Italiens ,u vertheivigen. Man li-St diese Stelle zweimal, um sich m überzeugen, ob wirklich ein König, ein legitimer Köni.i so spricht! Während also Victor EmanuelS Be vollmächtigte. sagt die „Ostd. Post,' in Zürich

Mantua zu unterzeichnen, dankt Victor Emanuel der toScanischen Revolution, „weil sie vie letzten Spuren der fremden Herrschaft aufhören machen will'!!! Man weiß, was in diesem Munde Fremd herrschaft heißt; wenn die eingebornen Fürsten von ToScana und Modena so genannt werden, um wie viel sicherer ist Oesterreich darunter gemeint. Also, wahrend in Zürich das Recht Oesterreichs und sein faktischer Besitz in Italien unter die Heiligkeit deS Vertrages gestellt wird, macht Victor Cmannel bereits

werden, aber wenn ein Theil deS Ver trages von Villasranca nicht ausgeführt werde, so sei Oesterreich aller Verpflichtungen zu Gunsten VenetienS entbunden. An Stelle einer versöhnlichen Friedenspolitik würde man wieder eine Politik deS Mißtrauens und deS Hasses entstehen sehen, welche neurS Unglück herbeiführen würde. Man scheine viel von einem Kongreß zu hoffen. Wir selbst wünschen ihn von ganzem Herzen, aber wir zweifeln, ob er für Italien Besseres bringen wird. Ein Kongreß könne von einer Großmacht nicht wichtige Kon

zessionen fordern, ohne ihr billigen Ersatz zu bieten. DaS einzige Mittel wäre der Krieg. Aber Italien weiß, daß eS nur eine einzige Großmacht in Europa'gibt, welche für eine Idee Krieg führt.' Diese Macht ist Frankreich, und Frankreich hat seine Ausgabe erfüllt. (Schw. M.) Paris, 9. Sept. Der Moniteur.Artikel erklärt den Charakter der Thätsachen von Villasranca und sagt, daß Intrigue und Leidenschaft dieDarstellung der Lag« beider Armeen im Monat Juli entstellt haben. Die Chancen waren beinahe gleich

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 25.06.1861
Descrizione fisica: 6
Pest. Die Avreßvebatte im ungarischen Oberbanse wurde am 2Ö Juni geschlossen nnd die Adresse des Unterhauses einstimmig angenommen. Italien. Vielleicht wird uns bald ein indiskreter Italiener ent hülle», schreibt die „Presse', was dem Grafen Cavour das Herz abgedrückt hat; die Eile, mit der Napoleon jetzt die Anerkennung ver ueueu europäischen Großmacht vollziehen will, ist jedenfalls ein wichtiger Fingerzeig. Das Tonile- rien-Cabmet ist plötzlich in der Lage zu thun, wozu es zu bestimmen, Cavour

sich vergebens abmühte. Die Erklä rung ist einfach. Der verstorbene Premier Italiens war zu tief eingeweiht iu die iiapolcoliischen Plane, um sich darüber irgendwie einer Täuschung hinzugeben. Er wußte, was das napoleonische Frankreich iu Italien sucht; er wußte, daß die Sorge um die Wahrung der Debors des Katholicismus nicht der Grund, sondern nur dcr Vorwand des Verbleibens der Franzosen in Rom ist, und in letzter Zeit beantwortete er jede französische Forderung mit ver Gegenforderung der Räumung Roms

. Wir kennen jetzt die wahre Ursache der Verschleppung der Anerkennung des Königreiches Italien durch Frankreich. Nicht weil Napo leon sich Oesterreich gegenüber durch den Züricher Vertrag gebunden fühlte; nicht weil er seinem Lande sich als dcr Hort des Katholicismus darstelle» will, verweigerte Napo- leon III. die Anerkennung, sondern weil Cavour sich seit Villafranca mit England in ver Forderung vereinigt hatte, daß Rom von den Franzosen geräumt werden müsse. Dcr Staatsmann und der Patriot sah hierin

für seine Zwecke auszubeuten, auf wel ^ cm Orsini starbund sich von, seinem M.rver die Mission der Völkerbefreiung vindiciren ließ, fand natürlich im Tode. Cavonrs die willkommene Gelegenheit, ein recht erkleckliches Kapital herauszuschlagen. Neben Cavour halte Napoleon II! in Italien schließlich doch nicht mehr Ein fluß, als dieser ihm ließ; Cavonr's Tod überlieferte ihm Italien; denn von' den konstilntioiicllen Staatsniännern Italiens ist keiner mächtig genug, Frankreich diesseits dcr Alpen die Wage

, zu halten. Der Tod Orsinis wurde Na» poleo» lll. zum Vorwande, Italien Oesterreich zu entrei ßen; den Tod Cavoucs benützt er jetzt, Italien sich selbst zu entreißen. ' . Vorgestern brachte das Organ des Baron Bettino Ri- casoli, t eS Nachfolgcrs Cavours . einen 'Artikel über die' Anerkennung Italiens durch Frankreich, in welchem erklärt wird, daß ' das - neue Ministerium diese Anerkennung für das Zugeständniß der Fortdauer anf unbestimmte Zeit der französischen Occnpatlön in Rom ^eintauscht, i Zehn Tage

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 24.09.1860
Descrizione fisica: 8
Eröffnungen gemacht ivorden seien, welche die Möglichkeit eineS ge. nieinsainen - militärischen Einschreitens Oesterreichs und Frankreichs in Italien in Aussicht stellen, ist nichts weiter als eine Erfindung. Solche Eröffnungen sind nicht er folgt, und dürften wohl auch nicht zu erwarten sein. Sehr naiv ist. übrigens die Behauptung desselben Blattes, daß ter Kaiser Napoleon durch die neuesten Schritte Pie« niont» nicht blos dse.Berechnungen seiner Politik durch brochen fieht, sondern sich auch persönlich

lassen, daS berührt er nicht. Frankreich macht eitle Worte wie ein Machtloser, während sein ernster Wille allein die Conföderation Italiens entschieden hätte, wenn auch daS Kabinet Palmerstou-.Russell für den Anschluß Mittcl- JtalienS. operirte, worüber eS doch gewiß nicht zum Krieg, zwischen Frankreich und Oesterreich gekommen wäre. Neine die eigentliche Schuld aller Vorgänge in Italien seit Jl) Monaten trägt, trotz aller Schönthuerei der offiziösen Pariser Presse, LouiS Napoleon. Er wagt

eS nicht, daS zu sein, waS er sein möchte; er wagt «S nicht gegen Ga» ribaldi und Mazzini Föderalist in Italien zu fein. Den Orstni'schen Bomben wurde der Troßherzog von ToSkana und jetzt wird ihnen der König von Neapel, —- bald auch der Papst geopfert. LouiS Napoleon wagt eS nicht die Entwicklung zu hemmen ; er gibt eS zu, daß Italien durch die geheimen Gesellschaften unitarisch wird, und er läßt alles geschehe», weil er nur zu genau den Schwur deS »unterirdischen Italiens- kenn«. WaS bleibt ihm da übrig, frägt die »Alkg. Ztg

.,' als das französische ReichSfchwert zweischneidig zu machen? Gehl'S nicht so, so geht eS an ders. Beherrsch« ich, sagt sich der Kaiser, die Halbinsel nicht durch die Föderation, so spare ich mir daS einheit liche Italien sür meine Zwecke auf. Wer daher als Deutscher Deutschlands Interesse vor Augen hat, der darf sich ebensowenig von dem Erfolg der Jntriguenpolitik CavourS als von den Erfolgen GarlbaldiS bestechen lassen; denn beide dienen den Feinden, die wir von den deutschen Gränzen abhalten «»Uen, dem Napo

- leoniSmu» und der Revolution. Für d»n Deutschen kön nen ebensowenig englische als französisch« Urtheil« maß gebend fein. Lasse man nur erst daS einige Italien uge worden sein, und man hat einen Deutschland f«indlich«n Staat mehr', der, um seine Macht zu begründen und zu entfalten, lange Zeit, und zumal ansang«, sich nothwen dig an Frankreich anlehnen muß. Nichts ist gewisser, als daß da« vereinigte Italien sich einer mit Frankreich abzuschließenden Allianz nicht entziehen kann; denn nur um diesen Preis

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 19.07.1860
Descrizione fisica: 6
2 ff. Z.°> tr.» ver Post bezogen 2 ti. 70 kr. csterr. Wäbrung. 16L. Innsbruck, Donnerstag den 15». Juli Uebersicht. Nichtamtlicher Tde>l, BolitisldeUeversicbt Korrespondenz. Wien, die orientalische Frage und der Papst. Tatberichte. Grönländer. Pesth, Ermahnung der Presse. Deutschland. Berlin. Gegenbesuch deS Prinz-Regenten beim Kaiser Napoleon. — BreSlau, der König von Bayern. Frankreich. Pari«, Sitzung deS gesetzgebenden KörperS vom II. Iu i. Großbritannien. London. Parlamentsverhandlung, i Italien, Mailand

sich neuerdings der, österreichischen Politik. In Lindau wurde zwischen der Herzogin von Parma und Ven Ministern deS Großherzogs von Toökana im Einvernehmen mit dem Großherzog selbst eine Verständigung für. die künftigen Ereignisse in Italien vereinbart.' Wahrscheinlich wird auch der Herzog von Modena beitreten. — Rußland wird in vollem Einver- ständniß mit Oesterreich und Preußen handeln, um die Fortpflanzung VeS sizilifchen AnfstandeS nach Kalabrien zu verhindern. Balabin hatte in diesem Betreff eine lange

andichten, überall, in Eng land, Spanien, Portugal, Deutschland, Belgien, Italien, Mißtrauen zu säein' .Solche Lügner würden-eigentlich nur Verachtung verdienen;» da sie aber vor ganz Europa Glauben finden , so hält Herr Grandguillot es kür nöthig, der ganze» Welt ihre Leichtgläubigkeit vorzuhalten und halb warnend, halb drohend auszurufen, daß dieses all gemeine Mißtrauen, auf welches der Kaiser.überall stoße, »dein Gange der Dinge nur schade.» Wie der , Allg. Ztg.» aus Warschau berichtet

Restauration eine-AuSstellung von Sommerblumen und Gartenfrüch- ten eröffnet, welche alle Erwartung übertrifft und die Besucher durch ihre Pracht und ihren Reichthum über» rasch,. Nicht bloS hiesige, sondern auch auswärtige Kunftgänner haben sich durch Einschickung von.Raritäten betheiligt. . ZA Stuttgart. 15 Juli. Wenn wir den Gräu?l- fcenen in Syrien auch die ibnen gebührende volle Auf, merksamkeit widmen, so müssen die dortigen Ereignisse doch immer noch gegen die Borgänge in Italien zurück stehen

. In Syrien ist ein Kampf der Racen und Stämme, in Italien aber ist ein Stück Weltgeschichte in Bewegung. Der Kampf ist bereits zu einer Höhe gediehen, welche Napoleon nur noch schwer wird zu beherrschen vermögen, wenn er nicht den Krieg im Großen wird haben wollen, und davor hütet er sich. In Italien hat er bloS die Mittel zum Zwecke gesammelt ; Italien ist ihm blos in zweiter Linie wünschenSwerth. Allein wahrscheinlich sehr gegen seinen Willen gehen jetzt in Italien Dinge vor, die'für Frankreich

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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 10
Data: 19.10.1860
Descrizione fisica: 10
und bewiesen wie ganz Italien Mich ermächtig!«, in seinem Namen zu sprechen und zu kämpfen. StaatSrücksichten setzten dem Kriege ein Ziel; aber zerstörten nicht seine Wirkungen, welche durch die uner bittliche Logik der vollendtten Thatsachen und der Volker sich immer mehr und mehr Bahn brachen. Wäre Ich ehrgeizig, wie man Meiner Familie vor wirft Ich könnte mit der Lowbardie befriedigt ge wesen sein, aber Ich vergoß das Blut Meiner Soldaten für Italien

, nicht für Mich. ' Ich hatte die Italiener zu den Waffen gerufen, einig- italienische Länder haben daS Bestehende umgestoßen, um am Unabhängigkeitskriege theilzunehmen, vor wel chem ihre Fürsten zurückschreckten. Nach dem Frieden von Villasranca verlangten jene Länder Meinen Schutz gegen die drohende Wiederherstellung der früheren Re- gierung. Wenn die Ereignisse in Mittel-Italien eine Folge deS Krieges waren, zu dem wir die Völker aufgefordert hat ten, wenn daS System der fremden Intervention auf immer aus Italien verdrängt

Mittel.JtalienS; daS monarchische Prinzip wurde standhaft gekrästet und durch die Monarchie jene friedliche Volksbewegung ge- mildert. So wuchs Italien in der Achtung der Völker und es wurde Suropa klar, daß die Italiener im Stande sind sich selbst zu regieren. Indem Ich die Annerion annahm, wußte Ich, wel chen Schwierigkeiten Ich Europa gegenüber entgegentrat. Aber Ich konnte daS in Meinen Kriegsproklamationen den Italienern gegebene Wort nicht brechen. Und wer in Europa Mich der Unkiugheit beschuldigt, wöge

ruhi- gen Gemüthes bedenken, was Italien geworden wäre, und was eS noch würde, wenn die Monarchie unfähig wäre, den Drang nach einer nationalen Reconstituirung zu erfüllen. Durch die Annerionen bildete sich die Nationalbewe» güng in neue Formen; indem Ich aus der Hand deS VolkSrechteS jene schönen und edeln Provinzen annahm, mußte Ich den gleichen Grundsatz auch anderSwo gelten lassen und brachte zum Wohle Italiens, obwohl mit schwerem Herzen, zwei Provinzen Meines angestammten Reiches zum Opfer

die Bewegung in offenbaren Auf stand aus. Man kämpfte daselbst für die Freiheit, als ein tapferer und Mir und Italien ergebener Krieger, der General Garibaldi zu Hofe kam. SS waren Jta- liener, die Italienern halfen, — Ich konnte, Ich durfte sie nicht zurückhalten. Der Sturz der neapolitanischen Regierung bestätigte, was Mein Herz schon wußte, wie nothwendig nämlich den Königen die Liebe, den Regie rungen die Achtung der Völker ist. In beiden Sicilien wurde die neue Regierung im Namen Victor EmanuelS

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 4
Data: 05.12.1859
Descrizione fisica: 4
zvsischen Prinzen gefallen zu lassen, und so einem Na poleoniten in Italien wenigstens aus den Herzog thünern einenThron zu fchaffen. Wir fühlen blos an, was so viele Blätter zu wiederholten Malen auSge spiochen haben, unv wer der ganzen Entwicklung oder vielmehr Verwicklung der bei den Haaren herbeigezogenen italienischen Fragen vom Anfange an aufmerksam ge- lolgt ist, wird zugiben wüsstn, daß so manche Umstänre diese Anschauung lcincSwegS alö grundlos erscheinen lassen. Daß Piem ont, nicht gesättikt

und die Verträge und daS Gleichgewicht der Mächte eintritt. Daß Oesterreich weder einer weiteren Vergrößeiung Piemonts in Italien, noch der Auf richtung eines Napoleonischen ThroneS, noch der voll ständigen Konsolibirung der Revolution in Mittel-Italien und deren weiteren Ausdehnung im Interesse derSelbst- erhaltung ruhig zusehen kann, braucht nicht erwähnt zu werden. Wohin sich Preußen und Ruß land neigen werden, ist noch nicht bekannt,— nach den bisherigen Prämissen darf man sich keinisa-egs san- guiniichen

belheiligten Mächten die Bah» ihres Verhallens vorzuzeichnen. England will den Italienein das Recht der Selbstbestimmung gewähren, und stellt mithin daS Prinzip der Nichleinnnschung auf. Ein großes Blatt bemerkt dazu treffend Folgendes: „DaS Prinzip der Nichteinmischung, welches England aufstellt, kann weder von Frankreich noch von Oester reich in Italien zugelassen werden. Ihre Politik und ihre Geschichte weisen Oesterreich und Frankreich darauf hin, in Italien zu mtelijeniren; die zirei katho ischen

Schwierig-- ketten für den Kongreß. England kann bei Anwendung deS Princips der Nicht einmischung aus Italien nur gewinnen; Oesterreich und Frankreich können dabei nur verlieren. Wenn England Italien für neutral erklären läßt, gibt eS'keine Position auf; Oestirreich nndFranlreich würden den Einfluß auf geben, der ihnei. vermöge ihrer Vergangenheit, ihrer Re ligion und ihrer Stellung als unmittelbare Nachbarn Italiens zukommt. Die Stellung Oesterreichs und Frank reichs auf dem Kongresse mnß also gru

auch die Sardenherrschast unerträglich finde» werde;, wir sehe» so- gar jetzt schon die deutlichsten Anzeichen seiner Unzufriedenheit — aber wir glauben fest, baß, sei eS durch Waffengewalt, fei eS durch diplomatische Combination, die Herrschaft Oester. reichS in Italien nicht erlöschen wird, nicht erlöschen kann. Bald wird sich der.Grundsatz für Piemont bewähren: daß man nicht umstürze» darf, was man nicht zu ersetzen im Stand ist, nnd die sichtlichen Gestaltungen ter terntaligen Meinung in ter Lombardei bekräftigen

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 27.06.1861
Descrizione fisica: 4
die Regierung Sr, Majestät, daß sie das Patent vom 8. April 186 l als Gesetz anerkennt, dessen Modifikation nur im verfassungsmäßigen Wege Platz grei fen könne.' Italien. In der Turnier Kammer begann am 21. Juni die Dis kussion bezüglich des vom Ausschusse modifizirten National- Bewaffnungs Projektes Ganbaldi'S. Ge.zen das Probet sprach Pctrucclli. der eine Vermebrung des regelmäßigen Heeres vorzieht; dieser sowie der Depulirte Marceli spra chen leidcnschastlich gegen die französische Allianz undOccu

- pation Roms, welche Italien Schmach nnd Nachtheile brin gen. Gegen den modifieirten Antrag sprachen noch meh rere Redner, welche Garibaldi's ursprüngliches Projeet vor ziehen. Das Gesetz konnte wegen der zu geringen Anzahl anwesender Deputaten nicht votirt werden. Rieciardi in- terpellirte wegen Aufhebung der Akademie der Wissenschaf ten in Neapel. Der Minister versprach die Wiedererrich tung derselben. — Die jüngsten Nachuchten bestätigen daß Frankreich das Königreich Italien

nur unter der Be dingung der Fortdauer der französischen Occupalion in Rom „auf unbestimmte Zeit' anerkannt hat, und daß diese Bedingung, auf welche Cavour nicht eingehen wollte, von Rieasoli bereitwillig acceptirt wurde. — Das Zugestäud- niß, welches Nicasoli dem Kaiser der Franzosen gemacht hat. indem er ihm Rom auf unbestimmte Zeit überließ, wird in Italien böses '1'lnt machen. Schon erhebt sich Mazzini in einem »Concordia' »verschriebenen Artikel, wo rin es heißt : „Italien will Italien

sein, und nicht das vergrößerte Piemont; es will Rom zu seinem Centrum, und nicht Turin; es will ein wahres Leben seines ganzen Volkes, nnd darum eine Garantie dieses Lebens, und nicht das Leben Piemonts von vier Millionen Menschen; so viel was das Innere betrifft. Was die Beziehungen nach Au ßen anbelangt, so will Italien von Oesterreich unabhängig sein, in Rom von Frankreich, es will die Alpen zu seinen Grenze» und seine natürliche Hauptstadt; mit eigner Kraft ohne traurige Zugeständnisse oder schmachvolle Entschädi gungen

im Namen des eigenen Rechtes nnd seiner 22 Millionen. Es will Rom und Venedig ohne Aufschub, weil die verlängerte Sklaverei seiner Brüder, die für vier Millionen ein Schmerz war. für 22 Millionen eine Schande und ein Vorwurf ist. Es ist nothwendig, daß das natio nale Ministerium dem Lande tinen Nationalvertrag (nntlo o -,2ioo -lle) verheiße, welcher in Rom von einer Versamm lung, die durch allgemeines Wahlrecht von ganz Italien abgesendet wird, dictirt werden soll.' Frankreich. Die osficielle Pariser

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 19.01.1861
Descrizione fisica: 6
Turin, 44. Jan, Die .Opinione' vom 13. sagt: Bet den gegenwärtigen Verbältnissen sei an einen Krieg gegen Oesterreich in einem oder zwei Monaten nicht zu denken. Italien müsse das Befreiungswerk allein vollführen; denn nur die Besorgniß der französischen Intervention habe die Mißstimmung einiger Kabinette gegen einen italienischen Krieg erregt. Hätte Italien ein genügend starkes Heer, so wäre Europa dem wahrscheinlich günstigen Lösungskrieg nicht feind. Aber innerhalb zweier Monate könne

Italien solch ein Heer nicht beischässen. Das. Ministerium müsse die Mittel die es besitzt abmessen und jeden ungewissen Er folg ausschließen, und müsse. indem es Italien beruhigt, zeigen, daß es sich von der Partei, die um jeden Preis den Krieg will, nicht hinreißen lasse. Die Wähler müssen diesem Umstand ihre höchste Aufmerksamkeit widmen. — Der per sische Gesandte hat gestern dem König Viktor Emanuel das Großhalsband des Löwen' und Sonnen-Ordens überreicht. — Ueber Turin erfährt

und vie Garibaldiner zu entfernen. Von den in der Hauptstadt bestehenden reaktionären Co- mitee's werden Weisungen und die Mittel zur Ausführung derselben nach allen Provinzen entsendet. — Ein Proclam. V. Emanuels (die turiner „Gazzeta officiale vel Regno' bedient sich des Ausdrucks „Sr. Majestät des Königs von Italien') an die ncapolit. Provinzen wurde veröffentlicht, in dem es heißt: Die Staatsgeschäste zwangen mich, mich von euch zn trennen. Ich könnte euch keinen größeren Be weis meiner Zuneigung

, geben, als indem ich meinen per sönlichen Vertreter zu euch schicke. Er wird die neapolit. Provinzen in meinem Namen und mit jenen Gewalten re gieren. die ich selbst ausübte und auf den hochangesehmen Staatsmann! (Farini) übertrug, ver ein schweres häusli ches Unglück veranlaßtes sein ehrenvolles Amt niederzule- gen. Europa, welches seit zwei Jahren bewundernd auf die großen Ereignisse blickt, welche sich in Italien voll ziehen. wird erfahren, daß die neapolitanische» Provinzen

könnten denn doch an manchen Stellen sich getäuscht finden. — Der „Siecle' erklärt in einem Artikel, welcher .Krieg oder Frieden' überschrieben ist. daß Frank reich ein einiges Italien als Bundesgenossen bedürse. »da mit Italien Frankreich in seinen Bewegungen gegen das übrige Europa die Freiheit derselben sichere.' — Die bel gischen Vlärrer bringen Details über vie mit steigendem Eifer betriebenen Rüstungen. Ueber die weitere Vermeh rung der französischen Flotte soll es zu Erörterungen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 28.11.1860
Descrizione fisica: 6
gegen die öffentliche Meinung des Auslandes und deS Inlandes. Tagsberichte. Großbritannien. London, vom Hof. Ihre Majestät die Kaiserin von Oesterreich. Italien. Neapel, llnruhen. Literatur. — Lokales. N a ch t^r a g. Amtlicher Aheil. Finanz mini steria I.ltrlaß vom 23sten Novem ber t860, die Erhöhung deS Zinsfußes der Partial-Hypothekar, Anweisungen betreffend. In Berücksichtigung der gegenwärtigen Verhältnisse des Geldmarktes und in Uebereinstimmung mit der da durch bewirkten Höhe deS Zinsfußes

habe. Dieselben Gründe seien es» welche Oester reich nöthigen, die Ostgrenze Italien? zu behaupten.» ES ist bis jetzt alle 'Aussicht vorhanden, schreibt »la» der »'Allg. Ztg.» auS Berlin, das, Preußen und Oester reich sich bei den kommissarischen Verhandlungen, welche schon in den ersten Tagen Dezembers in Berlin eröffnet werden dursten, in Betreff der BundeSkriegSverfassung einigen werden, so daß eine Erledigung dieser so bedeu tungsvollen Angelegenheit I», Sinne der wirkliche» Star, kung der gesammten deutschen

worden, worauf die Direktoren der Südivestbahn sich »ach ihrem betreffenden Londoner Bahn hof begaben, um den Gast gebührend zu empfangen. Daily NewS vom 13. November deute» ziemlich klar an, Rußland habe Sardinien für die Unterstützung seiner Politik im Orient, womit wahrscheinlich die llnlerstütznng auf einem künftigen Kongreß gemeint ist, die Anerkennung des Königreichs Italien in Aussicht gestellt. Es mag dieS allerdings nicht in offizieller Weise geschehen sein. Solche Angelegenheiten pflegen

anders behandelt zu wer den. Man wird in Turin aber wohl Bedenken tragen, einen Schritt zu thun, der England entfremden würde. Der konservative Herald macht seinem Unmnth über den Gang der italienischen Bewegung in einen, längeren Leitartikel Luft. Italien bebaupiet er, werte nicht frei, sondern französisch, nicht unabhängig, sondern bonapar tistisch. Frankreich ist eS. daS von seiner Neste Civita- vecchia auS Italien Gesetze vorschreibt. Der Einfluß Oester reichs ist vernichtet, aber an seine Stelle tritt

gehört Frankreich und Nom ist tranzöstsch. Auf deS französischen KaiierS Gebeiß wird Oesterreich Krieg erklärt oder nicht erklärt werden, sobald die Wintermonate vorüber sind, und gleichzeitig wird ein Versuch staltfinden, Ungarn auf zuwiegeln. In wessen Jnteicsse? fragen wir. WaS hat Italien bei einer Trennung Ungarns von Oesterreich zu gewinne»? WaS kann eS selbst von der Befreiung Venedigs bofsen, solange Louis Napoleon Rom innehat? ES blicke zurück auf den jaben Schluß deS letzten Kriegs

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 09.11.1860
Descrizione fisica: 6
dulden, gegen welche die continentalen Mächte Protestiren müssen, weil ihre un mittelbare Verbindung und geographische Zusammen gehörigkeit sie zwingt, gewisse Grundsätze als bindend für alle zu betrachten. Lord John Russell huldigt in Italien einem Prinzip, das England in Irland, auf Corfu, In Indien blutig versoigt hat Vortheilhaft mag eine solche Politik sein, ehrlich ist sie nicht, weil sie Grundsätze ausstellt, die sie selber nicht befolgt. (A.Z.) Paris, 5. Nov. Die oben erwähnte Note LordS John

Russell an Sir I Hudson in Turin scheint die französische Regierung zu belästigen. Dieselbe arbeitet auch an der Bildung eines Königreiches Italien als neuer Großmacht; aber da sie eS unter der Hand thut, sieht sie sich durch die Offenheit deS Londoner KabinetS überflügelt. Gibt sie eines TageS ihre diplomatischen und Publicistischen Schnörkeleien und die Heucheleien von Villafranca und Zürich definitiv auf, so trifft sie der Schein, daß sie sich in Italien schließlich zur englischen Politik bekehrte

un d sich von ihr in'ö Schlepptau neh- ermann. - Verlag der Wagner'schen Buchhandlung. «en läßt. Die Ehre, der Einfluß und vielleicht auch die Vortheile der Initiative gehen auf England über, da« für Italien keinen Schilling und keinen Soldaten opfern wollte. Die Londoner Rot« mißfällt hier als eine offene Bewerbung Englands um die Freundschaft und das Vertrauen der italienischen Ration, um die Allianz de« künftigen Königreichs. Die Tuilerien hoffen hingegen sich Italien als einen dienstthuenden Basallen

Einflüsse und der Macht der sranzöf. Regierung nicht mehr entzogen wird. Die englische Politik in Italien sucht daö eine und das andere zu vereiteln; sie stellt den Italienern keinen Preis und keine Bedin gungen. In dem Maß. als Italien dem Einfluß und Rath Englands sich hingibt, emancipirt eS sich von Frank reich, das eS jedoch nicht so leicht und so wohlseil fahren lassen wird. Sieht sich die französische Politik in Italien von England überflügelt, so ist sie im Stande die Kanten in Italien

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 10
Data: 28.06.1861
Descrizione fisica: 10
, und wurde auch wegeu gemachter Ausfälle gegen den König in Anklagestand versetzt, nnd jetzt bewährt sich ihre Angabe ganz ge nau, den« Nicasoli kounte eben deßhalb erst am 3. d. M. vom König empfangen werden, weil derselbe erst am 7. Abends spät von Cnloz zurückkam. — „L'Om nibus' iu Neapel schreibt, der König habe den Ober befehl über die mobile Nationalgarde Garibaldi an getragen, und derselbe habe sich bereit erklärt. H5oli5iftche Nelierficht. (Frankreich.) Die Anerkennuug des Königreichs Italien

durch Frankreich ist nach der „Gazette du Midi' (Lyon) durch folgende telegraphische Depesche der französischen Regierung dem römischen Stuhle an gezeigt: „Frankreich erkennt thatsächlich das Königreich Italien an und erkennt ebenso das Recht des hl. Vaters auf seiue ciunectirten Provinzen an. Unbestimmte Fort dauer der Besatzung Roms durch französische Truppen. Frankreich bedauert (nach einer andern Mittheilung) die Haltung Piemonts, weil dieser Staat die Ver träge von Villafranca nicht ausgeführt

, die französische Regierung in ihren an Sardinien gerichteten Forderungen zu unterstützen. Durch Cavours Tod aber sei eine Aenderung in den französischen Anschauungen eingetreten. Die französ. Regierung habe nun zu fürchten angefangen, daß ihre egoistische Politik den Widerstand Garibaldi's, Maz- zini's und der ganzen revolutionären Partei in Italien wachrufen werde uud darauf hin habe der Kaiser eine rasche Schwenkung geinacht, und die von ihm selbst ausgegangenen Verhandlungen mit Oesterreich und Spanien

abgebrochen. Dieß sei der wahre Sachver halt, und Lord John Russell habe ihn ganz verkehrt. (Italien.) In einem „Cavour und Italien' über- schriebenen Artikel bemerkt die „London Review': „Cavour war vor allen Dingen ein Diplomat. In einer Welt und Zeit der Nothbehelfe uud der Zweck- dienlichkeit machte er es sich zum Hauptgeschäft, die Meirscheu und Verhältnisse zu benutzen und dabei seinen guirn Humor zu behalten. So überragte er alle seine Zeitgenossen anf der schwierigen und nicht immer rein

- «s« lichen Bahn der Staatsmannschaft. Es war der Muster- minister unseres Zeitalters, von klarem Kopf wie Wolsey, listig wie Machiavelli, zäh wie Richelieu, jesuitisch wieMazarin, weltlichgcsinnt wie Tallepraud, scharfsinnig wie Walpole, patriotisch wie Pitt, leut selig uud populär wie Palmerston — und alles das für Italien, nichts für Cavour.' Dann heißt es weiter: „Eines liegt auf der Haud: w'e Eiusmachung Ita liens, die Cavonrs Herzen so theuer war, ist ohne den Besitz Roms unmöglich; nnd

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 19.09.1860
Descrizione fisica: 6
. aber doch legitimen, geordneten und lange bestandenen Herr schaft erklären. Indem die unerbittliche Logik der Thätsache» die Vergangenheit abschließt, bietet sie aber ein folgenschweres und wenig erfreuliches Bild der Zukunft dar. Garibaldi, welcher ohne Wissen und Willen Viktor Emanuels seine Freischaaren an die Mischen Küsten unmöglich werfen konnte, hat im Namen desselben als Königs von Italien von dem größten Theile des Mischen Reiches Besitz ergriffen. Die förmliche Annexion wird und muß in Bälde nach folgen

'und auf die Krone von Italien übergeht. Piemont verschwin det aus der Reihe der Königreiche, das Haus Sa- voyen verliert seine ursprüngliche Bedeutung und da für tritt ein Königreich Italien auf die Bühne der Geschichte. Turin kann fernerhin nicht das Zentrum eines Reiches von zwanzig Millionen sein. Turin kann nicht Mailand, Florenz, Neapel und Palermo gleichzeitig beherrschen. Der Schwerpunkt dieses gro ßen Reiches muß in Zukunft anderswohin 'allen, als yach'dfr SuAysteH westlichen ysschm Grenze. Als Zentrum

und Sitz ver Regierung Italiens findet sich aber kein anderer geeigneter Platz als Rom. Der Mnig von Piemont konnte auch mit emiger Vergrö ßerung noch in Tü^n bleiben. der König von Italien hingegen muß nach Rom. Nur dieser, durch ihre welt geschichtliche Bedeutung seit mehr als zweitausend Jahre üher alle'andern hervorragenden Weltstadt wird von «Yen Seiten unbedingt gehuldiget werden. Nur von derselben aus kann ein einiges Italien regiert werden. Nur vor Rom wird die stolze Eifersucht der übrigen

, diesen Fall aufzuhal ten, ohne die Interessen Frankreichs bloßzustellen. Das Gewissen des Herrschers, welcher einst als Rio- senkreuzer schwere Eide in Italien schwur, und von Orsini handgreiflich daran erinnert, dessen Testament bereits zu vollstrecken begann, würde selbst vor den Donnern des Vatikans nicht erbeben, wenn sich nur Frankreich durch irgend einen plausiblen Vorwand, der sich findet, täuschen und beruhigen läßt. Ist ver sogenannte König von Italien einmal in Rom. so giebt es dann nur mehr

einen italienischen Papst, und die jetzige für- die aus vielen Nationen bestehende Christenheit so wichtige neutrale Stellung des h. Stuhles geht verloren. Abfall und Schisma kann daraus erfolgen. Der König von Piemont konnte sich wohl mit seinen.^Ahzrn Vergrößerungen begnü gen und de>^ Msitz! MnetienS verzichten. Der Kö nig von Italien aber hat keine Wahl, er muß vor wärts. Seine Krone würde ja sonst eine häßliche Lücke zeigen, sein Purpurmantel hätte einen klaffenden Riß. sein Titel wäre eine Lüge. Die Amme

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 06.04.1859
Descrizione fisica: 8
des Kaisers von Nußland. Großbritannien. London, der M. Herald über die Nie derlage des Ministeriums. Ein Peerfchub. Italien. Turin, die Anleihe. Das savoyische Dragoner- Regiment Chambery. Donaufürstenthümer. Bucharest, Weisung des franzö sischen Kaisers an Cousa. Telegraphische Depesche des Nöthen. Aufgegeben in München am 6. April 3 Uhr 20 Min VM. Angekommen in Innsbruck am 6. April 8 Uhr Zg Min. VM. London, 5. April. In beiden Häusern wurde die Parlaments-Auflösung mit Ende April angekündigt

rr» ^ Ä Zu folgen und die förmliche Erklärung abzugeben ^ seu'-rseits in seiner Depesche an den Sra. A?en.°nt Januar erklärt hat, daß Oesterreich Absicht wolle), daß es nicht in PiemontS wissen die mächtigen Nachbar anzugreifen. — Wir St würdigen, die das Kabinet von wir Iiel,men suchen Schritte veranlaßt haben, und Antwort zu ertbeii-' vollkommen.freimüthige aetlian al« wir dies vor wenigen Tagen aeaen Oesierreich Beschwerden, die Italien und aenau auf.^..A ^beben hat, in einer Denkschrift klar deuten

wurde, dieS der hohen Mäßigung der sardinischen Regierung zuzuschreiben war. — Da also die Negierung Jbrer britan nischen Majestät das Vorhandensein eine« anomalen Zustan des in Italien anerkannt »»d versprochen hat, daß England sich bestreben werde, ein Heilmittel für die beklagten Uebel ausfindig zu machen, ist die sardinische Regierung, indem sie von jenen Versprechungen Akt nimmt und. für den Fall, daß Oesterreich künftige Angriffsakte nicht unterlassen sollte, sich freie Hand läßt, gerne bereit

, der sich der Ereignisse entsinnt, die seit dem Anfang dieses IalireS auf einander folgten. Die fortwährenden militärischen Rüstungen Oesterreichs, auf die ich in meiner Depesche von — — hin- gewiesen habe, sind alle dem Auftreten der sardinischen Re gierung vorhergegangen, was sie zu rechtfertigen vermocht hätte. Die Thronrede zur Eröffnung des sardinischen Parlamenls wurde erst am 10. Januar gehalten, und doch wurde schon am 3. desselben Monats ein neues Armeekorps plötzlich nach österr. Italien abgesandt. Unsere

zu den friedliebenden Vetheuerungen. i»it denen die österr. Depesche schließt, nnd es wäre nicht leickt sie zusammen zu reimen, sänden wir nicht eben in jener diplomatische» Note die innersten Gedanken Oesterreichs über , die Italien. Frage. Graf Buol mustert mir raschem Blick von seinem Gesichts punkt die Ereignisse, die seit 1818 auf einander gefolgt sind, und schließt mit der Erklärung, daß, wenn Italien tief be wegt und das Volk mißvergnügt ist, wenn die Regierungen nichts zur Befriedigung der rechtmäßigen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 31.10.1859
Descrizione fisica: 6
, so könnte England einen tödt. lichen Streich gegen Cuba führen; dies sollten die spanischen Minister nicht vergessen. (Also scheint sich in England endlich denn doch wenigstens theilweise die Einsicht Bahn zu brechen, welche verhängnißvolle Kon, sequenzen die Haltung der brittifchen Regierung gegen Oesterreich im jüngsten Kriege gerade für England her, beisühre.) Italien. Der Kaiser von Frankreich hat sich die Lösung der italienischen Frage zum Gegenstand seines Studiums ge macht. Wie sie jetzt nach dem Frieden

von Villafranca steht, wissen wir. Allerdings, die italienische Frage wird gründlich gelöst werden, wenn freilich Mich ganz anders, als im Interesse nnv in den Ansichten nnd Absichten Napoleons liegt. Der sraiizösischeKaiser hat in der Hand der Vorsehung dazu gedient, den Ruck zu thun in Italien, weicher die alten Verhältnisse verschiebt und auSeinader reißt, damit die eingerosteten Vorurtheile verschwinden, die verblendeten Geister aufgeklärt, eine Menge von Phan tasiebildern zerstört, die G-rnülber

, noch Napoleon etwas Dauerndes in Italien hervorbringen und sich dort fest setzen werden. Aendern sich heule die Verhältnisse in Frankreich, so stürzt morgen AlleS zusammen, waS dessen Herrscher in Italien hervorbrachte, und duS Andenken daran wird wahrhaftig kein gesegneteres sein, als die Erinnerung an daS Wirken der Franzosen auf der Halb insel unter der ersten Revolution und dein ersten Kaiser reiche. Da aber die Italiener in den merkwürdigsten Täuschungen lebten, so ist eS unumgänglich nöthig

, daß sie enttäuscht und ernüchtert werden. -ES ist gewiß, daß schon jetzt durch die bisherigen, noch kurzen Ersahrungen Viele in Italien eines Andern belehrt und-überzeugt wurden, daß wahrhaftig Oesterreich nicht die mancherlei Gebrechen herbeiführte, welche man beklagt, und daß das selbe noch weniger deren Heilung nn Wege steht. Je länger aber der jetzige Zustand dauert, desto unaufhalt samer und unwiderstehlicher wird sich-diese Ueberzeugung Bahn brechen; die heilsame Kur hat jetzt begonnen

toscano' darüber einen kurzen Bericht, der über die kühnsten Erwartungen noch hinausgeht. In so wichtigen Dingen ist eS immer gut unS an den wörtlichen Tert zu hallen. Der „2lo- niwro' sagt: „Sie (die toScanischen Abgesandten) er klären sich mit der Ausnahme sehr befriedigt, die sie beim „Grasen« v. Schleinitz gefunden Haben, der sie ver, sicherte, daß Preußen, va «S Identität der Interessen mit Italien habe, diesem in einem Kongreß nicht feindlich sein könne. Er (Schleinitz) fügte hinzu

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 26.01.1860
Descrizione fisica: 6
, der ihn möglicherweise in Trümmern wirft. WaS ihn zu diesem ge- jährlichen Attentat krängt, ist der gefürchtete Dolch der Umsturz. männer Italien«. »Trotz meiner Hingebung für ten heiligen Stuhl konnte ich einer gewissen solidarischen Verbindung mit der nationalen Bewegung, welche der Kampf gegen Oesterreich hervorrief, nicht entgehen.« erklärt Napolean selbst gegenüber dem neuen Opfer, da«!er sich auserwählen will. »Diese soli darische Verbindung« war eS schon, um derenwillen er ten ungerechten Krieg

haben, auch diesmal tie wohlfeile Zuschauerrolle übernehme», das Ministerium Cavour aber dafür sorgen, daß alle angelegten Mienen losgelassen werden. Der kommende Früliling wird uns deßwegen ohne Zweifel ein Schauspiel her aufführen, wie eS selbst Italien seit Langem nicht melir ge sehen. Aber wir glauben , daß dasselbe nicht zu lange zum Ergötzen der Feinde der Kirche wird gespielt werden. Denn wenn das gut unterlichtete UniverS vor einem halben Jahre sagte, Napoleon sei näher bei der Excommnnication

, welcher als der eigentliche Führer der italienischen Gehei'mbünde betrachtet werden muß, die kategorische Weigerung deS PapsteS, auf den Vor schlag des Kaisers einzugehen und auf die revoltirten Provinzen zu verzichten, und die Rückkehr d-S Grasen v. Cavour an die Spitze der Turiner Regierung kenn zeichnen die Lage in Italien zur Genüge und lassen wichtige Ereignisse vorhersehcn; daß aber die eventuellen Ereignisse keine Lösung werden, ist eine andere Frage. DaS Gerücht hat sich verbreitet, der Graf v. Cavour

financiöre' genügt werden sollte? Großbritannien. London, 2V. Jänner. DaS englische Organ der französischen Regierung („Chronicle'), sagt der kon servative „Morning - Herald,' hat uns eincr „teuf lischen Verschwörung gegen die Gesellschaft' angeklagt, „weil wir England zur Neutralität und Unabhängigkeit rathen, - weit die französischen Bestrebungen, Oesterreich aus Italien zu verdrängen, uns nicht in Ertase ver setzen.' Und der „Herald' fährt darauf fort sich gegen die Anklage „wegen teuflischer

Verschwörung' (Chronicle nimmt eö mit seinen AuSvrücken und Principien nicht genau) mit phlegmatischer Ruhe zu vertheidigen: .-.-Wir dürfen wohl mit Vergnügen französische Weine trinken ohne deshalb eine französische Schirmvogtei in Italien gutzuheißen; und eS ist wohl erlaubt sich zudenken, daß die Zulassung von Englands Steinkohlen unv Eisen in Frankreich noch ganz ander- Zwecke haben soll, als ge wissen Interessen auf unserer Seite deS Kanals Vor theil zu bringen. Nicht die Handelspolitik des sranzös

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 20.06.1861
Descrizione fisica: 4
über die einverleibten italieuischeu Provinzen ausübt, in der bisherigen rein beobachtenden Stellung verharre» zu lassen.' Sollte obige Nachricht begründet sein, so würde daraus weder auf eine unmittelbar bevorstehende Anerken nung des Königreichs Italien durch die französische Regie rung. noch auf deren Absicht, Rom in nächster Zeit schon z» räumen, schließen lassen. — Von den in Pest erscheinenden Blättern treten nur sehr wenige auf die Seite der siegreichen Majorität der NesolutionSpartei. M. Orsz. und M. Sajto

begrif fenen Pctcr Kornelius zu Ehren wurde von der Münchner Künfllcrschaft eiu prachtvolles Fest in der Westendhalle veranstaltet, an welchem sich gegen 3i)0 Personen ans den verschiedensten Ständen, Berufs und Altersklassen der Haupt stadt betheiligteu. Italien. Das piemoiitcsische Ministerium nnter der Präsidentschaft Nicasoli's ist seit 12. Inni definitiv eonstituirt, uud letzterer hat iu den Tnriner Kammern bereits sein Programm ent wickelt. d. h. er gab die Versicherung, daß er CavourS Po litik

, welche Kühnheit mit Klugheit vereinte, weiter ver folgen werde. Italien hat das Recht sich als einheitliche Nation zu konstituireu. Das Ministerium wird die Ver fassung und Gesetze achten, wird die Ordnung erhalten, wird die Bewaffnung mit Eifer betreiben, und drückt schließ lich sein Vertrauen anf die Unterstützung des Parlamentes aus. Obgleich Nieasoli mit der Ministerpräsidentschaft auch noch die Handhabung des jetzt außerordentlich wichtigen Portefeuilles der äußeren Angelegenheiten verbindet

, so wollen doch Eingeweihte wissen, daß nicht er, sondern der neue Marineminister Menabrea die bedeutendste Persön lichkeit, und der Hanptfactor des neuen KabineteS sei. Turin, 16. Inni. Die Turiner Zeitung meldet, daß die Depesche angekommen sei. welche die Anerkennung deS König reichs Italien durch Frankreich anzeige. — Die Majorität der Deputirtenkammer versammelte sich am 14. d.. um die vom Parlamente noch vor de» Ferien vorzunehmenden dringenden Arbeite» zu bestimmen, und beschloß, sich nicht eher zu trennen, bevor

Königreiches seitens Frankreichs wird von einigen Bedingungen gegenüber der weltlichen Macht des Papstes begleitet. Frankreich erkennt Italien im gegenwärtigen Zustande an. ohne ignonren zu können, daß Italien sei» Wert noch nicht vollendet, und daß noch nicht alle seine Theile vereinigt sind. Italien beabsichtigt nicht Rom anzugreifen; es wiro sich nnr ver theidigen, wenn dieses unter dem Schutze französischer Waffen die Freiheit und Ruhe der Halbinsel bedroht. Die päpstliche Regierung

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 03.01.1861
Descrizione fisica: 6
und sich ins Privatleben zurückzuziehen.«) Schweiz. Bern. 27.Tec. Der Buudesrath beschleunigt die Bewaff nung znr Wehrbarmachnng der Armee. Im nächsten Jahre werden statt der üblichen Truppenzusammenzüge Gebirgs- märsche in Graubünden und Wallis. verbunden mit Uebun- gen der Artillerie im Scharfschießen, stattfinden. Italien. Mailand. 23. Dec. Der heutigen «Perseveranza- schnibt man aus Turin vom 27. d.M.:Wegen der großen Opfer, die der Angriff auf Gaeta. wenn auch gleichzeitig von der Seeseite bewerkstelligt, kosten

nach Gaeta. — Ein Leitartikel der heutigen Opinione, «Diplomatische Verhandlungen« betitelt, sagt: «Die Haltung der Bevölkerung und des Ministeriums sollte Europa bereits überzeugt haben, daß Italien entschlos sen ist. besonnen vorwärts zu gehen, und sich nicht durch irgend ein Protocoll. unterzeichnet von den Großmächten, zum Rückwärtsschreiten bestimmen lasse. Die Diplomatie ist seit einigen Tagen in außerordentlicher Thätigkeit, um einen Vergleich zu Stande zu bringen. Aber für Italien handelt sichs

um keinen Vergleich; es handelt sich, das Werk der nationalen Erlösung zu vollenden. Victor Emanuel setzt seine Krone für die nationale Unabhängigkeit ein. Das Cabinet des sreiesten Volkes Europas ermuthigt eS durch ein in den Annalen der Diplomatie beispiellos wichtiges Domment. Die Einheit Italiens kann nur durch Ge waltthätigkeit verhkldertiwerden. Italien ist entschlossen, aufs äußerste zu kämpfen und jede mögliche Waffe gegen seine Feinde zu gebrauchen. Sollte es nnterliegen. so werden Europas Völker

als Folge dessen an der Herstellung des Friedens, und die Regiemng an ihrer eigenen Sicherheit verzweifeln. Italien ist sich seiner Kraft bewußt; die Mächte können.' gestützt auf ihre Tractate,' protestieren; aber Ita lien hält sich durch diese Tractate nicht gebunden. Italien ist nun sein eigener Schiedsrichter.' Neapel, lg. Dec. Der A. Z. zufolge wurden der Ex minister Libertini, sowie der General-Jnspector der Polizei selbst. Hr. Salvat. Colicchid, verhaftet. Um diese und viele andere Verhaftungen

eine Adresse zu Gunsten Liber- tini's aufgesetzt, und mit zahlreichen Unterschriften bedeckt. Dieselbe endigt mit den Worten: «Sire! Wenn der Poli zeichef keine Einsicht hat, so hat sie das Volk. Die Ma jorität hat eine Revolution vollbracht, welcher Sie diese Provinzen verdanken, sie ermahnt Sie aber: Retten Sie uns um sich und Italien zu retten, denn Sie sind ein Italiener.- Frankreich. Paris. Wie der «Presse- berichtet wird, kam in einer der letzten Ministerraths-Sitzungen die Frage zur Verhand- lung

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 29.10.1861
Descrizione fisica: 4
war ein ganz vor trefflicher. Letztere schloß mit dem Rückmarsch des Zuges nach Leipzig und dem öffentlichen Garten des Forsthauses. An letzterem Orte wurde an froher Festtafel noch mancher schöne Toast angeklungen. Unter Andern sprach auch Pro fessor Wuttke. Dresden, 22. Okt. Heute wurde das neue Gewerbege- setz publicirt, welches mit 1. Januar 18K2 in Kraft tritt und die Gewerbefreiheit in Wirksamkeit setzt. Italien. Mailand. Durch Miuistcrial-Entschießung wurden den PP. Barnabiten plötzlich

in daS Ministerium entgegenzuarbeiten, und einige Gesetzentwürfe, welche das Ministerium in Vorschlag bringen wird, zu bekämpfen. Turin, 24. Ort. »Briganti' haben das französische Konsulat.in Eerignola geplündert und ausgeraubt. (Eerig. nola in der Provinz Capitanata, Neapel.) — Die i?All. Ztg.' theilt folgendes über die gegenwär tige kirchliche Bewegung in Italien mit: Bis in die neueste Zeit stand in Italien der Klerus fest und einig zum Papst und überall sonst fand man bis jetzt den Klerus

wo er im politischen Leben auftrat unter sich einig, also klar über die Ziele die er verfolgen wollte wie über die Mittel die zu ihrer Erreichung anzuwenden. Durch das Auftreten des Passaglismus in Italien ist diese Einigkeit an der Quelle der Bewegung gebrochen; wie groß das Zerwürfniß ist, läßt sich nicht überschauen, aber möglicherweise wird, es von außerordentlichen Folgen sein. „Was uns l-ber den größten Schmerz bereitet, ehrwürdige Brüder, heißt es in der AUoention Sr. Heiligkeit vom 3V. September ist dieß

: daß mehrere Mitglieder der Ordens- und Weltgeist lichkeit in Italien von denen einige sogar kirchliche Würden bekleiden, sich von dem verderblichen Geist deS Irrthums und der Rebellion in beklagenswerther Weise haben fort reißen lassen, ihren Beruf und ihre Pflichten vergessen, sich von dem Weg der Wahrheit entfernt zu den Planen der Gottlosen ihre Zustimmung gegeben haben, und zum gro ßen Schmerz aller Gutgesinnten ein Stein des Anstoßes geworden sind.' Die von dem Papst getadelten Priester stehen

in Italien nicht allein, sie bilden bereits eine Partei und die sie vom heiligen Stuhl trennenden Anschauungen beschränken sich bereits nicht mehr auf die über die welt- liche Unabhängkeit des Papstes allein. Es bereitet sich in Italien nicht bloß eine politische, sondern auch eine kirch. liche Spaltung im Klerus vor. welche sich aller Wahlschein- lichkeit nach unter den Laien wiederholen wird. Dasselbe .Phänomen zeigt sich in Frankreich. Diesem können wir beifügen, daß der Mes-z»°Aere tirolese

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 30.03.1859
Descrizione fisica: 8
wird. — Auf die Borstellungen Frankreichs hin soll Graf Cavour die Bildung von Freikorps aufgegeben und be schlossen haben, daß alle Freiwilligen, die aus dem übri gen Italien nach Turin kommen, in die regelmäßige sardinische Armee eingereiht werden. Garibaldi, der be kanntlich ein Freikorps befehligen sollte, sei ebenfalls be seitigt worden. Dieses ist insofern natürlich, als er 4349 die Franzosen mit großer Energie bekämpfte. Die piemontesische Regierung war um so geneigter, den fran zösischen Vorstellungen

, daß er sich in der Nähe von Disa befinde. Eine neue fünf- perzentige Anleihe von 5 CroreS war angekündigt worden. Italien. Turin. Die »Opinione« stellt auf der ersten Seite ihrer Nummer vom 20. d. M. zwei Artikel einander gegenüber, deren erster die Ueberschrift »die österreichische Politik in Ita lien« zeigt, während der zweite »die napoleonische Politik in Italien« überschrieben ist. Der erste sucht in zwei langen Spalten die diplomatische Note des Grafen Buol zu widerlegen und bringt die üblichen Anschuldigungen

von Unterdrückung italienischer Regierungen, aggressiver Politik zc. neuerdings in den heftigsten Ausdrücken vor, um dann mit einem Freimut!,, der auch am Feinde Anerkennung verdient, unumwunden heraus zusagen, daß sich die Frage nicht mehr aus die römische Okku pation, oder auf SpezialVerträge der Befestigungen beziehe, sondern daß eS sich einzig und allein um ein Hinausdrän gen Oesterreichs aus Italien handle, ein Ziel, daS freilich nur durch einen Krieg, zu dem Oesterreich übrigens nach Versicherung

der sOpiniones selbst dränge, erreicht wer den könne. So weit der Artikel über Oesterreich in Italien. Der zweite — die »apoleonisciie Politik in Italien — ist eigentlich nur eine kui ze Reklame der französischen Flugschrift: --I.a i>oliliii»e iiapoläoniennv vn IlnIivT und endigt mit einem schon oft wiederholten, für die Richtung deS halbamtlichen piemontesische» Blattes aber bezeichnenden Refrain, daß näm lich --die große Politik, die gemeine Auswege verabscheut, sich mit kleinlichen Konzessionen

Ludwig Philipp seinen Thron gekostet und ist Ursache seines Sturzes gewesen . . . Und wenn jetzt der Kaiser der Franzose» die Rathschläge der Partisane deS Friedens um jeden Preis annehmen würde, so hätte er sich und Frankreich ruinirt . . . Die Agitation in Italien aufhalten und sie zum Schweigen bringen, ist unmög lich. Sollte Piemont verrathen und dem Grolle und der Rache 5 Oesterreichs isvlirt preisgegeben werden, so wird es nur mehr der Familienherd, sie herrschet nicht weise im häuslichen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 18.01.1859
Descrizione fisica: 6
, der Prinz von WaleS. Italien. Turin, die Thronrede. N a ch t rag. Amtlicher Theil. Kundmachung. DaS höhe k. k. Finanz-Ministerium hat mit Erlaß vom 5. l. M>, Z. 69 Folgendes eröffnet: Bei der am 3. Jänner 1359 vorgenommenen 300sten Verlosung der älteren Staatsschuld ist die Serie Nr. 266 gezogen worden. Diese Serie enthält Obligationen der ungarischen Hof, kammer von verschiedenem Zinsfuße u. zw. Nr. 3178 mit einem Dreizehnte! der Kapitalssumme, die Num mern 5-155 bis inclus. 5<t32 mit ihren ganzen Kapi

oder Deutschland an dem Sein und Verbleiben Ober.Jtaliens in Oesterreickischen Händen ein unbedingtes Interesse hätten. Etwas wesentlich Anderes sei dagegen. ob man sich an die Stelle der österrei chischen Herrschaft etwa eine französische oder sardinische unter französisch-russisches Oberprotektorat gesetzt denke. Eine Preis/ gebung Italiens an das französische oder russische Interesse sei für. Deutschland mit den größten Gefahren verbunden. Der Fortbestand der österreichischen Herrschaft über Italien möge

als zweifel haft hinzustellen. So lange Oesterreich eS mit Italien allein zu thun bat, wird eS jederzeit auch allein damit fertig zu wer- ^e«!'»vissen, und die Frage der Betheiligung Deutschland kann überhaupt nur im Falle einer Bedrohung Oesterreichs in Italien durch eine auswärtige Macht eintreten, weßhalb uns die ganze Distinktion zwischen rein italienischen und rus sisch.französischen Angriffen sehr müßig erscheint.« Die Deputirten zur schleSwig'schen Ständeversainmlung haben im Sinn

, in der Gefangenschaft schmachten. Sollte die Korvette über deren Schicksal nichts erfahren könn- nen, dann hat sie sich, dem erhaltenen Befehl gemäß, im März wieder in Triest einzufinden. Die Times meldet, daß einem Gerücht zufolge Herr Glad- stone zum Gouverneur der ionischen Inseln ernannt werden soll. Die Piemontesische Zeitung veröffentlicht folgende Note: Nachdem die amtliche Wiener Zeitung die Absendung von Verstärkungen nach Italien gemeldet, hat die piemontesisch? Regierung die entfernten Garnisonen näher

heranziehen zu müssen geglaubt, ohne indessen neue Kontingente unter die Fahnen zu rufen. In Sassari (Insel Sardinien) cirkulirt eine Petition um Abschaffung deS Nationalgarde-DiensteS: Unter der Ueberschrift »die Deutschen in Italien« bringt ein PiemonlesischeS Blatt, die ->Unione<, einen angeblich hi storischen Artikel, in welchem sie den Nachweis zu führen be müht ist, daß wohl Türken in.Griechenland, nie aber Deutsche in Italien einheimisch werden könnten. »Italienische Ci vilisation und deutsche

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