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Südtiroler Heimat
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Pagina 6 di 8
Data: 01.08.1926
Descrizione fisica: 8
im Ruhmesglanze, Und keine Spottsucht kann ein Blatt Entreißen seinem Kranze. Was Menschenherz gejauchzt, geweint, Kat er im Lied gesungen; Don Liebe, Lenz und Vogelfang Ist's drin gar süß erklungen. Und Wahrheit, Treue, Recht und Zucht Kat hoch sein Wort gehalten, Jedwedem Lug und Trug sein Zorn Und seine Liebe galten. Nach siebenhundert Jahren noch Sein Lied ist scharfe Wehre — Ein Ritter bleibt er deutschen Geist's, Ein Sänger deutscher Ehre! Joses Kuggenberger Deutschland und Italien. Eine Fälschung

der „Alpenzeitung' Der Artikel Dr. Kleins in der D. A. Z. „Feind- schuft Italiens?' wurde auch in der faschistischen deut schen Alpenzeitung wiedergegeben und kommentiert» Die ses Blatt, dessen Berichterstattung erfahrungsgemäß ge- ! fälscht ist und dessen Tendenz darauf hinausläpft* die j Deutschen in Südtirol das ihnen zugefügte Unrecht vergessen zu lassen und sie zu überzeugen, daß sie es Nirgends besser haben als im schönen Lande Italien* | zumal in Deutschland und Oesterreich die potttische Änd

zu seinem Versuche der Anbiederung vorenthalten und die ist folgende: Jnsolange des ungeheure Unrecht, das uns Tiro lern durch den Friedensverttag von St. Germain durch die Angliederung des deutschen Südtirol an Italien entgegen den Grundsätzen d.s Präsidenten Wilson vom „Selbstbestimmungsrechte' und von den „klar ersicht lichen nattonalen Sprachgrenzen' zugefügt wurdg, fort dauert, insolange insbesondere unsere Brüder in Süd tirol unter dem Terror eines nationalen Fanattsmns schmachten und Leder kulturellen Änd

persönlichen Frei heit beraubt und völlig recht- und schutzlos sind, in- solattge kann und darf es eine Verständigung Mischen Deutschland und Italien nicht gebex! Dem Tiroler ist Freiheit das höchste Gut, das diplomatischen Ränken nicht zum Opfer gebracht werden kann; für diese Freiheit werden wir kämpfen, solange noch deutsches Leben in Südtirol vorhanden ist; gleich unseren ruhmvollen Vorfahren aus dem Jahre 1809* die für ihre und ihres Landes Freiheit am Berg Jsel den Sieg erfochten

haben. Für diese Freiheit gewähren mir keine, auch nicht die allergeringste Konzession l Das wolle sich Herr Mein, und alle die, welche hin ter seinem Artikel stehen, gut hinter die Ohren schreibend Diese Anbiederung hat in Italien begreiflicherweise großes Auffehen erregt' und die Einladung des deut schen Blattes zur gemeinsamen Politik wird als will kommene Gelegenheit betrachtet, um nach allen Selten den Wert der Freundschaft Italiens ins rechte Licht zu rücken. Der „Corriere della sera' bezeichnet

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 24.11.1936
Descrizione fisica: 6
der Reichsverweser von Un- »irn und seine Gemahlin sind heute nach Italien Ibaereist. ' IM der ganzen Strecke von der Königsburg in Wa bis zum Ostbahnhof stand eine dichte Men- ànmenge Spalier, die das Staatsoberhaupt mit Meisterten Zurufen „Es lebe Ungarn' und „Es Ijbe Italien' begrüßten. ' 1 Am Bahnhof hatten sich alle Mitglieder der Jegierung, die Funktionäre der Legationen Jta- Dens und Oesterreichs und der Geschäftsträger der Wstolischen Nuntiatur eingefunden. I Der Reichsverweser, seine Gemahlin, der Chef

Militärstaates, der Chef des Zivilstaates und Hm Adjutanten nahmen im Sonderzug Platz, der ms sieben Waggons besteht. Weiters fuhren mit dem Reichsverweser der Ministerpräsident Daranyi, der Außenminister ljm Kanya, der Minister Italiens in Budapest, Hr Kabinettschef des ungarischen Außenministe- Hums und der Sekretär des Ministerpräsidenten Nranyi. ' . > i Um 15.35 Uhr fuhr der Zug unter neuerlichen Wchrufen auf Ungarn und Italien aus dem Bahn- m- Alle Budapester Zeitungen widmen der Reise

is Reichsverwesers nach Italien herzliche Artikel 0 unterstreichen die neuerliche feierliche Bekräf- !gung der italienisch-ungarischen Freundschaft. Erklärungen S. E. Daranyi Bor seiner Abreise nach Italien hat Minister präsident Daranyi den Pressevertretern folgende Ikrllärungen abgegeben: 1 „Ich bin glücklich, daß ich mich gleichzeitig mit dem Neichsverweser nach Italien begeben kann, «in mich dem Chef der fascistischen Regierung vor zustellen. Äie historische Freundschaft zwischen Ungarn und Italien

hat in den letzten Jahren neue Bestäti gungen erfahren, sowohl mit dem italienisch-unga- tischen Freundschastsvertrag vom Jahre 1927 als auch mit den Römischen Protokollen vom Jahre IM. ' , Diese Protokolle haben den Beziehungen Zwi lchen unseren beiden Völkern neuen Sinn und nnen neuen politischen und wirtschaftlichen Ge halt gegeben und haben den gemeinsamen Nachbar Oesterreich noch fester an Ungarn und Italien ge bunden. Ich hoffe, daß meine persönliche Begegnung mit dem großen Staatsmann des italienischen

Impe riums und Führer des Fascismus die aufrichtige öreundschaft zwischen Italien und Ungarn ver liefen werden. Ich bin überzeugt, daß diese Freundschaft eine außerordentliche Bedeutung hat auf dem Gebiet m Politik, der Wirtschaft und der Kultur nicht bloß für unsere beiden Nationen, sondern daß sie auch ein unumgänglich notwendiger FaktorLt für die Entwicklung und das Gedeihen von Mittel europa. Darum hoffe ich fest, daß dieser Besuch, m den Zweck verfolgt, die Freundschaft zwischen dm beiden

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Südtiroler Heimat
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Pagina 6 di 8
Data: 01.05.1930
Descrizione fisica: 8
bestrebt ist. Natürlich hofft Italien auch ein zermürbtes (oder sonst niedergezwungenes) Jugoslawien einmal zu seinen Tra banten zählen zu können. Hier wird erst ganz klar, was die Wiederholte und geradezu ausschließlliche Betonung des „aktiven und wirksamen Beitrags, — dies ist von Allge-- meininteresse, — zur Rekonstruktion und Entwicklung von Mittel- und Donaueuropa', der „Zusammenarbeit — in vollkommener Sinneseinheit — für das Wohlergehen Mittel- und Balkaneuropas', ,-im eigenen Inter esse, jawohl

Italien besitzen wird. In ähnlicher Weise werden von nun an die meisten unserer Borteile zugleich Vorteile Italiens (und Gefahrenmömente für uns) fein. Wie ist es nun aber mit Deutschland? Jeder Kundige weiß, daß der neue Handelsvertrag zwischen dem Reiche zwar gewiß ein Gewinn für uns (in mancher Hinsicht), keinesfalls ein solcher aber des Anschlußgedankens ist. Eher im Gegenteil! Denn eme große Gelegenheit, emen Wirtschaftsvertrag mit Festlegung der Interessen und Will- lensgemeinschast

schwebben gerade damals noch Verhandlungen wegen Nachholung der Volksabstimmung für ein deutsches Entgegenkommen in der Markablösungsfrage. Außerdem stand Deutschland unter dem Druck der Rheinland- und Saarbesetzung und einer Reparationslast, gegen die die gestundete Reparations- drohung für Oesterreich eine Lappalie war. Das System von „Locarno' war und ist somit ein anständiges Kompro miß, was unser System „Freundschaft' nicht ist. Es ist aber klar, daß Italien den Deutschen die Gunst sqinjer

denswillen des neuen Italiens zu bezeugen^ Mit weniger Gleißnerei schloß Re David seine Rede: „So verfolgen wir unsere Ziele des Friedens, der Arbeit, des Prestiges und der Grandezza (auch dafür gibt es kein deutsches Wort!), welche alle sich in einem Name- vereinigen, der unsere Le,id^nschaft und unsere Ge wißheit ist: Mussolinis Gewiß, Italien wilkl — wenn möglich — den Frieden,'aber den römischen, den faschistischen FriedM Und^Oesterreich ist nun ein Eck- und Prellstein im Bau dieses Friedens

, und Le bendiges ist hinter ihm eingemauert! Ist das das Ende Deutschsüdtirols? . . . Vielleicht? Es kann aber auch sein Anfang sein! Dann nämlich, wenn Italiens Annahmen falsch waren. Wenn es sich doch nur um „subtile Klauseln' von Diplomaten handelte, die mit den Gefühlen der Völker gar nichts zu tun haben. Die in der italienischen Kammer gesprochenen Worte beweisen, daß das faschistische Italien von wcchrer Freundschaft nichts weiß!? Hofft unser Wortführer Schober tat. sächlich auf ehrliche Freundschaft

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 8
Data: 15.03.1934
Descrizione fisica: 8
Generalinspektorate der ital. Staatsbahnen, dann als Verbandssekretär der fa schistischen Partei (1928—30) und nun als Präsident der Provinzialverwaltung bekannt ist. Sein ruhiges, sachliches Auftreten haben ihm manche Sympathien eingetragen. Im merhin ist bezeichnend, daß das faschistische Italien bei der Auswahl der Parlamentsvertreter über die Südtiroler Deutschen zur Tagesordnung überging. Bei der ersten Wahl erhielten sie bekanntlich vier Mandate, bei der zweiten zwei: bei der ersten faschistischen „Wahl

den Mehrheitsparteien zwei Drittel aller Sitze einräumten. — Nachdem heute sechs Abgeordnete „gewählt" werden, so hätten die Deutschen in Südtirol ziffernmäßig das Anrecht auf zwei Mandate. Sie erhalten aber keinen einzigen Vertreter. So faßt Italien die Gerechtigkeit auf. Neue Befestigungen am Brenner. In letzter Zeit konnte man am Brenner verlch'.edene Wahrnehmungen machen. Schon im Herbst hat Italien damit begonnen, die Grenze als Festung auszubauen. Die Arbeiten wurden damit emgeleitet, daß man an vier bis fünf

Bergen begotlnen. Es ist sohin die Annahme gerechtfertigt, daß dort einerseits Flugzeugabwehrgeschütze, anderseits aber weittragende Geschütze vorgesehen sind, die die Sillschlucht , bis Innsbruck bestreichen müßten. Diese Anlagen sind ein Teil des ganzen Befestigungswer- ! kes. Wir wissen, daß auch mehrere Militärstraßen fertig- j gestellt sind, wovon eine im Brennergebiet auf das Kreuz-- ; joch, eine andere auf das Sandjoch führt. Diese Bergspitzell ' können mit Artillerie befahren werden. Italien

, welche das österreichische Wesen geschaffen hat". Vor Tisch las man es anders! Da wurde erklärt: Die „gottgewollte" Zugehörigkeit Südtirols zu Italien ist eine so schwerwiegende Tatsache, daß demgegenüber die geschicht liche Entwicklung der letzten paar Jahrhunderte nichts zu bedeuten hat. Also: die dreizehn Jahrhunderte Deutsch tum in Südtirol hatten für Italien keinerlei Bedeutung, als es galt, sich dieses Land einzuverleiben. Sie wurden über gangen, und, wenn es nicht anders ging, einfach geleugnet. Nun, da es gilt

ist". Ein Satz, der in seiner Ueberheblichkeit schon an das Un verschämte grenzt. Weil Italien Oesterreich als seine kultu relle Kolonie betrachtet, dürfen wir uns seiner Freundschaft erfreuen. Wie lange wird es noch dauern und aus der kultu rellen Kolonie ist eine wirtschaftliche, zum Schluß eine politische geworden? Wir Tiroler aber, die wir diesen Nachbarn kennen, kön nen nur sagen: Gott beschütze uns vor unseren „Freunden".. Don Südtirol wird wieder mehr geschrieben. Wir verweisen auf unseren Aufsatz

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 10.04.1928
Descrizione fisica: 6
müssen dies Hewahi? wSèdeil-Md Bor«' sorge treffen. Zwei Männer, die durch vier « - ' . . ^ Jahre hindurch zusammenarbeiteten und an- Ausländische Pressekommentare auf dem Holzweg läßlich der Frage der Ostgrenzen Polens ihre B,°« »<r lwàW-R.,I-. d«ch dl« NW . auf einige Tage die Reichshäuptstadt trägt daran bestimmt nicht Italien die Schuld, tte «r den albanischen Außenminister Hie. i,Wer es ' ' ' ' ' Ungarische Dantbarteit fllr Mussolini Budapest. S. — Der ungarische Außenmini» ster..Gra^Mthlen

wirklich schon Unterredungen Parker Gilberts in Roma die Boshaftigkeit derjenigen dazu, welche diese Lüge in die Welt gesetzt haben, um der kom menden Begegnung zwischen Mussolini und Za leski eine antideutsche Bedeutung zuzuschrei ben. - ' Die Kleine Entente Eine andere Beschuldigung von noch weiterein absolut nichts einzuwenden. Wir finden es «n Umfang besteht darin, das; Italien sich nämlich Gegenteil höchst natürlich, ' daß die Pilgerfahrt verschiedener Außenminister aus den verschie densten

Ländern nach Italien gewisse Ueber, raschungen mit sich im Gefolge hak weil in der Tat bis vor kurzem noch Italien höchstens ein Durchzugsland für diplomatische Unterredungen nie aber deren Ziel gebildet hat. Und man kann e» auch zugeben, daß vom Sichwundern zur Wusstellung gewagter Hypo thesen der Schritt nur ein kleiner ist. Daß man nach einer Erklärung sucht, ist ja leicht begreif- lich. Daß man der Wirklichkeit gegenüber die Augen Meßt, um sich Phantasien hinzugeben, ist auch verständlich

. Doch können wir gewisse Beschuldigungen nicht zulassen, besonders wenn sie darauf hinzielen, Mißtrauen und Feindselig- leiten gegen Italien zu säen. - - Ile Begegnung mit Zaleski Die wahre Erklärung der offeilen diplomati schen Tätigkeit um Italien herum und Italiens selber ist sehr einfach. Doch gerade deshalb ver sucht inan sie anders deuten zu wollen und man erfindet hypermacchiavelistische Pläne, um sie den italienischen Umtrieben unterzuschieben. .Besonders versucht man jetzt, zwei Versionen in Umlauf zu setzen

: Die erste besteht darin, daß die Begegnung Mussolini — Zaleski als ein Ereignis mit der Spitze gegen Deutschland aus gelegt werden müsse. Wenn man den Ursprung dieser einfältigen Lüge nachgeht, so versteht man anschicke, eine Mächtegruppe gegen die Kleine Entente vorzubereiten. Auch darin liegt kein Funken Wahrheit. Ita lien macht keine Trennungspolitik, sondern eine Politik der Vereinigung. Italien sticht ntcht Antagonismen zu schaffen, sondern sucht sie aus der Welt zu schaffen. Es arbeitet

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 17.04.1930
Descrizione fisica: 8
.... Lire 2.— Inserate im Text Lire 3.— Todesanzeigen und Dank- sagungen . . Lire Kleiner Anzeiger: Siekie Bedingungen unter diesbezüglicher Rubrik, Alle Anzeigenstenern eigene» Bezugspreise: Einzelnummer 25 Centesimi Jährlich. . . Lire KV.»» Halbiährlich . Lire 2?.--- Vierteliührlich, Lire lL.»» Monatlich . . Lire 6L0 Zum Abholen monatl. 5.7Z Ausland doppelte Prei ^ 0S!i Vi« N kMWii E. W. Eschmann: Der fascistische Staat in Italien') . Unserem Prinzip« folgend, den vbcrrtschern auch die Ansichten

, die wir >,»s dem' Volke nähen, wollen, hat dies alles nur einen Namen: Mussolini' — Eine stolze Botschaft, die manchem, der sich mit den Ange legenheiten des fascistischen Italien befaßt, hart erscheinen könnte, — aber eben dock) in ihrer Bestimmung eines der lautersten Bekenntnisse zum Fascismus. So auch beugte sich Mussolini vor dem Tode sàes Mitarbeiters Bianchi in seiner Botschaft vom 4. Februar dieses Jahres: ..Michele Bianchi, Ouadrumvir der Revolution, ist totl Cr war einer der Besten unter uns. Jnterventlst

im Jahre 1S1Z, öiner der Gründer der Kampffasei im Jahre 1919, Parteisekretär im Jahre 1922, Ouadrumvir in den entscheiden den Tagen des Marsches auf Rom, Ehrenkor- roral der Nationalmiliz, Staatsrat, 'fascisti- !cher Minister.' Schneidend hallte der Nachruf non, Palazzo Venezia hinaus über das Land. Primo vivere deinde Philosopharil Wir stellen diese Betrachtung bewußt unse rer Ankündigung des Buches Dr. E. W. Esch» manns über den fascistischen Staat in Italien » oran. Der junge Heidelberger

Staalsrechtler »id Volkswirtschaftler, unseren Lesern aus mehreren ausgezeichneten Aufsätzen bekannt, die er während feines letztjährigen Aufenthal- 's in London in der „Deutschen Zeitung' ver öffentlichte, schwingt sich vielverhöißend über tic leichter geschürzte, aufdringlichere und da nn,, oft peinlich empfundene neuere Italien- Literatur hinauf, zu einer formgerechten wür- Ngen Darstellung, die auch! in Italien nicht »beachtet bleiben wird. In dem Augenblick, >>er nach dem Abschluß des italienisch

zu werden Verlag Ferdinaitd Hirt in Breslau là. Mit IS VIKeni 134 Seiten geb. 3 50 Mk. beginnt, daß das Nachkriegs-Europa an dem neuen Italien nicht mehr vorübergehen kann? ..Jtalomanie', weil immer weitere deutsche Kreise sich an dem staatlichen Aufstieg Italiens aufrichten zum Glauben an eine bessere Zu kunft des deutschen Volkes? Der Blick nach Italien ist keine Jagd nach Programmen, die auf landfremdem Boden ge wachsen sind. Eschmann krönt sein Buch sehr richtig damit, daß die aufmerksame Beobach tung

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 8
Data: 15.02.1930
Descrizione fisica: 8
reiihischen Vertrage das Wort ergreifen, um über die Miei- ' mn Tirols keinerlei Zweifel bestehen zu lassen. Tie freundschaft- liche Sprache der römischen Presse erfüllt uns mit ernste Besorgnissen. Es steckt zu viel nichtssagende, und was noch schlimmer ist, kompromittierende Liebenswürdigkeit darin. Wir Mben vor allem gar nicht daran, daß Italien uns irgend Nie wohl will. Tiefes Märchen vom italienischen Wohlwollen werden wir gründlich zerpflücken. Hat man je in Italien solche Erfahrung

gemacht, daß man irgerrd wie etwas aus das Wort seiner Staatsmänner geben könnte? Italien war niemals unser Freund und wird es auch in Zukunft nicht sein. Niemand kann von uns verlangen, daß wir diese durch trübe Erfahrung erhärtete Lehre nicht auch öffentlich aussprechen sollen. Für uns dreht sich das italienische Problem um Südtirol. Das ist uns vor allem maßgebend. Wir erfahren von unterrichteter Seite, daß in der Sitzung des Hauptausschusses vom Bundeskanzler Doktor Scho ber eingehende

Mitteilungen über seine Verhandlungen in Rom gemacht wurden, die nicht nur den Freundschaftsvertrag mit Italien, die Vorbereitungen der österreichischen Jnvestitionsan- leihe und die anderen schwebenden Fragen, sondern auch die Südtiroler Frage betrafen. Aus dem offiziellen Bericht über die Hauptausschußsitzung ist zu entnehmen, daß der Tiroler Abg. Dr. Kolb zu dem Bericht des Bundeskanzlers das Wort er griffen hat. Wer den Abg. Prof. Dr. Kolb kennt, tveiß, daß er den Standpunkt der Tiroler

oder weniger herzlich ausfallen. Einige aus den römischen Trinksprüchen wollen wir registrieren: Mussolini: „Tie Bedeutung des österreichischen Faktors in Mitteleuropa ist der faschistischen Regierung stets klar vor Angen gestanden, und dies erklärt Ihnen, Herr Kanzler, die Haltung Italiens in der eben abgeschlossenen Haager Konferenz, eine Haltung, die Sie die Liebenswürdigkeit hatten, hier und in ihrer eigenen Hauptstadt anzuerkennen und zu unterstreichen. Italien verfolgt mit freundschaftlichem

uns von dem denkwürdigen Abschluß der zweiten Haager Konferenz, welche für Oesterreich von historischer Bedeutung ist. Tas Ergebnis dieser Konferenz für Oesterreich, die Befreiung von den finanziellen Folgen des Weltkrieges, eröffnet meinem Vaterlande den Ausblick in eine bessere Zukunft. Tiefer Erfolg hätte nicht erzielt werden können, wenn nicht Italien, das der größte Gläubiger Oester reichs war, auch diesmal, wie schon wiederholt, ein weit gehendes Verständnis für unsere Lebensnotwendigkeiten ge habt hätte

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 15.06.1929
Descrizione fisica: 8
und hochgeachtete Zeitschrift ist, die mit der Steuben Society in nahen Beziehungen steht und großen Einfluß auf die englisch-amerikanischen Kreise hat. Wenn solche Zeitschriften unsere Sache erwähnen, so kann dies nur zu unserem Vorteile sein. Das führende englische liberale Blatt „Manchester Guar dian' brachte in seiner Wochenausgabe Vol 20 Nr. 8 einen Leitartikel über die Minderheitenfrage worin es u. a. heißt: „Es ist ungerecht, datz nicht alle Minderheiten durch die Verträge geschützt sind. Italien begeht

zur Eingliederung Süd tirols an Italien führten und der Versprechungen, die den Südtirolern damals gegeben wurden, heißt es: „Wir haben keine Lust, Herrn Nfttssolinis Politik zu beurteilen. Wenn er aber behauptet, die italienische Presse sei die freieste der Welt, so sind wir gezwungen, anzu nehmen, daß Mussolinis Vorgehen ganz den Wünschen des italienischen Volkes entspricht, da jede ihm feindliche Kritik in den italienischen Zeitungen fehlt. Jedenfalls müssen wir annehmen, daß Mussolini den Charakter

seiner Landsleute besser versteht als wir. Aber wenn er sagt, das neue Italien sei auf seinem Marsche nach vorwärts durch Ver sprechungen, die das „alte Italien' gegeben hat, nicht gehirwert und daß Südtirol für ihn nicht existiert, setzt er England und Frankreich in ein schiefes Licht. Südbirol wurde Italien durch den Vertrag von St. Germain über'- geben, aber wie die Mantelnote zeigt, unter der Bedingung, daß die Deutschen rücksichtsvoll behandelt würden und daß ihre Sprache und ihre kulturellen Einrichtungen

geachtet blieben. Wir hören nun von Sir Austen Chamberlain, daß es ihm unmöglich sei, sich in die inneren Angelegenheiten eines befreundeten Staates einzumischen. Aber berührt diese Südtiroler Frage wirklich nur Italien allein? Sind nicht die Signatarmächte durch diese ManteLnote moralisch ge bunden? Wenn dies aber so ist, so ist es auch eine Sachs großer Wichtigkeit, genau zu wissen, wie Südtirol von Italien behandelt wird. Und in dieser Beziehung ist Dr. Reut-Nicolussis Buch „Tirol unterm Beil

Conte di Revel hat vor kurzem die „faschistische Liga von Nordamerika' gegründet und in etwa 100 amerikanischen Städten faschistische Zweigstellen errichtet. Zu den „Freunden italienischer Freiheit' gehört amerikanischerseits der bekannte Herausgeber der führenden politischen Wochenschrift „The Nation', Oswald Garrison Billard. Die Denkschrift enthält die Forderung, in Zukunst faschistische Agitatoren auszuweisen und vor allem Conte di Revel, der augenblicklich nach Italien zurückgekehrt

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 2 di 8
Data: 07.07.1934
Descrizione fisica: 8
in italienischer Sprache, bei Gericht war der Gebrauch der deutschen Sprache nicht einmal deutschen Prozetzparteien gestattet. Es gab eine Menge italie nischer Vereine und Zeitungen und den Versammlungen der Italiener wurde keine Schwierigkeit bereitet. Die Welschtiroler konnten sich sohin national und kulturell vollkommen frei ausleben. Italien lätzt diesen Matzstab nicht gelten, weil Oester reich ein Nationalitätenstaat gewesen sei, Ita lien aber ein Nationalstaat ist. Wenn wir diesen Einwand

auch grundsätzlich zurückweisen müssen, so gibt es noch einen anderen Vergleichsmatzstab, nämlich das System -es Minderheitenschutzes. Italien ist Garant verschiedener Minderheitenschutz verträge und hat auch zugunsten eigener Volksgenossen, nämlich der Italiener in Dalmatien, Minderheitenschutz verträge unterzeichnet. In diesen Verträgen sind eine Reihe von Rechten eingeräumt, welche die Südtiroler nicht haben und die ihnen auch bei mildester Auslegung der Bestimmungen der neuen Verordnung nicht annähernd

zugebilligt werden. Auch diesen Vergleichsmatzstab lätzt Italien mit der Bemerkung nicht zu, datz es durch keinen Minderheiten schutzvertrag gebunden sei, wobei die vielen feierlichen Versprechungen des Königs und der italienischen Minister der vorfascistischen Zeit heute als nicht vorhanden be trachtet werden. Dieser Einwand mutz schon darum schlechthin unmoralisch genannt werden, weil Italien als Garant der Verträge ausdrücklich anerkannt hat, datz das Recht der nationalen Volksgruppe eine „Angelegen

, mit rund 14.000 Deutschen, überhaupt nicht gesprochen. Dieses Gebiet ist der Provinz Trient zugeschlagen worden; dort haben die Deutschen auch heute keine Möglichkeit, ihren Kindern gruppen weise deutschen Privatunterricht erteilen zu lassen. Aber auch hinsichtlich der Provinz Bozen mutz vor einer Ueberschätzung der neuen Verordnung gewarnt wer den. Im ganzen Königreiche Italien wird der Erlernung einer Sprache keine Schwierigkeit in den Weg gelegt. Einzig in Südtirol darf die deutsche Sprache

nicht gelehrt werden, trotzdem sie die Muttersprache des Groh- teiles der Bevölkerung ist. Italien hätte, um die Provinz Bozen mit den übrigen Provinzen des Königreiches gleich- zustellen, nur eine interne Weisung zu geben brauchen.

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 11.08.1936
Descrizione fisica: 6
20 Tent« Mlinatlich L. k.—« Vierteljährlich t4.»^ halblShrlich L. 27.— Jährlich L. SZ.—- Ausland lährl. S. 140- Forldauernd» Annahm« nerpslla,««! zur Zahlung. IS. Ia^EgaXA. mvouierende Treuekundaebun« für Italien er htete» SporlgeI<hiI>^M!^^ Addis Abeba, 10. August, onseiten dèt in Addis Abeba wohnenden -Ara- der verschiedensten zStämme. ist . eine hedeut- ,e Treuekundgedung für Italien veranstaltet rden. ^ ^ ^ ^ ^ ' >- )ie Araber, rund 1400 an der Zahl, waren mit i Tricolore-Fahnen an der Spitze

und Cirenaica mn guten Klang. Die ersten Worte des Vizekönigs und die kurzen nterredungen zu Beginn verliehen der Zusam- enkunft sofort einen, herzlichen Ton^ so daß die esichter aller Zufriedenheit darüber ausdrückten, sie mit Sympathie behandelt wurden. Dann sprach, der Vizekönig mit erhobener timme: Das 'fascistische Italien betrachtet die Wische Rasse als eine Rasse mit großen Fähig sten im Handel, in den Künsten und im Hand- Ihr seid ein Volk, das der größten Wert- Mng würdig ist und wenn ihr bisher

° Korans ' und der mohammedanischen Kultur erden. Der Islam hat in Italien einen sicheren Sobald die Regenzeit vorüber ist, wird Regierung in Addis Abeba eine ^roße, ' der .^utung des Islams würdige Moschee errichten. >e derzeitige mohammedanische Schule wird ver- -?vert werden und zahlreiche andere moderne uMen werden errichtet werden, in denen der ^erricht des Korans Hand in Hand gehen wird Unterricht der modernen Kultur. Anhänglichkeit' der, mohammedanischen Un» an Italien.'.ist kein Mößer

- rhetötischer Die Mohammedaner von Italienisch- .^^>nka haben Italien im Kriege gegen den au? is.glio tapfere Söldaten gestellt, in deren iron Islam und Italien als Heiligtümer i vnen. Die tapferen mohammedanischen Sol- ^ ' °?n Libyen waren es, die gemeinsam mit ,^°Nà Truppen in Harrar. eingezogen sie' dìe heilige mohammedanische Stadt .g.^p'eris befreiten und heute haltepj sie Wqche .^.heiligen Moschee und der unverletzbaren i F°hne. ^ ^ sr ^'àng n»ird Sorge tragen, aàf daß eine Ilbekin »^^ dieser Soldaten

bald nach Addis >er UM sich mit den Mohammedanern !n Fühlung, zu setzen. ' Von ihren on à>» Islams werden die Mohammedaner Abeba erfahren, wie Italien die Mo ie behandelt und welch großen Respekt I^enbringen> Religion des Propheten ent» tlàà ^5 Bevölkerung vom Somatiland hat in Iraaen «AU stark zum italienischen Sieg beige- fkbeitern^ WW Soldaten u»,p 30.000 Straßen,. Krieges hatte der Gouvemeur ì'etes ?! !.'!?des die heiligen Männer jenes Ge- pit an der Zahl, zusammenberufen. k«kie

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 04.11.1920
Descrizione fisica: 8
, als den Erfolg von Halle: die deutsche Sozialdeinokratie hat lästiaen Bast mst abaemorlen. lassen wir sie ihren Kurs steuern, sie bat ihr Ziel — den Weg wird sie schon findenl H. L. Oesterreichs Anschluß an Italien. Von unserem römischen Korrespondenten. hw. Nom, 28. Oktober. Es war «Ul die Oestcrzcit.- der österreichische Staats- kanzler mit den Spitzcu seines Käbijirettes ivar eben in Rom eineetroffrn; da hörte ich -bei einem, den iltustreu Gästen zu Ehren veranstalteten Empfang, der Besuch hätte

vor allem der Ventilierung der Frage des Anschlusses Oester reichs an Italien Gegolten. Die Angelegenheit erschien da mals so unwahrscheinlich, um nicht zu sagen albern, daß Licht ainsarf bi : a eeschästiLes WeparLsr der ewi $ süLsatchuA. i i lüsternen Presse dies- und jenseits der Mven davon Notiz ! nahmen. Vor einer Woche etwa stand im „Popolo Romano'* l eine Drahtnachricht aus Wien zu lesen, die nichts Geringeres ! besagte, als daß sich die österreichische Regierung allen Ern- stes mit diesem Gedanken beschäftige

es sich um «in vorher vereinbartes Zeichen zum Sturm der Entrüstung gehandelt hätte. Man fiel diesmal aber nicht so sehr über Italien her, als über die armen Oesterreicher. Und da gerade das Ergebnis der österreichischen Wahlen , bekannt geworden war, wurde der an sich nicht bedeutende ! Sieg der Christlichsozialen in dem Sinne ausgelsmt, als ob d^mit „dem bisher latent gewesenen Haß der Donau deutschen gegen Italien' MgSchlcusen geöffnet wären. Wor- - aus denn die verehrte, geduldige Lescrschaft

sich selbst den Schluß ziehen sollte, daß es besser sei, sich mit solchen un gemütlichen Brüdern Nicht an denselben Tisch zu sehen, j ' ES ist uns nicht bekannt, wie sich das amtliche Italien , zu der Fräse, ivcnn sie, was allerdings sehr zu bezweifelnr ist, angeschwt'en werden sollte, stellen würde. Ta wir aber über eine gründliche Kenntnis der österreichischen Verhält nisse vefügcn, wagen wir cs, zu behaupten, daß wohl die große Mehrzahl der Deutschöstcrreicher nicht einmal im Traume an solche 'Möglichkeiten denkt

, wo doch der An schluß an daS Deutsche Reich viel näher liegt. ES ivird zwar der Eiuwurf erhoben, Italien würde die Vereinigung der Douandenlschett mit den Reichsdeutschen, so natürlich sie ihm erscheine, aus Rücksicht auf Frankreich nicht zugebcn können. Ta fragen ivir uns denn doch allen Ernstes, ob denn die Rücksichten auf Frankreich dir Falle ekueS An schlusses Oesterreichs au Italien und der damit unwillkürlich verbunden n Vergrößerung Italiens geringer wären, da es doch kein Geheimnis mehr

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 12
Data: 22.05.1915
Descrizione fisica: 12
Seite 2 Samstag, 'den 22. Mai 1918 tragee und die Erklärung, daß sie sich die Handlungsfreiheit vorbehalte, zu no tifizieren. Andererseits aber war es nicht mehr mög lich, Italien in Isolierung und ohne Sicherheit zu lassen, gerade im Augenblick, wo die Weltgeschichte in eine entschei dende Phase tritt. Angesichts dieser Sachlage ersucht die Re gierung, durch den vorgelegten Gesetzentwurf um die außerordentlichen Befugnisse, deren sie bedarf. Salandra richtete schließlich einen pa triotischen

Appell an Parlament und Land zur Einigkeit. Die Entscheidung ist also gefallen, gefallen in dem einen Sinn, den man nach den jüng sten Vorgängen in Italien allgemein voraus Wir Wissen nun, was kommt. Oesterreich war bereit, die größten Opfer zubringen» und niemals Wird man in späteren Jahrzehnten oh ne tiefe Bewegung die Ereignisse unserer Tage lesen, ohne für den greisen Friedenskaiser von tiefster Bewunderung erfüllt zu sein. Wie muß unserem verehrungswürdigen Monarchen zu Mute

gewesen sein,als Italien — der Bundes genosse von gestern — das Verlangen nach kost baren Perlen der Krone Habsburgs stellte! Kann man sich denn auch nur eine Vorstellung von der Schwere einer wlchen Zumutung ma chen? Und der Kaiser hatte in selbstlosester he roischer Friedensliebe alles versucht, seinen Völ kern einen neuen Krieg zu ersparender war be reit, bis zum Aeußersten sein Entgegenkommen zu zeigen, obwohl das Herz ihm bluten mußte. Doch der italienischen Freimaurerei war es von vorneherein

. Es war selbst für die kriegerische italienische Politik keine leichte Sache, den Treubruch an Oesterreich zu beschönigen, und so haben sich die Kriegstreiber gleich dem Fuchs, der das Lamm beschuldigte, daß es ihm das Wasser getrübt habe, begnügt, einfach Behauptungen aufzustel len und sich mit Tatsachen gar nicht viel abge quält. Nach dem, was Salandra als Grund zum Bruch zwischen Italien und Oesterreich dar stellte, hätte Oesterreich den Thronfolgermord in Sarajewo, den Serbien veranlaßt hat, ein fach ruhig dulden müssen

, obwohl es sich vor aller Welt offen gezeigt hat, daß Serbien mit dieser Mordtat erst den Hauptschlag, seine ge gen die südslawischen Länder der Monarchie ge richtete Eroberungspolitik, zu beginnen im Be- . griffe war. Nein, wenn Italien nicht bessere Beweisstücke für die Berechtigung seines einzig artigen Borgehens gegen seinen bisherigen Bundesgenossen vorzubringen vermag, dann mag es nur frischweg offen einbekennen, daß es ihm um gar nichts anderes als um den Krieg umjeden Preis zu tun

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 09.01.1935
Descrizione fisica: 6
-XIZI 10. Ms Vereinbarungen zwischen Stalle« und Frankreich >! Roma, 8. Jänner. Der Regierungschef und der französische Außen minister haben gestern einen Bertrag zwischen Italien und Frankreich zur Regelung ihrer Inter essen in Afrika unterzeichnet: ferner einige Verbal noten über die Probleme, die beide Regierungen interessieren. Weiters haben sie Ihre Uebereinstim- mung über bestimmte Fragen festgestellt. Libyen und Eritrea Der gestern zwischen Italien und Frankreich unterzeichnete Vertrag

zur Regelung ihrer Inter essen in Afrika setzt die Grenzen zwischen Libyen und den benachbarten französischen Kolonien und zwischen Eritrea und der französischen Küste von Somali in Durchführung des Art. 13 des Londoner Vertrages fest, der eben Italien das Recht auf Kolonialoergütüngen, bestehend in Grenzberichti gungen, verlieh. Die Grenze zwischen Libyen und Französisch- Westasrika und Französisch-Aeguatorialafrika wird durch eine Linie bestimmt, die von Tummo aus geht, dem Endpunkt

der durch den italienisch-franzö sischen Vertrag vom 12. September 1919 fixierten Grenze, die Westgrenze des anglo-ägypti- schen Sudans am Schnittpunkt des 23. Längen grades östlich von Grenwich mit dem 18.45. Grad nördl. Breite erreicht. Diese Linie läßt auf italien. Gebiet Aozou und Guezzenti und aus französischem Gebiet Bardai und Tecro. Die Oberfläche der somit zu Libyen gehörig an erkannten Gebiete beträgt annähernd 114.000 Quadratkilometer. Die Grenze zwischen Eritrea und der französi schen Küste von Somali

wird durch eine Linie zwi schen Der Eloua an der Küste des Roten Meeres und dem Bache Weima berichtigt. Diese Berichti gung gibt Italien ein Küstenstück gegenüber der Meerenge von Bab el Mandeb. Frankreich anerkennt weiters die Souveränität Italiens über die Insel von Doumerrah. Die für die Festsetzung der beiden Grenzen vor gesehenen Kommissionen werden die Abkommen über die Grenze und die gute Nachbarschaft aus arbeiten. , Konventionen über Tunis Das Sonderprotokoll über die Tunis-Fragen setzt fest, daß die Tunis

hervorzurufen oder zu be günstigen, die den Zweck verfolgt, mit Gewalt die territoriale Unversehrtheit und das politische und soziale Regime eines der beiden vertragschließenden Lander anzugreifen. > Der in Rede stehende Vertrag sollte anfänglich zwischen Italien, Deutschland, Ungarn, der Tschecho slowakei, Jugoslawien und Oesterreich abgeschlossen werden, d. i. zwischen allen Anrainerstaaten Oester reichs und Oesterreich selber, und der Beitritt Frankreichs, Polens und Rumäniens freigestellt

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 10.11.1929
Descrizione fisica: 8
. Mitglieder des „Stahlhelms' bei Turai; Roma, 9. November Das Presseamt des P. N. F. teilt mit: Heute nachmittags hat der Parteisekretär On. Turati eine Gruppe von Mitgliedern des deutschen na tionalistischen „Stahlheln,'-Verbandes, die sich auf einer Reise durch Ialien befinden, um die Einrichtungen des fascistisci)en Regimes kennen zn lernen, empfangen. Ihr Direktor Dr. Hemke dankte dein Parteisekretär fstr die herzliche Auf nahme die dei» „Stahlhelm'-Leuten überall in Italien vonseiten

wohnten auch die Vize- sekretäre der Partei, On. Starace und On. Mel« chiari bei. Phantastische Erfindungen der „BossischenZeitnng über den — wmmeàn Krieg zwischen Italien und Jugoslawien! Roma. 0. November. Das „Giornale d'Italia' berichtet von einein sensationellen Artikel der „Voss i- schen Zeitung' über angebliche politische und militärische Pläne Italiens gegen Jugo slawien. Die deutsche Zeitung hat den ange führten Artikel aus Belgrad erhalten) doch er könnte auch aus einer anderen Quelle

stammen, da die „Vossische Zeitung' sich nur gar zu oft als Sprachrohr der französischen Propaganda entpuppt hat. Der Artikel meint, daß General Zivkowitfch, sobald er die Zügel der Regierung übernommen hatte, mit Italien gute Beziehungen anzu bahnen versucht hat, was ihm aber nicht ge lungen ist, weil dies Italien nicht gewollt hat. Weiters heißt es im genannten Artikel: «Die Gründe der italienischen Haltung sind sicherlich ili der Mentalität des Fascismus zu suchen, der einen großen politischen

Erfolg im Ausland benötigt. Italien kann einen solchen Erfolg nur dort erringen, wo es auf den ge ringsteil Widerstand stößt. Mussolini hat in Angelegenheit Jugoslawiens vom „kritischen und entscheidenden Jahr 1936' gesprochen. Diese Anspielung bestätigt, daß der Fascismus einen Krieg gegen Jugoslawien vorbereitet, um auf den Trümmern dieses Staates seine Hegemonie über alle Balkanstaaten zu errich ten. Die kriegerischen Pläne Italiens sind in gewissen Details schon bekannt: Da die italo

- jugoslawische Grenze sich nicht für Offensiv- operationen eignet, so beabsichtigt Italien einen Angriff voi, Norden her zu entfesseln unter Verletzung der österreichischen Neutralität in Kärnten und in der Steiermark, um so die schwächste und unverteidigtste Front Jugo slawiens zu treffen. Italien hat außerdem mit Albanien einen geheimen militärischen Vertrag abgeschlossen. Ini Falle eines Krieges zwischen Jugoslawien und Italien wird Albanien als KoiHentrierungszone für den italienischen Aufmarsch dienen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 4
Data: 01.07.1930
Descrizione fisica: 4
Verbannten freige lassen wurden, sich aber sonst in der Knebelung Deutschsüdtirols nichts geändert hat. Der faschistische Großrat tagte und ließ die alte Versolgungspolitik beim Alten, und Frau Bakker van Bosse, Vertreterin der Minderheitenabteilung der V.-B.- Ligen berichtete vor den Völkerbundligen über ihre Studien- sochrt nach Südosteuropa, daß Italien sich für die Vernichtung der fremden Kulturen entschieden hat. Der V.-B. hat nicht dagegen eingegrifsen. Selbst die Be stimmungen über den deutschen

' über die letzten Vorgänge und verweisen auf das Buch Chamsons, das die Ansicht ausdrückt: „Südtirol , ist eine ernste, internationale Frage der Zukunft.' Auch die „Donau-Zeitung' gibt in einem ausführlichen Aufsatz: „Südtirol in Erwartung' eine ganz ähnliche Dar stellung der Lage. Die rechtlichen Grundlagen für den Schutz der Deutschen in Südtirol. Italien pflegt, seitdem es der Faschismus beherrscht, seine Verpflichtung, Minderheiten zu schützen, zu bestreiten, weil es nicht durch ein internationales Abkommen

Verpflichtung eingegangen zu fein, ihren Minderheiten aus eigener Initiativ« mittels autonomer Gesetzgebung einen besonderen Schutz gewähren. In Europa ist eine Anzhahl sprachlicher Minderheiten nicht durch internationale Verträge, sondern autonom geschützt. Zum Beispiel schützt die Schwyz ihre italienische Minder heit, ohne irgend eine Verpflichtung gegenüber Italien eingegangen zu sein, und auch im alten Oesterreich waren die Rechte der Minderheiten autonom geregelt. Diese Rege lung hat sogar gegenüber

zugrunde liegt, fremde Kultur entsprechend zu schonen. Wenn heute oft behauptet wird, Italien habe keine Verpflichtung auf sich genommen, seine Minderheiten zu schützen, so übersieht diese Behauptung ein doppeltes: erstens, daß als Quelle des Minderheitenrechtes auch die autonome Gesetzgebung in Betracht kommt, und zweitens, daß Italien zur Zeit des Abschlusses der Frie< densverträge feierlich versprochen hat, seine Min derheiten autonom zu schützen. Diese feierlichen Er klärungen sind juridisch

, beabsichtigt die italienische Regierung gegenüber den neuen Untertanen deutscher Rationalität in Bezug auf deren Sprache, Kultur und wirtschaftliche Interessen eine im weiten Maße liberale Politik zu befolgen.' Und nun fragen wir uns: binden diese qualifizierten und oft wiederholten feierlichen Versprechungen Italien als den versprechenden Teil wirklich nur moralisch und nicht auch rechtlich? Sind denn diese vielen Zusagen tat sächlich so wertlos, wie dies der Faschismus stets dar stellen möchte? Oder muß

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Südtiroler Heimat
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Pagina 8 di 8
Data: 01.10.1926
Descrizione fisica: 8
Südiirol' Seite 8, Folge 19 Tiauerschleier, der sich über Leiden breitete, denen keine Milderung beschieden war,' zu Ende sei, geht Italien, obwohl es auch im Rate der Völker sitzt, daran, den Deut schen Südtirols, denen es die Sprache in der Schule, Kirche im Amt, in den Aufschriften und Ortsbezeichnun gen genommen hat und denen es die Preßfreiheit, Ver sammlungsfreiheit, Sicherheit des Briefoerkehres, Pflege des deutschen Volkstums und oft gar die Freizügigkeit der Person verwehrt

, nun auch noch die deutschen Familiennamen zu verwälschen. In Eile setzt Italien sein Jtalianisierungsprogramm fest, um in möglichst kurzer Zeit sein Ziel tunlichst ganz zu erreichen, be vor noch, das mächtige Reich des Nordens seinen Fragenkomplex mit Frankreich ganz bereinigt hat und Zeit findet, sich der Aermsten aller Unterdrückten an zunehmen. , . er r Während die Italiener Altösterrerchs, nne Cesare Battisti, Wälschsüdtirol bis zur Salurner Grenze mit Italien vereinigt wissen . wollten, ging das offizielle Italien

bereits vor dem Kriege viel weiter, da es in seiner Note, die der Herzog von Avarna dem Baron Burian am 11 April 1915 überreichte, bereits im Zuge der erventuellen Neutralitätsverhandlungen die Grenze des napoleonischen Königreiches Italien vom Jahre 1811 verlangte, wonach schon große Ge biete Deutschsüdtirols mit Orten wie Bozen, Deutschen ofen, Kaltern, Kastelruth, Karersee, Neumarkt, Sa- lurn und Terlan zu Italien gekommen wären. Im Londoner Vertrage des Jahres 1915 ließ sich Italien

, bereitwillig nach. Seine spätere angebliche Reue war nur Komödie. Er wollte gerne deutsche Volksgenossen Italien überlassen, um dafür Fiume für Jugoslawien zu retten. Italien nahm sich die Brenner grenze und besetzte auch, zeitweilig Nordtivol. Wäre schon damals der Faschismus am Ruder gewesen, er hätte seine Truppen nicht freiwillig auf den Brenner zurückgezogen. „Beim Efsen kommt der Appetit' sagt ein altes Sprichwort und Mussolinis Rede vom 6. Februar 1920, in der er versicherte, daß „das fa schistische

Italien die Trikolore weiter vorwärts tra gen' kanrk, zeigt, daß es sich immer wieder bewahr heitet. Schon vor diesen Worten, im August 1925, schrieb die offizielle faschistische Trentiner Provinzial zeitung „Brenners', daß vom Brenner aus das ganze Gebiet bis an Bayerns Berge und an den Semmering Italiens Einflußgone sei, so daß Oesterreich nur als unter italienischer Oberhoheit stehender Staat betrach- tet werden solle. Noch deutlicher wurde der faschistische „Corriere bell' Alto Adige

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Südtiroler Heimat
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Pagina 6 di 6
Data: 01.11.1925
Descrizione fisica: 6
«Me S, Folge 21 ljch nicht messen. Wir müssen die Einladung des „Piccolo posto' auf „Säbel oder Pistole' ablehnen, da man Leute olchen Schlages nur mit Ohrfeigen behandeln kann. Deutsche für Italien. Man muß sich wirklich an den Kopf greifen, wenn man in süddeutschen Zeitungen Ausführungen liest, wie z. B. die des Professors Doktor Hecker in der „Münchner Zeitung' vom 11. September 1925. Der Mann schreibt folgendes: „Wir Deutsche lieben ja die Italiener im Grunde Unseres Herzens

, daß er sich mit seiner Wissen schaft und Weisheit in Südtirol sein Brot verdienen müßte; dann würde er bald am eigenen Leib erfahren, daß die ita lienischen Eroberer-Allüren keineswegs kindlich und kitschig sind. Auch seine Herzensliebe zu den Italienern dürfte über raschend schnell aufhören. In der „Münchner Augsburger' war unter soge nannten 10 Geboten für Jtalienreisende folgendes zu lesen: „Wird absolut Deine Meinung gewünscht, dann sage: „Ja, wir Deutsche lieben Italien seit tausend Jahren; euren Treuebruch von 1915

werden wir mit der Zeit verschmerzen.' Man ist also „draußen' im Reiche schon so weit, daß man den Treuebruch verschmerzen und Deutschsüdtirol und seine Märtyrer vergessen wird. Traurig aber wahr! Wenn schon süddeutsche Blätter solche Ansichten über Italien und Italiener haben, dann kann man wohl alle Hoffnung auf geben, daß in absehbarer Zeit das Deutsche Reich sein Veto gegen die Unterdrückung der Deutschsüdtiroler einlegt. Solche nationale Würdelosigkeit und Charakterlosigkeit ist nur einem Deutschen zuzutrauen

. Und doch könnte Italien so leicht gezwungen werden, seine deutschsprechenden Untertanen ebenbürtig zu behandeln. Man kaufe nur einmal durch ein Jahr hindurch kein italie nisches Gemüse, kein italienisches Obst und keinen italieni schen Wein und man mache seine Reise nach Oesterreich, Holland, Schweden, Spanien und nicht mehr nach Italien, dann wird man sehen, wie schnell die Herren Katzelmacher klein beigeben, weil sie sich vor der riesengroßen Pleite fürchten. Der Deutsche hätte es in der Hand, von den Italie nern

gerechte Behandlung für Deutsch-Südtirol zu erzwingen. Ja, ja, wenn die deutsche Einigkeit nicht wäre. Mussolini „verrichtet' auf eine Garantie. Ministerpräsident Mussolini gab Pressevertretern ge genüber verschiedene Erklärungen ab. Er erinnerte unter anderem daran, daß Italien im Momente, als die Konferenz an einem schwierigen Punkte angelangt war, die Zustimmung zum Pakte erteilte, was den Fortgang der Verhandlungen erleichtert habe. Italien habe aus drei Gründen keine Neben fragen in der Diskussion

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 08.01.1920
Descrizione fisica: 8
Seite 2 er drängt Prinz Sixtus auf Eile, da in Italien Giolitti immer bereit stehe, mit Deutschland in Verhandlungen zu treten. Graf Erdödy bewog den Prinzen, mit ihm nach Wien zu fahren um dem Kaiser persönlich seine Ansichten vorzutragen. Sie kamen nach Laxenburg, wo eine Besprechung mit Karl stattfand. Sie tauschten ihre Vorschläge aus und fanden Einigungspunkte genug. Als jedoch unvermutet Czernin erschien, wurde die Unterhand' lung frostifl. Der Minister versuchte einen Bluff

, aber der Prinz behauptete standhaft seine Stellung in mehreren Besprechungen. Zum Schlüsse gab der Kaiser dem Prinzen ein Schreiben, das seinen Standpunkt vertrat und versprach, gegen Italien keinen Angriff zu unternehmen, bevor er nicht das Ergebnis der Unterhandlungen kenne. Sixtus kehrte nach Paris zurück, wo er am 24. Mai eine Unterredung mit Poincar« hatte, an der für das Ministerium Julius Cambon teilnahm. Nach Abgabe der kaiserlichen Erklärungen bemerkte Poincarö, die öffentliche Stimmung Frankreichs

sei Oesterreich günstig, auch die Englands. Die Ver handlungen betreffs Italien nahmen lange Zeit in Anspruch. Cambon schlug sogar vor, daß Oester- reich für das Trentiuo in Schlesien entschädigt werden solle. Am 6. und am 12. April gab es neue Verhandlungen. Minister Ribot verlangte un bedingt die Teilnahme Italiens an den Verhand lungen. Es wurde beschlossen, in Sm Giovanni di Moriana mit Sonnino iu Friedensverhandlnn- gen zu treten, ohne ihm vom Schritte Kaiser Karls Mitteilung

zu machen. Am 18. April kam der Prinz mit Lloyd George zusammen und der eng- ' lische Ministerpräsident vertrat die Ansicht, Italien müsse als Bundesgenosse an den Besprechungen teilnehmen. Bei dieser Gelegenheit meinte Lloyd Georges, Oesterreich müsse an Italien etwas ab treten, zum Beispiel ein Dreieck in Südtirol bis Bozen. Der englische Minister teilte das Mißtrauen der Franzosen gegen die Staatsmänner Italiens, Sonnino und Boselli nicht. Bei der Rückkehr ans San Giovanni dt Moriana empfing Lloyd Georges

er in die Schweiz und übergab den Brief den Grafen Erdody, der ohne Säumen nach Wien fuhr. Am 4. Mai war er zurück und sagte, der Kaiser sei über die Forderungen Itali ens nicht beunruhigt, da vor drei Wochen ein Abgesandter Cadornas nach Bern gekommen war, M die FriedenSbereitschaft Italiens gegen die Abtretung des Trentino bekanntzugeben. Doch der Kaiser wolle, daß die Verhandlungen nicht unmit telbar mit Italien allein, sondern mit der Entente durchgeführt werden. Sixtus fuhr nach Wien, um mit dem Kaiser

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 12.11.1920
Descrizione fisica: 8
. Die Drahtberichte unsere» Korrespondenten au» Rom sind au» bisher unbekannter Ursache heute nicht eingelangt. Die Schriflleitung. Die heutige Nummer musaßt 8 Seiten. Deutschland und Italien. Eine grundsätzlich« Betrachtung. (Fortsetzung.) Italien« Stellung zu England wird durch das ungeheuere Mißverhältnis der beiderseitigen Machtmittel und seine geo. graphische Lage bedingt. Eine offen-antiengllsche Politik zu treiben, wird Italien nie möglich fein, während umgekehrt ein enge» politisch«» Bündnis

zwischen Italien und England elfterem nur in sehr bedingtem Maße Vorteil bringen kann, da da» Bündnis de» Riesen mit dem Zwerge meifteno zum Nachteile de« letzteren ausfällt — zumal, wenn der Dtlcfe über ein solches Mqtz.von Rücksichtslosigkeit und schlauem Egois- wus verfügt, wie sie der englische Löwe seit jeher besitzt. — Bleiben noch Frankreich und — zuletzt, aber nicht als letzter — der neue jugoslawische Staat. Ganz vertrauensselige politische Kinder in Italien wer- den vielleicht den Glauben

noch nicht aufgeaeben haben, daß zwischen Italien und Jugoslawien doch noch eine dauernde Einigung auf Grund irgendeiner neuen Grenzlinie und einer politischen Zauberformel gefunden werden könnte. Wer aber die Verhältnisse in Jugoslawien auch nur ober flächlich kenn*, wird solche Hoffnungen für immer begraben müssen. Es nützt nichts, wenn die Italiener auf ihre kulturelle Ueberlegenhett gegenüber den Jugoslawen vertrauen. Ent- schetdungskampse zwischen den Völkern werden nicht aus- schließlich durch kulturelle

und Bewassnung weit überlegenen italienischen Truppenkörper zum Scheitern brachten? i In den jugoslawischen Völkerschaften schlummern latente Kräfte, die für Italien eine tötliche Gefahr bedeuten. Der Weltkrieg hat diese Kräfte zum Teil bereits geweckt, denen 1 ein wilder, unbezähmbarer Haß gegen Italien immer deut licher ein politische« Ziel weist. Wer die SUdflawen kennt — und wir Cr-Oesterreichrr hatten besser und öfter Gelegen heit, dieses Volk eingehend kennen zu lernen als die Ita liener

—, kann nur mitleidig lächeln über die kindisch, törichte Selbstüberhebung, mit der die italienischen Rationa- listen diesen verschlagenen, zähen und kräftigen Gegner als yuantitö negligeable behandeln. Mag auch Italien an Volks, zahl und Kulturbesitz den Jugoslawen überlegen sein — an potentieller Energie, an unverbrauchter, aelunder und jugendlicher Krast Übertressen nun diese, die heute erst in die Geschichte etntreten, turmhoch die italienische Ra- tion. Und diese unbändig« Kraft eines erst haibzivilillerten

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 07.07.1920
Descrizione fisica: 6
Fernsprecyrr 876). Schriftleitung und Geschäftsstelle Bozen, OdstmaeN 8 sFernsprecher 3?0). — Vrahtavschelft: Landenzeitung »«an Nummer 14 Mittwoch, den 7. Juli 1920 1. Jahrgang Auf falschem Wege. Dar einigen Tagen hielt der General Taviglia. der Fäh- rer der italienischen Truppen am Piaveabschnitt im Oktober 1818. im Senat eine Rede, in der er die Frage, weiche Gren zen Italien im Norden und Osten beanspruchen müsse, einer ei,«gehenden Erörterung unterzog. Seine Ausführungen lassen sich kurz in folgende

Sätze zusammenfassen: Li« Nordgrenze Italiens Habs di« Natur und das Jahrtausend alte Gesetz Roms den Alpenkamm bestimmt. Daraus folge, daß Italien das Recht habe, die Völkerschaften, die während der vergangenen Jahrhunderte über diese na- tllrltche Grenze Italiens in das italienische Siedelungsgebiet eingedrungen seien und sich dort widerrechtlich niedergelassen hätten, vor die Wahl zu stellen, entweder ihre Wohnsitze zu verlassen und sich wieder über die Alpengrenze zurückzu, ziehen

, oder das „italienische Gesetz anzunehmen-, d. h. Ita liener zu werden. Italien könne nicht dulden, dah diesseits des Llpenkamms Völker lebten, die der italienischen Herr« Schaft nicht unbedingt unterworfen seien. Denn der Aloen« Kamm bilde da« Tor Italiens, durch das während der Der« gangenheit die .Barbaren' ln das Land eingedrungen seien, dieses Tor müsse geschlossen werden. Im Osten verlangte General Taviglia sür Italien min desten« sene Grenze» dt« im Londoner vertrage von 1918 be stimmt worden sei

, eine Grenzlinie, die zwar leider hinter der natürlichen Grenze zurückbltebe» aber au« strategischen Gründen, sür die Sicherheit Triest» und seine» Hinterlandes unerläßlich sei; dazu Fiume in irgendeiner Form, womöglich in einer solchen» die Italien zu möglichst geringen Konzes sionen in Dalmatien nötige. Wenn die hohen Generäl« aller Länder über Frage der kutzeren Politik Reden halten — noch dazu in Herrenhäusern und Senaten, in denen sie die obligate „vornehme Würde' de« Hause» davor bewahrt, ausgelacht

interessiert. Rein theoretisch betrachtet, könnten wir es sogar nur begrüßen, »venn es Caviglia und seinem Anhänge gelänge, Italien zu weitestgehenden Annexionen an der Adria zu veranlassen. Wer die jugoslawische Mentalität und die unbezähmbare Naturkraft dieser jungen Rasse Kennt, weiß, daß Großserbien dadurch in die allerschärsst« Kampfstellung gegen Italien gedrängt und nicht ruhen und rasten würde, ehe nicht seine nationale Einheit wiederherstellt ist. Ein solcher Konflikt würde aber Italien zwingen

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 18.06.1919
Descrizione fisica: 8
die Bolschewiken schon längst die Macht an sich gerissen. Seit der Veröffentlichung der Friedensbedingungen fehlt in Deutschösterreich jede Widerstandskraft und die Bolschewikenidee gewinnt jeden Tag neuen Boden. Die Wiener Blätter billigen einhellig die Note des Reichskanzlers Renner und glauben, daß der Pariser Viererrat die ernsten Hinweise derselben in Rechnung ziehen muß, wenn er wirklich der Welt den Frieden geben will. - ' k Deutschösterreich und Italien. Die „Neue Züricher Zeitung' vom 12. Juni

schreibt: Staatssekretär Dr. Bauer hat in seiner gro ßen Rede über die Friedensbedingungen im deutsch- österreichischen Parlament in ausführlicher Weise eine Taste angeschlagen, die in den Wiener politi schen Kreisen schon seit einiger Zeit, und zwar mit zunehmendem Interesse, besprochen wird: das Pro jekt der Schaffung eines engern wirtschaftlichen Verhältnisses zu Italien. Im ersten Augenblick wird man darüber stutzen. Noch sind die kürzlichen Kunstrequisitionen in Wien in aller Erinnerung

. Aber diese haben doch nur einen relativ kleinen Kreis der Intelligenz berührt und die Erbitterung, die sich in Wien die italienischen Kunst- und Ar- chivrequisitoren zugezogen haben, wurden durch die Lebensmittelspenden Italiens zugunsten der Aerm- sten Wiens schon Vald Wieder aufgewogen. Was aber das sonstige Urteil der Welt betrifft, Oester reich und Italien als ^unversöhnliche Antipoden' zu betrachten, die nur das dreißigjährige politische Bündnis vor blutigen Zusammenstößen bewahrte, so ist mit dem Hinfall der alten Monarchie

eine prinzipielle Wandlung vor sich gegangen. Auch hier muß man sich in der Beurteilung vor dem ver hängnisvollen Irrtum hüten, daß Deutschösterreich die Nachfolgerin der alten Monarchie sei. Die zwi schen Italien und. der letzteren bestandenen Rei bungsflächen sind zum Teil beseitigt und wo sie noch bestehen, einzig und allein auf den südslavischen Staat übergegangen. Die Triester, die istrianische und die dalmatinische Frage berühren ausschließlich Italien und Jugoslavien. Deutschösterreich hätte mit Italien

keinen strittigen Punkt mehr als das deutschsprachige Südtirol und dieser ist sofort eli miniert, wenn Italien sich entschließen könnte, in der Südtiroler Frage die Sprachengrenze als poli tische anzuerkennen- Staatssekretär Dr. Bauer hat auch darauf hingewiesen, daß Deutschösterreich, um den Vorwand Italiens zu entkräftigen, es bedürfe in Tirol eine strategische Sicherung, sogar die Neutralisierung von Deutschsüdtirol angeboten hat, wenn nur die Tiroler Landeseinheit des deutsch sprachigen Gebietes

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