114.969 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1928/29_04_1928/ALABO_1928_04_29_1_object_8269624.png
Pagina 1 di 16
Data: 29.04.1928
Descrizione fisica: 16
Erscheint wöchentlich Bezugspreis: Für Oesterreich durch dte Soft oder im Pake« dalblöhrtg % S -. - Alle Deotichiond daldUövrks. Renten marks-. für Ungarn vengös.-we Tschechoslowakei so Uchech Kr.. MrSugoliowten so Dinar. Me Italien Zo Lire. Mr die Schwel» und Liechtenstein S «chw. Fransen fite Amerika i s Dollar, kür da« adrige Ausland S Schw. Franken. Die Be- ,ug«k,ebadr Ist im vorhinein zahlbar. Einzelnummer 23 Groschen Entgeltliche An randtsungeu ln» redoktlonellen Telle stnd mit elnrm Ster

, wenn nicht direkt verdächtig ist. In den letzten drei Wochen sah man in Italien nicht bloß auffallend viele Staatsmänner, sondern auch solche, die bisher dem Welschen in weitem Bogen aus dem Wege gingen. Der erste, der Mussolini in Mailand aufsuchte, war der Türk, der zweite der Grieche, der dritte der Ungar und der vierte, der. gar am heimlichsten tat, war der Pole. Was haben diese fast gleichzeitig in Italien zu tun oder zu suchen und wozu hat sie Mussolini eingeladen. Wüßte man nicht, wie die Dinge

, daß es früher oder später einmal zu einem Zusammen stoß mit Jugoslawien kommen wird und kommen muß, mag man beiderseits seine Friedensliebe noch so oft und noch so kräftig betonen. Der Grund liegt im folgenden: Fürs erste sind einmal die bei dem Friedensschluß geschaffenen Grenzen zwischen Italien und Jugoslawien unhaltbar. Italien hat in Istrien, Görz und Dalmatien viel zu weit in jugoslawisches Gebiet gegriffen, ähnlich wie Tirol gegenüber. Da gibts nur ein Entweder — Oder, entweder zieht sich Italien

gutwillig zurück, oder Jugoslawien wird früher oder später versuchen, Italien aus diesen Gebieten hinauszuwerfen, das umso mehr, da Italien die slowenische und kroa tische Bevölkerung in gleich ungeschickter Weise behandelt wie die Deutschen Südtirols. Gutwillig wird Italien aber diese Gebiete Jugoslawien nie überlassen und das umso weniger, da Italien so gar Ansprüche aus das ganze dalmatinische Küsten gebiet macht, um so von dieser Seite Jugoslawien ganz vom Meere abzuschneiden und das Adriatische

Meer in Wahrheit zu einem rein italienischen Meere zu machen. Seit Jahrzehnten verfolgt man in Italien ja dieses Ziel und spricht vom Adriati schen Meere nur als vom mare no8tro, von unse rem Meere. Man verübelt es den ehemals Ver bündeten — namentlich den Franzosen — auss schwerste, daß sie im Friedensvertrag das Adria tische Meer für die Italiener statt zum wäre no8tro Zum amaro (Meer der Bitternis, italienisches Wort spiel) gemacht haben, weil sie es Hintertrieben ha- ben, daß Italien die ganze

1
Giornali e riviste
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1915/04_06_1915/TI_BA_ZE_1915_06_04_1_object_8365578.png
Pagina 1 di 16
Data: 04.06.1915
Descrizione fisica: 16
Nr. K. Nr. 12 i,' . . ' Der Krieg mit dem Verräter ist nunmehr zur Tatsache geworden; damit ist die sechste und letzte europäische Großmacht in den Weltkrieg eingetreten^ Oesterreich-Ungarn und Deutschland haben nun nach vier Fronten zu kämpfen. Der verächtlich st e unserer Feinde ist Italien, denn er. trägt das Brandmal eines Verräters an der St i r n e. Wie es sich nun herausgestellt hat, war die Rolle, die der König von Italien in den letzten Wochen gespielt hat, die eines erbärmlichen Komö dianten. Die zur Schau getragene

Abneigung des Königs gegen den Eingriff in den Weltkrieg war ebenso eine Maske, wie der Rücktritt des kriegs hetzerischen Ministeriums Salandra und die Be auftragung zweier einflußloser Staatsmänner zur Bildung eines neuen Ministeriums nur ein Scheinmanöver war. Wie ein englisches Blatt nun selbst zugibt, hat Italien schon seit Jahren, trotz seiner Zugehörigkeit zum Dreibunde, für einen Krieg gegen O e st e r r e i ch gerüstet und lieferten Frankreich und England die Ausrüstung. Uebrigens erklärte

der Botschafter Italiens in Petersburg öffentlich, daß Italien st e t s aus seiten des Dreiverb andesge- standen sei. Das Vorgehen Italiens gegen seine bisheri gen Bundesgenossen ist ein so unsäglich erbärmli ches, daß selbst seine heutigen Freunde, die sich in ihrer bedrängten Lage heute von Italien Rettung erwarten, im Innern von tiefem Eckel gegen den erkauften Judas erfüllt sein müssen. Vergebens waren die wohlmeinenden War nungen der klar und ruhig denkenden italienischen Diplomaten. Die lärmenden

, drohenden Kriegs hetzer siegten gegen die Ueberzeugung der weitaus größten Mehrzahl des italienischen Volkes. Italien nimmt heute im Dreiverbände die Rolle ein, die derselbe Japan zugedacht hatte, aber von Letzterem abgelehnt wurde. Zu den Ursachen des gegenwär tigen Weltkrieges: russischer Herrschsucht, engli scher Krämerhabsucht und französischer Rachsucht gesellt sich nun der Verrat; wahrlich ein herrliches Kleeblatt. Am 20. Mai waren es 32 Jahre seit dem Be stände des Dreibundes. Um Aufnahme

in densel ben hat sich Italien selbst beworben, weil es allein dastand und seine Mittelmeermachtstellung gefähr det war, da die damals den Italienern feindlich ge- Innsbruck, Freitag, den 4. Juni 1915. sinnten Engländer und Franzosen sich an der Nordküste (in Tunis und Aegypten) breit machten. Nur unter dem Schutze von Oesterreich-Ungarn und Deutschland war es Italien möglich, unbelä- stigt von den Engländern und Franzosen, seine Mittelmeermachtstellung durch die Besetzung von Tripolis, die übrigens

2
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/29_05_1919/TIRVO_1919_05_29_9_object_7622430.png
Pagina 9 di 10
Data: 29.05.1919
Descrizione fisica: 10
Volks-Zeitung r~ Nr. 122 Y '■ : Don einem Tiroler. Die in den letzten Tagen aufgetauchte Frage, : ob sich auch Nordtirol von Italien annektieren -lassen soll, hat in Kreisen der Bevölkerung Staub aufgewirbelt und eine mannigfache Beurteilung erfahren. Während in Kreisen, die diese hochwichtige, für unser Volkstum und unsere Volkswirtschaft ijo bedeutsame Angelegenheit nicht durch die 'Parteibrille betrachteten, der ganze abenteuer liche Plan nach allen Seiten hin einer kritischen .Beurteilung

: einmal nach einer völkischen, gefühls-j mäßigen und einmal nach der wirtschaftlichen Seite. Nehmen wir einmal die wirtschaftliche , Seite. Italien, das seinen unleugbaren Aufschwung : feinem nationalen Zusammenschlüsse: seit dem Jahre 1870 verdankt, ist ein an natürlichen Bo denschätzen armes Land. Die zwei Welthandels artikel Kohle und Eisen mangeln in Italien bei nahe vollständig. Baumwolle mußte ebenfalls in großen Mengen eingeführt werden. Brot getreide bildete gleichfalls einen Einfuhrsartikel. Nicht unerwähnt darf

ferner die so vollständige Holzarmut des Landes bleiben, was speziell für uns Tiroler von größter Bedeutung ist. Infolge Mangel von Eisen bezog Italien den größten Teil der technischen landwirtschaftlichen Maschi nen samt Bestandteilen und die meisten Erzeug- nisse der Eisenindustrie aus dem Auslande, vor nehmlich aber aus Deutschland, das gleichfalls den größten Anteil an der Kohleneinfuhr nach Italien innehatte. Infolge des Fehlens dieser zwei Hauptartikel der Volkswirtschaft, Kohle und Eisen

, konnte sich die italienische Industrie lange nicht in dem Maße entwickeln, wie in jenen Ländern, die ihren Bedarf an der Eigenproduk tion decken konnten. Eine notwendige Folge des- len war, daß Italien für seine wachsende Bevöl kerung zu wenig Arbeitsgelegenheit hatte, so daß alljährlich Hunderttausende von Arbeitern im Frühjahr ins Ausland auf Verdienst gehen mußten. Wir können uns noch alle an jene süd lichen Gestalten erinnern, die sowohl bei uns als mch in Deutschland, Schweiz, und anderen eu.ro

- Äschen Ländern bei allen größeren Bauten be- chäftigt waren und infolge ihres Fleißes und ihrer Genügsamkeit im Herbste mit einem schö ben Stück Geld zu ihren sonnigen Gefilden rück- chrten. Nicht zu vergessen jener Hunderttausende von talienischeu Auswanderern, die ihrem Vaier- mde den Rücken kehrten, das ihnen den nötigen Broterwerb nicht bieten konnte. Aber auch die Verhältnisse in der Landwirt- stft in Italien waren und sind nicht die besten. Äen Großgrundbesitzern gab es nur kleine achter

3
Giornali e riviste
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1930/15_07_1930/DERSU_1930_07_15_5_object_7915372.png
Pagina 5 di 8
Data: 15.07.1930
Descrizione fisica: 8
- und Gastgewerbe, welche vor einigen Tagen für ganz Italien eingeführt wurde, wird auch für Lüdtirol von Bedeutung sein. Jeder Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist künftig unter Androhung schwerer Strafen gezwungen, sich ausschließlich der staatlichen Vermittlung zu bedienen, für welche die ge setzlichen Vorzugsrechte, Mitgliedschaft bei der faschistischen Partei, den Syndikaten, den Frontkämpfern usw. bindend sind. Die Arbeitgeber sind verpflichtet, jede Entlassung dem staatlichen Stellenvermittlungsamt binnen

fünf Tagen mit- zuteilen und dürfen keinen neuen Angestellten aufnrhmen, den sie nicht aus den Verzeichnissen des Amtes auswählen. Durch diese, für das gesamte Königreich erlassene Neu- Wlung wird in Südtirol neuerlich die Verwendung der hmischen Arbeitskräfte und im Fremdengewerbe die der schleichen nichtitalienischen Staatsangehörigen, die zwar seit langer Zeit in Südtirol ansässig sind, von der Option ßr Italien aber ausgeschlossen waren, erschwert. Außer dem wird damit ein neuer Zwang

der bischöflichen Kurie verschiedene Anbote für alle jene vielter gemacht, die sich in eine Stadt der alten Provinzen! Behufs Erlernung der italienischen Sprache begeben möchten. Tie Emie habe diese Lösung empfohlen und trachtet, sie zu erleich tern. "'MIM»»«», III Der Präsident der italienischen Handelskammer, Herr G. Renzetti, in Berlin, veröffentlichte kürzlich Anregun gen für die Steigerung der Handelsbeziehungen zwischen Italien und Deutschland. Ein Freund unserer Südtiroler Sache, Herr Dr. Medikus-Dessau

, hat auf diese Arv regungen hin an Herrn Renzetti ein Schreiben gerichtet, d<ä den Nagel aus den Kopf trifft. Das Schreiben wird unsere Leser sehr interessieren. Es lautet: Sehr verehrter Herr Präsident! Sie haben in der „Berliner Nachtausgabe" vom 27. Juni 1930 wertvolle Anregungen für die Steigerung der Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Italien ge geben, worin Sie nachzuweisen versuchen, daß der heutige Umsatz von 1 Milliarde leicht auf iy 2 Milliarden gesteigert werden könnte. Hierzu

und leider auch heute noch steht: Südtirol. Diese Frage läßt sich, wenn man von Beziehungen beider Völker zueinander spricht, leider so lange nicht ausschallten, als Italien seine bisherige Politik der nationalen Unterdrückung fortsetzt. Ich weiß, daß ich hier an einen wunden Punkt rühre, aber die Regierungen der beiden großen Völker müssen stark genug sein, auch diese Frage m gegenseitigen Einvernehmen zu regeln. Solange sich aber Italien auf den Standpunkt stellt, daß es sich in dieser Frage

4
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1915/28_05_1915/TIRVO_1915_05_28_5_object_7609345.png
Pagina 5 di 8
Data: 28.05.1915
Descrizione fisica: 8
Das österreichisch--ungarische Rotbuch. Die Vorgeschichte des Krieges mit Italien in der Dar stellung unserer Außenregierung. Gestern ist ein österreichisch-ungarisches Rotbuch erschienen, das die Auseinandersetzungen mit Ita lien schildert und durch Abdruck der gewechselten No ten bekräftigt. Das Buch beschäftigt sich zunächst mit den Differenzen mit Serbien und legt dar, daß Italien auf Grund des Artikels III des Dreibund oertrages*) verpflichtet gewesen wäre, an der Seite Oesterreich-Ungarns

und Deutschlands in den Krieg zu ziehen, denn der Angriff durch die serbischen Provokationen ging von Rußland aus, „das sich bei der Durchführung seiner weitausgreifenden Pläne Serbiens als Sturmbock gegen Oesterreich-Ungarn bediente". Aber man hielt es vorweg für wahrschein lich, „daß Italien nicht, wie es dem Wortlaut und dem Geiste des Bündniies entsprechen. würde, an Seite seiner Verbündeten in den Krieg eintreten werde." Diesen Schluß zogen unsere Diplomaten aus dem Verhalten Italiens in früheren

Streitfäl len zwischen den Großmächten. Das zweite Rotbuch erinnert da an die „schillernde Haltung Italiens zur Zeit von Algeciras (die bekannte Konferenz, in der die wegen der Aufteilung Marokkos drohende Kriegsgefahr knapp behoben wurde), serners an die Begegnung des Königs von Italien mit dem russi schen Zaren in Racconigi und dem „fortgesetzten Liebäugeln mit der Trippelentente". Dies alles er weckte den Verdacht, daß sich Italien der „Erfüllung seiner Bündnispflichten entziehen

und dies durch allerlei am Texte des Vertrages geübte Auslegungs künste begründen werde. Italien sicherte uns „wohlwollende Neutralität" zu. Das Rotbuch legt dann dar, daß Italien zunächst Oesterreich-Ungarn nachdrücklichst seiner Neutrala- tät versichert habe. Ein italienischer Ministerrat am 1. August 1914 hat den Beschluß gefaßt, daß Ita lien neutral bleiben werde. „Als Gründe hiefür wurden angegeben, daß das Vorgehen der Monar chie (Oesterreich-Ungarns) gegen Serbien einen agressiven Akt gegen Rußland darstelle

, weshalb der Bündnisfall für Italien im Sinne des Vertrages nicht eingetreten sei (diese Behauptung entkräftigt das Rotbuch mit dem Hinweis auf die zeitlichen und umfassenden Vorbereitungen Rußlands für einen Angriffskrieg), ferner, daß Italien den Gefahren eines Weltkrieges bei seiner exponierten geographi schen Lage besonders ausgesetzt wäre." Schließlich be merkte damals Italien, daß Oesterreich-Ungarn es verabsäumt habe, sich vor den entsprechenden Schrit ten im Sinne des Bündnisvertrages, Artikel

5
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1915/22_05_1915/TIRVO_1915_05_22_1_object_7609667.png
Pagina 1 di 8
Data: 22.05.1915
Descrizione fisica: 8
. Durch die Post für Oesterreich-Ungarn: monatlich K2.—, viertel jährlich K 6.-, halb jährlich K 12. — . Für Deutschland monatlich K 2.20. Für die Schweiz monatlich K 2.70. Einzeln-Nummer 10 h 23.Jahrgang Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage abends mit dem Datum des darauffolgenden Tages Nr. 113 Samstag, 22. Mai 1915 Nr. 113 Italien will den Krieg! Begeisterung der Kammer für ein Eingreifen Italiens. Salandras Mehrheit. ' Salandra hat in der römischen Kammer seine Mehrheit gesunden

ein Uebereinkommen besteht, durch welches Italien die Verpflichtung übernimmt, den Bundes genossen von gestern das Messer in den Rücken zu stoßen, konnte kein Zweifel obwalten, welche Mehr heit sich Salandra geben wird. Gleichwohl mußten wir gespannt sein, wie der Ministerpräsident die Schwenkung zum Dreiverband, also die Treulo sigkeit gegen Deutschland und Oesterreich-Ungarn nach unserm Angebot — das, wenn auch aus dem Zwange der Situation geboren-, immer noch ein glänzender Beweis der Freundschaft und Wohlmei

nung ist — rechtfertigen wird können. Wir gestehen: die geradezu zynische Art, in der Salandra den Treubruch begründete, überrascht uns peinlich; sie stellt so ziemlich das Charakterloseste dar, was je von einem Staatsmann gehört worden ist. Länger als 30 Jahre stand Italien mit uns und Deutschland im Bündnis; der Vertrag ist wieder holt, das letztemal mitten in den Balkanwirren er neuert worden, als der Ausbruch eines europäischen Krieges unvermeidlich schien. Niemand kennt den Wortlaut

ist. Aber wir alle hofften, Ita lien werde uns zumindestens seine Neutrolität be- tvahren. Das flammende Telegramm, das die italie nische Regierung am letzten Tage vor Kriegsaus bruch nach Wien schickte und das uns versicherte, Italien werde dem Geist und Inhalt des Bündnis vertrages in allen Fällen Rechnung tragen, hat uns in dieser Auffassung bestärkt. Oesterreich-Ungarn war, nur um die Neutralität des Bundesgenossen zu erhalten, noch bereit, die nationalen Wünsche Ita liens zu erfüllen. Deutschland übernahm- die Bürg

schaft für die loyale Durchführung des Angebotes, das alles, was uns und Italien trennt, beseitigen sollte. Aber trotz Bündnisvertrags, trotz des Tele- grammes, trotz des Anerbietens von außerordentli chen Gebietsabtretungen zieht Italien gegen uns das Schwert! Und Salandra hat den Mut, in der Kam mer diesen Verrat, für den der Dreibundvertrag wohl keinen Raum gibt, der Italien befleckt und über den die Geschichte einmal ihr Verdammungsur teil fällen wird, als einen natürlichen, ja selbstver

6
Giornali e riviste
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1926/01_08_1926/DERSU_1926_08_01_6_object_7914681.png
Pagina 6 di 8
Data: 01.08.1926
Descrizione fisica: 8
Entreißen seinem Kranze. Was Menschenherz gejauchzt, geweint, * Lat er im Lied gesungen; Von Liebe, Lenz und Vogelsang Ist's drin gar süß erklungen. Und Wahrheit, Treue, Recht und Zucht Lat hoch sein Wort gehalten, Jedwedem Lug und Trug sein Zorn Und seine Liede galten. Nach siebenhundert Jahren noch Sein Lied ist scharfe Wehre — Ein Ritter bleibt er deutschen Geist's, Ein Sänger deutscher Ehre! Josef Kugge nberger Deutschland und Italien. Eine Fälschung der „Alpenzeilung" Der Artikel Dr. Kleins

in der D. A. Z. „Feind schaft Italiens?" wurde auch, in der faschistischen deut schen Alpenzeitung wiedergegeben und kommentiert. Die ses Blatt, dessen Berichterstattung erfahrungsgemäß ge fälscht ist und dessen Tendenz darauf hinauslästft- die Deutschen in Südtirol das ihnen zugefügte Unrecht vergessen zu lassen und sie zu überzeugen, daß, sie es nirgends besser haben als im schönen Lande Italien- zumal in Deutschland und Oesterreich die politische Und wirtschaftliche Lage einen völligen Zusammenbruch er warten

und die ist folgende: Jnsolange des ungeheure Unrecht, das uns Tiro lern durch den Friedensvertrag von St. Germain durch die Angliederung des deutschen Südtirol an Italien entgegen den Grundsätzen Ä s Präsidenten Wilson vom „Selbstbestimmungsrechte" und von den „klar ersicht- lichen nationalen Sprachgreuzen" zngefügt wurden fort-, dauert, insolange insbesondere unsere Brüder in Süd tirol unter dem Terror eines nationalen Fanatismus schmachten und jeder kulturellen und persönlichen Frei heit beraubt und völlig

recht- und schutzlos sind, in solange kann und darf es eine Verständigung Mischen Deutschland und Italien nicht gebey! Dem Tiroler ist Freiheit das höchste Gut, das diplomatischen Ränken nicht zum Opfer gebracht werden kann; für diese Freiheit werden wir kämpfen, solange noch deutsches Leben in Süjdtirol vorhanden ist; gleich ; unseren ruhmvollen Vorfahren aus den: Jahre 1809^ die für ihre und ihres Landes Freiheit am Berg Jsel den Sieg erfochten haben. Für diese Freiheit gewähren

wir keine, auch nicht die allergeringste Konzession! Das wolle sich Herr Nein, und alle die, welche hin ter seinem Artikel stehen, gut hinter die Ohren schreiben! Diese Anbiederung hat in Italien begreiflicherweise großes Aufsehen erregt und die Einlegung des deut schen Blattes zur gerne infamen Politik "wird als will kommene Gelegenheit betrachtet, um nach allen Seiten den Wert der Freundschaft Italiens ins rechte Licht zn rücken. Der „Corriere della sera" bezeichnet mit einem Seitenblick auf Frankreich den Vorschlag der deutschen

7
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1920/14_11_1920/ALABO_1920_11_14_2_object_8264073.png
Pagina 2 di 16
Data: 14.11.1920
Descrizione fisica: 16
und Neichen. Er kam dabei auch auf Italien zu sprechen und äußerte sich darüber folgen dermaßen: „Mit Italien bestehen bessere Be ziehungen. Das liegt wohl an dem Charakter des Volkes, wie auch an seinen wirtschaftlichen Interessen, die uns verbinden. Ein strittiger Punkt besteht auch da. Südtirol. Wenn ich den Namen Südtirol hier nenne, so spreche ich ein Wort aus, das jedem deutschen Herzen besonders teuer ist. Hinsichtlich Süd- tirols hat für die deutsche Regie' rung aber niemals irgendwelche

politische Erwägung eine Rolle gespielt, sondernnureinePolitik moralischer Unterstützung. Italien verdankt seine Größe einem heldenhaften Vor kämpfer der Idee der Selbstbestimmung. Des halb wird es Italien verstehen, daß wir Wertdarauflegen. daßdieSelbst- b'estimmung auch für seine Grenz- länder aufrecht erhalten bleibe, damit der deutsche Südtiroler zufrieden i n- nerhalb der italienischen Gren zen leben Könne." Diese Worte verdienen bei uns in Tiro! nach zwei Seiten hin Beachtung, erstens nach deren

Inhalt und zweitens nach deren Wirkung. Es ist erfreulich, daß man in Deutschland sich enbfid) auch einmal Süd tirols erinnert. Bis dato hat man in Berlin so getan, als gebe es kein Südtirol, als märe es nicht ein Stück besten oeulschen Landes. Nun hören wir doch einmal, daß auch den Deutschen in Berlin Südtirol ganz besonders teuer ist. Allerdings ist diese Liebe dazu nicht so stark, daß die deutsche Regierung etwa wün schen oder verlangen würde, daß Italien Süd- tirol wieder herausgcbe

. Der Minister sagt ausdrücklich, daß Südtirol nie eine Rolle ge spielt habe in den Erwägungen der deutschen Negierung, mit anderen Worten Deutsch land hat gar nie erwogen, irgend et was zu tun, um Südtirol zu retten oder Ita lien zu bewegen, Südtirol wieder hercmszuge- ben. Man muß sich diese Worte merken, wenn es wieder einmal heißt, Deutschland werde von Italien die HeraÜsgabe Südtirols verlangen, sonst fei es nicht geneigt, in ein freundschaft liches Verhältnis zu treten. Auf was Deutsch land Italien

. Wir würden uns denken, in Deutschland ist man sich klar, daß man zur Zeit für Südtirol einmal nichts tun kann, deswegen redet man auch so wie man denkt, aber bei günstiger Gelegenheit werde man doch darauf denken, von Italien zu ver langen. daß Südtirol über seine Zukunft selbst bestimmen dürfe. Und das wolle der deutsche Außenminister feststellen. Aber dem ist nicht so. Deutschland stellt sich nicht aus d-esen Standpunkt und verlangt das von Italien nicht. Es verlangt bloß oder wünscht bloß, daß Italien

8
Giornali e riviste
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1926/15_01_1926/DERSU_1926_01_15_8_object_7914599.png
Pagina 8 di 8
Data: 15.01.1926
Descrizione fisica: 8
24 Stunden beschränkt werden soll. Begründet wird diese Forderung mit dem Hinweis, daß der Zustrom deutscher Reisender nach Südtirol den Angleichungsprozeß der Südtiroler an Italien verzögere. Der „Popolo d'Italia", bekanntlich das Blatt des Bruders von Mussolini, em pfiehlt diesen Vorschlag wärmstens, ja befürwortet sogar eine Einschränkung der Aufenthaltsbewilligung auf 12 Stunden und weniger. „Das Italien Mussolinis kann — so sagt das führende faschistische Organ — auf den deut schen

. Der Bezirksschulinspektor Pini in Brixen er teilte den Befehl, die dortige reichhaltige Lehrerbibliothek zu verbrennen. Wenn ein Staat seine Kulturhöhe durch solche Maßnahmen beweisen will, so schändet er sich selbst. Rieseneinnahmen Italien» an» dem Fremden verkehr. Der italienische Fremdenverkehrsverein veröffentlicht in seinem Blatte „Enit" seinen Jahresbericht über den Fremdenverkehr in Italien im Jahre 1924. Darnach haben in diesem Jahre 835.000 Fremde Italien besucht. An erster Stelle stehen die Deutschen mit 186.000

Tou risten; dann kommen England mit 122.000, Nordamerika mit 112.000 und Frankreich mit 75.000 Touristen. So lange die Deutschen noch nicht so zahlreich nach Italien kamen, war der August der Monat mit den größten Fremdenzahlen, jetzt "ist es der April. Die Fremden haben in Italien nach Schätzung der „Enit" ungefähr 2.900 Millionen Lire gelassen. Der „Bayrische Kurier", das führende Organ der bayrischen Volkspartei, bemerkt zu den statistischen Aus weisen, die erkennen lassen, daß die Deutschen

das Haupt- kontingent der Italienreisenden stellen: „Es ergibt sich daraus, wie bedeutungsvoll der Besuch der deutschen Gäste für die italienische Wirtschaft ist. Man wird sich aber in Deutschland sehr überlegen miissen, ob man weiter sein Geld nach Italien trägt, wenn die Bedrückung der deutschen Volksgenossen in Südtirol nicht aushört. Wenn die italienische Presse heute auf die Machtstellung Italiens pocht, so stehen Deutschland wirtschaftliche Maß nahmen zur Verfügung, die für Italien recht

empfindlich werden könnten." Höchst bemerkenswert ist die Forderung der „Täg lichen Rundschau", die dem Anßenminister Doktor Stre- semann besonders nahe steht, die deutsche Regierung möge angesichts der Vorgänge in Südtirol dem deutschen Reisestrom nach Italien durch ein behördliches Verbot einen Riegel vorschieben. Unerhörte italienische Angriffe gegen da» Deut sche Reich. Die „Tribuna" veröffentlicht einen Artikel ihres Berliner Berichterstatters, der in seiner Schärfe beispiel los

9
Giornali e riviste
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1925/01_07_1925/DERSU_1925_07_01_1_object_7914512.png
Pagina 1 di 6
Data: 01.07.1925
Descrizione fisica: 6
: Schriftleitung des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach 116. — Verwaltung des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach 116. — Anzeigen-Annahme durch die Verwaltung, außerhalb Tiro! und Vorarlberg durch den Werbedienst für österreichische. Zeitungen, Wien I., Wollzeile 16. Folge 13 Innsbruck, 1. Juli 1925 Um die Krennergreuze. Seit der Uebernahme der Reichspräsidentschaft durch Hindenburg ist man in Italien äußerst nervös geworden: während noch vor nicht allzu langer Zeit der Wunsch

nach einem nicht allzu kraftlosem Deutschland an den Grenzen Italiens ausgesprochen ward, so ist dieser Wunsch längst ver stumm! und es wird heute auch die Bahnstrecke Brenner— Kufstein als Durchfahrtsstrecke in Kauf genommen, da man dies als das kleinere Hebel betrachtet. Italien hat Angst bekommen. Angst davor, daß ein kräftiges Deutschland die Losreißung Südtirols von seinem Mutterlande nicht genehmigen könne und so wird schon heute alles getan, um einen derartigen Zustand ja nicht zu rasch eintreten zu lassen

. Wir sehen heute eine Schwenkung der gesamten Presse Italiens. Früher gab es so manche Blätter, die, wenn auch nicht deutschfreundlich, so doch objektiv urteilten, heute sind diese Stimmen verstummt. Auch „Rastignac", der Senator, der Deutschland stets Worte des Lobes zubilligte, ist zu diesen Feinden übergegangen. Welche Auswirkung eine derartige Haltung in Italien und in der Welt haben wird, ist freilich schwer zu sagen, aber wir sehen schon aus der neuen Note, die Deutschland nun wieder überreicht

worden ist, daß dieses in Europa lauter Gegner hat. Deutschland wird daher mit diesem Faktor rechnen und Politik darauf einstellen müssen, daß es sich eben nur allein helfen kann. In der letzten Zeit hat man außeror dentlich viel vom Anschluß gesprochen. Italien hat den An schluß als „unmöglich" bezeichnet. Mussolini sagte, daß der Anschluß „den italienischen Sieg entwerten, die Volkszahl das Gebiet Deutschlands vermehren würde, das dadurch „zum stärksten Block in Mitteleuropa" werden müßte

. Und ebenso oft hat man in diesen letzten Wochen von der Brennergrenze gesprochen. In derselben Rede, in der sich Mussolini als Gegner des Anschlusses entpuppte, hat er auch für die Brennergrenze Sicherungen verlangt. Er meinte, daß Italien die Brennergrenze als „unwiderruflich betrachte und um jeden Preis verteidigen würde". Deutschland solle in seinem Sicherheitspakt nicht bloß die Westgrenze garantieren, sondern auch die Brennergrenze. Welche Logik in diesem Ver langen liegt, leuchtet ein: Deutschland

10
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1920/27_06_1920/ALABO_1920_06_27_3_object_8263766.png
Pagina 3 di 16
Data: 27.06.1920
Descrizione fisica: 16
zu machen oder ob bei uns der Transportarbeiterverband in Am sterdam regiert, beziehungsweise die Frei maurerei und das Welt-Judentum. Sozialdemokratische KinderMrfsrge/ Durch Vermittlung des sozialdenwkratischen Wiener Gemeinderates gingen im Laufe des heuri- gen Frühjahrs zahlreiche arme Wiener Kinder nach Italien, um sich dort zu erholen. Was die Sozial demokratie nebenbei damit für Zwecke verfolgt, dar über gibt folgender wahrheitsgetteuer Bericht Auf schluß. „ _ Der „Reichspost* geht die Abschrift eines Berich tes zu, der gleichzeitig Wiener Behörden sowie

* nach Italien gebrachten Wiener Kinder an Ort und Stelle zu überprüfen. Der Be richt lautet: Wohl durch die Vorsehung Gottes bin ich, — ein Benediktiner-Missionär, aus der Schweiz ge- onrtrg — zu den Wiener Kindern in einigen Ör- ten Oberitaliens gekornmen. Traurige, himmel schreiende Verhältnisse fand ich vor und lieber würde ich nichts davon Mitteilen; aber im Gewissen verpflichtet und vom Heiligen Vater in Rom dazu aufgefordert, muß ich folgendes berichten: Sittlich und religiös werden die Kinder

. Was werden nun die Wiener Mütter Inn, wenn ihre Ktnder verdorben und krank heimkommen? (6599 österreichische Kinder sind bis jetzt nach Italien gekommen.) Hiesige So- zialdenrokraten, welche den Wiener Vizebürgermei- ster Winter gesprochen haben, behaupten, daß d i e - ser es selbst gewünscht habe, daß Mäd chen uttfc Knaben beisammen sein sol len. Eigenartig kommt es mir vor, daß v-r Lerr Vizebürgermeister weder auf meinen Brief noch auf mein Telegramm antwortet . . . Piacenza, 4. Mai 1920. Siradone Farnese

63. P. Sigismund Eoray. Bemerkt wird noch, daß Winter die Kinderstatio nen in Italien besucht hat und somit Kenntnis von der Sache haben mußte. Es scheint sich um eine beabsichtigte geradezu " haarsträubende Verführung der Kinder zu handeln. Die Sache wurde im Wie ner Gemeinderate selbstverständlich von: Bürger meister und Vizebürgernreister abgeleugnet. Man hüte sich also, Kinder durch Sozialdemokraten ins Ausland bringen zu lassen. Dieser traurigen Ge schichte reiht sich würdig an, was wir seinerzeit

über die Verwendung der Wiener Kinder zu sozialisti schen Umzügen in Mailand berichteten. Itegierungswechse! uns Skandale in Italien. Italien kommt nicht zur Ruhe, ja, geht nicht un wahrscheinlich schweren Zetten entgegen. Ende der verflossenen Woche hat Minifterprästdent Nitti zum drittenmal sein Amt und das seiner Kollegen in die Härche des Königs zurückgelegt. Nach dem Kriege war zuerst in Italien der Jubel groß; man war wieder einmal Sieger. Das Volk erhoffte sich die Erfüllung all seiner nattonalen Wünsche

11
Giornali e riviste
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1915/29_05_1915/TIGBO_1915_05_29_1_object_7740365.png
Pagina 1 di 8
Data: 29.05.1915
Descrizione fisica: 8
und Ankündigungsänttern entgegengenonunen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Lelephonruf Nr. SS. Mit Amtsblatt und ^ oJ Unterhaltungsbeilage. Halbrvochenschrift für Stadt und Land. XLXXV. Jahrgang ISIS. Uufstein» Samstag, 29. Mai. Der Krieg mit Italien. Zwei italienifcbe Kompagnien an füdlicher Grenze vernichtet. — Italienische Blockade der öfter- reichlichen JIdriakäfte. — Durchbruch der deutfehen Südarmee durch die ruftifche front. — fortfehreitende Einkreifung von Przemysl. — Große Uerluite

der Engländer und franzofen. — Ein englifches Cinienfchiff verfenkt. — Bomben über Cudwigshafen. 6 Das vor einigen Tagen angekündigte Rotbuch über die Verhandlungen unserer Regierung mit Italien liegt nun vor. Es hat nur einen sehr geringen Um fang. Auf den zehn Seiten, die es umfaßt, enthält es eine eingehende und zutreffende Rechtfertigung des österreichisch-ungarischen Vorgehens gegen Italien und den schlagendsten Beweis dafür, daß die Monarchie alles getan hat, um eine Verständigung mit Italien

zu erzielen. Das Rotbuch veröffentlicht zehn Akten stücke, aus denen die heuchlerische Sinneswandlung Italiens klar hervorgeht. Besonderes Jntereffe ver dient die Antwortdepesche König Viktor Emanuels vom 2. August 1914 auf eine De pesche Kaiser Franz Josephs, in der der König erklärt, er brauche nicht zu versichern, daß Italien alles, was in seiner Macht liege, tun wird, um so bald als möglich an der Wiederherstellung des Friedens mitzuhelfen und gegenüber seinen Verbünde ten eine herzlich

freundschaftliche Haltung bewahren wird, entsprechenddemDreibundsvertrag, seinen aufrichtigen Gefühlen und den großen Jntereffen, die es wahren muß. Durch die Veröffentlichung dieser Depesche ist das Vorgehen des Königs von Italien gerichtet. Die Regierung Salandra mit ihrem bezahlten Troß von Heuchlern und Hetzern hatte die Absicht, die ganze Sache so zu drehen, damit wenigstens der König seine Hände in konstitutioneller Unschuld waschen könne. Zu diesem Zwecke wurde der Schwindel mit der Demis sion Salandras

aufgeführt, die sich heute als eine abgekartete Sache darstellt, die nur zu dem Zwecke in Szene gesetzt wurde, um die vollbrachte Judastat vor der Oeffentlichkeit in einem milderen Lichte erscheinen zu lasten. Das österreichisch-ungarische Rotbuch hat diese Ab sicht durchkreuzt und der König von Italien steht des Wortbruches überwiesen da. Man muß schon weit in der Geschichte zurückblättern, um einen Bruch eines Königswortes zu finden, wie ihn die italienische Re gierung den König schuldig werden ließ

12
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1915/21_05_1915/NEUEZ_1915_05_21_2_object_8141997.png
Pagina 2 di 4
Data: 21.05.1915
Descrizione fisica: 4
ertönen Rufe. Kurz nach 2 Ahr tritt Salandra in den Saal. 'Auf allen Seiten ertönen Rufe: „Es lebe der Krieg!" 2m Zentrum erschallen Rufe: „EZ lebe der König!" Der Lärm verstärkte sich bei diesen Rufen und erreichte mit den Rufen: „Es l ebe Italien!" den Höhepunkt. — Na chder Authentizie- rung des Protokolls der letzten Sitzung unterbreitete Ministerpräsident Salandra einen Gesetzentwurf, wo mit der Regierung für den Fall eines Krieges a u ß e r o r d e n t l i ch e Vollmachten erteilt

werden. Ministerpräsident Salandra gibt hierauf namens der Regierung eine Erklärung ab, die bei jedem Satze mit stürmischen Rufen: „E s l e b e Italien!" „Hoch der Krieg!" ausgenommen wird. Nur die offiziellen Sozialisten verharren ruhig auf ihren Sitzen. Am Schluffe der Erklärung Sa- landras veranstaltet die Kammer eine imposante Kund gebung für die Armee, den König und für Italien. Ministerpräsident Salandra beantragt die Einsetzung eines Ausschusses behufs Prüfung einer von ihm un terbreiteten «Vorlage und ersucht

die vorn Präsidenten zu bestiminenden Mitglieder der Kommission sogleich zusammenzutreten. — Der Minister des Aeußeren legte hierauf ein Grün buch vor. Die Deputierten und das Publikum bereiteten demselben langanhal tende herzliche Simpathiekundgebungen. Die Erklärung Salandras. Rom, 20. Mai. Salandra erklärte, daß Italien stets Faktor der Eintracht und des Friedens war u. das europäische Gleichgewicht durch-Bündnisse und Freund schaften aufrechthielt. In diesem Wirken sei es durch Oesterreichs

" die Forderungen Ita liens gegenüber Oesterreich bekannt, die sich, wie folgt, zusammenstellen: Sofortige Besetzung des ganzen Trentino, sowie von Istrien einschließlich Trieß, Pola, Fiume und meh rerer Adriainseln. Abtretung der Marinestationen an der dalmatischen Küste - Verzicht auf jede direkte Einmischung in.die Ange legenheiten Serbiens; Verzicht auf eine gegen Italiens Interessen gerichtete Balkanpolitik, Freiheit für Italien, seine Interessen im mittelländi schen Meer gegen die Türkei, gemeinsam

mit den Drei verbandsmächten zu vertreten und schließlich Handlungsfreiheit für den kommenden Friedenskon greß, wo Italien sich Vorbehalten hat, die Sache Ser biens und Belgiens zu unterstützen. Wenn diese Mitteilungen dieses italienischen Fi nanzmannes zutreffen — so bemerkt hierzu die B. Z. a. M. — dann sind die Forderungen Italiens das Tollste, was je ein Staat von einem anderen zu ver langen hat. Auf ein solches Ansinnen kann es nur .eine Antwort geben. Antonio Salandra überreichte dem König

13
Giornali e riviste
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1922/07_09_1922/ZDB-3091117-5_1922_09_07_1_object_8502410.png
Pagina 1 di 8
Data: 07.09.1922
Descrizione fisica: 8
Feind, nun verarmt empfängt doch das Land des facro egoismo nicht so und trüge er auch künftiger Unter stützung gleichwertige Gesch ntze in den geheim nisvollen Falten seiner Bettlergewande. Wo bliebe da für die italienische Begehrlichkeit der Vorteil, wenn im besten Falle Gabe und spä tere Gegengabe sich nur das Gleichgewicht hielten? Und wirklich bot diesmal der Bundes kanzler die Gelegenheit, daß Italien unter der fadenscheinigen Geste des Großmutes Oester reich nicht nur Hilfe bringen

, sondern auch das bessere Geschäft machen könne. Das An gebot einer Zollunion oder gar eines wirt schaftlichen Anschlusses Oesterreichs an Italien bringt für uns, die doch um unsere Existenz zu retten, gewinnen sollen, mit absoluter Si cherheit nicht den Vorteil, den die in gran- dezza und gentilezza eines reichen Wohltäters sich aufblähende Nation zieht. Eine solche Ge gengabe Oesterreichs würde den Wert italie nischer „Hilfe" übersteigen. Für solche „Wohl taten" oder Geschäfte, wobei wir ja später noch mehr verarmen

, bedanken wir uns; denn wir müssen ja mehr geben als wir erhalten. Was bietet uns Italien, was wir ihm? Vor allem interessiert leider die wirtschaft liche Frage. Italien hat eine Valuta, die be züglich Stabilität gleich nach der jetzt fallen- den Mark kommt. In Italien herrscht Geld knappheit und gibts fortwährend Bankkrachs. Es steht wirtschaftlich sicherlich für die Entente noch kommenden Krisen gegenüber in schwa cher Position, da es das Land schreiendster sozialer Gegensätze mit wenig ausgebildeter

der Statistik folgendermaßen aus. Im Jahre 1921 bezogen wir aus Italien: Fische, Konserven, Kartoffeln, Reis, Teigwaren, Zwiebel, Oli venöl; also meist Artikel von wenig ausschlag gebender Bedeutung. Südfrüchte führten wir 1921 um etwa 6 Millionen Goldkronen, Wein um etwa 13 Millionen Goldkronen ein. Diese Luxuseinfuhr kann nicht nur, sondern muß sich Oesterreich ersparen. Kartoffeln erhielten wir 192! aus Italien 128.161 q (Gesamtein fuhr 1,128.981 q) Konserven 12.977 q ^Ge samteinfuhr 215.000 q) Reis

67.601 q (Gesamt einfuhr 252.271 q) Teigwaren 3.190 q (Ge samteinfuhr 9.121 q) Zwiebel 83.467 q (Ge samteinfuhr 166.929 q) Fische 1.002 q (Ge samteinfuhr 33.823 qj, Olivenöl bezogen wir allerdings fast nur aus Italien. Mehl, Fett, Zucker, Fleisch kann Italien uns nicht abge ben ! Diese Zahlen sollen uns belehren, daß bei einem gemeinsamen österreichisch italieni schen Wirtschaftsgebiete Oesterreich nur Absatz markt für wälschen Luxuskonsum wäre, das Notwendigste aber in Ungarn usw. eindecken müßte

14
Giornali e riviste
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1915/19_05_1915/TIGBO_1915_05_19_1_object_7740339.png
Pagina 1 di 8
Data: 19.05.1915
Descrizione fisica: 8
Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 b; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abbolstellen und Ankündigungsämtern entgegengelrominen. Erscheinungstage: Jeden Mittlvoch und Samstag. Vor der Entscheidung in Italien. Di« Stimmung in Rom. — Die italienifcbe Trage im ungarischen Jlbgeordnetenbaute. — Salandra bleibt. - Der Uormarfcb der verbündeten in Galizien: der San bei frroslau überlchritten. Drobobycz erobert, 5100 Gefangene. — Kämpfe um Przemysl

. — Deutfcbe Cuftfcbiffangriffe auf Dover und Calais. — Revolution in Portugal. Ais te MessklS Sdneik. e Krieg ober Friede, das ist jetzt die große Frage, welche derzeit alle Gemüter in Italien in Atem und Spannung erhält. Aber nicht nur in I t al i e n allein ist die Stimmung auf das höchste gespannt, sondern auch das übrige Europa blickt unverwandt auf Rom, wo noch einmal die letzten Erwägungen angestellt wer den. die für Krieg oder Frieden entscheiden sollen. Obwohl die Presse des Dreiverbandes längst

wird. Vor diesem Termin wird man also keine deutliche Antwort auf die schwebende heikle Frage erwarten dürfen. Die Dinge in Italien sind ernst, sehr ernst gewor den, darüber sich hinwegtäuschen zu wollen, hätte nicht den geringsten Sinn. Aber dieses Sehr ernst! ist noch nicht gleichbedeutend mit dem Begriffe hoffnungslos. Wir wissen es, daß in Italien eine starke Strömung besteht, die von einem Kriege absolut nichts wissen will. Der „Avanti" schrieb vor einigen Tagen, eine Regie rung, die in dem jetzigen Augenblicke

zuliebe in das gefährliche und schreckliche Abenteuer eines Krieges einzulassen. Der Dreiverband hat in Rom große und schöne Versprechungen gemacht. Aber selbst die chauvinistischen Heißsporne in Italien können sich keinen Moment da rüber im unklaren sein, daß der Dreiverband nicht in der Lage ist, für diese Versprechungen auch nur die geringsten Garantien zu bieten. Italien muß ferner so wie wir und mit uns alle Welt gesehen haben, daß im Verlaufe dieses Krieges alles anders gekommen

ist, als man es erwartet haben möchte. Italien ist die einzige Großmacht gewesen, die ein gütiges Geschick im Vereine mit einer klugen, berechnenden Politik davor bewahrt hat, die Schreck lichkeiten, die dieser Krieg in einer noch nie dagewesenen Härte über die Menschen gebracht hat, durchkosten zu muffen. Während die kriegführenden Mächte von den ins Riesenhafte gehenden Opfern an Gut und Blut fast erdrückt werden, steht Italien stark und ungeschwächt da, eine Tatsache, die Italien an und für sich schon gewisse

15
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1938/29_04_1938/NEUEZ_1938_04_29_1_object_8184863.png
Pagina 1 di 6
Data: 29.04.1938
Descrizione fisica: 6
IO Groschen Bezugspreise: Abonnement nur zusammen mü den „Innsbrucker Nachn'chten" möglich. — Einzelnummer 18 Groschen. Samstag 2V Groschen. Fiir Italien SV Ceatesimi. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: ^österreichische Anzeigengesellschast A.G., Wien, l.» Wollzeile LK — Schulerstraße LI, Fernruf K-2S-L-5V. 26. 7ahrgang Freitag, cien 29. klpril 1938 Nummer 93 Atk Sinn der Achse Berlin-Rom Freundschaft siir den Weben Europas Der Führer und der Jure bekräftigen das Bündnis - Geleitworte

im ..Italien-Beobachter" Rom. 29. April. Der Gegenbesuch des Führers in Italien findet in einer ehenfo geschmackvoll ausgestatteten wie bemerkenswert reich haltigen Sondernummer des parteiamtlichen Organs der Lan desgruppe Italien der Auslandsorgamsation der NSDAP., im „Italien - Beobachter", eine Würdigung, die ihren besonderen Wert dadurch erhält, daß der Führer und der Duce sowie die markantesten Persönlichkeiten, die sie in Ita lien begleiten werden, hier selbst in kurzen Erklärungen

wandtschaft der beiden revolutionären Bewegungen eine wesent liche Vertiefung erfahren haben, feiern die Schwarzhemden Zlaliens im Kommen des Führers das große Fest zweier be freundeter Völker, die beide in festen und geschlossenen Reihen um ihre Führer geschart sind. Außenminister Gras Llano Außenminister Graf C i a n o entbietet der Zeitschrift seinen glichen Gruß mit dem Hinweis, daß niemand mehr als die ^Italien lebenden Deutschen empfinden könnten, welch feste Wurzeln die deutsch-italienische

der NSDAP, in Italien vereinigte Deutschtum ist angetreten zum großen Ap pell. Nationalsozialismus und Faschismus sind heute Säulen der Ordnung in einer unruhigen Welt und Wegbereiter des Fortschrittes völkischen Lebens. In der Wesensgleichheit der beiden Weltauffassungen liegt das unverrückbare Fundament der engen Freundschaft zwischen Deutschland und Italien. Reichsmintster Sr. Goebbels Reichsminister Dr. Goebbels schreibt: Niemand vermag tiefer die aufrichtige Freundschaft zu empfinden

, in der das nationalsozialistische Deutschland und das faschistische Italien verbunden sind, als die deutschen Männer und Frauen, die auf Innsbruck, 29. April. Seil Weihnachten 1936 ist der Innsbrucker Rechtsanwalt Dr. Josef Auer, wie wir seinerzeit berichteten, aus Innsbruck spurlos verschwunden. Man vermutete zunächst, daß er nach Bozen gereist sei, als man aber dann ohne Lebens zeichen von ihm blieb, öffnete man in der Kanzlei seine Schreibtischlade, um so vielleicht Belege zu finden, die sein Verschwinden erklären. Es fand

16
Giornali e riviste
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1919/18_01_1919/TIGBO_1919_01_18_13_object_7742813.png
Pagina 13 di 14
Data: 18.01.1919
Descrizione fisica: 14
treten. Mar es auch unfähig dazu, das eigene Haus zu bestellen, in dieser Aufgabe hat es, zu unserem Schaden, sein möglichstes geleistet. Denn, wenn es zwischen dem alten Oesterreich und dem ihm nicht nur geographisch, sondern auch durch die verschiedensten wirtschaftlichen Interessen engnachbarlichen Italien zu einer, nicht zuletzt in unserem eigenen Intereffe gelegenen Annäherung nie gekommen ist und auch nicht kommen konnte, so ist der Hauptgrund darin zu suchen, daß das offi zielle

nicht den Papst zu kränken und daß Oesterreichs Klerikale diese verhängnisvolle Politik -er Habsburger durch ihre unausgesetzte Hetze ge gen Italien in Mort und Schrift unterstützten und ergänzten. Der Krieg mit Italien, der Kreuzzug gegen das weltliche Rom war ihr sehnlichster Herzenswunsch, der Ln den Spalten ihrer Presse immer und immer wieder zum Ausdruck kam. So brachte das danralige Leiborgan der Hofka marilla und des Feudaladels, das streng klerikale, vom Piusverein unterstützte «Vaterland

" am 26. Jänner 1911 einen Aufsatz unter der Ileberschrift: Ein Krieg mit Italien unvermeidlich, welcher be stimmt war, für die Marineforderungen in den De legationen Stimmung zu machen. Anfangs 1911 gaben die klerikalen Zeitungen haßerfüllte Auslassungen gegen Italien wieder, welche die Korrespondenz Herold aus Wiener Hof kreisen erhielt, und in denen der Versuch gemacht wurde, die Reise Kaiser Wilhelms nach Wien zu einer politischen Kundgebung gegen Italien umzu fälschen, obwohl damals schon Kaiser Wilhelm

sei nen Sohn, den deutschen Kronprinzen, mit seiner Vertretung bei dem Jubelfeste des italienischen Kö nigreiches betraut hatte. Unsere kreuzzuglüsterne Dynastie und mit ihr die klerikale Presse bezweckte mit dieser dreisten Fäl schung nicht" mehr und nicht weniger, als auch die Hohenzollern und mit ihnen das Deutsche Reich in die Feindschaft gegen Italien hineinzuziehen. Da nun weder Wilhelm II., noch die deutsche Politik dem dynastisch-feudal-klerikalen Oesterreich auf dem Kriegspfade

gegen Italien zu folgen gewillt war, die ses Oesterreich aber sich allein die Kräfte für diesen Kreuzzug nicht zutraute und ihn daher vorläufig un- geführt lassen mußte, versuchte man es mit der Kreuzzugpredigt und es schrieb der bekannte Agita tor im Priesterkleide, Pater Alban, im «St. Boni- fazius": «Wir fordern darum mit aller Entschieden heit die Lösung der römischen Frage und wir erin nern unsere Regierung daran, sich mit dieser For derung der Mehrzahl ihrer Untertanen zu befassen

17
Giornali e riviste
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1915/02_06_1915/TIGBO_1915_06_02_1_object_7740373.png
Pagina 1 di 8
Data: 02.06.1915
Descrizione fisica: 8
. f • Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Gleiche Brüder, gleiche Rappen. 6 Durch seinen beispiellos in der Geschichte da stehenden Treubruch hat Italien zur Genüge bewiesen, daß es seiner Verbündeten aus dem Dreiverbände würdig ist. Die öffentliche Bekundung eines geradezu ungeheuerlichen moralischen Tiefstandes scheint der ita lienischen Regierung noch nicht genügend zu sein. Sie scheint sich darum zu beeilen, ihren Auftraggebern zu beweisen, daß sie eine gelehrige Schülerin

gewesen ist. Wie denn sonst könnte Italien den Krieg mit einem Bruch des Völkerrechtes beginnen. Auf die Macht seiner Waffen scheint Italien wenig Vertrauen zu haben. Es nimmt darum nach dem Muster Englands seine Zu flucht zur Waffe des Hungers. Die italienische Re gierung hat eine Erklärung erlassen, in welcher die Blockade der öfterr.-ungar. Külte und eines Teiles der albamlcbe« Külte angekündigt wird. Der Ring, den England zur Aushungerung der bei den Zentralmächte geschlossen hat, soll nunmehr auch gegen Süden geschlossen

werden. Daß die Legung einer Sperrlinie vom Kap Otranto nach dem Kap Kepyali sowie die Blockierung der albanischen Küste einen Faustschlag gegen alle völkerrechtlichen Begriffe bedeutet, ficht Italien natürlich nicht im geringsten an. Wenn nur die Geldgeber in London und Paris daran ihre Freude haben, alles andere scheint jetzt in Rom null und nichtig zu sein. Der „heilige Egoismus", der in Italien zur Staatsreligion erhoben worden ist, kennt weder Moral, noch Recht und Gesetz, für ihn gilt lediglich der Gewinn

. In Rom herrscht eitel Jubel über die Verhängung der Blockade über unsere Küsten und in Rom mag man sich weiß Gott was von dieser Maßregel erwarten. Wir regen uns heute darüber nicht mehr im geringsten auf. Denn diese Blockade, mit der Italien heute ein Aufsehen machen möchte, ist längst in Wirksamkeit. Bald nach Beginn des Krieges, hat Italien eine Reihe von Ausfuhr verboten erlassen, die offensichtlich darauf berechnet waren, alle Ueberseesendungen nach Oesterreich-Ungarn zu verhindern. Wir führen

der „Bundesgenosse Italien" schon im September des Vorjahres. Italien mag sich damit trösten: Was wir 10 Monate langausgehalten haben, werden wir schließlich noch einige Monate er tragen können. Eine andere Frage aber ist es, wie Italien diesen Krieg, in den es sich so leichtfertig gestürzt hat, wird aushalten können. Dank der Mißwirtschaft und Willkür herrschaft, die ein altes eingefleischtes Erbübel des ita lienischen Staatswesens darstellt, ist die große Mehr heit der italienischen Bevölkerung bettelarm

18
Giornali e riviste
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1915/04_06_1915/TI_BA_ZE_1915_06_04_3_object_8365580.png
Pagina 3 di 16
Data: 04.06.1915
Descrizione fisica: 16
von ^rdensauszeichnungen verboten wurde. Die Kriegserklärung. Nach all diesen Vorfällen bestand kein Zweifel mehr, daß es zum Kriege mit ^Italien kommen werde; • die Kriegserklärung erfolgte seitens Italiens am Pfingstsonntag den 23. Mai. Als Kriegsgrund wurde außer den oben genannten heuchlerischen Gründen bei Aufhebung des Bundes pertrages auch „die Erfüllung der italienisch nationalen Aspirationen" (Bestrebungen) ange- sirhrt, was nichts mideres besagen will, als daß Italien große Gebietsteile von unserer Monarchie

rauben will. Diese vom Zaune gebrochene Kriegserklärung gegen den eigenen Bundesgenossen zeigt in greller Beleuchtung die Schamlosigkeit und den erbärm lichen, feigen Charakter Italiens. Der Kaiser an seine Völker. Nach Einlangen der Kriegserklärung ließ «Unser. guter, alter, schwergeprüfter Kaiser nach stehende Kundmachung an seine Völker bekannt wachen. An meine Völker! Der König von Italien hat Mir den Krieg i-rrklärt. Ein Treubruch, dessengleichen die Ge- Wchte nicht kennt, ist vom Königreich

Italien an seinen beiden Verbündeten begangen worden. Nach einem Bündnis von mehr als dreißig jähriger Dauer, während dessen es seinen terri- ?torialen Besitz mehren und sich zu ungeahnter Blüte entfalten konnte, hat Uns Italien in der Stunde der Gefahr verlassen und ist mit fliegen- troler Baser«.Zeitung" den Fahnen in das Lager Unserer Feinde über gegangen. Wir haben Italien nicht bedroht, sein An sehen nicht geschmälert, seine Ehre und seine^ In teressen nicht angetastet. Wir haben Unseren

Bündnispflichten stets getreu entsprochen und ihm Unseren Schirm gewährt, als es in das Feld zog. Wir haben mehr getan: Als Italien seine begehr lichen Blicke über Unsere Grenzen sendete, waren Wir, um das Bundesverhältnis und den Frieden zu erhalten, zu großen und schmerzlichen Opfern entschloffen, zu Opfern, die Unserem väterlichen Herzen besonders nahe gingen. Aber Italiens Be gehrlichkeit, das den Moment nutzen zu sollen glaubte, war nicht zu stillen. Und so muß sich das Schicksal vollziehen. Dem mächtigen

eine große Menschenmenge an, welche sich unter Vörantritt der Regimentsmusikkapelle zu einem Umzug durch, die Stadt formierte. Der deutsche Botschafter Fürst Bülow in Rom ' wurde von seiner Regierung beauftragt, gemeinsam mit unserem Botschafter Rom zu verlassen. Es ist dies für Italien ein Zeichen, daß Deutschland auch in diesem Kriege fest und treu an unserer Seite stehen wird. Gott weiß, daß wir auch an diesem .Kriege keine Schuld haben, er wird den verräterischen ehe maligen Bundesgenossen zu treffen

19
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/07_02_1922/ZDB-3059538-1_1922_02_07_2_object_8087866.png
Pagina 2 di 12
Data: 07.02.1922
Descrizione fisica: 12
Jrredenta in Savoyen, Nizza und Korsika für Italien schnittreif erscheint? Der erste Vorteil dieser Regierungsverbrüderung war das franko-italienische Abkommen über den nahen Orient, wo der griechisch-türkische Kampf tobte, wo Frankreich für die «Herrschaft Venizelos, England für das Königttlm Konstantins warb, wo Frankreich für die Angoratürkei und England ftir Griechenland Partei nahm. Italien blieb schön in der Mitte. Ohne England vor den Kops zu stoßen, mit dessen Stärke sich Italien

im Laufe seiner neuen Staatsgeschichte stets verknüpft hatte, erreichte Italien in diesem Geh e i mv e rtrag den endgültigen Besitz des im Tripoliskrieg okkupierten D o. d e k a n e s o s; es erlangte weiters in Kleinasten die Anerben- mnrg Frankreichs für seine „besonderen" wirtschaftlichen Interessen in Cilicien. Und was gab Graf Sforza vonseiten Ita liens dafür an Frankreich? Italien anerkannte die besonderen Interessen Frankreichs in der Angoratürkei — ein Zugeständnis, das die Grund lage

für das spätere Abkommen Mischen Frankreich und Kenia l Pascha bildete. Das konnte uns Deutschen in unserer heutigen Lage eigentlich kaum berilhren. Italien „opferte" jedoch auch die Unteilbar keit unseres Oberschlesiens, was sich kurz darauf durch die Fixierung der „Sforza-Linie" bekundete. So machten beide Kontrahenten an zwei voneinander weit errtfernten Landstrichen miteinander ein Geschäft — jedesmal auf Kosten des dritten, der rechtmäßiger Besitzer war. Jedes! Kommentar, welche Schlüsse daraus ftir

. . 0. V Wielange dies gehakten wurde, ist aus dem Verlaus der Entwicklung zu ersehen. Demgegenüber bestätigte della Torretta dlebereits getroffenen Abmachungenbetref- fend der Sforza-Linie in Oberschlesien sowie daß Italien gegen einen eventuellen Anschluß Deutschvstee- reichs an das Reich unl>edingt Stellung nehmen werde, was nach der Stellung Torrettas zu den Länderabstimmungen als er noch Gesandter in Wien war. nicht meHr verwundec- lick war. Diese drei Punkte konnten die Dertrrrgsckstießenden umso

, leichteren Herzens eingehen, als französische Politiker (!!)' den Legitünisten in Oesterreich und Ungarn die Uuter- stützung dnrch Frankreich 00 nur -nach vollzogener Tat^ zu gesagt hatten, die Durchführrmg daher Kaki von Habsburg und seinen Anhängern überließen iu der bestimmten Hoff nung, daß noch nickst aller Tage Abend sei; Italien dagegen gal' Oberschlesien erneut keicksten Herzens auf. zumal England dies Gebiet bereits als Konrpensaiionsobjekr betrachtete. Und der Anschluß? Jenes Italien

20
Giornali e riviste
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1926/01_09_1926/DERSU_1926_09_01_1_object_7914688.png
Pagina 1 di 4
Data: 01.09.1926
Descrizione fisica: 4
Anschristen: Schriftleiiung des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach Nr. 116. Verwaltung des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach Nr. 116 Für Oesterreich Postscheckkonto Wien Nr. 146.688. Für Deutsches Reich Postscheckkonto München Nr. 22.878. Bestellungen sind nur an die Verwaltung des Blattes zu richten. Folge 17 Innsbruck, 1. September 1926 Italienische Drohungen. Man droht unter Beschimpfungen, Deutschlands Eintritt in den Völkerbund zu verhindern. Wenn auch für ganz Italien

. Zorros Artikel im „Corriere dell Alto Adige" trägt die törichte und fälschende Ueberschrift: „Der deutsche Generalftab bezeichnet Südtirol als ein nur provisorisch Italien einverleibtes Gebiet." — Da der Schreiber sich ja beruflich mit Politik beschäftigt, muß ihm doch bekannt sein, daß es keinen deutschen Gene ralstab mehr gibt. Signor Zorro behauptet nun aber unbedenklich „der deutsche Generalstab", der nicht exi stiert, habe eine Karte von Südtirol herausgegeben mit dem Vermerk: „Südtirol

, ein provisorisch Italien ungegliedertes Gebiet." Sollte es tatsächlich solch eine Karte im Buchhandel geben, so könnte es allenfalls I än Nachdruck der alten Generalsstabskarte sein, die ! der Verleger oder ein Sortimenter mit dem anrüchiglün ! vermerk versehen hätte. Das wäre dann aber kein ! Grund zur Aufregung für den journalistischen Fa schisten gewesen. Doch, von der Ueberschrift zum Inhalt des Artikels. Er beginnt mit einigen heftigen persön lichen Ausfällen gegen den Reichstagspräsidenten Loebe

Deutschland in den Völkerbund einfvi'i* muß es zuerst sein Schuldkonto mit Jralien ein für allemal ausgleichen. Herr Loebe scheint zunächst einmal vergessen zu haben, daß Italien Mitglied des Völkerbundes rst und einen ständigen Ratssitz innehat. Aber er scheint auch die Völkerbundssatzungen vergessen zu haben, welche die Einstimmigkeit jedes Beschlusses erfordern, und daß ein einziger kleiner Einspruch genügt, um die Tore zum Eintritt in die iVölkerbundgemeinschast für Deutschland zu sWesstn. Man denke

nur an das seinerzeitige Veto Brasiliens. Wie verhält sich der Deutsche, wenn er eine Ohrfeige bekommt?? Er schlägt einen Purzelbaum und bietet lächelnd auch die andere Wange zum Schlage. Loebe scheint die brasilianische Ohrfeige bereits vergessen zu haben und scheint darauf vorbereitet zu sein, eine ungleich kräftigere von Italien zu erhalten. Deutschland wöge sich keinen Illusionen hin sichtlich seiner Aufnahme in den Völkerbund hin geben, denn Italien ist fest und unwiderruflich ent schlossen

21