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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 30.05.1915
Descrizione fisica: 16
Seite 2. Nr. 22. Gegnern insgeheim wissen lassen, daß sie Don Ita lien im Ernstfall nichts zu fürchten haben werden. Dadurch ermutigt, begannen dann die eigentlichen KriegZtreibereien. Als der Kriegs ausgebrochen lvar, erklärte sich bekanntlich Italien als nicht zur Hilfe Verpflichtet, da Oesterreich selbst den Krieg angefangen habe und Italien zuvor gar nicht verständiget habe, was es zu tun gedenke, damit Italien zugunsten Serbiens vermittelnd eingreifen könne. Tie österreichische Negierung

hat nun amt lich festgestellt, daß das trocken aufgelogen ist. Italien wurde gar wohl verständiget, aber nicht alles auf die Nase gebunden hat man ihm, da man zur Kenntnis gekommen war, daß Italien alles unseren Gegnern hinterbringe. Italien hat sich da mals in aller Form für die Kriegsdauer neutral erklärt, hat aber insgeheim fortwährend mit Eng land und Frankreich verhandelt. Als Deutschland nicht mit der gefürchteten Raschheit Frankreich nie derzuwerfen imstande war und uns das Kricgs- glück weder

in Galizien, rroch in Serbien sonderlich* hold war, begann man in Italien merken zu las sen, daß nian schon während der Dauer Krieges mitzureden gedenke, also nicht für die Dauer des ganzen Krieges an der Neutralität Zu unseren Gunsten festhalten könne. Im Februar schickte sich Oesterreich an, neuerdings gegen Serbien vorzu gehen. Da ließ Italien am 11. Februar aufs be stimmteste erklären, daß ein neuerlicher Einmarsch in Serbien für Italien den Kriegsfall bedeute; ein sicheres Zeichen, daß Italien

mittlerweile ins geheim mit den serbischen Mördern ein Bündnis geschlossen habe. Serbische und französische Zei tungen wußten schon damals zu berichten, daß sich Italien mit Serbien in der Aufteilung Bos niens und Dalmatien geeinigt hätten. Oesterreich gegenüber wurde heuchlerisch erklärt, laut Punkt 7 des Bündnisvertrages habe Italien in diesem Fall das Recht, eine SKadlosbaltung (Kompensation) auf Kosten Oesterreichs zu verlangen. 9hm nach dem der Krieg erklärt ist, kann man auch hierüber offen reden

habe für den Fall, daß die Türkei aufgeteilt würde und Oester reich dabei einen Gebietszuwachs erhalte. Das ist also der Grund, warum Oesterreich im Türkenkrieg den Zuschauer spielen mußte; es war gefesselt im vorhinein. Serbien war im Vertrag überhaupt weder genannt noch erwähnt. Des weiteren wurde Italien zu bedenken gegeben, daß eigentlich wir Ursache hatten, von Italien eine Entschädigung zu verlangen, da Italien sich, ohne uns zu fragen, tfn Stück der Türkei durch die Eroberung von Tripolis angeeignet

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 04.06.1915
Descrizione fisica: 16
Nr. K. Nr. 12 i,' . . ' Der Krieg mit dem Verräter ist nunmehr zur Tatsache geworden; damit ist die sechste und letzte europäische Großmacht in den Weltkrieg eingetreten^ Oesterreich-Ungarn und Deutschland haben nun nach vier Fronten zu kämpfen. Der verächtlich st e unserer Feinde ist Italien, denn er. trägt das Brandmal eines Verräters an der St i r n e. Wie es sich nun herausgestellt hat, war die Rolle, die der König von Italien in den letzten Wochen gespielt hat, die eines erbärmlichen Komö dianten. Die zur Schau getragene

Abneigung des Königs gegen den Eingriff in den Weltkrieg war ebenso eine Maske, wie der Rücktritt des kriegs hetzerischen Ministeriums Salandra und die Be auftragung zweier einflußloser Staatsmänner zur Bildung eines neuen Ministeriums nur ein Scheinmanöver war. Wie ein englisches Blatt nun selbst zugibt, hat Italien schon seit Jahren, trotz seiner Zugehörigkeit zum Dreibunde, für einen Krieg gegen O e st e r r e i ch gerüstet und lieferten Frankreich und England die Ausrüstung. Uebrigens erklärte

der Botschafter Italiens in Petersburg öffentlich, daß Italien st e t s aus seiten des Dreiverb andesge- standen sei. Das Vorgehen Italiens gegen seine bisheri gen Bundesgenossen ist ein so unsäglich erbärmli ches, daß selbst seine heutigen Freunde, die sich in ihrer bedrängten Lage heute von Italien Rettung erwarten, im Innern von tiefem Eckel gegen den erkauften Judas erfüllt sein müssen. Vergebens waren die wohlmeinenden War nungen der klar und ruhig denkenden italienischen Diplomaten. Die lärmenden

, drohenden Kriegs hetzer siegten gegen die Ueberzeugung der weitaus größten Mehrzahl des italienischen Volkes. Italien nimmt heute im Dreiverbände die Rolle ein, die derselbe Japan zugedacht hatte, aber von Letzterem abgelehnt wurde. Zu den Ursachen des gegenwär tigen Weltkrieges: russischer Herrschsucht, engli scher Krämerhabsucht und französischer Rachsucht gesellt sich nun der Verrat; wahrlich ein herrliches Kleeblatt. Am 20. Mai waren es 32 Jahre seit dem Be stände des Dreibundes. Um Aufnahme

in densel ben hat sich Italien selbst beworben, weil es allein dastand und seine Mittelmeermachtstellung gefähr det war, da die damals den Italienern feindlich ge- Innsbruck, Freitag, den 4. Juni 1915. sinnten Engländer und Franzosen sich an der Nordküste (in Tunis und Aegypten) breit machten. Nur unter dem Schutze von Oesterreich-Ungarn und Deutschland war es Italien möglich, unbelä- stigt von den Engländern und Franzosen, seine Mittelmeermachtstellung durch die Besetzung von Tripolis, die übrigens

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 22.08.1920
Descrizione fisica: 16
und Inserate entgegen. Außerdem werden Anzeigen von allen Annoncenbüros des In- und Aus landes angenommen.Für den Bo I kn n Balkan. Annonren-Expedition A.-SS., Sofia. Alle Nachrichten, Berichte sowle an dere SütttrilAngen sind zu schicken an dle Schr-fticitung des „Aipenlünder Bote", Baumklrchen LAntcrinn- tal). Telephon r Baumtirchen Re. l. Jahrgang 1920 LeMWlmö, Italien und Deulfchsüötlrol. Es ist eine bekannte Tatsache, daß Italien unb Deutschland sich zu nähern suchen, und zwar sowohl politisch

, als auch in ihren Gren- zm. Die Gründe haben wir schon mehrfach dargelegt. Italien steht jetzt nach dem Kriege eigentlich allein da. Frankreich sieht seine -Vergrößerung sehr ungern, wirst ihm daher Kgel vor die Füße, wo und wie es nur km. Englands Freundschaft reicht bekannt lich auch nie weiter, als es sein Interesse ver hängt und erlaubt. Die Vergrößerung des Rienfeindlichen Griechenlands auf Kosten der Türkei ist Englands ureigenstes Werk, is hofft damit, zwei Fliegen auf einen Schlag grossen zu haben. Fürs

Erste ist damit Ita- M ein Gegengewicht geschaffen, das _ dein vergreisen Italiens auf dem Balkan feder st einen Niegel schieben wird. Fürs Zweite Mn man gegebenenfalls beide vor Englands 'Zagen spannen, um schließlich den Franzo st oder je nach Bedarf den Jugoslawen Un- Mehmlichkeiten ZU bereiten. Denn sowohl ^echenland, als Italien haben eine derartig Wgedehnte Küste — sie sind ja beide fvrm- dch ins Meer hineingehängt — daß ne keine Adere Politik machen können, als wie Eng- Md befiehlt

. Der Weltkrieg hat ja den voll- Aigen Beweis für die Wahrheit dieses sttzes erbracht. Griechenland wollte unbe dingt neutral bleiben, England und Frank- Äch kujonierten das arme Land aber nur Aer Flotte so lange, bis schließlich Griechen- tob zusammenbrach — und nachgab. In gleichen Lage ist ja auch Italien. Deswe- SM hat schon Bismarär gesagt, Italien kann 'lrr d i e Politik machen, die England ihm vor- Meibt. Deswegen war auch der Dreibund pn militärischen Standpunkte aus mit dem Momente wertlos

, indem sich Deutschland mit Mgland verfeindete. Bismarck hat sich auch Italien nie etwas anderes erwartet, als wohlwollende Neutralität. Italien hat N diese nicht gewahrt. Unter seinen gegen- Artigen Verbündeten und Bundesgenossen A Italien trotz aller schönen Reden keinen ' vreund. Das weiß man in Italien sehr gut ^d sucht daher sich an Deutschland anzuleh- j pn, und die alten Beziehungen mit Deutsch- ! md wieder anzuknüpfen. Italiens Staats- Mnner tun daher nach außen groß in Freund- 4 Bezeugungen zu Deutschland

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 20.02.1916
Descrizione fisica: 16
Reden und Gegenreden sprach man viel von der „heiligen k DMtzeLt", die Zwischen Frankreich und Italien .rrsche, und der Interessengemeinschaft und der gleichen, bie eine noch stärkere Eini gung der beiden verbündeten Staaten zweck dienlich erscheinen laste. Man sollte zwar glau ben, daß zwischen Staaten wie Italien, Frankreich und England, die sich in einen solch folgenschwe ren Krieg eingelassen haben, eine Einigkeit herr sche wie von Stahl und Eisen. Dem ist aber nicht so. Wäre die Einigkeit

und starkes Handeln das A Verderben aufhalten q^der mildern, konnte, ein- | gg das italienische. Italien aber wollte nicht. Es konnte helfen. Der Angriff geaen Oesterreich I am Jsonzo ließ sich verschieben. Die Volksstim- J tnimg war zu machen. Aber Italien sah eine Il^ündliche Demütigung Serbiens nicht ungern. .. Es mußte diesem die Lust und die Möglichkeit | genommen werden, seine Ansprüche auf adriati- I iches Gebiet, Bosnien. Dalmatien, Nordalbanien, ^aufrecht zu erhalten. Es war aber noch ein wich

- I ^"keresse da. Italien konnte nicht wün- V!schen. daß Konstantinopel und die Dardanellen im russische Hände übergingen» Rußland als Mit- telmeermacht war für die italienischen Bestre bungen und Ziele im Mittelmeer ein neuer und ein ungeheurer Feind. Wenn es nun dem Vier- verbande gelang, Deutschland den Weg nach Kon stantinopel zu verlegen, so hatte es im weiteren Verlauf sehr wahrscheinlich die Einnahme Kon stantinopels durch den Vierverband zur Folge, Das eben konnte Italien nicht wünschen. Des wegen

hütete sich Italien, auch nur einen Fin ger zur Rettung Serbiens zu rühren. Aus die sem Grunde ist auch Italien nicht zu bewegen, sich an der Truppensendung nach Saloniki zu beteiligen. Italien weiß zu gut, daß der Haupt zweck der dortigen Truppenansammlung immer nur der ist und bleibt, die Verbindung Oestw- reichs und Deutschlands mit der Türkei zu stö ren, um auf irgend einem Wege, neuerdings ge gen Konstantinopel vorzugehen oder wenigstens einen Angriff ans Aegvpten zu verhindern. Na türlich

kann man das nicht so trocken sagen, man schützt in Italien die Gefahr eines österreichischen Angriffes vor. England und Frankreich sehen natürlich recht gut, wie es mit Italien steht. Man merkt, daß dieses seine neuen Freunde nur benützen wollte, um seine Adria-Wünsche zu sichern. War dieser Teil der italienischen Aufaabe erledigt, stand der größere bevor: die italienische Mit- und am Ende Vorherrschaft im Mittelmeer. Ein Anschluß an die Zentralmächte in gemessener Zeit nach dem Kriege war von Italien zu be fürchten

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 18.07.1915
Descrizione fisica: 16
Angriffe Italiens beizustehen. Der | deutsche Reichskanzler hat im Reichstage ohne Um greife erklärt, Italien sei nickt darüber im Un klaren gelassen worden, daß es bei einem Angriff ! auf Oesterreich auch auf deutsche Truppenteile fto- i zen werde. Italien möchte unter allen Umständen ! den Schein aufrecht erhalten, daß cs mit Dentich- ! land im Frieden lebt, während es Oesterreich-Un- ! Mn zu vernichten strebt. Hofft es vielleicht gar, daß es Deutschlands Hilfe finden

werde, wenn die : M ihm und dem Dreiverband ersehnte Aufteilung ! Oesterreich-Ungarns endlich ins Werk gesetzt wird? Tie Herren Salandra und Sonnino würden dabe! übersehen haben, daß Deutschland noch lange nicht dslf istz um die Größe ihrer Verräterpolitik mit Mem italienischen Maßstabe messen zu können. - Deutschland hat keinen Grund, an Italien den '^rieg zu erklären: denn es ist ja von Italien bis her nicht angeariffen worden und Italien will von M nichts. Es wird aber seine Bündnispflicht ge- ilenüber Oesterreich-Ungarn voll

und ganz erfüllen, und in der Erfüllung dieser Pflicht auch nicht zau- - Cn ' toenn es sie gegen Italien erfüllen muß, ob gleich dieses sich Mühe gibt, sein Freund zu bleiben. Für Oesterreich sowohl als auch für Deutschland gilt unwandelbar der Satz: Tie Freunde unseres Freundes sind auch unsere Freunde und die Geg ner unseres Gegners sind auch unsere Gegner — auch wenn sie Grund haben, mit einer förmlichen Kriegserklärung zurückzuhalten. Haben sich die ita lienischen Diplomaten darüber vielleicht

einer Täu schung hingegeben? Auch die Türkei ist mit Oesterreich-Ungarn und Deutschland verbündet und kämpft tapfer an ihrer Seite. Wenn Italien Oesterreich-Ungarn mit Krieg überzieht, so muß es naturgemäß auch auf die Türkei stoßen. Aber auch hier hält es die ita lienische Weisheit für höchste Schlauheit, eine Kriegserklärung an die Türkei unter allen Um ständen zu vermeiden. Der Dreiverband drückt mit allen Mitteln auf Italien, um Italien zu zwingen, gegen die Dardanellen Hilfe zu senden

. Aber dann könnte Italien nicht mehr anders als zuvor, wenn auch nur eine Minute zuvor, an die Türkei förm lich den Krieg zu erklären. Das aber will Italien unter keinen Umständen. Was aber dann, wenn Italien von seinen Bundesgenossen veranlaßt, d. h. gezwungen wird, wie es kürzlich hieß, seine südita lienischen Kriegshäfen als bequeme Operations basis, zu deutfch als Ausgangs- und Versamm- lunasorte für den englisch-französischen Angriff auf die Dardanellen herzugeben? Wenn es aber dazu kommt, wird Italien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 9 di 10
Data: 29.05.1919
Descrizione fisica: 10
Volks-Zeitung r~ Nr. 122 Y '■ : Don einem Tiroler. Die in den letzten Tagen aufgetauchte Frage, : ob sich auch Nordtirol von Italien annektieren -lassen soll, hat in Kreisen der Bevölkerung Staub aufgewirbelt und eine mannigfache Beurteilung erfahren. Während in Kreisen, die diese hochwichtige, für unser Volkstum und unsere Volkswirtschaft ijo bedeutsame Angelegenheit nicht durch die 'Parteibrille betrachteten, der ganze abenteuer liche Plan nach allen Seiten hin einer kritischen .Beurteilung

: einmal nach einer völkischen, gefühls-j mäßigen und einmal nach der wirtschaftlichen Seite. Nehmen wir einmal die wirtschaftliche , Seite. Italien, das seinen unleugbaren Aufschwung : feinem nationalen Zusammenschlüsse: seit dem Jahre 1870 verdankt, ist ein an natürlichen Bo denschätzen armes Land. Die zwei Welthandels artikel Kohle und Eisen mangeln in Italien bei nahe vollständig. Baumwolle mußte ebenfalls in großen Mengen eingeführt werden. Brot getreide bildete gleichfalls einen Einfuhrsartikel. Nicht unerwähnt darf

ferner die so vollständige Holzarmut des Landes bleiben, was speziell für uns Tiroler von größter Bedeutung ist. Infolge Mangel von Eisen bezog Italien den größten Teil der technischen landwirtschaftlichen Maschi nen samt Bestandteilen und die meisten Erzeug- nisse der Eisenindustrie aus dem Auslande, vor nehmlich aber aus Deutschland, das gleichfalls den größten Anteil an der Kohleneinfuhr nach Italien innehatte. Infolge des Fehlens dieser zwei Hauptartikel der Volkswirtschaft, Kohle und Eisen

, konnte sich die italienische Industrie lange nicht in dem Maße entwickeln, wie in jenen Ländern, die ihren Bedarf an der Eigenproduk tion decken konnten. Eine notwendige Folge des- len war, daß Italien für seine wachsende Bevöl kerung zu wenig Arbeitsgelegenheit hatte, so daß alljährlich Hunderttausende von Arbeitern im Frühjahr ins Ausland auf Verdienst gehen mußten. Wir können uns noch alle an jene süd lichen Gestalten erinnern, die sowohl bei uns als mch in Deutschland, Schweiz, und anderen eu.ro

- Äschen Ländern bei allen größeren Bauten be- chäftigt waren und infolge ihres Fleißes und ihrer Genügsamkeit im Herbste mit einem schö ben Stück Geld zu ihren sonnigen Gefilden rück- chrten. Nicht zu vergessen jener Hunderttausende von talienischeu Auswanderern, die ihrem Vaier- mde den Rücken kehrten, das ihnen den nötigen Broterwerb nicht bieten konnte. Aber auch die Verhältnisse in der Landwirt- stft in Italien waren und sind nicht die besten. Äen Großgrundbesitzern gab es nur kleine achter

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 04.06.1915
Descrizione fisica: 16
Man sieht daraus, wie bodenlos hinfällig und -bei den Haaren herbeigezogen diese Begründun gen der Vertragsaufhebung sind. Italien macht es uns also zum Vorwurfe, daß wir uns mit bewaff neter Hand von Serbien Sühne für den Thronfolgermord undRuhevor der serbischen Wühlarbeit verschaffen iw o I l t e n. Ein „treuer" Bundesgenosse dies. Unsäglich gemein muß aber das Vorgehen 'Italiens bezeichnet werden, wenn man heute er fährt, warum im Dezember unsere in Serbien isiegreich vorgedrungenen Truppen

wieder z u rück- sg e z o g e n wurden. Italien hat im Dezember gegen den Vor- 'marsch unserer Truppen in Serbien Einsprache Erhoben, mit der Begründung, daß hiedurch der' »Artikel 7 des Dreibundvertrages verletzt sei. Ob- ckvohl sich unsere Regierung dieser Anschauung nicht anschließen konnte, hat sie um des lieben Friedens ?mit dem welschen Bundesgenossen willen und um :keine Meinungsverschiedenheiten aufkommen zu 'lassen, unsere siegreichen Truppen aus 'Serbien zurückgezogen, Belgrad ge räumt

und sich seither eines Ei n- ;m a r.s ch e s inSerbien enthalten. Still schweigend nahm damals unsere Regierung die Verhöhnungen unserer offenen und geheimen Feinde (Italien) hin, welche die Lüge in die Welt chinausvosaunten, der Rückzug unserer Truppen -aus Serbien sei durch die Niederlagen, die unsere 'Truppen erlitten haben, erzwungen worden. Also noch in einer Zeit, wo sich der welsche Bandit als Mitglied des Dreibundes aufspielte, 'fiel er uns, sich heuchlerisch auf den Bundesvertrag , berufend

, in den Arm, den wir gegen unseren ser bischen Feind zum Schlage erhoben hatten und, 'nachdem unsere Regierung, trotz ihres guten Rech- !tes, auf den Hieb verzichtete, um auch nicht den Schein einer Vertragsverletzung aufkommen zu /lassen, jetzt, nach fast 10 Monaten, benützt der wel sche Schurke die gleiche Ausrede, um seinen feigen 'Verrat an seine Bundesgenossen zu beschönigen und uns in den Rücken zu fallen. Nicht wir haben den Vertrag verletzt, wohl über unser sauberer Bundesgenosse Italien

betroffen.Nach dem aber Rußland, Frankreich und England sich zu Schützern Serbiens aufwarfen und ohne Grund nicht nur uns, sondern auch Deutschland angriffen, väre der Bündnisfall für Italien gegeben gewe sen, Italien hätte nach dem Vertrage an Seite der Zentralmächte in den Krieg eintreten sollen. Ita lien hielt aber mit der Ausrede, unsere Monarchie habe durch die Kriegserklärung an Serbien R u tz- lau d herausgefordert (als ob Italien nicht gewußt hätte, daß Rußland nur eine Gelegen heit abwarte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 29.04.1926
Descrizione fisica: 20
V.b.b Buntorgan des über NOllWMerMlenöen Tiroler Oauemduu-es ZerausgLbsr: Nro!«' öauernbmS A-Ilaye:Tiroler lunürvirtsehlLftlrehe Vlütter Halbjährig in Nordtirol für Mitglieder des „Tiroler Bauernbundes" und der landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaften 60.000 Kronen (6 8). 9n Italien für Mitglieder der „Süd- Uroler Bauernbundes" 80 Lire. 9n Deutschland ö Rentenmark, Schweiz und Liechtenstein 8 Schweizer Franken und für die Tschechoslowakei 30 tschechische Kronen. Inserate werden nach Tarif

, 2 Athanasius; Montag. 3. Hl. Kreuz-Auffindung, Alexander; Dienstag, 4. Monika; Mittwoch, 5. Pius, Gotthard; Donnerstag, 0. St. Johannes v. d. lat. Pforte, Edmar. Italien als Friedensstörer. Nach den furchtbaren Erschütterungen, welche der Weltkrieg auf allen Gebieten gebracht hat, ist über die Völker Europas ein tiefes Friedensbedürfnis gekommen. Aller Orten ist man an der Arbeit, die wirtschaftlichen und geistigen Schäden, die sich als Kriegsfolgen eingestellt, auszubessern und sich den neuen

. Eine Ausnahme macht das Italien Mussolinis. Während alle anderen Staaten wenigstens mit Worten ihre Friedens liebe bekunden und nach allen Seiten den Frieden zu sichern suchen, bläst Mussolini ein um das andere Mal in die Kriegstrompete, und> die in Italien alleinherrschend gewordene Faschistenpartei horcht mit wachsenderBegei- sierung auf solche Klänge. Auf diese Weise wird Italien das größte Hindernis für eine friedliche Beruhigung unseres Weltteiles. Wenn es auch bisher trotz aller Her ausforderungen

Mussolinis und seiner Faschisten noch nicht zu kriegerischen Verwicklungen gekommen ist, wird durch Italien in die Friedenspolitik der übrigen Staaten doch ein Moment dcr Unruhe hineingetragen, die Fort dauer des Friedens erscheint immer wieder bedroht und große Störungen des wirtschaftlichen Wiederaufbaues sind die Folge. Das heutige Italien ist ein Raubstaat. Mit Aus nahme des Gebietes vom alten Königreich Sardinien be- sitzt der König von Italien kaum irgendein Land seines heutigen Großstaates

. So wurde es gemacht schon im Jahre 1855 anläßlich des Krim krieges, das Gleiche wurde gemacht in den Jahren 1859 und 1866 und die nämliche Politik wurde namentlich ein geschlagen bei Ausbruch des Weltkrieges. Vor dem Kriege war Italien durch länger als drei Iahrzente der erklärte Bundesgenosse Deutschlands und Oesterreich-Ungarns. Falls von Seite Italiens diese Bundesgenossenschaft je mals ehrlich und ernstlich gemeint gewesen ist, spekulierte es für den Kriegsfall auf Landerwerb auf Kosten Frank

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 20
Data: 18.08.1935
Descrizione fisica: 20
. Alle Nachrichten und Berichte sind z» senden an die Redaktion de« ..Alpenlünder Bote" in Innsbruck, Postfach 146. SmiMuck, Sonntag, »en 18. August 1935 23. Jahrgang Am Abessinien Das eine ist gewiß: wenn in Abessinien Keine Mmvollpslanzungen, Keine Kafseesträucher und deine Edelmetalle vorkämen, so gäbe es auch M die Drohung eines bewaffneten Zusammen- chs wegen Abessinien. Schon seit mehr als «nzig Jahren haben sich die Großmächte Eng- fa, Frankreich und Italien darüber verstän digt, daß Abessinien

im geeigneten Augenblick Men ihnen aufgeteilt werden soll. Als nun ßt einiger Zeit Japan sich für Abessinien mehr zu interessieren begann, hielt Italien den Augen blick für gekommen. durch einen Ueberraschungs- keich die abessinische Frage spruchreif zu machen, bas heißt die Aufteilung des Landes in Angriff zu nehmen. Italien stieß dabei, und zwar etwas unvermutet, auf den, Widerstand Englands. Da bei ist die Sache keineswegs so, daß sich England etwa für die Unabhängigkeit Abessiniens begei stern

sich auch nicht leugnen, daß die Interessen, welche England in Llbessinien Ber icht, ebenso wichtig und schwerwiegend sind wie jene, die Italien wahrzunehmen sucht. Wer über Minien herrscht, ist Herr der Wasseradern, die fern Gebiete des Sudan, der ein Schlüsselpunkt englischer Machtstellung in Afrika ist, Leben ein- W)en. In diesen Wüsteneien ist das Wasser dostbarer als Gold. Es ist sehr wohl verständlich, die Engländer den Besitz dieser Wasserquel len eifersüchtig hüten und daß sie es nicht ertra gen könnten

, daß unter Umständen eine andere W. ihnen diese Quellen abschneiden würde. Was suchen eigentlich die Italiener in Abessinien? Gesuchen Raum und Boden für ihren Be- Aerungsüberschuß. Italien ist ein für seine mmliche Größe sehr volkreiches Land, das aber ch absehbare Zeit außerstande ist, seine Be- Eerung zu ernähren. Italien leidet Mangel an M Rohstoffen, die für die industrielle Pro ton lebenswichtig sind. Italien besitzt eine Varverfassung — die Vorherrschaft des Groß- SMdbesitzes —, die ein besitzloses

Landprole- Mt schafft. Vor dem Kriege fand eine sehr Mke Auswanderung aus Italien statt. Die Mlener gingen nach Amerika, nach Oesterreich, M Deutschland, um ihr Brot zu verdienen. Der Mang des Weltkrieges hat Mitteleuropa in Wnde Armut gestürzt. Arme Leute können Ws bauen. Wo es keine Bauten gibt, braucht f Mch keine Maurer. Mitteleuropa fiel als Waftigungsgebiet italienischer Arbeitskräfte °olüg fort. Amerika begann sich durch feine Ein- Mderungsgesetze immer mehr abzusperren. M lange vor dem Kriege

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 27.03.1927
Descrizione fisica: 16
Erscheint wöchentlich Bezugspreis: 9flr Sesterreich ösrch Vie Vofi ovre im voke» dakbiadrto « 5 — - ** »eutfchiond hawMdrw Menten- mar»»'—.»arSnaorn vknstö 5.-für Lfchechostoware» so tschech. ftr^ farSusofiowlen «o Dinar, ftir Italien ss Lire, für vie Schwei, «n» Liechtenstein ft «chw. Franken für Amerika 15 Dollar, für Vas adrige Ausland s Schw. Franken. Die Le- »agsgevovr ist im vorhin -» «ahidar. chntaeniich« Ankanvignnaen t» redaktionraen Teile find mit einem «lern und einer Dummer

kenntlich gemacht. Verwaltung inLansdrua. 2varlmilianstraste 9 (Televdon 741. 742). An diese find afie Lefiefiungen. Geldsendung?» und Letchwerven wegen Nichtzustellung de» Llattee »u richten. Alle Dach richten ur.d Berichte find,u senden an dleMebokton des ..Tiroler DoNs- boten"in Ariden« (llnterinntal). Rr. 12 Innebruü. Sonntag, den 27 . März 1927 is. Jahrgang Kommis zum Kriege zwischen Italien und Jugoslawien? Zn mehreren Artikeln haben wir im Laufe des Winters auf das gespannte Verhältnis

zwischen Italien und Grosser bien, auch Jugoslawien ge nannt, hingewiesen. Wir haben dabei bemerkt, daß die Verhältnisse so liegen, daß sie früher oder spä ter unbedingt zum Kriege führen werden und müssen. Italien will das andere Ufer des adriati schen Meeres, das ist das alte Istrien, Dalmatien und Albanien ganz in seinen Besitz bringen, da es unbestrittener Herr des adriatischen Meeres sein will. Einige Küstenstädte hat es sich gelegentlich des Friedensschlusses anzueignen gewußt, andere wie z. B. Fiume

hat es nachher eingesackt. Diese Zustände sind an und für sich für die Länge un haltbar; diese Städte sind wie ein Pfahl im Fleische das ist im Gebiete des jugoslawischen Staates. Die Sache ist umso schlimmer, da Italien ganz offen zu verstehen gibt, daß es mit der Küste sich nicht zufrieden geben werde. Italien fühlt sich heute unter Mussolini mehr denn je als Rechtsnachfolger des alten römischen Kaiserreiches. Allerdings ist das altrömische Weltreich schon vor 1500 Jahren Zusammengebrochen

haben, hat es Italien zur Ereichung seines Zieles vorerst aus das gegenWerliegende Albanien abge sehen. Albanien ist ein sehr begehrtes Land nicht wegen seiner Fruchtbarkeit, sondern wegen seiner Lage. Griechenland möchte es gerne, wenigstens den unteren, den südlichen Teil, zur Abrundung seines Besitzes, Serbien (Jugoslawien) hat ein Auge auf dasselbe geworfen — auch zur Abrun dung seines Besitzes gegen Westen zum Meere hin, Italien spekuliert darauf, um damit sich das K adriatische Meer zu sichern und um Serbien

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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 8
Data: 15.07.1930
Descrizione fisica: 8
- und Gastgewerbe, welche vor einigen Tagen für ganz Italien eingeführt wurde, wird auch für Lüdtirol von Bedeutung sein. Jeder Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist künftig unter Androhung schwerer Strafen gezwungen, sich ausschließlich der staatlichen Vermittlung zu bedienen, für welche die ge setzlichen Vorzugsrechte, Mitgliedschaft bei der faschistischen Partei, den Syndikaten, den Frontkämpfern usw. bindend sind. Die Arbeitgeber sind verpflichtet, jede Entlassung dem staatlichen Stellenvermittlungsamt binnen

fünf Tagen mit- zuteilen und dürfen keinen neuen Angestellten aufnrhmen, den sie nicht aus den Verzeichnissen des Amtes auswählen. Durch diese, für das gesamte Königreich erlassene Neu- Wlung wird in Südtirol neuerlich die Verwendung der hmischen Arbeitskräfte und im Fremdengewerbe die der schleichen nichtitalienischen Staatsangehörigen, die zwar seit langer Zeit in Südtirol ansässig sind, von der Option ßr Italien aber ausgeschlossen waren, erschwert. Außer dem wird damit ein neuer Zwang

der bischöflichen Kurie verschiedene Anbote für alle jene vielter gemacht, die sich in eine Stadt der alten Provinzen! Behufs Erlernung der italienischen Sprache begeben möchten. Tie Emie habe diese Lösung empfohlen und trachtet, sie zu erleich tern. "'MIM»»«», III Der Präsident der italienischen Handelskammer, Herr G. Renzetti, in Berlin, veröffentlichte kürzlich Anregun gen für die Steigerung der Handelsbeziehungen zwischen Italien und Deutschland. Ein Freund unserer Südtiroler Sache, Herr Dr. Medikus-Dessau

, hat auf diese Arv regungen hin an Herrn Renzetti ein Schreiben gerichtet, d<ä den Nagel aus den Kopf trifft. Das Schreiben wird unsere Leser sehr interessieren. Es lautet: Sehr verehrter Herr Präsident! Sie haben in der „Berliner Nachtausgabe" vom 27. Juni 1930 wertvolle Anregungen für die Steigerung der Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Italien ge geben, worin Sie nachzuweisen versuchen, daß der heutige Umsatz von 1 Milliarde leicht auf iy 2 Milliarden gesteigert werden könnte. Hierzu

und leider auch heute noch steht: Südtirol. Diese Frage läßt sich, wenn man von Beziehungen beider Völker zueinander spricht, leider so lange nicht ausschallten, als Italien seine bisherige Politik der nationalen Unterdrückung fortsetzt. Ich weiß, daß ich hier an einen wunden Punkt rühre, aber die Regierungen der beiden großen Völker müssen stark genug sein, auch diese Frage m gegenseitigen Einvernehmen zu regeln. Solange sich aber Italien auf den Standpunkt stellt, daß es sich in dieser Frage

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 15.05.1915
Descrizione fisica: 8
Linienschiff vor den Dardanellen verlenlkt. — Zum Untergang der Cufitania. — Italien am Scheidewege. Italien. e Der Zusammentritt der italienischen Kammer ist aus den 20. Mai verschoben worden. Die kurze Fristerstreckung von kaum mehr als einer Woche, läßt darauf schließen, daß die italienische Regierung damit rechnet, daß die gegenwärtig noch schwebenden Verhandlungen in der allerkürzesten Zeit zu irgend einem Abschlüsse gediehen sind. In Italien bereiten sich große, entscheidende Dinge vor. Darauf deuten

verschiedene Vorkonimniffe hin und nicht zuletzt die häufigen Beratungen der Minister beim Könige und die Konferenzen mit den Vertretern der auswärtigen Staaten. Der Dreiverband arbeitet in Rom mit Hochdruck, um Italien auf seine Seite zu ziehen. Die bisherigen Kräfte des Dreiverbandes haben nicht ausgereicht, den beabsichtigten Stoß in das Herz Deutschlands zu führm. Die beiden ver bündeten Zentralmächte waren stark genug, alle ver suchten Anstürme erfolgreich abzuweisen. Nun steht der Dreiverband

an der Grenze seines Könnens und er sucht unter Vorspiegelung heuchlerischer Ver sprechungen neues Kanonenfutter, um so die Macht träume doch schließlich realisieren zu können. Die ununterbrochenen Versuche, Italien zum Treu bruche an seinen Verbündeten zu verleiten, zeigt die Verworfenheit der Diplomatie des Dreiverbandes in bengalischer Beleuchtung. Ihr ist nichts auf der Welt heilig, wenn es gilt, einen Vorteil zu eigenem Gunsten herauszuschinden. Treu und Glauben scheinen bei der Diplomatie

des Dreiverbandes nicht mehr existierende Begriffe zu sein. Welch widerwärtiges Schauspiel bietet sich nicht dar, wenn man die Entrüstung der Dreiverbandsdiplomaten über den angeblichen Neu tralitätsbruch Deutschlands Belgien gegenüber mit dem Treiben vergleicht, Italien eines Treubruches schuldig werden zu lassen. Nach dem Willen des Dreiver bandessoll Italien sich vonseinen bisherigenBundesgenossen trennen, eine feindselige Haltung gegen jene beiden Mächte einnehmen, die nie etwas gegen Italien unter nommen

haben und die die italienischen Wünsche bis zur Selbstverleugnung respektiert haben. Italien hat gewisse nationale Wünsche, die nicht erst seit gestern datieren. Italien wird jetzt zu entscheiden haben zwischen dem guten Willen eines Freundes und den eigensüchtigen Vorspiegelungen einer durch und durch verdorbenen und unaufrichtigen Diplomatie. Keine einzige von den im Dreiverbände vereinigten Mächten hat ein Interesse an einem mächtigeren Italien. Schon Garibaldi erklärte, ein mächtiges Italien wird Frank reich immer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 21.05.1915
Descrizione fisica: 16
berechnet. Schriftleitirng und Verwaltung, Innsbruck, Margaretenplatz Nr. 6. Nr. 11 Innsbruck, Freitag, den 21. Mai 1915. 14. Jahrgang. Wohin treibt Italien? Die Haltung Italiens zum Weltkriege ist bislang noch vollkommen ungeklärt. Die italie nische Regierung hat keinen beneidenswerten Standpunkt und daran hat der Ministerprä sident S a l a n d r a und sein Amtskollege Son- n i n o selbst die Schuld, die mit noch einigen ihrer Kollegen die italienischen Kriegshetzer zu einem Drucke gegen Oesterreich

französischen und englischen Brüder, an dererseits in der schon lange gehegten Hoffnung, den Heiligen Vater aus Rom vertreiben zu kön nen und den Königsthron zu stürzen. Selbst redend spielen französische und englische Agita toren die Hauptrolle. Der König, sagt man, sei gegen einen Krieg. Me Königin von Italien wünscht sich zweifellos die Hilfe Italiens für den — Dreiverband. Wenn man bedenkt, daß sie die T o^h t er des in arger Lage steckenden Königs von Monte negro und die Schwester der Gattin

desrusfischen Großfürsten Nikolai N i k o l a j e w i t s ch, eines Haupträdelsführers dm Weltkriege, ist, so begreift man ihre Haltung. Zieht man zu der Freimaurerhetze und den Verwandtschaftsverhältnifsen der Königin noch die englischen und französischen Drohungen und Übertriebenen Versprechungen gegenüber Italien, pnd das leicht erregbare italienische Gemüt in Betracht, so kann man eine Erklärung dafür fin den, daß es der Vernunft sehr schwer ist, sich in Italien Gehör zu verschaffen. Es gibt in Italien

durch Teilnahme an den unzähligen Beratungen eingriff. Auf dies hin, besserte sich die Sache eini germaßen. Der endgültige Entschluß Italiens ist aber für Italiens Zukunft ein so wichtiger, daß man ihn fast als Entschluß über Leben und Tod Ita liens bezeichnen könnte. Es wäre daher nur zu wünschen, daß man sich in Italien den Entschluß für einen Krieg gegen Oesterreich-Ungarn reiflich überlegt. Wir haben oben gesagt, daß sich die Lage der friedensfreundlichen Partei in Italien seit dem Wiedereingreifen

Giolittis etwas gebessert hat. Dies dürfte aber nicht gerade auf das Eingreifen Giolittis allein zurückzuführen sein, sondern wohl zum guten Teile auch auf die Siege der Zentralmächte in West gal i z i e n. Es ist für Italien sehr gewagt, sich auf die Seite einer Kriegspartei zu stellen, die nach menschlichen Begriffen fast keine Aussicht mehr hat, zu siegen. Machen doch Frankreich und Eng land gar keinen Hehl daraus, daß es ihren Kräf ten nicht möglich ist, die deutschen Truppen zu bezwingen

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 8
Data: 01.08.1926
Descrizione fisica: 8
Entreißen seinem Kranze. Was Menschenherz gejauchzt, geweint, * Lat er im Lied gesungen; Von Liebe, Lenz und Vogelsang Ist's drin gar süß erklungen. Und Wahrheit, Treue, Recht und Zucht Lat hoch sein Wort gehalten, Jedwedem Lug und Trug sein Zorn Und seine Liede galten. Nach siebenhundert Jahren noch Sein Lied ist scharfe Wehre — Ein Ritter bleibt er deutschen Geist's, Ein Sänger deutscher Ehre! Josef Kugge nberger Deutschland und Italien. Eine Fälschung der „Alpenzeilung" Der Artikel Dr. Kleins

in der D. A. Z. „Feind schaft Italiens?" wurde auch, in der faschistischen deut schen Alpenzeitung wiedergegeben und kommentiert. Die ses Blatt, dessen Berichterstattung erfahrungsgemäß ge fälscht ist und dessen Tendenz darauf hinauslästft- die Deutschen in Südtirol das ihnen zugefügte Unrecht vergessen zu lassen und sie zu überzeugen, daß, sie es nirgends besser haben als im schönen Lande Italien- zumal in Deutschland und Oesterreich die politische Und wirtschaftliche Lage einen völligen Zusammenbruch er warten

und die ist folgende: Jnsolange des ungeheure Unrecht, das uns Tiro lern durch den Friedensvertrag von St. Germain durch die Angliederung des deutschen Südtirol an Italien entgegen den Grundsätzen Ä s Präsidenten Wilson vom „Selbstbestimmungsrechte" und von den „klar ersicht- lichen nationalen Sprachgreuzen" zngefügt wurden fort-, dauert, insolange insbesondere unsere Brüder in Süd tirol unter dem Terror eines nationalen Fanatismus schmachten und jeder kulturellen und persönlichen Frei heit beraubt und völlig

recht- und schutzlos sind, in solange kann und darf es eine Verständigung Mischen Deutschland und Italien nicht gebey! Dem Tiroler ist Freiheit das höchste Gut, das diplomatischen Ränken nicht zum Opfer gebracht werden kann; für diese Freiheit werden wir kämpfen, solange noch deutsches Leben in Süjdtirol vorhanden ist; gleich ; unseren ruhmvollen Vorfahren aus den: Jahre 1809^ die für ihre und ihres Landes Freiheit am Berg Jsel den Sieg erfochten haben. Für diese Freiheit gewähren

wir keine, auch nicht die allergeringste Konzession! Das wolle sich Herr Nein, und alle die, welche hin ter seinem Artikel stehen, gut hinter die Ohren schreiben! Diese Anbiederung hat in Italien begreiflicherweise großes Aufsehen erregt und die Einlegung des deut schen Blattes zur gerne infamen Politik "wird als will kommene Gelegenheit betrachtet, um nach allen Seiten den Wert der Freundschaft Italiens ins rechte Licht zn rücken. Der „Corriere della sera" bezeichnet mit einem Seitenblick auf Frankreich den Vorschlag der deutschen

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 8
Data: 15.12.1917
Descrizione fisica: 8
ist, sondern auch interessante Bilder vom Werdegang des Krieges, indem es durch seine neue Regierung Geheimakten veröffentlicht, die einen abgrundtiefen Einblick in das Getriebe des Völker- betrnges eröffnen. Eines der kostbarsten Schaustücke unter diesen ist der Ver trag, den Italien mit der Entente abschloß. Tiefer Ver trag zerfällt in zwei Teile. In dem einen bedingt sich Italien aus, was ihm zu möglichst gefahrloser Turchführung seines Ueberfalls aus dem Hinterhalt dienlich zu sein scheint. In dem andern Teil

wird für den Preis, den Italien für glücklich durchgesührten Verrat zu fordern haben sollte, eine untere Grenze festgesetzt. Ztt seiner Sicherung fordert Ita lien eine Militärkonvention darüber, wieviel Truppen Ruß land gegen Oesterreich-Ungarn im Felde stehen zu lassen habe, falls die angegriffene Donaumonarchie sich mit voller Kraft gegen den Verräter wenden sollte. Zu seiner Sicherheit fordert Italien weiter, daß die englische und französische Flotte ihm so lange beizustehen hätten, als die österreichische

Flotte nicht völlig vernichtet sei. Man sieht, Italien wollte nicht allzuviel aufs Spiel setzen. Es fürchtet sich davor, beim Waffengang mit der österreichisch-ungarischen Armee — die den furchtbaren Herbst und Winterseldzug in Galizien und Polen hinter sich hatte — auf sich allein angewiesen zu sein. Und es fürchtet sich noch mehr davor, gegen die schwächere österreichische Flotte mit seinen überlegenen Kräften allein anzutreten! Man fühlt es aus dem Vertrage förmlich heraus, wie die Erinnerung

an Lissa und Custozza dem Bravo, der dem schwer ringendem Oesterreich den Dolch in den Rücken stoßen soll, noch in den Gliedern liegt. Verlangt aber Italien zu seiner Sicherung schon viel, so verlangt es zu seiner Belohnung Noch viel mehr. In dem Aus zug, der aus dem Vertrag mitgeteilt wird, ist kein Datum an gegeben. Verhandelt worden ist mit Italien in den ersten Monaten von 3915 wiederholt, zuletzt wohl im Llpril. Tic Verhandlungen liegen zwischen den Masurenschlachten und dem Turchbruch am Tunajec

. Die russische „Dampfwalze" war unter Hindenburgs Flankcnstößen entgleist, der Nordflügel war zum zweitenmal zertrümmert worden, sder Südslügel kam vor dem Karpathenwall nicht vorwärts. Im Westen hatte der Wett-, lauf der Fronten das Meer erreicht und auch hier gelang es nicht, den Grenzwall der deutschen Linien zu brechen. In solcher Zeit mochte Italien seine Hilfe wohl für unberechenbar halten. Jedenfalls tat es sein möglichstes, einen P eis heraulzurechnen, der an zuviel Bescheidenheit nicht krankte

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 22.05.1915
Descrizione fisica: 8
. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 h; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenonunen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. In Mtud) Ulli«. e Das Unglaubliche ist zur vollzogenen Tatsache ge worden. Das offizielle Italien hat der Gaffe und der Goffe nachgegeben. Es zieht das Schwert gegen den Freund von gestern, um es ihm nach echter, rechter Meuchelmörderart in den Rücken zu stoßen. Wir be sitzen in unserem

Sprachschätze, so reich er auch sonst ist, keine Worte, die hinreichend wären, den unerhörten Treubruch zu kennzeichnen, dessen Italien sich schuldig werden ließ und der für alle Zeiten als ein nie mehr zu tilgender Schandfleck auf der Geschichte dieses Landes lasten wird. Italien hat die Freundeshand, die ihm von seiten unserer Monarchie geboten wurde, zurückgestoßen, es hat in einem wahrhaft selbstmörderischen Beginnen einen dreißigjährigen Vertrag zerrissen, von dem die größten Staatsmänner des uns heute

wenn es längst zu spät geworden ist, bittere Reue nach sich ziehen wird. Undank ist der Welten Lohn. Dies muß auch unsere Monarchie jetzt erfahren. Unsere Monarchie hat jihre Vertragspflichten Italien gegenüber auf das strengste erfüllt. Und nichts wäre bei der österreichischen Be völkerung unpopulärer gewesen, als die Verlegenheit des Freundes für den eigenen Vorteil ausnützen zu wollen. Unser Friede und unsere Freundschaft zu Italien war immer ehrlich gemeint, ehrlich bis zur Selbstverleugnung

der Ethik im Völkerleben davongetragen.^ Diplomatisches und politisches Piratentum triumphiert über durch Bande der Freundschaft und des Vertrages beschworene Rechte. Italien mag heute in Erwartung versprochener Ge winne jubeln, es mag sich mit seiner Hinterlist und Falschheit auch noch so viel ersiegen, als aufrichtiges Volk, als Nation hat dieses Reich sich heute selber erledigt. Italien wird nicht so groß und stark wer den, daß es allein stehen kann. Aber vergeblich wird es sich nach Bundesgenossen

Umsehen. Höchstens kann es der Vasall des Dreiverbandes bleiben, solange dieser einen solchen Vasallen braucht. Schließlich wird aber auch Italiens Schicksals stunde schlagen. Es wird aus den Händen seiner jetzigen Freunde den Lohn empfangen, der ihm für die be gangene Judastat gebührt. Italien hat vom Drelverllärwe große Versprechungen erhalten für den Fall, als es geneigt sein sollte, sein Schwert gegen seine bisherigen Freunde in die Wag schale zu werfen. Italien soll neben österreichischen

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 20
Data: 05.12.1920
Descrizione fisica: 20
Grenzen einigten, nachdem sie fiel) jetzt fast zwei Jahre berumge.zankt und gestritten haben und. nach- dem es bereits nicht etwa bloß einmal schien. o!s ob der Zwiesvo.lt nur durch die Waffen entschieden werdeg könne. Die Einigung er- ^ fviche am 12."*November in Rapallo in Ober- Italien nach kaum dreitägiger Konferenz. Das ' Ereignis ist meines Erachtens viel weittra gender, als man vielfach annimmt, deswegen wollen wir etwas weitläufiger daraus ein- gehen. Der Londoner Vertrag von 1915 bildete

be kanntermaßen die Grundlage für den Eintritt Italiens in den Krieg. Darin wurde den Ita lienern die dauernde Vorherrschaft im Adria tischen Meere versproä)en. Außer Triest und ßstrien mit dem Kriegshafen von Pola war Italien das Gebiet von Sebenico und Zara zuaesagt worden; die besten Häfen an der dal matinischen Küste. Ferner sollte Italien die Inseln vor der dalmatinischen Küste erhalten. Damit war es ausgeschlossen, daß an der dal matinischen Küste eine Flotte Stützpunkte ha ken könne, die Italiens

langgestreckte und flache Ostküste bedrohen könnte. Fiume frei lich sollte an die Südslawen fallen, beziehungs- we'.fe noch bei Oesterreich bleiben, denn an den Zerfall desselben dachte damals im Ernste keine der kriegführenden Mächte, das auch Cattaro erhalten hätte. Allerdings bildete damals das Königreich Montenegro ein Ge gengewicht gegen etwaige gefährliche Pläne, denn vom Berge Lovcen aus konnte man die Bucht von Eattaro beherrschen. Mit diesen Zusicherungen in der Tasche ging Italien

Bündnis schloß. Wilson trat in Paris sehr fd>roff gegen die Italiener auf und beging so gar die Ungeschicklichkeit, au das italienische Volk gegen die Regierung zu appellieren, was nur zur Folge hatte, daß alle Kreise in Italien hinter die Negierung traten. Noch vor den Pariser Verhandlungen hatte sich die Bevölke rung von Fiume für den Anschluß an Italien ausgesprochen, so daß Italien außer dem Ver trag von Lndon noch diese Stadt ver langte. Als sich die Pariser Besprechungen zerschlugen, tauchte

der Plan auf. aus Fiume und seinem Hinterland einen Pufferstaat zwi schen Italien und den Südslawen zu schaffen, ein Gedanke, der von Belgrad auf das hef tigste bekämpft wurde. Aus völkischen Rück sichten wollte Wilson andererseits in Istrien eine Grenzlinie schaffen, die Pola als Kriegs hafen wertlos gemacht und Triest unter die Kanonen des Nachbarstaates gebracht hätte. Die Frage voegen Fiume hat der bekannte jü dische Abenteurer D' Anuunzio, als nationaler Dichter und Hetzer in Italien hoch gefeiert

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 8
Data: 15.01.1926
Descrizione fisica: 8
24 Stunden beschränkt werden soll. Begründet wird diese Forderung mit dem Hinweis, daß der Zustrom deutscher Reisender nach Südtirol den Angleichungsprozeß der Südtiroler an Italien verzögere. Der „Popolo d'Italia", bekanntlich das Blatt des Bruders von Mussolini, em pfiehlt diesen Vorschlag wärmstens, ja befürwortet sogar eine Einschränkung der Aufenthaltsbewilligung auf 12 Stunden und weniger. „Das Italien Mussolinis kann — so sagt das führende faschistische Organ — auf den deut schen

. Der Bezirksschulinspektor Pini in Brixen er teilte den Befehl, die dortige reichhaltige Lehrerbibliothek zu verbrennen. Wenn ein Staat seine Kulturhöhe durch solche Maßnahmen beweisen will, so schändet er sich selbst. Rieseneinnahmen Italien» an» dem Fremden verkehr. Der italienische Fremdenverkehrsverein veröffentlicht in seinem Blatte „Enit" seinen Jahresbericht über den Fremdenverkehr in Italien im Jahre 1924. Darnach haben in diesem Jahre 835.000 Fremde Italien besucht. An erster Stelle stehen die Deutschen mit 186.000

Tou risten; dann kommen England mit 122.000, Nordamerika mit 112.000 und Frankreich mit 75.000 Touristen. So lange die Deutschen noch nicht so zahlreich nach Italien kamen, war der August der Monat mit den größten Fremdenzahlen, jetzt "ist es der April. Die Fremden haben in Italien nach Schätzung der „Enit" ungefähr 2.900 Millionen Lire gelassen. Der „Bayrische Kurier", das führende Organ der bayrischen Volkspartei, bemerkt zu den statistischen Aus weisen, die erkennen lassen, daß die Deutschen

das Haupt- kontingent der Italienreisenden stellen: „Es ergibt sich daraus, wie bedeutungsvoll der Besuch der deutschen Gäste für die italienische Wirtschaft ist. Man wird sich aber in Deutschland sehr überlegen miissen, ob man weiter sein Geld nach Italien trägt, wenn die Bedrückung der deutschen Volksgenossen in Südtirol nicht aushört. Wenn die italienische Presse heute auf die Machtstellung Italiens pocht, so stehen Deutschland wirtschaftliche Maß nahmen zur Verfügung, die für Italien recht

empfindlich werden könnten." Höchst bemerkenswert ist die Forderung der „Täg lichen Rundschau", die dem Anßenminister Doktor Stre- semann besonders nahe steht, die deutsche Regierung möge angesichts der Vorgänge in Südtirol dem deutschen Reisestrom nach Italien durch ein behördliches Verbot einen Riegel vorschieben. Unerhörte italienische Angriffe gegen da» Deut sche Reich. Die „Tribuna" veröffentlicht einen Artikel ihres Berliner Berichterstatters, der in seiner Schärfe beispiel los

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 22.05.1915
Descrizione fisica: 10
dieselbe Beruhigung aus der Antwort schöpfen wird. Sofern es nicht gelingen sollte, den Krieg zu Vermeiden, wird Ungarn mannhaft seine Pflicht tun; er gebe der Ueberzeugung Ausdruck, daß er die aufrichtige und dauernde Erhaltung der guten Freundschaft mit Italien wünsche. Der deutsche Reichskansier über Italien. In der Sitzung des deutschen Reichstages Vom Dienstag führte Reichskanzler V. Bethmann-Hollweg bei vollbesetztem Saal und bei gefüllten Galerien über das Verhältnis zu Italien folgendes

aus: „Es ist bekannt, daß die Beziehungen zwischen Oesterreich- Ungarn und Italien in den letzten Wochen sich stark zügespitzt haben. Aus der Rede des unga rischen Ministerpräsidenten Tisza werden Sie ent nommen haben, daß das Wiener Kabinett im auf richtigsten Bestreben, die bestehende Freundschaft zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien zu sichern und den dauernden großen gegenseitigen Interessen Rechnung zu tragen, sich zu weitgehenden Konzes sionen entschlossen hat. Der Reichskanzler zählte

dann die aus 11 Punkten bestehenden Zugeständ nisse Oesterreichs an Italien auf und fuhr dann fort: Ich kann hinzufügen, daß Deutschland, um die Verständigung zwischen beiden Bundesgenossen zu fördern und zu festigen, dem römischen Kabinett gegenüber im Einverständnis mit dem Wiener die volle Garantie für die loyale Ausführung der Be dingungen ausdrücklich zugesichert hat. Ich mag die Hoffnung nicht aufgeben, daß die Wagschale des Friedens schwerer sein wird als die des Krieges. Wie sich auch Italien entscheiden möge

des Reichskanzlers wurden an vielen Stellen von stürmischem Beifall begleitet.) * Italien und die Schweiz. Zu der gegenwärtigen österreichisch-italienischen Spannung ist es wirklich interessant zu hören, was Schweizer Blätter zu den Forderungen Italiens sagen. In den „N. Züricher Nachr." Nr. 138 lesen wir folgendes: Die Wendung in der italienisch-österreichischen Frage, sei sie nun im demnächstigen Schlußeffekte eine friedliche oder eine kriegerische, berührt das schweizerische Staatsinteresse so enge

noch, im Sakrament Und laß eS unS mit dir einst küssen, Erbitt uns ein glückselig'- End. Führ uns hinauf zu Himmels Hallen Von aller KriegeSnot befreit, Dann wird im lauten Chor erschallen Dein Lob die ganze Ewigkeit. M. Daum. Wort darüber angezeigt ist, unbeschadet der Neutra lität unseres Landes natürlich, aber auch wieder im Bewußtsein, daß man über sehr ernste Dinge nicht mit wohltönenden Floskeln hinwegkommt. Es handelt sich dabei nicht darum, ob Italien im Kriegsfälle die Neutralität der Schweiz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 27.02.1919
Descrizione fisica: 8
. Wer behauptet, Wilson rverde das Selbstbestiinrnnngsrecht der deutschen Sübtirbier so astsllin-'n. büß si« imt in einer selbständigen Republik Tirol verbleiben dürfen und, wenn diese nicht ausgerufen wird, sich von Italien annektieren lassen müssen, der unter schiebt ihm eine Gesinnung, die seinen Reden ganz fremd ist. England nimmt i,jt allgemeinen die gleiche Hal tung ein wie Amerika. Auch von den Briten haben die Deutschen keinen Widerstand gegen ihren Zu sammenschluß zu befürchten. Die Briten

gesagt, eine von Slawen beherrschte Donauföderation wollen, loeil sie diese gegen Italien wie gegen Deutschland gleich ausspielen könnten, fänden sie volle Unter stützung und wer n>eiß, welches Ergebnis dann die Friedenskonferenz hat. Uns Deutsche kann nur die unverbrüch liche Solidarität retten. Wir muffen unver rückbar fefthalten cm dem ©eöanfen des 'Zusam menschlusses aller Deutschen. So weit die Erde von deutschen Menschen besiedelt ist, reicht unser ge meinsames Vaterland. Kein fremdsprachiges

Dorf wollen wir, auf kein deutsches werden wir verzich ten. Eine solche feste, entschloffene Haltung wird nicht bloß Achtung, sondern auch Beachtung finden, nicht nur bei Wilson und Llopd George, sondern vor allem auch in dem Staat, der in der Frage, wohin das deutsche Südtirol kommen soll. jedenfalls ein bedeutendes Wort zu reden hat, i n I Italien. \ .Italien ist aus nur zu begreiflichen Gründen ein absolllter Gegner der Wiederaufrichtung des alten Oesterreichs in irgend einer Form. Wie jüngst

der „Corriere della Sera" ausführte, weiß man in Rom gar wohl, daß ein von Slawen beherrschtes Oesterreich in kurzer.Zeit mit dem von den Serben beherrschten Balkan in die engste Gemeinschaft tre ten müßte. Italiens Vorherrschaft cm der Adria wäre dann in Frage gestellt, seine Expansions bestrebungen in Albanien durchkreuzt, feine Erobe rungen im Küstenland bedroht. Italien müßte wahrscheinlich um den Besitz von Görz, Istrien, Triest und um die dalmatinischen Inseln noch ein mal einen Kampf führen

. Die Aufrichtung eines großen slawischen Blocks von Bodenbach bis Salo niki zu verhindern, ist jetzt das Ziel der italieni schen Politik. Wir haben die Ueberzeugung, daß, wenn die Donausöderation wieder entstehen sollte, Italien auf die Brennergrenze niemals verzichten wird. Viele italienische Blätter haben schon wiederholt ge schrieben: Italien kann es niemals gestatten, daß das Etschland zum Aufmarschraunl eines slawischen Oesterreichs und damit der Slawen überhaupt wird. Damit sich Italien im Küstenland

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 7 di 16
Data: 18.06.1915
Descrizione fisica: 16
' Nr. 13.' auf das Vorhandensein eines Vertrages auf Ru- 'mcinicn einzuwirken, daß letzteres nun ebenfalls 'an der Seite des Dreiverbandes in den Krieg feingreife/ welches Drängen aber die rumänische . Regierung kalt ließ. Es scheint nicht so unwahrscheinlich, daß Zwischen Italien unb Rumänien ein früherer 'Vertrag vorliegt, nach welchem vielleicht in dem 'Falle, als Italien im Kriege gegen uns von 'einer zweiten Macht angegriffen werde, Ru- gnänien verpflichtet werde, sich an die Seite Ita

liens zu stellen. Bestände wirklich ein solcher Vertrag, so wäre für Rumänien der Bnndnis- fall insolange nt ch t gegeben, in solange nicht Deutschland'an Italien den Krieg erklärt. Eine solche Kriegserklärung an Italien hätte für Deutschland aber auch keinen praktischen Wert, weil es infolge seines Bündnisses mit Oester reich-Ungarn trotzdem in der Lage ist. seinen Bundesgenossen im Kriege gegen Italien tat kräftigst zu unterstützen, ohne erst an Italien den Krieg erklären ^ zu müssen. Zudem bat

Deutschland noch den Vorteil, daß Italien, in- ' solange ein Kriegszustand mit Deutschland nicht besteht, gegen die deutsche Schiffahrt nichts unternehmen darf. Erklärt aber Italien auch an Deutschland den Krieg, was Deutschland übri gens ganz Wurst sein kann, dann bestände für Rumänien erst recht kein Bündnissall. Die deut schen Diplotnaten sind den Welschen nicht ans den Leim gegangen. Der Kulturkampf i» Italien -schreitet stetig fort. Wie die „Ltölnische Volks- zcitung" berichtet- beklagt

sich die katholische Presse in Italien über pricsterseindliche Strö mungen in der den Freimaurern , ergebenen kriegshetzerischen Presse in Italien. In letzterer Presse wird den Priestern gmn Vorwürfe ge macht. daß sie zu Desertionen und Spionage ausfordern u. dgl. Lügen mehr. Der Zweck solcher Lügenmeldungen ist zwar mit den Händen zu greisen, wird aber bei einem Teile des in Un wissenheit lebenden und verhetzten italienischen Volkes die gewünschte Wirkung der Freimaurer hervorbringen. Aber auch die italienische

Papst sich aber nicht einverstanden erklärte. Die Negierung wiederholte nun neuerlich diese .Forderung mit der Drohung, daß sie sich bei neuerlicher Weigerung seitens des Papstes die betreffenden Baulichkeiten einfach m i t G e- w alt aneignen werde. Es steht daher immer mehr zu befürchten, daß der Heilige Vater sich gezwungen sehen wird, Rom zu verlassen. In Italien scheinen die Anarchisten auf den Kriegsausbruch gewartet zu haben, um- die Re volution leichter in Szene setzen

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