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Lienzer Zeitung
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Pagina 11 di 32
Data: 18.03.1911
Descrizione fisica: 32
er ein Weiberfeind gewesen, /^n diesem Augenblicke erschien auf dem Tische des Auktionators ein großes Bauer; darinnen 'befand sich ein in allen Farben schillernder -Papagei. Trübselig ließ er seinen Aopf hän gen. „Tin Papagei, der sprechen kann, samt ^täfig, wer gibt ein Angebot?' rief der Mann -aus. Bei dem Anblick des Vogels war Herrn -Huber ein Gedanke gekommen, halt, das wäre ein Geschenk für Amalie; da hätte sie gewiß, eine Tierfreundin wie sie ist, eine große Freude. Und rn'ch war er bereit, diesen Vo gel

zu erstehen. Es schien, als ob verschiedene der Anwesenden derselben Meinung seien, denn rasch folgte Bot auf Bot. Endlich aber blieb Herr huber Sieger. Oer Papagei samt Aäfig wurde ihm zugeschlagen. Lr bezahlte, und dann schlug er rasch den Weg nach Hanse ein. Einer von den vielen herumlungernden jungen Burschen trug ihm den Uäfig nach. Zu Hause angekommen, überraschte er seine Frau auf das angenehmste mit deni Ge schenke. Schnell wurde dem Papagei in der guten stube ein Platz angewiesen. Dieser ließ

alles apathisch über sich ergehen. Mit den besten Bissen fütterte Frau huber ihren Günst ling. Diese nahm Pipo, wie sie ihn getauft hatte, ohne eine Miene zu verziehen und ver tilgte sie. Zum Sprechen war er bisher nicht zu bewegen gewesen. So waren acht Tage vergangen und es schien, als ob der Vogel sich von dem großen Schmerze langsam erho len würde. Er hatte ein munteres Aussehen. Wie gewöhnlich, war Frau huber beschäftigt, Pipo zu füttern; dabei plauderte sie mit ihm unablässig, sprach ihm alles Mögliche

werden gekauft. ^ WZSWWZWWHWDAMWNM frsnü ttocimvan Eisettwaren-Hattdlttttg ill Lienz nebe» Gasthof zum „schwarzen 'Adler' offeriert zur S.nson bei möglichst billigsten preisen BtNlbeschlnge, fertige Spnvhevöe, auch emailliert, hevt>-^esttrilöbeile. Stukkaturdacke», Drahtstiften, wevk- zeilg. Sensen bester Qimlität, Garantie für jedes Slüek, echte stci,!^'. dvi'rcheiKLesclzivvo, Z.I)crssov°- nicL«zen, sowie alle ins Fach einschlug. Artikel. er ganz plötzlich: „Alte Alatschliesel Rrrr!' Frau huber i,'t ganz

weg. Znerst ärgert sie sich ein wenig; bald aber überwiegt die Freude, daß Pipo gesprochen, ^n diesem I7lo>nente tritt Herr huber ein. Aufgeregt, erzählt ihm seine Frau von dem Vorgefallenen un) stellt schon alle möglichen Vermutungen an, was Pipo noch reden könne. Während sie nzch in eifrigsten Deputieren ist, ertönt ein höhnisches Gelächter i hihihi, und dann folgen die Worte: „Die lüg! da; Blaue vom Himmel herab, Rrrr!' Ganz erschrocken starrt Frau huber den furcht baren Vogel an, ihr !7?.inn bricht

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Lienzer Zeitung
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Pagina 12 di 32
Data: 18.03.1911
Descrizione fisica: 32
ihr her. „Hihihi,' gellt es ihnen nach und „hinaus mit der Bande, Rrrr!' krächzt Pipo. Frau Huber verschwindet ebenfalls. Herr Huber wälzt sich vor Lachen auf dem 5ofa und stöhnt: „Der Vogel ist unbezahlbar, unbezahlbar!' Damit schien Pipos Sprechlaune wieder zu <Lnde zu sein. Tage vergingen, kein A?ort entfloh mehr dem Gehege seines Schnabels. Der Zorn der weiblichen Mitglieder des Hau ses Huber war schon verraucht; Heute sollte nun das Aränzchen bei Frau Huber stattfinden, tange dachte diese darüber

nach, ob sie während der Zeit Pipo aus der guten Stube entfernen solle oder nicht. Aber sie konnte es doch nicht übers Herz bringen, vor ihren Freundinnen das Geschenk ihres TNannes zu verbergen; diese sollten sich nur giften und das täten sie gewiß. Also blieb Pipo. pünktlich fanden sich die Aränzchendamen ein, von Frau Huber und Fräulein Rosa aufs freundlichste begrüßt. Alle bewunderten ge ziemend das Geburtstagsgeschenk und waren «inig darüber, daß Pipo ein reizendes Tier chen sei. Im Geheimen dachten sie natürlich

Huber. Fräulein Rosa möchte sich am liebsten verkriechen. Frau Huber weiß nicht was sie sagen soll, einige Damen sind entrüstet, einige aber freuen sich königlich, am meisten Fräulein Amanda, eine gleichalterige Freundin der Haustochter, und die Frau Gber» lehrer. Allmählich beruhigt man sich wieder und der Aaffce geht ohne weitere Fährlichkeiteiv vorüber. Danach treten Fräulein Amanda^ und Frau Dberlehrer vor Pipo und reichen ihm, gleichsam als Belohnung, die eine ei^ Stück Zucker

. Endlich rafft Amanda sich auf und- jetzt treffen ein paar Blicke Pipo, die, wenn sie Dolche gewesen wären, den armen Pipo in der nächsten !Ninute durchstochen hätten wie- ein Sieb. Aurz, es herrscht allgemeine Verwir rung. Diesmal gelingt es Frau Huber nichts über das Geschehene hinwegzugehen; zuviel Damen sind tödlich beleidigt. Die Frau Direktor- wirft einen Blick auf die Uhr und sagt schnell ^ ,Ach, wie doch die Zeit bei Ihnen, liebe Frau.

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