eingesetzt. Das gibt es also? Gewiß, es gibt sogar ein gan zes Viertel voll solcher Bauten. Nur wenige Fremde, ge schweige denn alle Pariser, kennen es richtig. Wenn man aus beiden Seiten der Rue de Rivoli zwi schen dem Hotel de Bille und der Bastille in die Seiten straßen einbiegt, bietet sich fast immer das gleiche Bild: Schmale, düstere, keineswegs malerische Straßen, meist von kleinen Leuten bewohnt, oft richtige Elendsquartiere oder kleine Manufakturen, Engros-Geschüfte und Büros
hatte. Noch früher, bis zum Ende des 1b. Jahrhunderts hatte in dieser Gegend der prachtvollste Königspalast ge standen, den Paris je gekannt hat, das Hotel des Tournel- les. Es umfaßte einen Raum, den heute nach seiner Zer störung, sechzehn Straßen und zwei Boulevards einneh men. Vom 14. Jahrhundert an war es die Lieblingsresi denz der französischen Könige gewesen, die unablässig an seiner Verschönerung gearbeitet haben. Als aber Hein Major jedoch noch am selben Tage abermals in Hendahe und verlangte
sind in gutem Zustand, wie das Hotel Earnavalet, die einstige Wohnung der Madame de Sevigne, heute stadtgeschicht liches Museum und das Hotel de Soubiese, heute Archiv gebäude. Unter den Palästen, die renoviert werden sollen, ist das älteste das Hotel de Sens, das 1476 für die Erzbischöfe von Sens gebaut worden ist. Es hat seitdem manche inter essante Bewohner gehabt, angesangen von Johann dem Guten bis zu Margarete von Balois, der leichtsinnigen Ge mahlin Heinrichs IV. Schon am Morgen nach! ihrer An kunft
haben. Nach der Re novierung wird das Palais Museumzwecken dienen; wck eher Art ist noch nicht entschieden. Zu den erneuerungsbedürstigen Palästen gehört fer ner das aus der Mitte des 17. Jahrhunderts stammend Hotel de Lanzun. Es liegt aus der Ile St. Louis, unmit telbar amSeineuser und wurde im 19. Jahrhundert vor übergehend von den Dichtern Theophile Gautier und Bau delaire bewohnt. Mit seiner schlichten Fassade und dem schönen Jnnenhos erregt es immer wieder das Entzück?» der Besucher. Aber es besitzt
nur eine provisorische Hoh treppe, die nunmehr durch eine Steintveppe ersetzt 'werden soll. Unter den anderen Hotels, die erneuert werden sollen ist vor allem das Hotel Lamoignon zu erwähnen. Es liech unweit der Place des Bosges und direkt benachbart dein Hotel Earnavalet. Es war schon ein Lieblingsgedanke des um die Geschichte von Paris sehr berühmten Dichters- Victor Hugo, das Hotel Lamoignon, das früher eine inter essante Bibliothek enthalten hatte, durch einen Tunnel mil dem Garten des Hotels Earnavalet