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Giornali e riviste
Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 26.05.1873
Descrizione fisica: 4
', l. Bezirk. Neudadgasse 4 (früher 2 fl. vis 8 fl.). um 5t) kr. bS 2 fl ; ..Ho el Garni', 1 Bezirk. Pestalov,igass- 4 (früher 3—15 fl), um 2-3 fl.; „Hotel Mu.,sch', l. Äe;irk. Neuer Markt 6 (früher 4—t>0 fl). um ^—35 fl; „?otel Schipler', 1. B«irk, Wullner- straße l (frü er 4—20 fl), einige Z'inmer um l fl ; „Hotel Müller'. Gra-en. (früh r 5—40 st.), um 2—10 fl.; „Holel König von Ungarn', i-chuler- slr.ße 10 (früher 4—15 fl.). um 50 kr. bis l0 fl.; „Hotel Europa', 2. Bezirk. Asperng isse Nr. 2 (früher

seit vielen Favren in tiefer Zurückgezogenheit seinen christlichen Betrachtungen als, man kann wol sagen, übereifriger Katholik. (Wiener Restaurations Preise.) Das.N. Fr.-Bl.' veröffentlicht die durch das Marklkommissariat des Wiener Magistrates erhobenen Preise in den Hotel- Restauratioi-en der inn rn Stadt. Danach kostet ein Mittagsmahl, bestehend aus 1 Portion Suppe, l Por tion Rindfleisch mit Sauce oder Gemüse, 1 Portion warmer Mehlspeise, t Seidel Wein und I Bnd: Holel Muusch

Ist. 14 kr.; Erzherzog Karl l fl. 9kr. ; Holel M-iSl 1 fl. 14 kr.; Wilder Mann 97 kr.; Stadt Frankfurt I st. 29 kr.; Malschakerhof 1 fl. 16 kr.; Kaiserin Elisabeih 99 kr ; Kön g von Ungarn 76 kr,; Goldene Ente 77 kr.; Ungar sche Krone 1 fl 2 kr.; Sladr London 1 fl. 3 kr ; Weißer Wolf 90 kr ; Ocüeireich'scher Hof 1 fl !2kr.; Hotel Wa dl 96 kr.; Deutsche Eiche 78 kr.; Heilige Dieifaltigkut «4 lr.; Ho'el Muller 1 fl. 7 kr.; Holet Klomjcr 78 kr.; Römischer Kaiser t fl.; We^er Vöwe 70 kr; Hotel Metropole

l fl. 7 kr.; Holel de France l fl. 29 kr.; Holt Britannia I fl. l7 kr.; Grand Holel 1 fl. 24 kr.; Hotel Jmperial l fl. 52 kr Im Holel Austria wird nur taixe ä'köts Gäi^ge) g. 3'/- fl. und 4^- fl. geipcisl. Es stellen sich somit die vreise in den Hotel-Restaurationen der innern Stadt von 64 kr. bis 1 fl. 52 kr. (Wiener Hotelpreise.) Die Wiener Hoteliers lassen nach m>d nach ihre Pre starife beim Magistrale vidiren. Nach den bis letzten Monlag vorgeleglen Tarifen haben die Z mmerpreije r ducirr: „Holel Garni

3—25 fl . um 50 kr. US Iv fl.; „Hokel Kronprin,'. Bezirk. As» ragasse (früher 3—2o fl ). um 50 kr. bis 5 fl ; „Hör l <um Posihorn'. 2. Äechk Tabor- straß 48 t früher 3 -6 fl ). um l fl bis 2 fl. 50 kr; „Hotel russiich.r Hof', Piaterstraße 11 «frühe, 2 bis t2 fl.), um 50 lr. bis 6 fl.; „Holel Kö»>gin oo > England'. Taborstt<>ße 33 (f üher 3—20 fl ). um 50 kr. bis 9 fl.; „Hotel zum Eilwagen', 3. Bezirk Radetzky-^tr^ße 1 (siüher 6—20 fl). um 3—l2fl; „Hotel goldenes ttreuz', Wi-dener Haupistrahe 20 (früher

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Tiroler Stimmen
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Pagina 3 di 4
Data: 04.08.1880
Descrizione fisica: 4
lautet in getreuer Uebersetzung aus dem bulgarischen Urtext, wie folgt: Hohes Präsidium der Berliner Konferenz! Nicht Uebermuth, sondern unbeschreibliche Tyrannei und die tagtäglich vorkommenden furchtbarsten Greuel taten, die von Seite unserer 400jährigen Bedrücker und Blut sauger, der Türken, an uns Macedoniern zur Schande des civili- sirten Europa noch heute immer verübt werden, ist die Ursache, daß wir zu den Waffen gegriffen und den verzweifelten Beschluß gefaßt haben, entweder die Freiheit

zu erringen oder mit den Waffen in der Hand zu sterben. Aus diesem desperaten Beschluß kann Europa genugsam ersehen, wie groß die Verzweiflung unter dem macedonischen Volke ist. Wir haben unsere väterlichen Herde, unsere alten Väter und Mütter, unsere Kinder und Weiber, das Allerliebste jedes Menschen unserem Feinde geopfert, um für das Heiligste einer Nation, für die goldene Freiheit zu kämpfen, da unsere Lage unter der türkischen Herrschaft eine schon für jeden Menschen unerträgliche und unwürdige

unabsehbaren Ereigniffe sein soll, an Europa zu richten und unter Einem zu bitten, Macedonien eine Autonomie nach Maßgabe der Bevölkerungszahl, analog der jn Ost-Rumelien, zu geben. Bei Gewährleistung unserer auf Menschenrecht und Hu manität fußenden Bitte würde Europa nur einen Akt der Gerech tigkeit vollziehen und eine Nation in Europa, aus welcher ein Alexander der Große und andere Heroen entsprossen sind, aus der größten Sklaverei befreien und vom Untergang retten, anderer seits gleichzeitig

sich auch wieder der Verantwortung entziehen, ein ganzes Volk der Ausrottung preisgegeben zu haben; denn, wenn unser gerechter Appell von Europa nicht anerkannt wird, wird unaufhaltsam ein furchtbarer Guerilla-Krieg in Macedonien ausbrechen, der Volk und Land vernichten und verwüsten wird. Von der Hoffnung beseelt, daß das wohlgesittete und hochcivilisirte Europa einen Ausrottungs- und Vernichtungs-Krieg verabscheut und verdammt, der, da sich sämmtliche Slaven Europa's doch um ihre macedonischen Brüder interessiren

, und diese physisch und materiell unterstützen würden — was sie auch bereits zugesagt haben — für die Erhaltung des europäischen Friedens, den Europa so sehnlich wünscht, gefährlich werden könnte: bitten wir, auf das Vorausgesendete gestützt, nochmals die hohen Vertreter von Europa unterthänigst, daß unser Appell, der die Stimme deS macedonisch-bulgarischen Volkes ist, angenommen und vor das europäische Forum des Rechts gestellt und gleichzeitig für Mace donien eine unpartei'sche Kommission bestimmt

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 23.09.1874
Descrizione fisica: 8
Weise für eine grobe Mystisication zu erklären.« Die Reise des Schah durch Europa, heißt eS in dieser Kundgebung weiter, war gewiß ein Schritt der Annäherung des Ostens an den Westen, und J-der, der da weiß, wie schwer es ist, im Oriente Reformen durchzuführen, wird gewiß den guten Willen dessen anerkennen müssen, der dies in Persien zuerst unternommen hat. Zwar haben sich in Persien die Resultate der Europa-Reise des Schah noch nicht recht geltend machen kön nen, wie überhaupt eine fortschrittliche

Bewegung hier längere Zeit braucht, um zur Geltung zu gelangen, als in Europa; doch aber ist über die Zukunft, die von nun an Persien anstreben soll, im Sinne des Fortschrittes endgiltig entschieden, und dieses Verdienst gebührt unbedingt dem Schah Nasr-Eddiu. Eingesendet. DaS Eingesendet in Nr. 74 ds. Bl. hat of fenbar nicht den Zweck gehabt das eine Wirths haus zu „schelten', noch das gewisse Andere »stillschweigend' zu loben, sondern nur die städt. Polizei zu erinnern, daß sie nächtliche Ruhestö rer

allen Buchhandlungen vorräthige Werk aufmerksam zu machen Allen Kranken Kraft und Gesundheit ohne Medicin und ohne Kosten durch die köstliche KLV4I.MIM W V4KK7 von London. AllenLeidendenGesundheit durch die vorzüglichekovalLseierg äa Larrzs, welcke sich ohne Anwendung von Medicin und ohne Koste» bet den nachfolgenden Krankheiten bewährt: Angekommene Fremde. Hotel « Pension Korsterbrauer. Die Herren: de Ridder, Rentier aus Belgien. A. Larens, Assessor a. Preußen. Franz Strauß m.Fran und Kindern a. München

. Jg. Forst, Berg- u. Hut- tengewerks-Beamter aus Thörlthal, Steiermark. Joh- Hagn, Sägemühlebesitzer und Obermayr Korbinian, Gastgeber a. Kreidoh. Robert Bernhart, Kanfm. M. Frau a. Dresden. Heinrich Richter, Dr. u. Professor m. Frau a. Wien. Jos. Mutschlechner, Privatier au» Bruneck. Die Frau Auguste Schreiber, Kausmanns- Wittwe auS Mexico. , Hotel und Pension Hakfurther. Die Herren: Robert Ehlert mit Frau aus Königs berg. Eugen Jaffa, Fabriksbesitzer a. Berlin, wem. Twarowsky ans Polen. August Judin

a. Rußland. Frau Dr. Jda Wedel m. Sohn a. Berlin. Hotel und Pension Schwarz. Die Herren: Dr. Aug. Schenk, Hofrath und PA sessor an der Universität mit Gemahlin ans LeipM Dr. Ludwig Löwe, pract. Arzt a.Berlin. Jos -Leom» Rentier mit Familie und Jungfer aus Paris. Für, Paul Urusofs, General-Adjutant ans St. Petersburg. <Zos. Viereck!, Privatier aus Wien, Penslon»-Hotel Erzherzog Rainer in Übermal». Lady Marser mit Familie aus Helgoland. Lochmann u. Herr V. Lannoy m. Gattin a. Zclgi Herr Voynoff, Consul

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 07.09.1876
Descrizione fisica: 4
und übermächtigen Armee herausfor dern, der Niemand entgegenzutreten Lust haben werde, wo, wie der „Golos" sagt, Rußland jetzt die Lösung der türkischen Frage durchzusetzen entfLIossen sei, so wollen wir ihnen doch zu beden ken geben, daß Europa nicht einmal nöthig hätte, seine Heere gegen die russischen Uebermachts - Pläne in Bewegung zu setzen, sondern daß allein schon die Polen und die Türkei dem asiati schen Anprall hinlänglichen Widerstand und vielleicht noch mehr entgegensetzen könnten

und würden. Das Wort Polen ist in diesem sich täglich mehr zuspitzenden Konflikt noch nicht ausge sprochen worden; Rußland möge sich aber doch bei seinen asiatischen Plänen hüten, Europa herauszuforden, dieses Wort in der That auszusprechen; denn wie Deutschland in seinem und dem euro päischen, Frieh-eusintereffe 1871 gegen Frankreich eine feste Bar riere geschaffen hat, fo könnte Europa es sehr wol nicht minder in feinem Interesse erachten, durch die Förderung eines tüchtig politisch und militärisch organisirten

polnischen Reichs eine feste und sichere Mauer gegen das Vordringen des mömowitischen Asiatenthums im Osten zu errichten, das heute schon seinen Uebermuth über alle Maße hinaus anschwellen läßt!" — Mau sieht aus dieser Auslassung, daß es Leute gibt. die den Muth hätten, es auf einen Weltkrieg zur Wiederherstellung Polens an kommen zu lassen. Ein anderer Korrespondent der „Allg. Ztg." macht nicht allein Rußland, sondern ganz Europa Vorwürfe in Betreff solcher Dinge, die doch kein Mensch mehr ändert

, und meint, Oesterreich soll seine Rücksichten aus Europa fahren lassen, Europa habe Oesterreich eben auch nicht immer rücksichtsvoll be handelt. Er schreibt: „Man kann mit Recht die Frage auf werfen: wo dann das Europa gewesen sei, das sich jetzt wichtig mache, den Türken stets in die Hände falle, die Serben aber sorgsam behüten möchte, über die bulgarischen Gräuel wehklage, als Oesterreich, das sicherlich nicht provokatorisch ausgetreten und Anlaß zu dem Kriege gegeben, 1859 die Lombardei verlor

jetzt täglich Details über die Grausamkeiten, deren sich damals die Russen schuldig gemacht." — Die Methode, türkische Gräuel durch russische Gräuel entschuldigen zu wollen, ist nicht neu. Die Ultramontanen haben ihre Intoleranz auch immer durch Akte der Unduldsamkeit in protestantischen Ländern zu entschuldigen ge sucht; allein daß eine Schlechtigkeit nicht zur Tugend wird, weil ein anderer sie auch begangen, bleibt gleichwol eine ausgemachte Sache, und wenn Europa den russischen Gräueln in Polen

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Meraner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 31.05.1873
Descrizione fisica: 8
187S in dem neuen Gemeindeschulgarten zu Semmering nächst Wien stattfinden, wo bereits ein colossaler Bienen- Pavillon aufgestellt wurde. * (Preise der Hotel»Restaurationen.) Neuerdings wurden vom Magistrat in den Re staurationen der Wiener Hotels und Gasthöfe in den Vorstadtbezirken die Speisentarife abgefordert und es stellen sich die Preise für ein Mittagmal, bestehend aus: 1 Portion Suppe, 1 Portion Rindfleisch, 1 warmen Mehlspeise, 1 Seite! Tisch wein und 1 Brod, folgendermaßen: Hotel „Gol

denes Lamm' (Praterstraße) 1 fl. 14 kr., Hotel „Enrope' (Asperngasse) ifl. 9 kr., Hotel „Kron prinz' (Asperngasse) l fl. 12 kr., Hotel .Tauber- (Praterstraße) 99 kr., Hotel „Donau' (Nocdbahu- strage) 1 fl. 22 kr., Hotel „Stadt Trieft' (Wie- dener Hauptstraße) 85 kr., Hotel „Victoria' (Favoritenstraße) 74 kr., Hotel „zum goldenen Löwen' (Heumarkt Nr. 3) 66 kr., Hotel „Stadt Neapel' (Hundsthurmerstraße, Neumayer) 63 kr., Hotel „englischer Hof' (Mariahilferstraße) 64 kr., Hotel „Höller' (früher „Zeisig

- in der Burggasse) 72 kr., Hotel „Hammerbad' (Floriangasse, Jo sephstadt 66 kr., Hotel „Franz-Josephbahn' (Por- celanzasse) 77 kr., Hotel „Union' (Nußdorser- str.,ße 23) 66 kr. ES stellen sich gegenwärtig die Durchschnittspreise für ei» einfaches Mittags mal in den Gasthöseu ersten, zweiten, und drit ten Nantes derzeit im Stadtbezirke von 64 kr. auswärts bis 1 st. 52 kc., in den Lorstadtbezir ken von 63 kr. bis 1 fl. 22 kr. Es sind dies auf ei» vernünftiges Maß herabgesetzte Preise, über welche sich Fremde

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Volksblatt
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Pagina 5 di 12
Data: 11.09.1880
Descrizione fisica: 12
, namentlich so weit Fabrikate in Betracht kommen, von Europa nicht erwartet werden. Die großen Fabrikanten und Nationalökonomen in Europa scheinen derselben An sicht zu sein und bekämpfen demzufolge die Gefahr, sich auf ein Permanentes Wachsthum der Ausfuhr aus den Vereinigten Staaten Zu verlassen. Sie kalkuliren in folgender Weise: Die plötzliche Be lebung des Handels in den Vereinigten Staaten fand die einheimische Industrie nicht genügend vorbereitet zur Deckung des neuen Bedarfs

, während der Stillstand in Europa und der Wunsch europäischer. Fabriken ihre alten Vorräche los zu werden, amerikanischen Kauf leuten höchst gelegen kam; daher also die verhältnißmäß bedeutende Vergrößerung der Einfuhr der Bereinigten Staaten während der letzten Hälfte von 1879; gleichzeitig aber zeigt der Charakter der Vergrößerung der Einfuhr, daß europäische Fabrikanten, wenn sie' *icht gerade solche Waaren fabriziren, für deren Herstellung die t r Volksblatt' Nr. 7Z. September R88V. Amerikaner

beträgt somit 42.000.000 Dl., eine Vermehrung, die in normalen Zeiten kaum beachtet worden wäre, jedoch in Folge des bisherigen Darniederliegens deS Handels neue Hoffnung gebar und dem ganzen Europa frischen Muth ein hauchte. Abgesehen von der allgemeinen Belebung deS Handels und der Industrie ist das Jahr 1879 für die Nationalökonomie epoche machend. Die Schutzzollgesetze Deutschlands, die in diesem Jahre in Kraft traten, machten ganz Europa, mit Ausnahme Englands und der Niederlande

Schutz, da sie vor nehmlich ein internationaler Vermittler des Handels sind/ England kann mithin nicht als das einzige sreihändlcrische Land in Europa gelten, aber selbst hier wächst die Stimmung zu Gunsten des Schutzzolles. — Die in den Vereinigten Staaten gegenwärtig obwaltende Begehr zur Revision des Zolltarifs veranlaßte mich, obige Thatsachen festzu stellen. Mir scheint, jede Veränderung unseres jetzigen Tarifs ohne Berücksichtigung der internationalen Anwendung der Veränderung

würde eine unkluge Handlung sein. Nachdem wir Schutzzölle hatten, 'Mhrend Europa Freihandel trieb, jktzt unsere Häfen zu öffnen, wenn ganz Europa uns die Einfuhr verbietet, ist eine Frage, die ohne jede Selbstsucht und von rein patriotischem Standpunkte in Betracht gezogen werden muß. — Im Jahre 1879 wurden nach Afrika importirt: auS den Vereinigten Staaten Waaren für nur 4,356.000 Dl., aus England für 60,000.000 Dl., aus Frankreich für 54,712.000 Tl. Die Einfuhr des Nördlichen Continents zeigt dagegen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 6
Data: 29.07.1880
Descrizione fisica: 6
Agitation im Konnexe. Eine solche Agitation darf nicht länger im Oriente geduldet werden. Sobald Europa in einer Ange legenheit intcrvemrt, erheischt es dessen Würde, die Dinge nicht halb zu thun. Es ist nicht zulässig, die Bewegung in Nord-Albanien zu unterdrücken und -sie um so heftiger in Süd-Albanien bestehen zu lassen. Man muß ernstlich und überall die Ruhe herstellen, die allgemeine Pacifikation des türkischen Reiches be werkstelligen, wie dies der Berliner Vertrag fordert. So spricht

man wenigstens hier in kompetenten Krei sen. Europa scheint diese Ideen als richtig anzu erkennen. Die Aktion betreffs der montenegrinischen Frage soll etwas hinausgeschoben werden, bis die Antwort dcr^ Pforte in der griechischen Frage erfolgt ist, um sodann beide Fragen lösen zu können. In Betreff der Ausführung der Beschlüsse der Berliner Konferenz soll sogar schon eine eventuelle Ueberein stimmung erzielt worden sein, und soll es sich nur mehr um Regelung gewisser Detailfrägen handeln. Allein die Pforte

, welche vs baorzriv spielen zu wollen scheint, bemüht sich auf alle erdenkliche Weise, und wie vom „Boten' jüngst telegraphisch angedeutet worden, durch Winkelziige seltsamster Art, diese bei den Fragen zu trennen und die Mächte zu entzweien. Deßhalb verlangen sie auch eine dreimonatliche Frist zur Ausführung der Konvention Corti. Diese Frist ist offenbar zu lang und entspricht auch nicht den Thatsachen. Um Beweise ihres guten Willens zn geben und in Europa Zögcrungen zu provoziren, geben die Türken den Albanefen

den Rath, Tust und die Ufer des Zem aufzugeben. Die Miriditen mit ihrem Fürsien sollen den Rath schon befolgt und sich nach Skntari zurückgezogen haben. Die Verlangte lange Frist würde demnach mehr gegen Europa, als gegen die unlenksame Liga angewendet werden, weßhalb sie unannehmbar ist. Die Stärke der türkischen Diplomatie bestand von jeher darin, Europa zu spalten und Mißtrauen und Eifersucht zu säen. Die Pforte verschwendet Liebkosungen an Deutschland, allein Fürst Bismarck erklärte, er wolle

mit Europa vorgehen. Er vermag eben den Berliner Vertrag nicht auszugeben. Ein Theil dieses Ver trages betrifft die Konsolidirung des türkischen Rei ches, und hier kommt nur die allgemeine Politik der Mächte in Betracht. Das offizielle England hat sogar die Frage der Existenz der Türkei in Europa entschieden aufgewor fen. So viele Zusagen der liberalen englischen Partei konnten eben nicht unbefriedigt bleiben. Allein die Ideen Mr. Gladstone's bringen die Politik Lord Granville's einigermaßen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 22.03.1878
Descrizione fisica: 6
Re bellion zu drängen, half Rußland na<^ — Aus dieser Lage der Sache ergibt sich, daß Europa sich getäuscht habe, wenn es an die russischen Siege die Hoffnung auf eine friedlichere Zukunft knüpfte. Denn das, was weggeräumt oder eingeschränkt ist. die türkische Herrschaft. war nicht der letzte Grund der Beunruhigungen Europa's, und das. was der letzte Grund war. nämlich die russische Gier nach der all einigen Herrschaft auf der Balkan-Halbinsel. ist ge blieben. Diese aber wird für Europa ihre weiteren

Früchte tragen. Sie wird entweder das alte Spiel wieder beginnen. um Europa wieder zu der Ueberzeu- gung zu bringen, daß eine zweite russische Expedition nöthig ist. um die unhaltbaren Verhältnisse zu ordnen, und ehe Europa zu dieser Ueberzeugung gekommen sein wird, müssen natürlich erst wieder trostlose Zu stände geschaffen und eine Reihe von Jahren unter halten werden, ganz wie es diesmal der Fall war. Daß Rußland bei der jetzt zu schaffenden Ordnung der Dinge stehen bleibe, daß es Bulgarien n'cht

völlig unter seine Botmäßigkeit zu bringen und auch nomi nell von der Türkei loszureißen sich bemühen werde, daß dieselbe Rolle, die diesmal Bulgarien gespielt hat, künftig Bosnien und die Herzegowina, ferner Thessa lien . Epirus und Makedonien vorbehalten bleiben wird, das ist doch, wenn Rußland fortwährend freie Hand gelassen wird, eine von jenen Behauptungen, die nur aufgestellt, aber nichl bewiesen zn werden brauchen. Der Gewinn, den Europa also von diesem Gesichtspunkt aus durch den russischen

Staat und nicht mehr aufgehalten durch die beiden großen türkischen Schutzwehren der Donau und des Balkan. Dieß ist das eine Ergebniß des Kriegs, welchem sich Europa und der zusammentretende Kongreß gegen übersieht. Dieses so gut es gehl abzuschwächen, ist die Aufgabe des Kongresses. Diese Aufgabe ist nicht leicht. ES hat sich stets als eines der schwierigsten Dinge erwiesen. einem großen, siegreichen, noch unter den Waffen stehenden Staat einen Theil der Sieges beute zu entreißen. Und dennoch muß

der Kongreß, wenn er die lang wohlerwogene, weise europäische Politik nicht einfach unter dem Druck der Gewalt auf geben und Europa in eine unabsehbare Reihe neuer Gefahren und Verwicklungen stürzen will, sich an diese Aufgabe machen. Er muß Rußland einen Theil der SiegeSbeute entreißen. Entreißen: denn was Ruß land freiwillig dann aufgibt, ist deS AufgebenS nicht werth. Um dazu aber die Fähigkeit und die mora lische Kraft zu haben, muß der Kongreß vor allem eines vermeiden: sich dem Gedanken

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 04.04.1872
Descrizione fisica: 4
durste. DaS heutige Europa ist ebensowenig das Europa von 1815, als das heutige Frankreich daS Frankreich von 1815 ist. Beide haben aus den letz ten Ereignissen heilsame Lehren gezogen. Europa ver langt von uns nicht diese oder jene Regierungs- form; es achtet uns zu sehr, um sich in diese Frage einzumischen. (Sehr gut ! links.) Europa und ins besondere unsere Nachbarn verlangen von uns nichts weiter, als daß Gesetz und Ordnung bei uns herrschen. Unter dieser Bedingung kommt man Frankreich

von allen Seiten mit jenem Wohlwollen entgegen, welches man ehrlichen Leuten schuldig ist, die ihre Pflicht thun und den Frieden weder direet noch indirect stören wollen. Europa weiß, daß wir uns damit beschäfti gen, unS neu zu constituiren, und daß die Wieder herstellung unserer Armee in dieser Aufgabe mitbe griffen ist. Nur mit vollkommener Offenheit gewinnt man Vertrauen. Darum habe ich. gleich als ich die Geschäfte übernahm, schon in den Friedensverhand' lungen, offen erklärt: Frankreich will den Frieden

, sondern vur an seine Wiedergeburt, und es wirdx seine wahre Revanche darin suchen, seine Kräfte wiederherzu stellen und Europa und der Welt gegenüber die feste Haltung zu zeigen, die eS -stets bewahren soll. (Sehr gut!) Meine Herren! Fürchten Sie nichts; überall in Europa erkennt man den Ernst der Situation, überall weiß man die Gefahren und die Schrecken des Kriegs zu würdigen; niemand, weder in Europa noch bei uns. denkt daran den Frieden zu gefährden. Alles, was man von Allianzen sagt, welche die Ruhe

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 28.05.1873
Descrizione fisica: 4
umherzutanzen begann. Sie verweilte eine halbe Stunde in dem Zelte und konnte von ihren Begleite rinneu nur mit Mühe weggebracht werden. Am an dern Tage kam ein Hoflakai rnd vertheilte unter die Neger fünfundzwanzig blanke Silbergulden — der Dank des Kaisers für die heiteren Minute», die sie dem kaiserlichen Kinde bereitet hatte». * (Wiener Nestaurations-Preise.) Das N. Fr. Bl.' veröffentlicht die durch dasMarkt- kommissariat des Wiener Magistrates erhobenen Preise in den Hotel-Nestanrationeu der innern

Stadt. Danach kostet ein Mittagsmahl, bestehend aus I Portion Snppe. I Portion Rindfleisch mit Sance oder Gemüse, 1 Portion warmer Mehlspeise, 1 Seidel Wein und 1 Brod: Hotel Wunsch 1 fl. 14 kr.; ErzherzogKarl I st. S kr. Hotel Meist 1 st. 14 kr.; Wilder Mann 97 kr.; Stadt Frankfurt 1 fl. 29 kr. ; Matschakerhos 1 fl. 16 kr.; Kaiserin Elisabeth 99 kr.; König von Ungarn 78 kr.; Goldene Ente 77 kr.; Unzarische Krone I fl. 2 kr.; Stadt London 1 ft. 3 kr.; Weißer Wolf 90 kr.; Oesterreichischer Hof

1 st. 12 kr.; Hotel Wandl 96 kr.; Deutsche Eiche 78 kr.; Heilige Dreifaltigkeit 64 kr.; Hotel Müller sl. 7 kr.; Hotel Klomser 73 kr.; Römischer Kaiser 1 fl.; Weißer Löwe 70 kr.; Hotel Metro pole 1 fl. 7 kr.; Hotel de France 1 fl. 29 kr.; Hotel Britannia 1 fl. 17 kr.; Grand Hotel 1 fl. 24 kr.; Hotel Jmperial 1 fl. 52 kr. Im Hotel Austria wird nurtub!ö<I'bütö(5—6 Gänge) ä 3 st. und 4'/z fl- gespeist. ES stellen sich somit die Preise in den Hotel-Restaurationen der innern Stadt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 10.08.1876
Descrizione fisica: 8
, weshalb auch der Mangel an großen Hotels, die den Besuchern ein behagliches Unterkommen darbieten, sich seit langer Zeit sehr fühlbar machte. Die hiesigen zwei Hanpt- hotels Europa und ös In. Villa sind zwei Privat häuser, deren Bau wohl den Besitzern bequem sein konnte, niemals aber für Hotels geeignet sind, daher auch die Fremden nicht das, was von einem Hotel zu erwarten ist, finden, und so ihren Aufenthalt auch verkürzen. Nicht, daß es an Reinlichkeit und sorg fältiger Bedienung seitens

dieser Hotelbesitzer fehlt, nein! es sind aber diese Hotels, wie gesagt, bloße Privathäuser in einer Gassemit beschränktenLogementS, und nicht genügend ausgelüftet, wie es in einem Hotel sein soll und muß. Durch die Reguliruug des neuen Bettes jder Etsch gewann diese Stadt eine große Terrain-Ausdehnung und die Eisenbahnstation ist nun unmittelbar mit der Stadt verbunden. Das alte Bett wurde gefüllt und dem Projekte nach soll auf diesem Terrain die Stadt ausgedehnt werden. Schon sieht man hie und da prächtige

, mit allen von einem großen Hotel ge wünschtem Bequemlichkeiten. Es ist ein längliches Viereck, enthält Wohnungen für Familien sowie für einzelne Gäste, und werden selbe mit Luxus möblirt werden. Dann befindet sich auch ein Kaffee- und Billardsaat daselbst. Es hat zwei Stockwerke, zu welchen breite weißsteinerne Treppen führen. Auf dem Gipfet des Gebäudes liest man in goldenen Buchstaben auf schwarzem Felde „Hotel ?rento.' Es ist gänzlich ifoliri und so den Gesetzen der HhgiLa in allem entsprechend. Rückwärts des Hotels

wird ein geräumiger Garten angelegt. Kurz, eö ist ein wahres Hotel. Eine ausländische Gesellschaft, welche fast in allen Hauptstädten Hotels besitzt, übernahm auch dieses und wird wie natürlich, im eigenen In teresse derart durch Sachkundige wirthschaften lassen, daß die Gäste eS nicht bereuen werden, sich mehr als es bis jetzt geschieht, in Trient aufgehalten zu haben. Auch au Gasthäusern hat man hier Mangel. Es gibt meistens Speisehäuser mit einigen Betten in Einem Zimmer, was sicher nicht Jedem angenehm

ist. Man muß eS frei gestehen: der Spekulationsgeist der Trientiner in allen Zweigen ist ein absolut negativer und läßt nicht den.mindesten Vergleich mit jenem der Roveretaner zu. Das ne»e Hotel soll im Mo nate Oktober eröffnet werden. X Feldkirch, 7. Aug. Beinahe gänzlich war Vorarlberg von der Maul- und Klauenseuche befreit, und nicht mit überschwenglicher Hoffnung brauchte man umzugehen, um in nächster Zeit das totale Er löschen dieser so vielen Schaden verursachenden Krank heit in Aussicht stellen

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 4
Data: 29.07.1871
Descrizione fisica: 4
. Wir waren nicht mehr in der Lage, die Welt zu beherrschen. Frankreich war in Europa zwi schen Preußen und Oesterreich gestellt, um zu hindern, daß eines über das andere herrsche. Frankreich war auch zwischen Eng land und Rußland gestellt, um zu hindern, daß diese beiden so bedeutenden Mächte die ganze Welt, im Interesse ihrer einsei tigen Herrschaft, von oberst zu unterst kehren. Wohlan, dieses Gleichgewicht ist es, zu dessen Zerstörung wir selbst, in einem Momente der Thorheit, beigetragen

hat sich über ganz Europa erhoben. Ich habe erst unlängst Italien zugerufen: Schont das religiöse Bewußtsein! Nichtsdestoweniger sitzt der König von Italien nun in Rom, in der Hauptstadt der Halbinsel, und Pius IX., das Oberhaupt der großen ka tholischen Kirche, weilt im Vatikan, von den Katholiken um trauert. Eingeschlossen in diesem Asyl, wie er ist, fragt man noch, ob er frei sei! Italien ist einig; ich bin der Schöpfer dieser Einheit nicht, und Niemand weniger als ich kann dafür gelten. Heute gibt

es ein Königreich Italien, das zu den großen europäischen Mächten zählt. Was wollen Sie nun machen? Ich kann Ihnen kein diplomatisches Verhalten auferlegen, dessen letztes Ziel es wäre, daß Sie überhaupt dem Krieg entsagen würden. Was macht Europa hinsichtlich Italiens? Rußland ist ihm wohlgesinnt, seitdem der römische Stuhl an die polnische Frage gerührt hat, England war nicht mißmuthig, sich auf dem mittelländischen Meere eine Seemacht erheben zu sehen, welche nicht blos Nebenbuhler, sondern Feind

der unseligen sein wird. Oesterreich, sehr katholisch, hat die Situation einfach be trachtet und der Staatsmann, welcher es leitet, hat sich gesagt, es wäre weise, mit Italien im Einvernehmen zu bleiben. Und Preußen? Es sucht sich einen unmittelbaren Weg _ nach Italien zu öffnen, über die Alpen. Spanien hat sich aus dem Hause Savoyen einen König genommen. So hat ganz Europa Italien acceptirt. Nun wohl, denken Sie sich an meine Stelle. Ich bedaure, die Katholiken betrüben zu sollen; aber wenn alle Mächte

mit Italien vorzügliche Beziehungen unterhalten, j was wollen Sie. daß ich thue? Jedoch, Sie sagen, man müsse die Lehre von den „vollzogenen Thatsachen" nicht hinnehmen. Wenn nun ganz Europa mit Italien rechnet, soll ich für die Zukunft kompromittirende Beziehungen einleiten? Das kann ich nicht thun. Sie wollen den Krieg nicht, sagen Sie! Wohlan, verlangen Sie nicht eine Politik, welche unkonsequent wäre, wenn sie bis an dieses Ziel nicht getrieben werden soll! Und wenn man in diesen Worten Absichten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 06.05.1872
Descrizione fisica: 6
er dann weiter. Nun, wir wissen es ja schon, daß diese im Sinne der Stimmen „katholischen Tiroler mit lautem Jubel in geschlossenen Reihen in'S böh mische Lager' einrücken werden. Aber davon wird hier nichts gesagt; der neuliche Leitartikel der „Stim men' ist schon vergessen. JeremiaS II. denkt an Rom, nicht an Prag; er sieht „die Saat des Bösen in den blutgedüngten Furchen von Europa' und diese Saat, versichert er, werde keimen und ge deihen und hundertfältige Frucht bringen. Mit Grund sätzen sei rein nichts mehr

auszurichten, nur die Früchte dieser Lügensaat würden das schwerkranke Europa kuriren. Wie sich der Mann diese Kur denkt, verräth er dadurch, daß er mittheilt, daß jüngst bei der MarkuSprozession die Gläubigen einer Gemeinde wohl beteten: „Vor Pest und Huuger bewahre uns o Herr', viele aber ahnungsvoll den Beisatz „vor Krieg' ausgelassen hätten. Ja, so ein Krieg gegen Italien, Deutschland und Rußland wäre so ein Labsal für das Herz unseres Mannes, da könnte das Bkut in Strömen „durch die Furchen von Europa

' fließen, da könnten Tausende von Dörfern und Städten, wie im 30jährigen Kriege, in Flammen aufgehen — der Blutgeruch und der Rauch wäre ein Labsal für den Frommen, der eine radikale Knr über Europa verhängen möchte. Schade, daß Europa soviel aus seiner Geschichte gelernt hat, um dem frommen Manne diese Freude nicht mehr zu bereiten. Es bleibt ihm nichts mehr übrig, als sich um einen dienstwilligen, nach einem Zusammenstoß mit soliden Himmels körpern lüsternen Kometen umzusehen

, welcher sein Zusammentreffen mit der Erde nach vorherigem Ein vernehmen mit uuferm JeremiaS so einrichtet, daß seine Spitze auf Europa, wo möglich gerade auf Innsbruck trifft. Wir erinnern uns dabei des drastischen Bildes eines genialen klerikalen Malers, der ahnungsvoll schon vor zwei Jahrzehnten einmal die Erdkugel malte, wie der Satan sie umklammert, wobei derselbe grimmig seine Krallen gerade dort ein schlägt, wo die damals noch „maiianische Stadt» Innsbruck liegt. Uebrigeus ist der fromme Mann laut

seiner An gabegenau in derselbe»Stimmung,wie eineMilitär- musikba nde bei einem B-gräbniß. Zuerst Trauer musik, dann auf dem Heimweg „kriegerische Märsche.' Wie aber der fromme Manu dabei seufzen kann: „Gott schenke uns den Frieden', während er doch schon im Voraus die „kriegerischen Märsche' hört, ist nicht Wohl begreiflich; auch widerspricht dies der radikalen Kur, die er, ein bischen Gott Vater spielend, dem schwerkranken Europa in seinem heiligen Zorne angedeihen lassen will. Die Trauer märsche jedoch

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 4
Data: 11.01.1881
Descrizione fisica: 4
- fnri, Berlin, va, l, Zürich, Leipzig, Hamburg. ». Op-t- m in Wien. H»oaS Lastttea. Comp. tu Paris, s. L. D a»b e io Krankfur-, Stuttgart, Mün chen. Hambu,,. Brüssel. R»dvlf Moste io Bet«», Wim, Mün chen , St. »all«» ttotter >. CO. io Wie». Sechzehnter Jahrgang. Dienstag 1t. Januar H»«>»«». ( Wotifc. 12. Januar Ernest, Abt. ) y Äk Zur griechisch-türkischen Frage. Der griechische Ministerpräsident verlangt: Europa möge die Erhaltung des Friedens der Befriedigung der griechischen Ansprüche unterordnen

auch nur die bereits etwas dcsorganisirte Türkei ist; sie werden eS auch kaum glauben, daß die Türken vor dem Säbclgerasiel in Athen erschrecken werden. Worauf sie aber rechnen und aus was sie, wie es scheint, ihren Plan bauen, ist, daß Europa vor dem Krieg, den sie in Aus sicht stellen, erschrickt. Die europäischen Mächte stellen riesige Armeen ins Feld; schon das erste Aufgebot — die reguläre Armee — zählt bei jeder Macht nahe und oft über eine Million Soldaten, dazu kommt dann noch die Landwehr, Miliz

und die Volks wirtschaft verknüpft. Mit feinen großen Armeen, den weittragen den Waffen, der allgemeinen Wehrpflicht hat Europa, so zu sagen, als Korrektiv des soldatischen Geistes, dem es sich anheimgegeben, eine Art Scheu vor jedem Krieg ocquirirt. Die Liebe zum Frieden ist nichts anderes, als die Furcht vor dem Krieg, der Wunsch nach Erhaltung des Friedens nichts als die Angst vor der Gefahr eines allgemeinen Krieges. Diese Ader scheinen die Griechen auöbeuten wollen. Sie stellen einen Krieg in Aussicht

, weil sie darauf rechnen, daß Europa, vor die Kriegsgefahr gestellt, alles aufbieten werde, um den Frieden zu erhalten. Mag auch in erster Linie bloß ein lokalistrter Krieg zwischen Griechenland und der Türkei in Aussicht stehen, niemand weiß, was speziell im Orient aus einem lokalisirten Krieg entstehen kann; es ist zu viel Zündstoff vorhanden, als daß nicht eine allgemeine Konfiagration, des Orients zuerst, befürchtet werden könnte — ein Brand, der sich dann leicht über ganz Europa ausbreiten

und Muth zu zeigen, d. h. den Krieg nicht oder mindestens weniger zu fürchten als denselben Europa fürchtet. In Wirklich keit ist es auch schon, als ob die griechische Rechnung nicht un richtig wäre, denn ein neuer Schritt ist von Seite der Mächte in Konstantinopel unternommen worden, um die Türkei für daS Schiedsgericht zu gewinnen, während es eigentlich das Richtigere gewesen wäre, Griechenland dazu anzuhalten, daß cs in jene Unterhandlungen mit der Türkei trete, welche dieselbe schon zwei mal

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 4
Data: 30.07.1873
Descrizione fisica: 4
als hundert Jahren die Geschichte Europa's um etliche Jahre antizipirt. Hier eröffneten kirchenfeindliche Staats männer den Kampf wider die Gesellschaft Jesu und fast ganz Europa folgte nach. Spanien erhob sich 1808 zuerst gegen die Zwingherrschaft des stolzen Corsen und brachte ihm die ersten Niederlagen bei. Die nationale Erhebung Spaniens gab das Signal zur Erhebung der übrigen Völker Europa's, die fünf Jahre später folgte. Als dann später die „heilige Allianz" den Liberalismus in ganz Europa

aller bürger lichen und sittlichen Ordnung — viel früher zu Tage als im übrigen Europa. So antizipirt Spanien auch in dieser Hin sicht den moralischen Bankerott des Liberalismus und zeigt da durch ganz Europa deffen letzte Konsequenz — die Kommune wirthschaft. Der Baum, der in Spanien solche Früchte bringt, wird im übrigen Europa, wo er jetzt gleichfalls gepflegt wird, keine andern hervorbringen, darum steht es außer allem Zweifel, daß der wilde Sprößling des Liberalismus, der jetzt im Osten und Süden

von Spanien seine Orgien feiert, später seinen Rundgang durch Europa machen wird, um die gottlosen Lehren seines Vaters ebenso in's Praktische zu übersetzen, wie es jetzt in Alcoy, Malaga, Cartagena, Murcia, Cadiz und Sevilla ge schieht. ses Denkmals aller Papstdenkmale, dieses aus Steinen ge fügten Archivs der fast zweitausendjährigen Geschichte des Pon tifikates, ja der ganzen Welthistorie. Solche Paffus entquellen aber nicht dem dichterischen Genius allein, der Forscher tritt da an seine Stelle

und bekehrt durch diese furchtbare Prüfung wird es Europa abermals vorauseilen in der Rückkehr zur christlichen Staatsordnung unter seinem einzig rechtmäßigen Herrscher König Carl VII. („Augsb. Postztg.") Innsbruck, 29. Juli. Das katholische Central-Wahlkomits für Steiermark versendet an seine Gesinnungsgenossen eine Druckschrift, welcher wir folgende Stellen entnehmen: „Drängender als je tritt das Gebot an alle konservativen Gesinnungsgenossen heran, sich wie Ein Mann zusammenzuschaaren, kleine

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 16.08.1880
Descrizione fisica: 4
PetropaulowSk auf der Südspitze KamtschataS berühren oder d>rect die japanesische Insel Jesso erreichen, von wo südwestwärtS über Hongkong die Verbindung mit China, Ostindien und Europa und südwärts die Verbindung mit den Philippinen, den großen Sunda Inseln und Australien nur verhältmsimäßig kleine Kabelstrecken erfordern würde- Das ist in Kürze der Plan des erwähnten Ingenieurs zur telegraphischen Verbindung zwischen Amerika und Australien, wie auch westwärts zwischen Letzterem Welt» theile und Europa

hatte sich in Begleitung seines General- Adjutanten Baron Mondei im Bahnhose zur Begrü ßung eingesungen. Der Kaiser trug Uhlanen-Uniform und war dscorirt mit dem Sterne von Rumänien. Um 7 Uhr 25 Minuten fuhr der Zug in die Bahn» Hofshalle. Der Kaiser trat zu dem Waggon, aus dem der Fürst und die Fürstin stiegen, küßte der Fürstin die Hand und schüttelte die Hand des Flnsten. welcher schwarz gekleidet war. In den bereit gehaltenen Hof- Equipagen wurde dann ins Hotel, vormals Bauer gefahren, wo der Fürst Wohnung

genommen hat. Im Hotel wurde der Fürst durch den Obersthofmeister Fürsten Hohenlvhe begrüßt. Zschl. 14. Aug. Erneuerter Regen. Die Traun ist fortwährend im Steigen. Einige Theile sind gäiizlich überschwemmt; es ist jedoch keine Gefahr. Der Kaiser besichtigte daS Jnundationsgebiet. Infolge der Ver kehrsstörung sind die rumänischen Herrschaften ver spätet über Anstetten und Selzthal eingetroffen. Die selben wurden vom Kaiser am Bahnhofe wärinstenS empfangen und in'S Hotel geleitet. Graf Mollke

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 3 di 6
Data: 10.08.1878
Descrizione fisica: 6
erscheinen. Für kalte Küche und Getränke ist bestens gesorgt. Berwtschte Nachrichten. Innsbruck den 10. August. Thermometerstand um 6 Uhr Morgens 10.0 Grad Wärme. (Hof- und Personal-Nachrichten.) Der Kaiser ist vorge stern von Teplitz nach Wien zurückgekehrt und hat sich nach Schönbrunn begeben. — Der Erzherzog Ludwig Viktor ist vor gestern im Achenthal angekommen, hat in Rainers Hotel „zum Seehof" Absteigequartier genommen und ist gestern nach Inns bruck weiter gereist, wo er im „Hotel Europa" abstieg

um die Frage handeln, wie den katholischen Geistlichen die Befolgung der staatlichen Vorschriften ohne eklatante Demüthigung zu er möglichen sei. Im englischen Unterhause wurde am 7. ds. über den militärischen Nachtragskredit verhandelt. Hayter beantragte die Reduktion desselben um 25.000 Pf. St. Der Kriegsmini- sier Lord Stanley bemerkte: Hayter spreche, als ob die permanente Verwendung indischer Truppen in Europa beschlossen sei. Stan ley glaubt nicht, daß dieselbe kostspieliger fei als die Verwendung

" verliehen. (Ein Konzert der Frau Wilt.) Unser Theater - Direktor, Herr v. Othegraven, hat sich bemüht, die hier weilende Sängerin Frau Maria Wilt, für ein Konzert zu gewinnen, und seine Bemühungen sind von Erfolg gekrönt. Bereits ist ein Konzert auf Freitag den 16. ds. für unser Theater angekündigt. Wer da weiß, daß Frau Wilt mit einer Stimme begabt ist, die in ganz Europa ihres Gleichen sucht und daß die Dame auch die Befähigung besitzt, ihre Naturgabe in künstlerisch vollkommener Weise zu verwerten

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 26.06.1879
Descrizione fisica: 4
gewartet hatte, und nach ihrem Hotel zurückfuhr, gab Pierre Ne- nard, der feinen Wagen nicht verlassen hatt», dem Kutscher Befehl, ihr wieder zu'folgen/ ' - ' ^ ' Z - Bei ihrem Hotel anzekommm, flieg Alexa aus und ent ließ ihren Wagens Pierre Renärd that ein Gleiches und lung in Innsbruck, wobei der ultramontane Advokat Dr. Wackernell zum Kandidaten des Wahlbezirkes der unterinnthalischen Städte auserkoren wurde. Er wird also dem Professor Wildauer gegenüberstehen. Nach der »Mont.-Red.' schreiten

wünschen. CgYPten. Der Khedive weigert sich, abzudan ken ! Ganz Europa fordert ihn dazu auf; auch Deutsch land und Oesterreich sind der anglo-französischen For derung beigetreten, aber Ismail scheint entschlossen zu sein, auszuhallen, so lange es geht und er verw-ist die Mächte an die Psorte. Angeblich soll Herr Tricon, der französische General-Konsul, einen Absetzungs-Ferman in der Tasche haben, aber der Khedive, der seine Leute kennt, schickt seinen getreuen Tvlaat nach Stambnl, nnd durch Geld

und gute Worte kann es ihm schon noch möglich werden, der Sache dort eine günstige Wendung zu geben, obgleich, wenn die Mächte ernst haft wollen, natürlich der Sultan ihnen zu Willen sein muß. (Vergl. Telegr.) begab sich in das Hotel. Auf seine Fragen erfuhr er. daß Miß Strange und Mrs. Jngestre Gäste des Hauses seien. Alexa war von ihrer alteu Freundin mit Ungeduld er wartet worden. Das Mittagessen war für sie servirt und nach dem Essen wurde abermals ein Wagen bestellt und Mrs. Jngestre. begleitet

von Alexa, stattete dem berühm ten Arzt Sir Henry Hubbert den lange beabsichtigten Besuch ab. Dieser Herr erklärte nach sorgsältigen Erkundigungen, die Leiden der Mrs. Jngestre in der Hauptsache als Ein bildung. und die gute Dame kehrte sehr gekränkt mit Alexa in ihr Hotel zurück. „Meine Geschäfte in London jii.d beendet.' erklärte sie ärgerlich. „Sir Henry Hubbert ist sehr überschätzt wor den, mein .Kind. Ich bezweifle, ob .er halb so viel ver steht wie unser Doctor Bonson in Mont Heron

. Diese Auslegung ist zu viel für mich gewesen, und ich kann mich in einem Hotel nicht erholen. Entweder müssen wir mor gen nach Mont Heron zurück oder uns hier ein ruhiges Logis suchen.7 . . : „Lassen Sie uns nach Mont Heron zurückkehren. Lady Wolga hat mir erlaubt, mit- Ihnen zu gehen und im Schloß zu bleiben bis zu ihrer Rückkehr nach Clyffebourne. Ich habe die zwei!-Glied»'der Kette bei ihr gelassen. Es hält mich.hier nichtSljnehr.l und ich würde! Ueber heute „ach Mont Heron zurückkehren wie morgen.' -:

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 06.02.1878
Descrizione fisica: 4
dürfe. Wird Rußland gewillt sein, diese Frage als eine Eu ropa angehende, oder bloß als eine, die Oesterreich interessirt, anzusehen, oder gar nur als eine die weder Europa noch Oesterreich angeht, weil dieselbe mit dem Krieg und dem Friedensschluß zusammenhängt? In der Frage der Dardanellen hat Rußland bereits in so fern nachgegeben, als es England gegenüber erklärte: dieselbe nicht durch eine Vereinbarung zwischen der Tür kei und sich entscheiden zu wollen; das Manöver ist ganz durchsichtig

, und Oesterreich möge auf seiner Hut sein. Rußland will das Zustandekommen einer Entente zwischen Oesterreich und England verhindern; in erster Linie liegt ihm daran, daß es die territorialen For derungen, dic es bezüglich Bulgariens und Serbiens gestellt, vollständig oder nahezu vollständig durchsetze; von Adrianopel und Sophia aus kann man dann leicht Constantinopel und die Meerengen haben, ehe auch nur noch Europa zur Besinnung gelommen ist. Darum muß sich Oesterreich den russischen Forderungen widersetzen

nannte sic einen Übeln historischen Präcedenz- fall. Pcel bekämpft Försters Amendement, worauf auch Löwe die Nothwendigkeit der Creditforderung zur Stär kung des Cabinets bestritt, und hervorhob: der Zweck der Einberufung des Parlaments sei sorgfältig verhüllt, England getäuscht uno Rußland irre geleitet worden. Der Unterstaatssecretar desAeußern, Bonrte, erklärt: „Europa erwartet die Entscheidung des Hanses, nicht um England das Schwert zu Gunsten der Türkei zie hen zu sehen

, sondern damit ein dauernder Friede ge sichert werde. Die von Rußland ausgestellten Friedens bedingungen vernichten das türkische Reich in Europa, wodurch große Probleme entstehen würden. Es hängt von der Entscheidung des Hauses ab, ob ein dauernder Friede gesichert oder nur ein solcher Friede geschaffen wird, welcher einen weiteren Krieg herbeiführt. Eng lands Interesse in der Orient-Frage ist groß. Die Vor lage der Regierung ist wesentlich friedlich und keine Kriegsmaßregel; sie ermöglicht nur England seinen Einfluß

Europa. Die Opposition thäte besser, die Regie rung in der Wahrung der brittischen Interessen zu un terstützen. Der Minister glaubt, die große liberale Par tei werde nicht der Regierung >ihren legitimen Einfluß entziehen und den Arm Englands pähmen. wo mehr als je die Erhaltung der Ehre und der Interessen Englands für die Freiheit Europa 's nöthig sei. Die Fortsetzung der Debatte wurde sodann auf Montag vertagt. Vom Kriegsschauplatze. Aus Zimuitza 27. Jänner wird geschrieben: In Oberbulgarien

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Volksblatt
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Pagina 1 di 20
Data: 24.12.1879
Descrizione fisica: 20
zu gelangen! Iahres-Wundschau. i. Wenn wir die Jahres-Rundschau beginnen, so wissen wir eigentlich nicht, wo wir anfangen und wo wir aufhören sollen; wie der Stoff zu ordnen und die Begebenheiten zu registriren sind, daß die Rundschau eine Art hat und das Gelese unterhaltend wird. Natürlich kommen wir zuerst zur weltberühmten Jungfrau „Europa' auf die Visite. Diese ist bereits in die Jahre gekommen, wo man aus den Damen nicht recht herausbringen kann, wie alt sie eigentlich sind, und wo sie sich mit Hilfe

und Frauenrechte, oder lege» Kinder garten und Kleinkinderbewahranstalten an. So hat es denn auch Jungfer Europa gemacht; sie hat in ihrem großen altm Anwesen, das mit dem Telegrafendraht umsponnen und mit den Eisenbahn schienen festgenagelt ist, ein Knabenpensionat angelegt und die Schule der Mamsell Europa ist so berühmt geworden, daß in der ganzen Welt kein Mensch für gebildet oder gescheidt gilt, der ihre Schule nicht durchgemacht hat. Mamsell Europa hat einige Menschenerfahrung, wie es nicht anders fein

untergebracht hat, wo ein breiter Wassergraben um das Haus fließt und für die nöthige Kühlung sorgt. Weil sich aber die schwarzen und die blonden Jungen niemals' haben recht vertragen können, hat sie zwei hohe Mauern zwischen' den Abtheilungen ziehen lassen, von denen die eine Alpen, die andere Vogesen heißt. Jede Klasse hat auch ein eigenes Gärtchen bekommen, worin die betreffenden Jungen sich ein eigenes Gartenhaus angelegt haben; dort läßt Mumsell Europa die Jungen arbeiten und sich auSwben, nur dürfen

ihn schließlich nieder und prügeln sich, bis beide Theile blutige Köpfe haben. Mamsell Europa hat mit den Juvgens ihre liebe Last; den Unterlehrern in den einzelnen Klassen geht es auch nicht besser. Da gibt es in jeder Klasse artige und unartige, gute und Nichtsnutze, fleißige und träge Jungen. Wenn gerade Mes in Ruhe und Frieden war, ging es recht nett auf der Schule zu; aber wenn sich zwei von den stärksten Klassen prügelten, dann gab es ein Geschrei und ei» Getöse, ein Rennen und Jagen im ganzen Hause

, daß Einem Höre« und Sehen verging. Dann brächen sie einander auch in den Garten ein und wirthschafteten, daß es keine Art hat. Um jede Kleinigkeit kümmert sich Mamsell Europa allerdings nicht; sie denkt, die Jungen müssm austoben, und drückt manchmal ein Auge zu, wenn zwei Jungen sich katzbalgen, denn wie sie müde genug sind und den Kopf voll Schläge haben, hören sie scho« von selbst wieder auf. Zu was hätte man denn die stehenden Heere, wenn es nicht biswellen Kraftübungen gäbe. Freilich rauft

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Tiroler Stimmen
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Pagina 6 di 6
Data: 17.06.1871
Descrizione fisica: 6
huldigt. Das ist gerade unser Fall. Europa hat Napoleon III. gehorcht, weil es ihn fürchtete. Nun haben die Mordbrenner Europa Furcht eingeflößt, damit die Regierungen, zitternd bei dem Ge danken, es könne ihren Hauptstädten das Schicksal von Paris bevorstehen, ihnen huldigen. Schon wird in der Presse fleißig gearbeitet, die Commune rein zu waschen, die, wie man sagt, nur über Frankreich herrschen wollte, um es wieder zur ersten Macht in Europa zu erheben. Thiers und die Nationalversamm lung

seine Opfer. — Auf einen solchen Umschwung muß man sich gefaßt machen, wenn eine Gesellschaft von der Lüge unter- minirt, durch Genußsucht entnervt und durch Furcht beherrscht ist. Wird der unheilvolle Widerschein der Pariser Katastrophe keinen anderen Erfolg haben, als den Diplomaten diese Furcht, den schlechtesten Rathgeber einzuflößen? Wird er ihnen nicht endlich über die höllischen Pläne der Sektirer die Augen öff nen? Wenn Gott, zum Heile von Europa, zur Ehre des 19. Jahrhunderts dies zuließe

hier nur von Flammen, Ruine, Asche, Zerstörung alles dessen, was an die christliche Civilisation, die wahre Mutter aller moralischen Größe und alles wahren zeitlichen Segens erinnert, welchen die Menschen vernünftiger Weise begehren können. Wenn Europa es zuläßt, daß Viktor ^Emmanuel seine Re sidenz im Quirinal aufschlage, so befolgt es in Bezug auf die Hauptstadt der Religion, der Wissenschaft, der Geschichte und der Künste das Verfahren, welches Jules Favre in Bezug auf Paris anwendete, als er Bismarck beschwor

; die Petroleurs, welche dieser verblendete Minister und mit ihm der thörichte Haufe der Schwärmer vom 4. September „das gute Pariser Volk" nannte, nicht zu entwaffnen. Es wäre ganz derselbe Mißgriff, der auch die gleichen Folgen nach sich ziehen würde. Jules Favre hielt eine Rotte von Räubern für „das gute Pariser Volk" und Europa würden die hinter einer so genannten gesetzlichen Regierung verschanzte mazzinistische Sekte für die 24 Millionen Italiener ansehen, die von den Alpen bis Sizilien die Halbinsel

bevölkern. Dieser lächerliche Irr thum würde Enropa das Leben kosten. Aus kindischer Furcht vor einem Kriege mit Italien wird man lieber Italien die Brandfackel auf die ganze Welt schleudern lassen! Und doch gehörte nur ein einziges ernstes Wort an die Feiglinge, die in Florenz herrschen, dazu, damit ste im Laufschritt sich wieder heimwärts nach Turin wenden. Spricht man dies Wort aber nicht aus, so wird Europa in der allernächsten Zeit einen all gemeinen Bürgerkrieg entbrennen sehen. Anstatt

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