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Neue Inn-Zeitung
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Pagina 5 di 10
Data: 05.08.1893
Descrizione fisica: 10
Eingesendet. Das Andreas Hofer-Denkmal ans dem Kerge Ifel. (Ein Beitrag zur Geschichte desselben.) Jeder, der das herrliche Land Tirol durchstreift und dabei, wie ja selbstverständlich der reizenden Hauptstadt Innsbruck seinen Besuch abstattet, der wir auch nolevs vo1ev8 den Berg Jsel in das Be reich seiner Ausflüge einbeziehen, um den Mannen des Freiheitshelden A n d r e a s H 0 f e r, dessen Name für unvergängliche Zeiten in das Buch der Ge schichte mit goldenen Lettern eingezeichnet

ist, durch stilles Gedenken seiner ruhmwürdigen Thaten, einen Beweis der Dankbar!'^ it und Anerkennung zu zollen. Daß man einem Helden, wie Andreas Hofer ein Denkmal setzte, wird Jeder, der in der Ge schichte Tirol's nur halbwegs bewandert ist, als etwas ganz Selbstverstä ndliches finden; wohl weniger selbstverständlich, ja geradezu befremdend wird und muß es erscheinen, da ß man hiezu so lange — fast ein Jahrhundert brauchte. Es werden daher auch, wenn schon nicht alle, so doch die meisten Be sucher

Concurrenz von den vaterländischen Bildhauern Natter und Nun, daß die Anregung zum Andreas Hofer Denk male vom Tiroler Kaiserjäger-Regiment ausging, wird man leicht erklärlich finden, ist doch dasselbe von seinem Commandanten bis zum jüngsten Re kruten mit wenigen Ausnahmen, aus Tiroler Lan deskindern zusammengesetzt, die mit jeder Faser ihres Herzens an ihrem schönen Lande und der ruhm reichen Geschichte desselben hängen. — Ebenso fin det die enthusiastische Aufnahme dieser Idee seitens des Tiroler

Landesausschuffes seine Begründung und auch die Aufbringung der beträchtlichen Kosten im Wege freiwilliger Spenden, denn dafür bürgte ja nicht nur die Begeisterung der mit großer Vaterlandsliebe an ihrem Lande hängenden Bevölkerung von Tirol, sondern auch die weit über die Grenzen des Vater landes hinausreichende Volksthümlichkeit und Ver ehrung für den Helden Andreas Hofer. Wie jedoch der Schöpfer des Denkmales und der seines Anhängsels, wie diese Beiden zu dem Aufträge kamen, das wird — sobald

dabei bethei ligten Persönlichkeiten gewiß nicht zum Ruhme ge reichenden Details, wieder vor die Oeffentlichkeit bringen wollte. Wir wollen nur der unschönen, der Wahrheit nicht entsprechenden Artikel in den „Innsbrucker Nachrichten" gedenken. Daß X. sich verführen ließ, nimmt uns nicht Wunder, er folgte hierin nur dem Beispiele seines Urvaters, der sich auch bethören ließ. Der Thätigkeit eines Herrn im Comite, der zur Hintanhaltung einer freien Con currenz bei Vergebung des Auftrages für das Hofer

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Unterinntaler Bote
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Pagina 11 di 14
Data: 26.08.1898
Descrizione fisica: 14
Kettagr MM „Unterinnlstaler Kote". Josef Jp«; Straub, kr Kmeomch om fjnll. 6. Fortsetzung. Die Uevlveibnng der Darern durch Andrea- Dofer. Infolge des glänzenden Sieges der Oesterreicher am 21 . und 22 . Mai bei Aspern mußte Napoleon seine durch bedeutende Verluste geschwächte Armee verstärken und zog darum Lefebvre mit der Division Wrede an sich. Als die Baiern an der Volderer Brücke vorübergezogen waren, sandte Straub Johann Roth und Josef Moser über den Brenner zu Andreas Hofer

, den theilweisen Abzug der Feinde zu melden und Rath zu holen, wie ein gemeinsames Vorgehen zu bewirken sei. Zugleich sorgte er, daß die Uebergänge bei der Haller- und Voldererbrücke gesperrt wurden. Andreas Hofer, der jetzt als Obercommandant von Tirol auftritt, besaß eine genaue Landeskenntnis, weil er in allen Theilen desselben einen lebhaften Verkehr unterhielt und mit den hervorragenden Patrioten sich in Verbindung gesetzt hatte. Bei ihm liefen alle Fäden zusammen, und von ihm giengen alle Hauptbefehle

aus. Bisher wirkte Hofer mit seinen Ge treuen vornehmlich in Südtirol gegen den Feind im besten Einvernehmen mit dem Grafen Leiningen. Durch Straubs Boten vom Abzüge der Division Wrede in Kenntnis gesetzt, befahl er ein allgemeines Sturmaufgebot und rückte gegen den Brenner vor. Straub hatte zwei Fuhrwerke mit sechs Pferden nach Sterzing geschickt, um dahin geflüchtete Sachen zu holen. Sein Fuhrknecht hatte in Innsbruck einen baierischen Paß erhalten; auf dem Rückwege dagegen stellte ihm Andreas Hofer

einen solchen aus („Prenner den 24. May 1809.") und übergab ihm Instructionen an seinen Herrn. Aber auch die Boten brachten Straub, Gasthalter „beyn Winkelwirth in Hall" folgendes von Hofer eigenhändig geschriebene Proklam: „Zur Beruhigung sämmtlicher wahren und biederen Tyroller, denen Religion und Vaterland lieb ist, kann man sämmtliche Be wohner Tyrols versichern, das mir alle insgesammt bereit sein, alles aufzuopfern vor Gott, Religion und Vaterland, und liebste Landsleute thuet alles und auch wir versichern

alles zu thun, denn Gott ist ober unser und Gott wird der gerechten Sache gewiß beistehen und erst heute sind von Liänz, Ober-Innthal, Pusterthal und Etschland die Deputierten bey uns, so alle der gutten und nämmlichen Meinung sind, wie wir alle." Straub sandte hierauf alle seine Kundschafter aus, um überall den gesunkenen Muth zur Landesoertheidigung anzu fachen, Anordnungen zum bevorstehenden Kampfe zu treffen, und einstimmig war man für den Angriff auf die Baiern, welcher im Einvernehmen mit Hofer

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Tiroler Post
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Pagina 11 di 12
Data: 07.03.1900
Descrizione fisica: 12
auch. Ja, der Franz war wirklich ein großes Genie, und sie durste stolz sein, daß er so viel aus ihr machte. (Fortsetzung folgt.) Andreas Hofer. (Mit Abbildung.) »Nachdruck verboten.> 20. Febrnar d. Js sind es neunzig Jahre, daß Andreas ** Hofer, der Held von dein T anerspiel in -rirol. der Mann, dessen Name das Herz höher schlagen und das Auge heller leuchten macht. reichern geräumt wurde und General Leföbvre mit einem aus Franzosen, Bayern und Sachsen besleheudeu Armeekorps i» Tirol einrückte, entfaltete

sich Hofers moralische Kraft in ihrer ganzen Stärke. Er wurde Oberauführer der Tiroler (General Barboue von den Franzosen wegen seines langen Bartes genannt) und schlug, als Speckbackier, Haspinger und Peter Mayer in den Tagen von, 3. bis 4. August dem Feinde Niederlagen beigebracht hatten, den französischen General am 13. August wiederum am Berge Jsel auf's Haupt. Am 15. August zog Hofer in Innsbruck ein und übernahm die Leitung des Landes „im Namen des Kaisers", der auch seine An- erkennnng aussprach

, indem er von Comorn ans dem Hofer die große goldene Medaille sammt Kette und 3000 Stück Dukaten zu Bertheidignngszwecken zusenden ließ. Doch bald darauf erfolgte der Friede von Wien (t4. Oktober 1809) und Hofer erklärte, ans Auf forderung des Erzherzogs Johann, seine Unterwerfung. Es w> r indeß schwierig, auch das Volk zur Unterwerfung zu bringen. Endlich, getüusäit durch Nachrichten von Siegen und dem Einmarsch des Erz herzogs Johann, erließ auch Hofer ans Passeier vom 15. November einen Aufruf, die Waffen auf's

Nene zu ergreifen. Vergebens warnte ihn der französische General Baraguay d'Hilliers, vergebens erbot er sich, ihm Verzeihung für den Fliedensbruch zu erwirken, wenn er die Passeirer zur Niederlegung der Waffen beredete. Da ward aus Hofers Kopf ein Preis von 1500 Gulden gesetzt und Hofer suchte ein Versteck ans der höchsten Alpe ober Brantach, wohin ihn sein I Schreiber Sweth begleitete und bald auch seine Frau mit einem Sohne nachkameu. Man rieth ihm, nach Oesterreich zu entfliehen

, Halt und deur Sterzinger Moose, wo Loser ;e!bst den Befehl führte, ansgehoben. Auch im südlichen Theile ^uols wurden die Franzosen znrückgeschlagen. Nach den Tagen von . »aihl und Negensbura zogen die Bayern mit größerer Macht nach b "I'a" 14)1113'» bei Würget den österieichischen General Chasteler, Nch zu>» Brenner znrückzog und nrir eine Bri uibe unter General "oi zurückließ. Da erschien nun Hofer, von seinem Adjutanten n'nste.ken geleitet und von dem tapfereil Speckbacher unterstützt

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Unterinntaler Bote
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Pagina 4 di 10
Data: 11.08.1899
Descrizione fisica: 10
funbene Protestversammlung der vereinigten Deutschfort schrittlichen, Deutschnationalen und Sozialdemokraten worü ber wir an anderer Stelle berichten. Die Andreas Hofer-Kapelle am Sand in Passeier. Am 27. September 1867 fand ani Sand im Passeier, der Wohnstätte Andreas Hofers, die Grundsteinlegung der obbenannten Gedenk-Kapelle statt, u. zw. im Beisein der höchsten geistlichen und weltlichen Würdenträger des Landes, sowie zahlreicher Schützen, Veteranen und einer großen Volksmenge. Freiwillige

, zahlreiche Spenden zur Förderung dieses nach dem Entwürfe des Diöcesan-Architekten von Josef v. Stadl von Brixen ausgeführten Nationaldenkmais liefen in Folge eines Aufrufes seitens eines eigenen Aus schusses, von unseren Landsleuten im In- und Auslande ein. Als dann der Gedanke, ein würdevolles Collossal-Stand- bild des Helden Andreas Hofer nach dem Modelle von Natter auf dem Berg Jsel, der blutgedränkten Wahlstatt von anno 1809, zu errichten in den Vordergrund trat und die weitesten Kreise in und außer

Landes interessierte, erlitt die Sanimlung für die Erbauung der Hofer Kapelle Einbuße, ja gerieth völlig in Vergessenheit, in Folge dessen auch der Bau derselben und die innere Ausschmückung eine so lange Verzögerung, daß man erst jetzt zur Einweihung schreiten kann. Die Kapelle wird von der unterhalb vorbeiführenden Fahrstraße auf 30 Schritte erreicht; sie zeigt oberhalb des Einganges nachstehende Aufschrift: „Zu Ehren des heil. Herzen Jesu „Hat das dankbare Vaterland „dem Helden Andreas Hofer

ist Zelt. Die Mannschaften sind vom frühen Morgen bis zum späten Abend — Pausen ausgenommen — streng mit Exerzieren, Zielenlernen rc. beschäftigt' werden aber mit großer Geduld und Rücksicht behandelt; man hört von den Offizieren und Unteroffizieren kein einziges Schimpfwort, kein Schreien, u. sieht keine Grobheiten. Oft konnte man sehen, wie ein Un teroffizier lange sich mit einem Rekruten allein abgab, da Haupthelden und patriotischen Blutzeugen Andreas Hofer in seinen farbenduftenden Gemälden

wiederzugeben. Die neue Hofer-Kapelle (die alte, ganz unansehnliche Kapelle mit einem Thürmchen befindet sich noch ganz unverändert am entgegen gesetzten Straßenrande) wird nun nach erfolgter kirchlicher Einweihung am 21. September d. Js. Nationalheiligthum der Tiroler, ein wahres Schmuckkästchen sein. Die nach angeführten Bilder bringen die Hauptmomente der Geschichte jener Zeit, die ja jedem Tiroler von Haus aus bekannt sind, zur Darstellung und sind geeignet auf jeden aufmerksamen Beschauer

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 03.08.1895
Descrizione fisica: 8
trennte Bühne und einen Vorraum, in welchen zwei hübsch inzenirte Dorfgassen einmünden. Durch diese geschehen die Aufzüge. Der Vorhang rauscht auf, Schuhplattln. ein Scheibenschießen zeigt die Szene. Hofer tritt auf, man entschließt sich, dem Kaiser in einer Bittschrift die Volkswünsche an sein „kaiserlich-königliches Herz" zu legen. Hormayr warnt vor dem sich „muthwillig" in die Gefahr Begeben, worauf Hofer in einem guten Wortspiele antwortet: „muthwillig nicht" aber „muthig". Ein Bote

berichtet in der zweiten Szene, daß es „traurig gnuag ausschaue" und verkündet den Znaimer Friedensschluß. Allein Speckbacher ist bald fertig: „was geaht ins der Friedensschluß vu Znaim u." Gewiß eine naive Abfindung mit einer Haupt- und Staatsaktion. Das ganze Land ist „voll Krapfnhüat und goldeni Krag'n". Der Herzog „von Danzing" entwickelt seine Kriegspläne, welche Speckbacher, sich betrunken-schlafend stellend, belauscht. Hofer, zum Kommandanten gewählt, muß an nehmen, weil „man iez nit lang Zeit

geführt, wo Hofer in Hemdsärmeln vor einer mächtigen Nicht naturiger Tirolerknödel sitzt und fortwährend zu seinem größten Aerger gestört wird. Hofer muß seine be rühmten Reden halten. Der Bürgermeister in Rokoko mit Dreispitz überbringt Hofer die Gnadenkette, vom Kommandanten lakonisch aufgefordert: „Redts nu." Man wählt den sich Sträubenden zum Statthalter und überreicht die Schlüssel, was der Kommandant mit den Worten: „Hobts ös Hearrische Sekten" ab- thut. Nun schießt man wieder aufs bayrische

Wappen. Hofer wird in einem fort im Essen gestört. Zuletzt kommt noch die Pichlerbäuerin über ihren Mann klagen, weil er im Theater die zweng unglögte Weiber leut nach „olli Seite unschaugt". Hofer verspricht eine neue, sittlichere Modeverordnung zu erlassen, welche die Weibezer schon zur „Resun" bringen wird. Hormayr's Beschwichtigungs-Vorschläge scheitern an einem trotzigen tirolischen: „Ja, muaß man denn müasfn?" Hofer wird bedroht, er entschließt sich, die Erhebung zu Ende zu führen

. Eine der nach:en Szenen führt uns zur umschneiten Alpenhütte, Hofer's Flucht ort, wohin der Verräther den Weg bereits gefunden und mit ergreifender Wirkung findet die Gefangen nahme statt, die mit einem nach dem bekannten Blaas- Bilde gestellten Tableau endet. Man verkündet in Mantua Hofer sein Urtheil. Hofer schreibt seinen Abschiedsbrief, welchen er den „Toni" bittet, ihm vor zulesen, damit er wisse, ob er nichts vergessen habe. Das ist ein ganz günstiger Kniff naiver Volksdramatik, uns mit dem Inhalte

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 30.09.1899
Descrizione fisica: 10
verdammt wurden. Zur Affaire Zreyfuß. Man m-ldet aus Paris: Kriegsminister General Gallifer richtete anläßlich der Pusterthal einen Aufruf zu den Waffen und cs ge lang ihm auch, den kühnen Speckbacher, der sich gleichfalls den abziehenden Oesterreichcrn anschließen wollte, zur Umkehr zu bewegen. Vor der heran ziehenden feindlichen Division Rouyer mußte sich jedoch Hofer in ein Versteck flüchten. Am 5. August wurde Hofer in Passeier sichlbar; an diesem Tage war es auch, daß der Student Sweth im Sand

gegenüber, die sich, acht Minuten, nach- Am 23. September theilte Hofer Cajetan Sweth dem Grenzkommando in Achenthal als Adjutant zu, wo Balthasar Bletzacher den Oberbefehl führte. Sweth hatte in seiner neuen Stellung besonders für die Herbeischaffung von Munition und Lebensmitteln zu sorgen, mußte Vorposten untersuchen, dann wieder an der Spitze stärkerer Abtheilungen Streifungen unternehmen; er war daher durch die Obliegenheiten seines verantwortungsvollen Dienstes schr in An spruch genommen. Nachdem

am 14. Oktober 1809 Oesterreich mit Napoleon den unglücklichen Frieden von Wien ge schlossen hatte, drangen Franzosen und Bayern abermals in Tirol ein. Hofer und seine Landesver- therdiger zogen sich zurück. Im letzten Kampfe am Berg Jsel, der am 1. November standfand und für die Tiroler ungünstig ausfiel, wurde Sweth am linken Bein leicht verwundet. Am 8. November schrieben Sweth und mehrere andere in Sterzing einen Aufruf, in welchem der Sandwirth den Ti rolern die Unmöglichkeit weiteren Widerstandes dar

stellte und sie ermahnte, die Waffen niederzulegen und durch Ergebung in den göttlichen Willen sich des Schutzes des Himmels und der Großmuth Na poleons würdig zu machen. Hofer begab sich nun nach seiner Heimat Passeier. Seine bisherige Umgebung batte ihn verlassen, nur der treue Sweth war bei ihm verblieben. Als sie im Jaufentaale zu dem Hause kamen, wo sich die Wege zum Penserjoch und nach dem Jaufen scheiden, nahmen sie Abschied. Hofer sagte: „Lieber Cajetan, ich war mit Dir zufrieden

; kann ich Dir helfen, sprich bei mir zu; denke stets an Gott, so wirst Du glücklich sein." Mit den Worten: „Behüt' Dich Gott, Döninger!" reichte ec ihm die Hand und lenkte dann seine Schritte der Höhe des Jaufen zu. Gegen den Rath einsichtiger Freunde ließ sich Hofer im Sandwirthshause vor allen Leuten sehen, und dem der erste Schuß gefallen war, auf Gnade und Ungnade ergaben. Ter Boer wird in dem vorge nannten Jährbuche als ein geradezu idealer Soldat geschildert, der gewissermaßen mit der Flinte zur Welt kommt

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Tiroler Post
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Pagina 12 di 12
Data: 23.08.1899
Descrizione fisica: 12
Aufruf M Andrem Mer-Mite-Wm mit Zmii in Knjsei«. „Hofer war der treue, edle Mann, voll Einfalt und Uneigennützigkeit, er war der, der das biedere Land so schön vertrat, er war der Blutzeuge von Tirol." Diesen Spruch schrieb Se. kaiserl. Hoheit weiland Erzherzog Johann in das Gedenkbuch am Sandwirtshause. Fürwahr erblicken wir in Hofer, der Gott und seinem Kaiser treu ergeben bis in den Tod, die edelste Verkörperung der tirolischen Volksseele und einen christlichen Helden

, der durch die Eigenschaften seines Herzens viele der Helden unserer Weltgeschichte überragt, weil er einen in Gott gestählten Sinn bewahrt und weil er nur Gottes Ehre und seines Volkes Segen — nie sich selbst gesucht. Dem Andenken an Andreas Hofer, des von unerschütterlicher Treue und Festigkeit erfüllten Verehrers des hei ligsten Herzens Jesu, aus welcher göttlichen Quelle er und die Tiroler fort uud fort Muth und Kraft geschöpft haben, wurde zur Feier seines 100jährigen Geburtstages im Jahre 1867 am Sandhose

dieses großen patriotischen Festes finden, welche in spontaner Weise zur Aus stattung dieses Passeirer Festschießens beitragen werden. Das Andreas Hofer-Landesfest hat aber auch eine österreichische Bedeutung. Hofer kämpfte und starb für die Einheit Tirols mit Oesterreich. Er übernahm die ihm am 15. August 1809 vom Volke übertragene Landesverwaltung ausdrücklich nur „im Namen Sr. Majestät des Kaisers und nicht anders". Und als am 19. Februar 1810 ihm General Brisson im Gefängnisse zu Mantua die Einladung

Hofer-Landesfejtes in Pajfeier: Der Landeshauptmann und Landes-Oberstschützenmeister von Tirol Unton Graf Brandts. Herausgegeben von dem christlichfocialen Pressconsortium. — Druckerei A. Koppel stätter. — Verantwortlicher Redacteur Philipp Rauer.

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 7 di 18
Data: 27.05.1899
Descrizione fisica: 18
City im Gold lande Klondyke ist am 25. April niedergebrannt. Der SLaden wird auf mehrere Millionen geschätzt. (Die Stadt ist in den letzten Jahren entstanden, die Ein wohnerzahl wird auf 16 000 angegeben). Wie aus Bistritz am Hostein telegraphirt wird, sind am 24. in Zakowitz zwanzig Wohnhäuser sammt Nebenobjekten und Scheuern ganz niedergebrannt. Der Gesammt- schaden beträgt gegen fl. 18.000. Das Elend ist sehr gross, da die Bevölkerung sehr arm ist. Erinnerungen an Andreas Hofer. Von Dr. Alois

Wöll. Während meines achtjährigen Aufenthaltes in Passeier, dem Heimatsthale unseres Landeshelden, habe ich Gelegenheit gefunden, manche Begebniß der Vergessenheit zu entrücken, welche geeignet ist, uns mit dem Privatleben, und auch Ereignissen, welche Hofer speziell betreffen, bekannter zu machen. Vorerst bringe ich d:n Akt der Verlobung des Vaters des Andreas Hofer, Namens Josef Hofer. Wirth und Gastgäb am Sand, welcher sich nach dem Tode seiner ersten Frau, der Mutter unseres Landes helden

mit der Jungfrau Emma Frick, Pfarrers köchin in St. Leonhart wieder verehelichte. Andreas Hofer, bekanntlich am 22. November 1767 geboren im Hause seines Vaters am Sand, früher Auflegerhaus geheißen, weil hier die Vorbe reitungen zum Weitertransporte der Früchte des Südens über den Jaufen nach Innsbruck und Deutschland getroffen wurden, war zur Zeit der Wiederverehelichung seines Vaters Josef Hofer (1772) noch nicht 5 Jahre alt, als er schon unter das Regiment einer Stiefmutter kam, welche den Grund

zum allmählichen Rückgänge des ehemals stolzen Hauswesens legte. Der vorerwähnte Verlobungsakt des Witwers Josef Hofer, Vater unseres Andreas Hofer, lautet wörtlich: Actum Sanct Leonhard in Passeyer den Sechsten Tag Monats February Siebenzehnhundert zweiund- siebenzig. Der geachtete Joseph Hofer. Wirth und Gastgäb am Sand, Gerichts Passeyr, ein der Tugentsamen Maria Aigentlerin jemaligen nachgelassener Witwer, hat unter göttlichen Beystandt ad hl. meda Vota zu schreckten und mit der Viel Ehr- und Tugent samen

Jungfrauen, Anna Frickin, dermalligen Köchin in dem löblichen Pfarrs-Widdum alda zu Sankt Leonhard, sich weiters zu verehelichen beschlossen, wie dann der Handstreich bereits abgehalten, und die zweyte Verkündigung vollzogen worden. Damit aber Sie. die angehende Ehegattin Anna Frickin, auf den Fall, da gehört künftiger Ehemann vor ders lben das Zeitliche Segnen sollte, sohin ihres Bedürften Unter halts versichert seyn möge, so hat Er, Hofer, hiemit als eine Konftige Richtschnur zu achten ad Protho

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Unterinntaler Bote
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Pagina 12 di 14
Data: 02.09.1898
Descrizione fisica: 14
. Die großen Mafien der süd lichen Landesvertheidiger unter Hofer marschierten am 11. und 12. August gegen den Jsel- und Paschberg. Nachdem der Herzog von Danzig seine Truppen ge mustert und geordnet hatte, erhielt der Oberst Graf Arco den Befehl mit seinem Corps nach Unterinnthal aufzubrechen, um dort die Passage offen zu erhalten. Aber auch Hofer ordnete sein Herr und ertheilte die Befehle für den Entscheidungskampf am 13. August. 'Nach dem die Feldkapläne beim Morgengrauen die heilige Messe gelesen

und dem Volke die Generalabsolution ertheilt hatten, rückte Hofer in der gleichen Schlachtordnung wie im Mai zum Angriffe vor. Gleichzeitig umfaßten die Oberinnthaler den Feind am linken Jnnufer. Lefebvre stand mit seinen Divisionen an Zahl den Geg ner kaum wenig nach, vielmehr hatte er durch seine zahlreiche Artillerie und Cavallerie offenbar die Übermacht, weshalb sich auch die Bauern nicht auf die Ebene wagen durften. Ihnen kam aber das Terrain und ihre Treffsicherheit zustatten. Lefebvre's Angriffe

in die Wohnung des Mathias von Lama, eines Vetters von ihm, wo seine Kleider getrocknet wurden. Hie rauf gieng er dem Hofer entgegen, dem er sich zur Ver fügung stellte". Lefebvres Truppen setzten ihre Flucht unter Brand und Plünderung durch Unterinnthal fort. Nach dem Abzüge der Truppen versuchte der Janhagel in Innsbruck zu plündern. Zum Glücke für die Stadt rückten bald die Schützen ein. Hofers Leibcompagnie be setzte die Hauptwache und stellte daselbst den Doppeladler wieder auf. In der allgemeinen

Bedrängnis wurde Andreas Hofer der wahre Schutzgeist für die Stadt. Sogleich nach seiner Ankunft in Innsbruck verfügten sich Abgeordnete der Stadtvertretung zu ihm und baten um seinen Schutz, den er ihnen zusicherte und auf's kräftigste leistete. Er versah sofort die Hofburg mit Schutzwachen und forderte von der Altane herab die Scharen der Landesvertheidiger zur Ver folgung des Feindes auf. Hofer kehrte erst, nachdem überall Ruhe und Ordnung hergestellt, sowie alle Posten mit ver läßlichen Männern

besetzt waren, in seine Wohnung bei Josef von Stadler in der Neustadt zurück, von wo aus er die weiteren Befehle ertheilte. Hofer sorgte nicht nur für die Erleichterung der Einquartierung und Verköstigung so vieler tausend Landes vertheidiger von Seite der Innsbrucker Bürger, indem er die Bauern aus der Stadt schaffte, sondern richtete sein Haupt augenmerk auf die schleunige und kräftige Verfolgung des Feindes, um ihn in Schrecken zu erhalten und eine nochmalige Aufstellung desselben im Unterinnthale

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Pagina 3 di 8
Data: 22.09.1899
Descrizione fisica: 8
es ihm nach vielen Bemühen die Herren in der Landeshauptstadt zu überzeugen daß sie noch nicht lesen können, indem sie die 2 Ortschaften Rum und Rinn verwechselten. Daß dem Bauer durch erne derartige Behandlung Unannehmlichkeiten, Gänge und Auslagen ver ursacht wurden, geniert die gestrengen thierärztlichen Wäch ter nichts! Willen, 31. September. Unsere Gemeinde feierte heute das Andenkeu an Andreas Hofer, indem Herr Bürgermeister Tschamler und der Gemeindeausschuß um 11 Uhr vormittags mittels Wagen aus den Berg

Jsel zum Hofer Denkmal fuhren, wo der Bürgermeister eine feierliche patriotische An sprache hielt und einen Lorbeerkranz niederlegte sowie ein Huldigungsielegramm an das allerhöchste Hoflager in Meran sandte. Äu diesem ehrenden Festacte nahmen viele Ange hörige aus unserer Gemeinde und aus Innsbruck theil. Die Kinder der oberen Elasten der Knaben- und Mädchenschule sangen zum Schlüsse die Volkshymne. Ein solcher patriotischer Act steht im wohlthuenden Kontraste zum neulichen Gemeinde

Verstände begreifen allerdings nicht, warum die Hauptstadt von Tirol das Andenken eines Mannes ehren sollte, welcher unserem Kaiserstaate und insbesondere den Katholiken so viel Unheil zugefügt hat. Doch was kümmern solche Menschen geschicht liche Thatsachen! Meran, 21. September. (Das Andreas Hofer fest in P a s s e i e r, der Kaiser in Tirol.) Schon aus der Zusammensetzung des Comites ließ sich mit Bestimmtheit erwarten, daß dieses Landesfest, zu welchem unser heißgeliebter Kaiser und Herr persönlich

erschien, großartig gefeiert werden wird. Wir alle haben noch in frischer Er innerung das schöne herrliche Fest vor 6 Jahren anläßlich der Enthüllung des Andreas Hofer Denkmales am Berg Jsel, zu welchem unser Monarch mit seinem Bruder und anderen Prinzen des Kaiserhauses erschien. Damals entstand für den Tiroler Helden Andreas Hofer an der Stätte seines Ruhmes ein Prachtdenkmal und jetzt ist am Geburtsorte unseres Nationalhelden eine Hofer Kapelle als Denkmal er richtet worden, deren Weihe

des Hofzuges nach Glandorf bedingten, kam der Kaiser um V 2 5 Uhr abends in Meran an. Seit vielen Tagen herschte in Meran und im Passeierthale die regste Thätigkeit, um Häuser und Plätze mit Fahnen und Tannen, Blumen und Guirlanden, Triumphpforten und Obelisken u. s. w. zu zieren, um die Heimat unseres Natioualhelden Hofer durch würdigen Fest schmuck in Einklang zu bringen mit der gehobenen Stimmung der Einheimischen und Fremden. Von allen Theilen Tirols sind Schützen, Veteranen, Musikbanden

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Pagina 13 di 14
Data: 02.09.1898
Descrizione fisica: 14
In seinem Hauptquartier zu Hall beim Kronenwirt er hielt Hofer vom Speckbacher, der mit Haspinger und anderen Commandanten die Verfolgung leitete, die Nachricht, daß der Feind im Markte Schwaz lagere und sich verschanze. Gleich zeitig wurde um sofortige Hilfe gebeteu. Hofer beorderte daher alle noch verfügbare Defensionsmannschaft gegen Schwaz und gab Straub, welchen er zum Stadtcommandanten von Hall er nannte, den Auftrag, die waffenfähige Mannschaft der Stadt und Umgebung zu sammeln

wird. Hofer hatte durchaus nicht die Absicht, während des Waf fenstillstandes einen Angriffskrieg zu führen, sondern alle seine Bemühungen waren einzig und allein ans die bestmögliche Ver teidigung des Landes gegen neuerliche Einfälle des Feindes ge richtet. Er rechnete mit Zuversicht darauf, daß Oesterreich den Waffenstillstand künden und bei seinen noch immer ungeheuren Streitkräften den Krieg mit verdoppeltem Muthe fortsetzen werde. In diesem (ihm höchst wahrscheinlichen) Falle war der fortgesetzte

Widerstand Tirols für Oesterreich sehr wichtig, und es kam auch eine Botschaft aus dem österreichischen allerhöchsten Hoflager, welche das Land kräftigst dazu anspornte. Zur Berathung und Durchführung sämmtlicher Maß nahmen berief Hofer die angesehensten und rechtschaffensten Männer des Landes. Der Kronenwirth von Hall, Josef Straub genoß fortwährend das ganz besondere Ver trauen Hofers und wurde auch den Conferenzen in Innsbruck beigezogen. Hofers Einladung an Straub lautet: „Prueder wan

oder zum Dienste untauglich wären, aber Vermögen besäßen, wurden verpflichtet, den ausrückenden Compagnien eine billige von der Ortsobrigkeit zu bestimmende Zulage zu geben. Mannszucht zu halten ward auf das schärfste eingeprägt, „um in Ordnung, der Seele der Geschäfte, mit vereinten Kräften zu arbeiten, die gute Sache glücklich auszutühren." Die Herbeischaffung des nöthigen Kriegsmaterials ward gleichfalls von Hofer auf das eifrigste betrieben. Alle Pulvermühlen wurden in Bewegung gesetzt

be haupten zu können. Die nördlichen Grenzen des Landes wurden nicht beunruhigt, trotzdem ließ sie Hofer als zumeist der Gefahr eines feindlichen Einfalles ausgesetzt, stark be setzen. Auch Bludenz wurde in die Vertheidigungslinie der Tiroler einbezogen. Unterinnthal, welches so viele und wich tige Grenzpunkte zu vertheidigen hatte, konnte nicht bloßge stellt bleiben. Zwei der vorzüglichsten Anführer Unterinn thals, Sieberer und Aschbacher, waren mit den Oesterreichern nach Ungarn abgezogen. Straub

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Unterinntaler Bote
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Pagina 6 di 10
Data: 19.02.1897
Descrizione fisica: 10
an Raum in Ihrem Blatte. Ich muß mich daher auf das Röthigste beschränken, indem ich vor Allem betone, daß diese Versammlung volle Klarheit darüber gebracht hat, wem wir Unterländer bei der Reichsrathswahl unsere Stimme zu geben haben. Zwei Kandidaten traten vor die Wähler: Professor Dr. Ambros Mayr aus Söll und der Landtagsabgeordnete Benedikt Hofer aus Kufstein. Mit klaren Worten und gewandter Rede stellte sich Professor Mayr vor und machte sichtlich Eindruck auf die Kopf an Kopf stehende

oder sitzende Versammlung. Er versprach, all' sein Können zum Besten des Bezirkes und seiner Wähler einzusetzen, ohne sich viel in Einzelheiten zu ergehen. — Für Benedikt Hofer da gegen führte der liberale, oder besser gesagt, deutsch- nationale Cementfabrikant Buchauer von Ebbs das große Wort und förderte dabei eine solche Menge von Un richtigkeiten zu Tage, daß die anwesenden Herren aus Inns bruck , Abgeordneter Dr. W a ck e r n e l l und Redakteur Dr. Jehly, sich vielfach mit deren Richtigstellung

kommen. Erspielt eine Doppelrolle. Wie er für den Städtebezirk seinen deutsch nationalen Bundesbruder, Dr. Jung herumsührt (siehe Kufstein und Kitzbühel) und als Kandidaten anpreist, so macht er es den Bauern gegenüber mit Benedikt Hofer, der doch bisher konservativ war, als Konservativer gewählt wurde und dem konservativen Land tagsklub angehört. Mit einem dieser Beiden m u ß Buchauer falsches Spiel treiben. Daß es ihm, dem Deut sch natio nalen, mit Dr. Jung Ernst ist, liegt auf der Hand

; also treibt er mit Benedikt Hofer ein falsches Spiel — und auch mit den Bauern. Das hat die sonntägliche Ver sammlung klar bewiesen, und darum können wir dem Bene dikt Hofer unsere Stimme nicht geben. Wir sollten ja mit diesem Letzteren getäuscht und auf den Leim geführt werden, und das lassen wir uns nicht gefallen. — Allgemein bedauert aber wird, daß Benedikt Hofer sich so blindlings zu dieser Täuschung, zu diesem Bauernfang hergibt. Als Mann von Charakter, als welcher er bisher galt

hat gegen ihn entschieden; daran kann er selbst nicht zweifeln und der Wahltag wird es ihm noch klarer machen. Unser Kandidat ist Professor Dr. Ambros Mayr! Von Benedikt Hofer aber muß man sagen: Es thut mir in der Seele weh', daß ich dich in der Gesellschaft seh'. Verschiedene Nachrichten. (Ernennungen.) Der Ackerbauminister hat den Rech nungsrevidenten in Wien Ferdinand, Spatlauck zum Rech- nungsrathe der Domänen-Direktion in Innsbruck und die Forstinspektions-Adjunkten Johann Neye r, Josef Schlechter und Alois Tost

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 1 di 8
Data: 01.09.1899
Descrizione fisica: 8
, Ankündigungen u. s. w. sind drei Tage vor dem Erscheinen des Blattes franko zu senden. Nr. 16 * Kitzbirhel, den 1. September 1899. I. Jahrgang. Abonnements werden jederzeit entyegengenoinmen. Andreas Hofer - Landessestfeier am Sand in Vasstier. „Hofer war der treue, edle Mann, voll Einfalt und Un eigennützigkeit, er war der, der das biedere Land so schön ver trat, er war der Blutzeuge von Tirol." Diesen Spruch schrieb Se. kaiserl. Hoheit weiland Erz herzog Johann in das Gedenkbuch a:u Sandwirthshause

. Für- wahr erblicken wir in Hofer, der Gott und seinem Kaiser treu ergeben bis in den Tod, die edelste Verkörperung der tirolischen Volksseele und einen christlichen Helden, der durch die Eigenschaften seines Herzens viele der Helden unserer Weltgeschichte überragt, weil er einen in Gott gestählten Sinn bewahrt und weil er Gottes Ehre und seines Volkes Segen — nie sich selbst gesucht. Dem Andenken an Andreas Hofer, des von unerschütter licher Treue und Festigkeit erfüllten Verehrers des heiligsten

Kriegsherr, Se. k. u. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Protektor und mehrere andere erlauchte Mitglieder des Aller» höchsten Kaiserhauses bereits werthvolle Ehrenpreise gewidmet haben und zu gewärtigen ist, daß sich noch viele Gönner dieses großen patriotischen Festes finden, welche in spontaner Weise zur Ausstattung dieses Passeirer Festschießens beitragen werden. Das Andreas Hofer-Landesfest hat aber auch eine öster reichische Bedeutung. Hofer kämpfte und starb für die Ein heit Tirols

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 14 di 14
Data: 23.12.1899
Descrizione fisica: 14
aber aus Mangel an Zeit oder Mitteln ein tägliches Blatt nicht halten kann, dem empfehlen wir das f.* Wochenblatt „Andreas Hofer", welches das billigste Wochenblatt in Oesterreich ist. Gegründet mit dem Segen des hochseligen Fürstbischof Vincenz hat auch dieses Blatt seit bald einem Vierteljahrhundert die alten Grundsätze Tirols hochgehalten und vertheidigt. Der „Andreas Hofer" hat sich in letzter Zeit besonders zur Aufgabe ge setzt, das Wichtigste aus den „Neuen Tiroler Stimmen", was für den Bauern

und Geschäftsmann in Wirtschaft licher und politischer Hinsicht interessant ist, mitzutheilen. Es ist besonders im Interesse des Seelsorge-Clerus, der ja den gleichen Kampf gegen die eindringenden verderb lichen Grundsätze kämpft, dieses Blatt in möglichst weiten Kreisen zu verbreiten. Mancher kann dadurch feindliche Blätter fernehallen oder verdrängen, wenn er den „Andreas Hofer" in seiner Gemeinde verbreitet und sollte er dafür auch ein persönliches Opfer bringen. Er erspart ja ander seits durch Aufhebung

des Zeitungsstempels wieder einige Gulden. Der „Andreas Hofer" kostet von Neujahr 1900 an vierteljährig Eine Krone, ganzjährig 4 Kr. Dem allgemeinen Ansturm gegen unser Land und seine Grundsätze gegenüber sei also unsere Losung: Einig keit, Thätigkeit und Opferwilligkeit für unsere Presse, damit sie in jeder Beziehung die Concurrenz aushalte mit der feindlichen. Einer solchen katholischen und patriotischen Thätigkeit wird auch der Segen Gottes nicht fehlen, damit Tirol bei seinem göttlichen Bundesherrn aushalte

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 15.05.1897
Descrizione fisica: 12
die Tiroler selbst, nämlich A. Weissenbach, Ph Beniz Mayr und I. K v.Wörndle, von dem zwei Hoferstücke im Museum zu Innsbruck liegen. Von Ausländern ist meines Wissens Paul Wigand der erste, der 1816 ein Schauspiel „Andreas Hofer" in Frankfurt am Main herausgab (Goedeke, Grundriß 3, 1044 und 889), dann folgte Jmmer- mann mit seinem „Trauerspiel in Tirol", das erst wieder am 10. Nov. 1895 in der Bearbeitung von Paul Lindau in Meiningen aufgeführt wurde und von allen bisher erschienenen Hoferdramen trotz

seinen Mängeln am meisten Lebensfähigkeit besitzt. Die Stücke von B. Auerbach fl850) und von Wilhelm Gärtner (Leipzig 1845) sind jedenfalls von geringerer Bedeutung, das Trauerspiel „Andreas Hofer" von Josef Voglsang (1874) scheint überhaupt minister Graf Falkenhayn betonte der Oppositpn gegenüber den österreichischen Standpunkt. Er wurde vom Abg. Türk ein Verräthec am Deutsch thum genannt und Abg. Kind ermann warf ihm vor, er sei 16 Jahre lang auf der Ministerbank gesessen und habe gefaullenzt. Abg

das Volksstück von j Langhammer, das ab und zu einmal von einer j Schmiere gegeben wird. In einem eigenen Aufsatze j der „N. fr. Presse" behandelte schon 1872 Dr. Jos. | Streiter die zahlreichen dramatischen Bearbeitungen j des Andreas Hofer, und L. A. Frankl gab die j Sammlung „Andreas Hofer im Liede" heraus, \ Unlängst erschien sogar in Wittenberg ein Trauer- l spiel „Andreas Hofer" (1896), als romantische Oper j von Emil Kaiser wnrde Hofer 1886 in Reichenberg vorgesührt. Endlich mag noch erwähnt

werden, daß der am 15. Febr. 1896 in Graz verstorbene Hof- rath Camillo Wagner v. Freynsheim unter dem Namen Guntram ein Epos „Sandwirth Hofer" ! schrieb. Verhältnismäßig spät haben sich die Volks- ! bühnen des tirolischen Nationalhelden bemächtigt; ; seit etlichen Jahren sind es besonders die von dem ! trefflichen Karl Wolf geleiteten Meraner Volksschau- , spiele, die einen „Andreas Hofer" aufführen und j damit einen weit über die Grenzen Tirols hinaus- ! gehenden Ruhm eingeheimst haben. In dem bayerischen Markte

Oberstdorf gab man vor einigen Jahren ebenfalls einen Andreas Hofer, als aber Prinz Ludwig erklärte, die Sache sei zwar schön, aber nicht patriotisch, ließ man es wieder bleiben. Der glaubensstarke, aber weiche und unkriegerische Hofer sagte dem rauheren Landvolke überhaupt weniger zu, dafür wurden -Lpeckbacher, Straub, der hitzigeHaspinger und in der letzten Zeit der Wahrheitsheld Peter Mayr gerne gesehen. Im Vorjahre stellte man in Brixlegg das Volksstück „Speckbacher" von dem Eisenbahubeamten Arthur

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Unterinntaler Bote
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Pagina 1 di 6
Data: 24.02.1894
Descrizione fisica: 6
Erscheint jeden Mittwoch und Samstag. Bezugspreise: Für Halt: Vierteljährig 90 kr., halbjährig 1 fl. 80 kr., ganzjährig 3 fl. 50 kr. Wik Postversendung: Hierkeljährig 1 fl. 20 Kr., halbjährig 2 fl. 30 Kr., ganzjährig 4 fl. 50 Kr. Den Abonnementsbetrag wird ersucht im vorhinein ;u entrichten. Nr. 16. Aufruf zur endlichen Vollendung des Andreas Hofer-Denkmales in Passeier. Es ist die Pflicht der Dankbarkeit für die Nachge borenen, Sorge zn tragen, daß die Männer eines Landes, die für dessen Ruhm

durch Geistesgröße, Patriotismus, Helden- muth sich nachwirkend hervorgethan haben, in bleibenden! An denken erhalten werden. Alle civilisirten Völker halten es für eine Ehrenpflicht, ihre großen Vorfahren durch Denkmale zu verewigen. — Das Land Tirol hat auch seinen nationalen Helden, den Mann von Tirol, Andreas Hofer, welcher der geknechteten Welt einen bewunderungswürdiges Schauspiel der Fürsten treue, Vaterlandsliebe und altehrwiirdigen Sitte gegeben, welcher die Ketten der Knechtschaft zerbrochen

von Tirol geboren wurde, wo er für das gedrückte Vaterland zum heiligsten Herzen Jesu betete, von wo aus die glorreiche Erhebung des gesummten Volkes vorbereitet wurde, durfte am wenigsten umgangen werden. Und so haben sich schon im Jahre 1866 patriotische Männer des Burggrafenamtes, der Heimat des nationalen Helden, besprochen und geeinigt, im Jahre 1867 eine Hofer- Feier zur Erinnerung an den hundertjährigen Geburtstag zu veranstalten und den Gedanken gefaßt, an der Geburtsstelle des nationalen Helden

, am Sandhofe in Passeier, ein Denk mal zu setzen und zwar eine Kapelle zur Anbetung des heiligsten Herzens Jesu zu erbauen, da unsere Ahnen zur Zeit der Landesgefahr mit dem hl. Herzen Jesu einen Bund Iahrg. 2. geschlossen und das Herz-Jesu-Fest zu einem Nationalfeste erheben hatten und der edle Hofer selbst der eifrigste Ver ehrer des hl. Herzens Jesu und der unablässige Beförderer dieses Bundes war. Dieser Gedanke hat innerhalb und außerhalb des Vaterlandes lebhaften, werkthätigen Anklang gefunden

gebracht und es erfolgten ansehnliche Beiträge. Mitglieder des allerhöchsten Kaiserhauses und der hohe tirolische Landtag gingen mit patriotischen Gaben voran. Nun konnte man wieder an die Ausschmückung der Kapelle denken. Man trat mit dem rühmlichst bekannten Historien maler Edmund von Wörndle in Unterhandlung, der einen wohldurchdachten Decorationsplan entwarf, der vom Hofer- Comitee auch angenommen wurde. Die Kosten der kunstge rechten Ausschmückung wurden beiläufig auf 10.000 fl. ver anschlagt

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Unterinntaler Bote
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Pagina 2 di 8
Data: 19.02.1893
Descrizione fisica: 8
ist, der das Zodiacal-Licht genannt wird. In Kegelform, die Spitze bis zu den Plejaden er reichend (Sternbild des Stier) ist leicht zu beachten. In den Troppen aber leuchtet es in wunderbarem Glanze. Man ist noch immer nicht im klaren über das Wesen dieses zarten Schimmers, — am ehesten ist es ein nebelartiger staub förmiger Ring um den Erdball. 8t. Aus Stadt und Land. Andreas Hofer Denkmal-Enthüllung. Airs Inns bruck wird uns von achtbarer Seite geschrieben: In Nr. 11 des „Unterinnthaler Bote" fand

sich eine mit „Eckart" Unter zeichnete Correspondenz aus der Landeshauptstadt, welche das Andreas Hofer-Denkmal behandelt und u. a. folgende Sätze enthält: „Letzhin war in einem Innsbrucker Blatte die Rede davon, es solle neuerlich gesammelt werden, um neben dem Hofer-Denkmal auch noch andere neue Figuren zur Aufstellung zu bringen. Wie nun aber in hiesigen Ge schäftskreisen verlautet, ist man hier nach den Missgriffen, die beim Hofer-Denkmal gemacht wurden, durchaus nicht dafür begeistert, dass eine zweite

Sammelei landauf und land ab veranstaltet werde. Die Bevölkerung ist in der letzten Zeit unter den verschiedensten Titeln in Contribution gesetzt worden und man möchte jetzt auch endlich einmal wieder für einige Zeit Ruhe haben. Im Gegentheil, die Geschäfts leute (und dazu gehören auch die Gastwirte) die be deutende Beiträge für das Hofer-Denkmal ge leistet haben, hätten wohl ein Recht zu erwarten, dass das Comitee durch eine möglichst großartige, interessante Enthüllungsfeier einen bedeutenden

bald etwas nachdenke. Bevor aber diese Enthüllungsfeier nicht in allgemein zufriedenstellender Weise vorüber ist, möge man sich ja sicher hüten, mit neuen Sammelprojecten an die Bevölkerung heranzutreten". Diese Ausführungen haben in den Kreisen der GeschäfsbeVöl kern ng von Innsbruck volle Zustimmung gefunden und man wünscht hier allgemein, dass die Enthüllung des Hofer- Denkmals zu einem großen nationalen Tiroler Feste sich gestalte. Für diesen Zweck wird gewiss in der Bürger schaft das weiteste

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 18
Data: 07.10.1899
Descrizione fisica: 18
dazu berechtigt wäre, der an sie gerichteten Bitte Folge geleistet hat. Heute steht die Sache so, daß man täglich den Ausbruch der Feindseligkeiten erwarten muß. Die Transvaaler thun jedenfalls gut Cajetan Sweth, der Leidensgefährte Andreas Kofers. (Schluß.) Anfänglich hatten die Passeirer einige kleine Er folge. Als aber der französische Divrsionsgeneral Barbou mit 3000 Mann über den Jaufen her nach St. Leonhard kam, rettete sich alles in die Berge. Auch in Hofer erregte die Nähe des Feindes natür lich

das Gefühl größter Unsicherheit. Er flüchtete vorerst mit seiner Familie nach Brantach, wo ihm der Pfandler Bauer Obdach gab. Hierher kamen zwei Kapuziner, welche der feindliche Kommandant General Baraguay d'Hilliers abgesandt, um von Hofer die schriftliche Erklärung zu erlangen, daß er die Franzosen nicht mehr beunruhigen wolle. Der General ließ ihm auch die Versicherung geben, daß er sich für ihn verwenden und Verzeihung zu erwirken hoffe, wenn er die Passeirer zur Ab lieferung der Waffen bestimmen

wolle. Hofer ließ zwar die verlangte Erklärung durch Sweth nieder schreiben und Unterzeichnete dieselbe, doch damit mußten sich die zwei Gesandten zufrieden geben, denn er ließ sich in keine weiteren Verhandlungen mit ihnen ein. Er konnte von nun an in Brantach offenbar nicht länger bleiben. Deshalb schickte er Frau und Kinder ins hinterste Passeier zum Schnee berg und er selbst stieg am 2. Dezember mit Sweth zur Pfandler Mädherhütte im sogenannten Awald empor, wo sie recht dürftige Unterkunft

. Die Lage der Versteckten gestaltete sich von Tag zu Tag bedenklicher; die wenigen Freunde, deren Besuche wegen der gebotenen Vorsicht nun seltener wurden, bestürmten den Sand wirth immer dringender mit Bitten, daß er sich nach Oesterreich flüchten sollte, und sie theilten ihm auch mit, daß dem, der ihn verrathen würde, 1500 Gulden zugesichert seien. Allein Hofer konnte sich zur Flucht nicht entschließen, er blieb gegen alle Vorstellungen taub. Um Neujahr schickte er einen Freund mtt einem von Sweth

und als er von der Pfandler- ; Hütte Rauch aufsteigen sah, begab er sich dahin, j Hofers Frau, welche die böse Gemüthsart Raffls ? j wohl kannte, erschrack, als sie seiner ansichtig wurde, j Sie bat ihn, den Aufenthalt des Oberkommandanten j geheim zu halten und Hofer selbst bot ihm Geld j an, damit Raffl seine Lage verbessern könne. Dieser ! rauchte scheinbar gleichgiltig seine Pfeife, weigerte l sich, Geld anzunehmen und versprach Hofer mit \ Handschlag, daß er ihn nicht verrathen werde. Nach dem er kurze Zeit

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Unterinntaler Bote
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Pagina 5 di 12
Data: 26.02.1897
Descrizione fisica: 12
vom 14. ds. dahier gieng auch die Rede von einer Petition, welche die Vorsteher des Bezirkes Kufstein an den heurigen Landtag gerichtet haben. Dabei wurde als auffällig hervor gehoben, daß gerade der liberale Bürgermeister von Kuf stein, Dr. Praxmarer, dazu ausersehen wurde, diese Pe tition zu verfassen. Herr Benedikt Hofer venheidigte sein Vorgehen damit, daß der genannte Advokat diese Abfassung unentgeltlich besorgt habe. Das glauben wir aufs Wort; denn der liberale Herr hat sich sicher geschmeichelt gefühlt

, für den conservativen Abgeord neten eine Petition verfassen zu dürfen. — War es doch eine Art Armuthszeugnis, welches die conservative Partei sich damit ausstellte, daß ein Liberaler diese Petition ver fassen mußte; so was wird sonst eben nicht leicht Vorkom men. Daher war auch der Zuruf gewiß nicht unberechtigt, der Herrn Hofer aus der Versammlung entgegenschallte: „Selber machen!" — Hofer hatte auf diesen Zuruf begreiflicher Weise keine Antwort; es war da Schweigen das beste. Dabei fällt uns eine nicht überall

bekannte Thatsache ein. Als es hieß, die aufgelassene Festung Kufstein sollte an ein fremdes Consortium verkauft wer den, da war Kufstein in Roth. Aber der kluge Bürger meister wußte Rath. Er wandte sich an Herrn Professor Dr. Ambros Mayr mit der Bitte, ein schneidiges, form vollendet stylisirtes Majestätsgesuch abzufassen. Professor Dr. Mayr ließ sich bereitwilligst dazu herbei, verfaßte das Gesuch und dasselbe wurde bei Gelegenheit der Enthüllung des Hofer-Denkmales durch eine Deputation, an deren

und Dr. Praxmarer mit dem seinen an Dr. Mayr, und Dr. Mayr hat Erfolg. Den Reim darauf kann sich Jedermann selbst machen. Gewiß hatte der Bauer Recht, der bei der Versammlung hier zu Professor Dr. Mayr sagte: „Wir wissen es wohl; während der „Diktl" (Benedikt Hofer) in Wien uns ein Stück erwirkt, erwirken Sie uns fünf Stück!" Demselben Bauer war es eben auch gut bekannt, daß Prof. Dr. Mayr durch seine persönlichen Bemühungen in Wien die für seine Heimatsgemeinde Söll so wichtige Haltestelle im Bruckhäusel (Söll

-Leukenthal) erwirkt hat. Haben wir nicht allen Grund, ganz abgesehen von andern Dingen, die auch schwer in's Gewicht fallen, lieber den Schmied als den Schmiedl, d. h. lieber den Dr. Mayr als den Bene dikt Hofer nach Wien in den Reichsrath zu schicken?

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Pagina 2 di 10
Data: 29.09.1899
Descrizione fisica: 10
. 22. September. (Andreas Hofer-Fest in Passeier, der Kaiser in Tirol.) (Schluß) In Fort-' setzung meines früheren Berichtes kann ich Ihnen über die gestrige Kaiserseier im Passeierthale selbst Folgendes berichten. In aller Frühe wurde es in Meran und im Passeierthale lebendig und sammelten sich Einheimische und Fremde insbesondere Schützen und Veteranen, um zum neuen. Hoferdenkmale am Sand sich zu begeben. Die Straße von Meran bis St. Leonhard konnte in letzter Stunde noch mit Hilfe von 180 Pionnieren

in allen möglichen Farbentrachten wogten dem Festplatze zu/ wo die Kriegerabtheilungen in den in Ihrem Blatte bereits mitgetheilten 5 Treffen vom Landescommissär Baur ausge stellt wurden. Um 9 Uhr fuhr Se. Majestät mit den Erz herzogen Franz Ferdinand unb Ferdinand Karl und mit den Suiten von Meran nach Passeier zum Hause des Helden Andreas Hofer. Der Enthusiasmus und die freudige Begei sterung der nach Tausenden zählenden Volksmenge war heute nicht geringer als gestern, die Häuser an der Straße durch das Thal

anzusehen. Es entwickelte sich ein ganz eigen artig schönes Volksfest, welches dem Zuschauer ein entzücken des Bild bot. Der Monarch wurde bei seiner Ankunft am Sandhose vom Hoch- und Deutschmeister Erzherzog Eugen und sodann vom Landeshauptmann Grafen Brandts be grüßt. Der Landeshauptmann brachte die ergebendste Huldi-' gung des Landes Tirol Sr. Majestät dar, knüpfte an die geschichtliche Heimstätte des Andreas Hofer an und wies darauf hin, daß wir Tiroler das Andenken dieses Mannes

, daß er mächtig ergriffen sei vom Eindrücke aus dieser durch Vater landsliebe geheiligten Stätte und daß es ein guter und schö ner Gedanke gewesen sei, dem Helden Andreas Hofer auch an seiner Geburtsstätte ein bleibendes Denkmal für seine treu bethätigte Vaterlandsliebe zu errichten. Möge der Geist dieses Helden das Volk von Tirol nie verlassen, und er sei zuversichtlich überzeugt, daß die Männer von Tirol dem Rufe ihres Fürsten in der Stunde der Gefahr folgen werden, wie sie es jederzeit gethan

haben, so innig er wün sche, daß die Kraft dieser biedern Tiroler der friedlichen Arbeit erhalten bleibe und daß die Heldenseele Hofer's auf ein treues und tapferes, aber auch stets glückliches Tirol herabsehen möge. Rach Ansprache einzelner Herren begab sich der Kaiser zur ersten hl. Messe in der Hofer-Kapelle, an derem Eingänge Cardinal Haller dem Monarchen das Aspergile reichte. Der Kaiser war dabei von verschiedenen Würdenträgern umgeben. Rach der Messe hielt Fürstbischof 'Aichner von der Höhe des Plateau

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