Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 2
gen, worauf Speckbachcr, Aschbacher, Sicherer, Frischmann von Schlünders und zwei Jägeroffiziere saßen, dem jetzt erst (nach Gewohnheit, hübsch langsam) von Lienz und von seinem hirn- wüthigen und stets geldlosen Propheten, Nepomuk von Kolb, zurückkommenden Sandwirth Andreas Hofer. — So sehr auch die österreichischen Offiziere weitcrtrieben, ohne selber recht zu wissen, warum? hielten die Wagen, gleichsam instinktartig, neben einander. Hofer sah kaum auf seinen Adjutanten Eiscnsteckcn
(dem im Grunde die ganze Hofer'sche Glorie des 29. Mai ge bührte'), sondern nur auf den, ihm im Grunde noch wenig be kannten Speckbacher, den einzigen, der noch im tyroler Rock war. Aus Hofer's Worte: „Joseph, Joseph, du willst mich auch im Stiche lassen?" sprang Speckbacher, ohne Hut und ohne Alles, bloß mit seinem herrlichen Stutzen, vom Wagen und rannte, wie toll, vorwärts. — „Nu, mi, nu," maulte Hofer und fuhr langsam nach. — Für Tyrols nächste Zukunft war durch diesen Zufall das Loos geworfen
— und glorreich — durch diesen Speck bacher. — Hofer ging nach Hause in Passeyr und, jedoch nur auf kurze Zeit, in die Verborgenheit der Kcllerlahn, von wo er auf die ersten Anrufe Speckbachcr's und des Kapuziners (von jetzt nur der Rothbart genannt) die bekannte, classtsche Signatur gab: „Andere Hofer", oder auch: „Euer gethreyestcr Andere Ho- , fer, dermal unwissent wo? " General Rusca rückte in Folge des Waffenstillstandes schon am 30. und 31. Juli durch das Gailthal in Flügel und Rücken