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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1891
Stubei : Thal und Gebirg, Land und Leute
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Pagina 537 di 777
Autore: Gesellschaft von Freunden des Stubeithales / hrsg. durch die Gesellschaft von Freunden des Stubeithales
Luogo: Leipzig
Editore: Duncker und Humblot
Descrizione fisica: XX, 742 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Stubai
Segnatura: III 3.424 ; III 58.468
ID interno: 216820
spondenz. Da sich die Friedensgerüchte von allen Seiten bestätigten, sah Hofer stündlich der Ankunft eines österreichischen Conriers entgegen, um hierüber volle Gewißheit zu erlangen. Endlich am Morgen des 29. Octobers traf der Courier auf dem Schönberg ein *). Es war der im August als Deputirter von Meran in das österreichische Hoflager abgegaugene Freiherr Josef v. Lichtenthuru, der jetzt nicht bloß den Friedenschluß bestätigte, sondern auch einen Brief vom Erzherzog Johann mitbrachte, worin

derselbe im Namen des Kaisers die Tiroler ermahnte, sich ruhig zu verhalten und nicht zwecklos aufzu opfern. Der Freiherr v. Lichtenthuru war von Jugend auf mit der fal lenden Sucht behaftet. Als er mm seine Trauerpost, durch die das Unglück Tirols vollendet wurde, mündlich vortragen wollte, wurde er vom Schmerz so tief ergriffen, daß sein Hebel zum Ausbruch kam und er mit einem fürchterlichen Schrei zu Boden stürzte. Alle Anwesenden entsetzten sich darüber, und Roschmann verließ mit Hofer und seiner Umgebung

sogleich das Gastwirthshaus. Man begab sich in das Haus des Gemeinde vorstehers und ständischen Vertreters, Josef von Stolz, wo Roschnmnn eine Conferenz hielt, welcher Hofer mit seinen geheimen Rathen und andere bei wohnten. Nachdem Roschmann die ganze Versammlung von der Gewißheit des Friedens überzeugt hatte, ermahnte er Hofer und seine Umgebung auf das Nachdrücklichste, allen Feindseligkeiten sogleich ein Ende zu machen und das ganze bewaffnete Landvolk zur Ruhe und unverzüglichen Heimkehr abzu

- bemfen. Hofer nahm mit allen Anwesenden diese Vorschläge in vollkonunener Ergebung und ohne die mindeste Eiinvendung au. Als dann Rosch mann sowohl an die Commandanten der Volksmassen Abberufuugsschrelben, als auch an die französischen und bairischen Generale Friedenserklärungen dictirt hatte, zu deren Ausfertigung alle schreibfähigen Individuen von Schönberg und Mieders verwendet wurden, Unterzeichnete Hofer bereit willigst alle diese Depeschen, welche auch sogleich durch Eilboten überallhin

abgesendet wurden. Hierauf gab Roschmann vor feiner Abreise Hofer noch den Rath, selbst in das bairische Hauptquartier zu fahren und sich dem Kronprinzen von Baiern vorstellen zu lassen. Auch dieser Rath fand bei Hofer Eingang, und er war schon im Begriffe, mit Josef von Stolz, den *) Rapp, Tirol im Jahre 18V9, Zeitschrift des Ferdinandeums III. Folge, Heft 1—3 (Innsbruck Felican Rauch 1852), S. 697 ff.

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 2
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Pagina 447 di 555
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VIII, 541 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/2
ID interno: 274557
, so wahr I Andere Hofer hoassen thue. — Nu, gsogt Hab I Enks, gsöghn habts mi, — so bhiot Enk halt Gott." Von dem an blieb Hofer, einige kleine Reisen nach Passeyr und Botzen abgerechnet, beständig zu Innsbruck. — Wenige Tage währte die Ungewißheit seines Verhältnisses, bald fühlte er seine Rolle in dieser blos militairischen Occupation des Lan des, das die Tyroler eigentlich für ihren alten Herrn, für das alte geliebte Oesterreich treu und sorgsam als ein Depositum be wahrten. Er nahm das Ruder

der obersten Civil- und Militair- gewalt und, nachdem er sich vor dem Waffenstillstand unterfer tigt hatte: Andre Hofer (Sandwirth blieb meistens aus), Obcr- commandant im Passeyr und im südlichen Tyrol; in den Tagen der ZurückgeZogenheit in der Höhle von Passeyr: Andere Hofer, dermal unwissend wo; bei feinem Wiedererscheinen vorStcrzing: Andere Hofer schlechtweg — nannte er sich jetzt: K. K. Obercom- mandant in Tyrol. Seine erste Verfügung war der Befehl, die von den Fein den etwa geraubten

und wieder verkauften, oder zurückgclassencn Effecten binnen acht Tagen herauszugeben, widrigenfalls Haus untersuchungen angestellt und der Hehler in die Strafe eines Guldens von jedem Kreutzer des Schätzungswertes, oder falls er dieses nicht bezahlen könnte, zu empfindlicher Leibesstrafe ver urteilt werden sollte. Als Ort der Einlieferung wurde die Hof burg bestimmt, in welcher der Sandwirth Hofer sogleich die frü her von Hormayr bewohnten Zimmer bezogen hatte. Die zweite war ein Aufruf an die Seelsorger

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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1834
[Insbruck, der Brenner und das welsche Tyrol].- (Österreichisch-Italien und Tyrol ; 2)
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Pagina 22 di 233
Autore: Mercey, Frédéric Bourgeois ¬de¬ / von Friedrich Mercey
Luogo: Leipzig
Editore: Literarisches Museum
Descrizione fisica: 226 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: ¬Le¬ Tyrol et le nord de l'Italie <dt.>. - In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; f.Reisebericht
Segnatura: I A-4.080/2
ID interno: 160102
— 18 — btt Stimmung' der Tyroler Häuptlinge - ganz zu versichern. Dhne Zaudern folgte Hofer diesem ge fährlichen Ruft, und dee Gastwirth in der braunen Weste, wurde mit einigen ihn begleitenden Freunden, Dauern 'wie er, auf das Zuvorkommendste vom Erzerzog ausgenommen. Lange Berathungen fanden Statt, und Hofer sagte in seiner derben offenen Meise, dem» Prinzen zwanzigkauftnh Mann und zehn Siege zu, bedung sich aber dafür das Versprechen ■ aus, daß man die Tyroler nicht im Stiche lasse

/ wenn sie loSgebrochen waren. Der Erzherzog versprach Alles. Hofer ward zum Ober-Kommandanten deS Passeyer Thale- ernannt, kehrte nach Häuft zurück, und. hielt sich bereit, auf daß erste Signal die Fahne des Aufstandes zu erheben. Unweit Meran, am Eingänge des Passeyer ThaleS, ist mir daS Wirthshaus gezeigt worden wo sich die unter Hofer stehenden Führer versam melten, um den Plan zur allgemeinen Insurrektion zu entwerfen. Dieftö Wirthshaus steht in beson derem Anfthn. Es ist das Grütli der Tyroler

, und im Augenblicke des SchwmeS vertrat bei ihnen ge wiß Bohner. Wein die Stelle des Wasser- der Quellen, welche sich am Ufer des Merwaldtstätter Gee's ergießen. Hofer harangirte seine Landsleute. Seine Bil der und Spruch reiche, mit prophetischen Floskeln prangende Beredsamkeit, erinnert etwas m den

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 2
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Pagina 482 di 555
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VIII, 541 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/2
ID interno: 274557
472 wärts Zu concentriren, an der ehemaligen Festung Rattenberg, an der Aillerbrücke, am Berg Jsel Stellungen zu nehmen, wo man den Feind von vorn sowol, als zugleich im Rücken und auf beiden Flanken anfallen könnte. Hofer saß unterdessen fortwährend in der Hofburg zu Inns bruck. In den Erlassen oder Bittschriften an ihn erschienen oft und zwar selbst von Honoratioren die sonderbarsten Titel, z. B. Hochgnädiger hochwürdigster Herr, hochgebietcnder Herr Obcr- commandant

! oder auch: Durchlauchtigster Landesvater, hochfrei herrliche Gnaden, Herr Hofer rc. — Mehr als mit dem gan zen Krieg und mit allen übrigen Landplagen beschäftigte der Sandwirth sich damit, Ehefrieden zu stiften, mit einziger Aus nahme der Hochzeiten alle Tanzmusiken und alle Balle zu ver bieten, die Verabreichung von Speise oder Getränken während des Gottesdiensies, dann das in Tyrol und in der Schweiz Jahrhundert alte und eingewurzelte nächtliche Herumschwärmm zu untersagen und den Vätern unehelicher Kinder scharf

zu Leibe zu gehen. (Verordnung vom 10 . September 1809.) Auf oft maliges Andringen gab Hofer nicht selten die ergötzlichsten Be scheide: „I kann do nit überall sein," oder: „meinetwegen thut's oder laßt's bleiben," oder auch: „Ja mein Gott, I thät's gern, aber sie folgen mir ja nit." Der Tod des ehrwürdigen Appellationspräsidenten Grafen Sörnthcim hatte den gutmüthigen und vaterländisch gesinnten Hofer und das ganze Land tief gerührt. Die Auswechselung der Freiin Therese von Sternbach und des Freiherrn

von Schnee burg, sowie vieler andern gefangenen Tyroler, lag ihm sehr am Herzen. Unter den bayrischen Gefangenen war ein durch Talente, Loyalität und Liebenswürdigkeit sehr ausgezeichneter Offizier, Lieutenant Baron Völderndorff; dieser wurde auf Ehrenwort, sich wieder zu stellen, freigelassen und da mehrere frühere Aus wechselungsgesuche auf eine beleidigende Art waren zurückgewic- fen worden, nach München und Wien abgeschickt, um solche An träge zu erneuern. Der gute Hofer wußte aber blutwenig davon

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 2
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Pagina 386 di 555
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VIII, 541 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/2
ID interno: 274557
gen, worauf Speckbachcr, Aschbacher, Sicherer, Frischmann von Schlünders und zwei Jägeroffiziere saßen, dem jetzt erst (nach Gewohnheit, hübsch langsam) von Lienz und von seinem hirn- wüthigen und stets geldlosen Propheten, Nepomuk von Kolb, zurückkommenden Sandwirth Andreas Hofer. — So sehr auch die österreichischen Offiziere weitcrtrieben, ohne selber recht zu wissen, warum? hielten die Wagen, gleichsam instinktartig, neben einander. Hofer sah kaum auf seinen Adjutanten Eiscnsteckcn

(dem im Grunde die ganze Hofer'sche Glorie des 29. Mai ge bührte'), sondern nur auf den, ihm im Grunde noch wenig be kannten Speckbacher, den einzigen, der noch im tyroler Rock war. Aus Hofer's Worte: „Joseph, Joseph, du willst mich auch im Stiche lassen?" sprang Speckbacher, ohne Hut und ohne Alles, bloß mit seinem herrlichen Stutzen, vom Wagen und rannte, wie toll, vorwärts. — „Nu, mi, nu," maulte Hofer und fuhr langsam nach. — Für Tyrols nächste Zukunft war durch diesen Zufall das Loos geworfen

— und glorreich — durch diesen Speck bacher. — Hofer ging nach Hause in Passeyr und, jedoch nur auf kurze Zeit, in die Verborgenheit der Kcllerlahn, von wo er auf die ersten Anrufe Speckbachcr's und des Kapuziners (von jetzt nur der Rothbart genannt) die bekannte, classtsche Signatur gab: „Andere Hofer", oder auch: „Euer gethreyestcr Andere Ho- , fer, dermal unwissent wo? " General Rusca rückte in Folge des Waffenstillstandes schon am 30. und 31. Juli durch das Gailthal in Flügel und Rücken

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 2
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Pagina 544 di 555
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VIII, 541 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/2
ID interno: 274557
, je nachdem die Escorte es zuließ, warfen sie sich nieder und riefen um feinen Segen. Hofer ertheilte ihnen den selben. Er bat sie um Verzeihung, wenn er an ihrem Unglück schuld fei. Sie möchten aber nur getrost und standhaft aus harren und in einer ganz kurzen Zeit würden sie Loch wieder an den Kaiser Franz zurückkommen, welchem Hofer mit unerschütterter Stimme noch das letzte Vivat zurief. — Dem Erzpriestcr Mam- festi übergab Hofer das Letzte, was er hatte, zur Vertheilung an seine Landsleute, 500

fl. österreichische Banknoten, seine silberne Tabaksdose, seinen schonen Rosenkranz; sein kleines silbernes Cru- cifix empfing eben dieser treue Begleiter zum Andenken aus seiner Hand in den letzten Augenblicken feines irdischen Daseins. Auf einer breiten Bastion, ohnfern der Porta Ceresa, machte das Commando Halt; die Grenadiere bildeten ein nach rückwärts geöffnetes Viereck, die 12 Grenadiere und der Corporal traten hervor, Hofer in die Mitte. Der Tambour reichte ihm das weiße Tuch, sich die Augen zu verbinden

, und erinnerte ihn, sich auf die Knie nieder zu lassen. Hofer schlug das Tuch aus, eben so wenig wollte er niederknieen. „Er siehe vor Dem, der ihn er schaffen habe, und stehend wolle er ihm seinen Geist wieder ge ben."—Den Corporal erinnerte er, „gut zu schießen", und schenkte chm einen seiner Tyrolcr Zwanziger, „der ihn noch in diesem letzten Augenblicke an sein unglückliches Vaterland erinnere." . Darauf rief er: „Geb'ts Feuer!" — wurde aber, wie der Buch händler Palm, unglücklich getroffen. Die tödtenden

7
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 2
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Pagina 535 di 555
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VIII, 541 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/2
ID interno: 274557
525 die schärfste Prüfung ihrer Reisepässe, das Verbot der Zagd und des Scheibenschießens, wie alles Verkaufs von Pulver und Blei. Des Sandwirths Hofer plötzliches Verschwinden war der Gegenstand der widersprechendsten Gerüchte und Vermuthungen gewesen. — Hofer war mit den Seinen auf die Kellerlahn am linken Ufer der Passer, darauf noch tiefer in die Berge gezogen nach Brandach in den Pfandlerhof, dann in eine noch höhere Sennhütte, wo er glaubte, völlig stcher zu sein und auch nur ein Viehtrog

und etwas Heu und Stroh alles Geräthe bildete. — Hofer hielt sich hier so sicher wie im Himmelreich, obgleich er zu seinem Schrecken schon beim Eintritte geladene Gewehre in der Ecke verborgen fand und Geistliche und zwei Flüchtlinge ihn hcimsuchten, diese Empfehlungen nach Oesterreich begehrend, die Geistlichen ihn zur Flucht ermahnend. — Die Franzosen suchten Hofer'n in Hinterste, in Rabenstein, auf der Kellerlahn, ließen Wege ausschaufeln und Bahn machen, aber die Bauern wußten die Schwierigkeiten

so listig zu vermehren und sie in solches Schneegestöber und unter zwei Lawinen zu bringen, daß die ohne hin nicht sehr zahmen, noch geduldigen Franzosen die ganze Nachforschung zu allen Teufeln wünschten und aufs Eifrigste die ziemlich allgemeine Ueberlicferung unterstützten: Hofer sei längst entflohen, in Wien gesehen und, damit er dort kein Aufsehen er rege, ganz nahe nach Ungarn weggepascht worden. Endlich kam Hofer doch auf bessere Gedanken und dictirte dem erstickten Studenten Cajetan Schwedt

8
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 1
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Pagina 223 di 449
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VI, 433 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/1
ID interno: 274556
nach dem Unwahrscheinlichsten und Ver wegensten und ein Gtcichmuth bei glücklichem oder unglücklichem Erfolg, sanguinischeren Menschen fast unerträglich. Phlegmati schen Temperaments wie Hofer und eben so wenig ein Feind der Bequemlichkeit, machten diese Beiden (bei Tyrols zweiter Befreiung, Ende Mai, wurde Hofer sehr eifersüchtig auf Teimer) wieder neu das alte Sprichwort: „Es ist nicht immer das Näm liche, wenn Zwei das Nämliche thun!" Diese Eifersucht äu ßerte sich etwas stark, als nach der dritten Befreiung des Lan

des, im August, Hofer in der innsbrncker Hofburg saß, als —- „fo lang es Gott geliebt, Graf von Tyrol für den Kaiser Franz," und der Monarch mehrere, beim Waffenstillstände mit den Oe sterreichern abgezogene Tyroleranführcr (Eisenstcckcn, Siebercrrc.) mit Ehrenzeichen und Geldern an Hofer abfchickte. Er ließ ste lange gar nicht vor fein Angesicht, endlich ließ er ihnen sagen, „sie sollten nur zurückschreiben, der Erzherzog Johann solle ihm nur keine solchen Deserteurs und Landcsverräthcr mehr schicken. Käme

aber etwa gar der Teimer auch wieder, so würde ihm Hofer ohne Weiteres den Kopf vor die Füße legen lassen!"

9
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 2
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Pagina 538 di 555
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VIII, 541 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/2
ID interno: 274557
528 Um Mitternacht trat die Coloune ihren Marsch über Eis und Schnee an, um 5 Uhr Morgens des 27. Jänners ward Hofer und seine Familie gefangen. Die Nacht war sternenhell. Der mit dem Sohne Johannes im obcrn Gaden schlummernde Schrei ber war eben erwacht durch das Knarren vieler Tritte auf dem Schnee. Mit dem Rufe: „Es kommen Franzosen!" sprang er auf, stieg mit dem Knaben zum Dachfenster hinaus und kletterte an der Rückseite hinunter, hoffend, sich im hohen Schnee zu ver bergen. Aber kaum

auf den Boden gelangt, waren sie auch schon ergriffen und geknebelt. Die Hütte war von allen Seiten um stellt. Fast in gleichem Augenblick trat Hofer, von seinem Weibe rasch geweckt, aus der Hütte, sah das Verderben und fragte mit fester Stimme: „red't ancr deutsch?" (spricht Einer deutsch?) Der Commandant trat vor und ein Gcnsd'arme sagte ita lienisch: „Bist du Andreas Hofer?" — Hofer erwiderte mit lauter Stimme, daß Alle es hören konnten: Er fei es. Mit ihm möch ten sie thun, was sie wollten

: mehre Offiziere hätten ihm Stückchen Bart abge schnitten zum Andenken! — Hofer war an Händen und Füßen geschlossen, daß er, in Botzen der Fesseln entledigt, wohl eine Viertelstunde brauchte, Hand und Fuß wieder zu rühren. Doch hatte er wenigstens Stiefeln an, Johannes und der Schreiber aber waren beim Aufspringen vom Lager barfuß gewesen und kamen so mit erfrornen und geschundenen Füßen an, daß man sie in gestoßenes Eis setzen zu müssen glaubte, den Brand zu verhüten. Man führte nun die Gefangenen

10
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 1
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Pagina 138 di 449
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VI, 433 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/1
ID interno: 274556
tyrols Früchte, für seine Seide, Wein und Tabak, von der er höhten Möglichkeit, sich im Norden ganz der Viehzucht, südwärts aber der Urbarmachung der öden Gründe, der Trockenlegung der Moräste zu widmen ! — Die ungemeine Liberalität gegen die Aus engen, dumpfen Schranken rafft euch auf. . Schenkt eure Neigung Uns. — Wir schenken euch Dagegen Ruhm und Aussicht- — Mit Uns werdet Ihr höher steigen, als ihr nur geträumt- Das sag' dem Volke, wie ich'S dir gesagt- Hofer. Soll ich denn ganz beschämt

von hinnen gehn? Und bleibt mir nichts, worauf ich fußen kann? — Du bist so mild und gnadenreich, o Herr! Darf ich nun wol in Unterthänigkeit, Ich dir, auch eine Frage stellen? Vicekönig. Run? Hofer- Ich Hab' dir keine Antwort geben können, Warum wir lieben unfern alten Herrscher. So habe du die Gnade mir zu sagen, Warum du liebst den Kaiser, deinen Bater? Vicekönig (lächelnd). Mein Hofer, leicht machst du die Antwort mir. Weil er den Feind besiegt, wo er sich zeigt, -Weil er ein großes Reich

sich hat gegründet, Weil er mir gab ein schönes Fürstenthum, Und weil an seinem Glanz und seiner Macht Er mich als Sohn und Erben Theil läßt nehmen- Hofer- Wohl! Aber setz': es käm' ein Größerer — Denn möglich ist dies doch — e- xäm' ein Held, Der dreimal so viel Schlachten schlug, als Er, Ein dreimal weitres Reich begründete, — Den Raum für solch' ein Reich hat noch die Erde — Ein dreifach bcsi'res Fürstenthum dir gäbe,

11
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
(1841)
Andreas Hofer und der Freiheitskampf in Tyrol 1809 ; 2
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Pagina 188 di 265
Autore: Becker Wilhelm Gottfried / Erm. Verf.: Wilhelm Gottfried Becker
Luogo: Leipzig
Editore: Teubner
Descrizione fisica: 256 S. : 5 Stahlstichen
Lingua: Deutsch
Commenti: mit 24 Stahlstichen
Soggetto: p.Hofer, Andreas<br>s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: I 189.121/2
ID interno: 251256
183 zu erfahren, tote und wann von Hofer angegriffen werde , und -endlich ’ ihn ■ zu bestimmen, den Kampf dis - zum 3 o. ■ Mai zu wersch leben. 'Es hatte der Freiherr hterzugewichtigeu Grund. ' Ein Theil der Qbermnthaler -schlug sich gegen Norden , jen seits des Inn ander Scharnitz unddem Luitaschpaffe,'miteinem baierischeu Freikorps rrnter dem Grafen Areo herum, und hatte die sicherste Aussicht- dasselbe aus dem Lande zu vertreiben, so Wie dann a« 30. unten Lei Innsbruck Mitwirken zu'können

. Eben aus dtesenr Grunde konnte auch Germer ntcht so schnell eintreffen, wie sonst geschehen sein würde. Aber Andreas Hofer hatte nun einmal alles Vertrauen zum Obermtmdanten -ausgegeben, und fertigte alle seine Boten ohne gehörige Ant wort ab. Zuletzt kam noch ein Hauptmann 'Ruhl e, als der Sandwirth beim ^Ä8irthe 'Etsch-Mann in der-'Schupfen am SchönLerge eben seine« Dftrde UuLter reichte. ' Daß der öster- weichische Hauptmaun erschien, störte rhu nrcht rn diesem Ge schäfte. Er lief ihn reden

, was er nur anzubringen ^ hatte, und als 'er fertig war, krank ihm Hofer freundlich, aber doch auch beißend rm Glas Wem zu: ■■ n Melden Sie wem Herrn Intendanten, daß Sie den -Sandwirth Andre Hofer wkrkli ch und w ah rh a sti g beim Freunde Erschmaun in der Schupfen seinen Fuchsen ab - futtern, Brot 'abschneiden und Ihre Gesund heit trinken sahen. Und so drückte er ihm die Hand und ging seines Weges, daß der Hauptmann nicht wußte, was er von dem wunderlichen

12
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 1
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Pagina 393 di 449
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VI, 433 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/1
ID interno: 274556
085 ihm stets tu Ohren lagen, keinen von Oesterreich zurückkom. Menden Ofsieier, nicht im Geringsten mehr, ein Commando anzu- vertrauen, sondern selbe als Deserteurs und Lanöesverräther zu behandeln. Ich blieb einige Tage in Innsbruck, und endlich hat es dem Obercommandanten Hofer gefallen, mich zur Besichtigung der Gränzposten nach Unter-Innthal abzuordnen. — Am 6. Octbr. traff ich den Speckbacher zu Mellegg an, und sah, daß die Posten gar nicht gehörig aufgestellt seien. Ich eröffnete

diese Posten theils gar nicht, theils schwach besetzt. Ich berichtete sogleich umständlich darüber an Hofer nach Innsbruck und trug darauf an, diese weit vorgeschobenen Posten lie ber zu verlassen, sich bis an dm Paß. Strub zurückzuziehen und Kufstein enge zu blokiren, damit die Garnison nicht immerfort Aus-- fälle mache und die benachbarten Dörfer ausleere. — Hofer aber ließ diesen Bericht, wie so viele andere, ohne alle Antwort. Am U>. Oct. bereisten Speckbacher und ich die ganze Gränze, von Thierberg

bis Achenthal, und fanden abermal große Fehler in dev Ausstellung der Posten, wozu freilich auch mehr Mannschaft nöthig gewesen wäre. Auf ausdrückliches Verlangen Speckbacher s eilte ich nach Innsbruck zu Hofer. Aber schon rückten die Feinde von Salzburg heran und ein feindlicher Adjutant kam zu Spcckbacher, ihm die Friedensnachricht mitzutheilen, aber Sveckbacher gab dem feindlichen Ofsicier gar kein Gehör. Am 16. Octbr. kam ich mit dem Landrichter Strolz in Innsbruck beim Sandwirth Hofer an, über gab

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