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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 8
Data: 15.02.1929
Descrizione fisica: 8
, in die Stabt Mantua einfährt, grüßt den Reisenden die große Zita- della di Porto bei der Porta Mulina. Diese Zitadella (Fort) war das M i l i t ä r g e f ä n g n i s, in dem am 5. Februar 1810 Andreas Hofer und feiil Schreib ber Kajetan Sweth (1785—1864) als „Staatsgefan gene von Rang" interniert wurden. Die Gerichtsver handlung gegen Hofer fand aber nicht in diesem Ge fängnis, sondern im Palaste des Grafen Franz von Arco-Chieppio-Ardizzoni, wo das Kriegsgericht sei nen Sitz hatte, statt

, und zwar am 19. Februar 1810. Die Anklageschrift enthielt kurz den Tatbe stand, demzufolge sich Hofer gegen die Patents des Vizekönigs von Italien, Eugen Beauharnais, Exkanzlers des französischen Kaisertums, Fürsten von Venedig, kommandierenden Generals der italienischen Armee (geboren 1784, als Herzog von Leuchtenberg 1824), dedato Hauptquartier Villach vom 25. Oktober und 12. November 1809, vergangen habe, Art. 2 des Pat. vom 12. November lautete: „Jedes Indivi duum, welches fünf Tage nach Kundmachung

dieses Be fehles mit de n W affen in der Hand in Tirol gefunden werden sollte, wird arretiert und erschos sen." Art. 3: „Es wird gleichfalls arretiert und er schossen jedes Individuum, welches fünf Tage nach der Kundmachung dieses Befehles überzeugt (über wiesen) wird, Waffen verborgen zu haben, nach dem es von denselben gegen die Truppen Sr. Majestät Gebrauch gemacht hat." Nun seien bei der Ergreifung Hofers in dessen Hütte verschiedene versteckte Waffen vor gesunden worden, somit habe Hofer die zitierten

Patente verletzt. Während der über Hoser verhängten Untersuchungs--, hast wurde Hofer wiederholt von dem Festungsckom-- mandanten, dem französischen Generalleutnant Peter Franz Bisson (geboren 1767 y gestorben 1811 in Mantua) besucht. Mantua gehörte damals (seit 1797) zu Frankreich. Tie Erzählung, Bisson habe Hofer aus-, gefordert, in französische Dienste zu treten, ist historisch unrichtig. Hofer wurde nur einigen kurzen Verhören unterzogen, zuletzt am 18. Februar. Am 19. Februar, 3 Uhr nachmittags

sich mit wahrem Feuereifer auf die ihm gestellte undankbare Aufgabe, mußte in einem Tage den ganzen Untersuchungsakt, die mit Hofer in St. Leonhard i. P., Meran und Bozen aufgenommenen Verhöre, Zeugenaussagen, namentlich des Verräters Franz Raffl (geboren 1775, gestorben 13. Februar 1830), und Protokolle studieren und war nicht mehr in der Lage, neues Verteidigungsmaterial beizuschaffen. Die Verhandlung begann mit der Verlesung der Anklageschrift, sodann wurde Hofer, seiner Fesseln ledig, vorgerufen und gab

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 8
Data: 15.01.1933
Descrizione fisica: 8
Gegenstand der widersprechendsten -Gerüchte und Vermutungen- Die Patrioten hofften, er werde sich glücklich nach Oesterreich geflüchtet haben. General Baraguah wartete eine Zeit lang, ob sich Hofer nicht freiwillig stellte. Ms dies nicht geschah, setzte er für di« Anzeige seines Versteckes eine Prämie, von 1.500 Gul den aus, und der kommandierende General in Meran, Huard, sandte wiederholt Patrouillen ins Passeier, um Hofer zu ent decken. Hofer befand sich noch immer auf dep Pfandler-Mahdert

- hütte, die nur notdürftig Schutz gegen die Witterung« bot. Von Zeit zu Z!eit kamen seine Gefährten, sein Schwager Gufler, die Brüder Anton und Johann Wild, Josef Abfalter und Andreas Jllmer mit Nachrichten. An Flucht dachte Hofer die erste Zeit nicht, teils hoffte er noch immer auf einen Umschwung. Da kam nach vierwöchentlichem Aufenthalt seine Frau und sein Sohn Johann vom Schneeberg herüber. Sie waren vor den Franzosen geflüchtet und nur durch eine niedergehende Lawine gerettet worden

. Jetzt erkannte Hofer die Größe der Gefahr und wollte fliehen, besonders als er noch einen sehr verdächtigen Besuch bekam. Es war dies ein gewisser Franz Raf fel, der eine halbe Stunde über der Pfandlhütte eines Alm be saß und durch den Rauch angelockt wurde. Hofer kannte seine schlechten Vermögensverhältnisse und seinen liederlichen Wandel und bot ihm Geld für Stillschweigen. Doch Raffel nahm nichts und gelobte sd Stillschweigen. Hofer aber blieb unruhig und traf nun ernstliche Vorkehrungen zur Flucht

damit Raffel persönlich an den General. Noch am 27. Jänner abends ging eine Abteilung von 600 Mann unter Kapitän Renouard mit dem Wegweiser; Raffel ins Passeier. Um 4 Uhr früh erreichten sie die Pfandlerhütte. Sweth bemerkte sie zuerst, weckte den Sohn Hofers und beide stiegen vom Heuboden« in den Schnee hinab. Sweth wurde sofort geknebelt und geschlagen. Inzwischen war auch Hofer erwacht, trat unerschrocken vor die Türe und sprach mit Fassung«: „Sie sind gekommen, mich gefangen zu nehmen; mit mir tun

von dessen Gemahl, die Frei lassung von Hofers Frau und Sohn. Der Abschied derselben! von Hofer war herzzerreißend, doch hielt den edlen Mann sein Gottvertrauen aufrecht. Am 30. Jänner früh wurden Hofer und Sweth unter starker Bedeckung in einer Kutsche njach Italien abgeführt« Hofer und Sweth kamen am 5. Feber in Mantua an und wurden rm Kerker bei der Porta Molina untergebracht. Auf der ganzen Reise hatten sich die Gefangenen des Wohliwolleins des Publikums zu erfreuen und es fehlte ihnen nicht an Speise

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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 8
Data: 01.11.1932
Descrizione fisica: 8
eingetreten, Frieden zu machen. Ich setze Euch Hierüber mit dem Beisatze in Kenntnis, daß der Wunsch seiner Majestät dahin geht, daß die Tiroler sich ruhig verhalten und nicht zwecklos sich aufopfern mögen." Bei der Ueberreichung des Handschreibens erlitt nun Lich tenthurn einen epileptischen Anfall, so daß Roschmann sich von dem Gasthause zur Post zum Richter von Stubai, Josef von Stolz begeben mußte. Hier versammelte Roschmann Hofer und viele Männer von Ansehen: v. Wörndle, Giovanelli, v. Pla- wen

, Holzknecht und Flarer um sich und ermahnte sie zur Nieder legung der Waffen, da das weitere Blutvergießen nach! dem Frie densschluß von Schönbrunn nutzlos sei. Alle Anwesenden» erklärten sich bereit, auch Hofer. Eiligst wurden nun Unterwerfungs- und Ermahnungsschreiben ausgeschickt und auch von Hofer unter schrieben, auch an das bayrische Hauptquartier in Hall und an den Bizckönig. In das bayrische Hauptquartier schickte Hofer den schon erwähnten Thurnwalder und verlangte eine 14-tägige Waffenruhe

. Von Roschmann hielt seine Aufgabe nunmehr für erledigt, übergab Hofer noch den Rest seiner Barschaft, damit dieser die geleisteten Dienste seiner Getreuen belohnte und reiste dann über den Jausen und Vintschgau in die Schweiz heim. Und nun kommt die tragische Wendung in dem Schicksale unseres Helden, ein Schicksal, in das auch fein Land Tirol mit gerissen wurde. Unerbittlich schreitet das finstere Verhängnis fort und treibt Hofer seinem tragischen Ende entgegen. Mangel an tieferer Menschenkenntnis

. Wankelmut und Mangel an Selb ständigkeit sind die Eigenschaften, die das Schicksal unseres ! Helden zur Tragödie gestalteten. Kaum hatten die besonnenen Männer Hofer verlassen, so fiel er wieder in die Hände der Fanatiker. Der tollkühne Haspinger drang in Hofer, er möchte den Allerheiligentag für den Angriff auf den Feind bestimmen und der fanatische Puster taler von» Kolb verflieg sich sogar zu, Drohungen. Umsonst bemühte sich Herr von Stolz und von Wörndle, Hofer zur Besonnenheck zu bringen

. Der 1. November blieb für de» Angriff bestimmt, namentlich nachdem der Feind das Ansuchen um 14-tägigen Waffenstillstand nicht bewilligt hatte und das Volk am Berge Jsel sich kampflustig zeigte. An der Aufstellung der Bayern änderte sich in der Zeit vom 29. wuf den 30. nichts. Am 31. wurde den ganzen Tag ohne Erfolg beiderseits herumgeplänkelt. Die Stellung der Ti roler erstreckte sich am 31. Oktober abends vom Hußlhof bis Weerberg. Am Hußlhof stand de Lama mit 1500 Mann, im Zentrum am Berge Jsel Hofer

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Tiroler Post
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Pagina 11 di 12
Data: 07.03.1900
Descrizione fisica: 12
auch. Ja, der Franz war wirklich ein großes Genie, und sie durste stolz sein, daß er so viel aus ihr machte. (Fortsetzung folgt.) Andreas Hofer. (Mit Abbildung.) »Nachdruck verboten.> 20. Febrnar d. Js sind es neunzig Jahre, daß Andreas ** Hofer, der Held von dein T anerspiel in -rirol. der Mann, dessen Name das Herz höher schlagen und das Auge heller leuchten macht. reichern geräumt wurde und General Leföbvre mit einem aus Franzosen, Bayern und Sachsen besleheudeu Armeekorps i» Tirol einrückte, entfaltete

sich Hofers moralische Kraft in ihrer ganzen Stärke. Er wurde Oberauführer der Tiroler (General Barboue von den Franzosen wegen seines langen Bartes genannt) und schlug, als Speckbackier, Haspinger und Peter Mayer in den Tagen von, 3. bis 4. August dem Feinde Niederlagen beigebracht hatten, den französischen General am 13. August wiederum am Berge Jsel auf's Haupt. Am 15. August zog Hofer in Innsbruck ein und übernahm die Leitung des Landes „im Namen des Kaisers", der auch seine An- erkennnng aussprach

, indem er von Comorn ans dem Hofer die große goldene Medaille sammt Kette und 3000 Stück Dukaten zu Bertheidignngszwecken zusenden ließ. Doch bald darauf erfolgte der Friede von Wien (t4. Oktober 1809) und Hofer erklärte, ans Auf forderung des Erzherzogs Johann, seine Unterwerfung. Es w> r indeß schwierig, auch das Volk zur Unterwerfung zu bringen. Endlich, getüusäit durch Nachrichten von Siegen und dem Einmarsch des Erz herzogs Johann, erließ auch Hofer ans Passeier vom 15. November einen Aufruf, die Waffen auf's

Nene zu ergreifen. Vergebens warnte ihn der französische General Baraguay d'Hilliers, vergebens erbot er sich, ihm Verzeihung für den Fliedensbruch zu erwirken, wenn er die Passeirer zur Niederlegung der Waffen beredete. Da ward aus Hofers Kopf ein Preis von 1500 Gulden gesetzt und Hofer suchte ein Versteck ans der höchsten Alpe ober Brantach, wohin ihn sein I Schreiber Sweth begleitete und bald auch seine Frau mit einem Sohne nachkameu. Man rieth ihm, nach Oesterreich zu entfliehen

, Halt und deur Sterzinger Moose, wo Loser ;e!bst den Befehl führte, ansgehoben. Auch im südlichen Theile ^uols wurden die Franzosen znrückgeschlagen. Nach den Tagen von . »aihl und Negensbura zogen die Bayern mit größerer Macht nach b "I'a" 14)1113'» bei Würget den österieichischen General Chasteler, Nch zu>» Brenner znrückzog und nrir eine Bri uibe unter General "oi zurückließ. Da erschien nun Hofer, von seinem Adjutanten n'nste.ken geleitet und von dem tapfereil Speckbacher unterstützt

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Unterinntaler Bote
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Pagina 4 di 10
Data: 11.08.1899
Descrizione fisica: 10
funbene Protestversammlung der vereinigten Deutschfort schrittlichen, Deutschnationalen und Sozialdemokraten worü ber wir an anderer Stelle berichten. Die Andreas Hofer-Kapelle am Sand in Passeier. Am 27. September 1867 fand ani Sand im Passeier, der Wohnstätte Andreas Hofers, die Grundsteinlegung der obbenannten Gedenk-Kapelle statt, u. zw. im Beisein der höchsten geistlichen und weltlichen Würdenträger des Landes, sowie zahlreicher Schützen, Veteranen und einer großen Volksmenge. Freiwillige

, zahlreiche Spenden zur Förderung dieses nach dem Entwürfe des Diöcesan-Architekten von Josef v. Stadl von Brixen ausgeführten Nationaldenkmais liefen in Folge eines Aufrufes seitens eines eigenen Aus schusses, von unseren Landsleuten im In- und Auslande ein. Als dann der Gedanke, ein würdevolles Collossal-Stand- bild des Helden Andreas Hofer nach dem Modelle von Natter auf dem Berg Jsel, der blutgedränkten Wahlstatt von anno 1809, zu errichten in den Vordergrund trat und die weitesten Kreise in und außer

Landes interessierte, erlitt die Sanimlung für die Erbauung der Hofer Kapelle Einbuße, ja gerieth völlig in Vergessenheit, in Folge dessen auch der Bau derselben und die innere Ausschmückung eine so lange Verzögerung, daß man erst jetzt zur Einweihung schreiten kann. Die Kapelle wird von der unterhalb vorbeiführenden Fahrstraße auf 30 Schritte erreicht; sie zeigt oberhalb des Einganges nachstehende Aufschrift: „Zu Ehren des heil. Herzen Jesu „Hat das dankbare Vaterland „dem Helden Andreas Hofer

ist Zelt. Die Mannschaften sind vom frühen Morgen bis zum späten Abend — Pausen ausgenommen — streng mit Exerzieren, Zielenlernen rc. beschäftigt' werden aber mit großer Geduld und Rücksicht behandelt; man hört von den Offizieren und Unteroffizieren kein einziges Schimpfwort, kein Schreien, u. sieht keine Grobheiten. Oft konnte man sehen, wie ein Un teroffizier lange sich mit einem Rekruten allein abgab, da Haupthelden und patriotischen Blutzeugen Andreas Hofer in seinen farbenduftenden Gemälden

wiederzugeben. Die neue Hofer-Kapelle (die alte, ganz unansehnliche Kapelle mit einem Thürmchen befindet sich noch ganz unverändert am entgegen gesetzten Straßenrande) wird nun nach erfolgter kirchlicher Einweihung am 21. September d. Js. Nationalheiligthum der Tiroler, ein wahres Schmuckkästchen sein. Die nach angeführten Bilder bringen die Hauptmomente der Geschichte jener Zeit, die ja jedem Tiroler von Haus aus bekannt sind, zur Darstellung und sind geeignet auf jeden aufmerksamen Beschauer

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 12
Data: 01.09.1934
Descrizione fisica: 12
Seite 8 Folge 17 er Lüütiroler Innsbruck, 1. September SShioJfas, i£catfaejhte&, olupiufie, u. d^ü. i muv olncbi&as Hojleh, Ein Aufruf. , Anfangs August 1809 hatte sich Hofer in einer Schlucht des Schnee berges in Passeier auf einige Tage verborgen. Von dort aus erließ er unter anderem am 4. August folgendes Scheiben: Herzallerliebste Tiroler, absonderlich aufrichtige Passeirer! „Seid von der Güte, versehet alle Punkte, welche ich euch verschrieb. Avisiert allen Gerichten, so im Lande

sein, und sie anführest, so gut mein Verstand vermag. Die Botschafter aber sind auszuschicken in Eile von einem Gericht zum andern an wahre Landesvertraute." Das Schreiben schließt mit den Worten: „Euer treues Herz, Andre Hofer, Oberkommandant von Passeier, dermalen wo ich bin." * Andreas Hofer verbreitet d ie Siegesnachricht von Aspern. Under der Schupfen, den 29. Mai 1809. Was sich Noch die größte Hoffnung habe, ist dieweilen es die Nachricht sicher gibt, das die große Schlacht in Wien schr gut ausgefallen

. Also mithin ehrfordert sich bei unß die Gegenliebe des Nebenmenschen zu untterstizen und vohlen es auch duen. Mithin 'sink Sie von der Giete und prechen gleich auf. Die Gefahr ist nit vie die Spizpueben ausspren- gen. * Lefebvre ermahnt den Sandwirt zur Uebevgabe. Hofer fragt bei den Unterkommandanten an, wie die Lage ist, so auch mit folgenden Worten Graf Mohr, der neben Speckbacher bei Mauls kämpft, ob sie sich noch halten können. „Jbergöben, wann Sie sich an benig halten Lhenten, thue ich wohl nit gern

, der ist hätte ich bald gesagt a wvckh. * Als Hofer nach der 3. Schlacht in Innsbruck seinen Einzug unter dem großen Jubel der Bevölkerung hielt, stieg er aus der Kutzche und wehrte ab: „Bst, bst, 'bst, lröt schreien und musicieren, i nöt, ös a nöt, der da oben hats chon!" * Bei der Absetzung verdächtiger Beamten verlangte Hofer eine genaue Untersuchung und sagte: „Es ist eine Gewifsenssache. Wir sind Christen und müssen daher auch christlich handeln." O Während seiner Regentschaft befahl er auch den Frauen

sich anständi ge) zu kleiden und nicht mehr zum Aergernis der Landesverteidiger „chre Brust und Armsleisch zu wenig oder mit durchsichtigen Hadern bedecken und also zu sündhaften Neigungen Anlgß geben mögen." Erlaß vom 25. August. * Hofer nahm nach seinem Einzug in Innsbruck beim „Goldenen Adler" sein Quartier und als die Menge chn stürmisch zu schen wünschte, erschien er am Fenster und begrüßte die Menge folgendermaßen: „Grüeß enk Gott, meine liabn Sprucker, weil ös mi zum Oberkomman danten derwählt habts

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 31.10.1913
Descrizione fisica: 16
also wieder auf die Etschwerke zurück. Ohne Aufsicht seitens der Etschwerke wurden auch die Regulierarbeiten an der Etsch ausgeführt, und es ist zu vermuten, daß auch hier die Bauvorschrif ten (Betonmischungsverhältnis, Regieschichten) nicht eingehalten wurden. (Fortsetzung folgt in der Mittwochs-Ausgabe.) Aus Tirol. Nochmals der politisierende Schulleiter. Seit wir den christlichen „Arbeiter" vom 26. Okt. 1913 gelesen haben, wissen wir erst, daß wir an un serem neuen Schulleiter, Alois Hofer, einen „aner kannt tüchtigen

Erzieher" für unsere Jugend bekom men haben, denn die so lautende Bemerkung in dem betreffenden Artikel, der sich gegen das rote Gift richtet, kann sich wohl nur auf Hofer beziehen. Es tut uns leid, daß wir uns so geirrt haben, denn wir hielten ihn Wohl für einen tüchtigen Betbruder, konnten aber über seine pädagogischen Eigenschaften noch keinerlei günstige Wahrnehmungen machen. Damit man uns nicht Ungerechtigkeit vorwerfe, wol len wir von unseren Beobachtungen einige Kostpro ben zum besten geben

. Es war am 16. September des laufenden Schul jahres, also am ersten Schultage, da Hofer seine Funktion als Lehrer in Franzensfeste auszuüben begann, als er schon seinen Kindern eine ausführ liche Predigt über die Verpflichtung zur Teilnahme an der Schulmesse hielt. Damit begnügte sich Hofer aber keinesfalls, sondern er verlangte noch, daß ja jedes Kind bestimmt Gebetbuch und Rosen kranz in die Kirche mitbringe. Jedes Fernblei ben der Kinder von der Schulmesie haben nach An sicht Hofers die Eltern schriftlich

. Damit noch nicht genug. Gegenwärtig findet alle Tage 5 Uhr nachmittags ein Rosenkranz statt, und da verlangt dieser „tüchtige Erzieher", daß die Kin der auch an diesem Rosenkranz noch teilnehmen sol len. Es ist einfach unglaublich, wie weit die Sache geht, und staunen wir nur noch, daß Hofer nicht überhaupt seine Schule schon in die Kirche verlegt hat. Jeden Dienstag und Freitag gibt es Religions unterricht, den selbstverständlich der Herr Pfarrer erteilt. Schulleiter Hofer scheint

sich aber nicht nur in seiner Rolle als Sozifresser zu gefallen, sondern spielt auch gerne die eines Katecheten. Und so bricht er mit seinem Unterricht stets zeitgerecht ab, um noch, ehe der Herr Pfarrer kommt, eine angemessene Zeit Katechet zu spielen und die Kinder aus dem Katechismus auszufragen. Bei dieser Gelegenheit tat Hofer schon die Aeußerung, daß seine Schulkin der, und er mit ihnen, den Katechismus in Frage und Antwort noch vollständig auswendiglernen wer den. Auch erklärte Hofer, daß alle übrigen

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 12
Data: 01.09.1934
Descrizione fisica: 12
, der Landsturm, drei starke Passeirer Kompagnien (Joh. Hofer, Andreas Jlmer, Georg Lauer. Der linke Flügel wurde von Joh. Bücher au? Axams geführt, bei dem keine Südtiroler Kompag nie stand. Den rechten Flügel führte Speckbacher an, unter dessen Kommando standen die Südtiroler Kompag nie unter Führung des Val. Tschöll, drei von Äl- gund (Matthias Krüßlberger, Jos. Prunner, Ant. Prünster), zwei von Mais (Joh. Moßl, Jos. Spi taler), von Rifsian (Joh. Pircher), Partschins (Seb. Moßmüller), von Meran (Christ

, abzuziehen, wollte er nicht rn Gefahr kommen, gänzlich abgeschnitten und ern- gekreist zu werden. Am 15. früh zog er durchs Un- terinntal, auf dem ganzen Weg verfolgt und be- droht, ab. _ . ^ = , , Die Tiroler hielten feierlichen Einzug rn Innsbruck, und Andreas Hofer übernahm auf Drängen ein sichtsvoller Männer die Regierung Tirols, aber nur „im Namen des Kaisers", wie er immer sagte. Tirol war zum drittenmale frei. Das Volk hat dies mal seine Freiheit ohne jegliche militärische Hilfe, ohne Geschütze

ermngen. Es verließ sich auf ferne selbstgewählten Führer, sei« ganzes Vertrauen schenk- te es seinem Oberkommandanten Andreas Hofer. Dieses allseitige Vertrauen, die hehre Begeisterung für die Freiheit des Landes führte das Volk zu diesen großen Taten, besiegte die bisher sieges- gewohnten Soldaten. Die Kämpfe in der Lienzer Klause, bei Trient, bei Pontlatz, die Kampfestage bei Sterzing und erst die Kämpfe um Innsbruck sind Waffentaten, die den tapfersten Soldaten zur Ehre gereichen würden. Die Lage

noch die Verstärkungen eintrafen, griff am 2. Oktober Peyri die Landesverteidiger an. Die in französische Diensten getretene Räuberschar Garbin, führte auf Schleichwegen eine Abteilung Franzosen m den Rücken der Tiroler. Diese nun von zwei Seiten angegriffen, konnten sich der Uebermacht nicht erwehren und mußten die Stellungen mit schweren Verlusten räumen. Andreas Hofer schickte nun Major Eisenstecken an die bedrohte Stelle. Er sammelte die von allen Seiten herzuströmenden Landesverteidiger bei Sa- lurn und trieb

und schlanker, und man neckte ihn gutmütig wegen der spitzen „hearischen" Knie. (Die Passeirer tragen dieselben be kanntlich bloß). Hofers Treue. General Bisson, der am 13. April in Innsbruck gefangen genommen worden war, war Vorsitzender beim Kriegsge richt Mer Hofer zu Mantua. Der menschenfreundliche und für die schonende Behandlung der Tiroler noch dankbare Mann kam persönlich öfters zu Hofer in das Gefängnis und suchte ihn zur Annahme einer französischen Anstel lung, öder wenigstens zum ausdrücklichen

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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 8
Data: 15.10.1932
Descrizione fisica: 8
und als auch diese die Bauern nur säumig zahlten, mußte Hofer zu dem- selben Mittel greifen wie Hormayer, zu einer Zwangsanleihe, die aber nicht zur Ausführung kam. ‘ Was die kirchlichen und. religiösen Angelegenheiten, sowie das Studienfach anlangte, so ging die Regierung Hofer ganz von dem Grundsätze aus, die Verwaltung in streng katholischem Geiste zu führen und alle Neuerungen der bayrischen Regierung auf diesem Gebiete äbzuschaffen. Das von den Bayern aufge löste Franziskaner-Gymnasium in Bozen und Benediktiner-Gym

nasium in Meran wurden wieder hergestellt, ebenso die Theo logische Fakultät in Brixen. Ebenso wurde die Reform der Inns brucker Universität und des Innsbrucker Gymnasiums, sowie die der Volksschulen in streng katholischem Geiste ins Auge ge faßt, doch kam dieser Organisationsentwurf nicht zur Aus führung. s Während sich Hofer in die Zivilverwaltung wenig hinein mischte, betrachtete er die Landesverteidigung als seine vor nehmste Aufgabe. Hofer hoffte von Anfang an, im Vertrauet auf die Versicherung

verhandelt, aber die maßlosen Forderungen Napoleons drängten Oesterreich, noch einmal einen Waffengang zu versuchen und Erzherzog Johann entwarf in der ersten Hälfte September einen neuen Plan für den Einmarsch in Tirol und bewog Eisenstecken und Sieberev zur Rückkehr nach Tirol. Um sich für den Wiederausbruch der Feindseligkeiten genügend vorzubereiten, veranlaßte Hofer die Herstellung von Evidenzliften über die gesamte waffenfähige Mannschaft Tirols vom 18. bis zum 60. Lebensjahre und teilte

von Luxheim und Anton Sieger. ,Für Welschtirol hatte ursprünglich Hofer den Jakob Dorggler als Kommandanten bestimmt, später aber ernannte er Josef von Morandell in Kaltern dazu. Nach vielen blinden Alarmen erfolgte am 31. August ein feindlicher Angriff in das Ampezzo. Der dort kommandierende Baron von Luxheim wurde zuerst mit 400 Mannj bis Beutelstefn zurückgeworfen, erhielt dann aber Verstärkung und drängte den Feind wieder bis zur Grenze zurück. Zur selben Zeit unternahm Anton Speckbacher

von Unterinntal aus einen Streifzug in das Salzburgische. Mm 30. August richtete er einen Aufruf an die biederen Bewohner des Salzburger Gebirges, worin er versprach, sich für die Vereinigung Salzburgs mit Tirol einzusetzen und ernannte den Anton Wallner zum Kommandanten im Pinz gau. Die Pinzgauer erhoben sich nun in der Tat, rückten am 5. September unter Anton Wallner gegen Weißbach vor und drängten den Feind über dm Hirschbühel zurück. Am 13. Sep tember kamen Deputierte aus dem Pinzgau! zu Hofer nach, Inns

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 27.08.1909
Descrizione fisica: 12
K, ganzjährig 14.40 K, Einzelnummer in Innsbruck und auswärts 10 Heller. In Deutschland vierteljährig 3.90 L, in der Schweiz vierteljährig 4.50 K. Nr. 103 Innsbruck, Freitag, 27. August 1009 17. Jahrg. Tirols Erhebung. , VI. Schlutzbetrachtung. So rühmlich Hofer als Anführer der Stürmer massen geworden — ob mit Recht oder Unrecht sei dahingestellt — so wenig hervorragendes ver mögen Geschichtsschreiber von seinem Regime in der Innsbrucker Hofburg berichten. Höchstens daß von- Seite der Klerikalen

ihm zum Verdienst angerechnet wird, er habe im Gegensatz zu den „gottlosen" Bayern" die „christliche" Religion nach Kräften ge fördert", was so viel besagt, daß Hofer ganz unter dem Einfluß der ihn umgebenden Geistlichkeit ge standen, auf jedem Wink von dieser Seite horchte. Dem Einfluß der Geistlichen ist auch die Maßrege lung der als „Freigeister" verschrieenen Universitäts professoren und anderer als „verdächtig" bezeich- neten Personen zuzuschreiben. Bei den traurigen finanziellen Verhältnissen mr übrigens

als Vaterlands verrä- t e r angesehen. Als Hofers Leute einen französischen Stabsoffizier mit einem Schreiben des Vizekönigs von Italien an den Kommandanten der vorrücken- den bayerischen Truppen aufgefangen hatten, und in dem Schreiben lasen, daß der Vizekönig den bayerischen Truppen empfiehlt, das abgetretene Land zu schonen, erkannten die vernünftigen Ele mente um Hofer, besonders Pater Daney den Ernst der Lage, und drangen in ihn das Obuerkommando niederzulegen und sich zu unterwerfen. Hofer

be- a.uftragte auch Danej ein Unterwerfungs-Schreiben abzufassen, mit welchem er Danej und den Schühen- hauptmann Sieberer zum Vizekönig nach Villach entsendete. Kaum aber waren beide abgereist, so gewann Pater Haspinger über Hofer die Ober hand und bewog ihn zum neuen Kampfe aufzu rufen. Abermals flogen Hofers Laufzettel in das Land, es kam zu kleineren Kämpfen, die sich bis zum 23. November hinzogen, wo m der Nähe von Meran die letzten Stürmer, die sich um Hofer ge scharrt, vollends aufgerieben wurden

. Hofer flüch tete und versteckte sich in der Alphütte des Pfand- lerbauern im Awalde. Aber auch unter den from men Tirolern fand sich ein Verräter, dem es nach den von den Franzosen auf die Ergreifung Hofers ausgesetzten Preis von 1500 .Gulden gelüstete, er würde verraten und am 28. Jänner 1810 ver haftet . . . So ungefähr zur gleichen Zeit verlobte sich Napoleon mit der österreichischen Kaisertochter Maria Luise. Und während am Wiener Kaiserhof ein Fest bas andere ablöst, fertigte der Schwieger sohn

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 6
Data: 15.01.1928
Descrizione fisica: 6
, als der Deutschenhaß es will. Oesterreichs Pflicht zur Ausrollung der Südtiroler Frage. Ein offener Brief des Andreas Hofer-Bundes an Bundes kanzler Dr. Seipel. Der Andreas Hofer-Bund hat einen offenen Brief an den Bundeskanzler Dr. Seipel gerichtet, in dem es u. a. heißt: „Im Sinne der Friedensverträge hat die öster reichische Regierung das Recht und nach der Meinung fast des gesamten österreichischen Volkes sogar die Pflicht, ihre Stimme gegen die Mißhandlung der Deutschsüdtiroler zu erheben und Abhilfe

, als der Sie, Herr Bundeskanzler, vor der ganzen Welt gelten, gelingen, die Südtiroler Frage in geschickter, erfolgversprechender Weife vor dem Völkerbunde aufzurollen und einer halbwegs erträglichen vorläufigen Lösung zuzusühren. Das ganze deutsche Volk erwartet dies und bittet Sie darum!" Italienische Geschichtsfälschung. Ein Bortrag Giarratanas in Meran über Andreas Hofer. Am 5. Jänner hielt Giarratana, der Führer der Fa schisten in Südtirol, im Stadttheater zu Meran einen Vor trag unter dem Titel „Andreas

Hofer in Betrachtungen und Erinerungen." Den Leitfaden des Vortrages bildete offenbar das Buch von Jtalo Caracciolo, was schon daraus hervorgeht), daß dessen Druckfehler, wonach der jetzige bayr. Ministerpräsident Kolb (statt richtig Held) hieße, von Giarratana in seinen Darlegungen getreulich nachge sprochen wurde. Auch Giarratana war darauf bedacht, gleich feinem Vorbilde die „Bayernfeindlichkeil" Andreas Ho fers besonders zu unterstreichen, um „die jenseits des Brenners bestehenden

Phatasiegebilde, wo man Hofer in das Harlekinskostüm eines Jtalienerfeindes kleiden möchte" zu widerlegen. Gleich Caracciolo bemühte sich auch der Redner im Meraner Stadttheater, die Undankbarkeit des österreichi schen Hofes gegen den in seiner Treue alles opfernden Andreas Hofer in einer Weife darzustellen, als ob es sich österreichischerseits ihm gegenüber um einen völligen Ver rat gehandelt hätte. Dabei geht es ohne Geschichtsfälschung nicht ab. Es wird ein Wladimir v. Hartlieb zitierß der behauptet

zu lassen" und Metternichs dies- , bezüglicher Auftrag an den Botschafter Schwarzenberg in ! Paris vom 14. Februar 1810 scheinen für die Italiener nicht zu existieren). Auch wird, um sagen zu können, daß Oesterreich zwar auf Hofers Treue gerechnet, sie aber nie mals anerkannt habe, sogar die an Hofer am 10. Mai 1809 ' erfolgte Adelsverleihung übersehen und behauptet, „erst viel später sei dem Sohne ein Adelstitel verliehen worden.^ Uebrigens wird man aus dem Auszuge, den die „Al- ! penzeitung

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 10 di 20
Data: 09.05.1913
Descrizione fisica: 20
Fehlschlag war, weist Dürrer sehr klug und ansprechend nach, daß ein gefährliches Vorbild dem Dichter zum Verderben wurde, nämlich Jmmer- mann mit seinem überstiegenen Pathos und seiner selbstherrischen Vorlage: Hormayr. „Der Dichter," urteilt Dürrer, „dessen ,Lorle' und ,Barfüßele- neben unwahren, rührseligen Zügen auch gute, echte Realistik, die sie bis heute leben ließ, aufweist, hätte immerhin einen glaubwürdigeren Andreas Hofer schaffen können. Von vornherein hat ihn aber Jmmermann

mit seinem untragischen Hofer verwirrt und das überreichliche Material hat schließlich erdrückt." — Wenn wir Dörrers Objektivität gegenüber der freisinnigen, be sonders der radikal-neutirolischen Dramatik, in Be tracht ziehen, werden wir um so freudiger mit gehen, wenn er mit schöner Herzenswärme dem Tiroler Poeten huldigt, der nicht bloß prächtige Charaktere meißelt, sondern ihnen auch die fromm starke Tiroler Seele einhaucht. Das Buch gipfelt in einer begeisterten Apologie Karl Domanigs — Apologie

, das will nicht sagen kritiklose Verhimme lung. Eine künstlerisch begründete Würdigung der Eigenschaften, die Domanig zum Volksdramatiker prädestinieren, wird uns geboten. Reizend ist der Vergleich zwischen Kranewitter und Domanig, sehr fein die Differenzierung beider: Andre Hofer' (das Drama Kranewitters) entstand in der Zeit des ab sterbenden Verismus .... Das Mythische mußte dem Volksliebling genommen werden. Daß die ,Legenden'-Zerstörung der Dichtung den schönsten künstlerischen Schmuck und mehrfach sogar

die ge schichtliche Wahrheit raubte, bedachte der Verfasser wohl nicht ..." „Karl Domanig hat seine Trilogie geschaffen im Bewußtsein der ruhmreichen Geschichte seiner Väter und ihres Wertes für die gegenwärtige Entwicklung des Tiroler Volkes: Seid, was ihr sollt, würdig der Ahnen, in Fromm- und Freisinn stark und treu " — Im bemerkenswerten 8. Kapitel (Schluß) des Buches (das 7. bringt, beiläufig be merkt, einen ganz lustigen Exkurs auf die Opern bühne, die Andreas Hofer riolens volens — frage feifier

. . . Tiroler, Landsleute, wollen wir warten, bis eine reichsdeutsche. eine schweizerische Freilichtbühne uns unseren Hofer vorspielt? . . ." — Das ist echt national, echt tirolerisch gesprochen und gedacht. Aber in mir regt sich der Geist des Wider spruchs. Vielleicht würde dem Tiroler Nationalspiel die größte Wirkung auf Tirolerherzen eben durch das wunderbare Medium der schweizerischen Frei lichtbühne kommen. Hofer, der Tell und Winkelried Tirols, zwischen den Urner Firnen sein Banner er hebend, beim

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 30.09.1899
Descrizione fisica: 10
verdammt wurden. Zur Affaire Zreyfuß. Man m-ldet aus Paris: Kriegsminister General Gallifer richtete anläßlich der Pusterthal einen Aufruf zu den Waffen und cs ge lang ihm auch, den kühnen Speckbacher, der sich gleichfalls den abziehenden Oesterreichcrn anschließen wollte, zur Umkehr zu bewegen. Vor der heran ziehenden feindlichen Division Rouyer mußte sich jedoch Hofer in ein Versteck flüchten. Am 5. August wurde Hofer in Passeier sichlbar; an diesem Tage war es auch, daß der Student Sweth im Sand

gegenüber, die sich, acht Minuten, nach- Am 23. September theilte Hofer Cajetan Sweth dem Grenzkommando in Achenthal als Adjutant zu, wo Balthasar Bletzacher den Oberbefehl führte. Sweth hatte in seiner neuen Stellung besonders für die Herbeischaffung von Munition und Lebensmitteln zu sorgen, mußte Vorposten untersuchen, dann wieder an der Spitze stärkerer Abtheilungen Streifungen unternehmen; er war daher durch die Obliegenheiten seines verantwortungsvollen Dienstes schr in An spruch genommen. Nachdem

am 14. Oktober 1809 Oesterreich mit Napoleon den unglücklichen Frieden von Wien ge schlossen hatte, drangen Franzosen und Bayern abermals in Tirol ein. Hofer und seine Landesver- therdiger zogen sich zurück. Im letzten Kampfe am Berg Jsel, der am 1. November standfand und für die Tiroler ungünstig ausfiel, wurde Sweth am linken Bein leicht verwundet. Am 8. November schrieben Sweth und mehrere andere in Sterzing einen Aufruf, in welchem der Sandwirth den Ti rolern die Unmöglichkeit weiteren Widerstandes dar

stellte und sie ermahnte, die Waffen niederzulegen und durch Ergebung in den göttlichen Willen sich des Schutzes des Himmels und der Großmuth Na poleons würdig zu machen. Hofer begab sich nun nach seiner Heimat Passeier. Seine bisherige Umgebung batte ihn verlassen, nur der treue Sweth war bei ihm verblieben. Als sie im Jaufentaale zu dem Hause kamen, wo sich die Wege zum Penserjoch und nach dem Jaufen scheiden, nahmen sie Abschied. Hofer sagte: „Lieber Cajetan, ich war mit Dir zufrieden

; kann ich Dir helfen, sprich bei mir zu; denke stets an Gott, so wirst Du glücklich sein." Mit den Worten: „Behüt' Dich Gott, Döninger!" reichte ec ihm die Hand und lenkte dann seine Schritte der Höhe des Jaufen zu. Gegen den Rath einsichtiger Freunde ließ sich Hofer im Sandwirthshause vor allen Leuten sehen, und dem der erste Schuß gefallen war, auf Gnade und Ungnade ergaben. Ter Boer wird in dem vorge nannten Jährbuche als ein geradezu idealer Soldat geschildert, der gewissermaßen mit der Flinte zur Welt kommt

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 8
Data: 15.01.1933
Descrizione fisica: 8
vom 8. auf den 9. November, in der sich Danej, nach dem er Hofer zur Unterwerfungsproklamation überredet hatte, von Hofer trennte und über den Jaufen stieg. Danej kam am 9. November 2 Uhr nachmittag iw Meran an und wurde von ein paar Fanatikern sogar beim Leben be droht, als er die Friedensnachricht und die Unterwerfungsep- klärung überbrachte. Aber die besonneren Elemente der Be völkerung glaubten seinen Worten und nach allen Seiten gingen nun die Ordres an die Landesverteidiger hinaus, die zur! Ruhe mahnten

sich mit seinen Angehörigen gar nicht unter die Leute des Dorfes wagen. Hofer war nach dem Marsche von Sterzing über den Jaufen bald nach Danej in Sand eingelangt und hatte sich gegen den Rat Danejs öffentlich im Gasthaus den Leuten gezeigt. Bald verließen ihn die letzten besonnenen Leute und er fiel ganz extremen Elementen in die Hand, Leuten die teils den Kampf um seiner selbst Willen wünschten, teils vom Fanatismus verblendet waren. Die wütendsten waren Haspinger, Hofers Schwager Gufler, Jllmer und Wild

. Zu allem Unglück kam noch der halb tolle Pustertaler von Kolb und brachte die unsinnigsten Gerüchte über die Wiederaufnahme des Krieges, ja von einzelnen Fanatikern wurde Hofer sogar mit dem Tode bedroht, wenn er nicht einen neuerlichen Aufruf erlasse. So entstand der un glückselige Aufruf vom 12. November, schon im Tone der Verzweiflung gehalten; er erklärte, Glauben, Religion, Volk, kurz alles für gefährdet. Noch am selben Tage erschollen in ganz Passeier die Sturmglocken. Gleichzeitig gab Hofer den wahn

, während drei Kom pagnien unter Peter Hofer und Andre Jllmer am 14. November frühe gegen Meran losgingen. Ruska, der die Stadt Meran und die Höhe des Küchelberges besetzt hatte, sandte einen Ver trauten an Andreas Hofer, um ihn zu einer Besprechung zu laden, requirierte aber sogleich Verstärkung von Bozen und sandte eine Truppenabteilung ins iPasseier, um dasselbe zu beruhigen. Die in Riffian zu mittag einquartierten Passeirer- Schützen empfingen aber die Abteilung mit sicheren Treffschüs sen

, so daß sich die Franzosen auf den Küchelberg zurückziehen mußten. 'Nun verlegte Hofer sein Hauptquartier von Sand nach Saltaus und erließ von hier aus >am 15. November einen neuer lichen Aufruf, der mit den charakteristischen Worten endet: ,^Dieses sehe ich mich verpflichtet. Euch [in Kürze zu melden, wenn jch wich nicht selbst ;aB ein Opfer meiner eigenen Leute preis geben will." Man sieht, Hofer ist in seiner Handlung nicht mehr frei. Hofer bestimmte den 16. November zum Angriff auf den Feind und wir kommen

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 7 di 14
Data: 19.11.1926
Descrizione fisica: 14
1926. Hauptbeste: 1. Maier Leo,- 2. Angermann Anton; 3. Hibler Theodor; 4. Schöpfer Frz.; 5. Putz Albert,- 6. Schwarzer Hans. Schleckbeste: 1. Putz Albert,- 2. Schöpfer Franz,- 3. Hofer Emil,- 4. Cgger-Sigwart Hans; 5. Maier Leo; 6. Angermann Anton; 7. Hibler Theodor; 8. Schwarzer Hans; 9. Ia kober Hans; 10. Weiß Andrä. 3er Serie: 1. Maier Leo; 2. Putz Albert; 3. Schwarzer Hans; 4. Hofer Emil; 5. Schöp fer Franz; 6. Pacher Peter. 15er Serie: 1. Maier Leo; 2. Schwarzer Hans; 3. Putz Albert

; 4. Pacher Peter; 5. Schöpfer Franz; 6. Angermann Anton. «ggf. Bulzschiitzen-Gcselischaft Lienz. Bcftaewinner vom Geseüschafts- schießen am 4. November- 1926. Haupt: Vergeiner Gustav, Moser Anton, Neid! Hans, Iakober Hans, Hofer Emil, An germann Anton, Glanzt Hugo, Weiß Andrä, Hibler Theodor, Wartscher Anton. Schleck: Hibler Theodor, Hofer Emil, An germann Anton, Schöpfer Franz, Moser An ton, Meirer Hans, Dobnig Heinrich, Iakober Hans, Wartscher Anton, Glanzt Fritz, Ber geiner Gustav, Weiß Andrä. 5er

Serie: Vergeiner Gustav, Angermann Antsn, Hibler Theodor, Hofer Emil, Dobnig Heinrich, Iakober Hans, Moser Anton, Mei rer Hans. 15er Serie: Angermann Anton, Hibler Theodor, Moser Anton, Schöpfer Franz, Ho fer Emil, Iakober Hans. Iungschützenbest: Glänzt Fritz, GlanzlHugo. Iuxbest: Vergeiner Gustav, Wartscher Ant. Bestgewinner von Gefellschaftsschießen am 11. November 1926 Haupt: Schöpfer Franz, Abraham Anton, Moser Anton, Iakober Hans, Weiß Andrä, Schiller Friedrich, Hibler Theodor, Egger-Sig- wart

Hans, Schiller Eduard, Hofer Emil. Schleck: Weiß Andrä, Schöpfer Franz, Glanzt Hugo, Meirer Hans, Iakober Hans, Hibler Theodor, Egger-Sigwart Hans, Brug- ger Anton, Angermann Anton, Putz Albert, Hofer Emil, Moser Anton. 15er Serie: Iakober Hans, Angermann An ton, Hofer Emil, Dobnig Heinrich, Weiß An drä, Moser Anton. 5er Serie: Iakober Hans, Hofer Emil, Dobnig Heinrich, Angermann Anton, Schil ler Eduard, Meirer Hans, Weiß Andrä, Putz Albert. Iungschützen: Glanzt Hugo, Glanzt Fritz. Iuxbest: Iakober

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 4 di 8
Data: 07.03.1936
Descrizione fisica: 8
Andreas Hofers Leidensweg In der zweiten Oktoberhälfte 1809 marschierte die größte feindliche Armee, die Tirol bis dahin gesehen hatte, gegen das mittellose Gebirgsland vor, in dem die Nachricht von dem Abschluß des Friedens zwi schen Oesterreich und Frankreich doch frei gar man chem Glauben finden mußte, während sich andere um so hartnäckiger der allerdings bitteren Wahrheit ver schlossen. Dem Einfluß letzterer erlag Hofer. So steckte der verderbliche Keim der Uneinigkeit

in dein bis jetzt unbesiegten Bergvolk. Darum konnte auch die neue Erhebung, zu der Hofer aufrief, keinen Erfolg mehr haben und nach mannigfachem Hin- und Her- schwanken lag Tirol im Dezember 1809 besiegt zu Füßen eines erbitterten Feindes. Auf die Führer war es nun besonders abgesehen; nur schnelle Flucht auf die unzugänglichen schneebedeckten Mpenhöhen konnte Rettung bringen; mehr Sicherheit hätte die Flucht nach Oesterreich geboten, die jedoch zu dieser winter lichen Zeit mit großen Schwierigkeiten verbunden

. Nur der treue Schreiber Kajetan Sweth war Hofer in diese bitter ärmlichen Verhältnisse gefolgt. Welch ein Gegensatz zum Leben in der Hofburg! Mit dem neuen Jahr erschien da droben mich Hofers Frau; sie, die das Haus treulich gehütet in den Tagen des Glanzes, sie wollte ihn in den Tagen der Bitternis nicht allein lassen und erschien mit dem fünfzehnjährigen Sohn Johann. Es war dies nicht unbedenklich, da nun öfter Leute zu Besuch kamen und der Rauch an bellen Wintertagen weithin zu sehen war. Einsichtige

und diesen Menschen bitte ich um Gnade, denn sie sind wahrhaft unschuldig." Mit diesen Worten gab sich Hofer gefangen. Nun wurde Hofer und feine Frau gebunden, dann ließen die Häscher ihren Zorn an Hofer aus, indem sie seinen Bart zerrauften, bis ihm das Blut über das Gesicht herabrann. Der Abstieg ins Tal war ein reines Martyrium, denn man hatte den drei männlichen Gefangenen nicht gestattet, auch nur die Füße zu bekleiden ; die blutigen Spuren wa ren der beste Beweis für den drei Stunden langen Schmerzensweg

ins Tal. Von dort, wo Hofer sein ausgeplündertes Heini sehen konnte, ging es weiter nach Meran, tvo ihm eine Rast gegönnt wurde. In Bozeii wurde der Sohn und die Frau Hofers frei- gelassen und Hofer einer besseren Behandlung zuge führt. Dann gings weiter hinunter nach Mantua- wo man am 5. Februar ankam; hier kommandierte Ge neral Bisson, der im April in Innsbruck hatte die Waffen vor den Bauern strecken müssen. Hofer be nahm sich in dieser Lage überaus würdig und ge faßt; er ließ gar keinen Zweifel

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Unterinntaler Bote
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Pagina 4 di 18
Data: 26.02.1910
Descrizione fisica: 18
Andenken an Andreas Hofer (Schlacht am Berg Jsel); 2. Zologischer Garten in Argentinien; 3. Die Rechtsstürmer; 4. Frauen des Kapitäns; 5. Wasserpiraten; 6. Das Bleistück (Drama); 7. Der Liebeskuß im Mond; 8. Pariser Stu denten. Lokalbahn Innsbruck—Hall. Die 17. ordent liche Generalversammlung der Lokalbahn Inns bruck— Hall wird am 13. März l. I. im Sitzungssaale der Sparkasse der Stadt Innsbruck 10 Uhr vormittags abgehalten. Stubaitalbahn. Die 4. ordentliche General versammlung der Akten

, über 277 Kronen, gestohlen. Wattens. Rosegger-Stiftung. Von dort wird uns mitgeteilt, daß in der Monats versammlung des Radfahrer-Klubs Wattens am Sonntag eine Sammlung zu Gunsten der P. Rosegger-Stiftung eingeleitet wurde, deren Er gebnis die Summe von 50 K abwarf. Andreas Hofer Feier in Wattens. Der 100. Todestag Andreas Hofers wurde in der Schule zu Wattens durch eine kleine Feier begangen. Am Sonntag um 1 I 2 10 Uhr versammelten sich die Kinder im Schulzimmer 1. Klasse, in dem ein Bild Andreas

Hofers zwischen Pflanzen- dekorauon ausgestellt war. Der Schulleiter Wurrler leitete die einfache aber würdige Feier durch eine Ansprache ein, in der er die Verdienste, die sich Andreas Hofer um das Vaterland erworben hat, als leuchtendes Beispiel inniger Vaterlandsliebe den Kindern vor Augen stellte. Darauf trugen die Sa)üler mehrere Gedichte vor, deren Inhalt sich mit dem Leben und den Täten des Frei- heitshelden befaßten. Die Feierlichkeit endete mit der Absingung des Andreas Hofer-Liedes

, des Herz Jesu-Bundesliedes und des Kaiserliedes. Unterinntal. Schwaz. 21. Februar. (Die Andreas Hofer- Fe iert, welche der Andreas Hofer-Militär veteranenverein gestern zum 100. Todestage Andreas Hofers veranstaltete, kann als gelungen betrachtet werden. Es nahmen daran teil: der Lehrlings-, Gesellen- und Meisterverein, der Arbeiterverein, die Burgmusikkapelle, die ganze Garnison, der Veteranenverern, die Standschützen mit der Schießstandskompagnie, Schützenkompagnie 4 i I,Schützenkompagnie Weerberg

aus eine sehr gelungene und würdevolle Ansprache an die versammelte Gemeinde und schilderte Hofer nach seinen drei Charaktereigenschaften „treu sich selbst, treu seinem Lande und treu unserem Gott". Hierauf zelebrierte der hochw. Herr Dekan und Stadtpsarer ein feierlich s Amt. Zum Schluffe wurde noch „Zu Mantua in Banden" vom Chorpersonal in derart wirken der und herzergreifender Weise vorgetragen, daß unter den Andächtigen so manches Auge naß wurde. Vor dem Hochaltars im Preßby- terium war ein Katafalk errichtet

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Unterinntaler Bote
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Pagina 3 di 8
Data: 22.09.1899
Descrizione fisica: 8
es ihm nach vielen Bemühen die Herren in der Landeshauptstadt zu überzeugen daß sie noch nicht lesen können, indem sie die 2 Ortschaften Rum und Rinn verwechselten. Daß dem Bauer durch erne derartige Behandlung Unannehmlichkeiten, Gänge und Auslagen ver ursacht wurden, geniert die gestrengen thierärztlichen Wäch ter nichts! Willen, 31. September. Unsere Gemeinde feierte heute das Andenkeu an Andreas Hofer, indem Herr Bürgermeister Tschamler und der Gemeindeausschuß um 11 Uhr vormittags mittels Wagen aus den Berg

Jsel zum Hofer Denkmal fuhren, wo der Bürgermeister eine feierliche patriotische An sprache hielt und einen Lorbeerkranz niederlegte sowie ein Huldigungsielegramm an das allerhöchste Hoflager in Meran sandte. Äu diesem ehrenden Festacte nahmen viele Ange hörige aus unserer Gemeinde und aus Innsbruck theil. Die Kinder der oberen Elasten der Knaben- und Mädchenschule sangen zum Schlüsse die Volkshymne. Ein solcher patriotischer Act steht im wohlthuenden Kontraste zum neulichen Gemeinde

Verstände begreifen allerdings nicht, warum die Hauptstadt von Tirol das Andenken eines Mannes ehren sollte, welcher unserem Kaiserstaate und insbesondere den Katholiken so viel Unheil zugefügt hat. Doch was kümmern solche Menschen geschicht liche Thatsachen! Meran, 21. September. (Das Andreas Hofer fest in P a s s e i e r, der Kaiser in Tirol.) Schon aus der Zusammensetzung des Comites ließ sich mit Bestimmtheit erwarten, daß dieses Landesfest, zu welchem unser heißgeliebter Kaiser und Herr persönlich

erschien, großartig gefeiert werden wird. Wir alle haben noch in frischer Er innerung das schöne herrliche Fest vor 6 Jahren anläßlich der Enthüllung des Andreas Hofer Denkmales am Berg Jsel, zu welchem unser Monarch mit seinem Bruder und anderen Prinzen des Kaiserhauses erschien. Damals entstand für den Tiroler Helden Andreas Hofer an der Stätte seines Ruhmes ein Prachtdenkmal und jetzt ist am Geburtsorte unseres Nationalhelden eine Hofer Kapelle als Denkmal er richtet worden, deren Weihe

des Hofzuges nach Glandorf bedingten, kam der Kaiser um V 2 5 Uhr abends in Meran an. Seit vielen Tagen herschte in Meran und im Passeierthale die regste Thätigkeit, um Häuser und Plätze mit Fahnen und Tannen, Blumen und Guirlanden, Triumphpforten und Obelisken u. s. w. zu zieren, um die Heimat unseres Natioualhelden Hofer durch würdigen Fest schmuck in Einklang zu bringen mit der gehobenen Stimmung der Einheimischen und Fremden. Von allen Theilen Tirols sind Schützen, Veteranen, Musikbanden

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 16
Data: 22.08.1909
Descrizione fisica: 16
, damit sie Liebe nicht sowohl zum Ehemanne als zum Ehebund beseele." Wie nun Tacitus vor bald zwei Jahrtausenden das deutsche Weib schilderte, so blieb auch später im Mittelalter und zu Hofers Zeiten, ja bis auf den heu tigen Tag unseres Volkes Urteil unverändert aufrecht bestehen, daß nämlich nur jenes Weib Anspruch auf volle öffentliche Achtung habe, das die Frauentugenden der deutschen Vorzeit bewahrt hat. Anna Hofer war eine Burggräflerin, deren Heimat, der Ploner-Hof in Algund-Steinach, noch heute

ein geschlossenes Bauern gut dieser altehrwürdigen Gemeinde bildet. Tort zu Algnnd deckte Hofer als Sandwirt und Händler seinen Weinbedarf, dort lernte er die lieblich sittige Tochter seines Geschäftsfreundes Peter Ladurner kennen, um sie aus der Mitte der braven Eltern und zahlreicher Geschwister als Braut auf seinen Sandhof heimzu führen. Er zählte damals erst 22 Jahre, war aber schon großjährig erklärt uni) ein angesehener Mann. Auch Anna Ladurner war eine stattliche, hübsche Er scheinung von stiller

, alle zusammen gleich gemeinen Verbrechern gefesselt, barfuß nach Meran und Bozen führte, als man weiters den Vater aus ihren Armen riß und allein nach Mantua eskortierte, und als endlich von dort die schaurige Kunde einlangte, daß Hofer kriegsrechtlich zum Tode verurteilt und erschossen wurde — getötet im besten Mannesalter, die Gattirr und fünf unmündige Kirrder verwaist zurücklassend in dieser „schnöden Welt". — Tie Hoferin trug diesen Schmerz rrrit jener äußerer: Gelassenheit und Schau

:, die eine hervorragende Eigen schaft der Burggräfler Bauernschaft bildet. Vernehmen wir darüber die „Schilderung eines fremden Manrres, des Schrifstellers August Lewald arrs Königsberg in Preußen, der in seinem Ende der Treißigerjahre zu München erschienenen Buche „Tirol" die Persönlichkeit der Witwe Hofes in folgender: trefflichen Zeilen be schreibt: „Wir hatten gehört, daß die nunmehrige Frau vor: Hofer nur schwer zu bewegen sei, neugierigen Fremden Rede zu stehen, und daß sie niemand zu Gesichte bekorr:n:e

. Man hat uns dies als einen dum men Stolz geschildert, und die arme Frau, die so viel Unglück in ihren: Leben gehabt, mit sehr gehässigen Färber: gemalt. Uns sollte ein günstiger Stern leuch ten. Wie man uns im Hause sagte, erwartete sie in kurzer Zeit ihre Tochter, oas Fräulein von Hofer, ans Wien, und dies hatte sie irr die hurnarrste Stirn- mung versetzt. Wir saher: von unserern Söller ir: ein kleines Gärtchen, wie man sie in: Hochgebirge hat Ta war noch nichts verschönert worden. Knoblauchs Zwiebeln und Salat ans

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Unterinntaler Bote
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Pagina 6 di 10
Data: 19.02.1897
Descrizione fisica: 10
an Raum in Ihrem Blatte. Ich muß mich daher auf das Röthigste beschränken, indem ich vor Allem betone, daß diese Versammlung volle Klarheit darüber gebracht hat, wem wir Unterländer bei der Reichsrathswahl unsere Stimme zu geben haben. Zwei Kandidaten traten vor die Wähler: Professor Dr. Ambros Mayr aus Söll und der Landtagsabgeordnete Benedikt Hofer aus Kufstein. Mit klaren Worten und gewandter Rede stellte sich Professor Mayr vor und machte sichtlich Eindruck auf die Kopf an Kopf stehende

oder sitzende Versammlung. Er versprach, all' sein Können zum Besten des Bezirkes und seiner Wähler einzusetzen, ohne sich viel in Einzelheiten zu ergehen. — Für Benedikt Hofer da gegen führte der liberale, oder besser gesagt, deutsch- nationale Cementfabrikant Buchauer von Ebbs das große Wort und förderte dabei eine solche Menge von Un richtigkeiten zu Tage, daß die anwesenden Herren aus Inns bruck , Abgeordneter Dr. W a ck e r n e l l und Redakteur Dr. Jehly, sich vielfach mit deren Richtigstellung

kommen. Erspielt eine Doppelrolle. Wie er für den Städtebezirk seinen deutsch nationalen Bundesbruder, Dr. Jung herumsührt (siehe Kufstein und Kitzbühel) und als Kandidaten anpreist, so macht er es den Bauern gegenüber mit Benedikt Hofer, der doch bisher konservativ war, als Konservativer gewählt wurde und dem konservativen Land tagsklub angehört. Mit einem dieser Beiden m u ß Buchauer falsches Spiel treiben. Daß es ihm, dem Deut sch natio nalen, mit Dr. Jung Ernst ist, liegt auf der Hand

; also treibt er mit Benedikt Hofer ein falsches Spiel — und auch mit den Bauern. Das hat die sonntägliche Ver sammlung klar bewiesen, und darum können wir dem Bene dikt Hofer unsere Stimme nicht geben. Wir sollten ja mit diesem Letzteren getäuscht und auf den Leim geführt werden, und das lassen wir uns nicht gefallen. — Allgemein bedauert aber wird, daß Benedikt Hofer sich so blindlings zu dieser Täuschung, zu diesem Bauernfang hergibt. Als Mann von Charakter, als welcher er bisher galt

hat gegen ihn entschieden; daran kann er selbst nicht zweifeln und der Wahltag wird es ihm noch klarer machen. Unser Kandidat ist Professor Dr. Ambros Mayr! Von Benedikt Hofer aber muß man sagen: Es thut mir in der Seele weh', daß ich dich in der Gesellschaft seh'. Verschiedene Nachrichten. (Ernennungen.) Der Ackerbauminister hat den Rech nungsrevidenten in Wien Ferdinand, Spatlauck zum Rech- nungsrathe der Domänen-Direktion in Innsbruck und die Forstinspektions-Adjunkten Johann Neye r, Josef Schlechter und Alois Tost

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 8
Data: 15.02.1935
Descrizione fisica: 8
in den Händen der Tiroler. Nicht nur General Rouyer, sondern auch der stütze Lefebvre selbst, muhten den Rückzug antreten, gefolgt und bedrängt von den Bauernsiegern, die nun am Berg Jsel den eher nen Ring um die Feinde schlossen. Den Mahrwirt hatten die Anstrengungen der Kämpfe in der Sachsenklemme einen Tag lang aufs Krankenlager ge worfen. Rasch war er aber wieder auf den Beinen und» sorgte mit besonderem Eifer sür den so wichtigen Nach^- schub der Verpflegung für die Kämpfenden. Als Hofer am 13. August

tatkräftig ein. Hofer Hab deyn auch, auf feiner einzigen Südtiroler Reise als Landesregent in den ersten Septembertagen diesen Wunsch der Brixner sofort er füllt. Inzwischen häuften sich drohende Wolken am Horizont des Landes, das so ruhmvoll und erfolgreich um seine Freiheit gerungen. Was Baueynkraft und Heimattreue zur Bewunderung ganz Europas gegen die erste Armee der damaligen Welt geleistet, das zerrann am grstnen Tisch der Diplomaten. Während in Tirol noch die Freude der letztei, Befreiung

hatte, war Hofer an die Spitze seiner Landsleute getreten, und hatte sie mit den Feuerzun gen seiner Laufzettel zum Kampf aufgerufen. Nun sollte alles umsonst sein? Kaistr Franz, für. den die Tiroler alles geopfert, sollte das Land verlassen und preisgegeben' haben? Dieser bitteren Wahrheit verschlossen sich die eisen«- festen Bauernköpfe hartnäckig, die es nie und nimmer glauben wollten, daß sie nach, den ungeheuren Opfern an Kraft, Blut und Leben dem Feind überantworiiet sein sollten. Mar es daher ein Wunder

Widerstand drängen lieh. Zu denen, die gleich dem Oberkommandanten, am treue sten an Tirol hingen und daher am schwersten seine Preis gabe verwinden konnten, gehörte auch Peter. Mayr. Ihm schien, wie seinem Freund Hofer, ein solcher, Friede un faßbar und unannehmbar Dazu kam in jenen Oktober- und Novemberwochen auch das drückende Gefühl der Ver antwortung, das auf dem Führer angesichts des vergebli chen Ausstandes und seiner Opfer lastete. In den ersten Novembertagen hatte der, Eisacktaler Landsturm

in der Enge des Kunter^weges noch einen Er folg gegen den vorrückenden General Peyri errungen; in gehobener Stimmung eilte Peter Mayr mit mehreren Führern auf den Brenner, wo er am 4. November Hofer traf, der e^st zwei Tage vorher seine Unterwerfung schrift lich dem Vizekönig Beauharnais kundgemacht hatte. So gleich wurde der Sandwirst von den! Brixner Führern wieder umgestimmt und zu einem neuen Aufgebot ge drängt, mit dem der Mahrsvirt den Landsturm in der Brixner Gegend herbeirief

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