sich mit anderen Männern ab gegeben haben; insbesondere in den letzten Jahren pflog ,sie intimen Verkehr mit Josef Lanthaler, einen: Tischlergehilfen in Finneln, der dem Ehe paare häufig nächtliche Besuche abstattete und von dem betrogenen Ehemanne, der gegenüber diesem Umgange allmählig gleichgültiger ward, ruhig im Hause geduldet wurde. Seit -der Äebersiedlung in den Luitbrandhof wuchsen die MißHelligkeiten,- der Hof befand sich im schlechten Zustande und war mit Ungeziefer in einem Maße berstet, daß die männlichen
Bewohner die Nächte häufig im Heu zubrachten. Frau Oettl war mit dem neuen Heim im höchsten Grade unzrfrieden und erklärte bald, auf diesem Anwesen nicht länger bleiben zu wollen. — Auf einem gemeinsamen Gange nach Meran im Frühjahr 1907 besprachen die Eheleute, daß der Hof zu teuer erworben fei, und Johann Oettl gab unverhohlen feiner Meinung Ausdruck, daß es -nicht schade wäre, ihn anzuzünden, Zumal er doch um 8000 Kronen versichert sei. Seine Frau stimmte ihm bei; allein bis zum Mai 1907
soll von dieser Angelegenheit zwischen ihnen nicht mehr die Rode gegangen seiiu i In diesem Monat! wurde eiÄe Schuld Oettls von 2000 Kronen fällig' da äußerte er sich seiner Frau gegenüber, er könne wohl am leichtesten aus der Zahlungsschwierigkeit kommen, wenn er den Hof „anschüre'; jedoch trug er Bedenken, dies selbst zu tun, und wollte hiezu den Josef Lanthaler verwenden, ein Vorschlag, den seine Frau zwar anfänglich mit dem Bemerken abgelehnt haben soll, daß sie dies selbst besorgen könnten, den sie aber dpch
erwogen die beiden Männer in Gegen wart der Frau den Plan der Brandlegung; beide waren darüber einig, daß um den Hof nicht Made sagte die Ausführung. Frau Oettl, welche den Brandstifter kommeil gehört hatte und seinen Ent schluß kannte, unternahm nichts, um die Tat recht zeitig zu verhindern oder den Zündstoff zu entfer nen, wohl aber begab sie sich gegen 3 Uhr früh, als der Brand nicht ausbrechen wollte auf den Dachbo den und entdeckte die Spuren der Brandl.'gnui. Am nächsten oder zweitnächsten Tag
mit seinem Sohne und dein Taglöhner Karlegger im Hell zugebracht, während seine Frau, seine Tochter Marie uiid seine Schwester Theres und seine Schwester Theres im Hause selbst schlie Betrag von 8000 Kronen oder richtiger, da der Hof, was sie nicht wußten, nur auf 800 Kronen versichert war, um letztere Summe zu schädigen. Da aber durch Anstecken des Eigentums Oettls auch fremdes ^Eigentum der Feuerszefayr ausge setzt war und vernichtet wurde, so haften die Täter nicht wegen Betruges, sondern gemäß der Bestim