!) auch aufbegehren, daß der Kurat die Kinder so wenig lernen ließt! „Ich werd's wohl verantworten können vor unierm Herrn," sagte ich mir öfters. Und so erzählte ich denn in der Schule grad immer vom Himmel, wie schön es droben sei und was das für eine übergroße Gnade gewesen, daß Gottes eingeborener Sohn selber vom Himmel herab ist und ein arm'S, arm's Kindl hat werden sollen, — g’rob, daß auch wir unwürdige, armselige Geschöpser einmal daS Himmelreich in seiner ganzen Pracht und Herrlichkeit chaum dürfen
. Und daß den Kindern besonders der Himmel versprochen ift, Hab' ich natürlich nicht vergess-rr zu sagen Da hat'S »ich dann immer ganz eigen gedeucht, wenn dem Fürstenhaus Lienhard die Augen so verlangend geglänzt haben: Ich wußte ja, warum! — „Bue, mi willst denn ntu'n G'wehr?" fragt der Jörgs. Der Lienhard steht aus einem Stuhl und langt »ach de« alt«, Stutzen, der so viel UuMck über die Fa- «üie vom Fürstenhaus gebracht. „Wet tim möcht' i'S vor bk Frrerrag, — daß die Muet'r vü all« so schnech avstschaugg
und schmerzlich auf. Daun hob er wieder an! „Tatst m'r nit in Kurat'n hol'n, Jörgl? i halt ’n eppes zu frag'n, — woaßt von der Schuel her! Er hat ins so v'l schien fürzuderzähl'n g'wißt, daß der Himm'l b'sundr's für die Kind'r ischt. Jnser Hear hat'S für g'wiß g'sagg, — ab'r bei mir werd des woll nicht gelten? — Und — und decht" — da brach des Kindes Stimme vor verhal» j tenem Weinen, — „decht tat mi so v'l glusten nach a ■ feilet Lieb und Guetigkeü, wie sie 's Christkind hat i« Himmel ob'n
: „Gangst ietz nü gearn mittm Christkind in Himmel aufi?" — Eine Weile hat er nicht- darauf gesagt; dann kam es, fast ein biß! verlegen, heraus: „Ja, schon, — weun's mi grad durchaus ob'n hab'm wöllt'.. Sinst ab'r ..." — „Ja, stuft —", ergänzte ich, .warst ietz amall mit an Stück Himmel af der Welt zufrieden, gell?" Und dabei schaute ich bedeutungsvoll ^ auf die Mutter hinüber, die fich auf des Doktors Bescheid hm nun ganz beruhigt hatte und in der Pflege des Kranke» nicht genug Zärttichkeü an den Tag
, sondern das ganze Jahr durch und ihrer Lebtag dmselben gütig-Luge, barmherzig-strmge Eugel sein, die ihnm fortan vom gutm WUlm redm, — vom gutm Willm, der zum Himmel, ins eigmüiche Reich deS Christkinds, führt; und durch der Ellem Liebe und Fürsorge soll den Kindem aus der Welt schon ein Paradies erstehen und Himmelsfriede ihr Antell sein! Dmu auch daS hat uuscr Herr gewollt, da er sprach: „Lastet die Krndlciu zu mü bmmm und wehret es ihnm nicht, dmu ihrer ist das Reich Gottes!" Aus deu EnsueruLgen eiues alte