wieder das andere." Als sie die Thürklinke wieder in der Hand hatte, murmelte sie das Wort „Seelenverkäufer" vor sich hin, deutlich genug, um von Mutter und Sohn verstanden zu werden, die aber Nichts dar aus erwiderten. XIII. Am Abend desselben Tages, kurz vor Laden schluß, stand Schöbet hinten an seinem kleinen Pult, als Gustav zu ihm hereintrat und so that, als hätte er die Absicht, nur beim Vorübergehen „Guten Abend" zu sagen. .... „Nun, noch so fleißig?" begann er und setzte sich rittlings auf den Stuhl am Tisch, behielt den Hut
am andern Tage," fuhr Gustav fort und schloß aus einige Augen blicke die Augen, weil er den Dampf seiner Cigarre ungeschickt von sich gestoßen hatte. „Sie trinken wohl lieber anderes Bier?" fügte er im Plauder tone hinzu, wie Jemand, der es nicht eilig hat und dem es auf die Art der Unterhaltung nicht an kommt. „Ich trinke größtentheils Spatenbräu, es be kommt mir auch ganz vorzüglich," sagte Schübel wieder, während seine Gedanken waren: Er ist ja heute sehr gemüthlich. Wahrscheinlich will er mich einladen
, mitzugehen. Als zukünftiger Schwager nahm er sich vor, sofort einzuwilligen, falls das eintreten würde. „Das sieht man Ihnen an, lieber Paul . . . Uebrigens auch keine schlechte Sorte, das Spaten," fiel Gustav ein und betrachtete den kleinen Finger seiner linken Hand, auf dem ein Brillant leuchtete und dessen langer Nagel besonders gut gepflegt war „Ich kenne einen alten Corpsbruder, der bringt es bis auf zwanzig Schoppen davon. Und. dann geht er in der Regel noch in die Cylinder- destille und trinkt
ein paar „Reichskanzler" dar auf .... Wenigstens war das früher der Fall, ob er's heute noch thut, weiß ich nicht." Schöbet lachte dazu und machte die launige Bemerkung, daß sein Magen auf derartige Dinge nicht vorbereitet sei; wenn e r zwei Ganze und einen Schnitt getrunken habe, dann sei er vollauf befriedigt und auch müde genug, Sehnsucht nach seinem Bette zu haben. Plötzlich empfand er eine gewisse Verblüffung, als Gustav, nachdem er seine goldene Uhr gezogen hatte, leichthin fragte: „Nun sagen
Sie mal, lieber Schübel, wie sind Sie sich denn in den letzten Tagen vorgekommen, so — als ... ? Na, Sie verstehen mich wohl schon. Immer von Liebe und Ehe geträumt, was" Schübel zeigte eine flüchtige Verlegenheit, nickte und erwiderte in aufgeräumter Stimmung: „Un gefähr so ähnlich Herr Gustav. Sie können sich wohl denken, daß das Glück mich ein bischen be rauscht gemacht hat." Gustav drohte ihm scherzend mit dem Finger und sagte dabei: „Ein bischen nur? Horen Sie mal! Mir scheint's, als wäre