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Giornali e riviste
Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 29.04.1868
Descrizione fisica: 4
' Ausfertigung der Ausstattung Hand angelegt wurde? ^Ä^g»M^«MenMchtSM,er«lem»«!s»»MNs Präs. : Sie haben Ihren Bekannten gegenüber, die ferne von .Wien lebten, und denen gegenüber', die gar keine Ursache hatten, von der Sache zu sprechen, brieflich die Mittheilung gemacht, Sie werden einen Offizier, den Grafen Gustav ChorinSky heirathen? — Aug.: Wir halten ja vor, auf eine anständige Weise die Ehe zu schließen, und da konnte ich doch dies sagen. Präs.: Sie haben ja den Zeitpunkt Ihrer Hochzeit angegeben

unserer Ver lobung ein Geheimniß»? machen' Ang.: Da hat er vermuthlich die gerichtliche Ehescheidung im SWve gehabt. . .. ,.„>u Präs.: Ferner liegt ein Concept deS Grafen Cho rinSky vor, worin aber Sie als LedWd angeführt Dverden; darin heißt e5: „Mein Gustav ist Bin Ehren- mann, « hat nie Mit jener- Perfyu - gelebt» das Do- cumentiBMde erzwungen und er gebunden en die Person, Oie «r haßt und verachW^.'. AVer hat dies geschrieben? — Ang.: Ich habe,Hesen Brief an Meine Schpestex, geschrieben

. . j > Präs.: DaS Concept hat die Züge des Grasen ChorinSky, -er behauptet auch, da« Concept verfaßt zu-haben. damit Sie -eL abschreiben. Ang.? Nein, hoher Gerichtshof. Er ist etwas zerstreut und wird fich micht erillnem Fönnen. - : i > . 'Präs^: Ein Wrief deS Grasen ChorinSky vom August sagt: Ich muß Dich heirathen. Du mußt eS wir «möglichen.' Dann am 10. August: Ich muß Dich heirathen, sonst sterb' ich, Gott wird uns hel fen. — Ang.? Der gute« Gustav! er hat mich i geliebt. -.-«I !---!! Präs

dann weiter: „Ich habe die Gräfin nicht gekannt, ich habe gar nicht gewußt, daß sie lebt.' Dann wieder: „Sonntag den 24. Nov. ist Gustav verreist, ich wußte nichtwohin.' — Ang.: DaS habe ich gesagt? Präs.: Ja wohl. Ang. zuckt mit der Achsel. (Die Unruhe im Publikum wird unerträglich. Präsident gibt den Auftrag, den Saal unbedingt zu räumen, wenn die Zuhörer nicht Ruhe halten wollen.) ^ Präs.: Sie haben uns mitgetheilt, daß Sie den Grafen Ch. auf 'S Innigste lieben, daS «S Ihr höch stes Ziel gewesen wäre, ihn — Sie nennen

ihn auch heute Ihren Gustav — ganz den Ihrigen nennen zu können. Wie stehen damit jene Aeußerungen im Ein klänge? — Aug.: Hoher Gerichtshof! Ich bebte vor dem Gedanken, daß meine Liebe zu Gustav den Ver dacht erhöhe« konnte, darum sprach ich Worte, die wem Herz nicht mitgefühlt hat. Präs. : Sie hatten schon früher ein Verhältniß zu «wer Person, welche eS als ein „leichtgeschürztes?' bezeichnet? — Ang. (erröthend): Seit ich Gustav kevnen lernte, stand ich nie in solche» Beziehungen. Präs.: Diese Person

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 03.09.1866
Descrizione fisica: 4
noch mehr nnd freudiger überrascht, als sie ihres jungen Nachbars im eleganten Ballko stüme unter den Anwesenden ansichtig wurde, der, jeden ihrer Tritte und Schritte belauschend, von dem Besuche des Casino gehört, und sich ebenfalls eine Karte zum Ball zu verschaffen gewußt hatte. Nicht lange, so fand der lebensgewandte Jünger der Themis einen Freund, der mit dem Kollaborator ebenfalls bekannt war und es gerne übernahm ihn diesem vorzustellen. Gustav bot nun Alles auf, um nebst der Feinheit

des Schwagers hatten sich Angelika und Gustav einigemale unter die Gruppe der Tan, zenden gemischt, und Beide kehrten nach jeder Tour mit dem Ausdrucke des beseligendsten Genusses, der ihnen geworden, zu dem Tische des CollaboratorS zurück. Hatten Gustav und Angelika auch nur wenige und nur der Situation entsprechende Worte gewechselt, so halten ihre Herzen desto lauter und verständlicher gesprochen. Als der Echllaborator endlich wieder mit den Sei nen aufbrach, um sie nach Hause zu begeben, wandte

sich Gustav mit dem Ersuchen an ihn, ob es ihm wohl vergönnt sei, sich gelegentlich bei den Damen nach dem Ersolg der Ballunterhaltung erkundigen zu dürfen, was ihm mit der herkömmlichen Artigkeit zu gestanden wurde. Zu Hause angekommen, begab sich Amalie vordem Schlafengehen noch in das Gemach Angelika's und drohte dieser schalkhast mit dem Finger. Angelika aber warf sich an den Hals ihrer Schwe ster und sprach: „Amalie, das ist das Ideal meiner Seele!' welcher leidenschaftliche Ausbruch die Schwe ster

. in einige Bestürzung versetzte. Gustav versäumte nicht, schon am nächsten Nach mittage bei demCollaborator zu erscheinen und wurde von der Familie mit Freundlichkeit aufgenommen. Bon nun an kam Gustav, so oft eS geschehen kounte ohne den Porwurf der Zudringlichkeit auf sich zu la den. in das Haus des CollaboratorS, den er auch balo mit seinen näheren Lebensverhältnissen betraute. Dem zu Folge war Gustav's Later Armee-Liefe rant gewesen und später in den Adelstand erhoben worden, wobei er das Prädikat von Stahlfeld

zurück, wo sie mit Gustav von dem Wenigen lebte, was ihr Gatte, so zu sage», aus dem Schisfbruche gerettet hatte. Als Gustav hierauf das Gymnasium zurückgelegt, be- j suchte er die Hochschule, wo er die Borträge überdie ^ RechtSwissens..)aften hörte, um sich nach dem Wunsche ! seiner Mutter dem Staatsdienste zu widmen, da einige ihrer Verwandten einflußreiche Stellungen in demselben bekleidete» und daher Gustav in seinem Weiterkom men förderlich sein konnten. (Fortsetzung folgt.)

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 18.11.1863
Descrizione fisica: 4
zu machen.' »Ist dies der Weg?' „Sei besonnen, Gustav!' flehte leise Marie. „Ich wollte meine Werbung um die Hand Ihrer Tochler wiederholen — bin zum Förster in Untenhal ernannt.' «Das ist gut für Sie — aber meine Tochter —' „Marie liebt mich und wird mich lieben —« „Albernheiten — Marie heirathet den Fabriksherrn Max Sturmschütz— ich habe vor einer Stunde mein Wort gegeben — dabei bleibl's —' „Mein Vater —« »Zurück, albernes Mädel — glaubst Du, ich habe nach Vermögen getrachtet, um einen Betteljungen —' „Ich bin von heute

an Förster und verbitte mir —' brauste Gustav empor, mit der Faust ans Jagdmesser schlagend. „Um Gott — Gustav — lieber Vater!' „Elender' — fuhr der Verwalter fort — „heraus mit der Fuchtel — gilt's doch nur einen sechzig, jährigen —« „Unbesonnener —' „Unbesonnen — könntest Du mich achten Marie — wenn —» »Jn'S HauS zurück!' brüllte der Alte und schleu derte seine Tochter vor sich hin — noch bin ich Herr „Das soll ' knirschte, wie von einem Wet terschlage betäubt, der Förster. »Sie sind mein Schwiegersohn

— hier meine Hand —' Da krachte ein Schuß und regungslos deckte der Verwalter den Boden. „Mein Vater! Gustav!« schrie das Mädchen und stürzte sich über die Leiche. Die Abendunterhaltung war so glänzend als mög lich arrangirt. nur Eines — der Frohsinn fehlte. Der Verwalter mühte sich umsonst, seinen geheimen Groll zu verbergen und Marie wandelte gleich einer Leiche unter.den Gästen umher. Max sprudelte von söge, nannten geistreichen Einfällen und stereotypen Redens arten. überbot sich an Erfindungen im Bereich

— mein Kopf ist bereits von neuen Unternehmungen voll — sollt ehestens ein Schreiben erhalten.' — Meister Gottlieb blickte dem Scheidenden nach, als ob er in der That einen Verlust erlitten hätte. Marianne athmete auf. dünge», den Alte» erschossen. ES war Anfangs nur «in gemeinsamer Einbruch verabredet gewesen. Der zwischen Gustav und dem Verwalter stattgefunden? erbitterte Wortwechsel, besten Zeuge der Verbrecher gewesen, bot einen willkommenen Anlaß. Gustav hatte sein Gewehr an ver Eingangspforte

cineS Rie» menS zu erhängen. Max ward zu mehrjährigem Kerker verurtheilt, i» welchem er auch später stari'. Gustav und Marie reichten sich zwar die Hand am Altare, aber das von Gram zu tief erschütterte Mäd- cheuherz pochte nur noch einmal freudig empor, um zu brechen. Goltlieb umarmte oft mit Innigkeit seine Ma rianne: „Dir vankc ich insbesondere, daß ich mich nicht, vom Wahnsinn beherrscht, in vie Arme meines Neffen warf. Im günstigsten Falle wären wir Bett ler! Uns wurde eine traurige

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Tiroler Stimmen
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Pagina 3 di 6
Data: 25.04.1868
Descrizione fisica: 6
I ahn. söge •'ruh 5.03 8.35 5.52 7,33 7.58 UO in 139 m 125 US 7.56 1 . 1 « 1,27 137 in 1,41 7.05 Ul 1,51 1.25 1.49 UO 7.29 1.50 120 1.46 1.01 129 1.43 111 >59 1.15 1» 149 107 125 42 55 i 45 thti 45 0 30 «. und 1 ». K und i, hatte und mit allen Zeichen der Ueberstürzung rach Wien abgereist war. Während nun dieser muthmaßlichen Thäterin nachgeforscht wurde, erschien Montag den 25. November der Gatte der Ermor deten, Graf Gustav Chorinsky in Gesellschaft seines Vaters in München. Die Stunde

des Todes seiner Frau war dem Vater im polizeilichen Wege zugekommen. Graf Gustav Chorins ky fiel dem Münchner PolizeiChef durch sein sonderbares Benehmen, durch mehrfache Widersprüche, insbesondere aber dadurch auf, daß er, statt eine Erinnerung an die einst gehegte Zärtlichkeit aufleben zu lasien, einen leidenschaft- lichen tödtlichen Haß wider seine Gattin zur Schau trug. In Erwägung, daß es doch sonderbar sei, daß sich Graf Cho lins ky erst vor Kurzem und zwar im polizeilichen Wege um die Wohnung

seiner Gattin erkurrdigt hatte, sah sich die Münchener Behörde veranlaßt, am 26. November mit der Verhaftung des Grafen Gustav Chorinsky vorzugehen. In seinem Besitze wur den mehrere Photographien gefunden, in denen competente Per sonen übereinstimmend das Bild jener Dame erkannten, von wel cher oben als Baronin Marie Vay die Rede war, die aber Graf Gustav Chorinsky als die Stiftsdame Julie v. Ebergenyi be zeichnete und von der er zu verstehen gab, daß er zu ihr in Be ziehungen stehe

Vertheidigung mit sich einig zu sein, abgegebeneil Erklärungen waren nicht danach angethan, den Untersuchungsrichter glauben zu machen, er sei auf falscher Fährte. Die Urrtersuchung hat so viele und so wichtige Jndicien festgestellt, daß Julie v. Ebergenyi wegen des Verbrechens des Meuchelmordes in Anklagestand versetzt und auch heute die Schluß- verhandlung wider sie ailberaumt wurde. Es wird Ihnen, meine Herren, erwiesen werden, daß zwischen Julie v. Ebergenyi und dem Gatten der Ermordeten, Grafen Gustav

Chorinsky, die in nigsten, intimsten Beziehungen bestanden, dieselben sich bereis ver lobt, und ihre Vermählung auf eine ganz naheliegende Zeit festge setzt hatten, ja daß namentlich Julie v. Ebergenyi sich in ein zelnen äußeren Formen schon vor dem Tode der Gräfin Mathilde Chorinsky als Gattin des Grafen Gustav Chorinsky gerirte. Sie werden erfahren, daß einzelne Versuche eines Attentates auf das Leben der Gräfin Chorinsky dem Morde vorausgingen und daß Julie v. Ebergenyi ein Gift, welches der Gräfin

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Beilagen, Sonderausgaben, 2. Auflagen
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Pagina 108 di 204
Data: 01.01.1868
Descrizione fisica: 204
108 bürg , besahen den Münster und erhielten «inen großartigen Eindruck davon. Abends um 9 Uhr kamen wir in Mainz an, wo unS Herr und Madame Cour- nold erwarteten am Bahnhofe und nach Malseville führten. (Handschrift der Mthilde.) Den 22. Dezember Früh halb 7 Uhr fuhr mein Gustav fort, eS ist mir jetzt sehr todt und öd, ich sah den Zug vorüber fahren, ein Stern stand am Himmel möge er ihm Glück bringen. Den 24. Dezember ein Brief von Gustav, der Erste, der mich auch sehr freute, mein lieber

, lieber Mann. Den 25. Brief von Gustav , aus Pleinfeld, einen Tag später einen auS Nürnberg. r 1862 Den 1. Jänner, vierten Brief von Gustav, welchen er von Brünn aus schrieb. O, namenlos hat mich dieser gefreut, denn Gustav schreibt, daß Alle mich achten und lieben, besonders der Vater, der sagt, daß er sich freue, daß Gustav ein so braves Weib bekommen, ich sei sehr achtenswerth, und er habe mich in sein Herz geschlossen, auch ich habe mir schon durch den ersten Brief sein Herz gewonnen

hat und so viel von mir spricht! doch habe ich großen Kummer, daß Gusti nicht aufrichtiger war, und ich hätte am liebsten gleich geschrieben, und nur Gustav zu liebe warte' ich noch, aber es bedrückt mich; der Vater verdient Vertrauen. Den 20. April, Gustav's Geburtstag, was mir am 14. April sein lieber Vater mittheilte auf mein Bitten. Ich schrieb einen deutschen und am 19. April den ersten französischen Brief an Gustav. Gott erhöre mein Gebet und gebe meinem heißgeliebten Manne Glück, daß er bald «intrete, mein lieber

, so bin ich auch zufrieden! gebe der Allgütige, daß mich mein Gustav lieb behalte und auch fern von mir nicht erkalte/ ich 'werde sonst namenlos elend sein und ich flehe zu.Gott, daß er mich zu sich nimmt, wenn das geschehen könNte, denn lieber dann todt; ich lebe so nur 'halb, und ferne von ihm leben zu müssen, habe ich mir nie gedacht. Gott segne mein Leben/-inein Glück, meinen Gustav. Mein Chorinsky hörst du'S. Ich küffe dich tausendmal'^ ich dank' dir für alle Lieb' und Treue, segne Gott dich dafür

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 14.09.1866
Descrizione fisica: 4
. Das Militär schreitet kräftig ein. Der General-Gouverneur von Macedonien, Husui-Pascha. wurde abgesetzt. Die Pforte errichtet eine Gesandt schaft in Washington. An die Psorte ist eine Petition um Ernennung des Aristodes Baltazzi zum Fürsten von Samos gelangt. Die Eisenbahn-Liuie Varna- Rnstschnk ist vollendet. schildert ihre Überraschung?- Bor ihr stand Gustav von Stahlfeld, das Ideal ihrer Jugendträume. Der glänzende Schimmer der Jugend, der früher über seine Gestalt ausgegossen, war wohl so ziemlich

von derselben gewichen, hatte aber immerhin einer imponirenden Männlichkeit Platz gemacht, welche noch durch eine geschmackvolle, Garderobe erhöht.wurde. Gustav hatte erst vor Kurzem durch einen Zufall. Nachricht vor dem Verluste Angelika's erhalten und bereits Nachforschungen nach ihrem Aufenthalte ange stellt, da er nicht wußte, wo ihre Verwandten wohn ten, als ein glücklicher Zufall ihn mit ihr zusammen führte. Mit den Aeußerungen der lebhaftesten Freude schloß er sich sogleich an di< überraschte Witwe

an und wußte durch das Feuer seiner Beredsamkeit, durch die Gewandtheit seiner Ausdrucksweise, in Angelika's Busen bald wieder die Gefühle für sich zu wecken, dje so lange darin geschlummert hatten. — In mäd chenhafter Verwirrung gelangte Angelika in seiner Be gleitung zu ihrer Wohnung uns gewährte ihm beim Abschied mit unverholener Freudigkeit die Erlaubniß, söe besuchen zu dürfen. Das Ideal ihrer Jugend war wieder siegreich in ihre Brust eingez ogen. l Gustav ließ nicht lange aus einen Besuch

AuseuthaltSort Achselmanstein bei Reichenhall ist. Landstädtchens gestorben sei, und ihre einflußreichen Anverwandten sich weder ihrer noch ihres Sohnes an genommen hatten. Gustav selbst hatte seine Studien noch nicht vollendet. Daß dieser Besuch beinahe einen tägliche» zur Folge halte, darf daher nicht Wunder nehmen, ebensowenig daß Gustav bald der erklärte Hausfreund und stete Begleiter Angelika's wurde. Bevor noch ein Jahr vergangen, stcknd er mit ihr an den Stufen heH Trau- 'altÄrS''''''' Vou

auch in der That ihre Träume verwirklichen zu wollen. Ab-r schon in den nächste» Mo aten drängte» sich ihr, Wider ihren Willen, Vergleiche zwischen der Denk- und Beuehiuungsioeise ihres verstorbenen ManneS und Gustav auf, welche nicht zu Gunsten des Letzteren aussallen könn en. Zugleich fand, sie sich durch Gustav in eine Lebensweise hineingezogen, welche gänzlich mit ihrer früherm kontrastirte und der Einfachheit ihre» Wesens wiederstrebte. (Schluß folgt.)

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 02.05.1868
Descrizione fisica: 4
hat es mir erzählt. Sie sagte mir, sie habe die Gräfin mit Wein vergiftet Präs.: Mit welchem Weine? — Aug.: Mit dem rothen Weine, den ich im Hotel gekauft und der Horvath übergeben habe. Präs.: Ja, Sie haben ja gesagt, eS sei die Ver. giftung mit dem weißen Weine erfolgt, den Sie ebenfalls der Horvath gegeben haben? — Ang.; (verwirrt) Ach nein, nicht so ... o Gott! mir ist so .. . . ich kann mich nicht erinnern, doch ja, in war Her rothe Wein . .. Präs.: Nun, von diesem rothen Weine gaben Sie dem Grafen Gustav

, weil ich wußte, es müsse die Wahrheit und damit meine Unschuld an den Tag kommen. ^ Präs.: Sie beschreiben in demGMudniß.so aeoa-t die Stelle, an welH« die.Gräfin liegeAd, gefunden wurde, wie dies u«^we»Aügeuzeuam: wissen kann , Zhzg.:.Weil mHdieMiki (Victoria) Horvath >e so habe ich es auch so WO-' W'MuM» Fr^ag ÄbeM Mder'nach MieNgekoamM Mnn^ülmen Sie mit Gustav zu- sawmen ? -^Wg.: Gleich^bei. meiner Aukunft^Zliem sammen Gustav war so erbittert, daß ich gerade zu dieser Zeit in Ätünchen

sei, uud darüber wollten wir uns Gewißheit verschaffen. ° ' Präs.: Gnstav jagte: „Wir^möchten gern heiraten, wenn sie.wirllich todt ist. Verstehen Sie wohl, auf daS Heiraten hat er den Nachdruck gelegt. — Aug. : Niui M wir^haben davon gesprochen, daß wir dann nicht' erst ^ die ' gmchtliche ^eidüng- brauchen, aber von so etwas ist zwischen mir und Gustav nie die Re de g ewesen, weil er einen viel zu rdleu Charakter hatte. ^ ^ Präs.: Auffallend ist, daß Graf ChorinSky bei sei ner Verhaftung iul

München Ldiese Sendung Ram- pachs entschieden leugnet; er war sehr bestürzt, als man ihm daS' vorhielt; — Äug): - Gustav war über haupt in der furchtbarsten Angst und Verzweiflung, daß der Verdacht auf mich kommen könnte. ^ Der Präsident meiste der Angeklagten die ^Theekanne vor,. daS Fläschchen mtz ÄhimM, wie sie es bezeichnet, ,'mit Zuckerln', dann einzelne Schmuck- gegeöstände, Korallen, die in der Wohnung der Eber genyi gefunden wurde» und der Gräfin Ch. gehören, dann einen Ring mit der Inschrift

: ^Gustav, i360' u. s. w. . .. ^^ Die Augellagte will alle diese Effecten versiegelt von der Baronin Horvath bekommen und sie gar nicht näher besichtigt haben. Präs.: In demselbek Paket fanden sich auch Griefe von dem Grafen Ch. an Sie, warum haben Sie die dazu gegeben? — - Ang.: Weil ich schon gerade ein Paket machte, so legte ich sie dazu' .. Präs.: Dlese Briefe sind Verhängnißvöll geworden. Sie gaden sie dem Stubenmädchen, das sie bei Ge richt hinterlegte. Es ist bemecknSwerth, daß Graf

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Meraner Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 15.07.1868
Descrizione fisica: 6
Beilage zur Meraner Zeitung Nr. 57 vom 15. Juli 1868. (Fortsetzung aus dem Hauptblatte.) sein, und ich flehe zu Gott, daß er mich zu sich nimmt, wenn das ;eschehen könnte, denn lieber dann todt. Ich lebe so nur halb, und ern von ihm leben zu müssen, hab' ich mir nie gedacht. Gott egne mein Leben, mein Glück, meinen Gustav! Mein Chorinsky Kst Du's, ich küsse Dich 1000mal: ich dank' Dir für alle Liebe und Treue, segne Gott Dich dafür 1000 und 1000 mal. Mein Chorinsky, bleib mein, behalt

. „O welch' ein Abschied von Malse- ville! Herrgott, erbarme Dich mein! denn ich habe genug gelebt. Adieu, mein lieb'Zimmerchen, adieu, ich küsse das Kissen, wo sein geliebtes Haupt gelegen; Chorinsky, Gustav, ich kann Dich nicht verlieren, denn ich liebe Dich zu namenlos in allem Leid und Schmerz, den ich durch Dich fühle. Adieu, Malfeville, adieu, Malfeville! O, wie war ich glücklich mit ihm hier, wie noch selbst ohne ihn durch seine Briefe, und wie elend und arm scheide ich; Gott sei mit ihm!' Zwi

schen den Beiden, die sich nie hätten kennen lernen sollen, fand am 24. Juni eine Zusammenkunft statt; vom 23. I. datirt, finden sich dort folgende Zeilen, die für beide Theile gleich charakteristisch sind : »Bis 12 Uhr erwartete ich in furchtbarer Erregung meinen Gustav ; end? A) hörte ich seinen .Schritt, seine Dtimme, er trat ein, und sein er- . stesWort war: „„Was thust Du hier; wann gehst Du wieder?'?' Was weiter für Reden folgten, will ich nicht sagen, es ist genug, daß ich's hörte

aufgeschrieen vor Schmerz, als ich ihm Adieu sagte 4»/2 Uhr war ich im Wagen zur Abfahrt bereit, „Adieu!' Die Gräfin reiste nun nach Berlin, von wo sie am 28.1. wieder nach Wien zurückfuhr. Während dieserZeit scheint der Graf Gustav Chorinsky einen ganzen Pack von Lügen über sie bei seiner Familie ausgestreut zu haben, denn sie fand in dem Hause ihrer Schwiegereltern nicht die gehoffte freundliche Aufnahme. ! Der Graf Gustav Chorinsky scheint ihr noch dazu in empörender ^eise gegenüber getreten

'. Die Unterschrift lautete von MathildenS Hand j,Deine Dich liebende Schwägerin Mathilde', „das nichtsnutzige Luder' hatte die fremde Hand beigefügt. Die öffentliche Anklage scheint anzunehmen, daß diese zärtlichen Randbemerkungen von Gustav Chorinsky herrühren; dieser aber erklärt: „Ich kann mich nie erinnern, diese Sachen geschrieben zuhaben, ich würde es nicht ableugnen, wenn ich es gethan hätte, aber es kann sich auch irgend Jemand den dummen Spaß erlaubt haben.' Nun kommen die Urkunden zur Verlesung

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 6
Data: 21.07.1864
Descrizione fisica: 6
Privilegien. Heinrich - Veik. auf die Erfindung eine» 5ieattist gegen die Bildung des PfannensteinS in Dampfkesseln. Vom 13. März IgZi, ungiltig vom ». März 1S63. Durch Zeitablauf erloschen. Gustav Neufeldt, auf die Erfindung einer Methode, Messing- und Pakfongbleche. sowie alle anderen Arten Metallbleche leicht zu schleifen und zu Poliren. Vom 20. März INI, ungiltig vom 2g. März 1863. Durch Zeitablauf erloschen. Franz Swaty und Earl Kirchhof (in da» Alleineigenthum des Letzteren übergegangen), auf dke

. Vom 2K. März ISüI, ungiltig vom 2K. März 1W. Durch Zeitablauf erloschen. Gustav Memel und Heinrich Merrel, auf die Erfindung eines NöstapparateS zur Erzeugung von Kaffee-Surrogaten. Vom 7. März 1SÜ2, ungillig vom 7. März 1S03. Durch Zeitablauf erloschen! - Gustav Wagenmann. auf dke Verbesserung an 5en Erdöl- und Naphta-Lampen. Vom 8. März 1ßll2. ungillig vom S. März IWZ. Durch Zeilablauf erloschen. Nenö Prudent Patriee Dagron. auf die Erfindung eines optischen Apparate», der in sehr kleinen Dimensionen

stellen könne. 'Voili 1. Oktober 1SKZ, auf l Jahr. Beschreibung geheim gehalten. Gustav Jentsch, Eisil-Jngenieur in Carolinenthal bei Prag, auf die Erfindung eine» einfachen und doppelten DeslegmatorS für Desiilla- tionSapparale. Vom 1- Oktober 18LZ. auf 2 Jahre. Beschreibung geheim gehalten. Joseph Gineston. zu Entrahzues in Frankreich' (Bevollmächtigter Friedrich Nödiger. in Wien), auf die Verbesserung der Wärmpfanne mit Wasserfülliuiz und hermetischem Verschlüsse. Vom I. Oktober 18KZ, auf 1 Jahr

, auf die Verbesserung der Kaylm- Maschinen. Vom k. Oktober 186Z, auf 1 Jahr. Beschreibung offen geHallen. Derselbe auf dke Verbesserung der Wasserpumpen. unier der Be nennung ^Eentrkfugal-Schraubenpumpe.' Vom 1. Oktober 1S6Z. auf 1 Jahr. Beschreibung geheim gehalten. Carl Gustav Roser und Hermann Eduard Leop. Flemming, Kauf leute und Druckfabrikantcn unter der Firma: »Noser Flemming,' zn Schloßchemnitz in Sachsen (Bevollmächtigter Franz Tzschörner, zu Komotau in Böhmen), auf die Erfindung einer Zeug-Hauddruck

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 12.04.1866
Descrizione fisica: 4
von fünf Brüdern, die sämmtlich nacheinander das kleine Land beherrschten, weil sie sämmtlich ohne männ liche Nachkommenschaft starben. Der älteste war Frie drich IV. (f 1329), dann folgte Ludwig (f 1339)> bis zu seinem Regierungsantritt preußischer Generat der Infanterie , diesem Philipp (^ 1345), bis zum Regierungsantritt österreichischer Feldzeugmeister, die sem Gustav (-s- 1843), und endlich Ferdinand,. der jetzt kinderlos Gestorbene , so daß das. kleine deutsche souveräne Land,, welches eigentlich

der bis zu seinem Regierungs antritt österreichischer Feldzeügmeister gewesen war und einen Widerwillen gegen alles parlamentarische Leben hatte, weil ihn dieß, nur aus seiner Ruhe und lieben Gewohnheit störte, erklärte schon, im September 1851 die seinem Bruder Gustav abgerungenen Zu geständnisse siir unverbindlich, und hob am 20. April 1852 die Verfassung kurz und gut förmlich aus. Man kann nicht sagen, daß sich die Homburger darüber besonders empörten. Hatten sie doch ihre geliebte Spielbank

bekümmerte sich der Land graf Ferdinand um das Spiel, welches seinen „Unter thanen' bei harter Strafe verboten war, sonst gar nicht. Er betrat niemals den Spielsaal, wie er denn überhaupt ein sehr eigenthümliches Leben führte, wel ches ihn als eine Art Sonderling erscheinen ließ. Die Ursache, dazu führt man aus eine unglückliche Liebe zurück. Man erzählt: er habe sich ums Jahr 181? zu gleicher Zeit mit seinem Bruder Gustav um die Hand der Prinzessin Lonise, Tochter ves Erb prinzen Friedrich von Anhalt

-Dessau, beworben, die er leidenschaftlich liebte; sie habe ihm aber seinen Brüder Gustav vorgezogen^ und dieß habe ihn zu einem Menschen - und nämenttich Weiberscheuen ge macht. Als der Ländgraf Gustav starb, und Ferdi nand, bis dahin österreichischer Feldzeugmeister, zum Antritt der RWeÄ'g nach Homburg käm, fand er in dem dortigen Schlosse nur noch die Wittwe seines Bruders,' die einzige Geliebte seines Herzens, nebst der jüngsten ihrer beiden Töchter, der Prinzessin Eli sabeth vor — die älteste

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Meraner Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 04.07.1868
Descrizione fisica: 8
vor: meinem Gustav, der mich so ungerecht verstoßen hat, vermache ich nichts. Präs.: Erwähnte Gustav Chorinsky damals etwas von einem monatlichen Zuschüsse von 60 fl., welchen er von seinem Vater empfange? Zeuge: Mir nicht erinnerlich. Präs.: Was gab er Ihnen als Grund des Bruches mit seiner Frau an? Zeuge: Sie fei eine so leidenschaftliche Frau gewesen. Präs.: War von seinem Verhältniß zur Ebergenyi gleich Anfangs die Rede? Zeuge: Nein. Präs: Machte Ihnen Gustav Chorinsky damals den Eindruck eines geistig

Gestörten? Zeuge: Hiefür hätte ich nicht den geringsten Anhaltspunkt. Allerdings befand er sich in der größten Aufregung und fragte mich in Einem fort: Hr. Polizei direktor halten denn Sie mich für schuldig? Staatsanw.: Welche Aeußerung über den Charakter des Grafen kam Ihnen damals zu Gehör? Zeuge: Legationsrath Zwirzina sagte mir, der alte Graf sei ein Ehrenmann, Gustav dagegen tauge nichts und habe dem Vater schon sehr viel Verdruß gemacht. Zeuge sagt noch aus, der alte Graf habe anfänglich die Julie

, von welcher in einem Briefe Gustav's die Rede war, als eine entfernte Verwandte bezeichnet. Der Vertheidiger erklärt, daß der Hr. Statthalter dieß jetzt in Ab rede stelle. Zeuge sagt ferner aus, Graf Chorinsky seu. habe da mals Beziehungen seines Sohnes zu Wiener Damen in Abrede ge stellt, weil derselbe in neuerer Zeit nunmehr vollständig solid gewor den sei. Zum Schlüsse läßt der Vertheidiger noch mit besonderem Nachdrucke durch diesen Zeugen konstatiren, daß die Zivilkleidung, in welcher Gustav Chorinsky in München

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 15.07.1868
Descrizione fisica: 6
: Ich war in den Jahren 1844 und 45 Leh rer in dem Hause des Hrn. Grafen Chorinsky, der damals in Salzburg wohnte, wo er Kreishauptmann gewesen ist; ich bin mir nur mehr ganz dunkel bewußt daß ich es mit einem nervös außerordentlich erregbaren Knaben, mit Gustav Chorinsky, zuthun hatte, so daß ich mir damals oft die Frage stellte, was wohl aus dem werden solle, wenn sich das Ding nicht ändere? Der Knabe war leidenschaftlich und mir äußerst zugethan. Voller Uebertrei bungen und Leidenschaften, erregte derKnabe

aufgenommenen Verhörsprotokolle fortgesetzt, wo»» wir lediglich ein paar interessante Stellen ausheben wollen: M stav war, als ich ihm-den Tod seiner Gattin meldete, sehr guck weil ich ihm meine Quelle nicht nennen wollte; um ihn nochnui zu ärgern, sagte ich, ich hätte es selber gethan. — Ich hatte k Viktoria Horvath eine Lektion in der Moral gegeben, und sch sie irgendwo als Gesellschafterin zu placiren.— Gustav hat!« in der letzten Zeit so sehr auf das Trinken verlegt, daß er di-r mich nach München

Chorinsky hl rührende Zeilen: „Möge Dir, mein Gustav, dieses Luch Erinnerung sein, an all die Tage, die wir znsammen verleBI mögen sie mehr oder weniger froh gewesen sein, glücklich sie doch, da sie uns vereinten. Wir haben nns Treue gelobt, u« haben Ringe gewechselt, die Liebe vereinte uns ! Monate sind't gangen, und so manche bittere stunde schlug uns, aber sie Mk uns fester.' «Befiehl dem Herrn Deine Wege,' ist unser ^ „Er wird es recht mache«.' Wird diese Hoffnung sich, —wir Wissens

nicht; aber was und wie es komme, ich liebes und diese Liebe ist mein Hort, laß mich an diesem Horte st^ An diese Zeilen reiht sich die Zusammenstellung für das Lier^ ben der Beiden, wichtiger Daten, von Gustav Chorinsky gesch'^ An die Mittheilung, wie Hochzeit in Foliguo gehalten wurde, k» ' fen sich solgende von Mathilde Chorinsky geschriebenen 0' „Gott segne meinen Mann und vergelte iym seine Lieb' »n>-^ laß' es nie vergessen, wie edel er an mir gehandelt, Amen - ^ Tagebuch enthält aus dem Dezember 1661 Mittheilungen

, ^ die Liebe der Gräfin Mathilde Chorinsky darstellen. Dezember, heißt es dort, früh halb sieben Uhr fuhr nm» ^ stav fort, es ist mir jetzt sehr todt und öde; ich sah 'N ^ vorüberfahren, Ein Stern stand am Himmel noch, möge ^ Glück bringen! — So oft ein Brief von ihrem heW „Gnsti' kam, war das ein Festtag für sie. Die Blatter gebnches aus jener Zeit sind besäet mit Segenssprüchen z beserhebungen der Gräfin gegen ihren Mann, dort schreibt !> ^ „Gebe der Allmächtige, daß mich mein Gustav liebe auch fern

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Pagina 12 di 13
Data: 31.12.1869
Descrizione fisica: 13
, denn ich wußte, daß sie hier ermordet werden würden. (Der Ange klagte hatte diese Worte mit voller Ruhe gesprochen. Tiefe Bewegung im Publikum.) — Präs : Also hatte ich Recht zu sagen, daß nie ein teuflischer Plan mit mehr Beharrlichkeit vorbereitet wurde. Gustav soll am Dienstag ankommen und die Familie am Donnerstag. Am 13. September gestatten Sie sich Ruhe und gehen Abends mit ihren Kameraden auf den Ball von St. Clond. Gustav sendete Ihnen am 16. September ein Telegramm, worin er seine Ankunft

für den folgenden Tag meldete. Turch einen unglücklichen Zufall versäumte er den Zug und kam, statt am Morgen, erst am Abend in Paris an. Was thaten Sie dann? — Tr.: Ich war am Bahnhof, Gustav kam an. Wir gingen in den Gasthos, wo ich ihn an seine Mutter schreiben ließ, daß sie am 29. kommen solle und führte ihn dann nach Pantin. Meine Mitschuldigen warteten auf uns am Bahnhof, einer davon, der älteste, stach mit dem Messer aus Gustav und tödtete ihn. Präs.: Am 23. erklärten Sie dem Untersuchungsrichter

, daß Sie mit Gustav zu Fuß nach Pantin gegangen seien. Als wir ange kommen waren, fügten Sie hinzu, bewaffnete ich mich mit einem Taschenmesser, das ich TagS zuvor gekauft hatte, und stieß es ihm in die Brust; er fiel aus den Rücken, ohne einen Laut von sich zu geben. Sie brachten ihm dann noch sechs weitere Stiche bei und ließen das Messer in der letzten Wunde stecken. — Traupm.: Ja, das habe ich dem Untersuchungs richter gesagt. Das Verhör wendet sich jetzt dem letzten Acte der schauerlichen Mordthat

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Pagina 3 di 4
Data: 03.01.1870
Descrizione fisica: 4
, denn ich wußte, daß sie hier ermordet werden würden. (Der Ange klagte hatte diese Worte mit voller Ruhe gesprochen. Tiefe Bewegung im Publikum.) Präs : Also hatte ich Recht zu sagen, daß nie ein teuflischer Plan mit mehr Beharrlichkeit vorbereitet wurde. Gustav soll am Dienstag ankommen und die Famili; am Donnerstag. Am 13. September gestatten Sie sich Ruhe und gehen Abends mit ihren Kameraden auf den Ball von St. Cloud. Gustav sendete Ihnen am 16. September ein Telegramm, worin er seine Ankunft

für den folgenden Tag meldete. !turch einen unglücklichen Zufall versäumte er den Zug und kam, statt am Morgen, erst am Abend in Paris am Was thaten Sie dann? — Tr.: Ich war am Bahnhof, Gustav kam an. Wir gingen in den Gasthof, wo ich ihn an feine Mutter schreiben ließ, daß sie am 29. kommen solle und führte ihn dann nach Pantin. Meine Mitschuldigen warteten auf uns am Bahnhof, einer davon, der älteste, stach mit dem Messer auf Gustav und tödtete ihn. Präs.: Am 23. erklärten Sie dem Untersuchungsrichter

, daß Sie mit Gustav zu Fuß nach Pantin gegangen seien. Als wir ange kommen waren, fügten Sie hinzu, bewaffnete ich mich mit einem Taschenmesser, das ich Tags zuvor gekauft hatte, und stieß es ihm in die Brust ; er siel auf den Rücken, ohne einen Laut von sich zu geben. Sie brachten ihm dann noch sechs weitere Stiche bei und ließen das Messer in der letzten Wunde stecken. — Traupm.: Ja, das habe ich dem Untersuchungs richter gesagt. Das Verhör wendet sich jetzt dem letzten Acte der schauerlichen Mordthat

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Pagina 2 di 4
Data: 14.05.1868
Descrizione fisica: 4
verübt wurde, da vou den Werthgegenständen nicht« abging. ES bleibt also nichts Anderes übrig, als anzuneh men, daß die Gräfin durch eine zweite Person er» mordet wurde. Wer sollte nun an dem Tode der Gräfin ein Interesse haben? Um diese Frage zu be- antworten, ist es nothwendig, die persönliche« Ver hältnisse näher kennen zu lernen. Es ist bekannt, daß Gras Gustav ChorinSky mit seiner Gattin Mathilde nicht auf gutem Fuße lebte. Der StaatSanwalt geht sodann auf Ebergenyi über, bespricht

ihre Ankunft in Wien und die erste Zeit ihres Aufenthaltes bei ihrer Pathin; der allzuhäufige und ungenirte Umgang mit Männern hat Veran lassung dazu gegeben, daß sie ihre Pachin nicht länger bei sich behalten. Graf Gustav ChorinSky lernte Frl. Ebergenyi im April oder Mai 186? kennen uud es entspann sich zwischen Beiden ein intimes Verhältniß. Zu welchem Feuer diese Liebe entbrannt sei, haben die vorgelesenen Briefe gezeigt. Allein auch im ungehindertsten Besitze waren sie nicht zufrieden, sie wollten

ein solches In terefse an hem Tode der Gräfin, daß «r selbst vor dem Verbrechen nicht zurückschrecke? so muß ich dar auf antworten : Die Gräfin Mathilde stand dem Grafen Gustav und seiner Geliebten sehr im Wege. Ich habe nachzuweisen, daß sie selbst vor dem Morde niG 'ZurückschrMn. Wenn ich jene lAujb brüche einer röhen Brutalität sonder Gleichen , in das Gedächtniß zurüchuse, ^ Ausdrücke, nach welchen kein Uebel zu groß und keines zu gräßlich ist, welches nicht über die arme «nd unglückliche Gräfin herein brechen

, habe sie diesem den Wunsch, die Be kanntschaft der Gräfin zu machen, vorgeschützt; erst in der Schlußverhandlung gibt sie zu, sie habe eine Versöhnung herbeiführen und eventuell die Zustim mung zur Scheidung erlaugeu wollen. Was die Versöhnung anbelangt, so ist dies doch der Leicht gläubigkeit zu viel zugemuthet. Julie Ebergenyi, welche „ihren Gustav' als den Edelsten, Besten und Wünschenswertesten ansieht, welche schon alle Vor bereitungen zur Hochzeit traf, geht nach München, eine Versöhnung herbeizuführen

von der fremden Dame, die ausschließlich bei ihr war, vergiftet wurde. Die Umstände, welche die Angeklagte über diesen Besuch angibt, die Erzählung der Viki Horvath, find vollständig unwahr. (Die AngeNagte hält sich krampf haft an der Bank fest, sie taumelt, schließt die Augen, Todtenblässe bedeckt ihr Antlitz.) Niemand hat diese Victoria Horvath gesehen. Niemand hat sie gekannt, selbst dem Gustav hat sie nichts von ihr gesagt, ob wohl er wieder behauptet, sie zu kennen; nur be schreibt er sie ganz

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Pagina 1 di 4
Data: 17.09.1866
Descrizione fisica: 4
soll von seinem Ideal und Wirklichkeit. j Novelle von Johann Nep. Bogt. > (Schluß.) Sie sah sich oft von Personen, die Gustav in ihren ! Salon gezogen hatte, umgeben, die krötz ihrer-ge wählten Toilette und ihrer Eleganz 'ünd Glätte im Umgänge, durch die Hohlheit ihres Verstandes und die Charakterlosigkeit ihrer «Äsinnüngen sie äus^Äie unangenehme , abstoßende mit 'oft vAetzende 'WW berührten, lind so ünzenirt von der Gastfreundschaft ihres Gatten Gebrauch ' machtinj daß'sie sich zuweilen sell.st?nür als> fremd

im eiäenin.Wus^'vörkäm! s Angelika, welche schien belien erffenAeslichen^Nüstav's 'r>r!te> baß erl: bisher- nicht vkl-fM'feike LebenZ^ kunft-Hethän habe, ,hä'tte'ihin noch Nr >f zu Ntinen; ^ kber^hün^ert' neine^UwstMde, 'voWMch die.schliitime ! ünd Unwirsche Lätiire, mit welHeiWüstav zlliveitm iiäch Häijse kam'ÄM!dieH?verKM5^k' ihr zu verbergen Gegebene hierzu nicht hinreiche. Bei einer ähnlichen Gelegenheit von Angelika »im die Ursache seines Miß- müthks angegangen, versuchte Gustav zwar adermals

und der in Pension versetzte Collaborator die Residenz verließen^ um den Abend ihreS Lebens in einem minder geräuschvollen Orte zu beschließen. Einmal, nach einer abermals durchschwärmten Nacht, versuchte Angelika ihren GatW, durch »och heißere Bitten und noch dringendere Vorstellungen als bisher seinem wüsten Leben zu entreißen), sie verschwendete alle ihr zu Gebote stehende Beredsamkeit, dies zu be werkstelligen. „Gustav, Gustav,' warnte sie, „wohin wird/e»- nM uns noch kommen!'. Gustav

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 6
Data: 15.02.1866
Descrizione fisica: 6
. Fabrikant in Wien), auf die Erfindung cinc>i Maschine zum Putzen und Schleifen von Messern und Gabeln, ^dann Reinigen und Wichsen von Stiefeln und Schuhen. Vom 21. Sept. 1863, auf 1 Jahr. Beschr. o. geh. Carl Gustav Lenk, Mechaniker in Dresden (Bevollmächtigter Peter Sockel in Wien), auf die Erfindung, unreines, mit organischen Stoffen und Substanzen vermischtes Wasser auf eine sehr einfache Weise zu klären. Vom 2l. September I86Z, auf t Jahr. Beschr. g, geh. Diese Erfindung ist im Königreiche wachsen

mächtigter A. Heinrich, Sekretär des n. öster. GewerbevereineS in Wien), auf. die Verbesserung an Haarbürsten. Vom 2t. September 186Z, auf l Jahr. Vcschr. v. geh. ^ Georg Kröll, VergwerkS-Direklor, Und Gustav Adolph Hardt, Hüllen-Ingenieur, beide zu Bleiberg in ^lärnthen, auf die Verbesser ung an der bereits privilegirten Siebsetzmaschine. Von, 21. September 1S6Z, auf Z Jahre.. Vcschr. o. geh. Daniel Heindörfcr, Construkteur in Döbling, und MaihiaS VlaSz, Stadtbaumeister und Architekt in Wien

. Vom S. März 1M0, ungiltig vom s. März I8KS. D. Z. erl. Carl Polzer, aus die Erfindung für Schieferbedachnng auf schräg diagonal liegenden Latten. Von, I. März 1861, uiigillig vom S. März 18SZ. D. Z. erl. Gustav Nordorf, auf die Erfindung eines rotirenden Oel-Sclbst- schmiererS. Vom«. März 18<>l, ungiltig vom k>. März 18SZ. D. Z. erl. Franz Friedrich Dietrich Fürchtenicht, auf die Erfindung eines Apparates zur Nebcrhcizuiig des Dampfes für Dampfmaschinen. Vom g. März !SLl, ungiltig vom v. März 18KZ

., auf die Verbesserung, die bisher ans einem Stücke Gußeisen bestehenden Pflngkörper ans drei Theilen zusam- menjnsctzen. Vom 16. März 1863, ungiüig vom 16. März 186.?. D. Z. erl. Ludwig Johann Gustav von Coninck. auf die Verbesserung in der Aufspeicherung, Lnslnng, AuSlrocknung und Aufbewahrung tes Ge treides. Vom I». März 1863, ungiltig vom Iki. März 1863. D. Z. crl. Johann Georg Brcnner, auf die Erfindung eines Zimmer-Heij- osens für Steinkohlen und Coaks. Vom 16. März 1863, ungiltig vom 16. März 1863. D. Z. crl

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 6
Data: 11.08.1865
Descrizione fisica: 6
auf die Verbesserungen an Maschinen zum Kämmen von Seite, Flachs, Wolle und anderen faserigen Stoffen. Vom s. April ISSZ, auf 2 Jahre. Beschr. g. geh. Gustav Hodek, ZuckerfabrikS-Leiter zu Unler-Berkowi? in Böhmen, aus die Erfindung eines Verfahrens zur vortheilhaften Verarbeitung des Schaumes von Saft-Eentrifugen in der Zuckerfabrikation. Vom s. April tMZ, auf I Jahr. Beschr, o. geh, Gioranni Cola, Mechaniker in Äenedig, auf die Erfindung einer .Schneidemaschine zum Schneiden der GlaZrohrchen für die Erzeugung

in Wien), auf die Erfindung eines verbesserten Apparates zur Erzeugung brennbarer Luft zu Beleuchtung?- und BeheizungZ- zwtcken. Voi» 151. rlprll 1S0Z, aus l Iahr. Äefchr. g- geh. Emanuel Biach S Comp., Großhändler!in Wien, auf die Ersüi-, dung ciiicr eigenthünilichen Hufschmiere. Vom IZ. April ISSc,, auf Jahr. Beschr. g. geh. Gustav Männlicher, k.' k. OberbergratH a. D. m Graz, auf d,e Erfindung eines verbesserten Verfahrens zur Gewinnung des Kupfers

aus den Schwarzkupferschlacken und den,,ein- bis zweimal ausgelaug ten Rinden und Schlämmen durch «Ztnützung eines oder beider dieser, Materialien zur Darstellung, des.FälluiigSmittelS.beim EeiuentationZ- proccsse. V-sn Ü. April 1SW, auf I Jahr. Veschr. o. geh. Gustav Lataste zu Valparaiso in Ehili (Bevollmächtigter Friedrich Nödiger in Wien), auf die Erfindung einer eigenthümlichen Methode, die Körnerfrüchte auf feuchtem Wege zu enthülsen. Vom 14. April 1SSZ. auf 1 Jahr. Befchr. g- g-h- :, I. Mayr und A. Feßler. Nurnberger-Waarenhändler >n Wien

-sich um den ganzen zu überwachenden Raum bewegen könne. Vom 2Z. April 18ÜZ, auf t Jahr. Beschr. o. geh. Dr. Gustav Christian Elemm in Dresden (Bevollmächtigter Dr. Benda in Prag), auf die Erfindung eines eigenthünilichen Verfah rens, den Kieserit, ein in den sogenannten Abranmsalzen der Berg werke bei Straßfurth vorkommendes Fossil, zur' Fabrikation von Schwefelsäure zn benilzen. Vom 22. April löüz, anf 1 Jahr. Beschr. g. geh. Diese Erfindung ist im Königreiche Preußen seil 28. Februar 1SÜZ lind zum Theile seit

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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 6
Data: 24.04.1868
Descrizione fisica: 6
und mit allen Zeichen der Ueberstürzung nach Wien abgereist. Während nun dieser muthmaßlichen Thäterin nachgeforscht wurde, erschien Mon tag den 25. November 1867 der Gatte der Ermor deten, Graf Gustav Chorinsky mit seinem Vater in München, nachdem der ältere Herr Graf von dem Vor falle in München auf polizeilichem Wege verständigt wor den war. Die Münchner Sicherheitübehörde hatte mittler weile eruirt, daß vor ganz kurzer Zeit an die Polizei in München eine Anfrage nach der Wohnung der Ermordeten geschehen

, daß der Mörder nur unter jenen Personen zu suchen sei, welche der Ermordeten nahe gestanden, und in Erwägung, daß es doch sonderbar sei, daß Graf ChorinSky sich erst vor Kurzem, und zwar im polizeilichen Wege, um die Woh nung seiner Gattin erkundigt hatte, sah die Müncheuer Behörde sich veranlaßt am 26. November mit der Ver haftung des Grafen Gustav ChorinSky vorzu gehen. Der Verhaftete wurde im Besitze mehrerer Pho tographien befunden. Wie die Verhandlung eS nachwei sen wird, wurde von den kompetenten

Personen überein stimmend und mit vollster Bestimmtheit in einigen dieser Photographien daö Bild jener Dame erkannt, von welcher früher als Baronin Vay die Nede war , und ans welcher der dringende Verdacht der.unmittelbaren Bethei ligung am Morde ruhte. Graf Gustav ChorinSky bezeich nete diese Dame als die Brünner Stiftödame Julie von Eöergenui und» zu vcl ziehen, ?? Z!» Beziehungen stehe. Der Aufenthalt dieser Dame in Mün chen unter fremdem Namen, die plötzliche Abreise, die Be ziehungen

und dem Gatten der Ermordeten, dem Grafen Gnstav Cho- rinöky, die innigsten, intimsten Beziehungen bestanden, die beiden Leute sich bereits verlobt und ihre Ver mählung auf eine ganz naheliegende Zeit festge setzt hatten, ja daß namentlich Julie von Ebergenyi sich in einzelnen äußern Formen schon vor dem Tode der Gräsin. Mathilde Choriusky als Gattin des Grafen Gustav ChorinSky gerirte. Der hohe Gerichtshof wird die Ueberzeugung gewin nen, daß der Erreichung deö eben erwähnten Zieles die Existenz der Gräfin

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Beilagen, Sonderausgaben, 2. Auflagen
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Pagina 110 di 204
Data: 01.01.1868
Descrizione fisica: 204
bis 4 Uhr? er meinte, es war doch gut, daß du da warst, ich hätte gerne anfgeschrien vor Schmerz, als ich ihm Adieu sagte. Um halb 5 Uhr war ich im Wagen zur Abfahrt bereit. Gustav kam und stellte mich seinen Brüdern Heinrich und Igo vor, die ich küßte. Adieu. Den 27. Juni halb 12 Uhr kam ich in Berlin an und um 1 Uhr war ich bei Emilie im Hause. Emilie tadelte mich, daß ich mich so wie eine Magd fort schicken lasse, und sagte, daß es ihre Pflicht sei, mich unter solchen Umstän den dahin zu weisen

. O welche Lügen entdeckten sich hier. Dienstag den 1. Juli nach Brünn, um mich von Gustav meiner Schwieger mutter vörstellen zu lassen; um halb II Uhr traf ich dort ein, stieg bei den „drei Fürsten" Nr 16 ab und schickte an Gustav ein Billet; er kam um halb 12 Uhr, eine Scene folgte, die ich nie erlebt habe; besser in Malseville im Bade gestorben, als so aus vem Himmel gerissen zu werden, als so den Glauben an den zu verlieren, der mir das höchste stets gewesen, den ich so innig und treu geliebt

ist zerstört, mein Halt gebrochen, mein Leben dahin. Den zweiten Mittwoch kam Früh meine Schwiegermutter und brachte mir meiH Schwägerin Pepi mit, die ebenso liebenswürdig,, wie die übrigen Geschwister war. Die Mutter sagte mir, daß Gustav fort nach Wessely, und unter solchen Umständen beschlossen wir, um Aufsehen zu vermeiden, daß ich nach Perlin zurück soll, Gustav eingetheilt wird und ich abwarten, wie ein gütiger Gott alles lenkt, und ich wieder mit ihm zusammenkomme. Die Genugthuung

habe ich aber, daß mein Umgang umd meine Einwirkung auf Gustav als veredelnd, von den Eltern betrachtet wird und sie die Trennung für schlimm halten, sowie Scheidung nie wollten, wol aber glaubten, daß ich es wolle. So hatte ep nämlich gesagt.

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 06.05.1868
Descrizione fisica: 6
!! hafteten Oberlieutenants Grafen Gustav Chorinsky. Dieser Brief war im Laufe des vorgestrigen Tags eingelangt, er wurde aber der Julie Ebergeuyi erst nach geschlossener Verhandlung zugestellt. In ^ diesem Schreiben wird, wie das „Tagblatt« mittheilt, Julie Eber genyi mit den Ausdrücken der glühensteu Zuneigung, Liebe und Verehrung förmlich beschworen, fest dcnan zu glauben, daß er (Gustav Choriusky) sie nie verlassen, daß er keine andere als sie heirathen werde u.s. w. Julie Ebergeuyi

soll das Schreiben mit Küssen be deckt haben. Sie seufzte unaufhörlich über „ihren Gustav.' „Wenn ! - nur ihm nichts geschieht, wenn nur er frei ausgeht« u. s. w. Das waren ihre steten Versicherungen und Betheuernugeu bis in die späte Nachtstunde. Erst gegen Morgen soll sie müde und matt, er drückt von -dem überwältigenden Eindrucke des Tages, aus ihre Lagerstätte niedergesunken sein. ..Sie schlief nur wenige Stunden. Als sie erwachte, war ihre erste Äußerung: „Wenn nur mein Ver theidiger kommen würde.« Später

Kerkerstrase prophezeit und sie sei daher nicht wenig über rascht, enttäuscht, ja schier entsetzt gewesen, als ihr'die zwanzigjährige schwere Kerkerstrase verkündet worden, sie erklärte gleichzeitig ihrem Vertheidiger, daß sie diese Strafe „geduldig« über sich ergehen las sen, in Demuth ertragen wolle, wenn nur „ihrem Gustav« nichts geschehe. Sie betheuerte abermals, daß sie unschuldig sei: „Ich Hab's nicht gethan«, sagte sie ausdrücklich, „und ich weiß nicht, wie Ich micl, bei der Beichte benehmen

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