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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 20.11.1896
Descrizione fisica: 4
wird, als früher. Indem wir daher hoffen, daß die Genossen, Ge nossinnen und Freunde unserer Sache, kräftigst für die Verbreitung der Volkszeitung sorgen werden, zeichnen Mit parteigenössischem Gruße Nie Nedaction und Administration. Was der Bauernstand wissen sollte. IX. Das Schlußglied der Hauptforderungen, welche der Bauer im Bunde mit dem Arbeiter auf den Schild erheben muß, um zu einem menschenwürdigen Dasein zu gelangen, bildet die Verwandlung des Privat eigenthums an Grund und Boden, an Bergwerken

, Eisenbahnen und Fabriken in gesellschaftliches, d. h. in Staats- und Gemeindeeigenthum. Mit dieser Forderung wird sich mancher wohlhabende Bauer nicht befreunden können und doch ist, wie wir bereits erklärt haben, gerade die Vergesellschaftung des Grund und Bodens das eigentliche Heilmittel, welches allein den siechen Bauernstand auf die Dauer vom Untergange zu retten vermag. Allerdings darf in diesem Falle nur an etnen solchen Staat gedacht werden, in dem alle Bürger mit gleichen Rechten

und der unglaublich raschen Verschlim merung derselben sind, wie bereits gesagt, die Hypo- tbekarschulden, deren Verzinsung allein einen sehr großen Theil des Bodenertrages verschlingt. Die Beseitigung oder Tilgung derselben ist daher unumgänglich noth- wendig, erweist sich aber, wie bereits dargethan wurde, als eine Sache der reinsten Unmöglichkeit. Durch die Vergesellschaftung des Grund und Bodens jedoch wird der Bauer auf eine dem Gerechtigkeitssinn voll entsprechende Weise von seinen Hypothekarschulden erlöst

. Die zweite Hauptursache der Nothlage des Bauern standes und deren raschen Verschlimmerung ist der Großgrundbesitz, mit welchem der Bauer nicht concurriren kann, sondern von dem er im Laufe der Zeiten nahezu aufgesogen werden wird. In England z. B. vollzog sich dieser Proceß schon im vorigen Jahr hundert. Der gesammte Grund und Boden ist dortselbst in den Händen des Großadels und die Nachkommen der von ihrer Scholle verdrängten Bauern sind heute Fabriks- und Kohlenbergwerksarbeiter, mit einem Wort: elende

Lohnsclaven. Noch trauriger sieht es in Italien, dem herrlichsten und fruchtbarsten Lande Europas aus. Auch dort ist der Grund und Boden im Besitze einiger Grafen und Barone. Ein Theil der zahlreichen Be völkerung verdient sich als Landarbeiter mit harter Mühe den Lebensunterhalt, ein anderer wandert all jährlich in großen Scharen ins Ausland und drückt mit seiner Bedürfnißlosigkeit die Löhne der einheimischen Arbeiter derart, daß es sogar zu Tätlichkeiten ge kommen ist. weil sich die an eine bessere

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Der Arbeiter
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Pagina 2 di 10
Data: 05.02.1936
Descrizione fisica: 10
im Babyloni schen Reich haben wir schon gehandelt. Auch er kennt ein gesetzlich geregeltes und geschütztes Privat eigentum an Grund und Boden. Ebenso gab es bei den alten Aegyptern ein Privateigentum an Grund und Boden. Cathrein bemerkt hiezu: „Den ägyptischen Joseph setzte Putiphar als unumschränkten Verwalter über sein Vermögen, und Gott segnete, sagt die Hl. Schrift, um Josephs willen das Haus des Aegypters und mehrte sowohl im Haus als auf dem Felde dessen gesamtes Eigentum. Putiphar war somit

, der das Vorhandensein von Privateigentum auch, an Grund und Boden bei den alten Aegyptern auf-!' zeigt. ' ' ’ ’v ' Daß bei. den alten Babyloniern Privateigen-" tum auch an Grund und Boden bestand, haben wir - aus dem oben erwähnten Kodex Hammurapi ersehen. Wir haben außer diesem Kodex eine große Zahl von altbabylonischen Kaufverträgen, die das Vorhanden sein von Privateigentum bei den Babyloniern klar ausweisen. So befinden sich im Britischen Museum über 100 altbabylonische, auf Tontäfelchen geschriebene

Privatverträge, zum größten Teil aus der Zeit Rim- Sin, Hammurapi und Samsi-iluna, also aus der Zeit um 2000 vor Christus, Auch bei den alten Assyriern finden wir das Privatgrundeigentum. Der berühmte Afsyriologe Ge org Smith äußert sich hierüber: „Es bestand Grund eigentum, welches in vielen Fällen bei derselben Fa milie verblieb." Auch in Assyrien wurden Kaufver träge in großer Zahl ausgefunden, und zwar Kaufver träge über Häuser und Grundstücke, die das Grund eigentum auch bei diesem Volk erweisen

, daß diese kein Privateigentum an Grund und Boden gehabt haben. Man beruft sich hiebei aus Cäsar, der in seinem Werk „Oe bello Gallico" 6, 22 behauptet, daß die Germanen kein Eigentum an Grund und Boden gekannt hätten. Man sagt dann, daß sich später bei den Germanen Markgenossenschaften gebildet hätten, die Grund und Boden als Gemeineigentum besessen haben, und daß den einzelnen Genossen durch die Obrigkeit Ackerlano zugewiesen worden sei. Dazu ist folgendes zu sagen. Die Völkerschaften, von denen Cäsar spricht, trieben

nur wenig Ackerbau und hatten keine festen Wohnsitze. Infolgedessen konnte sich bei ihnen kein Grundeigentum bilden. Wo aber bei den Germanen feste Wohnsitze vorkamen, war auch das Privateigentum an Grund und Boden bekannt. Von Tacitus erfahren wir, daß die Germanen meist in Einzelhösen oder Weilern wohnten und daß jeder sein Haus und einen bestimmten Raum um dasselbe abgegrenzt habe (Taeitus, Germania, e. 16). Daraus folgert Cathrein: „Wo die Ansiedlung in Einzel hösen erfolgte, war das Privateigentum

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 12 di 16
Data: 07.05.1915
Descrizione fisica: 16
Gesetzbuch bestimmt in 8 1321: „Wer auf seinem Grund und Boden fremdes Vieh antrifft, ist deswegen noch nicht berechtigt, es zu töten. Er kann es durch anpustende Gewalt verjagen: oder, wenn er dadurch Schoden gelitten hat. das Recht der Privatpfändung über so viele Stücke Viehes ausüben, als zu seiner Entschädigung hinreicht. Doch mutz er binnen 8 Tagen sich mit dem Eigentümer ab- sinden, oder seine Klage vor den Richter bringen: widrigenfalls aber das gepfändete Vieh zurückstellsn." Das gepfändete Vieh

dabei sehr viel aus die Begut- achtung seitens der Gemeinde und Vertrauensmänner daraus an. Frage 1830: Mutz nun etnrücken und Habs keinen Menschen, der mir meine Felder bearbeitet, da alle j eirrrücken müssen. Entweder muß ich meine Grund stücke unbenutzt lasten oder deren Ausnützung ohne einen Pachtzins jemanden übertragen, da niemand zu diesen Zeiten Grundstücke in Pacht nehmen will. Was ließe sich da tun? Antwort: Die Sorge wegen Bebauung und Bewirtschaftung brachliegender Grundstücke obliegt

den kürzlich ins Leben gerufenen Erntekommissionen. Die Verordnung des Ackerbauministeriums vom 13. März 1915 sagt in § 5, daß de» erzielte Ertrag des brachliegenden Grundstückes dem Bebauer, also dem jenigen gehört, dem die Bebauung des Grundstückes seitens der Erntekommission übertragen worden ist. Der Eigentümer des Grundstückes hat weder Anspruch aus den Ertrag, noch in der Regel auf eine Entschädi gung. Diese Bestinunung mag wohl gegenüber Grund spekulanten berechtiget sein, gegenüber Grundeigen

zu machen und selbst in einem solchen Falle muß dem Eigentümer der Wert des Grundes ersetzt werden. Vielleicht wird diese Unbilligkeit später ge regelt; vorläufig läßt sich nichts machen. Frage 1631: Habe einige Kilo Schafwolle, welche ich für meine Familie notwendig brauche. Mutz ich auch diese Wolle abliefern? Antwort: Auf Grund des Kriegsleistungsge- fetzes hat das k. u. k. Kriegsministerium in Tirol und Vorarlberg die ganze Wolle der Frühjahrsschur be schlagnahmt. Nachdem in dem betreffenden Beschlag nahmedekret eine Einschränkung

nicht vorkommt, stellt sich das Militärkommando in Innsbruck auf den Standpunkt, daß auch die für den eigenen Bedarf be nötigte von der Beschlagnahme nicht ausgenommen ist. — Siehe Briefkasten. Frage 1632: Mein verstorbener Vater hat ein Stück Grund für eine Schuld übernehmen müssen; ein Kaufvertrag wurde nicht errichtet. Auch der damalige Eigentümer dieses Grundes ist gestorben und hat dessen Sohn das Anwesen übernommen, welches heute der Tochter dieses Sohnes gehört. Auf dem von meinem Vater übernommenen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 21.03.1914
Descrizione fisica: 12
. K 5 40, halbj. K 10-80, ganzj. K 21-60. — Einzeb nummern 10 K. — Für Deutschland monatl. K 2 —, viertelj. K 6*—*, halbj. K 12-—. — Für die Schweiz und das übrige Ausland monatl. K 2-50, viertelj. K 7-50, halbj. K 16 —. Nr. 65 Innsbruck, Samstag, 21. März 1914 22. Jahrg. BöM Lage. Innsbruck, 21. März VevMgung Lrr Rekruten durch den ß 14. In den nächsten Tagen schon soll das neue Wehr gesetz, das dem Volke wieder eine drückende Last, eine neue Blutsteuer auferlegt, „auf Grund des 8 14" kundgemacht

handelt, wie bei der Festsetzung der Re krutenzahl, kann man nicht im Ernst daraus pochen. Wochenplauderei. In den nächsten Wochen wird es wieder Grund sätze zu sehen geben, ein Gegenstand, der jahrelang weit und breit nicht zu erblicken war. Keine zehn Schritte wird man gehen können, ohne auf einen Mann zu stoßen, der mit Grundsätzen vollbepackt und sie jedem an den Kopf zu werfen geneigt ist, der in seine Nähe sich wagt. Und was für Grundsätze! Die seltensten Exemplare kommen wieder zum Vor schein

eines anderen Militärgesetzes lehrt, daß es vielleicht doch dem Par lament gelungen wäre, Verbesserungen an dem von der Regierung für unabänderlich erklärten Gesetze durchzusetzen. Es war beim Kriegsleistungsgesetz, das am 29. November 1912 vorgelegt wurde und bei dem der Ministerpräsident sofort erklärte, es müsse bis zum 9. Dezember unverändert angenom men werden. Auch damals deutete er an, daß die Regierung das Parlament schließen und das Gesetz „auf Grund des § 14" in Kraft setzen werde. Auch damals war die Situation

Grundsätze ähnlich wie Kaninchen. Auf Grund na tionaler Prinzipien fordert er grundsätzlich alles, was nur denkbar ist, und hat dabei den Vorteil, daß er immer seinen Gegner tüchtig angreifen kann, wenn dieser nicht alles das erreicht, was er, der genau so wie jetzt, ja viel ärger als jetzt. Denn ba* mals war wirklich ein Krieg an den Grenzen des Reiches und die Obstruktion war nicht durch eine Sviha-Asfäre moralisch geschwächt, sondern in ihrer ungebeugten Kraft und zu allem entschlossen. Und- trotzdem

gelang es, das Kriegsleistungsgesetz zu ver- bessern. Aber gerade das mag ja der Grund gewesen sein, warum dem Grafen Stürgkh nicht danach gelüstete, das Parlament entscheiden zu lassen, warum er lie- ber absolutistisch vorgeht, mit dem 8 14 die unge heuerliche Neubelastung des Volkes durchführt, ehe er sich der Gefahr aussetzt, daß seine Mamelucken im letzten Augenblick doch noch Umfallen und statt dem Moloch doch dem Volke dienen. Wir hätten die Ab geordneten sehen mögen, die es gewagt hätten

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Gardasee-Post
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Pagina 4 di 12
Data: 29.01.1910
Descrizione fisica: 12
von einer Karnevals- Gesellschaft unternommen wurde, ist niemals wiederholt worden. Landwirtschaft und Fremdenver kehr in ihren Wechselbeziehungen zu einander. eine Studie von Dr. Otto Kölner in Mils. (Fortsetzung aus Nr. 2, 1910). III. Der Landwirt zieht Nutzen aus dem Fremdenverkehr durch seinen Besitz an Grund nnd Boden, an Häusern, Immobilien und Rechten. Während wir in früheren Kapiteln die Vorteile besprochen haben, welche der Landwirt genießt, wenn er sich persönlich am Fremdenverkehr beteiligt

, oder jene Vor teile erwogen haben, die ihm erwachsen, daß er im Stande ist seine erzeugten Pro dukte schneller und besser an den Mann zu bringen, kommen wir nun zu jenen Vor teilen, die ihm aus seinem Besitze an Grund und Boden, an Häusern, Immobilien und Rechten erwachsen. Ein kleines Beispiel dürfte zur Illustration dieses Kapitels am besten genügen. In Igls kostete vor 30 Jahren der Klafter Grund 50—70 kr. Um diesen Preis wurden zu jener Zeit mehrere Käufe abgeschlossen. Heute kostet der schlechteste Grund

, der nie zu Bauzwecken benutzt werden könnte 4 K- Solcher Grund aber, auf welchen ge baut werden kann, kostet die |_J Klafter 16—25 K. Innerhalb der 30 Jahre ist der Wert des Grundes um 400 % in den aller schlechtesten nassen und unfruchtbaren Lagen und um 1600—2000 °/o bei Baugrund in die Höhe gegangen. Mehr wie ein Bauer daselbst wurde nur durch den Verkauf eines einzigen Ackers, einer Wiese zum wohl habenden Mann, vorausgesetzt, daß er nicht zu früh verkaufte, sondern den richtigen Zeitpunkt

abwartete. Aehnliche Steigerungen des Grund preises sind, wenn auch nicht in gleichem Maße, überall aufgetreten, wo sich ein wenn auch nur einigermaßen nennenswerter Frem denverkehr entwickelte. Ich möchte nach meiner Erfahrurng die Behauptung aufstellen, daß es keinen Ort mit Fremdenverkehr in Tirol gibt, wo die Wertsteigerung nicht zum mindesten 250 -300 °/o betrüge, daß es aber wie das obige Beispiel zeigt, u. z. fanden solche Wertsteigerungen nicht nur in Igls sondern auch noch an anderen, Orten

kostet derselbe Wein 88—96 h. Er ist also auch im Preise um 290—320 % gestiegen. Wenn die Produke derartige Preissteigerungen durchmachen ist es doch selbstverständlich, daß auch Grund und Boden dementsprechend im Werte steigen müssen, Aber an gewissen unsinnigen Preis steigerungen von Gründen ist der Fremden verkehr entschieden schuld. Wohl dem Landwirte, welcher den richtigen Zeitpunkt erratend, seinen Besitz losschlug. Mehr als ein solcher Landwirt wurde dadurch wohlhabend und konnte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 16 di 32
Data: 28.04.1911
Descrizione fisica: 32
. Kann dies der Nachbar beanständen? Antwort: Wenn du die Obstbäume auf deinem Grund und Boden gepflanzt hast, so steht dem Nachbar ein Einspruchsrecht dagegen nicht zu. Wohl aber ist er berechtiget, die über seinen Grund neigenden Aste der Obst bäume bis zur Grenze abzuschneiden, oder sie sonst zu verwenden, das heißt, die Früchte dieser Aste bis zur Grenze abzunehmen. Außerdem wäre er be rechtiget, die in seinen Grund reichenden Wurzeln aus seinem Boden zu reißen. — Weitere Anfrage in nächster Stummer. Frage 4040

: Vor einigen Jahren trat ich, obwohl noch minderjährig, einem Unternehmen bei. Der Gründer dieser Unternehmung bearbeitete mich solange bis ich beitrat, obwohl er wußte, daß ich minderjährig war; er sagte mir, ich brauche meinem Vater nichts zu sagen. Dies Unternehmen ist nun zugrunde gegangen. Kann ich zur Haftung verhalten werden, da ich, weil mein Vater noch lebt, nichts besitze? Antwort: Nachdem du zum Zeitpunkte deines Beitrittes noch minderjährig warst, kannst du zu irgend einer Zahlung auf Grund

. Ist er hiezu berechtiget? Antwort: Deswegen, weil bisher nicht eingezäunt war, bist du nicht berechtiget, vom Besitzer oder Pächter zu verlangen, daß er seinen Grund auch in Hinkunft nicht einzäune; insoferne er die Einzäunung auf seinem Grund und Boden, wenn auch knapp an deiner Grenze, vornimmt. Nur dann, wenn dir ein Recht zustände, den fraglichen Grund des Nachbars zum Gehen oder Fahren usw. zu benützen und durch die Zaunerrichtung du in der Ausübung deines Rechtes gehindert erscheinst, könntest

. Nach 6 bis 48 Stunden soll dann das Rindern er folgen. — Siehe Briefkasten. Frage 4047: Mein Nachbar pflanzt bei meinem Gemüsegarten Obst bäume. Wenn dieselben einmal größer sind, erleide ich durch den Schatten in meinem Gemüsegarten Schaden; außerdem kann durch die Bäume das Tageslicht in mein Zimmer nicht mehr so cindringen. Muß ich dies dulden? Antwort: Wenn der Nachbar die Obstbäume auf seinen Grund und Boden pflanzt, so kannst du ihn für den Schaden, der dir eventuell

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 24.06.1921
Descrizione fisica: 8
weise zu erstellen, weil dadurch am meisten Woh nungen hergestellt werden. Der Antrag der Bausektion wurde sodann ge gen die Stimmen der Sozialdemokraten abge- Ichnt und der Gegenantrag des GR. Fischer an genommen. Die Heimstätten der Postangestellten. Die Postangestellten haben bereits im Jahre 1918 um Ueberlassung von Grund zur Anlage von 120 Heimstätten angesucht. Die Stadt gemeinde verzögerte dieses Ansuchen bis ins heu rige Jahr und handelte die 120 Heimstätten auf 46 herab

. Für diese Heimstätten stellt sie nun ebenfalls im Baurecht den Grund der Krieger- Heimstätten bei Amras auf 80 Jahre zur Ver fügung. Der Grund wurde pro Quadratmeter auf 200 X bewertet, dafür müssen die Postler 2 y 2 Prozent Zinsen durch 80 Jahre zahlen. Straßen und Versorgungsleitungen werden von der Stadt nicht hergestellt. Nach 80 Jahren geht der Grund samt Häuser gegen ein V-ertel des seinerzeitigen Bauwertes an die Stadt über. Pro Heim sind 350 Quadratmeter beantragt, wovon 270 Quadratmeter als Gartenfläche

bestimmt sind. Unsere Genoffen Dr. Gruener und Ra ch o l d i beantragen die Bewertung des Grundes mit 25 K pro Quadratmeter, da es kein baureifer Grund sei und ein.Preis von 200 X den Post lern das Bauen unmöglich niache. Im Jahre .1919 habe die Stadt den hochwertigen Jndustrie- chaugrund beim Wcstbahnhof um 40—60 K pro Quadratmeter an jüdische Firmen und andere Unternehmer abgegeben, die dadurch reich gewor den seien. Heute verlange die Stadt für die leih weise Ueberlassung des Grundes eine Verzinsung

. Man habe ihnen überhaucht keinen Preis genannt, sondern gesagt, der Preis werde im Gemeinderate be stimmt werden. Der Herr Auer scheint eine sehr merkwürdige Haltung eingenommen zu haben. Jn Postlerkreisen ist man über dieses Vorgehen .sehr empört. Auch ist es nicht wahr, daß es pro Heimstätte nur ein Zinsbetressnis von 500 X -jährlich trifft, wie |>err Auer scheinheilig be hauptete. 350 Quadratmeter pro Heimstätte zu je 200 X sind 70.000 X, 214 Prozent hievon sind 1750 X oder monatlich 145 X alleiniger Grund zins

Wohnhäuser bauen und sucht um käufliche Ueberlassung von Grund .an. Das Baukomitee beantragte, so viel Grund zittn Preise von 350 X pro Quadratmeter abzu geben, als die Genossenschaft Häuser in Angriff nimmt und erstellt. T Dr. Gruener beantragt einen Kaufpreis von 60 X pro Quadratmeter. Wird von den bür gerlichen Parteien abgelehnt und der Antrag des Baukomitees angenommen, v Der Staatsbahndirektion wird zur Erbauung von Wohnhäusern in der Froschlacke in der Nähe des Westbahnhofes Grund überlassen

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Tiroler Gemeinde-Blatt
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Pagina 2 di 8
Data: 10.07.1909
Descrizione fisica: 8
ist die „Wert- zuwachssteuer bei Immobilien und Wertpapieren" be sonderer Beachtung wert, da dies eine Steuer ist, die sozialpolitisch vollkommen gerechtfertigt erscheint und be deutende Erträge abzuliefern imstande ist. Im Fol genden soll die Berechtigung und Rentablität einer Be steuerung des oft geradezu unglaublichen Wertzuwachse an Grund und Boden erwiesen werden. Die Hauptursache des enormen Wertzuwachses des Grund und Bodens in unseren Großstädten ist das Anschwellen der städtischen Bevölkerung

. Diese rasche Zu nahme der Bevölkerung erzeugt bald einen empfindlichen Mangel an Grund und Boden, der wiederum in der Verteuerung desselben zutage tritt. Die Ver teuerung des Bodens wird aber durch die Boden spekulation in solchem Maße gefördert, daß in wenigen Jahren der Wertzuwachs einzelner Grundstücke in unseren Großstädten eine geradezu fabelhafte Höhe er reicht. Dieser Wertzuwachs, den die einzelnen Grund stücke von Jahr zu Jahr in steigendem Maße ergeben, ist cs nun, der in einzelnen Staaten

und Gemeinden einer Besteuerung, der sogenannten Wertzuwachssteuer, unterzogen wurde. Der Gedanke dieser Besteuerung des Wertzuwachses an Grund und Boden hängt mit der Bodenreformbewegung innig zusammen. In Deutsch land war es insbesondere Adolf Wagner, der diesen Gedanken seit Jahrzehnten eifrigst verfocht. Bisher war im deutschen Reiche die Wertzuwachssteuer — als Reichssteuer — nur in Kiautschau eingeführt, gemäß einer Verordnung vom 2. September 1898, welche dem Wiederverkäufer von Grundstücken

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Unterinntaler Bote
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Pagina 1 di 14
Data: 12.05.1905
Descrizione fisica: 14
als Generalberichterstatter die Verhandlung mit einer k-aren und gediegenen Rede ein. Redner sagte u. A.: Der erste Grund für die Dotierung (Annahme) des Zolltarifes besteht in unserer handelspolitischen Situation im allgemeinen. Unser Handelsvertrag mit Deutschland läuft am 1. März 1906 ab; das gleiche gilt von den Ver trägen mit Rußland, Bulgarien und der Schweiz. Unser großer Verfallstag ist der 1. März 1906, und wenn wir uns fragen, wie wir eigentlich handelspolitisch zu diesem Tage stehen, so lautet die Antwort

Verhältniffen in diesem Reiche kommen, will ich nicht unternehmen, weil dies überflüssig wäre. Ich kann Sie aber versichern, daß der handelspolitische Zustand, der dabei herauskäme, auf das schädlich st e bis in die letzte Hütte wirken würde. Der erste Grund für die An nahme des Zolltarifes ist also die wirtschaftliche Not wendigkeit, eine Notwendigkeit ersten Ranges. Un ter allen möglichen Titeln, mit Kolonien, Schutzgebieten und mit der Politik der „offenen Tür" kämpfen die großen Staaten um die großen

werden. Eine solche höhere Organisation war der bisherige österreichisch-ungarische Zolltarif, und diese höhere Organisation müssen mir aufrecht erhalten. Das ist der zweite Grund, warum wir ihn votieren sollen. Man muß vor allem milden Tatsachen rechnen. Die Folgen, die die Stagnation der heutigen Verhältnisse in Ungarn für die handelspolitischen Beziehungeu der Monarchie hat, kann man nicht mehr leugnen. Um nun unsere Interessen bei einer eventuellen Trennung wahren zu können, brauchen wir einen Zolltarif. — Redner

erklärte weiter, e« sei noch ein Grund vorhanden, der ihn bestimme, das Haus zu bit ten, den Zolltarif anzunehmen. Er soll uns die Waffe in die Hand geben, sei es im Verein mit Ungarn oder

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 30.06.1922
Descrizione fisica: 12
insbesondere die Steuer auf Alkohol. Auch die Holzausfuhr soll noch weiterhin belastet werden. Für den Bauernstan5 ist von ganz besonderer Bedeutung der Plan der Regierung, auf den gesamten Grund besitz eine Generalhypothek zu legen und durch eine solche Zwangsanleihe den Wert unseres Geldes verbessern zu wollen. Gegen diesen Plan muß im Namen der Bauern der entschiedenste Protest erhoben werdett. Die Bauern weigern sich nicht, an den Lasten des Staates Anteil zu nehmen imd Ab gaben irr was immer

nachgewiesen worden, haß die hypothekarische- Verschuldung von Grund und Boden ein Unding und eine Unnatur ist, und daß es die Pflicht des Staates sei, die hypothekarische Unver- schnldbarkeit von Grund und Boden gesetzlich festzu legen. Aus Grund dieser Ideen wurde vor dem Kriege oftmals von der Regierung die Entschuldung von Grund und Boden durch Milliardenzuschüsse des Staates ge fordert. Und heute soll, nachdem die hypothekarische Ent schuldung des Grundbesitzes nicht durch die Maßnahmen! irgend

einer Regierung, sondern infolge der Entwicklung der Verhältnisse der .Hauptsache nach durchgesührt ist, neuerdings über Befehl des Staates der bäuerliche Grund besitz ganz ungeheuerlich mit Hypotheken belastet wer den. Denn die geplante Zwangshypothek würde sich auf sehr hohe Summen belaufen, nachdem mit einer niedrigen Ziffer dem notleidenden Staate nicht geholfen wäre. Wir lehnen ein solches Ansinnen schon aus grundsätzlichen Erwägungen mit aller Entschiedenheit ab. Grund und Boden vertragen

die hypothekarische Belastung nicht, und' jede derartige Hypothek ist eine Verkennung der Natur und der Ausgabe des Grundbesitzes. Eine derartige Zwangshypothek auf Grund und Boden wäre nichts an deres als ein weiterer Schritt zur Proletarisierung auch des gesamten Bauernstandes. Eine wirkliche Hilfe für den Staat ist aus einer derartigen Maßregel nicht zu erwarten. Mau besteuere die Erträgnisse unserer Güter, aber man lasse die Substanz derselben in Ruhe. Wir sind nicht gesonnen, unsere Güter mit Hypotheken

Grund besitz, eine Maßnahme, Me allerdings die Regierung plant. Dadurchwürde derländlicheGrund besitz un gefähr das 300- bis 350fache der heutigen ohnedies schon hohen Grundsteuer als Z w a n g s a n l e i h e ü b e r n e h m e n. Die Geueralhypo thek ist eine Hypothek, die von Gesetzes wegen auf sämt liche Liegenschaften gelegt wird, und zwar an erster Stelle vor allen privaten grundbücherlichen Pfandrech ten. Diese Absicht allein ist es, die uns kopfscheu macht

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Tiroler Post
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Pagina 13 di 20
Data: 20.12.1907
Descrizione fisica: 20
und daß wir es mit einem Herumtappen im Finstern zu tun haben. Da möchte ich nun klipp und klar die Frage an die Sozialdemokratm richten, ob sie heute noch auf dem Boden stehm, auf dery sie früher standm, oder nicht. Die Herren Sozialdemo, kratm möchtw mit Ja oder Nein antworten auf die Frage: Sind Sie dafür, daß das Privateigentum an Grund und Boden und insbesondere das bäuerliche Grandeigminm.auf recht erhaltm bleibe oder nicht? Sind Sie dafür, daß der bäuerliche Besitz noch mehr be festigt werde und daß die Bauernschaft wachse

und gedeihe, der Bauerngüter immer mehrere werden, nachdem in den letzten Jahrzehnten der Bestand derselben auch der Zahl nach ziemlich zurückgegangen ist? Die Sozialdemokraten gegen das Privateigen tum an Grund und Woderr. Auf diese Frage sollten die Herren Sozial demokraten mit Ja oder Nein antworten, weil wir dann wissen, wie wir daran sind. Wir werden aber wahrscheinlich kein Ja und kein Nein erfahren. (Heiterkeit. — Ruf: Vogelfang!) Ich werde auch auf Vogelfang zu sprechen kommen

. Und der erste Redner zur Sache — eS war ein Genoffe Hannich, es wird wahr scheinlich der gegenwärtige Abgeordnete Han nich gewesen sein — hat ausdrücklich ge sagt: Diese Prinzipienerklärung „steht rein auf marxistischem Boden". Es hat sich also damals die österreichische Sozialdemokratie an den Grundsatz gehalten — er ist auch im Pro gramm ganz deutlich ausgesprochen — daß das Privateigentum an den Arbeitsmitteln — und die Sozialdemokraten habm auch besonders Grund und Boden darunter verstanden

— ab- zuschaffen sei. Das ist ihr Ziel. Und sie geben auch den Grund an. Weil dieses Privateigen tum naturnotwendig zur Verelendung der Mafien führt. Das Ziel ist durch die Worte gekennzeichnet: „Uebergang der Arbeitsmtttel in den gemein schaftlichen Besitz der Gesamtheit deS arbeitendm Volkes". Viel klarer haben sich im Laufe der Zeit dis deutschen Sozialdemokraten hierüber aus- gedrückt. Die Herren wollen mir verzeihen, wmn ich vielleicht wmiger unterhaltend, aber mehr sachlich werde; man soll uns eben

im Erfurter Parteiprogramme vom Jahre 1891 enthalten ist. Dort ist der Marx- sche Standpunkt des Kollektiveigentums an Grund und Boden und der Verdrängung des Privateigentums auf das allerklarste und be stimmteste ausgesprochen; man braucht auch nichts anderes zu wissen, als daß Kants ky, der damalige Agrarpolitiker der Partei, der Verfaffer dieses Programmes gewesen ist. Ich will aus diesem Programm gar nichts zur Verlesung bringen, weil die Sache ja ohnedies bekannt ist und weil die Sozialdemokratie

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 20
Data: 06.01.1911
Descrizione fisica: 20
I Wer hat denn die Werterhöhung an Grund und Boden ge- schaffen? Doch die Allgemeinheit, mit deren Steuergeldern die Straße oder Bahn usw. erbaut wurde; zunächst auch die betreffen den Interessenten, die vielleicht schwere Opfer gebracht haben. Den Gewinn heimst indes der fremde Spekulant ein, der sich in kurzer Zeit vielleicht ein Vermögen zu schaffen in der Lage ist. Für den Einheimischen, zumal für eine Gemeinde, kann diese Wert- steigerung der Bodens geradezu zum Fluche

weit billiger. Die Frage ist also: Wie kann die Wertsteigerung von Grund und Boden am besten den Einheimischen zu Nutze gemacht werden? Die Mittel hiezu gibt uns die soge nannte Bodenreform an die Hand, eine Reform, die namentlich in Deutschland bei allen Parteien Anhänger hat und die auch in der christlichsozialen Partei viele Anhänger besitzt. WaS lehrt nun die Bodenreform? Ter Hauptgrundsatz dieser Lehre ist: Der Wertzuwachs an Grund und Boden, der durch irgend eine allgemeine Leistung hervor

einen Teil abgibt? ein Gewinn, der weist müheloser und höher ist, als der Ertrag, den sonst Grund und Boden dem Bauer trägt! Natürlich werden die Spekulanten versuchen, besonders die Grundbesitzer, und da« find ja alle Bauern, gegen diese Steuer zu hetzen! Solcher Hetze gegenüber sei festgesteüt: Besteuert wird nur der unverdiente Wertzuwachs, der verdiente (durch eigene Verbesserungen) ist natürlich steuerfrei. Die Steuer wird auch nicht jährlich erhoben, sondern nur dann, wenn der Boden tatsächlich

verkauft wird. Im allgemeinen sollen sich die Bauern merken:? Seid vorsichtig mit dem Verkaufe von Baugrund, wenn derselbe durch Bau einer Straße oder Bahn bedeutend steigt! Die Gemeinde soll sich möglichst viel Grund und Boden sichern, so lange er noch billig ist; ein Versäumnis in dieser Beziehung kann den Gemeinden später oft schwere Tausender kosten! Ist irgend ein Bauer durch Umstände gezwungen, zu verkaufen, so soll die Gemeinde sich paffende Gründe aussuchen und dieselben nicht fremden

Spekulanten rn die Hände fallen laffen. Durch eine vernünftige Bodenpolitik kann eine Gemeinde der Allgemeinheit schweres Geld retten, die sonst dem Großkapital und gewiffenlosen Spekulanten in die Hände fallen. Zum Schluffe faffe ich meinen wohlgemeinten Rat zusammen: Bauern sichert euch in vernünftigem Maße billige Wasser kräfte: sichert euch Grund und Boden! ES find dies Gold gruben der Zukunft. Oder sollen eure Nachkommen dereinst in euren eigenen Goldgruben, die ihr mühsam erschlossen habt

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Tiroler Gemeinde-Blatt
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Pagina 1 di 8
Data: 08.02.1913
Descrizione fisica: 8
hier und dort eine auffallende Steigerung erfuhr. Besonders in den Städten hat der Bevölkerungszufluß, die Entwicklung von Handel und Gewerbe und die Zunahme des Verkehrs eine große Nachfrage nach Wohnungen und Geschäftsräumen hervor gerufen, was den Wert des Grund und Bodens innerhalb des engeren Stadtgebietes, wie auch in deren Umgebung, stark in die Höhe trieb. Aber auch abseits der Städte finden sich erhebliche Wertsteigerungen. Ab gesehen davon, daß die Anlegung neuer Straßen und die Erbauung von Eisenbahnen zahlreiche

Vermögenswerte. Konnten aber Liegenschaften, die vor einigen Jahren um billiges Geld erworben wurden, später mit großem Gewinne verkauft werden, so gab es bisher keine Steuer, die hier ent sprechend eingriff. Denn die „Vermögensübertragungs gebühr" wird nach dem Werte der übertragenen Liegen schaft bemessen und richtet sich somit nicht darnach, ob das der Bemessung zugrundeliegende Geschäft dem Ver käufer einen besonderen Gewinn bringt oder nicht. Die Steuern auf den laufenden Bodenertrag (Grund

(Personal einkommensteuer) läßt die Gewinne aus der Veräußerung von Grund und Boden im allgemeinen unberührt, zumal Gewinne aus der Veräußerung von Vermögensobjekten gemäß 8 169 P. St. G. nur dann dem steuerpflichtigen Einkommen zuzurechnen sind, wenn die Veräußerung im Betriebe einer Erwerbsunternehmung oder die Er werbung, wie fast nie nachgewiesen werden kann, in der Absicht auf gewinnbringende Veräußerung erfolgte. Alle diese Umstände haben die Aufmerksamkeit auf eine Steuer gelenkt

erklärten Uebertragangen von in Tirol gelegenen Grund stücken, soweit ihnen eine erheblichere Steigerung des Liegenschaftswertes vorausging, einer Abgabe, die zum Teil in die Gemeindekasse, zum Teil in den Landes fond fließt.* Ihr Wesen soll im nachstehenden in großen Zügen erläutert werden. Hiebei soll insbesonders der ökonomi sche Charakter der Abgabe scharf heroorgehoben werden, zumal hierüber gemeiniglich keine klaren Vorstellungen bestehen und auch das Gesetz es arg daran fehlen ließ, das Wesen

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 08.01.1924
Descrizione fisica: 4
, daß er nicht schreit. Und dieses Dahinvegetieren ist ihm mit acht Wochen langweilig geworden. Nicki schreit. Einmal kurz, dann einige Sekunden, dann anhaltend. Der gewissenhafte Vater hat sich gerade wieder an den Schreibtisch gesetzt. Jetzt schreckt er empor. Himmel! Was ist geschehen. Was kann das Kind haben! Es schreit doch. Es ist keine Täuschung. Es schreit. Und Lilly sagt, cs könnte nichts passieren. Es muß doch etwas passiert sein, denn wenn ein Kind schreit, dann hat es auch einen Grund zum Schreien

. Was aber kann dieser Grund sein? überlegtder junge, gewissenhafte Vater. In den ersten Wochen hatte man eine Pflegerin im Haufe und Nicki gedieh prächtig, dann kümmerte sich Lilly um sein Wohlergehen. Und jetzt! Wie konnte Lilly nur fortgehen, wo doch die Möglichkeit be stand, daß Nicki schreien konnte! Der Vater steht verzweifelt vor einer Tatsache. Wenn Nicki schreit, hat er einen Grund zum Schreien, und wenn man diesen Grund beseitigt, dann müßte logischerweise die Folge sein, daß Nicki dann nicht mehr schreit

. Was aber kann der Grund sein? Der junge, gewissenhafte Vater holl ein Buch aus der Bibliothek, betitelt „Die Seele deines Kindes", und will diesen Grund gewissen haft suchen. Aber Nicki läßt ihm keine Zeit. Der Vater eilt ins Schlafzimmer Das Oberbett fliegt zur Seite. Er nimmt Nicki auf den Arm. Einen Augenblick findet der Junge an der Abwechslung Gefallen, dann brüllt er weiter. Das Lebewesen, das ihn trägt, ist ihm gänzlich fremd. Und der Schnurrbart erregt Furcht. Der junge Vater versucht ein Wiegenlied zu singen

. Mcki brüllt. Cr klopft ihm auf den Rücken. Nicki schreit. Cr klopft ihn oben, er klopft ihn unten. Der Kehlkopf quarrt unter der Lungenkraft. Himmeldonnerwetter! Der junge Vater ahnt etwas. Nicki kommt auf den Wickeltisch. Richtig, in den unteren Regionen ist etwas in Unordnung. Er wickelt ihn auf und untersucht die Windeln. Der Grund ist gefunden. Nicki wird gesäubert. Wo liegen jetzt die reinen Windeln? Da der Vater ste nirgends finden kann, nimmt er ein Taschentuch; das geht auch Mcki schreit

weiter. Dies scheint also doch nicht der Grund gewesen zu sein, überlegt der Vater. Aber was dann? Was dann? Ob man einen Mieter im Hause fragt, oder die Gemüsefrau? Die hat auch Kinder . Getrunken hat Nicki Weshalb schläft er nicht? Vielleicht könnte der Hausarzt telephonisch Auskunft geben? Der junge, gewissenhafte Vater eilt wieder ßrs SchlaUmnM. Nicki verdoppelt >ein Gebrüll, als er Schritte hört Der Vater ist der Verzweiflung nahe. Hätte ihn doch Lilly nur nicht mit dem Kerl allein gelassen! Nicki

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 16.10.1930
Descrizione fisica: 8
vor. Es war die Frau des Bummerers. Der Bummerer hatte sich von dem Erlös des verkauften Grundes zu Tode getrunken. „Wenn i," sagte sie schüchtern, „wenn i unfern alten Grund wieder pachten kunnt —" „Be—wil—ligt! Was weiter!" Sie berieten. „Der Bürgermeister — unser Bürgermeister — bei euch soll er drinnen sein!" Wir schoben ihn hinaus, er ging nicht gern. „Leut," begann er zwiespältig, „schaugks. seid's gscheit —" „Sei du gscheit!" „— ihr habt's ja recht, Leut, aber die vom Kurhaus Ham aa recht —" „Pfui Deifi

, schaam di — der Lehrer — unser Lehrer!" Lipp reckte sich hoch auf: „Ihr seht, Leute, euer Lehrer ist nicht da — es wird ihm schwül geworden sein — sprecht doch selber — wir sind keine Unmenschen — seht, wir wol len euch ja helfen —" Eine Stimme aus der Menge rief: „Unfern gstohlnen Grund gib raus!" Es war ein Signal. Alle schrien jetzt auf einmal: „Un fern Grund habt's uns gstohln . . her damit. . her mit ünserm Grund . .!" „Leut, seid's doch vernünftig!" „Verninfti san ma lang gnu gwen — rebellisch

san ma jetzt — wenn's uns unfern Grund net zruckgebts, nacha — nacha —" derschlagn ma enk!" überschlug sich eine schrille Stimme. Stille, entsetzliche Stille. Dann ein grauenvolles Durch einander von Rusen: „Derschlagts es . . unfern Grund. . wo is unser Lehrer . . helsts uns . . derschlagts es . . un fern Grund . .!" Vom Hinteren Kursaal, wo die Fremden tanzten, brach der Kurdirektor händeringend in unser Konferenzzimmer ein: „Meine Gäste haben den Krawall gehört. Wenn das in die Zeitungen kommt

mit der Kaste auf dem Fensterbrett: „Ich höre, Leute, daß ihr euren Grund und Boden wieder haben wollt — das ist vernünftig — das ist sehr vernünftig — nur muß man diesen Grund und Boden auch vernünftig wieder kaufen —" Drohend wurden da die Ruse wieder: „Zruckkasfen — mit was — er verspott' uns —!" „Ich verspotte euch nicht. Ich will euch helfen. Ich bin beauftragt, euch das Geld zu schaffen — vorerst einmal eine Anzahlung heute —" Er schrie nach rückwäts: „Heller — alle Bogenlampen einschalten — die Leute

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 4 di 10
Data: 31.07.1914
Descrizione fisica: 10
in großer Zahl unser Land verläßt und die Reise vorzeitig abbricht. Der Grund hiefür kann wohl zum größten Teile nur in der Sorge gesucht werden, möglicherweise durch eine später eintretende Behinderung der normalen Verkehrsmittel in der Bewegungsfreiheit gehemmt zu werden; demgegen über kann nicht oft genug betont werden, daß der Personenverkehr auf allen t i r o l i s ch e n Eisenbahnlinien vollkommen unver ändert aufrechterhalten ist. Es ist glück licherweise auch nicht der geringste Grund

usw., eine Abreise nötig machen, mit aller Ruhe den Gang der Ereignisse im Lande abwarten können. Wie anläßlich der letzten Krise, so scheint sich auch diesmal namentlich unter der bäuerlichen Bevölke rung eine gewisse Neigung zur Zurückziehung ihrer Geldeinlagen aus den Sparkassen geltend zu machen. Auch in dieser Richtung kann nur mit aller Bestimmtheit und mit allem Nachdrucke konstatiert werden, daß absolut kein Grund zu irgendeiner Beunruhigung vorhanden ist, da die Vermögensbestände

der Sparkassen vollkommen unantastbare und die Sicherheiten für die Einlagen hiemit zweifellose sind. Es ist jedenfalls für niemand ein Grund vorhanden, in dem Vertrauen, das der einzelne Geschäftsmann bisher dem mit ihm in Geschäftsverkehr stehenden Geldinstitute entgegen brachte, irgendeine Veränderung eintreten zu lassen. Auch im allgemeinen Geschäftsverkehrs ist zu irgendwelcher Beunruhigung kein Anlaß vor handen. Die Annahme einer größeren geschäftlichen Unsicherheit aber ist gewiß nicht gegeben

und schon mit Rücksicht auf den geringen Umfang der militä rischen Vorkehrungen und die weite Entfernung des Schauplatzes allfälliger kriegerischer Ereignisse auch keinesfalls gerechtfertigt. Insbesondere ist nicht der geringste Grund vorhanden, etwa bestehende Ge schäftsverbindungen zu lösen oder überhaupt den Geschäftsbetrieb in einschneidender Weise zu ver ändern. Die zur Fahne berufenen Angestellten der Geschäftsleute werden in begreiflicher Sorge sich be finden, ob sie nach ihrer Rückkehr wohl

wieder einen Erwerb und eine Gelegenheit zur Ernährung ihrer Familie finden werden. Es ist daher wohl die Bitte an alle Geschäftsinhaber gestattet, die Dienststellen der zu den Waffen Einberufenen nach Möglichkeit freizuhalten oder nur provisorisch zu besetzen, allen falls nach Möglichkeit Angehörigen der Einberufenen angemessene Beschäftigung und Verdienst zu gewähren. Es ist aller Grund zur Annahme vorhanden, daß der derzeitige abnormale Zustand sicher nicht allzulange andauern wird und daß es daher unnötig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 02.09.1922
Descrizione fisica: 12
hat in den Wirtschaftsbetrieben einen schweren Rückzug antreten müssen, die Arbeiterklasse Frankreichs ist in Staat und Wirtschaft einflußlos geworden, jene Amerikas zeitweilig ganz zurückgeschlagen, jene Italiens ist für die Banden der „goldenen Jugend" reines Freiwild geworden. Die Arbei terklasse Ungarns hat nach einem kurzen Rausch der Alleinherrschaft einen niederschmetternden Schlag erlitten, von dem sie sich erst allmählich wieder erholt. Und hier sehÄr wir den zweiten Grund der theoretischen und taktischen Verwirrung

theoretisches Bild von den Dingen macht. So vielerlei Verhältnisse zur Staatsgewalt ausdenk bar sind, so vielerlei Theorien werden vertreten und dies ist der Mette Grund der Verwirrung der Geister. So bewahrheitet sich denn an uns selber die tiefe Erkenntnis, die uns Mar^ und Engels ver kündet haben. Nicht unser Bewußtsein bestimmt unser Sein, sondern umgekehrt, unser wirkliches Dasein formt unser Denken. Nicht nach unseren Lehren waren wir imstande, die Dinge zu mei stern, sondern nach der jeweiligen

Kronen erhalten hat. Für eine Reise kann man auf Grund des Passes und des Visums für fünf Millionen österreichische Kronen Valuten des Landes er halten, in das man entfliehen will. Wenn man aber ein Daueroisum hat, dann ist der Beamte jedesmal, wenn einer Valuten will, gezwungen, auf ein ehrliches Gesicht hin — und wie leicht kann man sich da täuschen — zu glauben, daß der Mann di« Valuten zur Fahrt in das Ausland braucht. „Herr Vorstand, i bitt' schön," eine alte magere Frau breitet vor dem Beamten

der Parteispaltnngen. Aber wenn wir das Entwicklungsergebnis der acht Jahre durchdenken, haben wir nicht den gering sten Grund, kleinmütig zu sein. Wir verstehen nun den inneren Grund dieses Wirrsals: Es sind die Frühlings stürme einer neuen Zeit! Der Sozialismus tritt in der Nachkriegszeit aus der Epoche der vorbereitenden Kämpfe hinüber in die Epoche der Verwirklichung. Wie sehr im Augenblick die Kapitalistenklasse sich gerettet und den Sozialismus besiegt glaubte, so wahr ist das Gegenteil. Der Sozialismus

als Theorie ist ein fach und geradlinig. Der Sozialismus als Ver wirklichung aber ergreift und bezwingt die Wirk lichkeit jedes Landes. — Das Wirkliche aber ist von Land zu Land, von Ort zu Ort, von Zeit zu Zeit verschieden. Und deshalb ists kein Wunder, sondern selbstverständlich, daß die Wege der Ver wirklichung tausendfach find, obschon das Ziel nur eines. Und darum haben wir keinen Grund, kleinmütig zu sein. Je schwieriger aber die Ver wirklichung, um so notwendiger die geistige Durchdringung

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 26.02.1931
Descrizione fisica: 6
aus. Da der vorliegende Akt nicht Klarheit darüber gibt, wer eigentlich ausgeliefert hat, ob Däne mark oder Deutschland, so kann man auch den Standpunkt vertreten, daß Dänemark an Deutschland und Deutschland an Oesterreich ausgeliefert hat. Hiedurch ergeben sich wesentliche Aenderungen. Es bleibt sich aber gleich, ob Deutschland aus geliefert oder d u rch geliefert hat, da zwischen Deutschland und Oesterreich ebenfalls kein Auslieferungsvertrag besteht. Bederlunger wurde von Dänemark auf Grund einer Tat

nach internationalen Grund sätzen nur wegen eines Verbrechens im Sinne der Gegenseitigkeit. Auch mit Deutschland besteht kein Aus lieferungsvertrag, aber es wird sowohl wegen Vergehen als auck> wegen Verbrechen ausgeliefert. Im vorliegen den Falle wurde die Auslieferung auf Grund eines Steckbriefes der Innsbrucker Polizei durchgeführt. Die dänische Regierung erklärte sich bereit, den Ange klagten ohne formelles A u s l i e f c r n n g s - verfahren Len deutschen Behörden zu übergeben. Darans ist nicht zu folgern

, Laß der Angeklagte von Dänemark nicht ansgeliefert wurde. Die Generalprokuratur steht auf dem Standpunkte, daß die Auslieferung mit vollem Rechte erfolgt ist und daß biebei die Identität der Tat gewahrt blieb, die das Aus- liefernngsdelikt gebildet hat. Die Auslieferung von Däne mark erfolgte, wie erwähnt, auf Grund des Innsbrucker Steckbriefes. Bezüglich des Deliktes der 100.000 Schwei zer Franken, die als Hypothek auf die Realität Bederlun gers aufgelegt werden sollten, lag zweifellos

der Versuch öes Sohnes vor, den Vater zu einer strafbaren Hand lung zu verleiten. Auf Grund der Verantwortung des Angeklagten im Vorverfahren, auf Grund seiner Briefe an die Angehörigen, sowie der Darlegungen des Masse verwalters und des Buchhalters der Firma Bederlunger konnte angenommen werden, daß der Angeklagte die Ge schäfte seines Vater selbständig geführt hat und dafür auch verantwortlich ist. Der Generalanwalt beantragte zum Schluß, die Nich tigkeitsbeschwerde gegen den Schuldspruch wegen

geschädigt hat. Bezüglich der ver suchten Aufnahme einer Hypothek im Betrage von 100.000 Schweizer Franken sei eine Verleitung Vorgelegen, die allerdings wegen eines Formfehlers, der im Grund- bnchamte bemerkt wurde, nicht zur Ausführung gelangte. Der Angeklagte sei als Geschäftsführer seines Vaters selbständig vorgegangen und habe sich des Vaters nur als Mittel siir seine Betrügereien bedienen wollen. Mit Recht wurde der Angeklagte in der ersten Verhand lung als selbständiger Geschäftsführer be trachtet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 13.05.1912
Descrizione fisica: 8
Innsbruck, Montag, 13. Mai 1912 20. Jahrg. finden noch einmal auf Grund des alten, jämmer lichen Wahlrechtes statt. Vor sieben Jahren hat der Gemeinderat eine Wahlreform beschlossen. Zum Schein! Denn diese Wahlresorm wurde, als der Tiroler Landtag ar beitsfähig war, gar nicht, und Heuer erst vorgelegt, als der Bürgermeister wußte, daß der Landtag 0 b st r u i e r t und arbeitsunfähig wird. Diese Frozzelei kann sich die von: Wahlrecht iWsgeschlossene, aber mit Wohnungs- und Lebens- iu. ittelsteuern

schwer bedrückte Bevölkerung Inns brucks nicht länger gefallen lassen, denn sie beleidigt ehr Ehrgefühl und verletzt ihre Interessen» Die Gemeinderatspartei verhindert die Wahl reform, weil eine Vertretung der Mieter ihre liebe wolle Fürsorge für die Grund- und Häuserspekulan- t 'n, Fleischwucherer usw. stören würde. Aber die breite Bevölkerung braucht eine Vertre tung im Gemeinderate und kann sich darum das Recht, das ihr gebührt, n'cht.^nger vorentbal'.en lassen. Auf daher aut öffentlichen

zu gewinnen. Aber nur ein Teil fließt als Profit in ihre Taschen, einen andern müssen sie dem Finanzkapital bezahlen, das ihnen Geld leiht und dafür den Zins verlangt. Der Grundeigentümer hat die Macht, für die Ueberlas- sung des Landes an einen Unternehmer Anteile am Profit zu fordern, er bezieht die Grund rente. lauschte mit zurückgehaltenem Atem. Eine Minute verging so in banger Erwartung, sie hörte nichts mehr, alles war stumm. „Er kommt nicht hier her!" sagte sie aufatmend und sich selbst Trost

Vorsatz über den Haufen ge worfen. . „Wer ist da?" fragte eine tiefe, männliche Stimme gerade vor ihr. Sie antwortete nicht, ihr Herz stand stille. Da zuckte ein greller Blitz durch den Wald, und in sei- Alle drei beruhen auf dem Besitz an Produktions mitteln, an Geldkapital, an Grund und Boden. Ihnen steht die Masse derer gegenüber, aus deren Arbeit der ganze Reichtum der Besitzenden ent springt und die selbst nur geringen Arbeits lohn erhalten. „Ist Profit, Zins und Rente die Dreifaltigkeit

die Erwerbsbetriebe besteuert werden. Wo Mehrwert erzeugt wird, qreift der Staat zu und nimmt, ohne sich um weitere Verteilung zu küm mern, seinen Teil vom Ertrag. Solche Steuern nennt man Ertrags st euern. Will der Staat nicht den ganzen Betrieb treffen, so wird er sich bloß an die Grundrente halten und eine Grund- st e u e r einführen, er kann durch eine Gebäude-- st e u e r die Betriebsstätte treffen, er kann endlich von Grund und Haus absehen und den Profit mit einer Erwerbsteuer belasten. Gehen

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 19 di 22
Data: 19.11.1910
Descrizione fisica: 22
der Be- zirkshauptmannschaft, Steueradministration) sein Steuer bekenntnis zu übergeben. In diesem muß auch das Einkommen der Frau und der Kinder, wenn sie mit dem Vater im Familienverband leben, dem Einkommen des Vaters hinzugerechnet werden; andererseits können jedoch die Auslagen für Betriebsanlagen, Lebensver sicherungspräwien, die sonstigen Steuern (z. B. Grund steuer) u. dgl. vom Einkommen abgerechnet werden. Auf unrichtige Angaben sind schwere Strafen gesetzt, weshalb vor absichtlich unrichtigen Angaben

, die nicht schon durch die Grund-, Gebäude-, Erwerb- oder Besoldungssteuer getroffen werden, unterliegen neben der Personaleinkommensteuer der Rentensteuer, so z. B. die Zinsen aus Sparkaffa- büchern, die Zinsen von öffentlichen Papieren, die Pachtzinse u. dgl. Jeder Rentensteuerpflichtige hat alljährlich sein Renteneinkowmen der Steuerbehörde einzubekennen (Fassion). Die Steuerbehörde bemißt sodann die Höhe der Steuer. Gegen diese Bemeffung ist der Rekurs an die Finanzlandesdirektion zr läffig. Die Renten

Staatsbürgern oft mehrere Steuern zu entrichten sind. Z. B. ein Fabrikant, der eine Villa samt Garten besitzt und Kapitalien in einer Bank liegen hat, muß entrichten: 1. die Allgemeine Erwerbsteuer von seiner Fabrik; 2. Die G eb äudest euer (Hauszinssteuer oder Hausklaffensteuer) von seinem Hause; 3. Grund steuer vom Garten; 4. Renten st euer von den Zinsen seines in der Bank erliegenden Kapitals; 5. Personaleinkommensteuer von dem ganzen ihm zufließenden Einkommen. Es sei noch erwähnt, daß der Ertrag

der 1896 neu eingeführten Personaleinkommensteuer zum Teile dazu verwendet wird, um bei anderen direkte Steuern Nachlässe zu ermöglichen und zwar werden Grund- steuernachläffe bis 15 %, Gebäudesteuernachläffe bis 12.5 %, Erwerbsteuernachläffe bis zu 25 v/o gewährt. Endlich erwähnen wir den Ausdruck Steuer hinterziehung, der oft gehört wird. Darunter versteht man unrichtige Angaben bei Steuerbekennt niffen, um eine geringere Steuer zu zahlen. Steuer hinterziehungen werden durch Erhöhung der Steuer

von den Finanzbehörden bestraft. Frmgekasteir. Herrn P. B. in Münster. (Jagdpacht schilling vom Teilwald.) Frage: Wenn die Gemeinde den Teilwaldbesitzern im Vergleichswege das Eigentum übergibt, wem gehört der Jagdpacht schilling vom Teilwald. Antwort: Der Jagdpacht schilling einer Gemeindejagd ist am Schluffe jeden Verwaltungsjahres unter die Grundeigentümer der Ge meinde nach Verhältnis der Ausdehnung des Grund besitzes derselben zu verteilen. Durch die Aufteilung der Teilwälder an die bisherigen Nutznießer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 28.03.1924
Descrizione fisica: 20
Zu sammenbruch die Revolution immer höhere Wellen schlug, waren es wieder die Bauern, welche sich nicht aus den Dahnen der Ordnung werfen ließen, und dadurch den Staat retteten. Eine zahlreiche und leistungsfähige Land bevölkerung bildet für jedes Staatswesen das kostbarste Kapital und die festeste Grundlage. Vor bem Kriege war es die allgemeine Klage der Volkswirtschaftslehrer, daß der Bauernstand viel zu stark verschuldet ist, und daß die hypothekarische Verschuldung von Grund und Boden von Jahr zu Jahr

zunimmt. Die verschiedensten Mittel wurden vorgeschlagen, um diesem Nebel abzu helfen. Prälat Dr. Schoepfer verlangte die hypothe karische Unverschuldbarkeit von Grund und Bo den, wonach es gesetzlich verboten werden soll, Grund und Boden als Hypothek unterzustellen. Nach der Lehre Dr. Schoepfers sollte bloß der Ertrag des Bodens, nicht aber der Boden selber als Pfand für eine Schuld ein getragen werden dürfen. Im Gegensatz zu Dr. Schoepfer vertrat Dr. .Grabmayr die gesetzliche Einführung

einer Berschuldungs grenze, wonach Grund und Boden nicht über einen gewissen Bruchteil seines Wertes z. B. die Hälfte oder dreiviertel hypothekarisch verschuldet wer den darf. Die bäuerliche Bevölkerung von Tirol hat dem langen Streit Schoepfer-Grabmayr hauptsächlich in der Weise Interesse entgegeugeöracht, daß sie sowohl die Unverschuldbarkeit als auch die Verschuldungsgrenze fast einmütig ablehnte. Man dachte dabei hauptsächlich auf den Fall, daß ein Bauer, wenn er aus sein Anwesen entweder keine Hypothek

bloßen Geldbesitz^ voraus hat. Das unbewegliche Eigentunr be hielt seinen Friedenswert, während das Geld seinen Wert mehr un'd mehr verlor. Vor dem Kriege hatte der Besitz von Geld, namentlich wenn er hypothekarisch sichergestcllt war, vor dem Besitz unbeweglichen Eigentums sehr vieles voraus. Denn der Ertrag' eines solchen Besitzes war mühelos und sicher,, während der Ertrag von Grund und Boden ebenso nrühevoll wie unsicher war. An den einen Vorteil des unbeweglichen Besitzes, daß er nicht so leicht

wie das Geld entwertet werden kann, hatte man vor dem Kriege kaum gedacht. Erst die Folgen des Krie ges haben diesen Vorteil ms volle Licht gerückt zum allgemeinen Erstarmen aller Bcvölkerungskreise. Durch die Folgen des Krieges ist Grund und Boden im we sentlicher: von den .Hypothekarschulden befreit worden. Es erhebt sich nun die wichtige 'Frage, ob sich dieser Zustand aufrecht erhalten läßt, und ob im Wege der Gesetzgebung etwas geschehen kann, um einer Wieder kehr der Hypothekarverschuldung vorzubeugen

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