Leben zur Geltung bringen, was nur zu Nutz und Frommen ihres Standes, ihrer Familien und der ihnen Anvertrauten führen kann. Am Steröeftmmer einer Königin. Bei der Leichenfeier für Königin Henriette von Belgien in Spaa ist es zu einer peinlichen Szene ge kommen, die sich aus dem Zerwürfnisse zwischen König Leopold und seiner Tochter Gräfin Stephanie Lonyay ergab. Der König, welcher die Gräfin Lonyay im Sterbezimmer ihrer Mutter gewahrte, wies ihr die Türe. Vergebens suchte die Prinzessin Klementine
zu vermitteln. Die Gräfin , mußte die Villa verlassen und schluchzend in ihr Hotel zurückkehren. Die Volksmenge begrüßte die Gräfin mit lebhaften Zurufen. Die Gräfin reiste sofort nach Brüssel ab. Die Szene in der königlichen Villa in Spaa zwischen dem König und seiner Tochter spielte sich am Sonntag in folgen der Weise ab: Als der König die Anwesenheit der Gräfin Lonyay vernahm, schien er sehr überrascht und erklärte, er mißbillige zwar die Ankunft nicht, doch könne dies an dem bestehenden Zerwürfnis
zwischen ihm und Stephanie nichts ändern. Sodann begab sich der König in das Sterbezimmer und fand daselbst die Gräfin am Sarge betend. Der König wartete, bis das Gebet vorüber war, und gab seiner Tochter dann vor allen Hofleuten ein deutliches Zeichen zum Verlassen des Zimmers. Schweigend erhob sich die Gräfin und schwankte schluchzend zur Tür. Im Hotel angelangt, hatte sie einen Weinkrampf. Sie erteilte sofort den Auftrag zur Abreise. Da der Brüsseler Eilzug erst zwei Stunden später abging, wartete die Gräfin
im Bahnhof, von dem Publikum ehrfurchts voll begrüßt. Ein Hofbeamter gab der Gräfin das Geleite. Im Brüsseler Bahnhof langte sie mit vor Weinen geröteten Augen an. Sie stieg im „Hotel Flandre" ab, wo auch Graf Lonyay ankommen sollte. Natürlich unterblieb diese Ankunft, zumal die Gräfin bereits nachmittags nach England reiste. Die öffentliche Meinung mißbilligt scharf die Härte des Königs. Die vorstehenden Nachrichten bekunden, daß auch der Tod der Königin Henriette von Belgien in die Konflikte, die seit
, zu beheben. Nach den eingelaufenen Nachrichten werden sehr viele höhere Persönlichkeiten den Wohltätigkeitstag besuchen, so die Präsidentin der österreichischen Patronagen, Frau Gräfin Zichy, geborene Prinzessin Metternich aus Wien, Baronin Apor, die große Wohltäterin von