er in- und auswendig, mit einem Worte, er war das Factotum des Hausherrn, Castellan, Kammerdiener, Kellermeister und Jnventar- aufseher. Nachdem Frau Maja aus dem in Tirol eingewanderten Geschlechte der Frauenberg, Herrn Petermanns Gattin, schon längst bei ihren Vätern versammelt war, und der Burggraf seine beiden Töchter als Hoffräulein bei der Gräfin von Tirol untergebracht hatte, fühlte sich Herr Balthasar berufen, auch die Hauswirtschaft
und das Küchenpersonale zu überwachen. Außerdem führte er noch die Oberaufsicht im Stalle, sowie das Commando über die in Schenna angestellten Knappen und Knechte. — 113 — „Ihr! unsere allverehrte Herrscherin, unser Abgott, die ge¬ liebte Landesmutter, Ihr wolltet uns vor der Zeit einer fremden Herrschaft überliefern? Nein, Gräfin Margaretha, dies könnt., dies dürft Ihr nicht thun!" Nach einigem Besinnen antwortete die Maultasck: „Dennoch fühle
an: „Unser guter, ausrichtiger Wille, Euch zu dienen, Euch hilf¬ reich zu Seite zu stehen, hat uns hieher getrieben. Wir kannten ja nicht ahnen, dass Ihr Eueren Entschluss für die nächste Zu¬ kunft so eilig gefasst. Ich möchte mich fast erkühnen, diesen raschen Entschluss etwas voreilig zu nennen, wenngleich er Euerem Rechtssinne alle Ehre macht. Doch wer sagt, dass Gräfin Ata, garetha von Tirol ohne Leibeserben das Zeitliche seKrcn
, Euch damit bekannt zu machen, was man allerdings nur im Volk munkelt. Bb mit Recht oder mit Unrecht, wage ich nicht zu entscheiden. Hoch ich müsste dabei Eueren tiefen Mutterschmerz auf's Neue micker aus¬ wühlen - " „Sprecht Petermann, ich befehle es!" fiel die bsr-M neu¬ gierig gewordene Gräfin ein. Der Burggraf blickte in einer fast theatralischen Pose einige Augenblicke sinnend zu Boden, dam: be¬ gann er leise: LS