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Pagina 3 di 4
Data: 25.08.1926
Descrizione fisica: 4
, dem Grafen Hoyos, gepachteten Jagd nicht «nügend motiviert ist. Seine Handlungsweise war in den Wilderer- Imsen der Gegend bekannt und soll ihn zur Toleranz gegen die Wlüerer gezwungen haben. Seine beiden Untergebenen, die Pflicht- iieireu ihren Dienst taten, sollen sich störend zwischen Neugebauer imb seine Geschäfte gestellt haben und schließlich die Opfer der Vcr- Mmgen ihres Vorgesetzten sein. Die Persönlichkeit des Mörders. Förster Alfred Neugebauer ist 46 Jahre alt. Er steht seit 28 I a h- icn

in den Diensten des Grafen Hoyos. Seit sechs Jahren wurde u in Schwarzau im Gebirge stationiert und hat in diesem Orte eine gewisse öffentliche Rolle gespielt. Er war Gemeind erat, Funktionär der freiwilligen Feuerwehr, des Schwarzauer Männer- zesangvereines und anderer Ortsvereine. Er ist verheiratet, Vater zweier im jugendlichen Alter sichender Kinder und bewohnt am örtseingangs von Schwarzau ein Jagdhaus, das einen durchaus soliden, geradezu anheimelnden Eindruck macht. Er leugnet die Tat. Für die Zeit

, die für die Verübung des Mordes in Betracht kommt, hat er ein Aiib i angeboten, das sich zum Teile nur auf die An gaben feiner Frau stützen kann, die natürlich vonr Gerichte mit einer Missen Skepsis ausgenommen werden. Dienstpersonal hatte der Fächer nicht im Hause. Wie man behauptet, habe Graf Hoyos bis her in dem Manne einen seiner t ü ch t i g st e n Forstleute ge- IW und stets die Hand schützend über ihn gehalten, wenn An- S isfe gegen ihn erfolgten. Solche gab es bereits vor mehreren ihren. Neugebaner wurde

anonym des Wilddiebstahles und anderer Unredlichkeiten beschuldigt. Graf Hoyos habe jedoch seinen Förster Mt, so daß es zu keinem gerichtlichen Verfahren kam. Der Untersuchungsrichter hat in der verflossenen Woche mehr als verdächtige Personen einvernommen. Bei allen handelte es sich »den Verdacht des Wilüerns und damit indirekt auch um den ^Beteiligung am Mord. Die meisten konnten ihre Alibi erbringen, wpei wurden dem Kreisgerichte Wiener-Neustadt überstellt. Mit fontorbe scheinen

Span ring und Berger, da sie der Ansicht ist, daß der verhaftete Förster Neugebauer nur der Anstifter zu der furchtbaren Tat war. Die Unter suchung hat ergeben, daß die Verwaltung der Domäne durch Neugebaner um einen Betrag von 200 Millio nen geschädigt wurde. In Wirklichkeit dürfte der Schaden viel größer fein, La sich die Feststellung nur auf die letz ten beiden Jahre beziehen, Neugebaner war aber schon seit 20 Jahren im Dienste der Hoyos-Sprinzenstein'schen Gü- terverwaltung steht. Der Mord

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 21.07.1935
Descrizione fisica: 10
, durch Schwindeleien mehr als eine halbe Million Mark zu erbeuten. Auch auf Heiratsannoncen fielen Mädchen und Frauen herein, die ihm ihre Ersparnisse opferten. Schenkt verglanclbücher! Gräfin und Millionär. Neuyork, Mitte Juli. Durch den Obersten Newyorker Gerichtshof wurde ein Ehe, fcheidungsprozeß üurchgeführt, der durch die beteilig, ten Personen auch in Oesterreich Aufsehen erregen wird. % in der Wiener Gesellschaft wohlbekannte Gräfin Marii Wurmbrand-Stuppach wurde von dem amerikatz scheu Millionär Elend

geben könne, die die Absicht haben, mit Ausländem Ehen zu schließen. Diese würden beweisen, daß der einzige Beweggrund von Heiraten ausländischer Adeliger mit Ame-, rikanern nur das Gold ist. „Ryan sei eine Figur in einen, Spiel gewesen, das von älteren und schlaueren Akteuren be trieben wurde." Ueber Gräfin Stuppach sagte Richter Cotillo: „Iugeni und Schönheit sind Elemente des Erfolges und es ist Har, daß sie diese voll benützt, um in den Plan einzugehen. Die Heirat brachte

bei dir! 20. Februar 1934." Das wai das Datum ihrer Hochzeit mit Ryan. Das Gericht führt auch Zahlungen an, die von Baron Boxhoeveden, einem früheren Verlobten der jungen Gräfin und Verwandten den Grafen Mitrowfky, an die Mutter der Gräfin Wurmbrand für die zurückgegangene Verlobung geleistet wurden. Es sei ausdrücklich hervorgehoben, daß es sich bei allen angeführten Tatsachen um vom Obersten Gerichtshof in Newyork ver öffentlichte Beweise handelt. Am Schlüsse der Ausführungen des Gerichtshofes

wird gegen „ausländische Abenteurer und Abenteurerinnen" Stel lung genommen, die einen Ehekontrakt zu einem reinen Geschäftspapier und aus der heiligen Institution der: Ehe eine Frozzelei machen. Dr. G. W. S). \ Die Kuhmagd als Gräfin. Wien, 20. Juli. Auf außerordentlich gerissene Weise hat es eine oftmals vorbestrafte Hochstaplerin, die Kuhmagd Marianne Vrhoi- n i k, verstanden, das Korneuburger Spital und den Korneuburger Gemeinderat H. hineinzulegen. Sie kam ain 18. Mai mit Nierenschmerzen in das Korneuburger

Spital und stellte sich als Gräfin Marianne Kottek-Vrhoinik von Mellen hof vor. Der Arzt stellte fest, daß eine Operation notwendig! sei. Selbstverständlich weigerte sich die „Gräfin", in der dritten Klasse zu liegen. Sie mußte ein schönes Zimmer haben und, erzählte, daß sie bei Leoben ein Gut mit dreihundert Joch. besitze und auch in Wien Geld zu bekommen habe. Nach der Operation lernte die „Gräfin" im Spital die Mut ter des Korneuburger Gemeinderates H. kennen. Sie erzählte, daß sie dringend

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 10 di 16
Data: 01.07.1914
Descrizione fisica: 16
Esteschen Güter, da runter auch die berühmte Villa Este bei Tivoli, zu gefallen waren. Die Heirat des Erzherzogs. Erzherzog Franz Ferdinand war seit dem 1. Juli 1900 in morganatischer Ehe mit der Gräfin Sophie Chotek vermählt, die bei der Trauung in den Rang einer Fürstin von Hohenberg erhoben wurde, später den Titel Herzogin erhielt. Denselben Fürstentitel tragen auch die der Ehe entsprossenen Kinder. Es war eine Liebesheirat, die der Thronfolger geschlossen hat, und die nicht geringen Schwierigkeiten

, die dieser Verbindung im Wege standen, hat er klug, ' zähe nnd'chesonnen zu überwinden verstanden. Mor ganatische Ehen waren auch .f^on früher im Mrz- „Lienzer Nachrichten." hause öfter vorgekommen. Aber es geschah zum ersten Male, daß ein Thronfolger, der nächste Anwärter auf die Kaiserkrone des habsburgischen Hauses, eine morganatische Vermählung einging. Eben daraus er gaben sich die großen Hindernisse. Gräfin Sophie Chotek war die Tochter des Reichsgrafen Bohnslav Chotek und seiner Gemahlin Wilhelmine

, geborenen Gräfin Kinsky. Sie wurde am 1. März 1868 in Stuttgart geboren, wo ihr Vater österreichisch-ungarischer Gesandter war. Gräfin Sophie war eine schlanke, große, elegante Erscheinung, eine Dame, die viel Geist und Bildung und gleich dem Thronfolger Neigung zu einfacher Lebensführung besaß. Erzherzog Franz Ferdinand hatte sie im Hause des Erzherzogs Friedrich kennen gelernt, bei dessen Gemahlin, der Erzherzogin Jsabella, die Gräfin Chotek Hofdame war. Der Thronfolger faßte eine tiefe Neigung

zu der Gräfin, die erwidert wurde, und er bestand unbeugsamen Willens darauf, sie zu heiraten. Man erzählte damals, daß er ein Gelübde abgelegt habe, sich mit der Gräfin zu vermählen, und daß dieser Umstand schließlich für den Hof maßgebend für die Zustimmung wurde. Nach einigem Zögern gab Kaiser Franz Josef seine Zustimmung. Da jedoch das Haus Chotek nicht zu den reichs unmittelbaren Familien zählt, war Gräfin Sophie dem Erzherzog nicht ebenbürtig, es konnte daher nur eine morganatische Ehe geschlossen

waren nur Erzherzogin Marie Therese und die beiden Schwestern des Erzherzogs zugegen. Der Ehe des Thronfolgers mit der Gräfin Chotek, Fürstin Hohenberg, entsprossen drei Kinder: Prinzessin Sophie, geboren 1901: Prinz Maximilian,. geboren 1902, und Prinz Ernst, geboren 1904. We« Franz FeMM unü Die Armee. Ein höherer Offizier schreibt der „Reichspost": Mit dem Obersten Kriegsherrn und der kaiser lichen Familie steht als erste Leidtragende die ge- samte Wehrmacht der Monarchie an der Bahre des hingemordeten

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Tiroler Post
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Pagina 12 di 14
Data: 11.08.1900
Descrizione fisica: 14
der Logen aus und ihre witzigen, mitunter etwas boshaften Bemerkungen über die Anzüge der Damen belustigten den Doktor. „Diese blasse Schöne wird aber doch Gnade vor Ihren Augen finden," meinte er, sein Glas auf eine Dame in einer Loge der ersten Gallerte richtend, „ihrem Anzuge kann man nicht Geschmack losigkeit vorwerfen." „Ah l Sie meinen Gräfin Förnberg," sagte Flora mit leichtem Spott, „die kleidet sich ja wie eine Nonne." „Aber schön und interessant ist sie trotzdem," versetzte der Doktor

. „Wenn man an diesen mondscheinartigen Schönheiten Ge fallen findet!" erwiderte sie, die Achsel zuckend. „Uebrigens kann ich Ihnen etwas übsr sie erzählen, das Sie vielleicht inter- essiren wird. Gräfin Förnberg," fuhr sie fort, das Glas von den Augen nehmend, „sollte sich vor Jahren mit einem Edelmann vermählen, der Tag ihrer Hochzeit war schon festgesetzt, und ich, die ich damals noch fast ein Kind war, freute mich, ihrer Trauung in der Kirche beizuwohneu und sie in ihrem Braut kleide zu bewundern. Schon waren die Wagen

sein, denn als die Dienerinnen wieder das Zimmer der Gräfin betraten, fanden sie dieselbe bewußtlos in ihrem Stuhle zurücklehueu. Man sandte in aller Eile nach einem Arzte und als sic aus ihrer Ohnmacht wieder erwachte, begehrte sie mit ihrem Bräutigam allein gelassen zu werden. Wenn auch Niemand bei dieser Unterredung zugegen war, so konnte doch, was dort verhandelt worden, kein Geheimniß bleiben. Die Braut hatte Myrthenkranz und Schleier von den Locken ge nommen und der Bräutigaur verließ das Haus, mit es nie mehr

zu betreten. Noch im letzten Augenblicke war der Gräfin entdeckt worden, daß ihr Bräutigam durch seine Verbindung mit ihr die Rechte einer Anderen schwer verletzen würde; die unglückliche Verlassene, welche unerwartet eben an diesem Tage aus D . . . hier eiirgetroffen war, hatte kaum erfahren, welch' schwerer Schlag ihr drohe, als sie auch schon entschlossen war, sich selbst au die Gräfin zu wenden und ihr Alles zu enthüllen. Die Vermählung fand natürlicherweise nicht statt, und halle man auch Anfangs itu

Publikum die Meinung zu ver breiten gesucht, die plötzliche Erkrankung der Braut trage daran Schuld, so ließ sich die Wahrheit doch nicht verbergen. Damals er regte die unglückliche Braut die allgemeine Theilnahme, jetzt ist die Geschichte gleich so vielen anderen vergessen, und ich selbst ivurde erst vor einigen Tagen wieder daran er innert, als man mir er zählte, Gräfin Förnberg habe eine bedeutende Erb schaft geinacht. Aber sagen Sie nun selbst," setzte sie lachend hinzu, „bin ich nicht eine Art

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 10 di 24
Data: 29.09.1911
Descrizione fisica: 24
Gräfin, „Gott wird es dir noch Wohlergehen lassen und dich für deine Treue reichlich belohnen." Es schlug ein Uhr vom Turme. „Nun muß es sein; es ist die höchste Zeit!" sprach Valeria wieder und ein neuer Strom von Tränen unterbrach sie im Reden. Sie nahm den Knaben auf die Arme, wickelte ihn in warme Kleider, um ihn vor der rauhen Nacht luft zu schützen und hüllte ihn in ihren langen Schleier. „Armes, vaterloses Kind, wie bedaure ich dich, schon in so zartem Alter die Leiden der Mutter

stand sie bereit, als die Gräfin sich immer noch voll zärtlicher Liebe mit hem Knaben beschäftigte. Der Hammer schlag vom Turme gab das Zeichen zum Aufbruche. Das war ein herzzerreißender Abschied der Gräfin von allen stillen Freuden der vergangenen Zeit. Jedes Plätzchen ihres Zimmers, das sie nun nie mehr wieder betreten sollte, möchte sie noch küssen; jede süße Stelle, wo sie mit Fernando geruht, Freuden und Leiden geteilt, mit einem Strom von Tränen benetzen. „Lebt wohl, ihr tausend lieben

Plätzchen, ihr Zeugen meines früheren Glückes! Lebt wohl! Lebt alle wohl!" Sie wandte den nassen Blick zum Himmel und trat aus ihrem Zimmer, um es auf ewig nie mehr wieder zu betreten. Luzie. leuch tete mit der Fackel voran durch eine lange düstere Reihe gewölbter Gänge, durch deren sparsame Eisengitter der Mond seine Strahlen warf. Ohne zu reden, folgte die Gräfin; nur unwillkürliche Seufzer unterbrachen bisweilen die traurige Stille und die leisesten Fuß tritte ächzten im Echo der Bogengänge doppelt

und dreifach zurück. Da standen sie vor der engen Gartenpforte. Luzie öffnete sie. „Fasset Mut, gnädige Frau", sprach sie leise zur Gräfin, „und ver traut euch Gottes Schutz und meiner Leitung. Wir nüissen durch den Garten am Schloßhügel hinabsteigen, damit wir in aller Stille auf einem Nachen, deren mehrere im Ufergebüsch angebunden sind, über den Strom setzen können. So erreichen wir vor Tagesanbruch die Mitte des dichten Waldes und sehen einen Pfad vor uns, der schnurgerade an die Fischerhütte

meines Bruders führt, wo ich euch verbergen will. Darum seid nur ruhig und folget mir." Mit diesen Worten zündete sie, da sie die Länge des mühsamen Weges wohl kannte, eine neue Fackel an, verlöschte die halbausge brannte im Sande und trat in die Nacht hinaus. Die Gräfin, sich ihrer Leitung vertrauend, sandte noch einen Blick zum Himmel, drückte den schlumernden Knaben fester an ihre Brust und — verschwand in der Finsternis. Luzie aber hatte, um keine Spur von ihrer nächtlichen Flucht zurückzulassen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 13.01.1883
Descrizione fisica: 8
. (Oesterreich-Ungarn.) Der neueste Eandidat der für den Botschafterposten in Paris ge nannt, ist Graf Hoyos. llebrigens scheint die Affaire Wimpffeu wirklich noch nicht abgethan zu fein, denn wenn etwas Wahres an dem von uns dem Inhalte nach mitgetheilten Briefe des un glücklichen Grafen an Baron Hirsch ist, so dürfte der ungarische Minister-Präsident nicht umhin können, es in der Beantwortung der Jstocyzschen Interpellation zuzugestehen. -A- Der böhmische Landesenlturrath richtete ein Promemoria

ein kleines, in Seidenpapier gehülltes Päckchen. „War es nicht vor drei Tagen, als Sie ganz plötz lich die Verlobungsanzeige des Präsidenten erhielten, Gräfin? Und wurden Sie nicht bei dem Anblick der kleinen bedeutsamen Karte von jäher Ohnmacht ergrif fen? — Ich hatte die Nachricht eine Stunde früher empfangen und ich kam in eben dem Augenblick ihres Erschreckens, um Ihnen meine Visite zu erstatten — Gräfin, kennen Sie dies zierliche Büchelchen?' Er schlug die Enveloppe zurück und überreichte

mit höflicher Verbeugung der Dame ein in lila Sammet ge bündeltes elegantes Tagebuch. „Das lag auf dem Teppich, Gnädigste — als ich Ihre Kammerfrau herbeirief und zugleich flüchtig die aufgeschlagenen Blätter streifte, da schien mir's gera thener, diese Lectüre den Dienstboten zu entziehen.' Sein Blick bannte den ihrigen; es war ein Befehl, ein herrisches: „Ich will!' — das ihr aus den tieflie genden dunklen Augen entgegensah. Verwirrt, zitternd am ganzen Körper, nahm die Gräfin das kleine Buch

verschwunden war, schien seine frühere Sicherheit langsam wieder zurückzukehren. „Robert Gollowin ist zehn Jahre älter als ich. Gräfin,' versetzte er. „Wir waren daher weniger Jugendfreunde, als spätere Bernssgenossen — sein Vertrauen wünschte ich nie zu besitzen — es ist gefährlich mit derartigen vom Glück begünstigten Menschen eng liirt zu sein.' „Weshalb?' fragte überrascht die schöne Frau. „Weil sie nur Klugheit besitze», aber kein Herz, keine Treue — weil sie mit satanischer Berechnung ihren Vor teil

wahrzunehmen wissen, aber dafür auch rücksichtslos jeden Mitbewerber aus dem Felde schlagen, gleichviel ^ ab es sein Sturz, sein Tod ist, um dessen Preis sie selbst zum Ziel gelangen. Solche Naturen zwingen das Glück, ihnen dienstbar zu bleiben, eben weil sie keine anderen Götter dulden neben sich selbst.' Er hatte lebhaft aber leise gesprochen. Gräfin Julia suchte seinen Blick zu fixiren. „Sie hassen den Präsidenten, Toktor?' bebte es kaum verständlich über ihre Lippen. Krüdener antworte nicht: vielleicht

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 18
Data: 03.07.1914
Descrizione fisica: 18
war eine elegante Erscheinung, eine Dame, der man viel Geist und Bildung und gleich dem Thronfolger Neigung zu einfacher Lebensführung nachrühmt. Erz herzog Franz Ferdinand hatte sie im Haufe des Erz herzogs Friedrich kennen gelernt, bei dessen Gemahlin, der Erzherzogin Jsabella, die Gräfin Chotek Hofdame war. Der Thronfolger faßte eine tiefe Neigung zu der Gräfin, die erwidert wurde, und er bestand un beugsamen Willens darauf, sie zu heiraten. Nach einigem Zögern gab Kaiser Franz Josef

seine Zu stimmung. Da jedoch das Haus Chotek nicht zu den reichsunmittelbaren Familien zählt, war Gräfin Sophie j dem Erzherzog nicht ebenbürtig, es konnte daher nur j eine morganatische Ehe geschlossen werden. Vorher galt es aber, die Erbfolgefragen gemäß den Bestimmungen d^r pragmatischen Sanktion Kaiser Karls VI. zu ordnen. Nach langen Verhandlungen I beschloß man, daß der Erzherzog-Thronfolger über die Stan- - des- und Erbfolgefragen vor dem Kaiser, den Erzherzogen, ? den Ministern usw. eine eidliche

Erklärung abzugeben habe. \ Der Erzherzog versicherte, daß er gemäß den Hausge setzen die Genehmigung des Kaisers zu der Vermäh lung eingeholt habe, und fuhr dann fort: „Bevor wir aber zur Schließung des ehelichen Bundes schreiten, fühlen wir uns veranlaßt, unter Berufung auf die obenerwähnten Hausgesetze, deren Bestimmungen wir noch ganz besonders im Hinblick auf die gegenwärtig von uns einmgehende Ehe vollinhaltlich anerkennen und als bindend erklären, festzustellen, daß unsere Ehe mit der Gräfin

mit der Gräfin Chotek, Herzogin Hohenberg, entsprossen drei Kinder: Prinzessin Sophie, geboren 1901 ; Prinz Maximilian, geboren 1902 und Prinz Ernst, geboren 1904. Der neue Thronfolger ist Franz Ferdinands Neffe Karl Franz Josef, der älteste Sohn des im Jahre 1906 verstorbenen Erzherzogs Otto, eines Bruders Franz Ferdinands. Der junge Erzherzog ist ein Groß neffe des Kaisers und durch seine Mutter, Prinzessin Maria Josefa, ein Neffe des Königs von Sachsen. Er ist 27 Jahre alt. Seit drei Jahren

des Erzherzogs und die Trauer botschaft. Das Prager Blatt „Hlas Naroda" meldete aus Schloß Chlumetz: Die Schreckensbotschaft aus Sara jewo traf Sonntag mittag ein und wurde den Kindern des Erzherzogs Franz Ferdinand bis zum Abend ver heimlicht. Nachdem die Kinder von der Gräfin Hen riette Chotek schonend vorbereitet worden waren, über nahm der Erzieher Stanowski das schwere Amt, ihnen den Tod der Eltern mitzuteilen. Als die Kinder die Nachricht erfuhren, brachen sie in einen Weinkrampf aus. Die Gräfin fiel

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 10 di 16
Data: 05.09.1909
Descrizione fisica: 16
." „Tausend Dank, Herr Leutnant!" erwiderte Nenni, I dem das erhaltene Versprechen eine Last vorn Herzen k nahm. Zum offenen Fenster herein tönte der schwere Trittj I der Ordonnanz, die durch die verlassenen Straßen sich entfernte. XX. Gräfin Noccabella saß in ihrem Salon im Hotel, miss höchste befriedigt, daß ihr längst gehegter Lieblings-' träum eine gewisse Grundlage erhalten hatte durch ich Unterredung mit dem Oberst. Sie fühlte sich beruhigt f und wollte geduldig zuwarten. Allerdings stand

mich . . ." Die Gräfin blickte mit erstaunten Augen auf ihre Stieftochter und fand für den Moment kein Wort der Entgegnung auf diese unerwartete Ankündigung. Nora fuhr weiter: „Ich bedauere diese Ueberstürzung: ich werde jedoch der armen Nanette beim Einpacker l helfen. Ich muß um jeden Preis fort von hier! £, j Carola, ich müßte vergehen, wenn ich noch länger hier f verweilte!" schloß das junge Mädchen in tiefster Erregung^ Das gute Herz der Gräfin, sowie die Zuneigung, die sie ihrer Stieftochter entgegenbrachte

, ließ sie ihrej Ueberraschung bemeistern und scherzend erwidern: „Gcwi^ werden wir reisen, Fräulein Tyrannin, wenn auch nicht- heute abend, doch auf jeden Fall morgen früh. Wii müssenunsdochvonunsernlieben Freunden verabschieden...'V Nora ließ sie kaum zu Ende reden. Erregt entgegnen sie: „Sie werden unfern Freunden ein paar Worte den Entschuldigung schreiben, und wir können noch heute reifem Weshalb mich unnötigerweise quälen?" „Also reisen wir heute, mein Herz," erwiderte zustimmend die Gräfin

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 15 di 16
Data: 14.07.1914
Descrizione fisica: 16
der gesamten bewaffneten Macht ernannte. Der Erzherzog vermählte sich am 1. Juli 1900 mit der Gräfin Sofie Chotek von Chotkowa und Wognin, die dem tschechischen Hochadel entstammte. Sie war am 1. März 1868 in Stuttgart geboren. Bei ihrer Verheiratung erhielt sie den Titel Fürstin von Hohenberg, später wurde ihr der Titel einer Herzogin mit dem Prädikat Hoheit verliehen. Aus der allgemein als außerordentlich glücklich Gezeichneten Ehe gingen drei Kinder hervor: Fürstin Sofie, geboren am 24. Juli 1901

tersuchung in An- arajevo eine klare ) machte ihn auf- sierung sehr genau Leiden, gnädigste wll, daß ihr das .1 Hauslehrer ihrer x kam. ? hitzigen Nerven- mme zur Antwort. ) Glieder und eine die mit — Läh- Doktor Falkners?" Aias «ucy i|t recyr fefteuw-, sugre sie anerrennenv hinzu, „und ich bin Ihnen dankbar, daß Sie mir es brachten. Und alle diese Stätten, von denen Sie soeben lasen, kennen Sie dem Augenschein nach?" „Ja, gnädigste Gräfin!" „Wie beneidenswert Sie sind, Herr Seeger!" sagte

sie in dem Bestreben, ihm einiges Interesse zu zeigen. „So viele herrliche Flecke der Erde haben Sie kennen gelernt, sich an ihren Schönheiten erfreut!" „Sollten gnädigste Gräfin sich solchen Genuß nicht auch verschaffen können?" fragte er. „Wenn es auch nicht gerade Afrika zu sein braucht, es gibt nähere Länder und Landschaften, wie Tirol, Italien..." Sie winkte abwehrend mit der Hand. „Das ist vorbei. Ich bin eine Kranke, die an Reisen nicht mehr denken kann." meyr für micy gior." „Sie können sich darin wohl

täuschen, gnädigste Gräfin, welche Anordnungen traf er denn?" „Die Anempfehlung äußerster Ruhe, das Be wahren vor jeglicher Aufregung, stilles Liegen, mich nicht rühren, nicht bewegen . . . ." „Aber das ist ja ganz verkehrt!" entfuhr es Seeger in seiner Erregung. Sie sah nun befremdet zu ihm auf. „Wie meinen Sie das, Herr Seeger?" fragte sie verwundert. „O Verzeihung!" sagte er jetzt, sich besinnend. „Der Ausruf entsprang nur meinem natürlichen Empfinden. Das fortgesetzte Liegen muß meiner Ansicht

nach Körper- und Muskelkraft schwächen und zur Erschöpfung führen." n, aber sie sah es nicht, da sie, den Blick gesenkt, vor sich hinsah. „Haben gnädigste Gräfin denn schon einmal versucht, zu gehen, zu prüfen, ob wirklich Lähmung vorhanden ist?" fragte er weiter. „Bewahre! Wie sollte ich denn! Ich darf mich nicht bewegen, ich bin auch zu schwach dazu." „Kein Wunder!" rief er aus. „Das regungs lose Liegen muß Sie ja schwächen. Der menschliche Organismus ist wie eine Maschine, die im Gang erhalten

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 27.12.1870
Descrizione fisica: 6
Se. »> .'-->>»»,> »'», »>« ' > »»»»»»'.,»' ,W> So vergingen Tage auf Tage und Wochen auf Wochen, und endlich waren nur mehr drei Tage vom Monate übrig. Da gingen nun i>er Graf und die Gräfin hinaus in den Wald -und weiter und weiter, bis sie die alle grcisbärtige Tanne von ferne sahen. Da blieb -der Graf zurück, und die Gräfin ging allein weiter. Es war sonst so lustig im Walde, die Bög- lein jnbulten, die Eichkätzchen sprangen, und die Hag- röSlen blüthen weiß und roth, allein der Gräfin war so schwer um's Herz, wie noch nie, und traung ging

sie, bis sie endlich zur Tanne kam. Dort erwartete sie schon das Nörglein, das grün und roth gekleidet war. ES hatte eine närrische Frcude, als es die Gräfin sah, denn sie gefiel ihm gar wohl. „Nun errathe meinen Namrn, Frau Gräfin'' sprach er eilig, als ob er es kaum erwarten konnte. Da rieth die Gräfin: „Tanne, Fichte, Föhre,' denn sie dachte, weil er im Walde wohnt, hat er gewiß den Namen eines Baumes. Das Nürglein hatte eS aber kaum gehört, als es laut auflachte und jauchzte, daß es im ganzen Walde widergellte

. ,,Du hast eS nicht errathen!' sprach er jubelnd. „Schaue, ob es morgen besser geht, als heute, sonst wirst du noch meine Frau!' Die Gräfin war aber noch trauriger und ging mit niedergeschlagenen Augen von der Tanne weg, an der das Nörglcin noch immer stand und schadenfroh ihr nachlächelte. — Sie fand bald ihren Gemahl und erzählte ihm, Me sie so schlecht gerathen hätte, und beide kehrten Majestät der Kaiser ohne alle Begleitung durch die Anlage» von ObermaiS über die spitalbrücke, die Landstraße

. — Der noch übrige Tag verging, obwohl es ein trau riger war. doch zu schnell, und eS war bald der Abend da, dem die Nacht folgte. Das war wieder eine traurige, trostlose Nacht, in der Schlaf und Traum in der Grafenstubc nicht einkehrten. Als Morgens die ersten Lerchen sangen, waren schon Gras und Gräfin auf den Beinen und klagten sich ihre Noth. Darauf gingen sie in die Burgkapelle und beteten dort, und dann gingen sie in den grünen Wald hinaus und weiter und tiefer, bis sie die alte/ greiSbärtige Tanne

von ferne sahen. Da blieb der Graf zurück, und die Gräfin ging allein weiter. Es war sonst so lustig im Walde draußen, die Vöglein sangen, die Blumen lachten und dufteten, und die Eichkätzchen machten ihre Männchen, allein der Gräfin war so schwer um's Herz, wie noch nie, und mit Thränen in den Augen ging sie, bis sie zur Tanne kam. Kaum war sie dort, so kam auch schon da« Waldmännleiu und war gar schön, blau und roth gekleidet. ES hatte eine närrische Freude. alS esdie Gräfin wieder sah

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Pagina 5 di 16
Data: 07.04.1914
Descrizione fisica: 16
Maaß, der aus Ge sundheitsrücksichten zurücktrat, wurde einstimmig zum Ehrenmitgliede ernannt. II. iArreiMer W. Srouentoo in Mn. (Vom 15. bis 19. April.) Das definitive Programm der Tagung ist nun mehr herausgegeben worden und verspricht eine Fülle des Interessanten. Das Präsidium des Frauentages besteht aus den Damen: Gräfin Zichy-Metternich, Prinzessin Clementine Metternich-Sandor, Gräfin GertaWalterskirchen.BaroninSoph.Schell-Bombelles als Leiterin der Propaganda, Baronin Dora Pereira, Frau

und Hausbedienstete (Prinzessin Clementine Metternich, Wien). Korreferat: Keflnerinnenfragc (Frau Baronin Ada von F e n n e r- Fennberg, Innsbruck). 3 Uhr nachmittags: Höhere Mädchenbildung (Frl. Dr. Alma Seitz, Wien). Korreferat: Hauswirtschaftliche Ausbildung (Frl. Tilde Wirth, Wien). Donnerstag, den 16. April, 10 Uhr vormittags: Die sozialdemo kratische Gefahr in der Arbeiterinnenbewegung (Gräfin Malwine Corti, Graz). Kinderelend und Heimarbeit (Frau Dr. Hildegard Burjan, Wien). 3 Uhr nachmittags

: Landwirtschaftliche Frauenver einigungen (Fürstin Lubecka, Dlonie in Posen). Freitag, den 17. April, 10 Uhr vormittags: Die Stellung der Frau zur Literatur und Theater (?. Overmans 8. 1., Valkenburg in Holland). Die Frau als Hüterin von Anstand und Sittlichkeit (Gräfin Oriola, München). 3 Uhr nachmittags: Soziale Frauenberufe (Frau Hanuy Brentano, Wien). 7 Uhr abends: Jugendversammlung. Samstag, den 18. April, 10 Uhr vormittags: Mithilfe der Frau bei der religiösen Erziehung (Baronin Rosa von der Wense, Wien

). Förderung der Exerzitien bewegung (?. Sinthern 8. J., Wien). 3 Uhr nach mittags: Laienapostolat am Krankenbett (Baronin Irma Apor, Franzens feste). Eucharistischer Frauendienst (Msgr. Karl Handloß, Wien). Sonntag, den 19. April. 11 Uhr vormittags: Empfang der Teilnehmerinnen des Frauentages im Rathaus, 8 Uhr abends: Festversammlung mit fol genden Referaten: Die Bewahrung der Weiblichkeit als Ideal der christlichen Frauenbewegung (Gräfin Lola Marschall-Alemann, Wien). Frauenwelt und Kulturfortschritt

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Pagina 3 di 4
Data: 09.10.1940
Descrizione fisica: 4
stöhnen hören, und alle diese Szenen endeten meist mit bitteren Tränen des Landesvaters und der verzweifelten Klage: „Oh, mein Gott, ich bin verloren!" Im späten Dezember 1733 wurde die Proklamation an die Württemberger erlassen und gleichzeitig der „peinliche Prozeß" gegen die Gräfin Würben eingeleitet — schon am 9. Jänner 1734 ernannte Herzog Karl Alexander seinen bisherigen Schatullverwalter und Kabinettsfaktor Joseph Süßkind Oppen- Karl Alexander (Heinrich George) als Herzog von Württemberg

hatte er zu ihm auch nur eine Beziehung — es recht schnell und in großen Mengen in seine Kassen fließen zu sehen. Das Fürstenhaus selbst befand sich in einer schlimmen Not lage. Die Lotterwirtschaft unter der Mättesse Gräfin Würben hatte dazu geführt, daß die Kammergüter der herzoglichen f amilie seit langem verpfändet waren. Die Steuerkraft des andes war durch den gewaltigen Mißbrauch fast am Ende. Die Staatskassen waren leer, die Beamtengelder seit Monaten nicht gezahlt. Wäre jetzt der Alchimist und Goldmacher zum Herzog ge kommen

und hätte ihm goldene Berge versprochen — er hätte jedem Scharlatan sofort geglaubt. .(Forts, folgt.) En Tatsachenbericht von B. Krüger Es war dem neuen Herzog Karl Alexander wirklich ernst mit dieser Bekanntmachung, denn gleichzeitig wurde gegen die im „Ausland" weilende Gräfin Würben nachträglich ein „peinlicher Prozeß" eingeleitet, in dem die beschämendsten Dinge zutage kamen. Die Gräfin Würben hatte an den Be amten unerhörte Erpressungen verübt, sie hatte sich des Hoch verrats schuldig gemacht

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Giornali e riviste
Lienzer Nachrichten
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Pagina 9 di 16
Data: 29.03.1912
Descrizione fisica: 16
sich, daß sie eine Fremde, eine Untergebene sei, die keine Ansprüche machen dürfte und sich in neue Lebensverhältnisse finden müßte. Die Zofe trat bald darauf wieder ein, um eine Platte mit Speisen auf den Tusch zu fetzen. »Die Frau Gräfin läßt Sie bitten, sich, sobald Sie sich etwas erfrischt haben, zu ihr hinunter zu be mühen, sie möchte Sie gerne noch heute abend kennen lernen", meldete sie und als Klothilde freundlich dankte, blieb sie zögernd stehen. Es schien, daß sie noch etwas auf dem Herzen habe. Ein wenig

verlegen trat sie endlich näher zum Tische heran und sagte mutig, auf ibrZiel losfteuernd: „Ich wvchie Ihnen gerne einen Rat erteilen, Fräulein, ^e sind so jung und unerfahren und kommen voll- siändig fremd in dieses Haus, da werden Sie mir Dank wissen, wenn ich Sie auf etwas aufmerksam mache. Falls Sie Ihre Stelle recht lange hier be haupten wollen, sehen Sie nur der alten Frau Gräfin, der Mutter unseres Herrn, nach den Augen, die führt das Hauptregiment im Hause

ihr mit liebenswürdigem Lächeln die Hand „Seien Sie mir herzlich willkommen, Fräulein von Eichfeld", sagte sie, während ihr Blick mit Staunen und Wohlgefallen auf der jugendlichen Erzieherin ruhte, „es freut mich, daß wir noch heute abend das Vergnügen haben, Sie bei uns zu sehen. Gestatten Sie, daß ich Sie mit meiner Familie bekannt mache, — mein Mann", — Graf Wilthausen erhob sich und verneigte sich respektvoll vor dem jungen Mädchen — „meine Schwieger mutter, Gräfin Mario." — Wäre plötzlich ein Blitzstrahl

, sie hob den Blick u der Dame mit den strengen, ll^buch auge- muchten Gesichtszügen und erwiderte schüchtern: .Verzeihen Sie mir, ein leichter Schwindel hatte nich befallen — es ist schon vorüber." Setzen Sie sich, mein Fraulem!" lud Marga- ete sie freundlich ein. „Die Reise wird Sie sehr rmüdet haben." t ^ Hoffentlich sind Sie dergletchen Anfallen Nicht läufiger unterworfen?" forschte Gräfin Mario. „Die Erfüllung Ihrer Berusspflichten dürfte Ihnen sonst chwer werden."

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