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Bozner Zeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 02.07.1864
Descrizione fisica: 8
werden, mit dem wir wie der die Kiuderjahre durchleben — dem wir Bater und Mutter sein könnten? Geholfen wär' auch den andern — ihnen die Sorge erleichtert, die schwer auf ihnen liegt!' „Ja, Gottfried? Hast recht, das wär' prächtig! Aber woher einen Buben oder ein Dirndl nehmen? Glaubst Du, es gibt Aeltern da herum, die sich ein Kind abkaufen lassen, wie'S Getreid oder den Obst most? Nein, das thut kein ehrlicher Christenmensch.' „Pah, abkaufen? Wer redet davon? Es zieht zu uns herüber, lernt, ißt und schlaft bei uns beiden und sieht

! Nein! Ein Bub', ein Bub' und wieder ein Bub!' „Also drei Buben!' scherzte Gottfried, die Eifrige unterbrechend. „Nein — das nicht, das wär' zu viel — aber ein Bnb' — das thust Du mir zu lieb, guter Alter!' „Und warum das, Anna?' „Nun sieh! — Du plagst Dich vom ersten Sonnen strahl bis tief in die Nacht hinein — gehst oft Tage lang auf den Verkauf durch die Gegend — Du wirst alt, brauchst Beihülfe, sollst Dich schonen — und da dächt' ich, wär' ein Bnb' eben recht, DirdaS Handwerk zu erleichtern

, wie jedes sich stark und rüstig stellte, voll Eifer, dem andern etwas Gutes zu thun, bis endlich Gottfried und Anna selbst über ihren Wortstreit in'S Lachen kamen und meinten: „Lassen wir die Nacht darüber vergehen - kommt Zeit, kommt Nath — es ist ja noch vieles zu besprechen und alles will bedacht sein; es gilt ja für die ganze Zukunft, für'S ganze Leben. Heut über acht Tage ist unsere silberne Hochzeit, an dein Tag soll's im Reinen und ausgeführt fein, der Tan sei der glücklichste in nnsenn ganzen Leben

zum fröhlichen Schuster rückend, indem es die Hand auf feinen Arm legte: „Dein Ged anke, Gottfried, hat mich um alle meine Rnhe gebracht, bis in acht Tagen wird's mir zulange: warum sollen wir aufschieben, was wir gleich thun können? Sag' mir lieber, ob Du schon ein Kind im Sinn hast, das Dir gefiele, das Du zu uns nehmen möchtest?' „Allerdings, und zwar eines von der Singerin ihren eils Kleinen. Sie ist nicht mehr jung, ist seit einem Monat Wittwe, sie hat eine kleine Wirthschaft und die meisten Kinder

hat, so daß ich sie gar nicht nachsagen will. Ist'S Dir recht, so bring ich's in'S Reine.' „Ja, weißt Gottfried, was Du von der Singerin sagst, ist schon wahr und die kleine Resi ist ein Herz- liebes Würml — aber die Witwe hat nur das Eine Mädl, dafür zehn Buben — da gibt sie wohl lieber von den letztem einen her um'S Jüngste geschieht dem Mnttcrherz wohl am meisten ach und weh!' — „Weißt, Alte!' sagte lächelnd der Schuster „Du bist schlau und willst wich auf deine Seite bringen — aber das geht nicht so schnell

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Bozner Zeitung
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Pagina 9 di 10
Data: 16.07.1864
Descrizione fisica: 10
' mich einmal segnen dafür — mein Verstand sagt ja dazu — mein Herz aber sagt noch lauter: ich lann'S nicht thun!' Anna wurde schon recht verlegen und wäre lieber wieder daheim gewesen, als sie den Schmerz der Mutter sah, da sie aber nun einmsl hier war, suchte sie alle Trostworte hervor, wie das Kleine ja wieder zurückkäme, wenn es ihm bei ihnen nicht behagen sollte — wie sie selbst zwar gerne unter den Buben der Singerin gewählt hätte, — wie Gottfried aber selbst das Dirndl ausgesucht und gemeint habe, das selbe

nicht begreifen konnte, wie ihr nicht längst der Gedanke kommen mochte, der nun durch Gottfried zur That geworden war. Mit Eins meinte sie außen beim Fenster ein Geräusch zu hören und als sie schärfer hin sah, erblickte sie ein Gesicht, das sich an die Scheiben drückte. Erschreckt erhob sie sich; denn ihr Mann kam ihr in dc» Sinn, welchen sie überraschen wollte, ohne zu dein Ende noch etwas vorbereitet zn haben. Aber im selben Augenblicke ging leise die Thüre auf, nicht Gottfried trat ein, die Witwe Singerin

umarmend und eilte wieder heim. Der Anblick des Glückes, das ihr Kind nmlachte, erfüllte die Mutterbrust mit Seligkeit und sie war wieder zu Hanse — sie wußte selbst nicht, wie es geschehen war. Wer in sich das Glück trägt, für den spiegelt in der Außenwelt sich immer nur das Bild seiner Freude wieder. -5 ' Sobald Anna allein blieb, war sie nnr darauf be dacht, Gottfried, der jeden Augenblick eintreten konnte, zu überraschen. Sie legte die Pölster so, daß er das Kind nicht so leicht sehen konnte

sich ermunternd: „Wer da? Was ist'S? Wer schleicht da herum?!' „Nun, nun! Ich bin'», der Gottfried', sagte sich im Schatten haltend der Mann, nm sie zu beschwich tigen. „Ich sah Dich schlasen, wollte Dich nicht wecken, nnd bin dnrch die Gartrnthüre hereingekom men. Schlaf' nur weiter — und sorg' Dich um mich nicht.' Anna dagegen war nicht so leicht zu beschwichtigen, sie wurde plötzlich von der Angst befallen, Gottsried könne inzwischen seine» Sinn geändert haben und init ihrem Thun unzufrieden fein

. Sie suchte den Schuster vom Bett fern zu halten und machte sich um ihn zu schassen, während er wieder das Bett zu erreichen suchte, denn er wollte seine Last ungesehen in dasselbe hineinlegen. — Beide waren verlegen, beide hielten sich im Auge, beide kamen sich gegen seitig so sonderbar vor. Endlich sagte Gottfried- „Nun, so geh' doch ans dem Weg, ich bin muc» - will mich iu's Bett legen — ich bin gar weit gegangen.' „O, Du Armer', sagte sich ihm vorstellend Anna, „gib mir nur den Hnt und den Mantel

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Pagina 3 di 4
Data: 01.05.1863
Descrizione fisica: 4
Die Ncw-Vork Tribune versichert. Seward habe eine Note nach London geschickt, in welcher er Eng land verantwortlich macht« wenn es die Erbauung von Kaperschiffen für die Scccessionisten erlaubt. Feuilleton. Fügungen. (Erzählung von Adolph Görliag.) (Schluß.) Eines Abends spät kam Onkel Gottfried in meine Schlafkammer. ES war ein wildeö. regnigtes Wetter. Er bat mich, aufzustehen und sofort mich auf den Weg nach Civitavecchia zu machen, um einen Brief an einen seiner Bekannten abzugeben

auf und fand folgende Zeilen: „Mein herzenslieber Junge. Hermann; um Deinen alten Onkel wird eS wahrscheinlich geschehen sein, aber Du trägst Deine guten fünftausend Pfund in der Brieftasche, reise gleich nach Deutschland ab und bete für Onkel Gottfried. Amen.- Was hatte Das zu bedeuten? Ich hielt mich keine Minute mehr im Hafen auf, sondern kehrte nach Rom zurück. Unser Haus war leer. Alles war ausgeräumt. Der Estrich war aufgerissen; Thüren und Fenster standen offen. Die nächsten Nachbarn, alle ziemlich

entfernt wohnend, wußten nichts. Ich begab mich nach Bonrdons Wohnung — er war nicht zu Hause. Von fürchterlicher Angst getrie ben, eilte ich zum Polizeimeister. Dieser sehr erfreut über meine Anfrage, ließ mir Handschellen anlegen, befahl, mich vom Kopfe bis zum Fuße auszuplündern und mich iu's Gefängniß zu bringen. Ich will das Folgende nur kurz andeuten. Onkel Gottfried hatte falsche englische Banknoten gemacht und zwar auf Burdons Betrieb. Dieser war es ge wesen, welcher das falsche Papier

massenhaft durch auswärtige gewissenlose Geschäftsfreunde vertrieben hatte. Durch einen Zufall war einer der Buroon'- schen Briefe mit Gottfrieds Fabrikat in Mailand an eine unrichtige Adresse gelangt und das unglückliche Geheimniß entdeckt worden. Burdon mußte zeitig ge- warnt sein, denn er war glücklich entkommen. Onkel Gottfried aber ward noch in der Nacht meiner Ab reise von den Sbirren überrascht, während er beschäf tigt war, die Beweisstücke seines Verbrechens — das er mir zu Liebe begangen

hatte — zu zerstören. Nach knrzer Haft kam ich endlich auf freien Fuß. Onkel Gottfried aber ward auf zwanzig Jahre zu den Galeeren verurtheilt. Ich habe ihn nicht wieder gesehen. Er duldete noch über anderthalb Jahre, be vor er der schrecklichen Strafe unterlag. Von Bur don hörte ich nichts. Im entblößtesten Zustande verließ ich, durch den Befehl der Behörden gezwungen, Rom und suchte den Weg nach der Heimat zu Fuß. Iu Florenz ange, kommen, würde mich Niemand belästigt haben; aber Italien war mir verhaßt geworden

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Pagina 10 di 12
Data: 07.06.1867
Descrizione fisica: 12
im Jnvalidenhause zn Stolp äußerte: „Die Brustmalzbonbons haben sich bei katarrhalischen Brust - und Halskraukheiten vor, züglich bewährt, das Chocoladenpulvcr b -be ich Als gegen Mittag die ^onne zu heiß hernieder- » brannte, ruhte sie in dem Schatten einer Haselstaude,'' ihre Gedanken aber waren ferne, ferne bei Gottfried, und begleiteten ihn auf den fremden unbekannten Wegen, über Berge und Brücken^ durch belebte Dör fer und leblose Einöden. Nicht lange aber, so raffte sie sich^ wüder auf, und verfolgte

in das schwellende Moos niederließ und starren Auges nach dem Äirchthnrme seines Dörfchens blickte, der :vie ein silberner Stern im Strahl der Morgcnsonne funkelte und glänzte. Er mochle noch nicht lange so gelegen sein, als ein Geräusch ihn ans seinen Träumereien weckte, und er, da:- Haupt nach dem Dornengehürste wendend, woher dieses kam, wie von einer giftigen Natter ge. bissen, mit einem gellenden schrei aufsprang. „Vroni!' rief er. „Friede!!' scholl es an sein Ohr, und wirklich standen sich Gottfried

und Brom voll Erstaunen gegenüber. „Um aller Welt Willen,' rief Gottfried außer sich vor Freude und Ueberraschuug, „wie kommt Sie hieher ?' „Wie?' stotterte Vroni, „ich bin halt fortgegangen!' „Und wo will die Jungfer hin?' „In die weite Welt!' sagte Vroni mit großer Niedergeschlagenheit. „Dahin will ich auch,' versetzte Gottfried fast in gleichem Tone, „aber,' fragte er nach einer Pause, „was trieb Sie an, das Dorf zu verlassen?' „Ich hab' halt nicht mehr bleiben können.' „Sieht Sie, Vroni,' jagte

Gottfried, ,,so ist mir's auch gegangen, ich habe nicht mehr bleiben können — aber ich Hab's darum nicht mehr können aushalten' fuhr er zögerend fort, „weil — weü — Sie mich nicht mögen hat—', platzte er auf einmal heraus. „Das 'st erlogen,' ries Vroni eben so schnell, z erschrack aber im selben Augenblicke so sehr darüver, daß sie ganz blaß wurde. „Wie?' rief Gottfried, und ein ganzer Himmel voll Seligkeit fiel mit einem Male in seine Brust. „Sie hat mich also nicht verachtet — Sie hat eine Zuneigung

je seines Lebens froh geworden. Jetzt aber ist's nichts mehr' mit der weiten Welt, jetzt kehrt Sie mit mir in das Dorf zurück; die weite Welt wäre niir ja doch ohne Ihr zu eng, und mit Ihr ist mir auch die kleine Hinterstube in meines Vaters Anwesen groß genug — ist sie's Ihr auch?' Da flog Vroni in sprachloser Liebesieligkeit an seinen Hals und Gottfried umschlang sie mit seinen kräftigen Armen und herzte, drückte sie und preßte die ersten Küsse seiner glühenden Liebe in überwal lender Herzens ergießung

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Pagina 10 di 10
Data: 16.07.1864
Descrizione fisica: 10
Bemühung, die zwei Kinder rechts weich und warm und bequem neben einander zu bettzn. Eine Pause gegenseitiger Verlegenheit, Ueberlegung und komischer Entrüstung folgte; Gottfried legte all sein Gewand bei Seite, entkleidete sich, und Anna machte sich allerlei dort und da zu sch äffen — end lich lagen sie beide links und rechts neben Kindern. Noch immer herrschte Schweigen, aber die Lampe brannte Avch immer — keines dachte daran, das Oel zu sparen,' denn jedes betrachtete wohlgefällig sein Kind

. Endlich wurde eS dem Weib zu lange und eS sagte: „Sich mal Gottfried, die lieben Wangen, die run den Aermchen, die Rest hat?' „Nu mein Anton läßt sich auch nicht spotten — schau' mal sein blondes Haar an, seine kirschrothen Lippen!' «Hast Recht Alter! Sind ein Paar liebe Kinder, aber was wachen wir denn mit zweien?' „Was wir thun soll'n? Änn, was thut eine Mut ter, wenn der Himmel Zwillinge schickt?' scherzte Gottfried und küßte Anton. „O du gutes Herz — aber das geht doch nicht an Alter? Du mußt

gegen einander aus. „Gustel — Mutter' flüsterten die Lippen der Klei nen und sich umschlungen haltend, schliefen sie sofort wieder eim Gottfried und Anna sahen die Kinder so liebevoll un und der Schuster reichte über die Klei nen hinüber dem Weibe die Hand, indem er sagte: „Der Himmel hat sie gesendet, der Himmel hat es also gewollt — sein Wille geschehe!' .... „Amen!' enkgegnete Anna und drückte seine Hand. Wie sie es beschlossen hatten, so blieb es, und der Schuster war fröhlicher' als je. Anna schien

zwar diese Hochzeit nicht, aber dm Kindern kam dieß nur zu Guten; denn Ar sie zu sammeln und zu sparen «rklärte Gottfried als seine höchste Freude. Gar Mancher, der nur herübergekommen war, um sich einen guten Tag auf fremde Kosten anzuthun, zog freilich' mit langem Gesichte ab; al>er der Bater im Himmel Hat dieß dein Schuster gewiß höher an geschrieben, als die reichste kostbarste Tafel. Jahre vergingen; Anton und Resi wurden groß und blühte»! aus an Leib und Geele, enthoben die Zleltern der Arbeit' und liebien

sich von Kindheit an und mit Wohlgefallen sahen die alten Leute das Werk ihrer Wienschenliebe so herrlich vollbracht und gelungen. Zwei Jahre lang lebten die greisen Aeltern in der Wirthschaft, welche sie den Kindern übergeben hatten und wurden von deren Dankbarkeit auf den Händen getragen. Eines Abends saß Gottfried mit Anna und den Kindern vor dem Häuschen; Resi las aus dem Gesangbuche vor und .die Glocken der Pfarr kirche erklangen feierlich weithin in das Gebirge, den :«bendsegen verkündend — da neigte

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Pagina 3 di 4
Data: 27.04.1863
Descrizione fisica: 4
zn können, vaß ich bei einem Bekannten zu Abend gegessen habe, fand ich zu Hause einen frem de». alten Herrn, in Pantoffeln und Schlafcock. wel cher mich aufmerksam betrachtete und mich dann herz lich in die Arme schloß. Es war der einzige, längst todtgeglaubte Brnoer meiner Mmter, Gottfried Allhäuser, welcher soeben von London angekommen war — ein lebhafter, simp ler Mann mit freundlichen Augen, weißem Haar, nur noch schlecht deutsch sprechend. Der Onkel war Kupfer stecher. Er war nie verheirathet

gewesen und hatte sich ein für seine Verhältnisse nicht unbedeutendes Vermögen gesammelt. Onkel Gottfried war auf dem Wege nach Rom, das er noch nicht gesehen hatte. Dafür gedachte er in der ewigen Stavt den ganzen Rest seines Lebens hiuzubrlngcn. Mil ein. m Hauber>chlage waren meine Umitände verändert. Onkel Gottfried, dessen vollste Gunst ich mir durch eine Folge von mir probeweise radirter Blätter im Stnrme erworben hatte, erklärte: vaß er ganz und gar die weitere Sorge für meine AnSbil- dung allein zu übernehme» im Stanoe sei. Acht Tage

Gottfried wählte für uns eine Wohnung in der von Ost nach West laufenden, daher gesunden und behaglichen Via della Croce, wo wir uns mit ciiglijchcm Comforr einrichteten. Mein Atelier ließ nichtS zu wünschen übrig. Ich genoß, unter der eif rigen Verfolgung meiner Ziele, zum erstur Male im Leben die Empfindung eines sounenheitern. ungetrüb ten Glückes und Onkel Gottfried war wo möglich noch gluckli i er als ich selbst. ' Nach einigen Monaten aber verfinsterte sich das sonst so freundliche Gesicht

! rilf Gottfr>ev, die Hände über das Gesicht breitend, als er endlich einen trockenen Winkel gefunden hatte, um sich niederzulass-n. Bitten wir Gott, vaß wir diese Wohnung zu behaupten >m Stanve sein werden. . . Uno nun folgte in abgebrochener Weise ver Un- glücksbericht. Es war im Jahre t3->7. dessen Ichreck- liche GclvkristS Vielen noch genan in» Gedächtnisse sein wird. Onkel Gottfried war eines der taufend Opfer jener Ealamität. Der Lonooucr Banquier, bet welchem er fei» Vermögen niedergelegt

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Pagina 9 di 12
Data: 07.06.1867
Descrizione fisica: 12
oMer WMenblMt Wochw-Kaleilder. Samstag 3 -i-M-dardus. Somttag S. FH Pfwgstf-st Moatag 10. Pfingstmontag Dienstag 11. Bamabas Ap. Nachrichte» für Stadt u. Land. Beilage zu Nr. 130 der Lozner Zeitung vom 7. Juni 1867. Wochen-Kalender Mittwoch IS. 1-1° BasilideS Donnerstag 13. Anton v. P. Freitag 14.1- Castl. d. Gr. Samstag 15.5 BitnS M. Pie weite Welt. Erzählung von Dr. I. N. Bogl. (Schluß.) Am Frühesten des nächsten Morgens hatte sich Gottfried mit seinem Bündel aufgemacht und das väterliche

vor innerer Be wegung hervorbringen, drückte seinen Sohne noch ein mal krampfhaft an seine Brust und ging dann, sich wiederholt die Augen trocknend, langsam in sein An wesen zurück, um sich den nöthigen Trost in der Bi bel zu suchen, wo er ihn bisher immer gefunden hatte. Gottfried aber eilte unausgehaken weiter. Zu dem Hause des Dorfkrämers gekommen, sah er den bucke- lichen Krämer Joseph eben die Fensterläden eiahäckeln. „Ei, wo hinaus mit Sack und Pack in solcher Früh?' fragte dieser. „In die weite

Welt,' versetzte Gottfried im Wei- terschreiten, den Krämer Joseph, der ihm verwundert nachglotzte, hinter sich zurücklassend. Wir aber wollen fetzt den Wanderer seine Straße verfolgen lassen und in's Dorf zurückkehren. Gottfried mochte noch keine Stunde fortgeschritten sein, als Vroni zur Muhme Emerenz, die nähend am Fenster saß, in die Stube trat und zu ihr sprach : „Muhme, ich habe ihr etwas zu sagen.' „Sprich, mein Töchkrlein,' sagte die Muhme darauf, „was hast Du für ein Anliegen

von mir aus, aber ich kann gewiß und wahrhaftig nicht anders! Seid nur nicht böse auf mich, liebe, liebe Muhme!' Mit diesen Worte, warf sie sich der alten Emerenz um den Hals und schluchzte, als ob es ihr das Herz abstoßen wollte, s: daß diese sich gar nicht mit dem so heftig aufgeregten Mädchen zu helfen wußte. Alle Borst.l- lungen aber, die sie Vroni machte, blieben fruchtlos, und nach einer ähnlichen Scene, wie sie zwischen Gottfried und seinem Vater vorgefallen war, schnürte das Mädchen unter heißen Thränen ebenfalls

sie ohne Aufenthalt fort, bis sie zu der Stelle gelangte, auf welcher Tags zuvor Gottfried von sei nem Barer Abschied genommen hatte. Dort setzte sie sich auf einen Stein, zog Schuhe und Strümpfe von den Füßen und schritt dann wieder barfuß den vertrockneten Bach entlang und durch die sonnigen Weizen- und Roggenfelder« welche eben von den Schnittern ihres Schmuckes beraubt wurden, oder aus denen der Landmann die bereits kahl gewordene . Erde mit der Pflugscheer aufreißend, die Vorbereitung ! neuer Saaten

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Pagina 9 di 10
Data: 09.07.1864
Descrizione fisica: 10
den Kleiderstoff, welchen er seinem Weib als Geschenk mitbrachte, in ein Tuch, zahlte seine beschei dene Zeche und eilte in's Freie, um bei Zeiten zu Hause zu sein. Der Morgen war wohl klar, aber ein eisig kalter Wind strich durch die Bäume und Gottfried mußte tüchtig ausmarschiren um sich des FröstelnS zu erwehren, das — wie Nadelspitzen ste chend — seinen Körper überfiel. Dennoch bewahrte er sich seinen heitern Sinn, sang für sich ein munte res Lied und zog, wacker ausgreifend, feine einsame Straße, bergauf

des Lebens hatte wohl den Born ihrer Klagen erschöpft. Erschrocken sprang Gottfried herbei, befreite die Arme von der Last des KindeS und des Bündels, unter der sie zusammengesunken war, stopfte dem klei nen Schreihals den Mund durch ein Stück Brod, an dem dieser sofort gierig nagte und suchte die Lebens geister der Verunglückten zurückzurufen. — Nach lan gem Mühen erst gelang es, die Erstarrung zu lösen; die Arme schlug ihr Auge — ein tiefes, seelenvolles Auge auf, flüsterte mit gierigen Blicken

etwas suchend „Anton, Anton!' drückte das herbeieilende Kind krampf haft an ihre Brust und sank wieder wie leblos, ent kräftet zurück. So kalt es außen war, so machte die ses Abenteuer dem ehrlichen Gottfried doch so viel zu schaffen, daß ihm die Tropfen aus der Stirne standen und übermenschliche Geduld erforderte es, bis er die Leidende soweit brachte, daß sie auf ihn gestützt sich erheben konnte. Mit der einen Hand führte er die schwankende Frau, am zweiten Arm trug er das Kind — so erreichte er endlich

die erste Hütte beim Hiller- bauer.und da eben der . Stall offen stand, in welchem sich ein Paar Kühe befanden, glitt die wieder ohn mächtig werdende Fremde sosort aus das Stroh neben zer Thüre nieder; die wohlthätige Wärme durchströmte ie und das Kind mit wonnigem Behagen. Ohne sich ange zu bedenken, schaffte Gottfried ans den nächsten Häusern Speise und Trank für die Armen herbei und während die Andern der Fremden kaum einen Blick des Mitleids schenkten, blieb ei ihr als wahrer Hel ler in der höchsten

, an dem Tag' hab' ich 'S abgebüßt, als ich mich aufraffte, den Geburtsort zu erreichen! . . . Frost, Hunger, Krankheit haben mich getödtet in jenen Wochen, die ich brauchte bis daher ; so habt Ihr mich sterbend am kahlen Erdboden im Walde gefunden — mein einziges Gebet bleibt nn- erhört ich soll meine Heimat - mein Vater haus — nimmer wiedersehen . . Von heftigem Husten befallen, sank das Weib aber mals zniück, Todtenbläffe überzog ihr Gesicht, und Gottfried hatte die hellen Thränen in den Augen. Endlich

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Pagina 7 di 8
Data: 02.07.1864
Descrizione fisica: 8
- au in seiner Waldeinsamkeit uubcsucht und unbekannt verborgen lag: nur selten kam ein fremder Wande rer in jene Berge - und jene ferne Zeit war es, in welcher bei beginnender Dämmerung Gottfried Häusner in seiner kleinen Werkstube im tiefen Sin nen saß. 'Die Weltgeschichte weiß zwar nichts von diesem Namen, aber im kleinen Schwmzau war er dennoch, in, jenen Zeiten der Beschränkung, eine Berühmtheit, wenigstens gekannt weitum im Gebirge, gerne gesehen vyn, Jedermann, und — wie im Gegensatz zum „mun ter^ Seifensieder

auf seinem Dreifuß nnd fröhliche Lieder klangen von feinen Lippen. Hör ten die Nachbarn seinen Gesang nicht, so waren sie alsbald unruhig, denn es fehlte ihnen etwas in der täglichen Ordnung und Gottfried mußle entweder krank, oder mit feiner Waare zum Verkauf nach Aus sen gegangen sein. In solch schlichtem nnd doch nicht freudlosem Wirken war Haiisner, ohne daß er es ahme, alt geworden; sein Haar ergraute, fand sich endlich nur mehr spärlich auf feinem Schei-cl vor, und Furche» zeichnet,'» sich auf seinen Zügen

ab; selbst sein Rücken hatte sich unter der Last der Jahre ge krümmt. Anna, die mit ihm treulich ansgeharret halte in schlimmen und guten Tagen, war auch mit ihm gealtert am Körper — au Lieb und Treue, in Herz und Gemüth waren beide gleich juug geblieben, stand Gottfried auch schon hoch in den Fünfzigern, wogegen seine Ehehälfte kaum acht Jahre weniger zählte als er selber. So lange Zeit mochte wohl Stoff geuug zum Nachdenken bieten und der Anlaß sein, weßhalb der fröhliche Schnster schweigend, den Kopf in die Hand

ge fällt. wird es so noch manches Jahr lang bleiben. Was kümmern mich die fremden Leute — mein Fleisch, mein Blut, mciu Kind, mein Leben meinte ich — und vorhin sann ich nach, wie süß, wie schön es wäre, wenn ein kleines Dirnchen da zu meinen Füßen spie len wollte.' „Ach, Gottfried!' seufzte Anni, und zog die Hand aus der seinen, „daß Du mir den Borwurf machen konntest? Hab' ich es verdient, hast Du ein Recht, mich so bitter zu kränken? ' Dabei fuhr sie mit dem Ende der Schürze nach den Augen

aus den Grabhügel hinaufbringt in Blumen und in Lichtern am Allerseelentag ' Lange schwiegen Beide, dann snhr sich Anna über die Augen nnd sagte voll Rührung: „Ja, es wär' schön, schön über alle Beschreibung!- Geh Gottfried, warum mußt du so verführerische Bilder ausmalen, die nicht wahr sind — noch werde»; Dir nnd mir machst D» das Her; schwer und wozu? ES ist nicht» das soll dem frommen Christe» genüaen; — warum/ DaS liegt in Gottes Hand — der Mensch aber soll mit dem Himmel nicht hadern!' „Da sei Gott

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Pagina 10 di 12
Data: 01.06.1867
Descrizione fisica: 12
, und Gottfried nahm sich ein Herz, trat mit einem freundlichen Gruße zum Zaune und sprach: „Die Jungfer ist heute ganz allein?' „Ja', versetzte Brom, der die unerwartete Ansprache den Athem benahm, „das macht, weil Niemand zu Hause ist, als ich.' „Da hat sie wohl lange Weile,' fuhr Gottfried fort. „O ja — o nein, wollt ich sagen,' erwiederte Vroni, verwin-t. „Bei uns gibt es immer was zu thun, was die Zeit abkürzt. Mit diesem war das Gespräch wieder abgerissen und Goujried kraule sich verlegen

je, die Bläß ruft im Stalle, nun muß ich gleich nachsehen,' ruf sie sodann und sprang in das Haus. „Da hast du's nun,' sagte Gottfried in tiesstem Kleiiunuth. „Hätte sie einen Gedanken auf dich, so würde sie gewiß das vou der Donau nicht gesagt hal'cn. Nun ad^r ist's auch aus, nun will ich mich auch nicht länger hier mehr abmartern, nun ist mein Losungswort: „In die weite Welt.' Mir dem nächsten Morgen, als er aus dem Ge räusch in der ^tube seines Naters entnehmen konnte, daß dieser bereits ausgestanden

.' „Wv willst Du denn sonst hin?' „Ich will in die weite Welt,' antwortete Gottfried mit einem tiefen Athemzuge, als ob er mit diesen Worten eine schwere Last von seiner Brust gewälzt hätte. Vater Martin blickte ihn verwundert an und meinte im ersten Augenblicke, daß es bei ihm im Oberstüb chen spucke, aber das Ruhige in Gottfried's Beneh men, das Bestimmte in seiner Aeußerung überzeugte ihn bald, daß es nicht an dem sei. Mit bekümmerten Herzen machte er ihm daher Borstellungen über Vor stellungen

, und führte ihm zu Gemüthe, wie er nun selbst schon alt zu werden beginne, und ihn nicht leicht in der Wirthschaft missen könne, und daß er sich lieber um eine Schnur in's Haus umsehen möge, als in der lieben weiten Welt herumfahren zu wollen. Dieses aber goß erst recht Oel in die Flamme, und Gottfried sagte mit thränendem Auge, aber mit aller Festigkeit, die er in sich aufraffen konnte, daß er durchaus nicht länger daheim bleiben kenne und fort mi'sse, vielleicht daß er bald wieder zurückkäme

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Pagina 10 di 10
Data: 09.07.1864
Descrizione fisica: 10
nichts wissen von dem klei nen Anton, der ein ganz überflüssiger Weltbürger zu sein schien, schon am Morgen seiner Tage vom Un glück begrüßt. Indeß Gottfried wischte sich die Thrä nen ans den Augen, sein guter Humor kam wieder zum Vorschein und er mußte selbst lachen über die seltsame Lage, in der er sich untci Gottes freiem Him mel befand. Da bewegte sich der Kleine im Schlafe, streckte seine Arme aus und rief nach der Mutter — rasch wiegte ihn der Schuster begütigend in seinen Ar men, gab

ihm etwas zu essen und sang dem Weinen den Lieder vor, ihn zu besänftigen — je lauter der arme Anton nach der Mutter begehrte, um so stärker sang Gottfried, als könnte er dadurch den Kummer des Kleinen betäuben, wiegte und tätschelte den sich wieder zur Nuhe bcgebenden und trippelte mit ihm am Wege hin, daß er fern von den Häusern auf der Straße war, bevor er es merkte. Warm und klar schien die Sonne auf beide nieder, als der Schuster sich am Straßenrain ein wenig mit feinem Rcisege- nossen niedersetzte

über ihren prächtigen Einfall zu sich selber, indem sie sich behaglich in die Flaumen ihres Bettes gleiten ließ: „Gott, wenn eS nur schon morgen Abends wäre, ich kann es gar nicht erwarten; Gott fried wird große Auge» machen und das kleine Ding wird sich zum ersten Mal mit wahrer Wollust in die warmen Decken einschlagen, auf den weichen Federn ausruhen. Mir wäre freilich ein Bub' lieber gewe sen — aber Gottfried will es anders; er ist so gut, so liebevoll, so aufopfernd, sieht mir jeden Wunsch an den Augen

) meine, ist's Euch recht, so soll's mich freuen, wo nicht — vergebt mir's, der Wille war herzlich gut. Mein Gottfried und ich sind allein, wir werden alt, haben keine Kinder zn hoffen und sähen doch gern ein kleines Würml um uns herumlaufen. Wir dachten nun, daß fei so Gottes Fügung, daß Ihr zu viel und wir zu wenig haben, und wollten ein Kleines von Euch hinü bernehmen zu uns. Gut soll es gewiß bei uns ge halten sein, die besten Bissen suchte ich ihm aus, das beste Stück Zeug bekäm's zum Kleid

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Pagina 9 di 12
Data: 01.06.1867
Descrizione fisica: 12
und wenig ge kannten Thäler, welche unsere Alpengebirge wie mit Miltterarme» umschlingen, manche Perle der Züchtig keit, der Keuschheit und der Zartheit von Empfin dung, nach welchen wir vergebens aus der bevölker ten Landstraße oder in den Weichbilden großer Städte suchen. Nachfolgendes wahre Ereigniß mag zum Belege des Gesagten dienen. In einer jener ebenerwähnten Thalgegenden lebte vor nicht langer Zeit ein Bauer, welcher einen Sohn hatte, der Gottfried hieß, und eine Bäuerin, bei der eine verwaiste

Schwestertochter wohnte, die Brom, Veronika genannt wurde. Da sich das Anwesen der beiden Ebengenann ten ziemlich nahe lagen, so war es etwas Natur liches, daß sich Gottfried und Brom oft zu Gesicht bekamen, und bei der Frische ihrer juzentlichen Ge stalt, welche mit der unverwischten Kindlichkeit ihres Gemüthes im vollsten Einklänge stand, eine stille Zuneigung zu einander saßten. Vroni und Gottfried gingen mit jedem Morgen an ihre Beschäftigung; dieser in Feld und Wald, jene in Hof und Scheune und nickten

. An einem Abend vor einem solchen Sonntag aber nahm sich Gottfried ernstlich vor, ein Gespräch an zuknüpfen, um daraus zu entnehmen, ob sie denn gar keine Zuneigung zu ihm habe. Die ganze Nacht über wiederholte er sich beständig, was er mit ihr sprechen wollte und als die Kirchenglocken zur Früh messe läuteten, hatte er seine Ausgabe vollkommen inne. Rasch kleidete er sich an, und paßte hinter der bleigerandeten Fensterscheibe seiner Stube, bis Broni vorüber kommen würde. Endlich erblickte

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Giornali e riviste
Bozner Zeitung
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Data: 21.01.1864
Descrizione fisica: 4
Nunkelstein in ihrer alten Pracht auf. Wer weiß nicht von »Nunkelstein und seinen Fresken', seit Dr. . Ignaz Vinceiiz Zingerle zu den von der k. k. Hof- und Sia. tseruckcrei in Farben gedruckten Lithogra phien veS Zznaz SeeloS den Text auS Gottfried Tri» stian und PleierS Garet handsam hergestellt und mit Ken Noten anderer deutscher Nitterepopöen illustrirte? Die Arbeit war in ihrem literarischen Theil für Idio ten in derlei Dingen sehr dankenswerth, der artistische aber, die Zeichnungen nämlich

noch zn wild, um sich in eine Idylle zu verlaufen, hält aber mit dem bisher Erlebte» keinen Vergleich auS. Schon vor Jahren wnrde der Anfang gemacht, vie deutschen und andere Fremdlinge durch Abbildungen der oben berührten Naturwunder und baulichen Denk male anzusehen. Gottfried SeeloS. ein Bruder deS vorerwähnten Ignaz, zeichnete die reizendste» Stellen am Sariithaler Wege, unv wenn wir nicht irre», kamen acht Lithographien davon in ven Handel, im vorigen Jahre erschienen von derselben Hand ein paar

Bilder der Wälichnofener Straße. und jetzt nntecnavm eS wieder Johann Baptist Kiene. Lithograph l» Lo- zen. nach de» Anfnadmen der G'brüder Gottfried nnd Gustav SeeloS auS den Landschaften dieser beiden Aueflüge und den bekanntesten Schlössern >»n Bozen nnd Meran in glänzendem Farbendruck ein ganze» Album zusammen zn stellen. Der Wanderer, der hier an Land und Leuten Sinn uno Gemüth erfrischt, mag nun für diese Gevenkdlätter an Punkte, die ihm besonders lieb geworden, um beispiellos billigen Preis

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