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Categoria:
Letteratura
Anno:
1930
Gottfried Freiherr von Giovanelli : (1825 - 1853) ; ein unbekannter heimischer Dichter ; ein Lebens- und Literaturbild mit 1 Bildtafel.- (Schlern-Schriften ; 18)
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Pagina 13 di 94
Autore: Schumacher, Franz ; Giovanelli, Gottfried ¬von¬ / nach familiengeschichtlichen Quellen bearb. von Franz Schumacher
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 88 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth. außerdem: Gedichte / von Gottfried v. Giovanelli
Soggetto: p.Giovanelli, Gottfried ¬von¬
Segnatura: II Z 92/18
ID interno: 104609
mit Gottfried währte bis zu dessen Tode. Alois Flir, ans Landeck, geboren 1805, seit 1853 Priester, seit 1835 Professor der klassischen Philologie und Ästhetik an der Universität Innsbruck, war die zweite Persönlichkeit^ die auf Gottfried Giovanelli, wie auf alle höher strebenden Studen ten der damaligen Zeit, großen Eindruck machte und dement sprechend auch auf seine geistige Entwicklung großen Einfluß gewann. Gleich von Beginn ihres Innsbrucker Aufenthaltes an hoben die beiden Giovanelli in ihren Briefen

au die Eltern immer wieder aufs neue hervor, wie schön und begeisternd die Lehrstunden dieses Professors seien. Gottfried schloß sich auch persönlich an ihn an und fand sich für das Vertrauen, das er dem geliebten Lehrer entgegenbrachte, durch dessen besondere Zu neigung belohnt. „Flir liebt den Gottfried ungemein“, schrieb Paul nach Hause, „er herzt ihn immerfort und scherzt mit ihm ununterbrochen. Er sprach Gottfried seine Freude aus, daß er sich mit Anakreon beschäftige und forderte

ihn auf, seine eigenen Gedichte vorzulegen.“ Später erfährt man aus Pauls Briefen, daß Gottfried den Professor auf Spaziergängen begleitete, so nach Götzens, wo Flir zu predigen hatte; daß dieser mit Gottfried Homer las; daß Gottfried an Flir „einen wahren, innigen Freund 8 ) Geboren zu Bozen 1824, gestorben daselbst als freiresignierter No tar 10. März 1896.

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Letteratura
Anno:
1930
Gottfried Freiherr von Giovanelli : (1825 - 1853) ; ein unbekannter heimischer Dichter ; ein Lebens- und Literaturbild mit 1 Bildtafel.- (Schlern-Schriften ; 18)
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Pagina 33 di 94
Autore: Schumacher, Franz ; Giovanelli, Gottfried ¬von¬ / nach familiengeschichtlichen Quellen bearb. von Franz Schumacher
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 88 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth. außerdem: Gedichte / von Gottfried v. Giovanelli
Soggetto: p.Giovanelli, Gottfried ¬von¬
Segnatura: II Z 92/18
ID interno: 104609
Jielli fanden zunächst nur Anton und Josef M a r eh e s a n i, die in den ersten Tagen auch ihre Führer machten. Aber durch Ver mittlung der 1' amilie Buol gewannen sie neue Bekannte in jun gen Leuten aus Adelskreisen, darunter einen Baron M ü n ch - Vellinghausen, der sie bei seiner Tante, der Gemahlin jles Dichters Friedrich Halm, einführte. Hier konnte Gottfried, der sonst das Tanzen ganz aufgegeben hatte, einem der berühm ten „Grafenbälle“ beiwohnen. Einen Dichter „mit mildem, guten Herzen

“ lernte er in einem jungen G o 1 d h a n kennen. Sehr viel Freude erlebten Gottfried und Paul im Hause ihrer Base Marie Buol, die mit dem hessen-darmstädtischen Gesandten Ludwig Freiherrn von Bi egelebe ür 1 ) in junger Ehe vermählt war. Da gab es, wenn sie wöchentlich einmal zum Mittagstische erschienen, heimatliche Genüsse; die Hausfrau war unerschöpflich in Aufmerksamkeiten gegen ihre Tiroler Vettern, denen sie auch einen besonders schönen Weihnachtsabend bereitete; Gottfried wurde hiebei

mit den Gedichten von Lenau und Mörike be schenkt. Die Brüder konnten auch der Taufe des ersten Kindes ans dem Biegeleben’schen Ehebunde beiwohnen. Das Söhnlein bekam den Namen Rüdiger. Gottfried schrieb darüber nach Hause, die junge Mutter habe lange um diesen Namen kämpfen müssen, ihre Mama und die Geistlichen seien dagegen gewesen. Sie aber sei bei diesem Namen stehen geblieben aus Vorliebe für den Helden Rüdiger von Pöchlarn im Nibelungenliede, der sie besonders ansprach 32 ). Bei Gelegenheit dieser Taufe

machte Gott fried eine interessante Bekanntschaft: Er lernte Frau Ottilie von Goethe kennen, die Schwiegertochter des Dichterfürsten, die damals verwitwet in Wien lebte. Sie verkehrte als vertraute Freundin bei den Familien Buol und Biegeleben 33 ). Gottfried ge fiel die Frau ausnehmend gut, sie besitze — so schrieb er — ein edles schönes Herz und ein jugendlich frisches Gemüt. Gottfried und sein Bruder wurden von ihr auch zu Tisch geladen und fühl ten sich bei ihr zurückversetzt in den weiland

Goethekreis der Jahre von 1770 bis 1780 . Noch eine Bekanntschaft machte Gottfried im Hause Buol: Er traf dort mit seinem Landsmann, dem nach seinen Gedichten seit langem schon verehrten Dichter Hermann v. Gilm, persönlich zusammen. Gilm befand sich seit 1. Juli 1847 in Wien als Konzeptspraktikant der Hofkanzlei. Er verkehrte bei Buol und hat die Baronin, obwohl sie in ihrer Gesinnung so wenig mit der seinen übereinstimmte, in einer seiner rührendsten S1 ) Vgl. Biegelebens Lebensbild, Amalthea-Verlag

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Letteratura
Anno:
1930
Gottfried Freiherr von Giovanelli : (1825 - 1853) ; ein unbekannter heimischer Dichter ; ein Lebens- und Literaturbild mit 1 Bildtafel.- (Schlern-Schriften ; 18)
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Pagina 44 di 94
Autore: Schumacher, Franz ; Giovanelli, Gottfried ¬von¬ / nach familiengeschichtlichen Quellen bearb. von Franz Schumacher
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 88 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth. außerdem: Gedichte / von Gottfried v. Giovanelli
Soggetto: p.Giovanelli, Gottfried ¬von¬
Segnatura: II Z 92/18
ID interno: 104609
her, daß die in Klobenstein verlebten Tage zu den schönsten seines Lehens gehören. Für Gottfried ging ein leuchtender Stern auf in der Person eines Mädchens von viel gefeierter Schönheit, Mathilde Angstwurm mit Namen. Das Fräulein stammte aus München und war als Erzieherin tätig. Der Beruf führte sie bald wieder von Tirol fort. Ihr Bild bewahrte Gottfried aber dauernd im Herzen, wenn auch ein eigentlicher Herzensbund nie bestand. Mehrere Sonette verdanken der Begegnung mit der schönen Mathilde

ihre Entstehung. Gegen Mitte Oktober nahm Gottfried kurzen Aufenthalt in Innsbruck, um die verlangten Prüfungen abzulegen und sich seinem künftigen Chef vorzustellen. Die Verhandlungen des damals gerade in Innsbruck versammelten Landtages begeister ten ihn zu einigen Sonetten tirolisch-patriotischen Inhaltes. Wäh rend des Aufenthaltes in Wien hatte seine Muse nahezu gänzlich geschwiegen. 5. Die zwei ersten Dienstjahre (Oktober 1848 bis Oktober 1850). Am 25. Oktober 1848 wurde Gottfried als Konzeptsprakti kant

mit der des Bozner Merkantilaktuars Johann Ka- p ist ran Knoflach seit jeher vertrauten Umgang pflog; der Sohn Karl gehörte bekanntlich zu Gottfrieds engsten F reunden. Den ersten Eindruck hatte ihm Marie gemacht, als diese im Vor frühling 1845 zum Besuche ihrer Geschwister Eleonore, Karl und Stephan kurze Zeit in Innsbruck weilte. Gottfried und Paul Giovanelli machten damals mit den Knollach’schen einen Ausflug auf die Ga 11 wiese und zum „Waldhüttl“, den Gottfried in seinem Tagebuche als ein besonderes

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Letteratura
Anno:
1930
Gottfried Freiherr von Giovanelli : (1825 - 1853) ; ein unbekannter heimischer Dichter ; ein Lebens- und Literaturbild mit 1 Bildtafel.- (Schlern-Schriften ; 18)
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Pagina 48 di 94
Autore: Schumacher, Franz ; Giovanelli, Gottfried ¬von¬ / nach familiengeschichtlichen Quellen bearb. von Franz Schumacher
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 88 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth. außerdem: Gedichte / von Gottfried v. Giovanelli
Soggetto: p.Giovanelli, Gottfried ¬von¬
Segnatura: II Z 92/18
ID interno: 104609
maßen abnehmen. Gottfried scheint ziem!ich stürmisch, Marie dagegen kühler und abwehrend gewesen zu sein 47 ). Zu dieser reservierten Haltung bestimmte sie wohl ihr Pflichtgefühl, wenn auch des Herzens Neigung anders sprechen mochte. Sie wußte, daß nach den strengen Auffassungen, die in der Familie Giova- nelli herrschten, an eine eheliche Verbindung mit Gottfried nie und nimmer zu denken sei; die Knoflach’schen Eltern hatten es ihren Kindern stets eingeschärft, daß bei aller Freundschaft

ein gesellschaftlicher Abstand bestehe, der unbedingt respektiert werden müsse. Aber sie sah dann doch wieder, wie sehr Gottfried bei seiner zum Trübsinn neigenden Gemütsart ein liebendes Wesen, dem er sich völlig anvertranen könne, nötig habe. Darum schenkte sie ihm ihre warme Teilnahme, die in manchen Augen blicken von wirklicher Liebe wohl nicht weit entfernt gewesen sein mag. Zu reinem Liebesglücke von längerer Dauer brachte es Gottfried gewiß nicht. Dazu waren auch die störenden Ein flüsse zu groß

, Caroline v. Stierlein, in München, die in ihren Briefen an Gottfried immerfort von Marie Knoflach schwärmte, und ein Fraulein Caroline A s di e r, Gouvernante im befreundeten und von den Familien Giovanelli und Knoflach viel besuchten Hanse des Kreishauptmanns v. Hämmeret — auf der anderen Seite standen die starren Schranken der Konvenienz und das Verbot der Eltern. Für die; empfindsame Natur Gottfrieds war durch diese Gemütsbewegun gen vielfacher Anlaß gegeben, seine Gefühle dichterisch auszu drücken

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Letteratura
Anno:
1930
Gottfried Freiherr von Giovanelli : (1825 - 1853) ; ein unbekannter heimischer Dichter ; ein Lebens- und Literaturbild mit 1 Bildtafel.- (Schlern-Schriften ; 18)
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Pagina 28 di 94
Autore: Schumacher, Franz ; Giovanelli, Gottfried ¬von¬ / nach familiengeschichtlichen Quellen bearb. von Franz Schumacher
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 88 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth. außerdem: Gedichte / von Gottfried v. Giovanelli
Soggetto: p.Giovanelli, Gottfried ¬von¬
Segnatura: II Z 92/18
ID interno: 104609
, mit allen lache, den begleite, diesem vorlese, mit dem scherze und mich sogar Scherzen aussetze, und so herrlich durchkomme und über all mit dem gleichen zufriedenen Blick dreinsehe, gleichviel ob es mir gut geht oder langweilig ist.“ Daß die vielfach gleichgülti gen Leute, die ihn umgeben, nie imstande seien, ihm Freunde wie Karl Knoflaeh und Toni Marchesani (die in Padua studierten) zu ersetzen, sei freilich keine Frage. Gottfried machte Innsbrucks geselliges Leben im Fasching mit und bereitete

sich im übrigen fleißig auf sein Examen vor. Am Ende des ersten Semesters konnte er „cum ingenti laetitia“ den Eltern melden, daß „die zwei bemoosten Bursdien“ (Gottfried und Paul), wie auch „der Brandfuchs Heinz“ (der dritte Bruder, der nun ebenfalls in Innsbruck studierte) ihre Prüfungen „von Lüften losgelassen“ und in allen Fächern Eminenzen erhalten haben. Zur Erholung wurde mit dem „Einpauker“ des Heinz, Tobias Wildauer, ein gemeinsamer Ausflug nach „Arkadien“ (Zillertal) unternom men. Gottfried kam

in Baumkirchen gefeiertes Fest zu erwäh nen, bei dem Gottfried ein Gedicht vertrug. Das Ende des Schul jahres brachte nach der glücklich bestandenen Prüfung über österreichisches Zivilrecht einem lange gebegten Wunsche Erfül lung: Gottfried und Paul durften eine Reise nach München

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Letteratura
Anno:
1930
Gottfried Freiherr von Giovanelli : (1825 - 1853) ; ein unbekannter heimischer Dichter ; ein Lebens- und Literaturbild mit 1 Bildtafel.- (Schlern-Schriften ; 18)
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Pagina 54 di 94
Autore: Schumacher, Franz ; Giovanelli, Gottfried ¬von¬ / nach familiengeschichtlichen Quellen bearb. von Franz Schumacher
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 88 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth. außerdem: Gedichte / von Gottfried v. Giovanelli
Soggetto: p.Giovanelli, Gottfried ¬von¬
Segnatura: II Z 92/18
ID interno: 104609
50 Weit höher als die schönste Habe Wiegt ihm der Liebe freundlich Wort. Die Liebe nur kann Leiden trösten. Die Liebe macht die Wacht zum Tag: Das nenne ich der Zauber größten, Daß man ein Herz erfreuen mag. Und könnten dies wir heut’ erstreben, Und habt Ihr, wie wir sind, uns lieb, War' das ein schöner Tag im Leben, Den man in s Buch der Zeiten schrieb. Im Frühling 1851 hatte sich für Gottfried Gelegenheit er geben, bei der Wiener Stadthauptmannschaft in Dienst zu treten. Er war dazu geneigt

, weil ihm dadurch der Weg zum Ministerium geebnet worden wäre. Allein der Vater sprach sich gegen den Polizeidienst aus, der ihn bei den Amtskollegen herabsetzen würde und wofür der Aufenthalt in der Großstadt zu wenig Er satz bieten würde; auch die Tante Buol in Wien riet ab. So wurde der Gedanke fallen gelassen. Gottfried blieb in Brixen und freute sich vorläufig „wie ein Kind“ auf einen Sommeraufenthalt in Klobenstein, wo er dann tatsächlich gegen Ende Juli einen kurzen Urlaub verbringen durfte. Im Herbste

befiel ihn ein mit vielen Schmerzen verbundenes Darmleiden, das wohl tuberkulöser Art war, obne daß dieser Charakter aber erkannt wurde. Er mußte im Oktober Krank heitsurlaub nehmen, um sich nach Bozen in die häusliche Pflege zu begeben und erhielt zu Ende des Monats eine Verlängerung dieses Urlaubs auf drei Monate. Im Dezember schrieb, der Vater dem in Innsbruck studierenden Sohne Heinrich: „Dem armen Gottfried geht es gar nicht gut; er hatte die letzten Tage rasende Schmerzen. Es scheint

, daß sich die Ärzte nicht recht auskennen; daß es aber ein langwieriges Übel ist, sagen alle.“ Was an ärzt licher Kunst aufgeboten werden konnte, geschah; besonderes Vertrauen setzte man auf den Regimentsarzt Dr. Strasnitzky in Innsbruck, der Gottfried schon während seines dortigen Aufenthaltes im Jahre 1850 bei einer ähnlichen Erkrankung mit Glück behandelt hatte. Strasnitzky wurde an das Krankenlager berufen und kam in der Folge noch öfters. Aber die Krankheit nahm ihren Fortgang. An eine Rückkehr ins Amt

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Letteratura
Anno:
1930
Gottfried Freiherr von Giovanelli : (1825 - 1853) ; ein unbekannter heimischer Dichter ; ein Lebens- und Literaturbild mit 1 Bildtafel.- (Schlern-Schriften ; 18)
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Pagina 19 di 94
Autore: Schumacher, Franz ; Giovanelli, Gottfried ¬von¬ / nach familiengeschichtlichen Quellen bearb. von Franz Schumacher
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 88 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth. außerdem: Gedichte / von Gottfried v. Giovanelli
Soggetto: p.Giovanelli, Gottfried ¬von¬
Segnatura: II Z 92/18
ID interno: 104609
samen Ausflüge dieser ’Vereinigung, „B u. 1 s a u e n s i a“ geheißen, dienten bald nur mehr bloßer Geselligkeit bei witzigen Reden und Einfällen, in denen namentlich Knoflaeh groß war. Mell- mer mahnte von Brixen am 1. November 1844: „Gottfried, schau’ etwas höher als die Bozner... Laß es dir nicht genügen, daß du Eminenzen bringst. Es genügt ja nidit: Leben, und Glück ist keine so leichte Ware, die man mit diesem Papiergeld bezahlt. Schöpfer sehe Oberflächlichkeit wäre ein gar armer Pelz

für des Lebens Winter: und das Gelächter über eine Witzelei trocknet gewiß keine Träne der Seele, wenn sie einmal ins Weinen kommt.“ In der Tat fand Gottfried, viel an Heimweh leidend und leicht in schwermütige Träumereien sich verlierend, dabei für den feistesten Spott sehr empfindlich, im Verkehre mit der Bozner Studentenschaft nidit sein Genügen. Dafür ward ihm eine liebe Stätte der Freundschaft bereitet, ein häuslicher Herd, der ihm einigermaßen sogar Ersatz für das Vaterhaus bit, durch Eleo nore

Knofladi, die Schwester Karls, die in diesem Jahre nadi Innsbruck gekommen war, um ihren von schwerer geistiger Krankheit noch nidit völlig genesenen Bruder Step h a n, der da seine Studien fortsetzte, zu betreuen. Sie führte de:i beiden Brü dern Karl und Stephan die Wirtschaft und hatte für die befreun deten Giovanelli jederzeit offenes Haus. Dort fand sich nament lich Gottfried häufig, manche Zeit hindurch täglich nachmittags ein, um dann mit den Knofladis spazieren zu gehen; und abends

dann wieder, wo heimatliche Genüsse kredenzt wurden: Obst und Kastanien, die die Mama gesendet hatte, Polenta mit Vögeln, Erdäpfel mit Butter. Auch der Osterschinken wurde gemeinsam mit den KnofladTsdien Geschwistern verzehrt. Dieser Verkehr tat Gottfried unendlich wohl. Eleonore war seine milde Tröste rin. Die Seiten seines Tagebn dies, in denen er beschreibt, welchen Einfluß sie als verständnisvolle ältere Freundin auf ihn genom men hat. sind mit den Worten „Erstes Auftauen“ überschrieben. Im Verkehre

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Letteratura
Anno:
1930
Gottfried Freiherr von Giovanelli : (1825 - 1853) ; ein unbekannter heimischer Dichter ; ein Lebens- und Literaturbild mit 1 Bildtafel.- (Schlern-Schriften ; 18)
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Pagina 24 di 94
Autore: Schumacher, Franz ; Giovanelli, Gottfried ¬von¬ / nach familiengeschichtlichen Quellen bearb. von Franz Schumacher
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 88 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth. außerdem: Gedichte / von Gottfried v. Giovanelli
Soggetto: p.Giovanelli, Gottfried ¬von¬
Segnatura: II Z 92/18
ID interno: 104609
I 2 ".) Diese beiden hervorragend begabten, allerdings etwas exzentrischen jungen Leute, auch der Dichtkunst beflissen, gehörten dem Kreise an, den Ignaz Zingerle im Jahre vorher von Brixen aus seinem Freunde Gottfried als besonders jesuitenfeindlich geschildert hatte. Zu einem engeren Freundschaftsverhältnisse mit ihnen kam es nicht. Gottfried er wähnt, daß ihm Ludwig Schnell Gedichte vorgelesen habe. Einige Gedichte Ludwigs finden sich unter Gottfrieds nachgelasse nen Papieren. Mit Josef verkehrte er später

sehr wohl erzogene junge Leute und die Brüder Giovanelli verkehrten gern mit ihnen. — Unter den Professoren, die an der Hochschule lehrten, trat im Herbste 1845 der an Stelle Webers neu berufene Albert Jäger auf. Gottfried schrieb am 14. Oktober nach Hause: „Albert Jäger wurde heute in die Universität eingeführt und hat seine Vorlesungen begonnen. Sein Vortrag ist schön und ich denke, von Studien, die ich heuer betreiben werde, ist dies, was die meisten Annehmlichkeiten gewähren wird.“ Später er wähnt

er, daß die Brüder diese Vorträge nachschreiben, sie seien herrlich, deutlich, schön. Sie traten auch in persönlichen Verkehr mit ihm, und so hatte Gottfried neben Für auch noch einen zweiten Lehrer gefunden, an den er sieh mit Vertrauen anlehnen konnte. Den Rat, den Flir ihm gab, noch eine weitere Bekannt schaft in Gelehrtenkreisen zu suchen, nämlich die Johannes S di n 1 e r ’ s, des Redakteurs des „Tiroler Boten“, und zwar um **) Josef, geb. Innsbruck 22. November 1822, t ^ T^Jl^per ^27 xandrien 30. Dezember

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Anno:
1930
Gottfried Freiherr von Giovanelli : (1825 - 1853) ; ein unbekannter heimischer Dichter ; ein Lebens- und Literaturbild mit 1 Bildtafel.- (Schlern-Schriften ; 18)
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Pagina 38 di 94
Autore: Schumacher, Franz ; Giovanelli, Gottfried ¬von¬ / nach familiengeschichtlichen Quellen bearb. von Franz Schumacher
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 88 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth. außerdem: Gedichte / von Gottfried v. Giovanelli
Soggetto: p.Giovanelli, Gottfried ¬von¬
Segnatura: II Z 92/18
ID interno: 104609
zu lassen, Gottfried machte hievon Gebrauch. Am 50. schrieb er den Eltern: „Gestern als eben ein Stuhl frei war, ließ ich midi prüfen; sollte ich keinen Vorzug bekommen, so läge die Schuld an der Sturmzeit. Ich hafte übrigens Glück in der Wahl der ge stellten F ragen, auch waren G i s k r a wie Kudler sehr freund lich.“ (Das Prüfungszeugnis weist erste Klasse mit Vorzug auf.) Gottfried empfand redliche Genugtuung über die freiheit lichen Errungenschaften. „Daß die Bauern und Leute in Tirol

Ereignisse. Am 1. April hielt die Universität Gericht über das an diesem Tage veröffentlichte provisorische Preßgesetz. Gottfried war da bei, als am Vormittag die Studenten das Gesetz verbrennen wollten und die Professoren Obermair und Hye vergebens die empörten Wogen zu beschwichtigen suchten. Er wohnte auch der erregten Diskussion in der Aula am Nachmittag an, die da mit endete, daß eine Abordnung zum Minister des Innern ge schieht wurde, der das Anerbieten der Studenten annahm

, einen anderen Preßgesetzentwnrf auszuarbeiten. Nicht mit Unrecht schließt Gottfried den Bericht, den er über diese Vorgänge nach Hause erstattete, mit den Worten: „So führt jetzt die Universität das Szepter der Regierung“. Über den 2. April (Sonntag) schreibt er noch am Tage selbst: „Heute in aller Früh wurde die deutsche schwarz-rot-güldne Fahne auf dem Stephansturm auf gepflanzt. Um 9 Uhr wehte sie auf dem Universitätsplatze und in der Aula. Um 11 Uhr versammelte sich die ganze Jugend in der Aula. Die Fahne wurde

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Anno:
1930
Gottfried Freiherr von Giovanelli : (1825 - 1853) ; ein unbekannter heimischer Dichter ; ein Lebens- und Literaturbild mit 1 Bildtafel.- (Schlern-Schriften ; 18)
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Pagina 45 di 94
Autore: Schumacher, Franz ; Giovanelli, Gottfried ¬von¬ / nach familiengeschichtlichen Quellen bearb. von Franz Schumacher
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 88 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth. außerdem: Gedichte / von Gottfried v. Giovanelli
Soggetto: p.Giovanelli, Gottfried ¬von¬
Segnatura: II Z 92/18
ID interno: 104609
Abschied auf die Höhe oberhalb des „Hohlwegs '. Gottfried bat sie noch vier Jahre nachher in einem Liede daran erinnert: Denkst du noch an jenen Abend, Wo auf schneebedeckten Straßen Du der Heimat zugeflogen Und uns einsam hast gelassen? Als von Sehnsucht wir beflügelt Grüßend noch am Hohlweg standen Und dir frische Blumen reichten. Die wir unter’m Eise fanden? Gottfried hatte über die Eindrücke, die er von Marie Knof- ladi bei ihrem Innsbrucker Besuche empfing, damals auch an den Freund Meßmer

Blumen gefreut habe. Im nächsten Briefe au Gottfried schrieb Meßmer: „Ich soll dir sagen, was Marie von dir hält? Ungefähr das, was alle guten Leute, die dich kennen. Sie hat nur wenig gesagt, sie hat nur etwa geäußert: ,Der Gottfried ist so gut!' und das ist doch nicht ganz wenig. Keine Schwester könnte dich zarter loben und das wird dir wohl genügen.“ — Um dieselbe Zeit schrieb Marie v. Buol (die naehherige Baronin Biegeleben), die von der Anwesenheit der Marie Knofladi bei der Schwester Eleonore

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Anno:
1930
Gottfried Freiherr von Giovanelli : (1825 - 1853) ; ein unbekannter heimischer Dichter ; ein Lebens- und Literaturbild mit 1 Bildtafel.- (Schlern-Schriften ; 18)
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Pagina 29 di 94
Autore: Schumacher, Franz ; Giovanelli, Gottfried ¬von¬ / nach familiengeschichtlichen Quellen bearb. von Franz Schumacher
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 88 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth. außerdem: Gedichte / von Gottfried v. Giovanelli
Soggetto: p.Giovanelli, Gottfried ¬von¬
Segnatura: II Z 92/18
ID interno: 104609
unternehmen. Am 28. Juli reisten die beiden, nachdem sie noch an einem Valet für die austretenden Juristen des dritten Jahr ganges teilgenommen hatten, über Achental nach Bad Kreuth ab. Gottfried hatte sich lange schon auf einen Besuch der Isarsadt vorbereitet. Sie dürften dort im G ö r r e s’schen Hause verkehrt haben. Am 22. Juli hatte Ignaz Zingerle, der eben in München weilte 30 ), geschrieben, er sei von Guido Görres sehr lieb und huldroll aufgenommen und täglich auf 6 Uhr abends

, das dann fortan mit Gottfried in brieflichem Verkehr blieb und seinem poetischen Werdegange die lebhafteste Teilnahme entgegenbrachte. Die Rückreise erfolgte über Augsburg und Bregenz. Aus dem zweiten und dritten Juridischen Jahrgang liegen sehr viele Gedichte Gottfrieds vor. Sie nehmen ihren Inhalt vor nehmlich von den Stimmungen, in die er durch die Trennung voij Eleonore versetzt wurde. Auf den Umschlag zu den losen Blät tern, auf denen die lyrischen Herzensergüsse ans den Jahren 1846 und 1847

ausgezeichnet sind, hat Gottfried später den Titel geschrieben: ..Nachklänge. Abschied, und Erinnerung. Zeitlosen des letzten Herbstes“. Diesen Jahren gehören auch zweifellos die „Lieder“ an (23 an der Zahl), die zu einer besonderen Sammlung vereinigt sind. Hievon liegt neben der Urschrift auch eine sorg fältigere Abschrift vor mit der Aufschrift: „Neue Lieder alter Leiden“ und dem Heine’schen Motto: „Klingt das Lied auch nicht erfreulich, hat.\s mich doch von Angst befreit“. Gottfried

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Anno:
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Gottfried Freiherr von Giovanelli : (1825 - 1853) ; ein unbekannter heimischer Dichter ; ein Lebens- und Literaturbild mit 1 Bildtafel.- (Schlern-Schriften ; 18)
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Pagina 49 di 94
Autore: Schumacher, Franz ; Giovanelli, Gottfried ¬von¬ / nach familiengeschichtlichen Quellen bearb. von Franz Schumacher
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 88 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth. außerdem: Gedichte / von Gottfried v. Giovanelli
Soggetto: p.Giovanelli, Gottfried ¬von¬
Segnatura: II Z 92/18
ID interno: 104609
dazu kann er aus der Lektüre seiner deutschen Lieblingsdichter — Klassiker wie Romantiker — nicht wohl gewonnen haben. Vielleicht hat die Schule, in die die damaligen Tiroler Poeten 'gegangen sind, irgendwie dazu beigetragen: Wir begegnen der selben Vorliebe für das Sonett bei Hermann v. Gilm und Alois Meß m er. Zwanzig Sonette, wovon der größte Teif auf die Liebe zu Marie Knoflach Bezug hat — einige wenige waren vorher ent standen und an Mathilde Angstwurm gerichtet — trug Gottfried später

, daran später nichts mehr zu feilen, treu. Audi wo er Abschriften machte, änderte er am ursprünglichen Entwürfe kaum je etwas. Die Form war ihm gleichgültig. Das Jahr 1850 brachte für Gottfried eine Änderung seines Aufenthaltes. Die Ursachen waren, wenn auch persönliche Rück sichten mitgespielt haben mochten, amtlicher Natur. Das Kreis amt in Bozen stand vor seiner Auflösung, da kraft der neuen Organisationsgesetze an Stelle der Kreisämter die Bezirkshaupt- mannSchäften in Wirksamkeit traten

. Gottfried wurde Ende Februar von der Landesstelle nach Innsbruc k einberufen und mit Beginn des Monats März der neu entstandenen dortigen Be- zirkshauplinannschaft unter dem Bezirkshauptmanne Franz Barth zugeteilt. Er nahm gerne von Bozen Abschied, da die Verhältnisse für ihn unleidlich geworden waren. Seine Beziehun gen zu Marie Knoflach hatten zwar gewiß infolge des Wider standes, den man dem Liebesverhältnis entgegensetzte und dem sich auch Gottfried schließlich hatte beugen müssen, nur mehr

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Anno:
1930
Gottfried Freiherr von Giovanelli : (1825 - 1853) ; ein unbekannter heimischer Dichter ; ein Lebens- und Literaturbild mit 1 Bildtafel.- (Schlern-Schriften ; 18)
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Pagina 20 di 94
Autore: Schumacher, Franz ; Giovanelli, Gottfried ¬von¬ / nach familiengeschichtlichen Quellen bearb. von Franz Schumacher
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 88 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth. außerdem: Gedichte / von Gottfried v. Giovanelli
Soggetto: p.Giovanelli, Gottfried ¬von¬
Segnatura: II Z 92/18
ID interno: 104609
in Brixen Theologie studierte, deutet in einem an Gottfried gerichteten Schreiben vom 23. Oktober 1844 an, daß der Geist der Politik in mehrere in Innsbruck übrig ge bliebene Mitglieder der „Aurora“ gefahren sei: „Hermann von Gilm ist ihr Prophet und die Jesuiten sind ihnen verhaßt, mehr als die Geister der Finsternis“. Es ist dies in allen aus jener Zeit vorliegenden Briefen und Aufzeichnungen die einzige Bemer kung, die anzudeuten scheint, daß von den Geisteskämpfen, die das literarische Tirol damals

so lebhaft beschäftigten 22 ), auch die poetische Jugend Tirols berührt worden sei. Zingerle war übrigens eifrig bestrebt, die guten Traditionen der „Aurora“ auf recht zu erhalten. Er gründete mit Meßmer, Bole, Jesacher und Emanuel v. Altmann einen Zweig dieses Bundes in Brixen, der im November Schillers Geburtstag feierlich beging. Zingerle tauschte mit Gottfried Giovanelli Gedichte aus und blieb durch ihn in Verbindung mit einigen poetischen Innsbrucker Freunden des Vorjahres, mit Wildauer, Ernst Benz

und Vinzenz Ehrbart. Er suchte von Innsbruck Beiträge für einen „Südlichen Almanach“ zu erlangen, der unter der Ägide des P. Pius Zingerle zu Beginn des Jahres 1845 erscheinen sollte, dann aber nicht zustande kam. Trotz Zingerles Bemühungen zerfiel aber die Brixner „Au rora“ nach wenigen Monaten. Jesacher zog sich zurück, Altmann widmete sich ganz seiner Liebhaberei für Musik „und wir ande ren“ — schrieb Meßmer — „helfen uns, wie wir können“. Mit Gottfried Giovanelli blieb Meßmer andauernd in lebhaftem

Ver kehr. wobei Fragen der Literatur und Kritiken moderner Auto ren, so Freiligraths, der Droste-Hülshoff und Anast. Grüns einen bevorzugten Gegenstand des Meinungsaustausches bildeten. Audi mit poetischen Gaben stellte er sich ein; am 30. Oktober sandte er sein Gedicht „Jünglings Wanderung“, das, obwohl schon vor drei Jahren entstanden, immer neuen Anklang bei ideal gestimm ter Jugend fand, auch im Seminar in Brixen unter größtem Bei fall deklamiert wurde. Gottfried schrieb in sein Tagebuch

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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1930
Gottfried Freiherr von Giovanelli : (1825 - 1853) ; ein unbekannter heimischer Dichter ; ein Lebens- und Literaturbild mit 1 Bildtafel.- (Schlern-Schriften ; 18)
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Pagina 34 di 94
Autore: Schumacher, Franz ; Giovanelli, Gottfried ¬von¬ / nach familiengeschichtlichen Quellen bearb. von Franz Schumacher
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 88 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth. außerdem: Gedichte / von Gottfried v. Giovanelli
Soggetto: p.Giovanelli, Gottfried ¬von¬
Segnatura: II Z 92/18
ID interno: 104609
Balladen poetisch gefeiert’ 4 ). Gottfried begegnete dem Dichter am Sylvesterabend 1847 und schrieb darüber nach Hause: „Gilm war mir eine überraschende Erscheinung. Er ist schön gebaut, groß, rot im Gesicht, mit schwarzen Haaren und schwarzem Bart, blitzenden Augen und feuriger Gebärde. Was er sagt, ist schön, geistreich und begeisternd. Er sprach immer mit der Tante, die ihn reden ließ und meist dazu lächelte, wo wir bewunderten. Ich erinnere mich nie, einen so feurigen Deutschen gesehen

zu haben.'" Die Freuden des geselligen Lebens, die Tage sorglosen Ge nieß ens sollten, nachdem die Faschingszeit vorüber war, bald aufregenden Ereignissen Platz machen. Was Gottfried zunächst Sorge machte, waren allerdings nur die bevorstehenden Prüfun gen. Der 14. März war für ihn als Prüfungstag bestimmt und er erwartete sich einen sehr zweifelhaften Erfolg, weil er den prü fenden Professor und seine Art nicht näher kannte und sich „da er die Welt bis jetzt nur durch's Fernrohr gesehen“, zu wenig gewandt

, insbesondere in der Ausdrucksweise, vorkam. Doch er batte sich umsonst gesorgt; zur Prüfung am 14. März kam es nicht. Bereits am 12. März, einem Sonntag, ging die Bewegung, die sich unter den Studenten schon seit Beginn des Monats be merkbar gemacht hatte, in Sturm über. Gottfried, der sich wie alle Sonntage um 8 % Uhr früh in der Aula eingefnnden hatte, um sich als anwesend zum Kirchenbesuche zu melden, sah, wie sich die Aula, das Atrium uud alle Gänge mit fremden Gesichtern füllten; von der Technik

, Oeffentlichkeit und Mündlichkeit des Gerichtsverfahrens sowie Vertretung beim Deutschen Bunde erbitten sollten. Mit donnerndem Vivat wurde die Verlesung eines jeden dieser Punkte aufgenommen. Es war geplant, daß von den Studenten die Petition, die schriftlich vor lag, einzeln unterschrieben werden sollte. Hiezu kam es aber 34 ) „Am Krankenbett"; zuerst veröffentlicht im „Phönix“ vom 11- Jän ner 1852. VergL „Neue Tir. Stimmen" vom 18. Dezember 1911, Nr. 289. Siehe Anhang, S. 87. 3a ) Gottfried

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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1930
Gottfried Freiherr von Giovanelli : (1825 - 1853) ; ein unbekannter heimischer Dichter ; ein Lebens- und Literaturbild mit 1 Bildtafel.- (Schlern-Schriften ; 18)
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Pagina 23 di 94
Autore: Schumacher, Franz ; Giovanelli, Gottfried ¬von¬ / nach familiengeschichtlichen Quellen bearb. von Franz Schumacher
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 88 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth. außerdem: Gedichte / von Gottfried v. Giovanelli
Soggetto: p.Giovanelli, Gottfried ¬von¬
Segnatura: II Z 92/18
ID interno: 104609
Mit Adolph Pichler stand Meßmer um diese Zeit in näherer Verbindung wegen der „Frühlieder aus Tiro 1“, die Pichler gesammelt und zu denen auch Meßmer sechs Gedichte beigesteuert hatte. Als die Zensurschwierigkeiten dagegen auf tauchten, war es Meßmer „fast angenehm“, denn, so schrieb er am 9. Jänner 1845 an Gottfried, „ich habe manche Zeile dabei, die man mir mißdeuten könnte.“ Als dann die „Frühlieder“ gegen den Sommer zu doch zum Drucke gelangten, ahnte er nichts Gutes und fürchtete

„es werde eine grimmige Hatz ab- setzcn, wobei man uns aufs Blut geißeln wird. Eins ist indeß gut, daß wir uns ein bißl kennen lernen.“ Die Befürchtungen waren glücklicherweise unbegründet. Die Mahnung, die er seinem Freunde Gottfried gegeben hatte: „Hüte dich vor Jungtirol!“ war unnötig gewesen; denn wie sich herausstellte, hat Meßmer davon, daß er in den „Frühliedern“ mit „Jungtirol“ zusammenging, nicht den geringsten Schaden davongetragen und keine Verfol gungen deshalb erfahren. Bei Gottfried bildeten

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Libri
Anno:
1854/1855
Geschichte Tirols von der Urzeit bis auf unsere Tage : nach historischen Quellen bearbeitet für Freunde der Geschichte und des Vaterlandes
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Pagina 95 di 495
Autore: Thaler, Joseph (Schriftsteller) / von Josef Thaler
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XI, 478, IV S.
Lingua: Deutsch
Commenti: T. 1 - 3 geb. in 1 Bd. - Enth.: T. 1. Alte Geschichte : von der ersten Bevölkerung Tirols bis zur Gründung der gefürsteten Grafschaft. 1854. - T. 2. Mittlere Geschichte : von der Gründung der gefürsteten Grafschaft Tirol bis zum Tode Kaiser Karl's VI. 1854. - T. 3. Neue Geschichte : vom Tode Kaiser Karl's VI. bis auf unsere Zeit. 1855 ; In Fraktur
Segnatura: II 65.511
ID interno: 456020
. — Doch ging der Mörder Aldriget, durch Gottes Gnade gerührt, noch vor seinem Tode in sich, und starb reuevoll und ausgesöhnt mit der Kirche. e) Drei Brüder von Rodank — von den Ballajern erschlagen. Zwei Jahre nach Bischof Adelpert's Ermordung wurde auch bei Ehrenberg in Unter-Pusterthal eine blutige Gräuelthat verübt. Heinrich von Rodmch (.Rodelreck), Sohn Friedrichs, des A eitern, und der edeln Osburg von Rodank — ein tapferer und hochherziger Ritter —■ wurde mit seinen Brüdern, Gottfried und Konrad

, von den arglistigen und ruchlosen Grafen von Ballaja, ihrm Rachbarn, ungerecht bekriegt. Kon rad, der Ballajer, erkühnte sich, die Arglosen mitten im Frieden mit Zu ziehung seiner Helfer zu überfallen. Alle drei Brüder Mucken von ihm grausam in Stücke zerhaum, ja sogar den Vögeln und wilden Thierm zum Fräße aus' das Feld hingeworfen. Einer aus ihnen — Gottfried — hatte bereits schon um die Aufnahme in die geistliche Gmossenschast der Chorherren *öon_ N eustift angehalten. Als nun der dortige Probst

von dem blutigen Vorfälle hörte, eilte er schnell herbei, und fand den defn Ritter Gottfried erbärmlich in seinem Blute liegen und mit stottern der Zunge noch am Leben, indessen die Brüder schon verschieden waren. Alfogleich zog man dem noch Lebenden den OrdenShabit an, und nahm ihn förmlich als Ordensbruder auf, als welcher er nun auch starb. Dafür beschenkte er das Stift mit seinem Landgute, so wie die beküm- »ertm Eltern auch zum Seelenheile Konrad'S einen ähnlichen Hof nebst ein» Weingarten an die Kirche

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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1930
Gottfried Freiherr von Giovanelli : (1825 - 1853) ; ein unbekannter heimischer Dichter ; ein Lebens- und Literaturbild mit 1 Bildtafel.- (Schlern-Schriften ; 18)
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Pagina 46 di 94
Autore: Schumacher, Franz ; Giovanelli, Gottfried ¬von¬ / nach familiengeschichtlichen Quellen bearb. von Franz Schumacher
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 88 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth. außerdem: Gedichte / von Gottfried v. Giovanelli
Soggetto: p.Giovanelli, Gottfried ¬von¬
Segnatura: II Z 92/18
ID interno: 104609
in Innsbruck wußte, an ihre Vettern Giovaneili: „Wie beneide ich Euch um die fröhlichen Stunden, die Ihr mit diesen lieben Leuten zubringt! Beide Mädchen sind ganz vortrefflich, so lieb, so verständig, so unterrichtet; noch lieber aber ist mir Marie, die mit einem tiefen Gemüt e eine solche Bildung vereinigt, wie ich. sie bei keinem Mädchen in Bozen finden könnte.“ Marie war auch durch äußeren Liebreiz ausgezeichnet, wie Gottfried eigens im Tagebuche anmerkte. Kein Wunder

, daß er unter solchen Umständen Interesse für sie empfand, sie, wie er später einmal schrieb, „von da ab zu den Seinen zählte“. Sie trat für ihn in den Vordergrund, seit Eleonore von der Welt Abschied genommen hatte. Hatte doch diese vor ihrem Eintritte ins Klo ster im Abschiedsbriefe vom 8. November 1846 ausdrücklich auf Marie verwiesen: „Sie wird Ihnen, und zwar recht gerne, von mir schreiben, was sie selbst hört“. Bald darauf begann der briefliche Verkehr. Gottfried bat um Nachrichten über Eleonore. Marie zeigte sch

zu verdienen suchen, die Sie großmütig von mir haben.“ Sie siebt ihren Beruf darin, ihn liebevoll als Freundin zu trösten. Am 13. März 1847 schrieb Gottfried: „Wollen Sie mich neuerdings versichern, daß Sie mir gut sind; tun Sie es bald, ich bitte!“ Er kommt dann wieder auf Lori zu sprechen „von der er so vieles mitgenommen in die Fremde“. Er bedauert, daß es ihm nicht gelinge, für die Gedanken und Bilder, welche die Erinnerung an sie in ihm wachruft, das richtige poetische Kleid zu finden

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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1930
Gottfried Freiherr von Giovanelli : (1825 - 1853) ; ein unbekannter heimischer Dichter ; ein Lebens- und Literaturbild mit 1 Bildtafel.- (Schlern-Schriften ; 18)
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Pagina 50 di 94
Autore: Schumacher, Franz ; Giovanelli, Gottfried ¬von¬ / nach familiengeschichtlichen Quellen bearb. von Franz Schumacher
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 88 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth. außerdem: Gedichte / von Gottfried v. Giovanelli
Soggetto: p.Giovanelli, Gottfried ¬von¬
Segnatura: II Z 92/18
ID interno: 104609
der schönen Mathilde zugedacht gewesen war. dann aber liegen blieb und nun „in bessere Hände kommt“. Auf der anderen Seite schreibt auch Marie „herrliche Briefe“, die Gottfried während seines Studiums auf die bevorstehende praktische Prüfung „stückweise, zur Be lohnung“ liest. Sie schickt ihm ein Visitkartentäschchen. — Der Briefwechsel dauerte bis in den Juni hinein. Gottfried hatte in Innsbruck sehr angenehme Verhältnisse gefunden. Er traf mit alten Freunden zusammen, so mit Adolph

: „Pichler hat jetzt eine neue Richtung eingeschlagen: Er schämt sich jedes Gefühls, sei es Andacht, Glaube, Hoffnung, Sehnsucht oder Liebe und befleißt sich, ein innerlich ganz regungsloser Klotz zu werden, was man mit dem Worte ,antik' wiedergibt.'' — Im Amte war Gottfried sehr zu frieden; er arbeitete und studierte fleißig. Doch blieb sein inneres Leben von Stürmen nicht frei. Das Zusammentreffen mit der Familie des Kreishauptmanns Hammeiei, die von Bozen nach Bregenz übersiedelte

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Libri
Categoria:
Pedagogia, insegnamento
Anno:
(1910/1912)
Jahresbericht der Staatsoberrealschule zu Innsbruck ; 1909/10 -1911/12
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Pagina 190 di 192
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Lingua: Deutsch
Commenti: Kiechl, Ernst: Methode und Anschauung im erdkundlichen Unterricht / von Ernst Kiechl. - 1911<br>Huber, Joseph: Zur Methodik der Mundartenforschung / von Joseph Huber. - 1910<br>Seibert, H. J.: Skilauf und Schule / von H. J. Seibert. - 1911
Soggetto: c.Innsbruck / Bundesrealgymnasium Innsbruck ; f.Bericht
Segnatura: II Z 107/1909-11
ID interno: 478243
81 Fontan Josef Gerold Friedrich Gürtler Wilhelm Hartlieh Alois Hartlieb Alois Hastaba Othmar Heß Gottfried Marsekitz Konrad Mayr Alexander Mayr Ferdinand Mayr Rudolf Meliehar Josef Münster Friedrich Obendorf Richard Pacher Karl Peter Eduard Pichler Ferdinand Pinzger Ludwig. Ammareller Josef Lampi Alois Bauer Friedrich Bayr Erwin Lederlunger Johann Bernardi Guido Bichel Gottfried Blaus Karl Bridarolli Leo Compagnazzi Rudolf Christ au eil Anton Krismer Karl Liensberger Adolf (Masera Heinrich

Oberguggenberger Vikt, Oberhäuser Anton Popp Wilhelm Kuntara Ferdinand Lezuo Robert Ortner Eduard Pfeifer Emil Wohlers Max. Süß Konrad Swoboda Johann To rum asi Emil Twrdy Ernst Unterthincr Anton Wallner Anton (Weselsky Karl) Weich selb aumer Viktor Zoller Heinrich Kirchmair Adolf Kistermann Alfred Kneß Johann Kratzer Norbert Kriegshaber Heinr., R. v. (Kühn Walter) Kurz Heinrich Winckler Hans Neubauer Julie (Pri- vatistin) Pulsator Philipp Rauch Robert Schaller Theodor Schardinger Rudolf Schimpp Gottfried

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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1930
Gottfried Freiherr von Giovanelli : (1825 - 1853) ; ein unbekannter heimischer Dichter ; ein Lebens- und Literaturbild mit 1 Bildtafel.- (Schlern-Schriften ; 18)
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Pagina 10 di 94
Autore: Schumacher, Franz ; Giovanelli, Gottfried ¬von¬ / nach familiengeschichtlichen Quellen bearb. von Franz Schumacher
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 88 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth. außerdem: Gedichte / von Gottfried v. Giovanelli
Soggetto: p.Giovanelli, Gottfried ¬von¬
Segnatura: II Z 92/18
ID interno: 104609
einer liebe voll besorgten Hausmutter genug des Schönen und Anregenden. Der Familienkreis hatte sich auch in erfreulicher Weise erweitert: Auf den ältesten Sohn Gottfried folgten die Brüder Paul und Heinrich, eine Schwester Magdalena und dann noch ein Jüngster, Alois. Leider konnte Gottfried in seiner Kindheit bis zu den er sten Schuljahren die Freuden, die das schöne Familienleben, ver bunden mit dem äußeren Glanze des Hauses bot, nur sehr teilweise genießen. Er litt infolge skrofulöser Anlage

an fortgesetzter Kränklichkeit, gegen die vergebens die verschiedensten Ärzte zu Rate gezogen wurden. Als er fünf Jahre alt war, sprach man von einer Hüftverrenkung, später trat eine Verkrümmung des Rück grats zutage, die trotz einer am achtjährigen Knaben durchge- führfen höchst schmerzhaften Kur nicht zu beheben war und eine Verunstaltung des Brustkorbes und Hochrückigkeit mit sich brachte. Diese körperlichen Fehler blieben Gottfried zeitlebens und verunzierten seine später hochgewachsene Gestalt. Entgegen

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