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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 24.12.1920
Descrizione fisica: 8
Neilrme um Südtiroler Landesteituna Nr. 157 Gerichtssaal. Schwurgericht Vozen. Raub an der Landesgrenze bei Reschen. Vor dem Schwurgerichte in Bozen statten sich am 31. d. M. die Brüder Gottfried und Franz Prenner 22, bezw. 80 Jahre aft, geboten und zuständig in Neschen, Bauernsöhne in Graun, wegen Verbrechens des Raubes zu verantworten. Tatbestand: Ter ehemalige Postgehilfe Rudolf Kurz in RauderS, nun Probegendarm in 'Inns bruck, versuchte in der Nacht vom 4. auf den ö. Sept. 1919

, welche« der Brüder eS war, er glaubte aber, in einem derselben den Gottfried Prenner mit völliger Sicherheit zu erkennen. Josef Wolf hat bei dem Uebcrfall die gleichen Beob achtungen gemacht wie Kurz, auch er konnte big Gesichts- Züge der Männ-r infolge herrschender Dunkelheit nicht genau erkennen Der Vorfall sprach sich in der Gegend Reschen, Graun. Nauders usw. herum, und Mar um so mehr, weil auch anderen ähnliche UestersLlle an der Grenze vorackommen waren und Man hörte allgemein sagen, bäh Gottfried Brenner

. Me Ordnung aller Dhemeukn die große führende Linie ist bewunderungswürdig. Mn schönes Geschenkwerk ist auch daÄ von Karl OLuenSek bst Hesse und Becker heraus'gegeb'ene Buch „Der 'Maler Beuerbach — Leben. Briefe. Aufzeichnungen'. TvF Bildnisse u»d 21 vvrtzWLHs ALWdMÄLÄ schmWÜsr den in NauderS und teilte ihm mit, Gottfried Prenner raffe ihm jagen, sein Bruder FrauZ Prenner sei am Raubs beteiligt gewesen. Wieder einige Zeit später erschien Al. Prenner bei Kurz und sagte diesem, wenn er behaupten könne

, daß einer seiner Brüder, Gottfried oder Franz, am Raube beteiligt gewesen sei, dann gebe er ihm daS Geld zurück. Auf die Erwiderung des Kur;, daß er pieS wohl behaupten könne, zahlte ihm Mols Premier die 1040 Kronen aus und Versprach, die übrigen Sachen noch zu bringen, wenn er sie noch vvrsinden könne, sonst werde er den vollen Schaden ersehen. Gottfried Prenner wurde am 84. März 1920 verhaftet. Er stellte den Raubanfall mlf Rudolf Kurz und Josef Wolf in Abrede, erklärte bereits im ersten Verhöre

, daß nicht er, sondern sein Am ber Franz den Raub verübt habe unb hielt diese.Recht fertigung in zahlreichen späteren Verhören aufrecht So auch bei der Gegenüberstellung mit Franz Prenner, wel- cher am 2. September 1920 Verhaftet wurde. Zur Be kräftigung seiner Angaben gab Gottfried Prenner am sein Bruder Franz habe einige Tage nach dem Raub 1040 Kronen österreichische? Geld besessen und ihm auch erzählt, daß er init dem Alpinisoldäten Acchini den Rud. Kurz!und Joses Wolf beraubt yäbe.^er Soldat habe big Uhr 'genommen

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 29.06.1923
Descrizione fisica: 8
. Den Verhandlungsvorsitz führte Oberlandesgerichtsrat Baron Riccabona, die An klage vertrat Anwalt des Königs Dr. Reiter, die Verteidigung hatten die Rechtsanwälte Dr. Kersch- baumer und Dr. Tessadri inne. D-r Mord aus der VillnöllerltrM. Wie Gottfried v. Fäckl ums Leben kam. Am 27. Juni 1923 begann vor dem Schwurge richte in Bozen der auf zwei Tage anberaumte Pro« zeß gegen Johann Hinteregger, geboren 1893 in Innsbruck, nach Villnöß zuständig, Taglöhner, Karl Mayr, geboren 1891 in Feldthurns, nach Rit ten zustäudig

. Händler, und Anton Mayrl, in Kollmann 1898 geboren, nach Teis bei Klausen zu ständig, Bauernsohn und Händler, die des Mordes an ihrem Kameraden Gottfried v. Fäckl angeklagt sind. Das Verschwinden des Gottfried v. Fäckl. ^ Der 1899 in Bozen geborene Gottfried von Fäckl hielt sich nach seiner Kriegsdienstzeit bis Fe bruar 1919 bei seinen Eltern in Gries-Quiraiu bei Bozen auf, trat dann als Metzgergebilfe bei Franz Fischnaller in der Villnösscr Haltestelle in Dienst, blieb aber auf diesem Dienstplatze

nur bis Mai 1919, hernach arbeitete er zeitweise auf der Bahnstrecke Villnöß—Klausen. Während dieser Zeit verkehrte Gottfried v. Fäckl hauptsächlich mit den heutigen An-' geklagten Hinteregger, Mayr und Mayrl, die alle drei in der Nähe der Bahnhaltestelle Villnöß ihre Wohnorte hatten. Die vier Burschen trafen sich häufig im Gasthause „zum Rößl', auch „beim Put zer' genannt, in der Haltestelle Villnöß. Das letzte nmal waren die vier Freunde am Abende des 20. -^uni 1919 dort beisammen. Sie verließen

das Gasthaus gegen 11 Uhr nachts, seither blieb Gott- med v. Fäckl spurlos aus der Gegend Villnöß— -Klausen verschwunden. Diesem Verschwinden wurde, auch keine besondere Bedeutung beigelegt, zumal ^ackl des öfteren geäußert hatte, daß er sich nach -Oeutschösterreich begeben werde und man eben an nahm, daß er dorthin abgereift fei. Auch seine An- Morigen in Gries waren der Meinung, daß Fäckl Ausland verzogen sei und war ihnen das Aus bleiben jeglicher Nachricht auch deshalb nicht aufge ben, weil Gottfried

v. Fäckl höchst selten nach ^au^e schrieb. Mordgerüchte nach 2 Jahren. ^ Sommer 1921, also zwei Jahre nach Verschwinden Fäckls, wurde in der Villnösser ^gend herumgesprochen, daß Gottfried v. Fäckl fordet worden sein soll. Der vorgenannte Joh. ^3ger soll seinem Vormunde Zosef Pramsoh- dessen Frau Klementine, sowie dem Serafin ^ ^ Villnöß erzählt haben, daß Gottfried opw ?? ^ Anton Mayrl und Karl Mayr Leben gebracht worden sei. Die f^s ^ Vereine mit FäcK verschiedene Dieb-- .^^geführt

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 17.10.1929
Descrizione fisica: 12
ratlos umher. Die Bäuerin stammelte unverständliche Worte und suchte sich durch Gebärden verständlich zu machen, ohne daß es ihr gelang. Nur Gottfried war fröhlich weil er seinen Bändiger los war. Aber gerade darin lag für Aaga die schwerste Sorge: wer würde nun Gottfried bändigen, wenn ihn wieder seine Tollwut befiel? Sie sprach mit Rott darüber, und dieser drang darauf, daß Eottftied unverzüglich in eine Anstalt gebracht werde. Das sei im Interesse der Angehörigen und der all gemeinen Sicherheit

unbedingt nötig. Bei diesem Vorschlag geriet Frau Jffinger in eine solche Erregung, daß sie am ganzen Leib zitterte. Alle ihre Muskeln spannten sich, um die Fesseln ihrer gelähmten Zunge zu sprengen. — Und mit einem Male streckte sie ihre Hand nach Gottfried aus, der mit blödem Lächeln beim Fenster stand, und ihr Lallen ward zum schrillen, markdurch- dringenden Schrei: „Gottfried — bleiben! Gottes — Hammer!... Gottes — Hammer!' Alle waren aufs tieffte erschüttert. „Es ist wie ein Wunder,' sagte Aaga

. „Seit Jahren war meiner Mutter Sprache nur ein Stammeln — und nun mit einem Male hat Gott ihre Zunge gelöst und ihren ver schlossenen Mund entsiegelt.' Sie küßte ihre Mutter und gelobte: „Ja, Gottfried soll bei uns bleiben. Was aber soll dein Wort vom Hammer Gottes be deuten?' Die Kranke machte aufs neue An strengungen, um sich verständlich zu machen, aber es war vergeblich. Schweißgebadet brach sie in ihrem Sessel zusammen, und erst nach dem sie sich etwas erholt hatte, vermochte sie ihre Erklärung

niederzuschrsiben. Sie lautete: „Gottes Strafgericht ist über Jffinger ge kommen. Er hat Gottfried im Streit die Treppe hinabgeworfen: seitdem ist sein Geist verwirrt. Run hat Gottes Hammer den Schuldigen getroffen. Beata.' „Cs ist furchtbar', sagte Aaga zu Rott, „aber wir wollen darüber schweigen, mein Vater ist so schon genug belastet. Und was Gottfried betrifft —' Als der Irre seinen Namen hörte, stürzte er vor seiner Mutter in die Knie, küßte ihre Hände und stammelte: „O du... du meine Heilige! Sei

Sorg«, da er aber ungefährlich war, ließ man ihn gewähren. Sie hatte auch nicht Zeit, sich um Gottfried zu kümmern, da sie die Arbeit, mehr denn je in Anspruch nahm. Die Feld- und Baumfrüchte mußten geerntet werden; schwerbeladen rollten die Wagen mit Obst und Kartoffeln zum Hof. Aaga war überall und legte selber Hand! an, wenn es nötig war. Wie köstlich war die Arbeit, wie süß der Feierabend! Wenn! sie dann abends heimwärts ging, schmückte sie die Brust mit rotem Mohn, dem Sinnbilds

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 24.10.1929
Descrizione fisica: 12
sich immer größeren Zulaufs. Namentlich am Sonn abend und Sonntag, wenn die Arbeit im Walde ruhte, gab es nichts Köstlicheres, als eine Wallfahrt zum Tobelkirchletn, wo der Wald rauschte und die Dögel sangen. Gottfried schmückte den Altar mit Blumen» steckte neue Kerzen und läutete das Glöcklein. Die Leute ließen sich feine Lesungen aus der Bibel gerne gefallen, denn er sprach salbungs voll und feierlich — und wenn sie ihn auch für keinen Propheten hielten, noch für einen Apostel, so rührte

sie doch sein Unglück, und sie sal>en in ihm einen ftommen Waldbruder und Einsiedler, der in seiner Geistesverwir rung sein ganzes Leben auf Gott eingestellt hatte und daher Achtung und sogar eine gewisse Teilnahme verdiente. Gottfried sellier aber hielt sich für den Bor läufer Jesu, der berufen war, ihm den Weg zu bereiten und Teufel und Dämonen zu ver treiben. Reinhard wollte sich selber'mm der Wirk- samkeit des „heiligen Narren' Merzeugen und begab sich eines Tages zur Kapelle. Der ganze Bau war von Sonnengold

umsponnen, ein rosenbroter Teppich lag über dem braunen Waldboden, und das Abendrot warf purpurne Schleier ins Geäst der Bäume. Das Glöcklein bimmelte, der Platz vor der Kapelle war erfüllt mit frommen Betern» feierlich ttat Gottfried aus der Pforte, fein brauner Mantel war von der Sonne mit Gold gesprenkelt, mit lauter Sttmme rief er sein „Heilig-Heilig-Heilig!* Dann las er einen Abschnitt aus der Bibel und bekräftigte ihn mit dem Prophetenwvtt: „Tuet Buße, das Himmelreich ist nahe!' Reinhard mußte

sie doch erkennen, daß sie es mit einem Narren zu tun hätten. Sie sahen das auch ein. Gottfried aber wurde nur noch rasender, tobte wie ein Wütender und schleulderte beide Hände voll Steine nach Reinhard. Da kam Aaga hevbeigeeilt, di« den Lärm gehört hatte, und fiel ihrem Bruder in dm Arm: „Laß!' rief sie. „Es steht geschrieben: Du sollst nicht töten!' Und sie gebot einem der Männer, das Glöcklein zu läuten. Beim erstm Glockmton entspannten sich Gottfrieds Züge, er ließ die Steine fallen und lauschte. Reinhard

ober blutet« heftig aus einer Stirnwunde, wo ihn ein Stein getroffen hatte. Aaga sah es voll Schreckm; sie nahm Gottfried bei der Hand, schritt mit ihm zur Brücke und sagte: „Siehe, was du getan hast! Du hast unschuldiges Blut vergossen, das ist Sünde und Verbrechen. Bitte um Ver zeihung!' Gottfried murmelte unverständliche Worte und schoß einm tückifchm Blick nach Rein hard. „Laß ihn', erwidert« Reinhard, „er weiß ja nicht, was er tut. Wmn nur du mir gut bist.' „Immer', beteuerte sie und half

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Meraner Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 01.12.1916
Descrizione fisica: 8
, welche Handlungsweise der Vereinigten Staaten fie gegenüber dieser Wei gerung Englands wünscht. Zu dieser Reutermeldung bemerkt das ?. u. k. Telegr.-Korr.-Bureau: An den hiesigen zu- Ich weljz, daß ich erschrak, aber ruhig ent gegnete ich: „Gut. Bater. Er ist ein freund licher Mann, er ist nicht dumm und hat mir schon viele Freundlichkeit erwiesen.' Und nach einer Weile fuhr es mir heraus: „.Aber Gottfried ist l,Mischer und ich glaube, inni ger.' Die Mutter war eingetreten. Sie hörte ruhig zu und kümmerte

und Mutter, zu ehren. Da fragte Batcr nach einer Weile: ?,Hat Dir Gottfried etwas versprochen?' „Daß er nach drei Jahren wieder Wne.' ,Hast Du Gottfried etwas versprochen?' Ich schüttelte den Kopf. Va stand der Bater auf und sagte: - „Gut, wir warten bis Ostern, meinetwegen bis Pfingsten. Du sollst Demen Eltern nichts vorzuwerfen haben. Wenn aber Gottfried bis Pfingsten noch nicht da ist, dann wird im Herst, wenn der letzte Heuwagen zum Tor herein ist, Hochzeit gemacht.' Das waren traurige Weihnachten

und trau-? rige Zeiten. Ich habe viel, viel geweint. Traw- gott kam fast jeden Tag zu uns und brachte mir immer etwas mit. Sie sprachen nie von Gottfried. Aber sie sprachen viel von Wien, und wie schön und lustig es dort sei, in der großen Stadt, wv jeder singe, und jeder wäre ein Narr, wenn er von da weg ginge, «veyn er nicht müßte. Als der dritte Mai seit Gottfrieds Abschied wieder da war, lief ich zu seinem Bater und fragte nach Gottfried. „Ich habe keine Nachricht, mein Kind.' — Weiter sagte

er nichts. Pfingsten war da, und Gottfried war nicht da. — Da ging ich in den Garten und Weinte eine lange Nacht. Mir Mr, als hätte ich einen teueren Ring verloren, der nie wieder zu finden war. Und ich dachte: „Du sollst Vater und Mutter ehren!' ' - Der Sommer sam und ich hatte Gottfried «Ms meinen Gedanken ausgelöscht und' sing wieder an von Zeit zu Zeit zu lachen. Trau- '»gott war gut und freundlich. Als der letzte Heuwagen eingebracht war, wären alle Borbereitungen schon fertig. An einem hellen Sevtember

-Sonntag fuhr ich im Weißen Brautkleid an Traugotts Seite zur Kirche. Als wir zurück sichren, um uns zum Festmahl zu setzen, ging ich in mein Schlaf' zimmer, um etwas an meinem Kleide zu richk ten. Mein kleines Zimmer lag gegen die Land' straße zu.. Da ertönte das Horn des Postillons so laut und voll, daß ich glaubte, es sei mir zu Ehren. Ich sah hinaus und erschrak zu Tode: Gottfried sprang herunter, schwenke den Hut und jubelte. „Du soll stBater und Mutter ehren!' dachte ich und ging still

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 30.10.1879
Descrizione fisica: 4
, während Gottfried Lamare lang sam, in tiefe Gedanken versunken, die schattige Allee ent lang ritt. Und doch war er nicht so sehr in Sinnen ver- tieft, um die Schönheit des Bildes unbeachtet zu lassen. So weit fein Auge reichte, gehörte die ganze Gegend im Umkreise ihm; nicht etwa durch Erbrecht, sondern durch daS großmüthige Versprechen des gegenwärtigen Besitzers von Abbott. Das Bewußtsein des Eigenthumes erhöhte um Vieles die.Freude an der schönen Landschaft. Frank Livingston unähnlich

, hatte er nicht das Auge eines Künst lers, er träumte nicht von Licht und Farben, von Tinten und Colorit gleich diesem, doch cr liebte jeden Baum und jede Blume. Mr. Abbott befand sich in den Stallungen, er zankte mit den Reitknechten, als Gottfried abstieg und dem Groom die Zügel zuwarf. Freundlich nickte Mr. Abbott seinem Stiefsohne zu. ^Der junge Mann war momentan in wei cher, dankbarer Stimmung — mehr noch, er kam als Bittender und erwiderte daher den Gruß seines Stief- Vaters mit Herzlichkeit. «Ich habe mich eben

gewaltig geärgert, Gottfried,' sprach Mr. Abbott, mit ihm den Stall verlassend. .Ich war bei Cooper heute Nachmittag und die Art und Weife, wie dort Alles in Verfall geräth, könnte einem wirklich graue Haare machen. Ich sagte dem Alten aber auch un umwunden meine Meinung und nächstes Vierteljahr müssen strebten, Verfassungsgegner zu nennen. Der. Eintritt der Czechm in Mnz ReichsraM W Me- FochexungeU auf legalem ÄoVew zu verfehln, entspreA^Kkannt? lich den Wünschen der Verfassungspartei seit Jahr

' einiges Aufsehen. Das bekannte Organ des VaticanS behauptet nämlich, Baron Hay- merle werde vorläufig keinen Nachfolger erhalten, so daß der Posten eines österreichischen Botschafters in Rom einige Zeit unbesetzt bliebe. Wir halten diese sie ausziehen. Merke Dir es. Gottfried, wenn Du einmal hier Herr bist, so dulde keinen Farmer, wie diesen!' „Cooper ist allerdings kein Musterfarmer,' entgegnete Gottfried mit Ruhe, „doch im Vergleich zu einem anderen Deiner Pächter ist sein Haus noch ein Paradies

Abbott thut das nicht Z Er ist nun einmal im rothen Farmhause und dort soll er bleiben ! Bei Cooper ist es nicht der gleiche Fall ^ doch, Gottfried, ich sage Dir, gehe nicht zu Sleaford. Ich seht eS nicht gern., Wie selten habe ich Dich um einen Gefallen gebeten — erweise mir Meldung für eine absolut unwahre und glauben, daß die Ernennung des neuen Botschafters in Kurzem er folgen wird. Frankreich. Die bisherigen Verhandlungen des Marfeiller SocialistencongresseS, über die man in der «Rep. FranZ

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 14 di 28
Data: 31.05.1912
Descrizione fisica: 28
mender Empörung zu lesen vermöchte. Die Frau Rentier Agathe Hempel erhob jedenfalls nicht den Anspruch, für ein derartiges Ausnahmewesen zu gelten; denn ihre Empörung loderte in den hellsten Flammen himmelan. Und mehr viel leicht als tausend andern armen Betrogenen.mußte man ihr das Recht zugestehen, sich zu entrüsten. Nie war 27 jährige unwandelbare Treue und hingebende eheliche Liebe schänd- ? licher belohnt worden, als hier durch den Rentier Gottfried H Hempel. Und nie hatte sich ein treuloser

Leichtfuß besser ' darauf verstanden, seine Don-Juan-Gelüste hinter der Maske der Fettleibigkeit zu verbergen, als eben dieser Gottfried. So weit ihre Erinnerung zurückreichte, gab es in der Geschichte ihrer glücklichen Ehe nicht einen einzigen Fall, da sie ihn auf offener Widersetzlichkeit oder auf versuchtem Betrüge ertappt hätte. Mit einer Ergebenheit, die sie heute für eine heuch lerische halten mußte, hatte er sich der Führung ihrer starken Hand überlassen seit der Stunde, in der sie am Altar

erleichtert fühlte. Denn so lange war es her, daß der Hausarzt eines Tages anläßlich eines Ohnmachtsanfalles des Herrn Gottfried Hempel erklärt hatte, es sei des Guten nunmehr nachgerade » ein wenig zu viel geworden, und Herr Hempel laufe Gefahr, ' in seinem Fett zu ersticken wie die Altaus im Kuchenteig. „Kein Tropfen Bier mehr, und Bewegung, viel, sehr viel Bewegung', hatte er als Losungswort für Gottfrieds weitere Lebensführung verkündet. Und Frau Agathe hatte es fortan als die vornehmste Aufgabe

ihres eigenen Daseins betrachtet, jeden Tropfen Bier von ihrem Gatten fernzuhalten und ihm viel, sehr viel Bewegung zu verschaffen. Mit dem Schrittmesser ausgerüstet, hatte er Tag für Tag, / bei Sonnenschein und Regen, die von Frau Agathe auf Grund » eines Werkes über vernunftgemäße Lebensweise festgesetzte 6 Kilometerzahl absolviert. Eine dornenvolle Stunde hatte er an jedem Morgen und an jedem Abend, die ihm der Himmel bescherte, mit Hausgymnastik zugebracht. Aber Gottfried Hempels Fett war nicht umsonst

das edle Weidwerk mit sich bringt, über BauinMyrzelflt ,Gräben und frisch gemähte Stoppelfelder, H durch aufgeweichten Lehmboden oder knietiefen Schnee — das ^ wäre so das Richtigeifür Sie — von den mancherlei nützlichen Nachäruck verboten Aufregungen des Jagdsports und ihrer fettschmelzenden Wirkung gar nicht zu reden.' Mit gefalteten Händen und erbarmungswürdigem Gesicht hatte Gottfried Hempel diesem ärztlichen Ratschlag gelauscht, der ihm nicht viel weniger bedeutete als einem armen Sünder

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 11.12.1900
Descrizione fisica: 8
den Conducteur Gottfried Burkard, seine Frau Katharina und seinen in Cioilkleiduug sich befind lichen Bruders Sebastian B urkard. Letzterer, seine Frau Julie, sowie Katharine. Burkard (die Frau deS Gottfried Burkhmd) waren vorher nämlich in anderer Gesellschaft in der Restauration „Pitschieler' in der Fleisch« gaffe, im Caf6 „Nußbaume?' in der Bindergaffe und eben im Begriffe ins Eafi „Walther' zu gehen, als Gottfried Burkard von seinem Dienste bei der Südbahn heimkehrend zu ihnen kam. Sie kehrten

nun mit ihm ins Cafä „Walther' ein, hielten fich aber dort nicht lange auf, weil Gottfried Burkard nach Haufe wollte. Als sie nun vor dem genannten Eafö in die Nähe deS Blumen-Pavillons gekommen waren, stießen sie, wie bereits vorhin erwähnt, auf die früher genannten Burschen, welche sämmtlich etwa» angeheitert waren — Hervorgerufen angeblich dadurch, daß Martinelli mit seinem Stocke gegen die auf dem Boden stehende Diensttasche des Eonducteurs Gottfried Burkard stieß und dann der Frau

desselben unter den Regenschirm, welchen diese wegen des herabrieselnden Regens geöffnet hatte, inS Gesicht hin«uf- schaute, was diese zu einer Bemerkung veranlaßte, ent spann sich zwischen Tommasoni und Martinelli auf der einen, Gottfried und Sebastian Burkard auf der anderen Seite ein Wortwechsel, im Verlaufe dessen — nach Angabe des Zeugen Emil Sadei — Sebastian Burkard auf Tom masoni losgieng nnd ihn beinahe zu Boden brachte. Als sich aber Tommasoni gleich wieder erhob und mit Sebastian Burkard zu raufen begann, mischte

sich Gottfried Burkard ein, wahrscheinlich um die Streitenden zu trennen? denn dieser war vollkommen nüchtern und hatte keinerlei Waffe bei sich, wie auch Sebastian Burkard weder Stock noch Schirm hatte. Allein jetzt wandte sich Tommasoni — nach der Aussage der Katharina Burkard — von seinem bisherigen Gegner ab und dem vermeintlichen neuen An greifer, Gottfried Burkard, zu, und bei diesem ersteren Zusammenstoße dürfte er ihm einen Stich mit seinem Messer in den Daumballen der rechten Hand versetzt

haben) denn Gottfried Burkard rief später seiner neben ihm stehenden Frau, welche die Möglichkeit, mit ihrem Regen schirme auf Tommasoni losgeschlagen zu haben, zugiebt, zu, sie möge achtgeben, man habe ein Messer, und zeigte ihr hierbei seine blutende Hand. Nun schlugen Tommasoni und hinter ihm Gottfried Burkard «nd seihe Arau die Richtung gegen die neuen Ab»rte ein, weit' sie in deren Nähe vom Zeugen Sadei gesehen wurden/ dieser Zeuge, welcher die Vorfälle vom Trottoir vor dem Bankhause Schwarz, somit

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 18.09.1911
Descrizione fisica: 8
Johann Reiter selbst am Abende von Lienz nach Hause aufgebrochen waren. Nach de. Märende wurde Äas Vieh versorgt, die Magd Filoinena Kröll -tat dies unter Beihilfe des Knechtes Gottfried Lackner im oberen Futter- Hause. Die Bäurin beschäftigte sich unterdessen in der Küche in Anlvesenheit des alten Bartlmä Rei ter mit der Zubereitung des Abendessens; der Knecht Peter Nindl war währenddem allein in der Stube. 9!ach der Besorgung des Viehes verabschie dete sich der Knecht Gottfried Lackner in der Küche

dingt und im Laufe der Zeit mehrfach Gelegen-! habe, wie er auf andere Weise von dein ihm unan- heit g<uwmmen. Mitbediensteten, so z.B. der Sofie' genehmen Dienstposten, auf den er sich für ein Kainzian uird dem Gottfried Lackner gegenüber,, ganzes Jahr verdungeu habe, frei werden könne, seiner Unzufriedenheit mit der vielen Arbeit und ^ Kurz ver 7 Uhr sei nun in ihn«, während er ider angeblich schichten, ungenügenden Kost im! allein in der Wohnstube gesessen. der Plan ent Hause Reiter Ausdruck

zu geben. Er hatte sich auch! standen, das Anwesen in Brand zu stecken, um auf auffälligerweise an den Rettungsarbeiten, insbe-! diese Werse fortzukommen. Er sei zunächst dein sondere bei der zunächst notwendigen Bergung des^Abo»-t zugegangen, von' dort aber, als er sichunbe- Viehes nicht beteiligt, vielmehr — wie die Bau- ^ merkt sah, ins FutterhauS hinübergesprungen, rin Konstantia Reiter und Gottfried Lackner ang> ^ habe, dort das einzige Ziindho^, -das er bei sich ben — geradezu dagegen gewirkt

habe; Ztindl erklär- des zu Gottfried Lackner sich geäußert: „Jetzt sind te daraus: „Es stiiniirt.' Er wurde uun um 2 Uhr wir erlöst, jetzt kann ich gehen.' Endlich hatte die Gendarmerie noch in Erfahrung bringen köirnen, daß der Beschuldigte schon früher wiederholt dir Bemerkung zu Lackner gemacht hatte, er werde nicht das ganze Jahr beim Reiter bleiben, er wer- Papiere donselbst und veranlaßte die sofortige' de schon schauen, daß er wegkomme, er werde es Beign?>.i de>5'-KieiM-, indem sie d.i-Z.iiin

an den Baulichkeiten betrug 18.23l1 ü, «» den Mobilien 4t W 1^, der Gesamtschade somit etwa 19.390 X. an Versicl>er- mig gelangten im gm>zen rund 13.WV 15 ziir Auszahlung, so daß ein schließlicher Schaden von etwa WM) k für Bartlmä Reiter sich ergab. Außerdem verbrannten den Dienstboten Filo mena Kröll, Alois Voppichler, Maria Waler, So fie Kanzian, Anton Gstramrthaler uird Gottfried Lackner Kleidung. Beschuhung und Wäsche in ei nem durch Versicherung natürlich nicht geeckten Werte von zirka 3VV T. Die Lienzner

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Dolomiten
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Pagina 3 di 4
Data: 04.09.1945
Descrizione fisica: 4
, und es kostete nicht wenig Uebcrredimfts.hm/st. ihn ins Belt zu brin gen. Dann sejdi.i: er in den kommenden Tag hinein bis gegen Mittag. Unsicher mul etwas beschämt kommt er endlich zum Essen hinab in die Stube. Aber Mechthilde sagt kein Wort und tut. als sei nichts gewesen. Doch ein Unglück kommt nie allein. Bei dem Treffen am Samstagabend kann Gottfried gar nicht mehr !os von seinen Bekannten. Als er gegen Mitternacht aufbreehen will, setzt das übliche Spotten ein über den Pantoffel, unter dem er steht

, dem bekanntlich kein Ehemann zu trotzan wagt. So kam es. daß Gottfried Uh- land erst gegen Morgen so angeheitert nach Hause kommt, daß es schon ein Wunder zu nennen .st, daß die Fahrt ohne Unglück ablief Beim Hottor nimmt er die Kurve zu knaop und reißt steh den Kotflügel ab, verbeult den Küh ler. Mechthilde stellt im bleichen Moudlicht am Fenster und sieht schweigend zu. Sie schweigt auch zu allem, was Gnttfrid vorbringt. Aber eins ist ihr klar: so geht es nicht weiter. In die ses Geleise darf ihr Mann

nicht hincinkonuneu. Es steckt da wohl etwas im Blut, denn sein Vater hatte zeitweise schwer getrunken, wie sie erst nach der Hochzeit von einem alten Knecht erfuhr. Gottfried ist zunächst merkwür dig ernüchtert, wie Mechthilde kein Wort mit ■ hm spricht. Aber der Alkohol und die Müdig keit sind stärker als, das Beirentden. Und er verschläft seinen Rausch. „Mann, cs ist Zeit zur Messe'. Mcchtilde rüttelt ihn wach. Aber er dreht sich auf die Seite und murmelt: „Ach. Unsinn“, und schläft weiter. Da geht Mechthilde

allein zur Sottn- tagstiiesse Das Herz ist ihr so schwer. Wird das mit: so weitergellen? Wird sie Sonntags allein zur Messe gelten und ihr Mann ver schläft sein«» Rausch? Sie geht nicht, wie sonst, nach Münster. Sie möchte keinem der Geschwister oder gar dein Onkel jetzt begeg nen. Niemand soll wissen, wie es heute mit Gottfried ist. Aber sie betet immer zu: Gib mir das rechte Wert, guter Gott, das rechte, das ihn »tu'rüttelt und wie eine Schranke hinfort zwischen ihm und der üblen Erbanlage' stellt

ist sie auch. Laß auch die Frucht meines Leibes gesegnet sein, guter Gott. Gottfried Ultland hat gerade seinen äußeren Menschen zurechtgemucht, als seine Frau heint- konirnt. Es ist ihm recht unbehaglich zu Mut. Ein vergeudeter betrunkener Samstag, ein ver schlafener Sonntag ohne Messe. Lmnpeutäler machen es so. würde Onkel Benedikt sagen. Frau Mechthilde schaut ihren Mann lauge an. und es zuckt wie verhaltenes Weinen um ihren Mund: ..Das muß Ich schon sagen. Gottfried, du bist mir ein netter Stellvertreter

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Bozner Nachrichten
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Pagina 17 di 20
Data: 20.04.1911
Descrizione fisica: 20
seitage M Nr. 9v der „Bozner Professor Gottfried Theodor Hanssen saß in denkbar » schlechtester Laune am Frühstückstisch, und das konnte ihm niemand verdenken, denn das Frühstück war so wenig ein ladend wie möglich: —- der Kaffee kalt und dünn, die reine Zichorienbrühe, — die Eier ihrer Beschaffenheit nach mehr zur Verwendung als Wurfgeschosse, denn zur Aufnahme in einen nicht allzu widerstandsfähigen Gelehrtenmagen ge eignet—die Butter, anstatt in her gewohnten Rosenform serviert, unordentlich

aufgelegt, — und endlich hatten Bär- beles ungeschickten Hände am Vergangenen Abend die feine Sevrestasse, aus der der Professor seit zwölf Jahren seinen Kaffee trank, zertrümmert, nachdem kurz zuvor ein Meißner Schaferpaär aus der „Spielsachen-Kollektion' ihres Gebie ters unter denselben Händen ihr Leben ausgehaucht hatte. Gottfried Theodor 'Hanssen war in Verzweiflung. Das Wetterglas seiner Stimmung, das sonst allezeit auf das be hagliche „Beständig' schöner Gelassenheit und sanfter Phi lanthropie

in allen Ecken und an allen Enden, und dabei verging kein Tag, an dem nicht dieses oder jenes Lieblingsgebrauchsstück des Professors Bärbele's FahriAeit zum Opfer gefallen wäre. Karen Jaspers war ein altes Jnventarstück der Familie gewesen. Sie war schon im Hause, als Gottfried Theodor geboren wurde, und hatte durch ihre Treue und Anhänglich keit sich gewisse Rechte erworben, die von den Mitgliedern der Familie schweigend anerkannt und respektiert wurden. Gottfried Theodors Mutter, die stolze Frau Rätin

Obst mausten, fürchteten Karen mehr als den Polizeibüttel, und selbst die weitverzweigte Verwandtschaft des Hanssens, die hin und wieder nach „Vetter Gottfried zu ^hen kam', hegte einen heillosen Respekt vor der Alten. Wen Professor bemutterte und tyrannisierte sie, je nach dem, wie es ihr in den Strich kam, aber Gottfried Theodor befand sich, wie gesagt, sehr wohl in ihrer Obhut. Sie kochte Leibspeisen, sie sorgte für sein Wohlbehagen, sie luhrte den Haushalt wie zu der Mutter Zeiten

und sie wachte Üblich als getreuer Cerberus, oder, richtiger gesagt, wie-eine bissige Bulldogge vor der Tür seines Studierzimmers nd hielt ihm alle Störungen und unliebsamen Besucher NachMeu' vom 20. April isil Ja, Karen war ein goldener Schatz, ein Auwel gewesen, und wieviel er an ihr verloren hatte, erkannte Gottfried Theodor eigentlich jetzt erst, nun er unbeholfen und beinahe hilflos wie ein KinL> den täglich an ihn herantretenden An forderungen und Unannehmlichkeiten des hausbackenen All tags

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 27.06.1923
Descrizione fisica: 4
ungünstiger Auto- und Bahnverbin dung leider allzu früh vom blauen Neschen- see scheiden mußten. Gerichtssaal. Mord an Gottfried v. Fäckl. Heute begann vor dem Schwurgerichte in Bozen der auf zwei Tage anberaumte Prozeß gegen 1. Johann Hinteregger, geboren I8W in Innsbruck, nach Billnöß zuständig, Tag- löhner: 2. Karl Mahr, geboren 1891 in Feld- thurns, nach Ritten zuständig, Händler, und 3. Anton Mayrl, in Kollmann 1898 geboren, nach Teis bei Klausen zuständig, Vauernsohn und Händler, die des Mordes

an ihrem Kame raden Gottfried v. Fäckl angeklagt sind. -- Tat geschichte: Der 1899 in Bozen geborene Gottfried v. Fäckl hielt sich nach seiner Kriegsdienstzeit bis Februar 1919 bei seinen Eltern in Gries-Ouirain bei Bozen auf, trat dann als Metzgergehilfe bei Franz Fischnalle? in der Villnößer Haltestelle in den Dienst, blieb aber in diesem Dienstplatze nur bis Mai 1919, hernach arbeitete er zeitweise auf der Bahnstrecke Villnöß—Klausen. Während dieser Zeit verkehrte Gottfried v. Fäck! Hann:- sächlich

herumgesprochen, das, Gottiried v. Fäckl ermordet morden sein soll. Der vorgenannte Johann Hinteregger soll seinem Vormunde Joses Pran'schler und dessen Frau Klementine. sowie dem Serasin Pitscheider in Billnöft er zählt ha' en, das; Gottfried v. Fäckel von ibm> Anton Mayrl und Karl Manr gewaltsam ums Lel'en gebracht worden sei. Die drei bätten im Bereine mit Fäckl verschiedene Diebstähle ansae fiibrl. Bei der Berteilimg der Diebsbeute sei r > zum Streite gekommen, weil sich Fäckl benaeb teiligt erachtete

? ins Ausland geflüchtet. Mmir wurde in Garching bei München, wo er unter dem sal schen Namen Johann Nieser nls Kutscher ein,' Anstellung gefunden batte. -nn 88. Februar >9^?. Manrl in München ain 1. Märi 192? verbai'>'i. Am Sk. Juni 19?2 erfolgte ^>e Auslieseruna beiden an das Tribunal in Bcnen«. Johann Hinteregger gab bei seiner Berha'^ tung den Karabinieri an, das; sowohl Mayr als auch Mayrl ihm erzählt hätten, daß sie in einer Nacht vom Samstag auf den Sonntag im Juni 1919 den Gottfried v. Fäckl

d'n Heraana bei der Tat dem kennen ?>'rakin Bitsche'der, Knecht k^'iin Bort- leiner in Villi,ös,. neschildert. Dieser Zeune nab an: Hinterenger hnbe ibm eii,''al erzählt, da^ ,>n — .Hintereaaer — Karl Ma'r und Antan Mayrl den Gottfried v. Fäckl ermordet haben. Sie hätten vorher mit Fäckl beim Nöftlmirt ge zecht. dabei habe Fäckl in seinem Rausche gesaat. sie sollen ihm Geld geben, sonst zeige er sie wegen- der Diebstäble. die sie begangen haben, an. Aus Furcht. Fäckl könnte alles nnsdecken, sei

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Volksbote
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Pagina 3 di 11
Data: 12.09.1929
Descrizione fisica: 11
Der Himmelhof Roman von Felix Nabor. (Nachdruck verboten.) 10. Fortsetzung Gottfried Keß von Reinhard ab und wandte sich der lieben Stimme zu: »Hochzeit — SKita?' »Ja, dein Schatz*, sagte sie und nahm seine Hand. „Komm zur Kirche!* „Bina, o Mnal' sagte er versonnen, preßte ihre Hand in der seinen und stieß «in gellen des Jauchzen aus. „Hochzeit! Bina, o Bina!' Hand in Hand gingen sie zum Tobel, über die Brücke zum HimmeÜhof; Reinhard folgte ihnen in kurzem Abstand. Gottfried pflückte Blumen

auf seiner Stirn schwoll ihm beim Anblick der beiden, und mit wut erstickter Stimme- rief er: „Was — die Bet teldirn auf meinem Hofe? Welche Frechheit! Gottfried, laß kos — und her zu mir!* Aber der Irre horte nicht auf ihn. Binas Hand schwenkend, rief er: „Das ist Bina, die Braut? Jetzt soll Hochzeit sein! Zur Kirche, alle, alle!* „Du Narr!' schrie Jffinger, riß Gottfrieds 'Hand an sich und suchte ihn mit fortzuziehen. „Laß von dieser Schlange!' befahl er. „Sie hat dich umstrickt.' „Lüge!' erwiderte Bina

und maß Jffinger mit stolzen Blicken. „Gottfried ist in unseren Wald geschlichen und hat mich überfallen. Dann hat er mich hierhergeführt, Hochzeit zu halten auf dem Himmelhofe. Glaubt Ihr, ich wolle einen Narren pro Mann? Sperrt ihn ein, daß er kein Unheil anrichten kann.' „Wer dieses Märchen glaubt!' höhnte Jffinger. „Nein, nein» die Brücke ist schuld — und du, freche Dirn, heb dich weg!' „Ich gehe, wenn es mir paßt!' trotzte Bina. „Wenn ich wollte» könnte ich ganz hier bleiben, denn dieser Mann

ist mir verfallen. Ich «brauchte nur die Hand auszustrecken, so folgt er mir wie ein Lamm. Soll ich es Euch boivei«sen?' Und mit ihrer süßesten Stimme sagte sie: „Gottfried, komm» die Hochzeits glocken läuten!' Der Irre schoß mit einem Freudenschrei auf sie zu, aber Jffinger riß ihn mit Gewalt zurück und rief: .Komm in deine Kammer!' Doch Gottfried gehorchte nicht» er wollte Bina haben, die schöne Braut — und als sich Jffinger ihm entgegenstellte, warf er sich mit tierischem Gebrüll auf seinen Vater

, wie «damals in seliger Maienzeit, als er mit Gottfried, seinem jungen Herrn, durch den Wald ge laufen war, zu seiner Liebsten Haus. . Jffinger tobte. Rasch sprang er ins Haus, holte «die Büchse und rief Cäsar mit Wort und Pfiff zurück. Zögernd kam der Hund herangetrM, den Schweif eingezogen. Als er noch zehn Schritt entfernt war, streckte Jffinger das schöne Tier mit stnem wohl gezielten Schuß nieder. „Die nächste Kugel gilt euch!' rief er Bina zu und schwang drohend die Büchse. Betrübt über so viel Haß

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 03.12.1920
Descrizione fisica: 8
zu erfüllen, hatte ihn nach Rosenhain geführt. Hier sollte, hier m u tz t e e r finden, was i h r versagt geblieben war: das Glück. Ihn. Gottfried Tmffe. ihr einziges Kind, hatte die arme, geprüfte Frau kurz vor ihrem Tode in ihre traurige Lebensgefchichte eingeweiht. Eine so oft sich wiederholende. einfache Geschichte, doch: ..wem sie fuft passieret, dem bricht's das Herz entzwei.' Ja. sie war ganz einfach, diele Geschichte: Eine erste, reine, tiefe Liebe. Sie ein reiches Mädchen. Er ein armer Maler

, das soll der Mensch nicht trennen. Doch Enttäuschungen und Kummer verlöschen des Künst lers hoffnungsvolles Begeisterungsfeuer und gar bald auch fein junges Leben. Nur undeutlich vermag sich Gottfried des schönen, bleichen Mannes zu erinnern, welcher sein Vater war; d e rc t l i ch e r jedoch der Zähren, die tagaus, tagein über die eingesunkenen Wangen der geliebten Mut ter rannen. Und so weit er zurück denken konnte, flössen diese heißen Tränen, die nie «ine frohe, frische Kinderlust in seinem kleinen Herzchen

Mann hatte ..keine Tochter mehr' seit dem Tage, da sie heimlich das Vaterhaus verlas sen. — dabei blieb er. Und nun sollte Gottfried zu dem Großvater aehen. um ihm von den Leiden seiner Tochter Hilde, seines Miitterleins. zu berichten, ihn zu bitten, daß er der Toten doch ver geben möge, was sie in heißer, treuer Liebe aetan. Wird ihm das gelingen? Nachdem sich der in der Stadt unkundige Jüngling müde gelaufen, fcccg er einen Daherkommenden nach dem Hause des Herrn Kommerzienrates Egmont Hörmann

„Dort, an der Straßenecke, dau graue Gebäude, links. . dort wohnt der Gestrenge. Zu dem wollen Sie. junger - - Mann? 's ist nicht gut Kirschen essen mit b em — und wer nicht mutz, wagt sich nichr in des Löwen Höhle.' Gottfried Trasse läch'elte über die verblümte Warnung des Alten, dankte — und steuerte furchtlos sogleich auf das bezeichnete Haus zu. Unheimlich gähnte ihm die qrotzeToreinfahrt des mas siven Gebäudes entgegen. Einen unheimlichen Eindruck machten auch die mit Eisenstangen vergitterten Fenster

in unauffälliger Uniform. „Verzeihung!' stotterte Gottfried errötend. Eine innere Stimme sagte ihm. daß er den Gesuchten tinb Gefürchteten vor sich habe. „Derzeihungl ich — ich wollte — vom Herzen bitten' — »Hahl Hat man denn keine Mnute Ruhe vor dem Bettel- volkr? Ich zahle mein ansehnlich Teil an die Armenkaise und noch immer wird man trotz alledem in seinen vier Wänden überlaufen. Josef! schaff' mir das Gesindel vom Halse!' „Zu Befehl. Herr Hörmannl' ..Ach! — Vergeben Cie' — — Gottfried schlug seinc feucht

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Volksblatt
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Pagina 3 di 10
Data: 21.07.1900
Descrizione fisica: 10
Unterfrauuer, Feldthurns. Josef Meßner, Villnöss. Josef Dorfmann, Feldthurns, Johan Vonmetz, Waidbruck. II. Schlecker: Franz Vonmetz, Waidbruck. Joh. Vonmetz, Waidbruck. Andrä Franzelin, Klausen. Peter Reiserer, Klausen. Josef Schrott, Lajen. Joses Meßner, Villnöss. Josef Dorfmann, Feldthurns. Gottfried Bachmann, Klausen. Josef Braun, Feldthurns. Andrä Franzelin, Klausen. III. Ehrenb-ste: Franz Vonmetz, Waidbruck. Johann Bonmetz, Waid bruck. Andrä Franzelin, Klausen. Peter Reißerer, Klausen. Josef Meßner

, Villnöss. Josef Dorfmann, Feldthurns. Gottfried Bachmann, Klaujen. Andrä Franzelin, Klausen. Jakob Gruber, Feldthurns. Georg Kantioler ssn., Klausen. IV. Gedenkbeste: Johann Meßner, Villnöß. Peter Reißerer, Klausen. Florian Unterthiner, Lajen. Georg Fink, Klausen. Johann Meraner, Gufidaun. V. Serienbeste: Gottfried Bachmann, Klaufen. Andrä Franzelin, Klausen. Josef Meßner, Villnöss. Josef Hofer, Gufidaun. Josef Viehweider, Klausen. VI. Gesammtprämien für die meisten Schwarzschüsse: Gottfried Bachmann

. Andrä Franzelin. Dazu kamen noch Prämien für die meisten Schwarz schüsse an den einzelnen Tagen, sowie für die erste und letzte Nummer an jedem Tage. ö. Weitstand. I. Haupt: Josef Hofer, Gufidaun. Jofef Dorfmann, Feldthurns. Joses Braun, Feldthurns. Florian Demetz, Waidbruck. II. Schlecker: ^ Andrä Franzelin, Klausen. Florian Demetz, Waidbruck. Joses Hofer, Gufidaun. 5. und 6. Gottfried Bach mann, Klausen. III. Gesammtprämie sür die meisten Schwarzschüsse: Gottfried Bachmann. Tagesprämie am 29. Juni

: Peter Munter, Villnöss; am 30. Juni: Gottfried Bachmann, Klaufen; am I .Juli: Peter Reißerer, Klausen; am 8.Juli: Franz Gasser, Villanders. Der Kreis am Haupt-Nahestand zog 16 kr., am Haupt-Weitstand 16^/z kr. — Zur Berthe,lung an die Bestgewinner kamen 12 Ducaten und 224 Kronen. Maria Waldrast bei Deutschmatrei, 16. Juli. (Wallfahrt des Gefellenveines.) Am Sonntag den 15. d. feierte der katholische Gesellenverein Innsbruck das Namensfest seines verehrten Vicepräses hochw. Herrn Professor Heinrich

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 07.10.1892
Descrizione fisica: 4
eintreffen sollte, um, sobald Frau von Holdern aus der Residenz dort anlangte, zugegen zu sein. Und den Nachmittag schied Aennchen mit dem festen Entschluß am Abend wieder sin ihr liebes, alteö Heim, wie sie es nannte, zurückzukehreil. Aber als der Abend lam, geschah, was Gottfried erwartet hatte. Ein Diener kam vom Schlosse mit der Meldung, die junge Komtesse werde heut Abend nicht zurückkehren, doch morgen Früh ihren Besuch machen, ehe sie nach der Residenz gehe. Armer Gottfried! Ihm erschien die Nacht

und ein Schatten glitt über ihr wohlwollendes Gesicht, als ob sie die beiden alten Leute um die Liebe beneidete, die diese sich durch eine langjährige, treue Fürsorge seitens des Kindes erworben hatten. Aennchen hatte von ihren Pflegeeltern Abschied genommen, und jetzt wandte sie sich nach Gottfried um, aber derselbe war verschwundeu. Sie lief an die nach oben führende Treppe und rief: „Gottfried! Gottfried, komm, sage mir Adieu!' Aber es erfolgte keine Antwort. Der alte Fischer zeigte durch das Fenster

Gottfried ein Briefche», worin sie ihm Lebewohl sagte und ihm ewige Treue gelobte. Sie theilte ihm mit, daß sie auf ein Jahr ins Ausland gienge und sie vor Ablauf dieser Zeit einander nicht mehr wiedersehe» würden. III. Nicht ein Jahr, sondern drei Jahre giengen lang sam dahin, bevor Gottfried seine Braut wiedersah, und während der ganze» Zeit erhielt er nur zwei kurze Briefe von ihr. In dem ersten, den sie bald nach ihrer Abreise geschrieben hatte, äußerte sie sich sehr unwillig über Ihre neue

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 13.11.1934
Descrizione fisica: 6
, zum Ausdruck briugeu. In Huld Ihr Vetter Vittorio Emanuele. one Eine Gottfried Keller-Äeschichte von W. Persich. „Verzeih, liebe Bettnt' sagt Frau Lina Duncker zu ihrer Schwester, «ich vergaß, dich auf einen Be such vorzubereiten. Die Glocke kündigt mir an. daß er kommt — du wirst den „Grünen Heinrich' ken nen lernen...' Eben öffnet die Zofe die Tür zum Salon. „Herr Keller, Madame I' lieber die Schwelle tritt ein breiter Mann in den dreißiger Jahren. Ein unmöglicher grüner Schlips ist grob zwischen Kragen

und Hals ge wunden. Zögernd nähert er sich der Hausfrau u. macht ihr eine plumpe Verbeugung. „Gottfried Keller, der Dichter des „Grünen Heinrich', den Max zur neuen Saison als wichtigste Neuerschei nung herausbringen wird!' stellt Lina Duncker ihn ihrer Schwester vor. Dann sitzt man beim Tee. Frau Lina weiß, daß man warten muß, ehe Keller den rechten Ton findet, daß er dann aber sanft und gut aufge schlossen sein kann wie ein vertrauliches Kind. Doch Betty wendet sich an ihn mit der Frage

, von Mittag an bis Mitternacht.' Ein unbehagliches Gespräch! Betty erhebt sich: sie habe noch Besorgungen in der Stadt. Frau Li na geleitet die Schwester hinaus. „Du wirst ihn noch recht lieb gewinnen!' sagt sie leise, „er kann nun einmal seine Liebe nicht anders als polternd ausdrücken.' Erstaunt sieh Betty die Schwester an. Liebe? „Ja, ja', nickt die erfahrene Frau. „Hast Du denn nicht bemerkt, wie er Dich mit den Augen verschlungen hat? Du hast den kleinen Gottfried Keller und damit einen großen Mann

erobert.' — Am Abend rast Keller mit seinen kurzen Schrit ten durch die lärmende Stadt. Einmal lacht er in den Winterwind, ein anderes Mal ist sein Gesicht feucht, und es regnet doch gar nicht. Er haßt sich ob seiner Weichheit. „Gottfried Tränensimpel!' flüstert er sich zu. „Kommt da eine elegante Personage und dein Herz schreit und wimmert nach dieser wunderbaren Schönheit! Wie sie hinausschritt — das war ein Schweben und Gleiten der ewigen Anmut. O Him mel. warum hast du so göttliche Künftlerlaunen

löst er das Band. Es ist ein Buch, aber kein Zettelchen, keine Mitteilung ällt heraus. Sie wird es überhaupt nicht ange- chaut haben, dämmert es ihm — und es war die einzige Möglichkeit, sich ihr zu gestehen. O, ich Wicht — o, die Frauen! Immer gleißen und schillern sie in allen Farben: und will man wissen, wie sie sind, dann löst sich alles geisterhast auf! Frau Lina sieht sein trauriges Gesicht. Eine große Leidenschaft wird begraben, die letzte Liebe des Gottfried Keller. „Sie ist fort

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 21.10.1892
Descrizione fisica: 4
umgesetzt wer- Nur ein Mcher. Novelle von I. Piorkowska. (Schluß.) „Bei diesem Wetter kommst du hierher?' rief er in herzlichem Tone. „Warum schickst du nicht zu mir, wenn du mich sprechen willst? Wie siehst du blaß und angegriffen aus?' „Ich fühle mich ganz wohl, lieber Gottfried', entgegnete sie mit schlecht erheuchelter Heiterkeit, „u »d ich wünschte so dringend dich zu sehen, daß ich nicht warten kounte. Ich wollte dich wegen — unserer Hochzeit spr chen. Gottfried', fuhr sie, den Blick zu Boden

der Chicagoer Ausstellun g „Gottfried, bist du auch sicher, daß du mich noch ebenso von ganzem Herzen liebst, wie vor Jahren?' Gottfried sah sie mit eigenthümlich sinnendem Ausdruck an. „Mein Aennchen'. sprach er, „als ich noch ein so kleiner Junge war', und er zeigte in der Höhe des Tisches, „da liebte ich dich schon von ganzem Herzen; als ich Mann geworden, liebte ich dich noch ebenso, und wenn mir ein hohes Alter beschieden sein sollte, werde ich mit dieser Liebe im Herzen ins Jenseits gehen.' „Das wußte

ich!' sprach sie gepreßt. Und mit ernster Einfachheit, die ihr Herz tief rührte, fuhr Gottfried zu sprechen fort: „Es kann mir keiner zum Borwurf machen, daß ich sage, ich liebe dich, der ich dich als kleines Kind auf meine» Knien geschaukelt und so viele Jahre hindurch wie ein Bruder über dich gewacht habe. Ich könnte den Gedanken nicht ertragen, daß sie. auf die ich so stolz war. durch ihr Glück hochmü- thig geworden sein sollte; wenn ich sie aber so gut, so edel vor mir sehe, wenn ich sehe

, daß sie sogar sich herabläßt, gegen einen armen Fischer ihr Wort zu halten, — dann wird mir das Herz so froh, daß ich um ihretwillen jeden Kummer ertragen, daß ich ihr jedes Opfer bringen könnte.' „Aber du sollst ja gar kein Opfer bringen!' fiel Aennchens sanfte Stimme ihm ins Wort. „Ich weiß, du wirst alles thun, um mich glücklich zu machen, und ich meinerseits werde mich bemühen, dir eine gute, brave Frau zu sein.' Hörte Gottfried die Trauer, die aus ihrer Stimme einer der schönsten Räume zur Venügniig

, sich an der Wetlanssletlnng in Chicago nicht zu betheiligeu; ebenso lehnen sie den Antrag der Ausnahme ansländischer Hoteliers in den Schweizer verband ab. In der französischen Kä'mmer nnterbreitete die Regiernng das Handelsübereinkommen mit der Schweiz. — Eine Interpellation wegen des SlrikeS in Carmaur beantwortend, erklärte der Ministe r- klang ? Oder vernahm er den halberstickteu Seufzer? Jedenfalls ließ er sich nichts davon merken. „Ich muß sort, lieber Gottfried', fuhr sie fort. „Ueber deu Tag unserer Hochzeit

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Bozner Zeitung
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Pagina 9 di 10
Data: 16.07.1864
Descrizione fisica: 10
' mich einmal segnen dafür — mein Verstand sagt ja dazu — mein Herz aber sagt noch lauter: ich lann'S nicht thun!' Anna wurde schon recht verlegen und wäre lieber wieder daheim gewesen, als sie den Schmerz der Mutter sah, da sie aber nun einmsl hier war, suchte sie alle Trostworte hervor, wie das Kleine ja wieder zurückkäme, wenn es ihm bei ihnen nicht behagen sollte — wie sie selbst zwar gerne unter den Buben der Singerin gewählt hätte, — wie Gottfried aber selbst das Dirndl ausgesucht und gemeint habe, das selbe

nicht begreifen konnte, wie ihr nicht längst der Gedanke kommen mochte, der nun durch Gottfried zur That geworden war. Mit Eins meinte sie außen beim Fenster ein Geräusch zu hören und als sie schärfer hin sah, erblickte sie ein Gesicht, das sich an die Scheiben drückte. Erschreckt erhob sie sich; denn ihr Mann kam ihr in dc» Sinn, welchen sie überraschen wollte, ohne zu dein Ende noch etwas vorbereitet zn haben. Aber im selben Augenblicke ging leise die Thüre auf, nicht Gottfried trat ein, die Witwe Singerin

umarmend und eilte wieder heim. Der Anblick des Glückes, das ihr Kind nmlachte, erfüllte die Mutterbrust mit Seligkeit und sie war wieder zu Hanse — sie wußte selbst nicht, wie es geschehen war. Wer in sich das Glück trägt, für den spiegelt in der Außenwelt sich immer nur das Bild seiner Freude wieder. -5 ' Sobald Anna allein blieb, war sie nnr darauf be dacht, Gottfried, der jeden Augenblick eintreten konnte, zu überraschen. Sie legte die Pölster so, daß er das Kind nicht so leicht sehen konnte

sich ermunternd: „Wer da? Was ist'S? Wer schleicht da herum?!' „Nun, nun! Ich bin'», der Gottfried', sagte sich im Schatten haltend der Mann, nm sie zu beschwich tigen. „Ich sah Dich schlasen, wollte Dich nicht wecken, nnd bin dnrch die Gartrnthüre hereingekom men. Schlaf' nur weiter — und sorg' Dich um mich nicht.' Anna dagegen war nicht so leicht zu beschwichtigen, sie wurde plötzlich von der Angst befallen, Gottsried könne inzwischen seine» Sinn geändert haben und init ihrem Thun unzufrieden fein

. Sie suchte den Schuster vom Bett fern zu halten und machte sich um ihn zu schassen, während er wieder das Bett zu erreichen suchte, denn er wollte seine Last ungesehen in dasselbe hineinlegen. — Beide waren verlegen, beide hielten sich im Auge, beide kamen sich gegen seitig so sonderbar vor. Endlich sagte Gottfried- „Nun, so geh' doch ans dem Weg, ich bin muc» - will mich iu's Bett legen — ich bin gar weit gegangen.' „O, Du Armer', sagte sich ihm vorstellend Anna, „gib mir nur den Hnt und den Mantel

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Dolomiten
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Pagina 7 di 8
Data: 14.09.1938
Descrizione fisica: 8
an getreten. Msgr. Gottfried Siembergre zum Gedenken Brunico, 9. September. Zur Nachricht über das Ableben des Monsi gnore Gottfried Stemberger, Dekans und Stadtpfarres in Lienz, welche die „Dolomiten' ihren Lesern am 7. d. M. mitteilten, möchten wir noch dem Derewigten als Kind unserer engeren Heimat und auch als Mann und Charakter von nicht gewöhnlichem Matz einen kleinen Nachtrag bringen. Gottfried Stemberger war als achtes Kind der Eheleute Josef Stemberger und der Anna Kirchberger am 26. März 1861

, lebensoffene Auftreten Bas Gottfried Stemberger in jeder Lage zeigte, auch vielfach an dem großen, viel umfassenden Verkehr in seinem Heimathaus seinen Grund. Die Mutter war nicht nur eine Wirtin, deren Küche «inen ausgezeichneten Ruf genoß, sondern auch eine wahrhaft fromme und tüchtige Hausfrau, an der ihre Kinder bis an ihr Lebensende mit seltener Verehrung hingen. Das zeigte sich wohl am besten am Annatag, dem Namenstage der Mutter, an dem ihre Kinder immer wieder aus nah und fern zusammenströmten

und sich bei ihr vereinigten. Eine schöne Festtafel krönte dann nach altem Bürgerbrauche den Tag. Gottfried kam wie auch sein älterer Bruder Eduard, ehemaliger Dekan in Eampo Tures, in die Studien nach Breffanone und im weiteren Verlauf an die Stella Matuttna nach Feldkirch, was damals noch eine große Selten heit bedeutete, bei Gottfried insofern von nach bleibender Wirkung wurde, als er sich eine seltene Gewandtheit in allen Gesellschafts formen aneignen konnte. Sein Auftreten hatte zeit seines Lebens

liche Sachverständige für Egger «insetzten, zwang die unbedingte Ablehnung, welche das Bild bei der Bevölkerung fand, den Seelsorger wohl zur Sperrung der Fried hofkirche, aber er verstand es dennoch, dem Streit jeden Stachel zu nehmen und bewahrte die hohe Achtung für den Künstler Egger noch weiterhin, wie er sich auch weiters feines Um ganges erfreute. Alles in allem» Gottfried Stemberger war ein außerordentlich tüchtiger Seelsorger, ein Mann im besten Sinne und in seinem Stand ein ragendes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 27.06.1923
Descrizione fisica: 8
sind. Tatgeschichte. Der 1899 in Bozen geborene Gottfried v. Fäckl ichtüete im Mai bis Juni 1919 zeitweise auf der Sshnstrccke Villnöß—Klausen. Während dieser Zeit oerkehrte Gottfried o. Fäckl hauptsächlich mit »in heutigen Angeklagten Hinteregger, Mayr und Henri. Die vier Burschen trafen sich hauptsäch- w Gasthause zum „Nößl'. auch beim Putzer ge meint, in der Hallestelle Villnöß. Das letzternol »ur«n die vier Freunde am Abende des 2V. Juni WZ doct beisammen und verliehen das Gasthaus pzen 11 Uhr nachts. Spurlos

verschwunden. Seither blieb Gottfried s Fäckl spurlos von der Egvö Dillnöß—Ktauie» verschwunden. Diesem Z!«rschwiaden wurde auch keine besonder« Bedeu tung beigelegt, zumal sich v. Fäckl des öftern ge äußert hatte, daß er sich »ach Oesterreich begeben w«de «d man eben cmnchm, daß er dorthi-, abgereist sei. Auch seine Angehörigen jn Gries wv» der Meinung, daß v. FSckl ins Ausland «azozen sei. Das Ausbieiben jeglicher Nachricht war ihnen auch deshaS» nicht aufgefallen, weil EotjfneÄ v. Fäckl höchst selten

nach Hause schrieb. Mordgerücht. Im Sommer 19ZI, also zwei Jahre nach dem Verschwinden Fäckls, wurden in der Villnößer EezenZi herum gesprochen, daß Gottfried v. Fäckl miiordet worden sein soll. Der vorgenannte Jo- hcim Hinteregger soll seinem Vormunde Josef ?5mnsohler und dessen Frau, sowie dem Sera- sin Pirscheider in Villnöß erzählt haben, daß SottfriiÄ v. Fäckl von ihm, Amon Mayrl und Karl Mayr gewaltsam ums Leben ge bracht worden sei. Die drei hätten im Verein« mit Fäckl verschiedene Diebstähle

die Auslieferung der Beiden an das Tribunal in Bozen. Nu Geständnis. Johann Hinteregger gab bei semer Verhaftung den Carabinieri an, daß sowohl Mayr als auch Mayr! ihm erzählt hätten, daß sie in einer Nacht vom Samstag auf den Sonntag im Juni ISIS den Gottfried v. Fäckl in den Villnößerbach ge worfen hätten, daß Fäckl durch den Sturz nur leicht verletzt, aber von ihnen durch Stein würfe getötet worden sei. Ein oder zwei Nächte später hätten sie die Leiche des Fäckl am Tatorte geholt, zum Eisack geschafft

hatte, schövfen Am genauesten hat Hinteregger den Hergang bei der Tar dem Zeu gen Serafin Pitscheider. Knecht beim Portleimer in Villnöß, geschildert. Dieser Zeug« gab an: Hinteregger Hab« ihm einmal erzählt, daß er — Hinrereggir — Karl Mayr und Amon Mayrl den Gottfried o. Fäckl ermorder haben, sie halten vorher mit Fäckl beim Rößlwirte gezecht, dabei habe Fäckl in seinem Rausche gesagt, sie sollen ihm Geld geben, sonst zeige er sie wegen der Diebstähle, die sie began gen haben, an. Aus Furcht, Fäckl

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