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Pagina 2 di 4
Data: 13.05.1920
Descrizione fisica: 4
, lachte Lugano übermittig herüber- Das erfte Aprilgrün umsäumte fein und weich die Ufer des Sees und bekleidete die rötlichgrauen Felsvorsprünge der Berge. In smaragdenen Wiesen lächelten rosige Pffrsichblüten. Beppe Lunghi, von der Wichtigkeit seiner Misson überzeugt, sihrtte in einer Ecke des Waggons und entwaft seinen Schlachtplcm. Es würde sich vor allem darum handeln, in Giorgio keinen Arg wohn aufkommen zu lassen und eine Gelegenheit zu finden, das Mädchen kennen zu lernen

. War einmal die Bekanntschaft gemacht, daml galt es, ein Examen vorzunehmen. Aber auf welche Weise? Giorgio fragen, ob leine Liebste ein anständiges Fräulein fei? Das wäre gerade, wie wenn man einen Wirt fragen wollte, ob der Wein, den er ausschenkt, reell wäre. Mit vielem Takt versuchen, das Mädchen auszuforschen? Wenn Frauen von sich selber reden, pflegen sie stets Dichterinnen zu sein, lind im allgemeinen betont jede Frau, wenn sie von sich selber spricht, die eigenen Vorzüge und beichtet die Fehler ihrer Freun dinnen

sich zu einem Wettbewerb für Geheim polizisten hatte melden wollen, so wäre er sehr wahrscheinlich schon am ersten Tage entlassen worden. Denn kaum hatte er eine halbe Stunde cm einem Tischchen des Cafö Campari mit Giorgio ge plaudert, als dieser ganz genau wußte, aus welchem Grunde der Freund diese so unerwartete Reise nach Mailand unternommen hatte. Bei der Frage Giorgios: „Was tust du in Mailand?" war Beppe Lunghi sprachlos gewesen, Mil seinem Plan, das junge Mädchen auszuforschen beschäftigt gewesen, hatte er ganz

Begeisterung von seinem Verhältnis mit einem Fräulein aus Mailand, einer Bureaulistin aus guter Fcmlllie, einem Engel an Schönheit, einem Wunder von Liebenswürdigkeit, erzählte. „Darf ich ste kennen lernen?" fragte Beppe Lunghi, entschieden die anstrengende Mission so viel als möglich abzukürzen. „Aber sicher," antwortete Giorgio eifrig und nahm sich vor. so fort zu seiner Liebsten zu eilen und ihr zu erklären, wie sie sich zu benehmen habe, „komm heute nachmittags nach San Siro

, da es ja auf diese Art leichter war, dem Mädchen den Hof zu machen. Und nachdem der eftte verlegene Augenblick vorüber, machte er ihr auch wirklich den Hof, zuerst ganz zart, mit Hilft galanter Phrasen, dann, nach und nach verwegener. Giorgio, der auf das lebhafteste den Ga na des Rennens verfolgte und besonders um das Los Fulminies. ein«5 Hengstes, auf den er eine bescheidene Summe geseßt hatte, besorgt war und alle Augenblicke zu dem Totalisator hinübersprarig, ließ die beiden gen ähren. Als das Rennen zu Ende

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