m italienischen Persönlichkeiten statt und um 6 Uhr Familien-Hofdiner und bei dem Minister Visconti- Venosta diplomatisches Diner, bet welchem auch Graf Andrassy und Sektionschef Baron Hofmann erschienen. Abends zeigte sich die Stadt in feenhafter Beleuchtung, auch die im Hafen liegenden Schiffe sind mit bengalischen Flammen prachtvoll illuminirt; zwischen der Piazzetta und San Giorgio Maggiore wird ein großartiges Feuerwerk abgebrannt
. Auf der dunklen Lagune zwischen der Dogana und San Giorgio, deren architektonische Linien beleuchtet hervoitraten, erhoben sich 4 gewaltige Schiffkolosse, in bunter Lichtzeichnung aus der Fluth abhebend. Die beiden Fahrzeuge rechts waren unten von einem dreifachen Grund roth und weißer Lampenreihen umrahmt. Raketen und Feuergarben hoben sich hoch in die Wolken und sprühten in den Lüften bunte Brillantlichter, welche die Segel der Fahr¬ zeuge links
im Perlmutterglanz erschillern. Hieraus leuchtete die gothische Facade des Dogen- Palastes und der hohen Campanile, sowie drüben über dem Wasser die Säulen von S. Giorgio und die Dogana in rorhem Feuer auf, das sich wiederum in den fröhlichen Dreiklang der italienischen Ralionalfarben verwandelte. Dazwischen huschten Gondeln gespenstig über die Fläche, schallte das Glockengeläute und dann versank wieder Alles in Nacht und erwartungsvolles Schweigen
. Nun aber begann daS mittlere Schiff, das bisher in dem wechselnden Farbenspiel wie ein dunkler Koloß gelegen, ein wahres Pandämonion. Eingeleitet wurde der neue Akt durch Kanonenschläge von der Dogana, der Giudecca unv S. Giorgio her. Zugleich erglühte die Front der S. Giorgiokirche im Lichtdämmer, während am Dogenpalaste grüne und roihe Raketen abbrannten, auf der Höhe der Markuskirche und dem Thurme S. Giorgio Lichtkränze hervortraten