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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 9 di 12
Data: 09.01.1909
Descrizione fisica: 12
ge zu l Cr. 2 der „(Dreier Lund-Zeitung" vom Zur Erdbebenkatastrophe. Allmählich lassen die Nachrichten aus Sizilien und Kalabrien einen annähernden Schluß auf den Umfang der Katastrophe zu. Rund zweimal- hunderttausend M e n s ch e n s i u d u nr s Leben gekommen, und die von dem Erd- und Seebeben betroffenen Ortschaften sind soweit ver nichtet, daß im einzelnen nicht einmal an den Wiederaufbau gedacht werden kann — ganz abge sehen davon, daß die Wissenschaft der Gegend zwischen Aetna

zerstöite. In der Konferenz, die zwischen den Ministern Bertolini, Mirabello und Or,ando stanfand. soll der Beschluß gefaßt worden seiii, Messina zu räu men und die Reste der Stadt durch Kriegsschiffe bombardieren zu lassen, um den Ausbruch einer Seuche zu verhindern. Wie ferner das Mailänder Abendblatt „La Sera" wissen will, ml! auch der Plan, ganz Messina mit seinen 80 ( f 0 Toten nach Ablauf von acht Ta ten mir n > e • mvu Massen - Zu der Erdbebenkatastrophe in Sizilien. Kalk zndecken zu lassen

und andere, die von dem l Orte des Grauens zu glücklicheren Strichen flüchten ) wollten. Gestern fand in Messina eine Konferenz - der Militär- und Zivilbehörden statt, an der auch : die Kommandanten des russischen und englischen s Kriegsschiffes teilnahmen. Was soll mit Messina I geschehen? Das war die große Frage. Die Abräu- f mung, wie sie bisher geschah, erscheint ganz un- \ praktisch. Denn beständig stürzen die Häuser ein j und löten oder verletzen die Rettungsmannschaften. ! Das Räuberunwesen beginnt wieder. Die Diebe

zu bombardieren, nachdem wir alle Lebenden weggesührt haben." Fortwährend werden < Lebende gerettet. Sie sind ganz erschöpft. Unter

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Gardasee-Post
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Pagina 2 di 12
Data: 09.01.1909
Descrizione fisica: 12
gen führt 1 ) — allein bei schriftstellerischen Arbeiten, bei Volkszählungen, Kartenauf nahmen u. dgl. kann man sich doch über ein noch vorhandenes selbständiges Volk mit eigenartiger Sprache nicht so blind hin wegsetzen. Die Räter, die alten Herren des Berglan des von den Lepontinischen bis zu den Julischen Alpen, sind nicht tot und sie sind auch noch nicht ganz in den eingewan derten fremden Volksstämmen untergegangen, sondern leben in den schwer zugänglichen Hochgebirgstälern fast

Örtlichkeiten soweit nicht uralte rätische Namen — gleichviel ob diese nun keltischen, illyrischen oder etruskischen Ursprungs ge wesen sein mögen — bereits vorhanden waren. Ganz Tirol bis hinauf in die Eiswelt der Ötztaler Ferner, des eigentlichen tiroii- schen Zentralgebirgs, ist voll von rätischen und rätoromanischen, sogenannten ladini- sehen Namen. Nun interessieren uns die reinrätischen Namen hier nicht weiter, weil sie längst assimiliert worden sind, während bezüglich der rätoromanischen Nomenklatur

. Auf diese Weise entstehen in Tirol immer neue Karten und amtliche Ortsverzeichnisse mit ganz verdrehten, unnatürlichen Namen, die überdies an dem Übelstande leiden, daß sie auf Grund der italienischen Aus sprache geschrieben sind und infolgedessen von den Deutschen doppelt falsch gelesen werden. Leider hat sich dieses Übel auch in die trefflichen Karten unseres Vereins eingeschlichen, die doch nahezu ausschließ lich für Deutsche bestimmt sind. Aber selbst wenn jeder Deutsche italienisch lesen könnte, so wäre

. Es war auch eine Ratte, aber eine, wie man eine solche noch nicht gese hen hatte; die Ratte hatte nämlich einen förmlichen, langen, beweglichen Rüssel! Ab gesehen von dieser Abnormität glich das Tier einer gewöhnlichen Ratte von ganz respektabler Größe. Der Gelehrte war nicht schuf hierin Wandel, doch vermisse ich bei beiden die Bezeichnung eines zischenden Lautes, der zwischen s und sch liegt und füglich nicht übergangen werden kann, Gärtner erwähnt ihn auch ausdrücklich, indem er schreibt: „In mehr venedischen

, welchen der Deutsche aus Fremdwörtern wie Journal, Jalousie u. dgl. kennt und welchen Gärtner mit z bezeichnet. Doch kommt auch das französische j im Rätoromanischen vor und das italienische ge (dsche). Endlich fehlen nicht das weiche z (das ds), das gelispelte 5 (wie in Rose, lesen usw.) und die Nasen laute. Ohne ektypische Zeichen ist da wohl nicht auszukommen und Gärtner hat sich auch nicht gescheut, solche anzuwenden. Für ein wissenschaftliches Lehrbuch ist das ganz in der Ordnung, wenn wir aber auf Karten

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Gardasee-Post
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Pagina 4 di 12
Data: 09.01.1909
Descrizione fisica: 12
war einsam und verlassen ; kein Fuhrwerk, kein Pilger und doch führte sie zu einer berühmten Wall fahrt. Wie ganz anders sieht es auf Wegen und Stegen nach Maria Einsiedel, / itöiting, oder Absam aus. Endlich zur lmpruneta! Das freundliche Städtchen, das unter dem Schutze der Gottesmutter aufwuchs, liegt am Südabhane eines flachen Hügels; links eine ziemlich steile bewaldete Höhe mit Erdab rutschungen ; hier mag die Burg der Biion- delmonte gestanden haben, welchem erlauch ten Geschleckte Grund und Boden

, v.o ein Kruzifix aus Bionze hing. Ohne mich weiter zu stören, flüsterte er nur: Giovanni da Bologna. Diese Aufmerksamkeit war italienische i Gentilezza. Eine Marmortafel neben dem j Kreuze verkündet, dass der Bürger Petraja dieses Kunstwerk der Kirche bei seinem Tode vermacht habe. So faqd ich in Impru- nefa, was ich nicht suchte, was ich aber suchte, fand ich nicht: Das Volk! (Schluß folgl). Wie es der Frau Schwaraberger im Süden erging. Mitgeteilt von Ida Barber, Wien. (Schluß). Ganz

, so geht der Bettel draußen von Neuem los. Die Säulenhallen sind mit Lahmen, Blinden, zerlumpten Kindern förmlich besetzt. Ganz sans gen« sieht man da Frauen, die ihre Kleinen auf offener Straße säugen und dabei die Hand hinhalten, um ihren Obolus zu empfangen. Wir zählten auf dem Wege von der Peterskirche bis zur Piazza di Venezia 50 Bettler, die uns be lästigten und 85 Equipagen, in denen reich gekleidete Frauen spazieren fuhren. Diese Zahlen sprechen wohl am besten

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Gardasee-Post
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Pagina 5 di 12
Data: 09.01.1909
Descrizione fisica: 12
, mit ohrenzer reißendem Lärm erfüllten Straßen seine Lungen und Nerven zu ruinieren) energisch davon abriet, indeß das halt wie gewöhnlich nichts. Du weißt, liebe Gusti, daß ich schon einen starken Puff vertragen kann und zeither ganz stolz darauf war, keine Nerven £u haben, allein wir hatten uns kaum 10 Minuten lang durch dieses Chaos (ru beiden Seiten der engen Straße waren jetzt auch noch Buden aufgestellt) durchgedrängt, da machte ich Kehrt, meinem Karl allein seinem Schicksal überlassend. Ich versprach

, Petroleum doppelt so viel als bei uns. Das Volk lebt von. Mehl- und. Früchtennahrung; fast alle sind Vegetarianer. Statt des teuren Zuckers wird zu Speisen viel Saccharin verwendet, auch zu Thee, Kaffee, Chocolade. Die Küche ist hier überhaupt eine ganz eigenartige. Für jedes Gericht muß ein extrck Herd-Feuer unterhalten weiden: man heizt mit Holzkohlen, plagt sich, die. verschiedenen Feuer zu schüren und ist zumeist.herzlich froh, wenn mittags alles auf dem Tisch; Fleischsuppen werden wenig goutiert

es dich auch, wenn ich dir von einer ganz eigenartigen Industrie erzähle, die von einer deutschen Frau hier' im großen Maßstabe betrieben wird. Kein Fremder verläßt Neapels ohne die Ausstellug im Maison Squadrilli besucht zu häb.n. Man sieht da die kunstvollsten, aus Lavasteinen, Korallen, Schiidpatt gefertigten Schmuck sachen, Mosaikarbeiten aus allerhand Muscheln und Steinen zusammengesetzt. Catneen, Gemmen, etruskische Schmucksachen, alles zu so staunend billigen Preisen und so prächtig ausgeführt, daß es leicht erklärlich, weshalb

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 09.01.1909
Descrizione fisica: 12
Ge ringschätzung betrachtet, wobei das Maß der ser bischen Herausforderungen unmöglich jenes der Verachtung erreichen kann, welche man in Wien diesen Großsprechereien widmet. Daraus würde man, wie gesagt, nur diplomatische Konsequenzen ziehen. Ganz anders würden sich aber die Dinge gestalten, wenn Serbien es wagen sollte, zu agres- siven Taten überzugehen und etwa serbische Banden über die bosnische oder herzegowinische Grenze senden würde. In diesem Falle würden die serbischen Eindringlinge und die Maulhelden

, die in Belgrad hinter ihnen stehen, sofort die Schwere der ganzen Macht Oesterreich-Ungarns zu fühlen bekommen. Man ist durchaus entschloffen, jede tätliche Friedensstörung mit den äußersten und reichlich zu Gebote stehenden Mitteln zu be antworten; und zwar ganz ohne Rücksicht daraus, ob dies den englischen Hintermännern der ser bischen Hetzer in den Kram paffen würde oder nicht. Der Kircherrhah in Frankreich. Wie die französische Regierung bemüyt ist, bei jeder Gele genheit das Gefühl der katholischen

auch bereits ein eigenes Komitee für die Veranstaltung dieser hervorragenden Ausstellung in'Bildung be griffen. Es handelt sich in diesem Falle ganz be sonders um eine Elite-Ausstellung ersten Range-, die ein unvergängliches Gesamtbild über die Meisterleistungen der Tiroler Kunst geben wird. Es sind jetzt fcbon über vierzig Anmeldungen von Tiroler Künstlern für die Jubiläums-AuSftellung eingelaufen, unter denen sich die ersten und vor nehmsten Namen befinden. Das Protektorat der Ausstellung

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 09.01.1909
Descrizione fisica: 12
erfreut sich znnehmendec Fre quenz. Leider ist die Vorsorge zur Beförderung der sich anmeldendeu Passagiere noch eine ganz mangelhafte, denn es besteht zur Zeit nur be schränkte Billetausgabe. Auch zeigt sich, daß die weitaus größere Nachfrage von Eyrwald und nicht von Lermoos aus geschieht. Wir sind aber bereits an der Arbeit, für nächstes Jahr eine direkte Omnibus-Schlittenfahrt Garmisch—Bahn hof—Ehrwald ms Leben rufen zu helfen Ghrwald. F. W. Im Anschluß an unfern Artikel in letzter Nummer möchten

Balkons resp. Veranden angebracht würden. Am neuen Schulhause ließe sich auch die etwas nüch tern anssehende Moosseite durch Vorlegung einer baumbepfianzten Terrasse, wie sie z. B. die Villa Schnitzler hier ziert, wesentlich verschonen. Die Kosten hierfür sind ganz geringe. Den Herren Geistlichen, dem Herrn Gemeindearzt und den ehr würdigen Klosterfrauen würden die ihnen von der Gemeinde gestifteten Balkone resp. Veranden gewiß nur Freude machen und unfern Zimmerleuten

könnte eine in dem voraussichtlich geschäftlich ruhigen Jahre 1909 gewiß willkommene Arbeit über wiesen werden. Dann sollten nach dem ähnlichen Vorgehen in Innsbruck, München, Murnau und Garmisch-Partenkirchen für den bevorstehenden Sommer Preise ausgesetzt werden für schönen Gar ten- und Hausblumenschmuck. Daß der Blumen- schrnuck der ftraßenseitigen Fenster und Balkone einem Orte in den Augen der Einheimischen und Fremden einen ganz hervorragend angenehrnen Reiz verleiht, ist ohne jede Frage. Wir haben hier in Ehrwald schon

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Lienzer Zeitung
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Pagina 25 di 30
Data: 09.01.1909
Descrizione fisica: 30
wieder und schlug einen anderen Ton an. „Reden wir nicht mehr davon. Ich schelte mich jetzt selbst, daß ich unser Gespräch dahin kommen ließ. Ich wollte ja etwas ganz anderes von dir. Na, trinken wir mal erst. Prost!' Nachdem sie getrunken, fragte Bruno: „Also, was wolltest du denn, Onkelchen?' Der Alte war jetzt wieder ganz Lebenslust und Freude. Scher zend rief er: „Ich habe 'ne Neuigkeit für dich, jawohl.' „So? Und was für eine denn?' „Ja, mein Jung', so ohne weiteres geht das nun auch nicht. Erst mußt

du mal ein ganz anderes Gesicht machen, damit ich weiß, daß du all den Krimskrams von vorhin vergessen hast. Ja, ja! Es ist nämlich 'ne ganz besondere Neuigkeit, die ich für dich habe.' Bruno mußte lächeln. Dieser prächtige alte Mann meinte es gut mit ihm, das wußte er, und deshalb hatte er ihn ehrlich lieb. Eben wollte er ihm auch eine fröhliche Autwort geben. Aber mit einemmal wurde ihre stille Unterhaltung gestört, Kurt, der jüngere Bruder, ganz aufgeregt, trat schnell näher. „Ah, endlich finde

im Begriff zu gehen.' „Aber Bruno, laß doch mit dir reden! Es ist doch kein ein ziger jüngerer Herr mehr frei!' „Aha, deshalb hast du an mich gedacht, sonst auch nicht! Als Notbehelf, wie gewöhnlich! Nein, ich danke dafür,' rief Bruno verbittert. Kurt biß die Lippen aufeinander. Er kochte vor Wut. Aber er nahm sich zusammen. Hilfesuchend sah er zu Onkel Klaus. Aber der verhielt sich ganz passiv. Jetzt kam auch Tante Marie angerauscht. „Nun, wo bleibt ihr denn? Die Paare stellen sich schon auf!' Ganz

atemlos war sie. „Bruno will nicht,' erklärte Kurt fast schroff. „Was denn? Bruno, was soll denn das nun wieder? Es handelt sich hier um des Bürgermeisters Tochter!' Ganz außer sich war sie. „Ich bedauere, ich tanze nicht,' erklärte Bruno ruhig, aber bestimmt. Jetzt wollte Tante Marie sich noch einmal aufs Bitten legen, doch Kurt zog sie mit sich fort, indem er, ohne sich umzusehen, leicht ironisch sagte: „Laß doch, du kennst ihn ja auch zur Genüge!' Schnell gingen sie weiter. Und wütend

und blinkten in leuchtender Pracht. Alles war in Glanz und silberschimmern-- den Nebel getaucht, so daß die schlanken Erlen am Weg beinahe gespensterhaft dreinschauten. Ganz lau und mild war die Luft. Ein leiser Windhauch wehte den Geruch von frisch gepflügtem Acker her, würzig und kraftvoll. Und allenthalben regte sich neues Leben, keimte und sproß und formte sich zu neuem Werden und Gedeihen. Der Frühling war es, der lachende, kichernde Knabe, der mit segenspendenden Händen über die neuerstaudene Wunder

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Lienzer Zeitung
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Pagina 24 di 30
Data: 09.01.1909
Descrizione fisica: 30
von Kurt mit Verve und Eleganz einstudiert worden war. Alles klappte glänzend, so daß die Zuschauer ganz entzückt waren und iü lauten Jubel ausbrachen, als der Tanz beendet war. In einer Nische standen zwei ältere Herren. Auch sie hatten mit stiller Bewunderung zugeschaut. Nun sagte der eine halblaut: „Wenn er alles so gut könnte, wie Tänze arrangieren, dann wäre er ein ganzer Kerl.' „Hat er sich denn noch immer nicht reingefunden in das Ge schäftsleben?' fragte der andere ebenso leise

sollte dies, bald jenes aus ihm werden. Na, wie kann so was zu einem guten Ende sichren.' Plaudernd gingen sie weiter. Und während drinnen im Tanzsaal die Wogen des festlichen Lebens und Treibens höher und höher gingen, während Kurt, der flotte und elegante Schwerenöter, alle Mädchen- und Franen- herzen brach, stand abseits im Nahmen einer Seitentür ein stiller, ernster Mensch, der mit ganz weltfremden Augen in diesen lustigen Trubel hineinschaute. Es war Bruno, der älteste Sohn des greisen Jubilars, sein Kind

. Und jetzt ich dich endlich habtz, willst du mir ausrücken? Nee, Kerlchen, so läßt der Onkel Klaus denn doch nicht mit sich umspringen. Das solltest du doch Wohl allein wissen. So. Und jetzt lassen wir uns hier gemütlich nieder und etablieren ein Olunubrs separss. Du mußt nämlich wissen, daß ich uns einen ganz herrlichen Markobrunner hierher gerettet habe, so einen, der nur für Verständige da ist. So. Und nu' laß die da drinnen man toben, so viel sie wollen, wir schaffen uns hier auch ein Amüsement, aber auf unsere Art

, wenn ich sähe, wie sich alles um den schönen Kurt drängt und schart, während sich um mich kein Mensch kümmert. Aber sei doch auch mal ganz ehrlich. Bist du selber nicht auch schuld daran? Hast du dich nicht mit aller Gewalt zurückgezogen von allem Um gang mit der Familie? Nun, ist es vielleicht nicht so?' Das ernste Gesicht des Jüngeren wurde jetzt hart und finster, und als er antwortete, klang es kurz und herb: „Ja, es ist so. Und ich will es auch nicht anders haben.' Onkel Klans nickte nachdenklich

. „Ich versteh' dich ganz gut, mein Jung'. Du grollst deinem Vater, daß er seinen zweiten Sohn mehr liebt als dich.' „Mehr als mich? Mein Vater hat mich nie geliebt, nie! — jawohl, chas sage ich, — nie hat er für mich etwas gefühlt!' klang es scharf zurück. „Bruno, er ist dem Vater,' mahnte sanft der alte Herr. „Ja, wäre er es nur mehr gewesen! Aber er war es nur dem Namen nach.' „Du darfst über deinen alten Vater nicht richten wollen, Bruno.' „Das will ich auch nicht. Aber ich will auch nichts heucheln

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Lienzer Zeitung
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Pagina 28 di 30
Data: 09.01.1909
Descrizione fisica: 30
und sich zwischen Steinen und Bäumen, zwischen Felsblöcken lind Dickicht und unter langen, mit Schnee und Eis bedeckten Baumstämmen durchwindet. Und soeben hat ihn ein Schneefall überrascht, nicht weich und leise, sondern hart und peitschend, vom Sturm getragen. Der Schneesturm fegt über das Land, und die Luft ist ganz weiß von: wirbelnden Schnee. Er sitzt mit über die Ohren gezogener Mütze und aufgeschlagenem Pelzkragen auf seinem Schlitten und bemüht sich, das Gleichgewicht zu halten. Ter Schlitten schwankt

^ war sie seinetwegen ängstlich geworden, uud je mehr die Zeit verfloß, desto größer wurde ihre Angst. Sie bat die Knechte, sich auf die Suche zu begeben. Diese hatten sich aber bei dem Schneesturm nicht hinausgewagt. Da hatte sie schnell den Ent schluß gefaßt, selbst zu fahren und ihn zu suchen. Dies berichtete sie halb scherzend, halb dem Weinen nahe, und er küßte sie auss neue, seine Gedanken weilten aber nicht mehr bei der andern, sondern sie waren ganz bei ihr. Und während der Schneesturin dort draußen rast

und das Dunkel über dem Walde liegt, blickt er in ihr Inneres und begreift, daß sie unter ihrer schein baren Gleichgültigkeit ein hingebendes, fühlendes Herz birgt, und daß dieses Herz ganz und allein ihm gehört. Der beste Schatz. Winterstimnumg-Zbild von L. Ewald. lRachdruck verb,> wie pfeift der Sturmwind durch die Straßen! Große Schneeflocken treibt er im tollen Durcheinander um sich her! Die Schneeflocken, die eigentlich die löbliche Absicht gehabt hatten, die Erde fein säuberlich weiß einzuhüllen

für die den Weg hemmenden Barrikaden ver antwortlich zu machen ist. l Gerade, als die Schneeflocken zu dieser Schlußfolgerung ge kommen sind, schreitet ein hochgewachsener Mann schnell die stille Straße hinunter. Es ist kein Nachtschwärmer, sondern der praktische Arzt Dr. Meves, der von einem Krankenbesuch kommt! — Auf den scheint aber der Sturmwind gerade gewartet zu haben! — Hui, wirst er ihn: so ein paar ganz besonders voluminöse Schnee flocken an die Brillengläser. „Was für ein verflixter Wind,' räsoniert

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