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Tiroler Wastl
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Pagina 6 di 12
Data: 25.05.1902
Descrizione fisica: 12
AllerhanS um an Grosch'n und An Bugglkorb voll um an Zepf. (Die Infamie und Niedertracht der von geist lichen Herren redigirten „Tiroler Stimmen") ist grenzenlos, und es ist darum ganz unmöglich, jede oanzelne Gemeinheit festzunageln. Das als Antwort auf viele Vorwürfe, dö mir gemacht werden, weil i bald das und bald das net beleuchtet hau. Dö Wochen hat sich a Bozner ganz wüathig darüber aufg'halten, daß i den infamen Angriff des patent christlichen und patriotischen Blattes für Gott, Kaiser

der Gemeinde nicht übernahm munkelt man „ganz in Ghoam" so ganz Seltsames." Die Niedertracht, dö in den Worten „mun kelt man „,g anz in der G'ho am"° so ganz Seltsames" liegt, ist um so infamer, als der Ausdruck „ganz in der G'hoam" mit Gänse- füaßln aus dem Zusammenhang g'rissen ist und den haßerfüllten Patent-Christen ungefähr sagen soll: Die Spefen-Schneiderei des Dr. Pera thoner bei Vertretungen von Ge m ein de angelegen heiten geaht sogar scholl den girat Eingeweihten und Vertrauten der Gemeinde

-Vertretung über die Huat - sch nu ar, wodurch dös Gemunkel vom „so ganz Seltsamen" die Bedeutung kriagt, daß der Ad vokat Dr. Perathoner sei Amt als Bürgermeister in gemeinster Weife zu seinem Vortheil ausnutzt. Anders kann dear Satz net g'les'n werden. Daß dös an Infamie sondergleichen ist, um so mehr, als sie so rabulistisch abg'faßt ist, daß sich der Pera thoner nicht dagegen wehren kann, ist klar, und i han sie a' als solche anbohren wollen, aber i Han mir gedenkt: Wartest amal ab, was die Bozner

Blätter dazua sagen, und übet' denen ihr unbegreif liches Stillschweigen Han i a' drauf vergessen und bin erst durch an Briaf aus Bozen wieder daran erinnert worden. Also festgebohrt ist dö G'schicht iatzt, und wenn die „Stimmen für Gott, Kaiser und Vaterland" nur an Funken Christenthum und Ehr lichkeit im Leib haben, werden sie mit der Sprach außerrucken müassen, wer die „ganz g'hoamen" Munkler sein und was „so ganz Seltsames" sie ge- munkelt haben. Thuan sie dös net, die „Stimmen für Gott, Kaiser

und Vaterland", nachher sein sie in den Augen aller ehrlichen Menschen a ganz an infames Ehrabschneiderblattl, und zwar net „ganz in der G'hoam", sondern vor aller Welt. (Iatzt kannt i vielleicht do no zan an Mann kemmen.) Der Festprediger bei der Papstfeier hat nämlich g'sagt, daß das Glück der Familie nach an Ausspruch des Papstes sicher und zuaverlässig nur auf den 4 Säulen: Einheit und Unauflös barkeit der Ehe und aus elterlicher Autorität und Religion, besonders aber auf der letztge nannten, ruaht. Wer

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 12 di 16
Data: 29.09.1907
Descrizione fisica: 16
4 — 132 — i hübsch von den Reizen ihrer Heimat. Auch eine interessante Sage wußte sie in einem leichten Anklang von Schulmädelmanier herzusagen. Aber der Herr Doktor merkte das nicht: ein hübsches, junges Mädchen braucht nicht wie eine Tragödin vortragen zu können, um einen jungen Mann in flüchtiger Unterhaltung zu fesseln. Es kamen die „kunstfertigen Schwestern", das „nicht mehr ganz junge Blondchen" in etwas kindlich weißer Toilette mit Matrosenkragen und langen Locken und die dunkle Schöne

gefährliches Visavis gab. Der Stern des Abends selbst saß zwischen einer der kunstreichen Schwestern und der dunklen Schönen; das „nicht mehr ganz junge Blondchen" als schräges Gegenüber teilte seine Zuvorkommenheit zwischen ihm und ihren Nachbarn, dem alten Hausfreund des oberverwalterlichen Ehepaares. Eigentlich stand er ja schon ganz außer der Liste der Heiratskandidaten — waren doch alle Verführungskünste noch „vor" seinem bedenklichen Embon- point abgeprallt. Ein steinernes Herz, hatte die Frau

Coupons einlösen konnte. Was Wunder also . . . Die Frau Oberverwalter wunderte sich nicht, sie seufzte nur resigniert dazu. Aber daß ihr würdiger Hausfreund Plöj-lich zur allgemeinen Ver blüffung ganz kühn das Blondchen ™ .. . . „„„ .. ins Auge faßte, ihr altmodische Artigkeiten zuflusterte. sie um ihre humanitären Beziehungen — Blond chen war nämlich Schriftführerin im Vereine für Bekleidung armer befragte, ihr seine Hilfe antrug das war so ganz außer Programm! Ganz wirr wurden ihre Gedanken

Schritte über den Korridor und dann ein ungestümes Pochen an die Tür. Ganz erschreckt sah die fröhliche Gesellschaft auf eine Dame rauschte mit der Grandezza einer Herzogin ins Zimmer. Sie war in einen kostbaren Radmantel förmlich eingehüllt, doch ganz im Gegensatz dazu lag ein einfaches schwarzes Wollhäubchen auf ihrem Kopf, von dem ein Schleier über das Gesicht herabfiel. Alle waren ganz sprachlos, als sich der resolute Gast ganz über Gebühr tief verneigte. Die Frau Oberverwalter stand

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 12 di 16
Data: 03.07.1904
Descrizione fisica: 16
fand aber dort bereits eine derbe Bauers witwe als Haus hälterin vor und er hielt von dem jungen Hausherrn nur etwas Gutes für ihre Küche und freundliche Trö stungen mit auf den Weg) auch ihr An gebot, daß Rose zur Aushilfe kommen könne,wurde zu ihrem Erstaunen freundlich abgelehnt. Var Unamvenkma! ln eglingm. „Ein Ständchen vor Tag,wennbieLerche erwacht, Und um Mitternacht — ganz leise . . . ganz sacht, Hab ich dein gedacht! Weißt du, was vor Tag dir der Lerche Schlag, Was um Mitternacht

ganz leise — ganz sacht Dir der Mond ge. bracht? — Biele Grütze vor Tag, hat der Lerche Schlag, Tausend Küsse zur Nacht — ganz leise und sacht, Hat von mir dir der Mond gebracht! . . Durch die Abendluft hatte es herübergetönt von jener Mühle unten zu der Rosenbank, welche am Abhang nach der Dorfstraße sich in dem großen Obstgarten von Alt vom Parifcr Armce-wettmarfch - Der Sieger (lufantcrifl öirard vom \\. Umenregimctj fragt kur? vor der Ankunft nach dem Ziel. stimme hatte schon einmal dort unten

im Tal dieses Lied chen gesungen und der Wind hatte es heraufgetragen, so daß jte meinte, so müßte ein Ständchen klingen, wenn ein junger Mann ein fremdes Mädchen ganz heimlich Prin?efftn Johann öcorg von Lachfen f. und zaghaft liebte) wie eigentümlich doch in solchem Fall gerade die Musik ein Menschenherz zu bewegen ver mochte! . . . Solche Huldigungen kannte Gertrud Alt winter freilich nur aus Romanen, denn die jungen Land wirte hier herum, welche die künftigen Frerer um sie darstellten

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 12
Data: 19.06.1904
Descrizione fisica: 12
Einkommen der Bauern". Die Viehpreise, eine Haupt- einuahmequelle für ganz Tirol, haben gegenwärtig eine Höhe, wie sie überhaupt noch gar nie dagewesen sind, so lange es in Tirol Bauern gibt. Die Wein- und Maische-Preise waren das vergangene Jahr wohl niedrig, dafür aber hat der Herrgott Ersatz geboten, durch ein Jahr reicher Ernte". An Oberländer, dear beim Bauerntag dabei gewesen und der Ansicht ist, daß die Bauernbewegung a große Bedeutung kriagen kann, wenn's dem Schraffl glückt

, sie von jeder poli tischen Färbung frei zu halten, schreibt mir zu dem vom ,,Tir. Tgbl." mit schönem Einverständnis abge- drnckten Artikel der ,,Stimmen": ,,'s Tagblattl betrachtet also iatzt auf oamal die Tiroler Stimme n- Artikel als wahr und recht und unanfechtbar wia's Evangelium? Wia gläubig iatzt dös Tagblattl g'word'n ist! Es setzt den Artikel seinen Lesern als ganz be herzigenswert und ganz brühwarm und aus reinem Teller vor, und die Leser sollen ihn verschlucken und verdauen, wia ihn die ,.Tiroler

Stimmen" anskocht haben. Und dazua erfindet sich das Tagblattl noch die vielsagende, famose Aufschrift: „Ktändever- hetzung". Damit will das Tagblattl wohl sagen, die Stimmen haben recht — bleibt's dahoam Bauern — was brauchts Oes an Banerntag! Enk Bauern geaht's ja eh schon so gnat, daß Oes bald aufklieben müaßt vor lauter Schmalz sress'n und Wein trinken; freilich, wenn's dann nimmer imstand seid — alles was Enk g'waehsen ist, ganz alloan aufz'sresseu und z'saufen nachher müaßt's den unbezwingbaren

Ueberschuß und Uebersluß freilich in die Stadt schicken und auf'm Markt bringen, weil's bei Enk im Haus koan Platz mehr dafür habt's und weil ja 's nächste Jahr wieder a ganz unbändige Menge wachst, dö Oes ja wieder net aufderfreßt und nnterderbringen könnt usw. Und dös alles wachst Enk Bauern ganz von selber ans'm Boden außer — d. h. der Herrgott laßt dös alles wachsen, ganz ohne Enker Zuatuan und Oes braucht's dös nur unters Dach z'bringen und dafür von die Stadtleut 's Geld einz'fasfen

z'sammen kommen und sich besprechen, was die neuen Zoll-Verträge für ihn bringen werden, soll sich also net kümmern, wie die Zukunft für ihn sich gestalten wird? ,,Tagblattl, Jntelligenzblattl" von der Hanpt- und Residenzstadt, dös ist starker Tabak, denn du da den Bauern eing'stopft hast! — „Aländever- hetzirng" Der erste Satz von dem erwähnten Ar tikelauszug lautet: ,.Unwahr ist die Behauptung, daß die Exekutionen sich mehren im Kreisgericht Bozen, also in ganz Deutsch-Südtirol, waren vor 20 Jahren

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 14.07.1905
Descrizione fisica: 16
Taaffe'sche Wahlreform zu schicken, dann gibt's Heulen und Zähne klappern. Das ist das Schicksal aller Parteien, die keine Wähler hinter sich haben und ihr Mandat nur einem verjährten Privilegium oder einem unglaublich ungerechten Wahlrecht verdanken. Etwas über die Gebäudesteuer. (Fortsetzung.) Die Kauszinssteuer. Die HauszinSsteuer ist diejenige Steuer, die von allen Ge bäuden, welche entweder ganz oder teilweise vermietet sind, zu entrichten ist. Ein Gebäude, das ganz unvermietet

ist, unter liegt der Hausklassen st euer. Eine Ausnahme in dieser Beziehung besteht jedoch in sogenannten Hauszins steuer pflichtigen Orten, wovon wir später hören werden. Unterschied zwischen Kausklasseu- und Kauszinssteuer. Der wesentlichste Unterschied zwischen Hauszins- und Haus klassensteuer besteht darin, daß die Hauszinssteuer nicht bloß von Wohn gebäuden, sondern von allen Gebäuden, welche ganz oder teilweise vermietet sind, zu entrichten ist. Wir haben bei Be sprechung der Hausklassensteuer gehört

. Eine Fabrik, ein Stadel, ein Stall oder eine Werkstätte u. dgl. unterliegt der Hauszins steuer, wenn für die Benützung dieser Gebäude ein Mietzins ent richtet wird. Uemestuug der Kauszinssteuer. Hinsichtlich der Bemessung der Hauszinssteuer gibt es zwei Fälle: 1. das Gebäude ist entweder ganz oder •2. es ist teilweise vermietet. Ist ein Gebäude ganz vermietet, so erfolgt die Bemessung in der Weise, Laß vom ausbedungenen Mietzinse abzüglich der 30 Prozent Erhaltungskosten 15 Prozent an Hauszinssteuer

K 50 h die Zuschlagsprozente der Hauszinssteuer und von den 4 K 20 h die Zuschlagsprozente der Haus k l a s s e n steuer einge hoben werden. In unserem Falle müssen von dem ganzen Be trage, das ist von 104 K 70 h, die Zuschlagsprozente der Haus- zins steuer eingehoben werden, weil eben dieser Betrag ausschließ lich nur als Hauszinssteuerbetrag anzusehen ist. Unterschied zwischen Stadt und Land. Die Hauszinssteuer auf dem Lande wird in der Regel ganz in derselben Weise berechnet wie in den Städten

. Wenn wir uns die Verhältnisse in Tirol vor Augen halten, so wird die Zinssteuer von den steuerpflichtigen Gebäuden, welche z. B. im Städtchen Sterzing liegen, ganz in der gleichen Weise berechnet, wie von zins- steuerpflichtigen Gebäuden, welche in Pians (Oberinntal) sich be finden. Hingegen kennt das Gesetz vom 9. Februar 1882, R.-G.-Bl. Nr. 17, Hauszins steuer pflichtige und nichth aus zins st euerpfichtige Orte. Was sind hauszinssteuerpflichtige Hrte l Das Gesetz vom 9. Februar 1882, R.-G.-Bl. Nr. 17, unter scheidet

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 12
Data: 29.11.1903
Descrizione fisica: 12
mand mehr zu bekehren ummer gewesen ist, hat sich der Znegg ang'schlvssen, wahrscheinlich um sei Glück anderwärts zn probieren oder ans seinen groben, an rüchigen Verteidignngslorbeeren ansznrnhen. So bin i ganz nnverinntet Zeuge gewesen, mit was für oaner ansdringlichen Frechheit und Unverschämtheit die schwarzen Klopfsechter in Brixen das ruhige, anständige Publikum ganz offen vor aller Welt harangnieren und i bin ordentlich froh gewesen, daß die Zeit zum Abfahren dagewesen

ist. So wunderschön die Um gebung von Brixen ist, so nngemüatlich und öd ist's dank der seit Jahrhunderten herrschenden schwarzen Pest in der Stadt selber. Der Znastand des Cafe Pircher alloan beweist, daß in ihr jedes geistige Leben erstorben ist. Der offenbar schon lang verrostete Kleiderrechen im Hanptlokal hängt mit den herabge- sallenen Kleiderhacken ganz derlattert an der Wand, so daß man mit dem Uebcrrock in der Hand ganz ratlos dasteaht. Im Nebenraum ist an uraltes Billard mit an Matratzenüberzug

stvanfest znagedeckt und mit an Pack zumeist schwarzer Zeitungen beschwert, in denen nur oan oanziger Gast was g'snacht hat, und dös ist allem Anschein nach a Fremder, jedenfalls aber koa Brixner gewesen. Dö haben sich's Lesen scheint's ganz abgewöhnt, was man ihnen aber beim Umstand, als sie nur kohlrabenschwarze Blätter lesen dürfen, wenn sie net von G'sellen a la Znegg verändert werden wollen, am End net amol gar aso verübten kann. So Gott will, bringen dö im Ban begriffene elektrische Beleuchtung

vermochte. Der kest- iich>. Löscher wahr auch tiesmal ganz sainoos. wehrent die Hansi Viktor und der Gnttmann die Sache ein wähnig überdrübcn. Damit genug für häute. Gruhs und Kuß C o r a l i e. U02LIN, wie mein Kuhsähn oft saggt — und so auch neilich Widder, als vom umpau des Batheer oder was die Rede güng. Der Norer hat ganz rächt, daß er als Obman des Teatter-Gomithees für das gemaine Volk nichts machen lasen will. Mein Kuh sähn mennt zwahr, daß man bedeitend mähr Sizplüze schafen konnte

, wenn man die jetzigen Size einkassieren und dafür ettwas engere bauen, sie in trei Kohlonen einten len und sie so stehlen tun tüte, daß die Seiten- kolohnen ganz dicht an den Loschenwänden anstenden, wotnrch ein Gang erspaart wäre. Weiters sollte das ganse Batheer bis Hinten ans diese Art mit Sitzen solgefillt, die Hoflosche wie iberall nach forme ferlegt, der zweite Loschenrang äbenvals einkassiert und im Verein mit der Galeri zn einem Raum gemacht wer den, wo gans forne schöne Ballkohnsitze und tahinter zähn

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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 12
Data: 12.08.1900
Descrizione fisica: 12
er uns vor, dass wir mit dem Klingelbeutel dem Volk die bluatigen Kreuzerlen ablappeln. Dös dumme Luader will durchaus net einsehen, dass wir dem Volk nur a Wohlthat erweisen, wenn wir ihm den schnöden Mammon abnehmen und guaten Zwecken zuafüahren, und wir haben nur guate Zwecke. Ihre Anzahl ist so groß, dass i jahrelang red'n müasst, wenn i nur die Hälfte davon aufzählen wollt. Aber ganz abgesehen davon, dass der schnöde Mammon im Volke nur Unheil anstiftet, ist grad unserer Klingl- beutelei a wahre

Selbstverleugnung. Wir wissen besser als der gottlose Wastl, dass Geben seliger als Nehmen ist, und eben darum, weil wir uneigennützig sein, lassen wir dem Volk, das ohnehin so selten a glückliche Stund hat, die größere Seligkeit, und die ist eben das Geben, wia ganz deutlich in der heiligen Schrift steaht. Der Wastl natürlich, der Saumagen hätt i bald g'sagt, draht aber alles um, grad wia's ihm passt. Aber i werd ihm das schon austreiben, und wenn's net anders geaht, stöck i ihm amol mei Löschhörndl mitsammt'm

davon. (Der Scherer und seine Schatz.) A jeder Mensch hat sein Schatz, aber der Habermann muass natürlich mehrere haben z. B. den Beschlagnahmeschatz in Form eines mächtigen Klingelbeutels, unter dem noch a zwoates Sackl, der Wehrschatz hängt, und ganz drunt'n glangelt der Habermann selber als Röllerl. Die Buachführung über seine Schatz macht ihn, wie neulich, bei der Ab fassung des letzten Briefkastens, so verwirrt, dass er darüber vergisst, das Redactionsgeheimnis zu wahren, .das in der Regel

sogar Revolverjournalisten heilig ist. Zum Dank dafür, dass er ausplaudert hat, was i seinerzeit für den Scherer g'schrieb'n Han, will i a bissl sein Beschlagnahme-Schatz beleuchten, denn der Scherer g'heart miar mindestens so guat als ihm, was i dem nächst vor den Geschworenen beweisen werde, und drum erklär' i ganz kurz, dass der Beschlagnahme-Schatz für den Scherer ganz überflüssig ist. Ohne Staatsanwalt beschlagnahmt. I moan net, dass der Habermann, der die letzte Nummer am Sonntag

hat confiscieren lassen, mehr als 50 Stück erwischt hat. I brauch somit koa Beschlagnahme-Re- clame,und folglich a koan Beschlagnahmesäckel, und no viel weaniger an Wehrschatz. Mein Wehrschatz ist meine Recht lichkeit und mein Bestreben, nix als die Wahrheit zu schreiben, und damit bin i bis dato ganz guat g'fahren. Schwarze Mander-G'stanzln. Buab'n Passt's au', Huckt's eng aneinander, Heut singen m'r G'stanzln Von die kohlschwarzen Mander. Damit uns kann koaner Durchpfitschen dabei, Nehmen 's ganz' Dörfl

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 14.02.1902
Descrizione fisica: 16
Grenzsperre und die kräftige Bekämpfung aber fast ganz zurückgegangen sei. Am Beginn des Jahres 1901 waren noch 1000, im Sommer nur mehr 200 bis 300 Gehöfte verseucht. „Jetzt mit einemmal (so heißt es weiter) scheint die Maul- und Klauenseuche von neuem an Ausdehnung zu gewinnen, und zwar ist es bisher ausschließlich Süd deutschland, wo sich die Seuche ausgebreitet hat, ganz Norddeutschland nördlich vom Main ist so gut wie seuchenfrei, nur ganz vereinzelt sind noch einzelne Gehöfte von der Seuche

im Grenzbezirke gestanden hat, weiter nach Süddeutschland hinein. Ob in diesem Grenzverkehr die Ursache zu dem Neu- aufleben der Maul- und Klauenseuche in Süddeutsch land liegt, vermögen wir nicht mit Bestimmtheit nachzuweisen. Auffallend ist es aber immerhin, dass im August und September vorigen Jahres ganz Süddeutschland seuchenfrei war, nur in den Pro vinzen Oberbaiern und Schwaben, welche also längs der österreichischen Grenze liegen*) sind bereits in diesen Monaten ein Theil der Gehöfte verseucht

ist gegen Frankreich offen. Also — so ist zwischen den Zeilen herauszulesen — soll Süddeutschland wieder seuchenfrei, soll Norddeutschland vor dem Einbruch der Maul- und Klauenseuche geschützt, soll sür ganz Deutschland die Seuchengefahr beseitigt werden, s o muss in Baiern gegen Oesterreich die Grenz sperre verhängt werden. Denn Oesterreich ist für Baiern der Seuchenherd. Das gienge uns Tirolern noch ab. Wie bitter haben es wiederholt unsere Bauern empfunden, wenn wegen nichts und wieder nichts, ganz im Wider

spruch mit dem geltenden Veterinär-Uebereinkommen, die baierische Grenze für die Rindereinfuhr aus Oesterreich gesperrt worden ist. Der angeführte Artikel der preußischen „Centralstelle für Viehverwertung", der massenhaft Verbreitung findet, ist nichts weiter, als ein Druck auf die baierische Staatsregierung, dass sie die Grenzsperre gegen Oesterreich verhänge. In der That, „unfreundliche Nachbarn" sind uns die Deutschen draußen. Ihr Bemühen geht ganz handgreiflich darauf hinaus, die Vieheinsuhr

Ausweisen stand Oesterreich, was die Maül- und Klauenseuche betrifft, nie so günstig wie jetzt. Im Monat November war in ganz Oesterreich kein Fall zu verzeichnen. Es ist also ganz aus der Luft gegriffen und ungerecht, dass man die Schuld an der in Süddeutschland wirklich sehr bösartig auf- tretenden Seuche uns Oesterreichern zuschieben will. Man sucht eben nach einem Vorwand, um unsere Grenze sür den Viehverkehr sperren zu können. Wir hoffen, dass unsere Regierung rechtzeitig einschreiten

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 7 di 14
Data: 09.02.1902
Descrizione fisica: 14
einen Schritt ent gegen. „NinaJerg- cjewna ist nicht ganz wohl?" fragte er, dem Doktor dieHand reichend, schnell in besorgtem Tone. Jaroslaw Danilowitsch blickte den Fra genden prüfend an, er hätte in diesem Augen blick ohne Be denken den Rest seines Lebens gegen die Gabe, in der Seele des Fragenden lesen zu können, eingetauscyt. „Leider nein," erwiderte er sehr ernst, „ich fand sie bei meiner etwa vor einer Viertel stunde erfolgten Ankunft in sonderbarer, mir ganz unerklär licher Erregung und komme eben

, um von Ihnen Aufschluß über diese zu erhalten, denn aus ihr selbst ist nichts herauszu bringen. Daß aber dieser hochgradigen Nervosität, die sich sogar in Thränen Luft zu machen sucht, eine mir bei meiner Nichte ganz ungewöhnliche Erscheinung, eine besondere Veranlassung zu Grunde liegen muß, ist für mich ganz außer Zweifel. Können Sie mir vielleicht erklären, was geschehen ist, um das sonst ruhige und gehaltene Mädchen in diese Verfassung zu bringen?" ..Ich, Herr Doktor?"Boro- wicz blickte den Fragenden

es, einen unverhofften Blick in die Seele eines anderen Men schen zu werfen, zu errathen, instinctiv durchzufühlen, was jenen bewegt — sollte Ihnen diese Gabe ganz abgehen?" Rückkehr des deutschen Kaisers von der Parole-Ausgabe im Berliner Feughause am Neuiahrstage. (Sinter dem Uaiser der deutsche Kronprfttj und Prinz Lite! Lritz, neben ihm Vtce-Admiral v. Tirpitz.)

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Pagina 4 di 12
Data: 07.04.1901
Descrizione fisica: 12
in Betracht kemmen, sich vorstellen laßt und ihnen mit Wort und Handschlag die Erklärung ab fordert, daß sie weder der deutschnationalen noch der socialdemokratischen Partei ang'hearn. Und der „liberale" Unterrichtsminister Hartl, dear extra dafür aus den Steuergeldern zahlt wird, daß in seinem Amtsbereich Recht und Ordnung herrscht, ist ganz gemliathlich auf sein' guat polsterten Ministerstuahl sitzen blieb'n statt aufz'springen und gegen die Un geheuerlichkeit Stellung z'nehmen. Das Staatsgrund gesetz

strafwürdiger ist, als er mit dem Handschlag den Leuten das Heiligste abpreßt, das oaner haben kann, sei Gesinnung. Und angesichts der ungeheueren Thatsache bleibt der Hartl und die Majorität der Pläraments-Marionetten ganz gelassen aufm faulen Hintern hock'n, anstatt wia Wilde über an so an Kerl hearz'fall'n und ihm 's Wiederkemmen zu ver- load'n. A so an Unterrichtsminister ist factisch net amal die Zinsen von sei'm Gehalt wert. (A Nudeltoag und a guate AuSred) ist alleweil komoth hearz'nehmen

, hat sich der Gemeinde-Ausschuß von Mühlau denkt und den ausg'schrieb'nen Schual- bau dem frommen Baumoaster Mayr übertragen, ob wohl billigere Bauanbot da g'wes'n sein. Wenn die Ausschreibung ganz öffentlich g'scheh'n war, daß a jeder Baumoaster an der Concurrenz hätt theilnehmen können, und sich auf dös aufi oaner anbot'n hätt, den von Haut und Haar koa Mensch kennt, nachher war's am End net z' verwundern g'wes'n, wenn der Ausschuß bei a ganz kloaner Preisdifferenz den Bau an bekannt guaten Moaster zuag'sprochen

hätt, aber in dem Fall in Mühlau ist die G'schicht eben net so g'wes'n, und zweg'n dem g'heart sich's, daß man sie a bißl annagelt. In Anbetracht dessen, daß der ganze Schualhausbau 50,000 Kronen net übersteigt, hat man mit der Ausschreibung net die ganze Welt rebellisch machen wöll'n, sondern nur a beschränkte Anzahl Baumoaster zur Concurrenz schriftlich ein- g'lad'n. Der Vorsteher Gstir, a wackerer, recht schaffener Mensch, hat die Ausschreibung a ganz richtig, wia vom Ausschuß g'wunsch'n

, durchg'füahrt und die eing'loff'nen Anbot am bestimmten Ver handlungstag öffentlich aufg'macht und kund geben, und da ist zu Tag kemmen, daß der Mayr für den in der Ausschreibung in jeder Beziehung ganz genau beschriebenen Bau 45,800 Kronen verlangt hat, während an anderer, dear grad so wia der Mayr zur Concurrenz eing'lad'u worden ist und sei Vadium erlegt hat, sich verpflichtet hat, ihn unter ganz gleichen Bedingungen um den Preis von 41,400 Kronen auf- z'füahr'n. Der Gemeinde-Ausschuß hat aber den Bau

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 16 di 16
Data: 17.04.1904
Descrizione fisica: 16
nur gestern, Und — — nun hör' mich ein mal an: Wieder spielten sie ganz weid lich, Waren nur zu Dreien — doch Auf dem Tische lagen deutlich Karten für den vierten noch. Und sie redeten auch immer, Daß mit jemand spielten sie, Doch — so oft ich kam ins Zimmer, Denke dir, ich sah ihn nie! Geisterhaft war er ver schwunden, Und so oft ich schaute um, Hab' ihn nirgends doch gr sunden, Ach! Mir war zuletzt ganz dumm!" „Arme Line, ich muß finden Die Geschichte schauerlich. Konntest du auch nicht er« gründen

: „Ja, ja aber — aber wenn ich nun einmal wirklich krank werde?" Ablenkung. Kommt da ein junger Mann mit seiner Braut in ein Gast' haus; zum Unglück greift auch seine Hulda gleich nach der Speisekarte und sagt dann: „Da schau, Gustav, heute gibt's hier jungen Gänsebraten und die Portion kostet nur eine Mark!" Gustav: „Aber, Hulda, den würde ich dir nicht raten — es könnten Trichinen drin sein!" Damm. Herr: „Sie als Maler und Künstler sollten doch wirklich einmal eine Kunstreise machen, das wäre ganz gut für Sie!" Maler: „Ja, bester Herr

, da haben Sie schon ganz recht, aber ich kann fremde Biere nicht vertragen!" (Hoffnungsvoll.) Prinzipal: „Jetzt wollen Sie schon wieder austreten, wo Sie sich gerade in meine Geschäftsweise eingearbeitei haben?" — Kommis: „Ich arbeite mich schon wieder heraus/ (Durch die Blume.) A.: „Ich habe gehört, Sie sollen öffentlich erklärt haben, ich sei ein Esel!" — B.: „O nein, ich erzähle nie öffentlich, was ich von jemanden denke." Ausgleich. Dame (die eine Köchin engagieren will): „Sie haben aber lauter Zeugnisse

über ganz kurze Dienstzeit!" Köchin: „Das ist wahr, gnädige Frau, dafür aber sind's recht viel!"

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 10 di 14
Data: 10.11.1907
Descrizione fisica: 14
an. „Hältst du das wirklich für ganz unmöglich?" Sie lehnte sich in ihren Stuhl zurück und wurde ganz bleich. Unsicher sah sie in seine Augen. Unter seinem unruhig forschenden Blick stieg langsam dunkle Röte in ihr Gesicht. Sie suchte sich vorzustellen, wie das sein müßte, wenn Onkel Klaus heiratete, eine fremde Frau in den Waldhof brachte. Nie hatte sie daran ge dacht. Ganz erschrocken malte sie sich diese Möglichkeit aus, und ihr war zumute, als wenn ihr Herz von einer Bergeslast zusammen,gedrückt

, dich an deinem Geburts tag betrübt zu haben. Komm, sei wieder mein fröhlicher, kleiner Kamerad!" Sie war schnell getröstet und setzte sich wieder mit ihm an den Frühstückstisch. Er scherzte und lachte mit ihr, um sic aitf andere Gedanken zu bringen, und es ge- lang ihn: bald. 354 — Der neue Wagen und die erste Fahrt darinnen Pastors nahm dann ihr ungeteiltes Interesse in Anspruch Sie war wieder ganz die Alte. Nur war ihr bei alle dem zuweilen zumute, als habe sie heute etwas sebr Ernstes und Wichtiges erlebt

" dazu erschien Es quälte sie unklar, ihn im Gedanken mit einer fremde: , • Frau zusammenzubringen. Ganz heiß stieg ihr das Blu. i zu Kopf, als sie sich ausmalte, daß er eine andere als sie liebhaben konnte. Wie mußte das überhaupt sein, wen man einen Menschen so liebhatte, daß man ihn heiratete? > Einen Menschen, den man vorher gar nicht gekannt, de' bis dahin ein Leben für sich geführt hatte? Seltsa: mußte das sein —! Sie dachte an all die Herren, die sie in Berlin kennen gelernt hatte, und suchte

sich vorzustellen, wie dcs sein müßte, wenn sie mit einem von ihnen nun auf ei mal in enger Gemeinschaft weiterleben sollte. Nein — da? war ja ganz undenkbar, unmöglich! Mit niemand als mit Onkel Klaus mochte sie sich ihr Leben ausgesüllt denken und ganz bestimmt würde sie niemals jemand mehr lieb i können, als ihn. Das Herz hatte ihr heute vor Liebe ' ihm weh getan. Noch nie hatte sie so stark empsund wie lieb sie ihn hatte. Ob wohl Onkel Klaus einmal eine Frau so lie'tge habt hatte, daß er sie hätte heiraten

hinaus ' Heller Mondschein lag über der Heide und die Bäume des Waldes sahen aus, als hätten sie silberne Blätter. Unten vor dem Hause aber ging Onkel Klaus langsam aus und ab. Er trug die leichte Hausjoppe offen und hatte Kragen und Krawatte schon abgelegt. Ganz deutlich sah sie den freien Hals und das über der Brust halbgeösfne,; Hemd. Sicher war ihm im Hause zu heiß gewesen und er wollte sich draußen abkühlen. Sie hätte ja nun be ruhigt in ihr Bett zurückkehren können, aber wie willenlos blieb

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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 12
Data: 25.05.1902
Descrizione fisica: 12
Glatz und Schrott über den grüanen Klea g'lobt und endlich neulich erst zwoa ebenso lange als urfabe Leitartikel geschrieben hat, in denen völlig von nix anderem als söllenen Sachen die Red gangen ist, und iatzt, vor dö Leitartikel no net trocken und abg'legt sein, geaht er hear und vernadert den Schöpfer wegen ganz der gleichen G'schicht in grüan, dö er an seinen Parteigängern und vor allem an sich selber als patriotische Heldenthaten gepriesen. Wenn's net so v'l hart war, an gesinnungstreuen Leser

über lassen werden sollen. Was dös hoaßt, kann man erst ermessen, wenn man bedenkt, daß g'sagt worden ist, daß die Soci no alleiveil besser sein, wia die Schivarzen. 's Allerärgste aber ist, daß der gottlose Wastl selber candidirt wird. Um dös zu verhindern, hat mei hochwürdiger Brotgeber b'schlossen, ihn ans ganz tückische Weise um an Ehr z'bringen, und zwar dadurch, daß er ihit in unserem Blattl öffentlich als Soci-Führer hinstellt, obwohl er ganz guat woaß, daß der Wastl koan politischen Verein

angehört, sondern nur deswegen als Candidat aufg'stellt worden ist, weil er die gleichen wirthschaftlichen Forderungen vertritt wia die Socialdemokraten. Obwohl wir ganz guat wissen, daß mit denen ihren Forderungen die meisten G'schäftsleut und Gewerbetreibenden und in manchen Punkten sogar die Hausherrn einverstanden sein, hat mei hochwürdiger Herr do an Schreckschuß für dö Gattung Leut losg'lass'n, indem er g'sagt hat, daß dö Leut mit ihrem Geld das zahlen müaßten, was die Soci und der Wastl fordern

. Wir wissen ganz guat, daß dös net wahr ist, sondern daß das Geld dazua erwirthschaftet werden muaß, aber die Wahrheit ist für uns ganz Nebenfach. Die Haupt- sach ist, daß wir den Wastl mit sehr g'schickt er fundenen Lugen nach ganz oben ordentlich und gründ lich vernadert haben, und so hoffen wir halt, daß ihm endlich an Ehr g'nommen wird, um dö wir ihn schon lang beneiden.. Wenn die G'schicht für uns nur net gabich ausgeaht und er dadurch erst recht in die Höh kimmt. Wia i in der vorigen Nummer

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 12
Data: 27.01.1901
Descrizione fisica: 12
bestehenden Orden haben binnen sechs Monaten um ihre staatliche Anerkennung ein- z'kemmen, widrigenfalls sie für aufgelöst betrachtet und das Vereinsoermögen hopp g'nommen wird, aus dem dann a Pensionskassa für Arbeiter gegründet werden soll. Wenn dö Geschieht richtig durchg'füahrt wird, nachher brauchet den Arbeitern wegen ihrer alten Tag net bang z' sein. Aus dem Vermögen der Klöster Fiecht, Zams und Willen alloan kannt man schon ganz a nette Kassa z'ammstellen, aber leider Gottes wird aus dear Sach nix

nehmen. Und das war net mehr als recht und billig, denn Christus hat seinen Jüngern und seinen Nachfolgern allen und jeden Besitz ganz ausdrücklich verboten, weil er bekanntlich der Ansicht g'wes'n ist, daß ehcr^ a Kameel durch [a Madelöhr gang denn a Reicher ins Himmelreich. Je ernster es daher den frommen Brüadern in Fiecht, Zams, Wilten u. s. w. um's Himmelkemmen z'thuan ist, desto froher müaßten sie sein, wenn ihnen die Regierung den schnö den Mammon abnimmt und Arbeiter-Pensionskassen errichtet

. Die edlen Patentchristen der Tiroler Stim men aber bezeichnen die löbliche Absicht der franzö sischen Regierung für a Frozzlerei der Leute. Wia hoaßt's g'schwind in der Bibel! — An ihren Werken sollt Ihr sie erkennen. (Heuer vrrfolgt's uns Guatg'sinnte ganz schrecklich), denn der Malefiz „Los von Rom Bewegung" fach männisch und wirksam zu begegnen, sein nämlich in letzter Zeit wiederholt bedeutende theologische Köpf ganz extra dazua kommandiert worden, in der Sache eingehende Studien

zu machen. Dö Studien haben aber leider in a paar Fällen den entgegengesetzten Effekt g'habt. Z'erst ist, wie bekannt, der Graf von Hoensbroech abg'fall'n und nachher ganz furchtbar gegen uns auftreten, und erst vor a paar Tag wieder hat man g'les'n, daß der Dresdener Hofkaplan Bogt, a grundg'scheiter Kopf, unter ganz ähnlichen Umständen ins feindliche Lager übergangen ist. Der Jörgele hat zwar in den Tiroler Stimmen g'schrieb'n, daß die ganze G'schicht [Hort .A bis Z erstunken und erlogen ist und der Herr Bogt

«selber an geistlichen Bruader nach Prag g'schrieb'n Hab', daß alles net wahr ist, aber mei — wer glabt ihm denn dös? Wenn's wirklich erlogen war, nachher hätt'n schon längst alle Blätter, dö die Nachricht bracht haben, auf Grund des § 19 des Preßgefetzes a Berichtigung kriagt, denn die Unterlassung der offiziellen Berichtigung war in dem Fall a schwäre Todsünd, weil sich die Leut, dö so was lesen, ganz unwillkürlich sagen müass'n, daß in Rom vieles faul sein mnaß, wenn grad die aller intelligentesten

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 12
Data: 23.11.1902
Descrizione fisica: 12
, daß man niamand dabei zuaschaun laßt. Auf dö Art wird die Mensch heit zu ganz schrecklichen, infamen Lugenbeuteln er zogen, und dö, dö das Unschickliche nur thuan, ohne das Schickliche anderen Leuten zu predigen, sein eigentlich no die besten, obwohl sie in der Gesellschaft für Minderschickliche gelten. Bei dear sein dö oben auf, dö ihre Mäuler vor lauter Lehren über das, was sich schickt, nia zuabringeu, wobei es ganz gleich ist, wenn sie Tag für Tag und Stund und Stund das Gegentheil von dem thian

, was sie predigen. Im Gegentheil, je mehr unschickliche Sachen von ihnen ganz in der Stille bekannt werden, desto mehr An sehen haben sie, so lange sie sich notabene net dabei erwischen lassen und zu verhindern wissen, daß es öffentlich bekannt wird. Seit neuerer Zeit hat man zwar mit Erfolg an- g'fangen, sich über dö Hoamlichthuerei hinwegzu setzen, aber dös Ding wird sich auf die Dauer do net recht einderbürgern, denn die Oeffentlichkeit ist a verteufelt z'wideres Hindernis, das koaner zu überspringen

imstande ist, der an Butterknollen am Kopf hat. lieber kurz oder lang wird man darum wieder ganz allgemein zum alten, bewährten Ber- steckelets z'ruckgreifen, bei dem man sich völlig no wianiger anzustrengen braucht, als wia, wenn man mit an kloan Kind Bersteckelets spielt und sich stellt, als ob man's net finden kannt, obwohl's auf nt ersten Blick sichtbar in an Winkele huckt und zuaschaut, wia man's suacht. Große Herren und söllene, dö sich einbilden, es zu sein, wenden dö Methode sogar

gegen ausgewach sene Leute mit Erfolg an, so z. B. der Ministerpräsi dent Koerber. Neulich, wia ihm der alte, wackere Pernersdorfer im Parlament so auf's Nackte gangen ist, daß er mit den allerschönsten Ausreden sei Nackt heit nimmer zuaderdeckt hätt, hat er ganz oansach g'sagt, von dear Seite des Hauses bin i's g'wöhnt, parteiisch behandelt z'werden, und die guatg'sinnten braven Parlamentskinder haben sich damit vollauf z'frieden geben und an ihm koa nacktes Fleckl mehr g'seh'n. Mit dem Ruhm im engeren

Vaterland net zu frieden, kemmen die großen Kinder manchmal aus allen Herren Ländern ^wo, z'samm, zan an sogenannten interparlamentarischen Versteckeletsspiel, was den Leuten ganz a b'sondere Gaudi macht. Heuer im Sommer z. B. haben sich in Frankfurt am Main a Sittlichkeitsritter z'sammg'funden, um den Mädchen handel abzuschaffen oder wianigstens einzuschränken, und da dabei ist schauderhaft viel Sittlichkeit ver zapft worden, und furchtbar g'scheidt g'redt worden, aber 's g'suachte Kind hat koaner

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 12
Data: 18.02.1906
Descrizione fisica: 12
nur vom Lokalbedarf abhängig, son dern außerdem a no an die Bedingung geknüpft ist, daß der Konzesfionswerber entweder a gelernter Buch drucker oder aber an offene Handelsgesellschaft mit einen! entsprechend gebildeten Buchdrucker als Druckerei leiter fein muaß, bin i a' dem Teil der Vorschrift voll und ganz nachgekommen,so daß die Behörde, wenn sie ohne Rücksicht auf das ganz und gar un begründete Jammern der Buchdruckerei-Besitzer und ohne Furcht vor dem Anhang derselben nach Gesetz und Recht ihres Amtes waltet

ins Welschland abzuleiten, zu was wir ganz wirklich und wahrhaftig kva Ursache haben. Um den Sport des Herrn Rhomeder a bißl zu beleuchten, will i in Anbetracht dessen, daß dö den Uebersetzungssport des Herrn Rhomeder fördernden deutschen Zeitungen sich da unten net auskennen, die sprachlichen Verhältnisse jenes Landesteiles schildern, den i durch meinen mehrjährigen Aufenthalt dortselbst sehr genau kenne. In Pergine und Borgo, von Rhomeder Persen und Burgen genannt, bin i wieder holt in Garnison

gewesen, und es ist dort heut ganz gewiß net wesentlich anders, als es damals gewesen ist. Zu meiner Zeit, vor zirka 20 Jahren, sein in Pergine außer dem Militär nur zwoa Deutsche gewesen, der Direktor der Irrenanstalt nnd ein Förster. In Borgo ist außer dem Militär und a paar Beamten nur a deutsche Kellnerin gewesen, sonst niemand, aber der Herr Rhomeder macht ans den zwoa Orten ganz pomali Persen und Burgen und bildet sich nachher ein, daß sie Deutsche sein. In Levieo nnd Caldonazzo von Rhomeder Lewe und Kalnetsch

, nach anderer Schreibweise auch Galnetsch genannt, bin i als Mappeur tätig gewesen, wodurch i net nur die zwoa Ortschaften, sondern a jeden.Einzelnhof ganz genau kennen gelernt Hab, und drum kann i ganz fest behaupten, daß zur selbigen Zeit in den beiden Orten zusammen nur an oanziger Deutscher gewesen ist, nämlich a Krämer in Levieo. Es mag ja vielleicht sein, daß sich seither no a paar Deutsche dort niedergelassen und möglicher Weise a paar Deutsche, um dö uns die Welschen ganz gewiß net neidig zu sein brauchen

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Gardasee-Post
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Pagina 1 di 12
Data: 23.01.1909
Descrizione fisica: 12
hrema en wnverk.ehrs-Z6itung für Arco, Riva, Torboleund die Gardasee-Kurorte. Südtiroler Verkehrs Anzeiger. Erscheint jeden Samstag abends. Jeder Abonnent ist mit 1000 K kostenlos versichert gegen Todesfall oder bleibende Invalidität für Unfälle, welche auf Reisen in ganz Europa zustossen. (Siehe Notiz letzte Textseite) Die 3gespaltenekleine Zeile od. deren Raum 25 h. Re klamezeile in redakt. Teile 50 h. Inserate übern, die Ad ministration R i va, Viale Roma 17, sowie alle An- noncen

bereiten muß? Wie fühlt man sich doch ein ganz anderer Mensch in freier Luft und Sonne! Wie stählt sich der Körper, was gewinnt doch alles der Geist im herrlichen Spiel mit den Elementen ! Also nochmals auf, wenn Ihr richtige Freunde des Gardasees sein wollt! Bilden wir einen Verein! — Um einen Anfang zu machen zeichnet der Verfasser 200 Kronen. Ahmt seinem Beispiel nach, bald wird sich dann unsere Flagge im Winde entfalten. Alle persönlichen und brieflichen Anfragen beantwortet bereitwilligst Walther

Lenz, Villa Bellaria, Arco. Blumen im Winter. Nachdruck verboten. Blumen im Winter! — Mein Schwesterlein Bracht mit trippelnden Füßen Jüngst mir ins Zimmer froh herein Lieblich blühendes Grüßen. Mir war die Seele so selig, ganz, Voll von süßem Entzücken, Wintersanft lachte der Sonne Glanz Draußen mit milden Blicken. Doch auch die Augen vom Schwesterlein Strahlten entgegen mir milde, Blau wie der Himmel glänzte ihr Schein, Freude mich innig erfüllte. Wach da in mir eine Frage war — Wundersüßselige

mir nicht mit der Statistik, um mir mittelst dieser das Gegenteil beweisen zu wollen. Ich weiß nur zu gut die Fehler dieser unserer Ertragsstatistik, und würde sofort an der Hand derselben das beweisen, was ich hier behaupte, nämlich daß die Krisis auch bei uns sich ganz gehörig be merkbar gemacht habe. Ich weiß fernes ganz gut, daß einige Hotels in Südtirol mit der Sommersaison 1908 sehr zufrieden waren, das ändert aber an den Tatsachen gar nichts. Auch in der Schweiz haben einzelne Hotels ganz gut gearbeitet

, aber die Mehrzahl denkt mit bangem Gefühle auf die Saison 1908. Geschäftliche Krisen sind Störungen, die sich genau mit Erkrankung des Organismus vergleichen lassen. Wenn eine Krankheit, welche viele gleichzeitig befällt, auftritt. so sprechen wir von einem epidemischen Auf treten einer Krankheit. Man könnte daher finanzielle oder geschäftliche Krisen ganz gut epidemisch auftretende Erkrankungen des Volkswohlstandes nennen. Tritt solch eine epidemische Erkrankung auf, so sucht man zunächst nach den Ursachen

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 16
Data: 12.11.1905
Descrizione fisica: 16
Tiro ler W astl 2 hätten sie darauf Hinweisen müassen, daß an der be sagten Ausstellung alle politischen Parteien gleich stark und nach der gleichen Richtung hin interessiert sein, so daß also in dem Fall ein Ziehen nach ver schiedenen Richtungen in voraus ganz und gar aus geschlossen ist. Aber ganz abgesehen davon, ist's über haupt net wahr, daß die Gegensätze so furchtbar gegen anander prallen, daß jedes gemeinsame Beisammensitzen ausgeschlossen ist. Dafür ist net nur das berühmte Propstmahl

sondern a' die Talsache der beste Gegen beweis, daß in dem nach jeder Richtung hin ganz und gar nutzlosen Tiroler Volksbund Freisinnige und Klerikale in Frieden und Eintracht wia Kraut und Ruaben dicht beinandersitzen. Was dort möglich ist, wird wohl a' in einem gemeinnützigen Ausstellungs- komitee möglich sein. Die diversen, sehr, aber schon sehr gemischten Lokalbahn-Aktionäre vertragen sich ja a' ausgezeichnet! Damit ist wohl klar und deutlich genuag bewiesen, daß die Ausrede der Bürgermeisterei weiter nix

wollen, und zweitens weil ihnen nix lieber war, als wia wenn sich die Bürger meisterei nach dem Vorbild der deutschen Parteileitung in Prag in dear Sache vorzeitig fo verrennet, daß sie nachher wirklich nimmer mittuan könnt. Na'r nehmeten eben die Klerikalen die ganze Sache in die Hand und macheten aus dear Ausstellung ganz auf die gleiche Art an klerikalen Tummelplatz, wia die Tschechen seinerzeit aus der Prager Landesausstellung an tschechisch nationalen gemacht haben. Daß das, wenn die Bürger meisterei

. Dunkel sein frte Wege Gottes und die Liebe der Bürgermeisterei zur Wahlreform aber a kloaner Lichtstrahl ist iatzt auf die letztere durch die Erklärung des Bürgermeisters, daß es ihm ganz recht ist, wenn Sozialdemokraten in die Gemeindstube kommen, do drauf g'fallen. Wenn er das vor zwoa Jahren g'sagt hütt, wia die Sozialdemokraten bei der Wählerversammlung des dritten Wahlkörpers die ganze Situation beherrscht haben, so hätt man glauben können, daß es tljm damit ernst ist, aber iatzt, nachdem

dürfen. Dö drei Mandeln hütt'n 's Kraut a' net fetter und net magerer gemacht, und drum ist dö Filzigkeit der beste Beweis für die Unaufrichtigkeit der einschmeichelnden Worte der Bürgermeisterei. Was die neun künftigen Ver treter der bisher rechtlos gewesenen Bevölkerung gegen die kompakte Majorität der städtischen Kommandit- Gffellschaft net durchdersetzen, das Hütten die zwölf a net durchdersetzt. Dö demnach ganz und gar zweck lose Verkürzung des vierten Wahlkörpers beweist daher trotz

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Tiroler Wastl
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Pagina 6 di 12
Data: 03.07.1904
Descrizione fisica: 12
fialt Bauer, das ist ganz was anderes wenn dir, tutet das dem Bauer Kasa- mas von Kematen g'scheh'n ist, blos derentwegen das kirchliche Begräb nis verweigert wird, weil du wia der besagte Bauer von Kematen in folge deiner geisti gen Umnachtung längere Zeit net mehr beichten gangen bist, so ist das ganz in der Ordnung und die Kirche braucht sich, wia das beim Be gräbnis des be sagten Bauern von Kematen g'scheh'n ist, um das ärzt liche Zeugnis, daß du im Wahnsinn g'storben bist, an Pfifferling

zu kümmern. Aber wenn sie an Selbst mörder, dear sich, wia neulich der unglückliche Bezirks hauptmann von Mürzzuschlag, bei vollem Verstand 's Leben nimmt, ganz pomali einsegnet, als wia wenn er nach dem Empfang der heil. Sterbsakramente, was man so sagt, selig im Herrn entschlafen war, so ist das ebenfalls ganz in der Ordnung. Du wirst mit deinem ungebildeten Hirn, daß du net zu an Bauerntag tragen sollst, net z'sammderreinen und begreifen können, aber das macht nix, du versteahst ja 's Latein

um volle vierzehn Tag verlängert, und was dös für die Alpen länder, ganz besonders aber für die Tirol, zu bedeuten hütt, davon kann man sich an Begriff machen. Dö Sache war um so leichter durchzuführen, als es dem Unterrichtsminister unmöglich a Geheimnis sein kann, daß die Schual im Juli eh für die Katz ist. Abgesehen davon, daß im Juli eh schon mehr Hitzferien als ganze Schualtag sein, wird a', wia jeder Lehrer gern be stätigen wird, in den paar Schualstunden, dö wirklich gehalten werden, so guat wia

. Jedenfalls steaht's dafür, daß der Landesverband den Versuach macht, einer ganz erklecklichen Anzahl weiterer Millionen Tür und Tor zu öffnen und dadurch sich gleichzeitig den Dank des ganzen Landes, wia der beglückten Eltern und Kinder zu verdienen. freunde des Blattes werden gebeten die Wastlinserenten, beim Einkäufe zn bevorzugen

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Tiroler Post
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Pagina 10 di 16
Data: 12.12.1900
Descrizione fisica: 16
, Joseph!" Ich nickte geheimnißvoll mit dem Kopfe. „Ja, Anna, ich geh' auch nach Krugs' Garten in's Konzert. Es wird ernst mit der Brautschau, sag' ich Dir." Natürlich war Anna Müller in die Pläne meiner Mutter ganz genau ein geweiht. „Wirklich?" fragte sie zurück. Und ich sah es hell über ihr Gesicht blitzen — das ivar der Schalk, der sie ab und zu faßte. „Da wünsche ich Dir Glück, Joseph, und gelt, morgen kommst Du und erzählst, wie es war?" Ich nickte wieder, aber eigentlich nur aus Zerstreutheit

. Es war mir nämlich eingefallen, daß die arme Anna so gut wie gar kein Vergnügen hatte und nie heraus kam. Und doch hätte sie wohl auch ihre Jugend genießen sollen. Aber freilich, war sie denn jung? Offen gestanden, hatte ich bisher nie daran gedacht, daß Anna ein junges Mädchen war. Entweder war sie's ganz unversehens geworden, oder aber sie bildete eine Ausnahme von der Regel und war überhaupt kein junges Ter große Kanal mit den europäischen Niederlassungen bei Tientsin. Boote auf dem Peiho bei Tientsin

. Mädchen. In jedem Falle war sie ganz anders, als alle, die ich kannte. Sie hatte eher etwas Hausmütterliches in ihrer Art. Hatte sie doch das Hausmutteramt von ihrem zwölften Jahre an ganz allein bei ihrem Vater verwaltet. Und so frisch und kindlich sie auch war, sie hatte zugleich so viel Gesetztes und Verständiges, daß ich mit ihr fast wie zu meiner Mutter reden konnte. Und dazu hatte ich sie nie jugendlich geputzt und geschmückt gesehen. Sie trug iinmer ein dunkelfarbiges, ganz einfaches Kleid

, ihr blondes Haar ganz schlicht gescheitelt, die Flechten hinten aufgenestelt; so hatte ich sie gekannt, möchte ich sagen, von ihrem zehnten Jahre an, und jetzt mußte sie bestimmt zweiund- zwanzig oder drei undzwanzig Jahre zählen. Ihre Maienzeit war also eigentlich vorüber, denn die soll ja für ein Mädchen indem Alter sein, wo wir Knaben so recht in den Flegeljahren stecken, vom sieb zehnten bis zwanzig sten Jahre. Nun, wie dem auch sein mag, für mich war Anna, wie gesagt, immer die Gleiche

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 22.08.1908
Descrizione fisica: 16
zu seinen Verwandten her und be sucht mich dann jedesmal. Ich habe ihn recht gern, er ist ein aufgewecktes und doch bescheidenes Bürschel, bei ihm gilt der alte Bauer wegen der Erfahrungen immer noch etwas. Heute, wie er gekommen ist, ist er mir aber ganz eigentümlich vorgekommen, er ist verlegen gewesen und hat mit der Sprache nicht recht herauswollen. Endlich ist er herausgeplatzt und hat gesagt: „Du, ich hätte eine Bitte, tätest Du mir nicht ein paar Akademikerhauslose ab kaufen?" Dann hat er mir erzählt

, weil er von seinem früheren Ort ver setzt ist worden; aber zu dem bin ich früher immer gegangen, wenn mir etwas im politischen Leben nicht ganz gestimmt hat. Es sind ja auch Sachen vor gekommen, die mir nicht ganz gefallen haben. Da hat sich mir dann im Innern so ein eigentümliches unruhiges Gefühl eingeschlichen, ich habe mich nicht ganz sicher gefühlt, ob ich am Ende nicht gar doch auf dem falschen Wege bin. Ich kann mich ganz genau gerade an die Sterzinger Versammlung und dann an Mareit erinnern. Damals

, werde ich mich nun wieder wenden. Daheim habe ich gesagt, ich muß fort auf einen Tag. Den nächsten Tag bin ich schon auf den Zug gesessen und habe auf der Fahrt nur eine Furcht gehabt, daß ich ihn am Ende nicht treffe. Aber es ist besser gegangen, als ich gefürchtet habe. Er war zu Hause. Ich habe angeklopft und bin hineingegangen. Der Pater schaut mich finster an und fragt: „Was willst?" Ich bin ganz erschrocken; denn so hat er mich nie empfangen. Kein „Grüß Gott!", nicht Niedersetzenmachen! Am liebsten wäre ich gleich

Studenten kommen ihre Lehrer massenweis, bei den katholischen sieht man kaum den einen oder den andern. Die Professoren nehmen sich auch bei diesen Festen der liberalen Studenten kein Blatt vorm Mund, Professor Wahrmund hat ganz öffent lich bei einer solchen Gelegenheit der liberalen Studenten erklärt, sie seien eigentlich die einzig voll berechtigten Studenten auf der Universität, man könne nie verlangen, daß die katholischen Studenten auf der Universität gleichberechtigt mit den liberalen wären

, die katholischen Studenten seien nur das Ungeziefer auf der Universität. Und siehst, der Professor, der so die liberalen Studenten gegen die katholischen Studenten aufhetzt, wird von unsrer Regierung zum Universitätsprofessor in Prag ernannt. Ganz falsch war, was in den Zeitungen stand, er sei plötzlich strafweise nach Prag versetzt worden, erstens ist die Ernennung nach Prag an und für sich eine Beförderung und dann hat er bis zum Juli, bis zum Schulschluß, in Innsbruck auf der Universität geprüft

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