101.251 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Neue Inn-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INNZEI/1892/29_05_1892/INNZEI_1892_05_29_10_object_8308493.png
Pagina 10 di 12
Data: 29.05.1892
Descrizione fisica: 12
und Ansiedlungen einlüßt. Das vorhandene Material zur Bearbeitung ist noch so gut wie gar nicht vorhanden, und es ist ganz richtig, wenn der anthropologische Verein zunächst auf die Schaffung und Sammlung desselben ausgeht. In Deutschland ist bereits mehr geschehen: eine Literatur über das Bauernhaus hat wenigstens schon ihren Anfang ge macht. aber auch nur den Anfang. Das letzte wissenschaft liche Wort ist noch lange nicht gesprochen. Die Köfurrg der Krotfrage liegt in der Schule, d. h. ein richtiges

Preisverhältniß zwischen dem Getreidepreisc und dem Brotpreise — und eine durchwegs gute Qualität des Brotes ist nur dann zu er zielen — wenn die Umarbeitung des Getreides in Mehl und in Brot überall mit der nöthigen Fachkenntniß ratio nell und möglichst billig durchgeführt wird. Die bisher übliche Mehlerzeugung ist ganz unrichtig, sehr theuer und umständlich. Das Getreide ist genau so zusammengesetzt, wie eine Kartoffel, — der ganz weiße Mehlkern ist von mehreren, ganz werthlosen Schalen über deckt. — Dunkle

Mehlsorten, welche schwarzes Brot geben, sind im Getreide gar nicht vorhanden. Die schwarzes Brot gebenden Mehle sind immer ein Gemenge von pulverisirtem weißen Mehle mit pulverisirten Getreideschalen. Bei einer rationellen und richtigen Mchlerzeugung könnten daher alle Menschen — Bürger und Bauer — Soldaten und Ar beiter ganz weißes, schönes Brot genießen, ohne daß der Preis ein höherer wäre. Die vielfach verbreitete Ansicht, daß in der Getreide schale, namentlich in der sogenannten Kleberschichte

bei der Mchl erzeugung vollständig ausgeschieden werden und nicht in's Mehl resp. in's Brot gelangen. Diese Stoffe geben dem Brote die dunkle, schwarze Färbung, einen sehr unangenehmen Geruch und Geschmack und sind schwer verdaulich. Alles Brot soll daher möglichst rein, daher weiß sein. Wirk licher Kleber ist nur in dem weißen Mehlkerne enthalten und besteht das reine weiße Mehl ans Kleber und Stärke. Im gesunden trockenen Getreide sind über 800/<> reines, ganz weißes Mehl enthalten. Bisher

wird nur sehr wenig und vielfach gar kein Mehl ganz rein gewonnen, — und ist daran die ganz un richtige Methode der Mehlerzeugung schuld. Während es gar keine Hausfrau oder Köchin gibt, welche die Kartoffeln zuerst in Püree verwandelt und sich dann bemüht, die Schalen abzusondcrn, werden in Oesterreich allein jährlich über hundert Millionen Hektoliter Getreide zuerst pul- verisirt und dann versucht, die Schalen abzuscheiden, was aber niemals gelingen kann, weil diese Schalen schon eben so fein pulverisirt

1
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1894/13_01_1894/OBEWO_1894_01_13_1_object_8021079.png
Pagina 1 di 12
Data: 13.01.1894
Descrizione fisica: 12
sind. Jeder sieht ein, daß er mit seinem Futter nicht ans reichen wird, keiner denkt aber zeitig genug daran, daß er solches zukaufen muß, wenn der Zentner für etwa 2 fl. erhältlich ist, sondern er wartet bis Früh jahr, wo er es dann ganz dringend benöthigt und er 2 fl. 75 kr. bis 3 fl. bezahlen darf. Bei den Bestellungen von Futtermitteln, als Futter mehl oder Futterküchen, ist das nämliche der Fall. Ein jeder wartet, bis ihm das Wasser sozusagen bis zum Munde reicht, und kauft dann zu einer Zeit

maßgebend, denn kommt derselbe im letzten Momente endlich zum Einkäufe, so kann er nicht kurzweg den letzten Marktbericht etwa von Wien hernehmen und damit zum Händler in die Stadt gehen, denn der würde ein höchst überlegen lächelndes Gesicht machen, wenn der Bauer seine paar Kilo Futtermehl nach den letzten Wiener Notirungen kaufen wollte. Der Händler hat für solche Detail kunden ganz andere Preisberechnungen, die mit dem Wiener Marktberichte gar nicht in Einklang zu bringen

wie man will, dies letztere Verfahren ist zwar nicht ganz ehr lich, aber immerhin zu entschuldigen, denn der Kauf mann braucht seine Kapitalien recht dringend für sein Geschäft selbst und ist schließlich nicht dazu da, dieselben mit großein Risiko an den Landwirth fort- zuleihen. Weniger entschuldbar ist nun allerdings das Verfahren, welches manche Händler den kleinen oder nicht baarzahlenden Kunden gegenüber an wenden, indem sie hinsichtlich der Qualität ihrer Maaren unwahre Angaben machen. In dieser Beziehung befinden

, ob die hübsch anlackirte landwirthschaftliche Maschine 10 oder nur 1 Jahr gebrauchstüchtig bleiben wird. Dazu sind vielmehr in den ersteren Füllen ganz genaue wissenschaftliche Untersuchungen in Versuchs anstalten usw. nöthig, im letzteren Falle muß man die soliden Maschinen-Firmen von den unsoliden zu unterscheiden wissen. Dem Bauern ist dieses Wissen und Kennen nicht eigen, was auch ganz natürlich ist, denn woher sollte ihm dasselbe auch kommen. Er ist deshalb vielfach das gewisse Huhn

als bei Zahlungen in baar, ganz abgesehen noch von der Schwierig keit, daß immer einzelne „sichere" Personen die Haftung für das regelrechte Einlaufen der Zahlung der anderen Mitbeziehenden übernehmen müssen. Bei derartigen gemeinsamen Bestellungen kommt noch der weitere Nachtheil zur Geltung, daß man auch hier eine günstige Marktkonjunktur nicht recht aus- znnützen im Stande ist. In vielen Fällen können die Mittheilnehmer an der Bestellung erst zusammen getrommelt werden, wenn sie durch dringenden Bedarf

2
Giornali e riviste
Neue Inn-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INNZEI/1893/29_04_1893/INNZEI_1893_04_29_1_object_8308968.png
Pagina 1 di 10
Data: 29.04.1893
Descrizione fisica: 10
ttrolee-Wmeinde-GeMW mit 3 Beilagen: „f)er Tiroler ißaucr“, „@ewcr6cfreund“ und „üillingcr^ Illustr. ^ei/ejeifung“ der fieuen Inn-^eifung. Bezugspreise. Für Innsbruck: Durch Postzusendung oder Zustellung u.'s Haus ganz- ! jährig 4 fl., halbjährig 2 fl., vierteljährig 1 fl.; im Falle der Abholung bei den ! Ausgabestellen ganzjährig 3 fl. 60 kr., halbjährig 1 fl. 80 kr., vierteljährig 00 kr. ! Dasselbe gilt für die Vororte Wilten, Dreiheiligen, Pradl. — Nach answärts: Ganz jährig

, im Parlamente und in den verschiedenen Ausschüssen mit allem Ernst und Nachdruck eingetreten, die kleine Zahl der na tionalen Abgeordneten hat unverhältnismäßig mehr ersprießliche Arbeit, ja mehr Erfolge auszuweisen, als die große Partei der Vereinigten Linken, trotz dem dieser nicht bloß durch ihre Zahl, sondein noch mehr durch die Mittel und Verbindungen, über die sie verfügt, eine ganz andere Macht zur Verfügung stand. I. Der Umschwung in der parlamentarischen Lage. Beim Zusammentritt des Reichsrates

ganz einfach eine Ablehnung der Ansprüche der Vereinigten Linken und zwar in einer nichts weniger als verbindlichen Form. Anstatt des Eintrittes eines liberalen Partei mannes in das Ministerium war die Ernennung eines tschechischen Landsmann-Ministers in baldige Aussicht gestellt, der Gedanke einer parteimäßigen Zusammensetzung der Regierung war abgelehnt, die Bildung einer festen Majorität als unwahrscheinlich dargestellt und die Lösung der Sprachenfrage als ein frommer Wunsch, eben gut genug

aufgeben. Es war das ein offenbarer Mißerfolg der Ver einigten Linken. Dargestellt aber wurde es ganz anders, als eine würdige Antwort auf eine Provo- catiou, die man sich nicht gefallen läßt. Und nun trat eine Wendung ein, ganz ähnlich jener am Schluffe des Jahres 1889. Damals, es war am 12. Dezember, hatte Plener das Ministe rium Taaffe als das schlechteste erklärt, welches noch je in Oesterreich dagewesen, als dasjenige, dessen Politik der Gegenstand des Mitleides, des Bedauerns

oder auch der Schadenfreude in ganz Europa sei. Wenige Wochen und es folgten die Ausgleichsdiners. So auch diesmal. Schneller als es möglich schien, um in der Zwischenzeit das zer schnittene Tischtuch zusammenzunähen, saß man wieder beisammen und beriet ein Majoritätspro gramm. Dasselbe kam nun wegen Unauffindbar keit einer Majorität nicht zu Stande, aber wenig stens war es ein Regierungsprogramm, was nach schweren Nöten am 4. Februar das Licht der Welt erblickte. Was das Regierungsprogramm enthielt, möge hier kurz

3
Giornali e riviste
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1897/12_03_1897/UIBO_1897_03_12_5_object_8311330.png
Pagina 5 di 12
Data: 12.03.1897
Descrizione fisica: 12
der Deutschnationalen und Liberalen, Tischler Hueber, erhielt 68, der Sozialdemokrat Prähauser 45 Stimmen. — Ganz großartig und vielfach auch ganz uner wartet war der Sieg, den die Christlichsozialen in Niederösterreich und insbesondere in Wien er rangen. Alle ihre Candidaten, neun an der Zahl, drangen mit bedeutenden Majoritäten durch. Die Wahl geschah direkt und nicht durch Wahlmänner, daher die hohen Ziffern. In den fünf Wiener Bezirken sind dieselben folgende: I. 16 056 chr.-soz. Stimmen gegen 13 810 soz

.-dem., 11.25 111 gegen 17 154, III. 23 839 gegen 18076, IV. 27 177 gegen 16 390, V. 24 820 gegen 20 920. Die Stimmen, welche die Liberalen und Deutschnationalen erhielten, sind diesen Zahlen gegenüber ganz minimal. Die Sozialdemokraten hatten sicher gehofft, wenigstens in drei Bezirken durchzudringen, sind aber unterlegen. — In Kärnten wurde der deutschnationale Dr. Ar thur Lemisch gewählt. — In Mähren wurden vier Czechen, darunter ein katholischer Pfarrer, und zwei Sozialdemokraten gewählt. In Brünn

(Wilder), Wolan (Ruthene) und Lupul (bisher Hohenwartklub) wieder. Aleutschtcrnö. Aus Berlin verlautet, daß die Toastrede, die der deutsche Kaiser jüngst beim Festmahle des Brandenburger Provinzial-Landtags hielt, in dem Passus gegen die religions- und staats feindliche Umsturzpartei noch viel schärfer lautete, als die officiellen Blätter meldeten. Man glaubt, daß dies der Vorläufer neuer scharfer Gesetze gegen die Auswüchse der Sozialdemokratie sein dürfte. — Am 22. ds. wird in ganz Deutschland

war, semen Gegencandidaten Dr. Am bros Mayr gar nicht zum Wort kommen zu lassen, einem Bekannten — der Name steht zur Verfügung — von dem er annehmen zu können glaubte, daß derselbe ihm in jeder Beziehung zu Willen sein würde, einen Zettel, worauf un gefähr geschrieben stand: die anwesenden Bauern seien voll und ganz mit Benedikt Hofer einverstanden, blieben un entwegt bei ihm und verzichteten darauf, den Professor Dr. Mayr anzuhören. Diesen Zettel sollte der Betreffende noch vor Beginn der Versammlung

schließlich in die Hände eines Holzknechtes aus Sch., der ihn gutwillig übernahm und mit zwei Kame raden vor die Thüre sich begab, um den Zettel zu ftudiren. Allein nun kommt das Heitere: alle drei waren nicht im Stande, den Zettel zu entziffern; denn — sie konnten ihn nicht lesen! So unterblieb denn aus diesem einfachen Grunde die Verlesung dieser Erklärung, die Versammlung begann und nahm den "bekannten Verlauf. Nicht ganz auf geklärt ist, warum die drei auch mit vereinten Kräften den Zettel nicht lesen

4
Giornali e riviste
Neue Inn-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INNZEI/1892/30_10_1892/INNZEI_1892_10_30_10_object_8308699.png
Pagina 10 di 12
Data: 30.10.1892
Descrizione fisica: 12
(Fallmereyerstr.) ent Der Ti Eine stichlhaariqe gelbe (Silva) hat sich in Telfs verlaufe wärtige Inhaber wird ersucht, diese! thümer Maler Arnold in Welsergasse, zuzufühcen. an der Wand, das zwar die Fliegen nicht gnädig be handelt haben, das aber noch ganz deutlich zwei Bauern zeigt, die wüthend an einer Kuh ziehen; der eine hält sie beim Schwanz, der andere bei den Hörnern. Während sie im Schweiße ihres Angesichtes zerren, sitzen zwei Federfuchser — der eine davon hat 'ne richtige Uhunase — ganz ruhig

am Euter der Kuh und melken solches, jeder in seinen Napf, tüchtig aus! Fragt man den Alten, was das bedeute, so lacht er: „Ha, seht Jhr's nicht? So geht's beim Prozessiren! Hütet Euch vorm Prozeß, sonst sag' ich nichts!" Und Großvater Philipp hat immer recht, merkt Euch das! Im Herzen des deutschen Volkes wohnt vorzugs weise lebhaftes Nechtsgefühl; das ist schön! Daraus entspringt nun ein eigensinniges Festhalten an dem, was mau für Recht hält. So kommt es, daß um ganz unbedeutende Streitgegenstände

was alles, gibt willkommene Anlässe dazu. Der im leichten Stroh feuer des Zorns angefachte Prozeß wird oft zur Flamme, die Zufriedenheit, Glück, Wohlstand, ja die Ehre des Streitenden verzehrt, denn nichts wird leichter zur Saat vou Haß, Lüge und Meineid, als das Pro zessiren! Die Prozesse schleichen sich wie die Pest in Familien, wo Friede und Liebe herrschen sollten; sie werden zwischen Blutsverwandten erfahrungsgemäß die allerbittersten, allerschlimmsten und dies meist wegen einer ganz einfältigen

Tierquälerei seines eigenen Jch's! Ja siehst Du, und doch treibst Du manchmal viel leicht selbst, ohne es zu ahnen, Aehnliches, wenn auch nicht ganz so Tolles. Kluge Sparsamkeit in Allem! Das sei einer der goldenen Grundsätze der Bauern. Auch Sparsamkeit im Verbrauch der Kräfte seiner Zugthiere. Aber wie wird dagegen gesündigt? Auf Weg und Steg, auf Landstraßen und Feldwegen findest Du Bei spiele dafür. Sieh Dir mal mit scharfprüfenden Blick die Anspannung und Beladung von Pferde- und Kuhwagen

Deines Wagens auf die Hinterachse, sondern eher mehr auf die Vorderachse. Das Ziehen ist dann viel leichter. Zu diesem Zwecke mußt Du die Leitern stets so weit nach vorwärts setzen, daß sie mit den äußeren Rändern der Vorderräder abschneiden. Dann kannst Du mehr nach vorn laden. 2. Bringe die Wage des Gefährts so weit wie möglich an die Vorderachse, denn die Zugkraft muß der fortzubewegenden Last möglichst nahe gebracht werden, sonst geht Kraft verloren. 3. Spanne Deine Pferd.e oder Ochsen rc. ganz kurz

5
Giornali e riviste
Neue Inn-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INNZEI/1892/17_12_1892/INNZEI_1892_12_17_1_object_8308768.png
Pagina 1 di 16
Data: 17.12.1892
Descrizione fisica: 16
kUk mit 3 Deifagen: „Der Tiroler Dauer“, „©ewerßefreund“ und „Illustrirtes ^nterüaltungsölatt" der Deuen Inn-jgeilung. Bezugspreise. Für Innsbruck: Durch Postzusendung oder Zustellung in's Haus ganz jährig 4 fl., halbjährig 2 fl-, vierteljährig 1 fl.; im Falle der 'Abholung bei den Ausgabestellen ganzjährig 3 fl. 60 kr., halbjährig 1 fl. 80 kr., vierteljährig 90 kr. Dasselbe gilt für die Vororte Wilten, Dreiheiligen, Pradl. — Stach auswärts: Ganz jährig 4 fl., halbjährig 2 fl., vierteljährig

gegen diese „schlechteste aller Regierungen" anzu wenden. Sie strampelten wohl mit den Füßen wie ein ausgelassener eigensinniger Fratz, der sich ein Zuckerplätzchen ertrotzen will: aber dann, als sie sahen, daß es mit. dem Trotzen nicht gieng, fiengen sie an zu schmeicheln und zu scherwenzeln, zu buhlen und zu speichellecken, ganz so wieder, wie derselbe ausgelassene Junge. Wahrlich man weiß nicht, soll man sagen, die Herren waren so schlecht, oder so dumm, daß sie dieses thaten. Jeder politische Stiefelputzer wußte

ganz genau, daß es unmöglich sei, das Wohl des deutschen Volkes zu wahren und zugleich die Unter stützung der Regierung des Grasen Taaffe zu ge winnen. Die Herren von der vereinigten Linken aber wußten es nicht oder wollten es nicht wissen. Sie saßen um den Tisch des Ministerpräsidenten und waren selig und weinten Thränen der Freude, wenn er ihnen statt der erhofften Zuckerplätzchen deren Umhüllungen allergnädigst herabwars, und schleckten daran und merkten durch ihr Freuden- thränennaß hindurch

blöden Auges nicht, daß des Herrn Grasen Lächeln nicht Gunst, sondern Hohn bedeutete. Weckelsdors bekam ein Bezirksgericht, Prazak und Winkler traten in den Ruhestand über, Kuen- burg wurde Minister, Hallwich Hosrath. Mein Herz, was verlangst du noch mehr? Ist das nicht genug der Gunst? Sind das nicht sichtliche Beweise der Gnade des allgewaltigen Ministers? Und trotz dieser Beweise der Gnade nun doch diese Entrüstung! Und so ganz plötzlich und unver- muthet! Woher nur das? Ja, du guter Gott

bleiben? Und selbst wenn man es hätte bleiben wollen, man durfte es ja nicht; der Schimpf war zu groß, und die Wähler hätten am Ende Rechenschaft verlangen können. Es war das zwar nicht eben zu besorgen, weil es den Wählern schon, wie man zu sagen pflegt, ganz Wurst ist, was die Herren im Abgeordneten hause reden und treiben; aber es hätte doch ge- Jahrgang. schehen können. D doch durfte man sich nicht aussetzen. man den Ent rüsteten spielen und ...an sich gegenüber diesem nun aufeinnmi

6
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1897/27_02_1897/OBEWO_1897_02_27_6_object_8022806.png
Pagina 6 di 10
Data: 27.02.1897
Descrizione fisica: 10
auch nur im Geringsten einen An laß geboten habe, gefaßt, ganz wider meinen Willen in der „Tiroler Landzeitung" ver öffentlicht und den Gemeindevorstehungen des Bezirkes Landeck mitgetheilt worden. So ehrenvoll das von der Gemeinde-Vertretung in Perfuchs durch diesen Beschluß bekundete Vertrauen für mich auch ist, könnte ich mich, ganz abgesehen von meiner Unfähigkeit für einen so wichtigen und schwie rigen Vertrauensposten, niemals entschließen, meine gegenwärtige Stellung aufzugeben, mich ganz von meiner Familie

. Eine Stimmenzersplitterung könnte ganz leicht von nachtheiligen Folgen begleitet sein. Innsbruck, den 23. Februar 1897. Joh. Mors Auer. Mas unserem Molkereimeseu in erster Knie noththut. Die „österr. Molkerei-Zeitung" bringt in ihrer letzten Nummer eine Zuschrift aus Vorarlberg, welche auch für uns Tiroler sehr beherzigenswerth ist und daher unseren Lesern hier mitgetheilt werden soll. Ein großer Theil der in unserem Lande produ- zirten Milch wird aus Fettkäse verarbeitet, welche unter dem Namen Grayer und Halbemmenthaler

. Wenn man nach der Ursache fragt, so heißt es einfach, die Milch sei halt nicht die gleiche. Daß sich nicht jede Milch zur Fabrikation von Emmenthalerkäsen eignet, ist bewiesene Thatsache, daß aber die Milch in unseren Käsereigebieten sich nicht für Emmenthalerkäserei eignen sollte, ist denn doch nicht anzunehmeu. Haben wir doch gerade in jenen Theilen des Landes, in denen heute Fettkäserei betrieben wird, ein ganz vorzügliches Futter; ein Futter, das dem in der Schweiz und im Algäu keineswegs nachsteht, was auch schon

in der Aehnlickkeit der Lage seine Begründung findet. Zudem ist in jenen Gebieten der Verbrauch von Kunstdünger und Kraftfutter, welchen beiden Faktoren anderwärts das Nichtge lingen der Käse so gerne in die Schuhe geschoben wird, ein ganz minimaler, währenddem im Algäu und in der Schweiz diese beiden Hilfsmitel massen haft in Verwendung kommen. Die Fütterung ist demnach in den in Frage stehenden Gebieten eine wenigstens ebenso gute als in der Schweiz und im Algäu; folglich muß auch die Milch der dortigen

Arbeiten unter Leitung der besten Meisterkäser gefordert und erst dann darf der junge Mann als selbstständiger Käser auftreten. Sowohl Milchkäufer als Milchlieferanten sind sich dort voll und ganz bewußt, daß das Käserei geschäft ebenso gut gelernt sein will, wie irgend ein anderes Gewerbe und daß selbst in der einfachsten Dorfkäserei jährlich Tausende von Gulden aus dem Spiele stehen. Ja, man ging die letzteren Jahre noch einen Schritt weiter, indem man dort nebst Ein führung ständiger Käsereikurse

7
Giornali e riviste
Neue Inn-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INNZEI/1893/22_04_1893/INNZEI_1893_04_22_9_object_8308964.png
Pagina 9 di 12
Data: 22.04.1893
Descrizione fisica: 12
ihre Einkäufe zum Teile in Tirol besorgt hätten. Der genannte Weinhändler- und Weinproduzentenverein in Trient gedenkt seine schon im verflossenen Jahre erfolgreiche Thätigkeit im lausenden Jahre in größerem Maßstabe zur Durchführung zu bringen und werden schon jetzt hiezu die einleitenden Vorbereitungen getroffen. Eine ganz interessante Wahrnehmung läßt sich im Weinhandel von Tirol machen. In dem mit Recht als Rotweinland bezeichneten Tirol spielte der Weißwein bisher eine ganz untergeordnete Rolle

- m. Opposition war es also nichts. Aber mg blieb, der Dispositionsfond wurde » Gras Kuenburg mußte seine unmög- e Stellung als Parteiminister aufgeben, ein offenbarer Mißerfolg der Ver- n. Dargestellt aber wurde es ganz ine würdige Antwort auf eine Provo- an sich nicht gefallen läßt. trat eine Wendung ein, ganz ähnlich jlusse des Jahres 1889. Damals, es Dezember, hatte Plener das Ministe- als das schlechteste erklärt, welches Österreich dagewesen, als dasjenige, der Gegenstand des Mitleides

, des der auch der Schadenfreude in ganz Wenige Wochen und es folgten die :rs. So auch diesmal. Schneller als »ien, um in der Zwischenzeit das zer- chtuch zusammenzunähen, saß man linen und beriet ein Majoritätspro sselbe kam nun wegen Unausfindbar- ijorität nicht zu Stande, aber wenig em Regierungsprogramm, was nach m am 4. Februar das Licht der Welt Regierungsprogramm enthielt, möge derholt werden, denn es ist ganz da- um leicht wieder vergessen werden zu können. Zunächst fällt es auf, daß einige Grundsätze, die von gar

bedeutete ganz einfach eine Ablehnung der Ansprüche der Vereinigten Linken und zwar in einer nichts weniger als verbindlichen Form. Anstatt des Eintrittes eines liberalen Partei mannes in das Ministerium war die Ernennung eines tschechischen Landsmann-Ministers in baldige Aussicht gestellt, der Gedanke einer parteimäßigen Zusammensetzung der Regierung war abgelehnt, die Bildung einer festen Majorität als unwahrscheinlich dargestellt und die Lösung der Sprachenfrage als ein frommer Wunsch, eben gut genug

8
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1898/28_05_1898/OBEWO_1898_05_28_1_object_8023538.png
Pagina 1 di 18
Data: 28.05.1898
Descrizione fisica: 18
, den sie aus einem neuerlichen Ausgleiche mit Oesterreich ziehen könnten, vorziehen würden. Nur dann, wenn ihnen ein neuer Ausgleich ganz besondere Vortheile wieder in den Schoß werfen würde, dann würden sie denselben eingehen. Daraus folgt von selbst für uns der Schluß, daß jeder Ausgleich, der zwischen uns und Ungarn zum Abschlüsse kommt, für uns schlecht ist, denn einen für uns guten oder auch nur einigermaßen der Billigkeit entsprechenden Ausgleich gehen die Ungarn nicht ein. Der Ausgleich, welchen die Ungarn

dm Frist zur Eingehung des Vergleiches von einem Dumm zum anderen, und jetzt sind es die stolzen Magyaren, welche dem Ausgleich förmlich nachlaufen weil sie eben wissen, daß derselbe ihnen riesige Vortheile bringen muß. Durch eine Fortsetzung des bisherigen Ausgleichs verhältnisses würde Oesterreich immer mehr ausge sogen, während der diplomatische Einfluß — wie dies ja jetzt ganz unbestritten der Fall ist — in den Händen der Ungarn liegen würde. Fortwährend hätten die Ungarn die eine Hand in unserer

Tasche, die andere aber in unseren zisleithanischen politischen und nationalen Angelegenheiten. Es ist daher ganz klar, daß jür uns Oesterreicher nur ein solcher Aus gleich annehmbar wäre, welcher den Beitrag zu den gemeinsamen Lasten ganz gleich, also mit 50 zu 50 i feststellt, und auch in den übrigen Punkten voll kommen gleiche Vertheilung der Rechte und Pflichten des Vortheils und der Lasten herstellt, und daß also, wenn kein solcher Ausgleich zu erzielen wäre, lieber gar Kein Ausgleich mit Ungar

dann die österreichische Industrie mit einemmale ganz aus dem ungarischen Felde verdrängt und den Absatz in Ungarn mit einem Schlag ver lieren würde, was ein kaum überwindlicher Stoß für die österreichische Industrie wäre. Dieser Gefahr wäre aber wesentlich vorgebeugt, wenn jetzt, wo Ungarn noch theilweise auf die Ein fuhr österreichischer Jndustrieartikel angewiesen ist, infolge Endigung des Ausgleichsverhältniffes die Zollschranken wieder aufgestellt und so der Absatz der österreich.scheu Industrie nach Ungarn

an der Beendigung der Sprachendebatte und der Wahl des Sprachenausschusses wieder viel gelegen zu sein. Daß irgend eine Vorlage durchzu bringen wäre, ist kaum zu denken, umsomehr, als auch die Majorität bereits Zeichen lebhafter Unzu friedenheit von sich giebt. So äußerte sich ein Mit glied des Polenklubs, daß das Abgeordnetenhaus bei seinem Wiederzusammentritte ganz dieselbe Situation vorfinden werde, wie sie bei der Unterbrechung der Sitzungen am 6. ds. bestand. Die Parlamentspause habe nicht zur Milderung

9
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1898/24_12_1898/OBEWO_1898_12_24_16_object_8023985.png
Pagina 16 di 18
Data: 24.12.1898
Descrizione fisica: 18
und dazwischen die Stimme der Groß mutter, die sich mit wenig Erfolg abmühte, mit Weih nachtsmärchen das Ungestüm ihrer Schützlinge einzu dämmen. Im Salon war nur Grethe, das neunzehnjährige Töchterchen der Finkenau's zurückgeblieben, der die gerne Ufrijtöaam. Neumeister. übernommene Aufgabe zugefallen war, den Christbaum aufzuputzen. Mit ihrem zarten Antlitz und der weißen Spitzenschürze sah sie selbst wie ein Weihnachtsengel aus und ihr krauses Goldhaar konnte ganz wohl mit dem glitzernden Flittertand

am Tannenbaume wetteifern. Sobald sie sich allein sah, griff sie rasch zum Einquar tierungszettel, ließ ihn aber bald enttäuscht aus der Hand fallen, denn mehr, als Papa gesagt hatte, war aus der trockenen Meldung nicht herauszulesen. Ach! wenn es nur sein Regiment wäre! — — Der Ort war ja nicht so groß, man konnte ja irgendwo — na türlich ganz zufällig — sehr leicht Zusammentreffen. Gleich morgen wollte sie einen Ritt zum Försterhause machen, da mußte sie ja auffallen. Ob er sie sofort wieder erkennen

würde, nach zwei für sie so langen Jahren? — Sie machte in ihrer Arbeit bedenklich lange Pausen, als ob es einer ganz besonders tiefen Erwä gung bedurft hätte, zu entscheiden, ob an der Spitze des einen Aestchens ein verzuckertes Herz oder eine ver goldete Nuß zu befestigen wäre. Da klirrte aus dem Mosaikboden des Korridors ein Säbel und wenige Augenblicke später stand ein schmucker Oberlieutenant im Salon. Grethe stand vor Aufregung zitternd da, sie hatte den Eintretenden sofort erkannt. Dieser verneigte

sich leicht: „Ich bitte zu verzeihen. Die Einquartierung kommt wohl am heutigen Tage sehr ungelegen, mein Fräulein!" — Jetzt that er, als hätte er sie erst in diesem Augenblicke erkannt. „Doch! Fräulein Grethe! Ist es möglich? — — Ich hatte keine Ahnung von dem Glücke, Sie hier zu treffen." Das log er, denn er wußte ganz gut, wo sich das Besitzthum Derer von Finkenau befand, und hatte Alles darangesetzt, dorthin einquartiert zu werden.

10
Giornali e riviste
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1896/24_04_1896/UIBO_1896_04_24_1_object_8310846.png
Pagina 1 di 12
Data: 24.04.1896
Descrizione fisica: 12
, die man nothgedrungen zugestehen mußte, wurde das Brockenfeld von der politischen Behörde wegen angeblicher schlechter Bodenbeschaffenheit für die Friedhofs anlage als ganz ungeeignet erklärt u. die Stadtvertretung beschloß daher, und von ihrem Standpunkte aus ganz mit Recht, das Suppanegfeld als Friedhofsplatz zu nehmen. Gegen den betreffenden Gemeindebeschluß wurde Pro test eingelegt. Doch der Landesausschuß wies die Beschwer de ab und stimmte dem Bürgerausschuß in Bezug auf das Suppanegfeld als Friedhofsplatz

von der Behörde aus dem Grunde bewilligt, weil ein geologisches Gut achten von fachmännischer Seite bisher gefehlt hatte. Die oberflächliche Meinungsäußerung des seither verstorbenen Sanitätsrathes und Bezirksarztes Dr. Pircher über die angeblich ganz untaugliche Bodenbeschaffenheit des Brocken feldes konnte ja als ein solches nicht angesehen werden. — Die commissionelle Begehung fand bekanntlich am Samstag, 11. ds. Mts. statt und die von der polit. Behörde beige zogenen Sachverständigen

, Universitätsprofeffor Dr. Blaas und Dr. Sander, erklärten in der That diesmal das Brockenfeld für die Friedhofsanlage als ge eignet. Die Bodenbeschaffenheit desselben bildet also nach An sicht dieser Fachmänner kein Hinderniß, wie wir immer ge sagt haben. Wenn bei der früher» Commission das Gegen- theil behauptet wurde, so geschah das leider nicht so ganz ohne Beeinfluffung von gewiffer Seite. — Außer dem Bro ckenfeld wurden von der Commiffion noch drei andere Grund stücke behufs allfallsiger Anlage des Friedhofes auf densel-

11
Giornali e riviste
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1892/04_09_1892/UIBO_1892_09_04_4_object_8329478.png
Pagina 4 di 8
Data: 04.09.1892
Descrizione fisica: 8
.) Die jetzigen klaren Nächte bieten einen prachtvollen Anblick der funkelnden Sterne, doch geradezu wunderbar ist jetzt der Blick aus die beiden Planeten Mars und Jupiter. — Mars steht noch immer im Sternbilde des Steinbockes aber tief südlich, und gelangt am 7. Sept. in sein Perihel. (Sonnennähe) d. h. in eine Entfernung 27.6- Mill. Meilen von der Sonne, und glänzt daher in ganz besonderem Feuer, wie eine glühende Kohle.— Der Riesenplanet unseres Systems ist gegenwärtig auch in seinem Perihel

Vergrößerung sich die Flecke und Streifen auf der Jupiters Scheibe ganz deutlich zeigen. 8t. Dermischtes. Paris, 29. August. Dem „Gaulois" zufolge wurden gestern etwa 20 Cholera-Kranke in die Pariser Krankenhäuser eingeliefert. Dr. Peters erklärte einem Interviewer gegenüber, sowohl die asiatische Cholera wie die Cholera nostras seien gleichzeitig in Paris aufgetreten und kom men daselbst gleichzeillg vor. Die Epedimie sei in dem Asyl in Nanterre entstanden. Zur Vernichtung der Engerlinge. Decaux empsiehlt

ein eigen- thümliches Mittel zur Vernichtung von Engerlingen und Raupen der Wintersaatenle. Der Besitzer behauptete, das Feld ganz wie seine Nach barn bestellt zu haben und wußte keinen Grund dafür, daß es von den Engerlingen verschont geblieben. Nach Untersuchung des Ackers fanden sich im Boden viele Theile von Lumpen, die der Besitzer als Dünger benutzt hatte: sie waren durch einen Kaufmann in den Handel gebracht worden und stammten von alten gebrauchten Putzlappen her

14
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1897/23_01_1897/OBEWO_1897_01_23_5_object_8022755.png
Pagina 5 di 10
Data: 23.01.1897
Descrizione fisica: 10
, so daß ich behaupte: Wer das Wasser in seiner Wirkung kennt, der macht sich gar nicht viel daraus, wenn die Maul- und Klauenseuche epi demisch auftritt. Vorzeichen dieser Krankbeit sind folgende: Die Thiere haben ein trauriges Aussehen, stellen die Haare, frösteln oder bekommen eine trockene Hitze; dann lassen sie ini Futter nach und fangen an, Schaum auszu stoßen. Schaut man nach, so findet man im Rachen allseitig Bläschen, die den Thieren das Fressen er schweren und schließlich ganz und gar unmöglich

, bei solchen Thieren, 1. bei denen die Krankheit erst begann, 2. bei denen sie schon ganz entwickelt war, und 3. bei solchen, welche sie noch nicht hatten und bei denen ich nur Vorbeugen wollte. 1. Thiere, welche im Anfangsstadium der Krank heit waren, ließ ich also mit Wasser behandeln: Ich bestimmte zwei Knechte oder Mägde, die eine Person zur Rechten, die andere zur Linken des Thieres. Jede Person hatte ein Schaff kalten Wassers und eine ziemlich große, grobe Bürste; eine Wurzelbürste würde am besten taugen

so fort gefahren wird, so verschwinden sowohl im Rachen als auch an den Klauen die Bläschen gänzlich, denn es ist durch die Ausdünstung aller Krankheitsstoff aus geleitet worden und in drei bis vier Tagen sind sie gewöhnlich schon wieder gefräßig und in sechs bis acht Tagen ganz und gar geheilt. 2. War die Krankheit schon ziemlich fortgeschritten, so ließ ich diese Waschungen ebenfalls zwei- bis drei mal täglich vornehmen, wie oben genau beschrieben wurde. War das Fieber noch nicht ganz gewichen

, so ließ ich ein vierfach zusammengelegtes Tuch, viel leicht das eines alten Getreidesackes, in kaltes Wasser tauchen und täglich zweimal so über den Rücken legen, wie man bei einem Menschen einen Unter oder Oberaufschläger anwendet. Dieses kalte Tuch, welches mit einem trockenen überdeckt werden muß, leitet ganz gewaltig die Hitze aus. Von Tag zu Tag stellte sich die Freßlust mehr ein, und in wenigen Tagen waren die Thiere außer aller Gefahr. Sie erholten sich zusehends und nach vier bis fünf Wochen

. Um die Wirkung dieses Nittels reckt kennen zu lernen, habe ich ein Stück von zwanzig nicht so behandelt, sondern wie gewöhnlich; dasselbe kam aber in den armseligsten Zustand und hat sich innerhalb eines Jahres nicht mehr ganz erholt. 3. Die Thiere, welche blos Fieber hatten und welche gleich mit diesen Waschungen behandelt wurden, blieben ganz frisch und gesund; es kamen keine Bläs chen zum Vorschein. Wenn nur ein Stück im Stalle krank ist, so kann bei den anderen gesunden Thieren der Krankheit vorgebeugt

15
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1896/24_10_1896/OBEWO_1896_10_24_2_object_8022616.png
Pagina 2 di 10
Data: 24.10.1896
Descrizione fisica: 10
der Franzosen etwas abzukühlen, denselben treten aber maßgebende Blätter ganz richtig unter dem Hinweise entgegen, daß es ganz undenkbar sei, daß der Czar, welcher eben erst in so heißer Tankesstimmung von den Parisern Abschied genommen, nunmehr darauf ausgegehen sollte, ihnen absichtlich etwas Unangenehmes zu erweisen. Leo XIII. Ueber die Person und Politik des heiligen Vaters theilt der römische Korrespondent der „Kreuzzeitung" folgende, ihm gegenüber gemachte Aeußerungen eines hohen Kirchenfürsten

für diese Annahme bietet die Haltung der italienischen Organe, die in ihren Spalten gegen Deutschland ganz offen Stimmung zu machen suchen. So brachte jüngst die „Roma", ein aus gesprochen radikales Blatt, aus angeblich sicherster Ouelle die Nachricht, Kaiser Wilhelm habe den Ausspruch ge- than: „Italien sei keine zwei Sous werth; statt daß es sich mit allem Ernste der Entwicklung seiner Armee gewidmet, habe es sich von seinen Freunden abgewandt und sei unmöglich zu erreichenden Trugbildern nachge gangen

(anspielend auf die fehlgeschlagene italienische Kolonialpolitik). Die Italiener seien ein zu ernster Arbeit ganz unfähiges Volk, das auf nichts vertraue, nicht einmal auf die Zukunft."— Derlei Erzählungen, mögen sie auch aus der Luft gegriffen sein, üben doch mehr oder weniger ihre Wirkung auf die Menge aus, und man hat deutscherseits Ursache genug, gegebenen Falles an der Bündnißtreue Italiens zu zweifeln. Der artige Bedenken sprechen die gut redigirten „Hamburger Nachrichten" offen aus und betonen

Stellung der Dreibundmächte herbei zuführen. Ob nun dieser Plan, wenn er besteht, Aus sicht haben würde, etwa im Sinne der „römischen Tribuna" oder des „Osservatore Romano" verwirklicht zu werden, lassen wir heute unerörtert. Ein Bemühen in dieser Richtung entspräche jedenfalls ganz dem Wesen der englischen Politik, und man wird auf alle Fälle gut thun, sich auf dergleichen Vorkommnisse vorzube reiten." Auch dem Czarenbesuche in Frankreich legen die nämlichen „Hamburger Nachrichten" eine weiter gehende

hiezu die „Pol. Korr.", würde ein Besuch im Vatikan gar keinem Anstande unterliegen, da aber Fürst Nikolaus durch die Vermählung seiner Tochter mit dem italienischen Thronfolger in nächste Verbindung mit dem Hause Savoyen tritt, so bekommt die Sache eine ganz andere Seite. Ebenso verhält es sich mit der Prinzessin Helene, deren sehnlichster Wunsch es wäre, nach ihrem Uebertritte in die römisch-katholische Kirche den Segen des heiligen Vaters persönlich zu er halten. Da sie aber durch ihre Heirat

16
Giornali e riviste
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1898/01_04_1898/UIBO_1898_04_01_11_object_8311898.png
Pagina 11 di 14
Data: 01.04.1898
Descrizione fisica: 14
so sein, indem ich nur Mißverständnissen, die sich an meine Worte knüpfen dürften, vorbeuge; hie und da, besonders aber be züglich der §u treffenden neuen Einrichtungen für die Aus dehnung und Erweiterung des telegraphischen Wetterpro gnosendienstes, werde ich ganz andere Vorschläge zu machen haben, als Professor Lorber in seinem Anträge; stets aber wird dies unter der vollen Anerkennung des hervorragenden Verdienstes geschehen, welches sich Professor Lorber durch die Einbringung seines Antrages um die Ausbildung des Pro

Charakter der Witterung vorherzusagen (sei), welcher mit unter nicht unwesentlich von dem lokalen Witterungscharacter abweichen kann". Was soll man da unter „allgemeinem Charakter der Witterung" verstehen? Offenbar steht derselbe nach dem ganzen Wortlaute dem localen Witterungscharacter gegenüber, und dieser wird nach den Worten des folgenden Absatzes deutlich als die Witterung eines bestimmten kleineren Gebietes erklärt. Es wäre nun ganz unrichtig zu meinen, daß man bei den gegenwärtigen Einrichtungen

der Wetter- telegraphie Oesterreichs zwar den allgemeinen Witterungs character für Oesterreich mit genügender Wahrscheinlichkeit Voraussagen könne, nicht aber das „locale Wetter", das heißt den Witterungscharacter für ein kleines Gebiet; sagen wir z. B. Niederösterreich oder Steiermark oder Theile dieser Länder u. s. w., ganz im Gegentheile; Niemand, und mit den besten Mitteln ebenso wenig wie mit den schlechtesten, ist im Stande, für ganz Oesterreich den allgemeinen Witte- rungscharacter auzugeben

18
Giornali e riviste
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1894/17_02_1894/UIBO_1894_02_17_1_object_8309858.png
Pagina 1 di 6
Data: 17.02.1894
Descrizione fisica: 6
französische Revolution verdankt es nur ihrer — in richtiger Auslegung ja wahren — Parole: Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, daß die Jugend von ganz Europa ihr zujubelte. So muß es auch eine be zaubernde Idee sein, welche unser Jahrhundert dem Sozialis mus in die Arme führt, denn so schlecht und verzweifelt sind nur wenige Menschen, daß sie sich für die Anarchie und ihre Greuel begeistern könnten. Was ist nun aber diese Idee? Es ist die Hoffnung auf Zustände, welche nach der Zertrümmerung

, wollen wir sehen, ob sich jene Ideale vielleicht doch auf irgend eine Weise durchführen ließen. Natürlich müssen wir dabei vor läufig von aller Religion ab sehen, denn diese existirt für den echten Sozialisten nicht mehr und dürfte höchstens noch im stillen Kämmerlein geduldet werden. Wenn wir aber so ganz nur auf den natürlichen Boden uns stellen, so müssen die Sozialisten auch uns gestatten, daß wir den Menschen ganz so nehmen, wie ec in der Welt seit Anfang der Zeit sich findet, wenn er religionslos

Theilung oder vielmehr Ueberantwortung alles Besitzes an die „Commune" sei theils „freiwillig", theils aus Furcht, theils mit Gewalt durchge führt — jetzt beginnt erst das wahre Glück. Denn die oberste Behörde, wie man sie immer heißen mag, die natür lich vom ganzen Volke in Frieden und Eintracht gewählt wird, geht nun daran. Jedem seine Arbeit anzuweisen, die er wieder ganz natürlich ohne alle Widerrede auf sich nimmt — aus Liebe zum Wohle des Ganzen; hat er sie recht fleißig vollbracht, so bekommt

19
Giornali e riviste
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1894/13_04_1894/UIBO_1894_04_13_1_object_8309930.png
Pagina 1 di 8
Data: 13.04.1894
Descrizione fisica: 8
durch die großmüthige Unterstützung des k. k. Ackerbauministeriums sowie des Tiroler Landtages, welche biefcit Genossenschaften die wärmste Sympathie entgegen brachten, wurde es möglich, daß solche wirklich in's Leben treten konnten. Der Tiroler Landtag bewilligte zur Grün dung von Kellereigenossenschaften 25.000 fl. unter der Be dingung, daß der Staat hierzu die doppelte Summe bewillige. Der allergrößte Theil der Weinproducenten Südtirols keltert fein Product nicht selbst, sondern verkauft die Trauben ganz

, je nachdem mehr oder weniger Käufer erscheinen. Es ist ein förmlicher Speculationshandel, ein guter Verkauf ist oft ganz vom Zufalle abhängig. Droht schlechtes Wetter, so muß Alles verkaufen, und kommen in solchem Falle auch wenige Käufer in den Ort, so sinken die Preise enorm. Dabei verhindert dies System die Erzeugung besserer Waare und vielfach auch die Einführung einer rationellen Keller- wirthschaft. Vor den Thoren größerer Weinhandelskellereien sieht man oft ganze Wagenkaravanen stehen, die darauf

noch dazu, daß die Maische bei längerem Transporte oft schon ange- gohren anlangt und sich dann aus derselben kein angenehmer reinschmeckender und nicht hochfarbiger Weißwein mehr Her stellen läßt. Der Weinhändler kauft also die Maische, oder Praschlet, wie der Ausdruck in Südtirol heißt, verarbeitet sie in seinem Keller und macht den Wein, den er dann um gute Preise verkauft. Den ganzen Gewinn steckt daher der Weinhändler ein. Nur zu oft ist der Weinbauer in Südtirol ganz vom Weiicherrn abhängig und muß ihm die Waare

um jeden Preis geben. Der Profit des Weinbauern ist beim Verkauf seiner Praschlet ein ganz geringer. Würde er das Produkt seiner Reben selbst in seinem Keller verarbeiten, so stünde er viel besser. Allein die meisten haben dazu nicht das nöthige Betriebskapital. Was aber der einzelne nicht kann, das gelingt, wenn mehrere sich zusammen thun, und so entstanden die Kellereigenossenschaften. Die Kellereigenossenschaften sollen also dem Weinbauer die Erzielung eines entsprechenden Preises für sein Produkt sichern

20