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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 26.05.1879
Descrizione fisica: 4
) war in der letzten Nummer dieses Blattes Gegenstand kritischer Bemerkungen. Was zunächst die fehlende Höhenzahl betrifft, so wird deren Mangel in diesen Tagen nach Ausführung eines ge nauen Nivellements behoben werden. Dagegen beruht der Ein wurf, daß die Anzahl der Tage um 59 zu wenig betrage auf einer irrthümlichen Auffassung der vorhandenen Aufschrift. Die selbe lautet: Innsbruck hat durchschnittlich im Jahre: ganz heitere Tage 36 ganz trübe Tage 67 Tage mit starkem Wind 71 Regentage 120 Gewittertage

am gestrigen Abende ! ganz jung erscheinen; und dann, hast Du auf ihre Stimme ge merkt? Leon! Sie ist für mich von bezauberndem Wolklange, ich freue mich darauf sie vorlesen zu hören!" Und so vergiengen Tage und Wochen; ich war schon wieder abgereist gewesen, denn es feffelte mich ein Magnet an die Haupt stadt und war darauf wiedergekommen, und immer sprach meine Tante mit derselben Begeisterung von ihrer Gesellschafterin. Aber auch ich, der weniger Betheiligte, mußte gestehen, daß sie einen ganz

diese seltene Frau immer höher schätzte und behauptete, gar nicht mehr ohne dieselbe leben zu können? Sie selbst hatte fast gar keine Ge heimnisse mehr vor derselben, aber schien es durchaus nicht Übel 2 lich nicht, daß sich die 365 Tage auf 36 ganz heitere, 67 ganz trübe, 71 Tage mit starkem Winde u. s. f. in der Weise ver theilen, daß die eine Bezeichnung jede gleichzeitige andere aus schließt. Es kann ja ein Tag „ganz heiter" und zugleich „stark windig" sein, auch kann ein „Regentag" zugleich

ein „Gewitter tag" und zugleich stark windig sein. Die 12 Gewittertage wer den fast imm r in den 120 Regentagen enthalten sein. Auf diese Weise werden also absichtlich viele Tage doppelt, ja dreifach gezählt; wollte man daher alle jene Tage, welche in keine der aufgeführten Kategorieen fallen, mitzählen, so kämen viel mehr als 365 heraus. Ein Tag, der von früh bis Abends weder ganz heiter, noch ganz trübe, weder stark windig, noch regnerisch oder gewitterbringend ist, und deßhalb in obiger Aufschrift

nicht mitgezählt wird, braucht aber deshalb nicht „veränderlich" zu sein, er kann ebensogut ganz unveränderlich heiter, aber doch theil- weise bewölkt sein. Der Meteorolog bezeichnet den Grad der Bewölkung nach Bruchtheilen des Flächeninhalts des Firmaments. Ist z. B. */ 5 oder 2 / 10 desselben mit Wolken bedeckt, so notirt er eine Bewölkung 2. Ist gar kein blauer Himmel sichtbar, so notirt er Bewölkung 10, ist gar keine Wolke sichtbar, so gilt Bewölkung 0. Als ganz trübe Tage werden nun jene gerechnet, deren

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 12
Data: 06.11.1875
Descrizione fisica: 12
aus Neutlingen' und vollendet an. Diese verfolgend, gelangten wir nach Mösern, Geologie, daß bei Bussleben im Großherzogthum ,.an dem achten tag sant Jacobs des merern (majoris), einem ganz kleinen Weiler westlich von Seefeld. Hier Sachsen in der 5rias ein Schwarzkohlen.Flötz vor- als man zalt von der geburt cristi 1472 jar.' Be. fanden wir einen schaligen ganz schwarzen Kalkstein, kommt, welches durch Bohrversuche nicht weniger als merk-nSwerth in Hinsicht auf die äußere Ausstattung

Es ist dies ein in großer Menge vorkommender ganz I 2l ^ Fuß Mächtigknt zeigte, und Anzeichen ver- sind noch zwölf in den Text eingedruckte Holzschnitte, mit Kohlenstoff durchdrungenerKalkmergel; gibt man ihn schjerener Art lassen auch bei Nafsereith die Hoffnung welche für jene Zeit recht sauber ausgeführt sind, in ein Schmiedefeuer, so glüht er, ähnlich der Anthracit« nicht schwinden, daß auch da eine größere Mächtig. Wie schon zum Theile aus dem vorhin citirten Titel Kohle, ohne Flamme fort bis Nichts als ganz weiß

bestimmt, heit'). das Würfelspiel mit dem Geize, das Schießen Brennstoffen weiter. ergab: Bitumen (Theeröle und Gas) 32.77, Kohlen- mit dem Zorne, das Kartenspiel mit der Unzucht, Hier stießen wir auf die erste wirkliche Steinkohle, stoff (Coaks) 60.50, Asche (Thonerde, Ectenoxhd, das Tanzen mit der Trägheit und das Saitenspiel Sie beißt ganz hinten im Thale, sehr faiger, südlich Kali und Kieselsäure) 6.73, Theile;100. Dask. k. Ge- mit dein Laster des Neides» Ferner beruft sich der einfallend

, in einer Mächtigkeit von 1 bis I V- Fuß ' 5220 Verfasser auf einen Prediger-Mönch, Namens „Bru- zu Tage aus. Hier fanden wir die ersten Lagen neral-Probir-Amt berichtet die Heitzkraft als 7^5 der Jakob von TessaliS', welcher viel über das Was jedoch dieser Kohle ganz besondern Werth geben (Schachspiel) geschrieben habe; dann D.e Str -ichungSrichtung ist das Vorkommen in beinahe unmittelbarer ''l ^ ..Ge,chr.ft', auf fe.nen eigenen S .nn; auf gegen Westen verfolgend, fanden wir Ausbisse

der p-' ° s.^ einen heidnischen Meister „in Caldia (Chaldäa?), Kohle in der f. g. Erzberg- und der Zimmerberg. > v » xerses oder philometes' als auf die Quellen, Klamm ganz am Fuße dcs Hochmundi-BergeS und I Bleierzes. I nus denen er geschöpft habe. Ueber die Erfindung 1V2 Stunde vom Dorfe TelfS. Die vorkommenden ! Nordöstlich von der Kohle, nur durch das enge des Schachspiels erfahren wir, daß es vor der Stadt Muschelversteinerungen und der bunte Sandstein be» Gaflelnthal getrennt, durch welches der gleichnamige Troja

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Volksblatt
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Pagina 5 di 12
Data: 23.07.1879
Descrizione fisica: 12
, und was aus so manchen Gründen auch sehr angezeigt und wünschens- werth wäre, — so wird ihn daran Niemand hindern, sondern sehr viele werden damit einverstanden sein. Da nun Hurch den Umbau und ganz passende Adoptirung mehrerer geräumiger Schulzimmer, welche das englische Institut im eigenen Hause und ganz auf eigene Kosten besorgen läßt, fällt diese Klage ganz weg. Jetzt aber auf einmal, da die frühere Klage ganz gegenstandslos geworden, wird eine neue früher ganz unbekannte Klage gegen die englische Mädchen schule

. Wir fragen den Herrn Correspondenten einfach, weiß er und versteht er, was er geschrieben und behauptet hat? Wo und aus welchen Quellen hat er diese Erkundigungen geschöpft, um diese Klagen formuliren zu können? Er wird schwer darauf antworten. Wir können aber dem geehrten Herrn Correspondenten ganz bestimmt versichern, daß die Mädchenschule ganz genau allen gesetzlichen Vorschriften nach kommt, was die „neue Lehrmethode', „Lehrpläne', „Stundenein theilung' u. s. w. betrifft. Und wer ist competent

hier in Meran a tont xrix eine Mädchenschule unter ganz weltlicher Leitung. Den früheren Grund gegen die bisherige Mädchen schule konntemanvicht mehr anführen, und doch mußte man einen Grund haben. Der Gedanke fand in Innsbruck — man verstehe wo und wie — Beifall, und so sagte man auf einmal, die Lehrerfolge und Leistungen der bisherigen Mädchenschule sind nicht genügend, — also — da ist die Lösung des Räthsels wie ein veus ex maediva. Wir sind gewiß weit entfernt, die bisherige Meraner Mädchenschule

als etwas ganz Vollkommenes und Mustergiltiges hinzustellen, — aber ebenso gewiß wissen wir, daß die in allerneuester Zeit vorgebrachten Klagen unrichtig und unwahr seien. Ganz leichtsinnig geht der Correspondent der „Meraner Zeitung' über die finanzielle Seite dieser Frage hinweg und meint diese Sache gienge leicht, man könnte, das Schulgeld erhöhen u. s. w. Nun ja, ein origineller Gedanke, wer zahlt denn aber wieder das Schulgeld, als Bürger, Eltern, die Kinder in die Schule schicken? — Ueber

die finanzielle Seite dieser Frage haben wir keine weiteren Worte zu ver lieren, zumal wir jüngst in dieser Angelegenheit im „Tir. Volksbl.' einen Rechnungsartikel gebracht und der Correspondent denselben zu widerlegen noch nicht versucht hat. Der Correspondent der „Meraner Zeitung' meint im Knaben- schulhause wäre Platz genug auch für die Mädchenschule, und die etwaigen Befürchtungen wegen der Moralität nennt er geradezu die „Ausgeburt einer etwas überhitzten Phantasie'. Nun ja ganz gut, der gute Herr

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 4
Data: 10.02.1872
Descrizione fisica: 4
gemäß, Reichsritter v. Leon „vorgestern" gestorben ist, im Monde stattgefunden hat, speit er heute gegen uns Gift und Galle, als ob wir ihn über das Eis geführt und einen Bären aufgebunden hätten. Wir sind hieran ganz unschuldig, doch vermochten und vermögen wir noch heute nicht einzusehen, warum wir dem „Boten" erlauben sollten, auf Grund des, wie Niemand mehr läugnen wird, erdichteten Duells gegen uns Ausfälle zu machen, die in keiner Weise begründet und von „juttä auch ganz und gar

gemäß gingen wir neulich vor, wo gleichfalls der „Bote" von einer in Sillian und Welsberg vorgekommenen „Meuterei" zu reden wußte, die sich hinterher als ganz etwas anderes her ausstellte, und ganz gleich verhielten wir uns zu den Nach richten über das „Duell". Wir werden unser Verhalten auch in Zukunft nicht ändern, denn wir wollen mit dem Grundsätze: Oaluiuuiars audacter u. s. w. nichts zu schaffen haben und Wir werden nach bestem Wissen und Gewissen Sorge tragen, daß uns ein solcher Vorwurf

, ist, daß er seinen Aerger gegen uns ausläßt, die wir ihm den „Bären" zuerst aufgezeigt haben, anstatt jene auch ihm ganz guten Bekannten anzugreifen, die seine „Gutmüthigkeit" mißbraucht. Das freilich ist ein schlimmes Zeichen, denn diese Haltung des „Boten" hat an den Tag ge bracht, wie unlieb es ihm war, daß wir die Wahrheit offen verkündeten, anstatt dieselbe zu verschweigen und daß wir noch dazu an ihn die Forderung stellten, das Konzil von Trient auch bei jeder anderen Gelegenheit um so mehr frank und frei

war, daß die ältesten Leute behaupteten, so was nie gesehen zu haben; auch bemerkte man fahren für die hergeliehenen Gelder mit übernehmen würden, denn ein großes Risiko fordert auch eine große Versicherungs prämie z. B. Darlehen auf Wechsel an Kaufleute, welche plötz lich eintretende ungünstige Handelskonjunkturen oder Fallimente ihrer Geschäftsfreunde banquerott machen können, aber ganz ungerechtfertigt erscheint es bei Gläubigern, welche durch das sicherste Pfand von der Welt, nämlich Häuser oder gar Grundstücke

Gesammtbetrage, worauf die Schuld lautete oder auch an dem Umstande scheiterte, daß Viele die Verhältnisse des Schuldners, die Sicherheit der Hy- potek u. s. w. nicht schnell und leicht erfahren konnten, auch zu hier gegen Osten ganz blutrothe Streifen, wo man es nicht hätte vermuthen sollen. — Auch kann ich berichten, daß es mit der Gründung eines katholisch-politischen Volksvereins bald Ernst zu werden verspricht; ich glaube bald in die angenehme Lage zu sein, Näheres darüber berichten zu können. «® Meran

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 05.06.1877
Descrizione fisica: 8
SZSH §Nv?«7?!hssg' ?!r» ATS Der Prato 'sche Autrag auf Autonomie Wälschtirol««. Verhandlung deS AbgeoidnetenhauseS über denselben am 15. U<>i>. Nach dem stenographischen Protokolle. (Fortsetzung.) Abgeordneter Dr. Edler v. Hofer: Meine Herren! Ich will mich ganz kurz fassen, nachdem bereits die beiden Herren Vorredner ziemlich ausführlich zur Sache gesprochen haben, insbesondere der erste Herr Redner. Ich muß vor Allen« bemerken, daß es ausfallend er scheint, daß man aus denselben Motiven

Schlüsse nicht ganz der Meinung und der Ansicht des Ausschusses bin, und ich mich auch nicht ganz mit dem Antrage deS Ausschus ses einverstanden erklären kann. Nachdem bereits der Herr Abgeordnete Dr. Graf in das Detail des AnS- fchußberichteS eingegangen ist und dem hohen Hause bemerkt hat, daß die Verschiedenheit der Cultur deS italienischen Tirols gegenüber jener eines großen Thei les Deutschtirols nicht eine so wesentliche sei, ja, daß ein großer Theil deS italienischen Tirol

. ES ist aber auch nicht richtig, daß von einer Zurücksetzung der italienischen Sprache oder der Italiener bei uuS die Rede seiu kann. Wenn die Herren die stenographischen Protokolle deS Tiroler Landtages seit der Zeit, als die Herren aus Jtalie- nisch-Tirol denselben besuchen, ansehen, so werden Sie die Ueberzeugung gewinnen, daß beide Sprachen ganz gleichmäßig behandelt werden und daß eS einem ganz Unbetheiligten mitunter sehr schwer fallen dürfte, in der einen oder anderen Sitzung des Tiroler Landtages zu urtheilen

in jtalienisch-Tirol. Die italienischen Gemeinden sind g!ößtentheils sogenannte Großcom munen mit Gemeiidesraktionen und führen als solche dann ein ganz andireS Leben, als unsere Gemeinden in Nordtirol. Die Verhältnisse der Jtalienisch-Tiroler im Gemeindeleben jelbst, ihren GemeindehauShalt in Innsbruck prüfen lassen zu müsse», ist etwas Miß liches, um so mißlicher, als ja, wie bereits erwähnt worden ist, unsere Herren auö Jtalienisch-Tirol nicht in der Lage sind, cter nicht in der Lage zu sein be- hanpten

dieser Worte anzutragen, sind mehrsacher und sehr zwingen der Art. Iu erster Liuic fördert eS deu Antrag nicht, wenn das hohe HanS den Antrag des Ausschusses mit dieser ganz präcisen Fassung zum Beschlusse erhebt uud iu Folge dessen die hohe Regierung seinerzeit mit einem solchen Antrage vor den Landtag tritt. Die Opposition deS Landtages, respektive der Majorität, wird umso größer, je schärfer der Antrag bereits ge faßt ist. Aber auch ganz abgesehen davon denn aufrichtig gesagt, glaube

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Bozner Zeitung
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Pagina 6 di 6
Data: 30.01.1872
Descrizione fisica: 6
vorkam, er ordnete sich mir doch völlig unter,' !ii ich konnte ihn, trotz meiner Jugend, leiten und be ' Herrchen. ES war dies nicht ganz: so leicht, als es : Oei: feinem weichen, träumerischen Charakter schien; Heuu>'«bwohl unentschlossen und schwankend, zeigte er Koch, wenn er einmal eine Sache ergriffen halte, eine Festigkeit, die an Eigensinn grenzte. Ich allein ver. mochte dann 'etwas über ihn, und wenn ich, daS junge unreife Mädchen, ihm wie eine klug?, erfah rene Matrone Vorstellungen gemacht

es nicht. Kein Heizthürchen». ein Aschenlochoersäluß schließt vollkommen genau. Wären sie auch vom Schlosser noch so genau gemacht die Wärme verzieht sie so, daß sie nicht ganz vollkom men schließen. Außerdem haben die Ofenwände stets kleine Ritzen, zwischen den Kacheln sind kleineFugea mit einem Worte, es gibt keinen Ofen, der so genau chließt, daß mau ihn ohne Gefahr zu jederzeit Mie zen könnte. Somit dürfte man, wenn man absolut sicher gehen will, den Ofen .rst schließen, sobald weder Feuer uoch Gluth mehr vorhanden

ist. Da aber hievurch Wärme verloren ginge, so muß mau wenigstens vasür orgen, daß der Ofen, da er unten nicht ganz voll kommen gejch lösten werden kann, auch oben nicht ganz verschlossen werde, wo er in den Kamin führt, daA vielmehr st-ls die obere Oeffnung größer bleibe, a!s die untere. Der Umstand, daß die Ofenklappen schlecht schließen, ist glücklicherweise die Ursache, daß die Un- glückSfätle nicht viel häufiger vorkommen. Eine Probe, wie genau die Ofenklappen schließen: und zugleich ob daS Kohlenoxydgas

, dafür aber die obere Oeffnung, eher größer als kleiner machen. Wir wollen also die Regel für die Praxis so aussprechen: Sobald das Feuer ganz abgebrannt und nur mehr Gluth vorhanden ist, schließe man das Heizthürcheu und Aschenloch so gut als möglich, die Ofenklappe aber nur halb. Ist die Gluth gänzlich (auch unter der Asche) erloschen, so darf auch die obere Klappe ganz geschlossen werden. Die angegebene Regel wird fast ausnahmslos Si cherheit geben. Wir sind aber verpflichtet, es anSzu- sprechen

, daß unter besonderen Umständen auch sie nicht ganz' genügen kaun. Wäre z. B. der Schluß des Heizthürchens recht mangelhaft, der Ofen schad haft, die Ofenklappe so konstruirt, daß sie schon beim halben Schluß ziemlich euge schließt, der Zug des Kamins ein schwacher, die Witterung eine ungünstige, so könnte durch das Zusammeuwirken dieser Umstände immer noch Gefahr eintreten. Ans diesem Grunde ist eS sehr -empfehlenSwerth, die Ofenklappe ganz zir verbaunen und dafür durch die zweckmäßigere Kon struktion deS OfenS

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Tiroler Stimmen
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Pagina 3 di 4
Data: 20.10.1871
Descrizione fisica: 4
und so entgingen uns die Nothschreie und Kämpfe des Salzburger Volkes um Aufhebung der so zahlreichen Notar stellen, die häufig wahre Blutegel sind. wahrlich nicht, wie sie vor 3. 4 Jahren gekämpft wurden. Die Salzburger beriefen sich allzeit auf Tirol, das mit Ausnahme der größeren Städte, wo Notare ganz am Platze sein mögen, keine Notare hat und deßhalb viel glücklicher ist. Und nun sollten auch wir mit solchen Geschenken bescheert werden. Die Klage der Bauern geht immer dahinaus, daß die Verwaltung

eine so verwickelte und kostspielige sei. Wie leicht könnte das Einheben der di rekten Steuern, das früher in Tirol 6—7000 fl. kostete und jetzt bei chen eigenen Steuerbeamten weit über hunderttausend Gulden, vereinfacht werden. Wie leicht könnten nicht auch die Bezirkshauptmannschaften ganz entbehrt werden, wenn die Selbstständigkeit des Landes erweitert würde. Wozu also noch Notare, nachdem wir ja Beamte in Hülle und Fülle besitzen. Das wäre kein Fortschritt, sondern ein gewaltiger Rückschritt und hieße

. Und wenn jetzt die Be zirksgerichte schnell die Parteien an Advokaten weisen, könnten wir nicht ebenso leicht an die Notare gewiesen werden? Darum war uns der Greuter'sche Antrag sehr willkommen und wie aus der Seele geschrieben. Täufers , 18. Oktober. (Die Notariatsstellen und die Gemeinde.) Wir haben schon oft von Einfüh rung der Notariats stellen in Tirol gehört, aber nie an diesem Plane unsere besondere Freude gehabt. Wir waren ganz er schrocken, als wir auf einmal die Kompetenz-Ausschreibung um Notariatsstellen zu lesen

, wie man ihn selten anderswo sieht, mit einem Menschengewoge in den Vormittagsstunden, daß man sich völlig mit Gewalt einen Weg durchbahnen mußte, ist jetzt halb verlassen, und statt der blanken klingenden Münze sieht man auch da nur mehr schmutzige Papierfetzen, die dem Italiener, obgleich ihm von der Nationalregierung geschenkt, immer ein Gräuel sind. Gewerbe und Handel liegen ganz darnieder. Die Steuerlasten sind wirklich so groß, daß sie für recht viele völlig unerschwing lich sind. Italien

die Miethzinse sehr wohlfeil geworden, weil sich alle möglichst ein schränken, und eine Wohnung, für die man unter Oesterreich 600—700 fl. zahlen mußte, kann man jetzt um 500—600 Franken haben. Die Dienstboten müssen, wenn sie mehr als 100 Franken Lohn bekommen, die Einkommensteuer bezahlen. Die lästigsten von allen Steuern ist die Mahlsteuer, daher mehr als die Hälfte der Mühlen Italiens Strike machen, und die Mobilar- steuer, welche nach dem Ermessen des jeweiligen Steuer eintreibers den Parteien also ganz

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 27.02.1872
Descrizione fisica: 8
SS5 >»« l»» Rom. 23. ftebr. Der Papst hat in dem heute —abgehaltenen Eonsisiorium 23 neue Bischöfe ernannt, und zwar 20 für Italien. 8 fiir da» Ausland. Unter den letzteren befinden sich 2 für Rußland und 1 für Polen. Madrid, 22. Febr. Die Regierung verössent. lickt «n der heutigen amtlichen Zeituna ein Ru> d- schreiben an die Gouverneure der Provinzen, worin sie ihr politische» Programm ganz in Uebereinstim- mvng mit dem des vorigen Ministeriums auffüllt. Antwerpen» 25. F br. Der Graf v. Eham

s^alS wie etwas. daS geflossen, daher dem tiefsten ^iiGefälle nachgegangen ist und sich abgernnd-t hat, xv^etwa wie eine recht dicke Muhre. die aus Maiigel Zl an Wasser und Gefalle nicht mehr Weiler koimnt. ^'Gewöhnliches Eis und Gletschereis sind nicht ganz gleich in dem innern Gesüge. denn obschon zwei .3» Stücke bei oberflächlicher Betrachtung sich ganz ähn lich sehen, so zeigt sich doch bei einer genauern Un tersuchung, daß ein Gletschereis aus mehr oder «lin der größern Körnern besteht, welche von einander durch höchst

, mit dem Eise niehrere Versuche anzustellen, welche unsere Neugierde in der That zu überraschen geeignet sind. Ein feine» Drahtgitter wurde auf einen Ring gelegt, dann darauf ein apfel> großes Stück Ei« gebracht, dasselbe mit einem Brett« chen bedeckt und mit einem Gewichte von 12 Pfund beschwert. Nun, waS geschah? DaS Ein drang nach und nach, wiewohl sehr langsam, durch das Gitter, wie der Teig in einer Nudelpresse, nur mit dem Unterschiede, daß da« Eis hinter den Maschen des Gitters wieder ganz

in eine Masse zusammensror. Ein Stück Eis wurde auf die Spalte zwischen zwei Brettern gelegt, um daS Eis, wo eS die Spalte überbrückte, eine Schleife von sehr feinem Drahte gelegt und ein Gewicht von bloS 2 Pfuud unten o» dieselbe gehängt. Der Draht fing an ein,»schneiden und ging durch daS Eis nach und nach hindurch, wie ein Draht oder Faden, mit dem man Seife schneidet; aber hinter dem Drahte fror daS Eis wieder so fest zusammen wie zuvor. Die Stelle war bloS am Rande sichtbar durch einen ganz s ichten

Einschnitt und im Eise selbst durch eine Trübung. Mit einem Faden gelingt jedoch der Versuch nicht. Ich habe diesen Versuch mit einem etwa 2 Zoll dicken Eisstück, einem Kupferdraht von der Dicke, wie er beiläufig an den Rosenkränzen ist und einem Ge wichte von höchstens 8 Pfund wiederholt und ihn duichauS bestätigt gefunden. Beiläufig in L Stun den war das Ei« durchschnitten und dann doch wieder so ganz wie zuvor. Merkwürdig ist, daß die Grundsätze, nach welchen diese Versuche Bottolomey'S

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 25.01.1872
Descrizione fisica: 6
würden ver löschen, eS würde sich kein giftiges GaS mehr ent wickeln und daS früher vorhandene würde im Ofen eingesperrt bleiben. Aber einen solchen Ofen gibt eS nicht. Kein Heizthürchen, kein Afchenlochverschluß schließt vollkommen genau. Wären sie anch vom Schlosser noch so genau gemacht, die Wärme ver zieht sie, so daß sie nicht ganz vollkommen schließen. Außerdem haben die Ofenwände stets kleine Ritzen, zwischen den Kacheln sind kleine Fugen; mit einem Worte. eS gibt keinen ^fen, der so genau

schließt, daß man ihn ohne Gefahr zu jeder Zeit schließen könnte. Somit dürfte man, wenn man absolut sicher gehen will, den Ofen erst schließen, sobald weder Feuer noch Gluth mehr vorhanden ist. Da aber hiedurch Wärme verloren ginge, so muß man wenigstens da für sorgen, daß der Ofen, da er unten nicht ganz vollkommen geschlossen w-rden kann, auch oben nicht ganz verschlossen werde, wo er in den Kamin führt, daß vielmehr stets die obere Oeffnung größer bleibe, als die untere. Der Umstand

ab, z. B. von der Form und HSHe^de» Kamine« und des Ofen«, vom Brennmatericle,, vom Wetter sogar, weil auch diese« auf die Stärke de« Zuge« Einfluß hat. Man kann daher nur die Regel geben, lieber mehr Wärme opfern, dafür aber die obere Oeffnung eher größer als kleiner machen. Wir wollen also die Regel für die Praxis so auSsprechen: Sobald daS Feuer ganz abgebrannt und nur mehr Gluth vorhanden ist, schließe man daS Heizthürchen und Aschenloch so gut als möglich, die Ofenklappe aber nur halb. Ist die Gluth gn'njlich

(auch unter der Asche) erlöschen. so darf auch die obere Klappe ganz geschlossen werden. Die ungegebene Regel wird fast ausnahmslos Sicherheit geben. Wir sind aber verpflichtet, eS auSzusprechen, daß unter besondern Umständen auch sie nicht ganz genügen kann. Wäre z.B. der Schluß deS HeizthürchenS recht mangelhaft, der Ofen, schad haft, die Ofenklappe so konstruirt, daß sie schon beim halben Schluß ziemlich enge schließt, der Zug deS KaminS ein schwacher, die Witterung' eine ungün stige

, so könnte durch das Zusammenwirken dieser Umstände immer noch Gefahr eintreten. Aus diesem Grunde ist eS sehr empsehlenSwerth, die Ofen- klappe ganz zu verbannen »nd dafür durch die zweck mäßigere Konstruktion des OfenS (z. B. durch die sogenannten schwedischen Oefen) die Wärme verluste zu vermindern. Aber auch dann kann dnrch böse Zufälle noch Unglück entstehen. Es ist z. B. vorgekommen daß sich die Oeffnung in den Kamin durch Gegenstände, die aus diesem herunterfielen, verstopfte, daß ein Bauschen von Hadern stecken geblieben

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Volksblatt
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Pagina 5 di 6
Data: 18.12.1872
Descrizione fisica: 6
, auch wenn er nicht Jude, noch „nStional' ist. 7 ES handelt sich bei der Verfehmung und Ausweisung jener Deutschen, wahrscheinlich um ganz auSbündige Verbrecher, um Leute,, die man ohne seine eigene Ehre zu besudeln, nicht länger in der eigenen Mitte dulden darf? Diese Anficht erscheint ganz richtig, wenn man die Anklagen hört, welche auS ganz unendlich schmutzigen Mäulern auf geheimes, aber doch sehr wohl bekanntes Commando gegen diese schrecklichen Jesuiten erhoben worßen find, nur hat man auf eine ganz kleine

: man fand dlese Bemerkung sehr amüsant, lachte darüber, — wie sich überhaupt der Reichstag außerordentlich lachlustig erwieS — und kümmerte sich mcht weiter um die massenhaften Petitionen zu Gunsten der Jesuiten. Nun waren eS aber die Katholiken, welche sich für ihre Jesuiten wehrten, Juden, Protestanten und Freimaurer, welche dagegen arbei teten, obwohl fie in unsere^ innern Angelegenheiten darein zu reden nicht daS mindeste Recht haben. Ich kann eS daher nur als eine ganz grobe Rechtsverletzung

dann ruhig leben kann, wenn die ungeheuere Zahl von zweihundert Jesuiten vernichtet ist. Ja wahrhaftig, Deutsch land ist groß und BiSmarck in alle Wege sein Retter. Und so find denn, Dank einem Gesetze, dessen Weisheit und Gerechtigkeit ganz zweifellos ist, die Jesuiten zum politischen und gesellschaftlichen Tode verurtheilt und zeichnet sich besonders „daS Mädchen für Alles', Jungfer Bavaria in Ausführung deS Gesetzes durch Eleganz und ganz wundersame Lebensart auS, so daß selbst die neulutherische

Allgemeine Zeitung den alten Kopf schüttelt und meint, wenn man nicht artig sein wolle, brauche man darum nicht gar so grob, zu sein. Diesmal hat die Alte wirklich Recht. Vielleicht hat fie so gedacht: Im Reich der ganz guten Sitte und der preußischen Vorsehung kann „gesetzmäßig' einem schlechten Weibsbild, daS dem Dienste der „gesunden Sinnlichkeit' huldigt, von Polizei wegen der Aufenthalt in einer beliebigen Stadt besagten Reiches nicht beanstandet werden, und sollte sich wirklich eine Veran lassung

ergeben, gegen solche „Damen' vorzugehen, so wird man nie gewisse Rücksichten außer Acht lassen; denn unsere Liberalen find be kanntlich sehr gebildet, und noch mehr unsere Beamten. Aber gegen einen katholischen Priester, der daS ganz unsägliche Verbrechen begangen hat, daS Gewand eineS Jesuiten zu tragen, ist Ungerechtigkeit und Ungezogenheit in deS Wortes vollster Bedeutung — liberal und aufgeklärt. Meinetwegen! Die Zeit der Flegel- und Tölpeljahre werden auch vorübergehen, aber die Jesuiten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 05.02.1873
Descrizione fisica: 6
, als auö den Klüften schlecht sind überhaupt alle unsere,! ge wöhnliche., irdenen Milchschüfselii. weil wohl keine einzige darunter ist. deren Glasur nicht uu;ä >lige feine Sprünge hat, weßwegen eine genaue Reinigung der selben zur Unmöglichkeit wird. Die Holzgeschirre sind gut, so lange sie ganz sind, sie sind billig ^.nd nicht zerbrechlich und lassen sich durch sorgfältige« Brühen gut reinigen. Die ge- drexelien Schüsseln — die sogenannien Näpfe — sind besser als andere, weil sie sich durch AnSreiben

auSzureiben, dann mit klarem Kalkwasser wieder ganz anzufüllen und bis zum nächsten Gebrauche so stehen zu la>>en. Vor dem Gebrauche wird das Kalkwasser abgegossen, und der Napf nochmals mit kaltem Wasser rein ge spült. — Klares Kalkwasser erhält man immer leicht, wenn man etwa eine Schaufel voll gelöschten Kalkes in eineu Kübel gibt, denselben mit Wasser ausfüllt, tüchtig aufrührt und dann absitzen läßt. Bei jedem neuen Zusatz von frischem Wasser muß daö Auf rühren wiederhslt werde». So kann man niit

über 12 Grad Wärme sein; jedoch weit sicherer geht man, wenn man die Milch kälter behandelt. Die Milch hat nicht zu kalt, außer wenn sie gefriert; das Aufrahmen geht bei einer geringeren Wärme ganz gut von statten und man entgeht dabei viel leichter der Gefahr eines früh zeitigen Sauerwerden». Nach 36 Stunden soll man abrahmen und nur wenn eS sehr kühl ist, kann man etwas länger warten. Jedenfalls darf man nie so lange warten mit dem Abrahmen, bls die Milch sauer oder gar dick wird, weil man dadurch gar

Schmalz kann man nur aus guter und frischer But'er machen, wenn man sie so auSläßt, daß alle Unreinigkeiten vollständig entfernt werden, so daß das flüssige Schmalz das Ansehen von ganz klarem Oel besitzt. DaS Thermometer ist ein ganz unentbehrliches Instrument, sowohl zum Buttern als zum Käsen, uud deunoch ist eS noch zu wenig in Ehren, weil eS leider nur zu viele Leute gibt, welche ohne dasselbe auszukommen glauben. Aon diesen muß »lan sagen, daß sie wohl die Ein bildung, aber durchaus

nichtdieKenntniß derSennerei besitzen, und sollten sie auch Methusalems Alter mit Milchverpatzen zugebracht haben. Der allergrößte Urbelstand findet aber bei der leider zu häufige» Art der Ausbewahrung der Milch statt. Ich will davon nichts sagen, daß es jenseits des Brenners Lente gibt, welche die Milch an die Sonne stellen. Da hat sie doch noch weniastenS freie Lnft, falls etwa nicht der Straßenstaub darauf fällt und die Menge des NahmeS in einer ganz son derbaren Weise vermehrt, obschon

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 25.06.1879
Descrizione fisica: 8
Carrespondely. x -j- 7. Mersn, 18. Juni. (Mädchenschule.) Die Ange legenheit der Meraner Mädchenschulfrage ist nun in ein neues Stadium getreten. Die Sache wird immer interessanter. Der bisherige Verlauf ist bekannt. Es hat seit ungefähr 150 Jahren das Institut der eng lischen Fräulein in Meran im eigenem Hause die Mädchenschule der Stadt ganz unentgeltlich gehalten, und zwar sowohl was Erziehung und Unterricht anbelangt zur vollsten Zufriedenheit der Eltern als auch aller betreffenden Behörden

auch nur die billigste und niedrigste Rechnung annimmt, so wird er jedenfalls auf die wahrhaft große Summe von 150.000 fl. kommen, welche Summe der Stadtgemeinde Meran das Institut der englischen Fräulein erspart hat. Die Väter der Stadtvertretung und namentlich jene ganz wenigen aus ihnen, welche die Mädchenschule dem englischen Institute nehmen, und in Hände von weltlichen Lehrerinnen geben wollen, wissen vielleicht, wie viel das neue Knaben schulhaus gekostet hat; eine ähnliche Summe könnte im Falle

, daß der Wunsch und das Verlangen dieser ganz wenigen Herren, die Mädchenschule den Englischen zu entreißen, in Erfüllung ginge, das neu zuerbauende Mädchenschulhaus kosten. Denn aus sehr wichtigen Gründen, die wir vielleicht ein anderes Mal beleuchten wollen, könnte wohl kaum der Wunsch dieser nämlichen sehr wenigen Herren (2—4) in Erfüllung gehen, nämlich die Mädchenschule auch im neuen Knaben schulhause unterzubringen. Man rechne serners den Gehalt einer neu anzustellenden Schuldienerin im neu

Mädchenschule sehr wenig besucht, und die alte unentgeltliche ebenso gute und in mancher Be ziehung ganz gewiß bessere Mädchenschule wäre viel zahlreicher besucht. Das wäre dann doch fast ein Unsinn, wenn man dennoch auf diesem Plane bestehen wollte. Mögen die geehrten Stadtväter diesen sehr wichtigen Faktor in der Rechnung und in der Finanzgebarung ja nicht übersehen. Wir machen den sehr billigen und sehr annehmbaren Vorschlag dahislautend, der Herr Lokalschulaufseher und seine ganz aber ganz wenigen

Herren Collegen, die so durchaus die Mädchen schule den Händen des englischen Institutes entreißen wollen, sie sollen und mögen aus ihren eigenen Geldmitteln, aber das heißt aus ihren ganz eigenen Geldmitteln eine eigene Mädchenschule gründen, sie mögen und können für ihre Fräulein Töchter ein palastähnliches Mädchen schulhaus bauen und aus Paris und Wien die Lehrerinnen nach der ganz allerneuesten Mode bestellen, und selbe recht nobel besolden, — aber sie sollen und mögen doch nicht so unbescheiden

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 6
Data: 17.12.1875
Descrizione fisica: 6
theilhaftig, die andern derselben verlustig werden. Der Ferman versichert: eine besondere Kom mission werde die Aussührungsmaßregeln überwachen. — Die Mächte werden durch diesen Ferman schwerlich von ihren For derungen ablassen. Amerika. — Wie den »Daily Nevs" telegraphirt wird, hat die spanische Erwiderung auf die amerikanische Rote be treffs Cubas in Washington nicht ganz befriedigt. Afrika. — Der Vizekönig von Egypten wird in Be gleitung seines Sohnes und Thronerben Mehemed Tevsik Pascha Nächstens

. Korrespondenzen. J. Wippthal, 12. Dezember. Kürzlich wurden hier zwei sammelnde Ordensschwestern aus der Schweiz wegen Mangels der Legitimation von der Gendarmerie abgeführt, und 4 Vor steher wegen geleisteter Unterschrift zur Bewilligung, strafrecht lich behandelt, 2 davon waren von Gendarmen wohl ganz falsch angeklagt. Alles dieß auf Grund des § 3 des Gesetzes vom 10. Mai 1873. Herr Stadler, Landtagsabgeord. und der Herr Postmeister von Steinach, wurden verurtheilt, ergriffen aber den Rekurs. Der 8 3 redet

über den Parteien stehen, in den Parteikampf sich nicht einlassen, sondern ganz objektiv und ruhig das wahre Wohl der Volks schule zu heben und zu fördern suchen; — und jetzt noch vor dem Schluffe des ersten Jahres steckt das Schulblättchen schon bis an die Kniee tief im liberalen, d. h. Regierungsfahrwafler d'rein, und tritt ganz entschieden für die moderne Schule ein, — und „das hat mit ihrem Singen die Loreley in der Inns- brucker Hofburg gethan!" So z. B. steht in Nr. 22 des ge- nannten Schulblattes

der Antrag des guten Tobias Wildauer über die Schulaufsicht sammt Rede, die er jüngst in Wien ge halten. Wat von dem Antrage Wildauers zu halten sei, wie dadurch die Schule ganz in die Hände des konfessionslosen Staates überliefert werden solle, ist den geneigten Lesern der „N. Tir. Stim." sattsam bekannt. Hat ja sogar selbst der Herr Unterrichtsminister Dr. v. Stremayr, der doch gewiß liberal, aber auch sanft, schlau und klug genug ist, aus Op portunitätsgründen sich ganz entschieden gegen den Antrag

er das Blatt nicht halte, und für den Fall des Ungehorsams mit der allerhöchsten und allerstrengsten Un gnade bedrohte. Der Herr Lehrer gab aber ganz gelassen zur Antwort, er erlaube sich die Freiheit, mit seinem Gelde Zei tungen zu kaufen, welche er wolle. — OefterS ist dem Schrei ber dieser Zeilen schon eingefallen, warum denn etwa wohl die konservative Partei in Tirol — und das ist die immense Majorität — gerade in Schulangelegenheiten gar so schläfrig sei. Wenn die liberale Regierungspartei

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 10
Data: 31.03.1871
Descrizione fisica: 10
des Antrags für unaiigenicssen. Thiers ersucht, daS besetz, betreffend die Municipalwahlen, so rasch wie möglich anzunehmen. Die Negierung wolle die Freiheit für Paris und ganz Frankreich AlleS Mög liche werde für Herstellung der Ordnung geschehen, die Gesetze werden mit Kraft gewahrt bleiben. Thiers bekämpft sodann die Anklage, die National- Versammlung und die Negierung beabsichiigen den Umsturz der Republik; insbesondere begegnet er dem Vorwurf, er bereite eine monarchische Lösung vor; er sei einzig

) Wenn wir aber der ultramontanen Weltanschau ung ganz auf den Grund sehen wollen, so brauchen wir eigentlich gar keine Volksschule, wenigstens keine solche, in welcher in weltlichen Gegenständen unter richtet wird. Da kann eS nun wieder Ultramontane geben, welche bei diesem Satze aufbrausen und den Schreiber dessen arger Uebertreibung beschuldigen. Meine Herren, bedenkt doch, die Bildung des Vol kes in weltlichen Wissenschaften ist sehr gefährlich nnd führt zum Schlimmen. Nehmen wir z. B. Nom her. Dort war das Volksschulwesen

ganz in der Hand der Kirche; seit Jahrhunderten wurde dort dem Volke genau so viel Bildung zu Theil, als die geistlichen Machthaber ihm zukommen lassen wollten. Da gab es nur geistliche Lehrer, nur geistliche Schul aufseher, nur von Geistlichen verfaßte oder doch approbirte Lehrbücher, da lag, niit Einem Worte, die ganze Volkserziehung in der Hand des Klerus. Und welche Früchte, was für ein Volk hat diese Erziehung zu Tage gefördert? Man lese die gewiß ganz glaubwürdigen Berichte und Schilderungen

und sie wird eS anch, dafür bürgt uns die bekannte Energie ihrer Führer und Leiter, die vor keiner Konsequenz zurückschrecken. Ueberhanpt ist die gute Presse, uämlich die „Zt. Tir.-St.' und daS „Tiroler Volksblatt', iliitniiter noch selbst stark vom Libera lismus angesteckt und befangen, die Welt und die moderne Idee der allgemeinen Kultur wirkt noch so stark ans sie ein, daß sie sich des Einflusses dersel ben noch immer nicht ganz einschlagen kann und noch immer, wen» sie von der Volksschule spricht, an weltliche

Gegeiistäiide deukt, z. B. an den Sprach unterricht, der den Zweck verfolgt, auch den schlich ten Landmann an einen selbstständigen freien münd lichen und schriftlichen GedankenauSdrnck in der Sprache Luthers und der neumodischen heidnischen Klassiker zn gewöhnen n. s. w. Eine größere Ent schiedenheit thut der guten Presse wahrhaft noth, wenn sie, ihre bisherige Lauheit abschüttelnd, ihren Beruf ganz erfüllen will. Ihr Ziel mnß sein, es so weit zn bringen, daß sie vom Volke nicht mehr .gelesen

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 26.07.1875
Descrizione fisica: 4
auf dem Lande die Barcasse herankommen sahen, sprangen sie in'S Wasser und schwammen an Bord derselben, wo sie die noch immer drohende Ge fahr schilderten. Die beiden Leichen mußten im Stiche gelassen werden, weil die Barcasse. welche ganz unbiwaffacl hinausgegangen war, den Kampf mit den Piraten nicht aufuehmen konnte. Bon den Räubern, welch- ungefähr 50 Mann stark gewesen waren, sollen nur zwei oder drei Mann, darunter ihr Anführer, «in Mann mit lang°m weißen Barte, gefalle', sein. Beim Wegschleppen

- g'biete wir» auf Grund neuester amtlicher Erhebungen hiemit znr allgemeinen Kenntniß gebracht, daß gegen wärtig der Gesundheitszustand in Tirol und Vorarl berg im Allgemeinen ein ganz befriedigender ist, daß insbesondere die Blattern in diesen beiden Ländern derzeit nirgends epidemisch herrschen, sondern nur in einigen wenigen Orten der politischen Bezirke Brixen, Bozen, Meran, Trient und Roveredo vereinzelt vor kommen, und daß selbst von diesen vereinzelten, in der Regel leichten Blatternfällen ganz

Vorarlberg, dann die Städte Innsbruck. Boze», Meran, Trient, Roveredo und Riva, ebenio auch, mit Ausnahme eines solchen Krankheitsfalles in Arco. alle Kurorte Tirols, ferner nach Abrechnung der Gegend von Reschen und Graun ganz Oberinnthal sammt dem Bezirke Reutte, mit Ausnahme von St Johann und zweier Blattern-RelonvaleSzenten im Eisenbahnspitale zu Hopfgarten ganz Unterinnthal sammt dem Achen« thale, nach Abrechnung von ein bis zwei Fällen in Braneck das ganze Pusterthal sammt Ampezzo. dann ganz

Nonsberg, mit Ausnahme von S. Lorenzo ganz Judikarien, das ganze Fleimserlhal und die ganze Valsugana vollkommen frei sind. Innsbruck am 2l. Juli 1375. Bon der k. k. Statthalterei für Tirol und Vorarlberg.' Finanz und Verkehr. (Silberagio.) Das Silber ist. wie daS N. Frdbl. aus Wien berichtet, fortwährend im Steigen begrif fen. Trotz der Steigerung ist mit Rücksicht auf den Visr» Cours London die Differenz zwischen Gold und Silber hier noch immer größer, als dies >n Lon don der Fall ist. Die Marge

p.. ^-ilakosch, Otto Bauer staltge- fundeu. Das Elend >n Zen Aannl en der strikendea Ardeltir ist s-or g^og und wiro beabsichtigt, nach vollständig r Wuderher-ielluiig der Ruhe dic Prioat- Wohlihätig l» Anipiuch ;a nchm n. D>e dies jährige Fabrikation von Wimenvaaren dürste des schlechten Absatz s wegen >chon Milt- August ganz e ngelttlll werden u>:0 vis iun Bezt-il? aer Fubricallon von Sommerwaarcn e ne Pause eintrcttn. Olmiitz, 23. Juli. Die B-ichi-gungsoersuche mit den achtzölligen Mörsergeschoßen

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 12.05.1873
Descrizione fisica: 4
Vecennien, namentlich in Bezug auf exacte Diagno- >>! gemachthat, verdankt sie zum nicht gerinaen Theile ^,^°^^tten ^ ^ Technik im Allgemeinen und Ipectell in der Fabrikation physikalischer Apparate nnd wedicinisch.chirurgischer Instrumente. Was Erfahrung, Gelehrsamkeit, Geist und Scharf sinn durch Jahrhunderte nicht erforschen, nicht ergrün den konnten, das hat mitunter die Erfindung eines oft ganz einfachen, unscheinbaren Instrumentes zu Stande gebracht. Die sinnreiche Anwendung des Spiegels

z» Unter suchungen deS AugeS durch Helmholtz hat eine gänz liche Umwälzung in der Ophthalmologie hervorge rufen ; viele Augenkrankheiten fanden erst durch dieses scheinbar ganz einfache Instrument ihre richtige Deu tung und Erklärung, schwere, früher unheilbare Lei den ihre Heilung. Hunderte und Hunderte, die sonst zur ewigen Blindheit verurtheilt gewesen wären, ihr Augenlicht wieder. Aber nicht nur das Studium der Augen krankheiten wurde durch dach OphthalmoSkop wesentlich gefördert, sondern auch die Erkenntniß

vieler räthselhaster Hirn- und Nervenkrankheiten. Der Augenspiegel dient im buchstäblichen Sinne des Wortes als Leuchte in daS dunkle Gebiet der Gehirukrankheiten, indem man mit telst dieses Instrumentes das menschliche Gehirn, ohne Eröffnung des Schädels, sehen» ja ganz genau unter suchen, in seinen Veränderungen stndiren kann, wenn auch selbstverständlich nur in einem kleinen Theile, aber immerhin genug, um die ersten Symptome von Krankheiten richtig zu deuten, die fon^t der ärztlichen Erkenntniß

unzugänglich geblieben wären. Ein kleiner Trichter aus Neusilber oder Hart kautschuk ebnet dem Auge des ArzteS den Weg in daS sonst unzugängliche Labyrinth deS menschlichen OhreS, und den Aufschwung, den die Otiatrik in den letzten Jahren gewonnen, verdankt sie ebenfalls zum großen Theile der Erfindung und dem Gebrauche des OtoSkops und eiyig-r anderer ganz einfacher Instrumente, ohne deren Ailfe eine genaue Untersuchung deS GehörorganeS nicht gut thunlich. somit eine wissenschaftliche Diagnose unmöglich

wäre. DaS tiefe Dunkel, daS bis auf die jüngste Zeit in den Krankheiten des KehlkopfeS geherrscht, eS wurde erhellt und beleuchtet durch einen kleinen, ganz un scheinbaren. nur wenige Millimeter Durchmesser sas- senden Planspiegel, der an einem kurzen Stiel in ent sprechendem Winkel befestigt ist. DiefeS kleine In strument, daS Laryngoskop, eine Erfindung der Wie ner Schule, hat eine gänzliche Umwälzung in der Diagnostik nnd Therapie nicht nur der Krankheiten des KehlkopfeS und der Luftröhre

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Tiroler Stimmen
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Pagina 1 di 4
Data: 28.02.1871
Descrizione fisica: 4
sind. Jetzt wird die Freimaurerbande aller , Länder das Uebrige thun, um in Rom vollends mit den kirch- - lichen Institutionen aufzuräumen und um dort den Heldengreis 1 Pius IX. ganz und gar in die Hand zu bekommen. Doch die- i sem Gesindel wird ein unüberwindliches Hon possumus in fei* ' nein Thun unübersteigliche Schranken setzen, Schranken, welche ; bis jetzt die ganze Macht der Hölle nicht zu beseitigen ver- i mochte, was also um so weniger das feige liberale Gesindel 1 unserer Tage zu Stande bringen wird. — Wir sind davon

[ überzeugt, daß jetzt, nachdem das entsetzliche Schauspiel dieses > Krieges vorüber, die römische Frage, die eigentlicheKardinal- ; frage unserer Zeit vollends in den Vordergrund treten wird. , Sie hat schon während des Krieges die Aufmerksamkeit jedes Tiefblickenden vorzüglich auf sich gezogen, um so mehr noch wird dies nach dem Kriege der Fall sein. Sie ist die wahre Weltsrage unserer Zeit, welche sowohl die Feinde als die Freunde des Christenthums freilich in einem ganz verschiedenen Sinne gleich

, wo auf dem großen Platze ein Schwarm Leute standen, welche mit einer gewissen regelmäßigen Abwechslung einen ganz heiseren und für italienische Stimmen auffallend kreischenden Lärm machten, bald dieses bald jenes Vivat riefen. Man merkte ganz deutlich, daß diese Kehlen sich schon ganz, aber ganz heiser geschrieen. Daß bei dieser Gele genheit auch Tod den Jesuiten, Tod dem Papst u. dgl. mit- - einfließt, versteht sich von selbst. Dies war aber nicht das römische Volk, waren auch mit Ausnahme etlicher Neugieriger

, das Niemanden hindert dem göttlichen Gebote ganz und frei zu gehorchen, ein solcher will mit einem Wort die christliche Gesellschaft. — Wer hingegen die römische Frage gelöst wissen will im modernen heuchlerischen Sinne, der will Unterordnung der Kirche unter den Staat, der will Ent fernung alles positiven Christlichen aus dem öffentlichen Leben, der will mit einem Worte Zerstörung der Kirche und conse- quenterweise nichts als ein modernes Heidenthum, das um vie les schlimmer ist als das alte Heidenthum

ist es manchem aus uns vergönnt, das Morgenroth di«- ser besseren Zukunft mit eigenen Augen zu sehen. Innsbruck, 26. Februar. Der Friede ist abgeschlossen. — Aus Berlin und Brüssel kommen diesbezüglich folgende zwei Telegramme: total indifferenten Verhalten nicht etwa der Hut eingetrieben werde, welche Vorsicht jedoch ganz überflüssig war, indem ein großer Theil der Anwesenden sich gar nicht rührte. Es war eine widerliche Komödie, die sogar überaus plump und schlecht organisirt war. Als dieser dünne, ausgezehrte

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 22.03.1873
Descrizione fisica: 8
unge- müthlichen Winter hinter uns > Wie überall, war auch im südliche» Tirol schon seit vergangenem Frühling die Witterung eine ganz abnorme; un ter vorwaltender südlicher Strömung hatten wir in der Frühlings-, Herbst- und in der ersten Hälfte der Winter-Saison eine solche Menge von Nieder- schlägen, wie sie unter gewöhnlichen Verhältnisten in vier Iahren zusammen kaum vorkommen. Der naßkalte Zum, die vielen Hochgewitter im Som mer und der wochenlang stürmende Regen im Herbste waren Ursache

, daß die Weinernte in ganz Süd-Tirol fehlschlug, da die wenig zucker- hältigen Trauben am Stocke verfaulten. Unwet ter und schlechte Trauben hatten selbstverständlich einen entschiedenen Einfluß auf die Frequenz der Herbst-Saison, welchen das fortwährend schöne Wetter jenseits der Alpen bis in den höchsten Norden hinauf uur noch steigerte. Dies die Ur sache, daß nicht uur die Zahl der Touristen hinter der anderer Jahre bedeutend zurückblieb, sonder» auch die Zahl der eigentlichen Kurgäste um 220 Personen

geringer war als im Vorjahre. In diese Periode des Diluviums fiel noch das Chaos, welches die inländische Gasgesellschast durch Auf: wühlung aller Straßen der Stadt und der Pro menadewege verursachte. I)r.W. Schlesinger hatte daher nicht ganz Unrecht, wenn er bei seinem nach Stunden zählenden Aufenthalte in Meran diesen und manchen andern Mißstäuden in dem geistvollen Feuilleton-Artikel der „Neuen Freien Presse' Ausdruck gab. — Auf den regnerischen Herbst folgte unter beständiger Südströmung der Winter

mit auffallend warmer Temperatur, aber fortdauerndem Regen und Nebel, wie solche wäh rend des Winters bisher hier gänzlich unbekannt waren. Unser Klima mit vorwaltend heiterem Himmel und der kühlen trockenen Luft hatte auf einmal den ganz entgegengesetzte» Charakter an genommen, man glaubte sich nach Venedig oder Rom versetzt. Daß die Kurgäste, welche hier Sonnenschein und trockene Lust erwarteten, über diese Enttäuschung fast verzweifelten, kann man sich leicht vorstellen, um so mehr als von Süden her

Winter verfehlten nicht ihre Rückwirkung auf die Fre quenz des Ortes. Die Zahl der Winter-Kurgäste beträgt bisher 1550, während im vorjährigen Winter, mit Inbegriff des Hofstaates Ihrer Ma jestät der Kaiserin 1872 Personen anwesend waren. (Ende Februar 1871 betrug die Frequenz 1480 und 1870 1058 Perspnen.) Wir haben daher keine Ursache über eine ganz schlechte Sai son zu klagen, die Frequenz ist nur im letzten Winter nicht so regelmäßig gestiegen, wie wir dies bisher seit einer Reihe von Jahren

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Volksblatt
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Pagina 5 di 6
Data: 01.06.1870
Descrizione fisica: 6
zu diesem einzigen Brunnen, um das Wasser zu holen. Ich glaubte, ich sehe die hl. Jnngfrap/ wie sie Wasser holte, als die Jungfrauen daher kamen, manche- wirklich, schöne Gestalten (überhaupt ist in Nazareth ein schöner kräftiger Menschenschlag, und alle reinlich und anständig gekleidet, und zwar ganz so, wie zu ZxitenChristi (man sagt's). Dieser Brunnen besteht aus einer Steinmauer, aus welcher' S—K Röhre das Wasser in ein großes im Boden versenktes Steinbecken entleeren. IväulZ. pl. Dann gingen wir zur Kapelle

Mönchen verabschiedeten. Nicht zu vergessen ist noch der schöne groß artige Pharus (Leuchtthurm), der hier zuvorderst am Carmel steht, um bei schwarzer Nacht den Schiffen auf dem weiten wogenden Meere die Richtung und den Ort anzuzeigen. Man sieht ihn zwei englische Seestunden weit. Wir gingen Abends (gestern) mit dem Wächter hinauf, als er ihn anzündete, wcrauf wir ihn ganz betrachten konnten; er aber explicirte uns die ganze Maschinerie. Der Thurm ist ganz von Stein gebaut. Unten sind zwei Zimmer

und eine Küche für den Wächter, über 60—80 Stufen kommt man zur Spitze des Thurmes, zur Laterne. Ein herrliches Werk aus Menschenhand. —. Die oberste Spitze, die Laterne, ist ganz von Stein und Gußmetall künstlich ge baut, achteckig. In dieser Laterne bewegt sich vermittelst einer Ge wichtsmaschine eine zweite, oder die eigentliche Laterne, ganz von po- lirtem Stahl und Kristallglas l^risma). Diese 2. Laterne ist 6 Schuh hoch und circa 4' breit. Diese Laterne ist achteckig, und ist eingefaßt mit halbrunden

Glasstäbe sind, scheint es, als ob die Laterne in beständigen Blitz strahlen stehe, welche die schiefstehenden Gläser werfen. Ein bezaubernder Anblick. Dieser Leuchtthurm gehört der französischen Dampfschifffahrts gesellschaft, und kostete nicht weniger, als die Summe von 500,000 Francs. Ein eigener Wächter mit 1200 Franks jährlich ist aufge hellt zur Aufsicht und Reinigung. 5. Der Pharus (Leuchtthurm) in Caifa ist ganz roth, der in Alles- sandria ist ganz weiß, der in Trieft unterscheidet

in Rom. Nachmittag 2 Uhr wurde einbarkirt. wozn uns der freundschaftliche Consularagent für Oesterreich seine feste und herrliche Barke lieh. 10 Ruderer, halb und ganz nackte Araber jagten das Schiff vom Strand durch die sturmbewegte Rhede, und wir stiegen in den österreichischen Lloyddampfer: I'oräinanäo Mssimiliano. Ein herrlicher Dampfer mit Doppeldampfmaschine und. zwei Kesseln. Er war gestopft voll Griechen, Juden und Türken und einigen Franzosen. Besonders der 3. Platz, wo auch die See

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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 8
Data: 28.01.1870
Descrizione fisica: 8
gegen die Gegner seiner An sichten, wodurch kein tolerantes, sondern nicht ein mal ein billiges Urtheil über dieselben möglich wird. Man sollte sich doch merken, daß man mit Schim pfen und Neckerei, überhaupt durch eine leidenschaft liche Sprache gewiß Niemanden versöhnt, Nieman den bessert. Niemanden bekehrt, sondern vielmehr die Andersdenkenden nur noch mehr erbittert und verhärtet. Es mögen sich dieses die Pressen aller Parteien merken. Aber der klerikalen Presse in Tirol müssen wir dieses Wort noch ganz

den, welche dieselben nach psychologischen Gesetzen geradezu in der Opposition verschärfen und verhär ten muß, und endlich in einer Falschfärberei, welche die Leute geradezu irreführen muß. Die Kampfesweise, um nur ein Beispiel von vielen anzuführen, ist wirklich oft nebelhaft abstrakt und zugleich ganz unverständig beleidigend. So ist der Liberalismus nach mancher Stelle dieser Blätter, die man nicht anders deuten kann, der Inbegriff aller politischen und religiösen Verkehrtheit; und wenn man dann den Sinn anderer Stellen zu ent

und gelegentlicher Anpreisung zu bringen, während man die Reden der Gegner gar nicht oder nur im AuSzuge oder mit schwächenden Bemerkungen vorbringt. Hat sich manchmal ein Mann der eigenen Partei vergallopirt, dann ist man weislich ganz still davon. Alle Thatsachen, welche für die eigenen An- sichten sprechen, werden ausführlich berichtet und hervorgehoben, während man andere verschweigt, abschwächt oder gar entstellt. In Frankreich besteht nicht umsonst ein Gesetz, man soll die Verhand. lungen

der gesetzgebenden Körper entweder ganz in aller Ausdehnung odär gar nicht bUngen, weil durch eine verstümmelte Wiedergabe der Verhandlungen die öffentliche Meinung eines betreffenden LesepublikumS geradezu irregeführt wird. Die,'s Falfchfärberei und Irreleitung des Publi. !nms tritt aber um so einflußvoller und zugleich in politischen Fragen um so widerlicher, ekelhafter ia widerrechtlicher auf, wenn ein gewisses Heitunas^ verbot besteht, und thatsächlich von einer Partei- fuhrung unter Vorwand der heiligsten

. Wir haben nichts gegen eine solche Censur, so lange sie auf das religiöS-sittliche Gebiet allein beschränkt und nicht in die Politik hinübergreift. Aber von der guten Presse, welche man im Gegensatze zu der schlechten empfiehlt, verlangen wir dann in politischen und indifferenten Dingen die volle und ganze Wahrheit, die schlichteste Objektivität, welche nicht blos die Ansichten und Gründe der eigenen Partei,, sondern mit voller Genauigkeit und Wucht auch die An sichten und Begründungen der Gegner ganz unpa» teiisch vorträgt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 10.09.1872
Descrizione fisica: 6
, um uns zu veranlassen, die Replik des „Volks freund' vollständig wiederzugeben. Sie lautet, wiz folgt: „Den Ausfällen des Präger „Czech' auf deu Kardinal Rauscher konnte naturlich auch das wackere „Grazer VolkSbl.' nicht fernbleiben, das bei solchen Vorfällen immer meist ganz unberufen sich hinzu drängt, hier freilich durch seine Prager Freundschaft bewogen. Das „Grazer VolkSbl.' tadelt allerdings den Prager Gesinnungskillegen, daß er dem Kar dinal Rauscher bewußten Verrath an Kirche und Re ligion vorwerfe, meint

aber, daß man in Wien denn doch kirchlicherseitS einen ganz verfehlten Weg ein schlage, wobei das bekannte Wiener Organ (Volks- sreün^) als Zeuge dienen muß. Die ganze Aus führung des „Grazer VolkSbl.' zielt dahin, daß der Wiener Kardinal allerdings ein Feind der Kirche fei, aber doch weniger aus Schlechtigkeit, wie „Czech' sagt, als aus Dummheit. Sache wie Sprache ist uns, wie schon früher gesagt, nicht neu. Seit da« „Baterland' die rohen, von keinem Juden blatt Obertroffenen Schimpfereien einer Donin'schen

de« Minister präsident?« bezüglich der Ernennung der neuen Mi nister und der Einberufung der Delegationen ver lesen. Nächsten Montag wird die Wahl in die Delegation vorgenommen und werden die Wahl, resultate für die verschiedenen Sektionen bekannt gegeben werden. Ausland. ** München, 3. Sept. (Ministerkrisis.) Die Sache wird nachgerade wieder ganz chronisch, denn die allgemein gemachte Behauptung, das Mini sterium werde vor dem Feste der Königin-Mutter, das gestern in Hohenfchwangau begangen ward, er gänzt

oder neugebildet fein, hat sich nicht erwahrt, und noch immer gehen die buntesten Nachrichten durch die Blätter. Die Ueberzeugung jedoch ist allgemein, daß die sog. patriotische Partei in Herrn Gasser ihre Regierungsunfähigkeit glänzend bewiesen habe. Die Blätter dieser Partei schweigen darüber nun freilich ganz und sagen davon kein Wort. Die liberalen Blätter aber scheinen sich auch noch nicht so sicher zu fühlen, daß sie ganz bestimmt sich so oder anders aussprechen könnten. Was allein feststeht und sicher

wieder dadurch, daß kein eigent licher Führer und keine Einheit unter ihnen wahr zunehmen ist und Niemand genau sagen kann, was sie eigentlich wollen. Denn Opposition gegen das Centralisiren ist eben nur etwa« Negatives, zudem wissen die Einzelnen ganz andere Grenzen für ihre Opposition. DaS sollte ganz anders sein und so lange man sich nicht offen ausspricht, wird man zu nichts kommen, denn gerade diese Unsicherheit scheint nicht das Zeichen politischer Festigkeit und schreckt manchen zurück

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