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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 12
Data: 10.06.1900
Descrizione fisica: 12
zuag'füahrt'n Rassenäntisemit'n war der sch'ane Karl net schnell genuag vorwärts kommen, drum hat er ins Horn des Geschäflsneides geblas'n, auf die Paläste und groß'n Kaufhäuser der reich'n Jud'n hing'wies'n und durchblick'u lass'u, dass die G'schicht unter g'wiss'n Umständen ganz anders sein könnt und das nothleidende Kloangewerbe wieder zu Ehr'n und Wohlstand kommen müaßt, und der arme Teufel von an Spangler, dear g'moant hat, er kriaget. wenn der Lueger Burgermoaster wurret, im groß'n Rathhaus

a splitternacktes, pechrabenschwarzes Sammelsurium von Strebern und Dunkelmännern aller Art geword'n, für das im Cnltur- Centrum des Reiches auf die Dauer ganz g'wiß koa Platz ist, wie die 57.000 freisinnigen Stimmen klar und deutlich bewies'n haben. No viel wianiger aber wirds gelingen, die alberne Luegerei in die Provinz zu Übertrag'», am nller- wianigst'n aber nach Tirol. Abgesehen davon, dass die hiesigen Clericalen im Gegensatz zu den Weanern net nothwendig hab'n, ihrem reich'n Fi'chzug mit an Gesell

schafter zu thoalen, dear ihnen koa Kapital ins G'schüft bringt, ist der Freisinn in Tirol do net wia seinerzeit in Wian im Einschlaf'n, sondern ganz im Gegenthoal im Erwach'n und Erstarken begriff'«, und )ver ihn aufrichtig haßt, dear Haltens mit die pechrab'nschwarz'n Mander, du den groß'n Löffel in der Hand hab'n. Bei uns da rccrutieren sich die Christlichsocialen nach meiner Ansicht im Gegensatz zu Wien der Haupt fach nach mt aus Finsterlingen, sondern mindestens theilweise aus Leuten, dö sich eher

dem Liacht zuueigen aber sich heut no aus G'schäfts- und allerhand anderen Rücksichten net recht trauen ganz hearawärts z'schauen, gar, wenn man, wia's manche möcht'n, Leut zu Wort- r W a st l." füahrern mach'u will, mit denen sich ohne Nothwendig- keit niamand gearn an oan und demselben Tisch setzt. Wenn das net g'schicht, ist hundert gegen oans z' wett'u, das im Lause der Jahre viele, dö heut Christ lichsocial zu sein moanen, ins freisinnige Lager herüber kommen werd'n. Der Jörgele hat dös a ganz

die Ehrenbeleidigungsklage vorgebracht. Der Wackernell aber hat g'sagt, dass er sich da net recht auskennt, und die Beschwerdeführer ihre Klage schriftlich einbringen sollen, was natürlich für zwoa so Leut, dö wohl alleweil mit Maschinen, aber nia was mit der Feder z' thuan hab'n. a recht an angenehme Sache ist. Oaner der boad'n hat die G'schicht a richtig aufg'setzt, aber g'schwitzt hat er dabei ganz schiach, ärger als im Hochsommer aus'm Schnell- siader ob'». Dös juridische Dokument hat aber a ganz darnach ausg'schaugt

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Neue Inn-Zeitung
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Pagina 10 di 12
Data: 29.05.1892
Descrizione fisica: 12
und Ansiedlungen einlüßt. Das vorhandene Material zur Bearbeitung ist noch so gut wie gar nicht vorhanden, und es ist ganz richtig, wenn der anthropologische Verein zunächst auf die Schaffung und Sammlung desselben ausgeht. In Deutschland ist bereits mehr geschehen: eine Literatur über das Bauernhaus hat wenigstens schon ihren Anfang ge macht. aber auch nur den Anfang. Das letzte wissenschaft liche Wort ist noch lange nicht gesprochen. Die Köfurrg der Krotfrage liegt in der Schule, d. h. ein richtiges

Preisverhältniß zwischen dem Getreidepreisc und dem Brotpreise — und eine durchwegs gute Qualität des Brotes ist nur dann zu er zielen — wenn die Umarbeitung des Getreides in Mehl und in Brot überall mit der nöthigen Fachkenntniß ratio nell und möglichst billig durchgeführt wird. Die bisher übliche Mehlerzeugung ist ganz unrichtig, sehr theuer und umständlich. Das Getreide ist genau so zusammengesetzt, wie eine Kartoffel, — der ganz weiße Mehlkern ist von mehreren, ganz werthlosen Schalen über deckt. — Dunkle

Mehlsorten, welche schwarzes Brot geben, sind im Getreide gar nicht vorhanden. Die schwarzes Brot gebenden Mehle sind immer ein Gemenge von pulverisirtem weißen Mehle mit pulverisirten Getreideschalen. Bei einer rationellen und richtigen Mchlerzeugung könnten daher alle Menschen — Bürger und Bauer — Soldaten und Ar beiter ganz weißes, schönes Brot genießen, ohne daß der Preis ein höherer wäre. Die vielfach verbreitete Ansicht, daß in der Getreide schale, namentlich in der sogenannten Kleberschichte

bei der Mchl erzeugung vollständig ausgeschieden werden und nicht in's Mehl resp. in's Brot gelangen. Diese Stoffe geben dem Brote die dunkle, schwarze Färbung, einen sehr unangenehmen Geruch und Geschmack und sind schwer verdaulich. Alles Brot soll daher möglichst rein, daher weiß sein. Wirk licher Kleber ist nur in dem weißen Mehlkerne enthalten und besteht das reine weiße Mehl ans Kleber und Stärke. Im gesunden trockenen Getreide sind über 800/<> reines, ganz weißes Mehl enthalten. Bisher

wird nur sehr wenig und vielfach gar kein Mehl ganz rein gewonnen, — und ist daran die ganz un richtige Methode der Mehlerzeugung schuld. Während es gar keine Hausfrau oder Köchin gibt, welche die Kartoffeln zuerst in Püree verwandelt und sich dann bemüht, die Schalen abzusondcrn, werden in Oesterreich allein jährlich über hundert Millionen Hektoliter Getreide zuerst pul- verisirt und dann versucht, die Schalen abzuscheiden, was aber niemals gelingen kann, weil diese Schalen schon eben so fein pulverisirt

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 12
Data: 03.06.1900
Descrizione fisica: 12
hinter sich hab'n, dö z'begiahn sich ganz g'wiß alle anständigen Juden schameten, sag'n, aha! jeatzt hat der Wastl endlich Färb bekennt und sich als'Juden- knecht entpuppt! I aber sag's den gewiss'« Tröpf'n frisch weg in ihr ungewaschenes Maul eini, dass i niamandens Knecht bin und sein will, sondern es miar amol in Kopf g'setzt Han, ohne Rücksicht auf Parteien und Personen das zu vertreten und zu verfechten, was i für Recht halt. Die fortzuwachsende Zahl meiner Abnehmer beweist, dass trotz allem Parteig'schroa

die Leut, dö a selbstständige Moanung acht'n und imstand sein, a Sach ohne farbige Parteibrill'n zu betracht'n, no lang net ausg'storb'n sein sondern ganz im Gegen- theil grad durch den widerlich'n Parteiterrorismus von Tag zu Tag an Zahl zuuehmen, und alle die und noch viele andere, moan i, denk'n über den jüngst'« Froschmäusekriag in unserer Universität so wia i. Wer in Wahrheit a Freund der Freiheit ist, dear muass net lei sei oagene, sondern a dö von andere Leut schütz'n und vertheidig'n und ebenso

nachweis'n, dass es in ihnen den g'wiss'n Schnalzer than hat. Kurz und guat, i und ganz sicher a beträchtliche Anzahl von Menschen halt'n das Kesseltreib'n gegen den Assistenten Dr. Fuchs, ganz besonders aber unter den oben geschilderten Verhältniss'n, für an Ungerech tigkeit, und well i miar die ziemlich undankbare Auf gabe g'stellt Han, überall, wo i kann, dem Unrecht entgegen zu tret'n, Han i 's als Vertreter von oan Thoal der öffentlichen Meinung für meine Pflicht er achtet, offen meine Moanung

zu sag'n, ganz gleich, ob's miar irtzt was nutzt oder schadet. Nachtrag. Im letzt'n Augenblick wird miar aus absolut zuaverlässiger Duelle mitgetheilt, dass der Dr. Fuchs net amal a Jud ist. Sein Großvater war zwar oaner, aber schon seine Eltern hab'n sich tauf'n lass'n. Er selber ist Protestant, seine G'schwister sein Katholik'n. Allerhand aus'm Tand. (In der Firmwoche) biat'n die Straß'n und Gass'n der Stadt, in der die Firmlinge in funlel- nagelnuin G'wandl an der Hand ihrer Göth'n mit erstaunt'n

schlecht'n verschließnen G'wandl neb'n seinen blitzblank'n Mitschüalern voll brennender Scham zur heilig'n Handlung geaht, zum erstenmal zur bittern Erkenntnis, dass a großer, großer, weit klaffender Unterschied ist zwisch'n arm und reich, dear sich nia ausfüll'n wird, und so manches junge Menschenkind woant grad an den Tag seine allererst'« bitteren Thränen, dö nimmer ganz vertrocknen, bis die Aeugeln, dö no z' morgets ban Aufstiahn freudig glanzt hab'n, nach an Leben voller harter Arbeit brech'n

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Unterinntaler Bote
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Pagina 3 di 10
Data: 29.12.1899
Descrizione fisica: 10
ist in der Landwirtschaft die Person des Besitzers niemals so wichtig als in anderen Betrieben, weil in ihr die Hauptarbeit von unserem Herrgott oder, wenn man will, von der Naturkraft geleistet wird. Weil der Landwirt immer mit der Natur in Fühlung ist ltnb sich stets und ständig bewußt sein muß, — wenn er nicht ganz stumpfsinnig ist — daß der Segen vertheidigen. Solche Verderbnis, solchen Abfall von väter licher Sitte zu hassen unb zu bekämpfen, haben die Ritter als Vertreter germanischer Tugend ein volles Recht

. Nicht nur heute, wo wir im Zeichen der Riesengeschäfte leben, auch schon in der guten alten Zeit war es in den genannten Wirtschaftsgebieten ohne ererbten Besitz fast un möglich, Besitzer zu werden. Ganz anders auf dem Gebiete des Hand werks. Auch hier hat sich manches geändert; aber es ist doch heute noch die Regel, daß das Handwerk sich aus den besitzlosen Ständen recrutrert. Der Lehrling empfängt von der ersten Stunde an seiuen Lebensunterhalt umsonst oder sozusagen auf Credit, denn er muß ihn später

verdienen; jedenfalls kostet die Ausbildung eines Handwerkers nichts oder nur wenig. Die Regel ist somit, daß der Handwerker ganz arm seine Laufbahn beginnt, sich von der ersten Stunde an seinen Lebensunterhalt verdienen muß. Ist er dann Geselle, so hängt seine fernere Ausbildung wiederum ganz von seiner Person ab. Maurer-, Zimmer-, Tischler- und ähnliche Gesellen werden heute so bezahlt, daß sie 2 bis 4 fl. in der Woche übrig behalten können. Da dauert es denn gar nicht lange, bis sie ein Capital

noch im Besitze von Tugend und Muth. Der städtische Pöbel und die Bauernschaft, die er beide durch Flugschriften gehörig bearbeitete, sollten die weitern Stützen sein im Kampfe gegen die geistlichen und weltlichen „Groß hansen" und gegen das kaufmännische Patriziat. Allein es waren doch wieder allzu gefährliche Elemente in diesen Krei sen. Bevor Hutten und seine Genossen diese wilden Kräfte loskießen, wollte man ihnen — wie Jörg sich einmal ganz richtig ausgedrückt bat — ein Gebiß ganz eigener Art

, ein theologisches nämlich, anlegen. Ich habe oben angeführt, wie sich Hutten anfänglich über Martin Luther geäußert hatte, daß Luther und seine Widersacher sich gegenseitig die Hälse brechen möchten. Er glaubte damals eben noch nicht daran, daß die lutherische Bewegung ihm für seine Umsturzpläne wesentlich von Nutzen sein könnte. Allgemach aber besann er sich eines Anderen, und pfiff plötzlich aus einem ganz anderen Tone. Wie aus einem Briefe, den er im Oktober 1519 an seinen Freund Eoban Hessus schrieb

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 12
Data: 18.03.1900
Descrizione fisica: 12
Mein verehrter Freund, Collega und Gönner wird seiner Leserin mit den Riachfiaschl'n zwar wieder aufdischputier'n, dass das ganz anderscht g'schrieb'n steaht, und lei von miar erfunden ist, aber das wird ihm nix nutzen, denn i verweis oanfach auf die heil. Schrift, wo sich die Stell beim Evangelist Mathäus Cap. VI., Vers 5 und 6 wörtlich vorfindet Aber wenn die Stell a net in der heiligen Schrift stand, müasst a jeder, dear die Lehre Christi begriss'n hat, sag'n, dass Christus ohne Zweifel

den Menschen liaber hat, dear an armes Hirt'nbüabl vor so an traurig'n Los bewahrt, als den, dear ganz alloan die schianste Kirch'n au'baut. Drum hat der Innsbrucker Gmoanrath ganz recht g'habt, dass er das Ansuach'n des Grafen Clary, des Obmann's des Wianer Kirch'nbau-Vereines, die G'moan möcht durch ihre Dianer die Sammlbög'n in allen Häusern aufleg'n lass'n, abg'wies'n hat. Möcht wissen!? Der Graf Clary, selber a stoanreicher Mensch, soll seine böhmisch'n Standesgenossen angiahn, von denen

umanander, dö ihr Handwerk so guat versteah'n, dass der Bauer, ja sogar der arme Diestbot net auskommt, wenn er net will, dass es schnuargrad von der Höll hear z'schwefelen anfangt. So ist aus dear Fechterei nach und nach a nuie Stuier zuawerg'wachs'n, dö an manchen Ort'n schwarer druckt als die directe Staatsstuier, und drum ist's ganz guat, wenn man den abscheulich'n Bettelunfuag amal au'deckt und den Leut'n den Rath giebt, so lang aus ländischen Fechtbrüadern ganz kurz die Thür z'weis'n

, da^s der Landtag no' ganz a kloane Aende- rung macht. Es hoaßt nämlich im G'setz ungefähr, dass kloanere Hausbesitzer, dö durch'n Zwangs anschluss ruiniert werd'n könnt'n, von dem Zwang über Verlangen ausg'nommen werd'n können. Wenn aus dem Wörtl „können" vom Landtag „müass'n" g'macht wird, nachher ist die Sach in Ordnung, und dann ist 's besser, wenn mit der Canalisierung heut' ang'fangt wird als morg'n. In dear Sach' ist weiter z' meld'n, dass die hiesige Sparcassa, wia der Kapferer im G'moanrath g'sagt

. — Ja, a reicher Mensch hat's fein; dear kann sich sei Zuadeck grad einricht'n wie er will, während der Arme seine Knia völlig unter die Nas'n aufziach'n muass, wenn er sich net seine Zeach'n derfrearn will. Dass i von die G'moanstub'n net z' weit weg kimm — die Boazner ist uns Landeshauptstädtlern ausnahmsweis amal um a ganze Nas'nläng' Vorkommen, denn sie hat 's Wahlrecht schon fix und fertig, und wenn 's a no net ganz so ausg'fall'n ist, wia sich's heutzutags g'hearet, ist's do' besser als sonst irgendwo

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 12
Data: 15.07.1900
Descrizione fisica: 12
hat? Ja moant denn der Wackernell wirklich, dass heutzutag schon a jeder Austrier auf die Unfeh'.barbarkeit an Anspruch hat? So weit hat's iatzt dechter no net oberg'schneibt. Wenn's der oane oder der andere allenfalls bis zum Papst oder mindestens bis znm Jorgele bringt, guat, aber bis dahin werd'n der Wackernell und die Austria sich schon gedulden und es dulden müaß'n, dass man solche Vorgänge geziemend annagelt. Zum Schluss dieses auf den erhaltenen Briaf zwar uo fang net ganz passenden, aber, wia i Hofs

' do ganz wirksamen Keiles, kann i net umhin., mi _ für das Compliment betreffs meiner vorsichtigen Reserve ent sprechend zu bedanken. Es ist für die Clericalen sreili wohl z'wider, dass der Wastl durch zwanzig Nummern ausg'haut hat, dass die Schoat'n manchmal dnrch's ganze Land g'slog'n sein, ohne, dass er nur oan Hieb hat z'rucknehmen müass'n. Etwas wianiger Vorsicht meinerseits war den Schwarzen sreili wohl liaber, und's liabste war ihnen, wenn der Wastl hinter Schloss und Riegel fass und nimmer

erscheinen kannt. Sie hab'n's ja selber so hab'n woll'n. Hätl'n sie miar mei bissl Brod vergunnt und mi net drum bracht, gab's ko an Wastl. Seine Existenz bewahrheitet lei den alten Spruch: Wer den Schaden hat, braucht für den Spott net zu sorgen. (Wurst wider Wurst.) Die in jüngster Zeit um den Fremdenverkehr äußerst besorgten Tiroler Stim men haben sich neulich ganz schiach drüber g'ärgert, dass hiesige Burschenschaften a Häuferl Tschechen, do mit der slavischen Trieolore im Knopfloch da umma- uander

g'stelzt sein wia der Hahn auf'n Mist, g'stellt und bis zum Hotel Kreid hin escortiert haben, wo der Hotelier den Mandern klar gemacht hat, dass er sie net länger b halten kann, wenn sie 's tschechische Bandl- zeug net g'schwind weg geben. Ja hat denn mein ver ehrter Freund und Gönner ganz vergessen, dass es die Tschechen g'wesen fein, do den Faroenstreit an- g'fangen und deutsche Studenten in Kuchelbad, Pilsen und Prag wegen ihrer Deutschen Farben durchg'haut haben: Soll 'vielleicht das, was m Prag

ins Einvernehmen und gieb an Wasrl-Kalender außer. 's b'soffene Elend. Freund, heut hat's mich schiach bei der Falten. Sitz i Dmr am Sunntig ganz pomali bei der alt'n Post in Worgl, kunmt Diar auf oamal a Loaterwag'n voll Volkstracht'nerhaltungsleut' aus Kopsstoan an, be- setz'n ganz alloan a Stub'n, und fang'n drinn Volks tanz z'tanz'n an. I halt gearn mckthan, aber da hat's g'hoaß'n: Da ist nix, dös ist a g'schlossene G'sellschaft, zu dear g'rad' nur Vereinsmitglieder Zuatritt hab'n. A Paar Stund'n später

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 13.01.1894
Descrizione fisica: 12
sind. Jeder sieht ein, daß er mit seinem Futter nicht ans reichen wird, keiner denkt aber zeitig genug daran, daß er solches zukaufen muß, wenn der Zentner für etwa 2 fl. erhältlich ist, sondern er wartet bis Früh jahr, wo er es dann ganz dringend benöthigt und er 2 fl. 75 kr. bis 3 fl. bezahlen darf. Bei den Bestellungen von Futtermitteln, als Futter mehl oder Futterküchen, ist das nämliche der Fall. Ein jeder wartet, bis ihm das Wasser sozusagen bis zum Munde reicht, und kauft dann zu einer Zeit

maßgebend, denn kommt derselbe im letzten Momente endlich zum Einkäufe, so kann er nicht kurzweg den letzten Marktbericht etwa von Wien hernehmen und damit zum Händler in die Stadt gehen, denn der würde ein höchst überlegen lächelndes Gesicht machen, wenn der Bauer seine paar Kilo Futtermehl nach den letzten Wiener Notirungen kaufen wollte. Der Händler hat für solche Detail kunden ganz andere Preisberechnungen, die mit dem Wiener Marktberichte gar nicht in Einklang zu bringen

wie man will, dies letztere Verfahren ist zwar nicht ganz ehr lich, aber immerhin zu entschuldigen, denn der Kauf mann braucht seine Kapitalien recht dringend für sein Geschäft selbst und ist schließlich nicht dazu da, dieselben mit großein Risiko an den Landwirth fort- zuleihen. Weniger entschuldbar ist nun allerdings das Verfahren, welches manche Händler den kleinen oder nicht baarzahlenden Kunden gegenüber an wenden, indem sie hinsichtlich der Qualität ihrer Maaren unwahre Angaben machen. In dieser Beziehung befinden

, ob die hübsch anlackirte landwirthschaftliche Maschine 10 oder nur 1 Jahr gebrauchstüchtig bleiben wird. Dazu sind vielmehr in den ersteren Füllen ganz genaue wissenschaftliche Untersuchungen in Versuchs anstalten usw. nöthig, im letzteren Falle muß man die soliden Maschinen-Firmen von den unsoliden zu unterscheiden wissen. Dem Bauern ist dieses Wissen und Kennen nicht eigen, was auch ganz natürlich ist, denn woher sollte ihm dasselbe auch kommen. Er ist deshalb vielfach das gewisse Huhn

als bei Zahlungen in baar, ganz abgesehen noch von der Schwierig keit, daß immer einzelne „sichere" Personen die Haftung für das regelrechte Einlaufen der Zahlung der anderen Mitbeziehenden übernehmen müssen. Bei derartigen gemeinsamen Bestellungen kommt noch der weitere Nachtheil zur Geltung, daß man auch hier eine günstige Marktkonjunktur nicht recht aus- znnützen im Stande ist. In vielen Fällen können die Mittheilnehmer an der Bestellung erst zusammen getrommelt werden, wenn sie durch dringenden Bedarf

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Neue Inn-Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 29.04.1893
Descrizione fisica: 10
ttrolee-Wmeinde-GeMW mit 3 Beilagen: „f)er Tiroler ißaucr“, „@ewcr6cfreund“ und „üillingcr^ Illustr. ^ei/ejeifung“ der fieuen Inn-^eifung. Bezugspreise. Für Innsbruck: Durch Postzusendung oder Zustellung u.'s Haus ganz- ! jährig 4 fl., halbjährig 2 fl., vierteljährig 1 fl.; im Falle der Abholung bei den ! Ausgabestellen ganzjährig 3 fl. 60 kr., halbjährig 1 fl. 80 kr., vierteljährig 00 kr. ! Dasselbe gilt für die Vororte Wilten, Dreiheiligen, Pradl. — Nach answärts: Ganz jährig

, im Parlamente und in den verschiedenen Ausschüssen mit allem Ernst und Nachdruck eingetreten, die kleine Zahl der na tionalen Abgeordneten hat unverhältnismäßig mehr ersprießliche Arbeit, ja mehr Erfolge auszuweisen, als die große Partei der Vereinigten Linken, trotz dem dieser nicht bloß durch ihre Zahl, sondein noch mehr durch die Mittel und Verbindungen, über die sie verfügt, eine ganz andere Macht zur Verfügung stand. I. Der Umschwung in der parlamentarischen Lage. Beim Zusammentritt des Reichsrates

ganz einfach eine Ablehnung der Ansprüche der Vereinigten Linken und zwar in einer nichts weniger als verbindlichen Form. Anstatt des Eintrittes eines liberalen Partei mannes in das Ministerium war die Ernennung eines tschechischen Landsmann-Ministers in baldige Aussicht gestellt, der Gedanke einer parteimäßigen Zusammensetzung der Regierung war abgelehnt, die Bildung einer festen Majorität als unwahrscheinlich dargestellt und die Lösung der Sprachenfrage als ein frommer Wunsch, eben gut genug

aufgeben. Es war das ein offenbarer Mißerfolg der Ver einigten Linken. Dargestellt aber wurde es ganz anders, als eine würdige Antwort auf eine Provo- catiou, die man sich nicht gefallen läßt. Und nun trat eine Wendung ein, ganz ähnlich jener am Schluffe des Jahres 1889. Damals, es war am 12. Dezember, hatte Plener das Ministe rium Taaffe als das schlechteste erklärt, welches noch je in Oesterreich dagewesen, als dasjenige, dessen Politik der Gegenstand des Mitleides, des Bedauerns

oder auch der Schadenfreude in ganz Europa sei. Wenige Wochen und es folgten die Ausgleichsdiners. So auch diesmal. Schneller als es möglich schien, um in der Zwischenzeit das zer schnittene Tischtuch zusammenzunähen, saß man wieder beisammen und beriet ein Majoritätspro gramm. Dasselbe kam nun wegen Unauffindbar keit einer Majorität nicht zu Stande, aber wenig stens war es ein Regierungsprogramm, was nach schweren Nöten am 4. Februar das Licht der Welt erblickte. Was das Regierungsprogramm enthielt, möge hier kurz

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Unterinntaler Bote
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Pagina 5 di 12
Data: 12.03.1897
Descrizione fisica: 12
der Deutschnationalen und Liberalen, Tischler Hueber, erhielt 68, der Sozialdemokrat Prähauser 45 Stimmen. — Ganz großartig und vielfach auch ganz uner wartet war der Sieg, den die Christlichsozialen in Niederösterreich und insbesondere in Wien er rangen. Alle ihre Candidaten, neun an der Zahl, drangen mit bedeutenden Majoritäten durch. Die Wahl geschah direkt und nicht durch Wahlmänner, daher die hohen Ziffern. In den fünf Wiener Bezirken sind dieselben folgende: I. 16 056 chr.-soz. Stimmen gegen 13 810 soz

.-dem., 11.25 111 gegen 17 154, III. 23 839 gegen 18076, IV. 27 177 gegen 16 390, V. 24 820 gegen 20 920. Die Stimmen, welche die Liberalen und Deutschnationalen erhielten, sind diesen Zahlen gegenüber ganz minimal. Die Sozialdemokraten hatten sicher gehofft, wenigstens in drei Bezirken durchzudringen, sind aber unterlegen. — In Kärnten wurde der deutschnationale Dr. Ar thur Lemisch gewählt. — In Mähren wurden vier Czechen, darunter ein katholischer Pfarrer, und zwei Sozialdemokraten gewählt. In Brünn

(Wilder), Wolan (Ruthene) und Lupul (bisher Hohenwartklub) wieder. Aleutschtcrnö. Aus Berlin verlautet, daß die Toastrede, die der deutsche Kaiser jüngst beim Festmahle des Brandenburger Provinzial-Landtags hielt, in dem Passus gegen die religions- und staats feindliche Umsturzpartei noch viel schärfer lautete, als die officiellen Blätter meldeten. Man glaubt, daß dies der Vorläufer neuer scharfer Gesetze gegen die Auswüchse der Sozialdemokratie sein dürfte. — Am 22. ds. wird in ganz Deutschland

war, semen Gegencandidaten Dr. Am bros Mayr gar nicht zum Wort kommen zu lassen, einem Bekannten — der Name steht zur Verfügung — von dem er annehmen zu können glaubte, daß derselbe ihm in jeder Beziehung zu Willen sein würde, einen Zettel, worauf un gefähr geschrieben stand: die anwesenden Bauern seien voll und ganz mit Benedikt Hofer einverstanden, blieben un entwegt bei ihm und verzichteten darauf, den Professor Dr. Mayr anzuhören. Diesen Zettel sollte der Betreffende noch vor Beginn der Versammlung

schließlich in die Hände eines Holzknechtes aus Sch., der ihn gutwillig übernahm und mit zwei Kame raden vor die Thüre sich begab, um den Zettel zu ftudiren. Allein nun kommt das Heitere: alle drei waren nicht im Stande, den Zettel zu entziffern; denn — sie konnten ihn nicht lesen! So unterblieb denn aus diesem einfachen Grunde die Verlesung dieser Erklärung, die Versammlung begann und nahm den "bekannten Verlauf. Nicht ganz auf geklärt ist, warum die drei auch mit vereinten Kräften den Zettel nicht lesen

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Pagina 10 di 12
Data: 30.10.1892
Descrizione fisica: 12
(Fallmereyerstr.) ent Der Ti Eine stichlhaariqe gelbe (Silva) hat sich in Telfs verlaufe wärtige Inhaber wird ersucht, diese! thümer Maler Arnold in Welsergasse, zuzufühcen. an der Wand, das zwar die Fliegen nicht gnädig be handelt haben, das aber noch ganz deutlich zwei Bauern zeigt, die wüthend an einer Kuh ziehen; der eine hält sie beim Schwanz, der andere bei den Hörnern. Während sie im Schweiße ihres Angesichtes zerren, sitzen zwei Federfuchser — der eine davon hat 'ne richtige Uhunase — ganz ruhig

am Euter der Kuh und melken solches, jeder in seinen Napf, tüchtig aus! Fragt man den Alten, was das bedeute, so lacht er: „Ha, seht Jhr's nicht? So geht's beim Prozessiren! Hütet Euch vorm Prozeß, sonst sag' ich nichts!" Und Großvater Philipp hat immer recht, merkt Euch das! Im Herzen des deutschen Volkes wohnt vorzugs weise lebhaftes Nechtsgefühl; das ist schön! Daraus entspringt nun ein eigensinniges Festhalten an dem, was mau für Recht hält. So kommt es, daß um ganz unbedeutende Streitgegenstände

was alles, gibt willkommene Anlässe dazu. Der im leichten Stroh feuer des Zorns angefachte Prozeß wird oft zur Flamme, die Zufriedenheit, Glück, Wohlstand, ja die Ehre des Streitenden verzehrt, denn nichts wird leichter zur Saat vou Haß, Lüge und Meineid, als das Pro zessiren! Die Prozesse schleichen sich wie die Pest in Familien, wo Friede und Liebe herrschen sollten; sie werden zwischen Blutsverwandten erfahrungsgemäß die allerbittersten, allerschlimmsten und dies meist wegen einer ganz einfältigen

Tierquälerei seines eigenen Jch's! Ja siehst Du, und doch treibst Du manchmal viel leicht selbst, ohne es zu ahnen, Aehnliches, wenn auch nicht ganz so Tolles. Kluge Sparsamkeit in Allem! Das sei einer der goldenen Grundsätze der Bauern. Auch Sparsamkeit im Verbrauch der Kräfte seiner Zugthiere. Aber wie wird dagegen gesündigt? Auf Weg und Steg, auf Landstraßen und Feldwegen findest Du Bei spiele dafür. Sieh Dir mal mit scharfprüfenden Blick die Anspannung und Beladung von Pferde- und Kuhwagen

Deines Wagens auf die Hinterachse, sondern eher mehr auf die Vorderachse. Das Ziehen ist dann viel leichter. Zu diesem Zwecke mußt Du die Leitern stets so weit nach vorwärts setzen, daß sie mit den äußeren Rändern der Vorderräder abschneiden. Dann kannst Du mehr nach vorn laden. 2. Bringe die Wage des Gefährts so weit wie möglich an die Vorderachse, denn die Zugkraft muß der fortzubewegenden Last möglichst nahe gebracht werden, sonst geht Kraft verloren. 3. Spanne Deine Pferd.e oder Ochsen rc. ganz kurz

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Tiroler Wastl
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Pagina 1 di 12
Data: 20.05.1900
Descrizione fisica: 12
bedauerlicherweise schon bei der Geburt z' Grund giahn wird, und die Aller- wohlmoanendst'n, dö mit'm Maul alle Tugenden in Pacht hab'n und es täglich und stündlich so weit auf- reiß'u, dass komot a Fuader Heu einisahr'n kannt, hab'n gar ganz in der G'hoam an lug'nverseucht'n Milchling in seine Wiag'n g'legt und, 's Kroate Maul voll moralischer Entrüstung, unverschämt in die Welt g'schrie'n: Da, schaut's Enk dö Bescherung an! Das ist ja gar koa menschlich's Popele, sondern a leibhaftig's Fackl, und dabei

sein ihnen vor Kummer und Sorg um die politische Moralität die Zachern aus den Aug'n g'schoss'n, dass der Inn hin und hin ganz trüab gang'n ist. A paar Tag später aber war's richtige Wastele mit'm Maul voller spitzig'n Zähn kreuzfidel und munter da und hat den Milchling-Einlegern so stramm in die dünnen Wadl gebiss'n, dass sie sich net amal z' schrei'n, geschweige denn z' wehr'n traut hab'n, und heut, nach dem 's junge Wastele der Nummer nach knapp a viert'l Jahr alt ist, steahts schon ganz nett auf seine Stelz'ln

, und zwar ohne alle Hilf und Gönnerschaft von an Parteihäuptling oder sonst irgend an Großkopfet'n. sondern ganz alloan dank Volkes Gnad'n und der guat'n Constitution, dö's mit auf die Welt gebracht. Dös dunkt's Wastele furchtbar fein und drum walzt sich's vor Freud und Lebenslust im lenzsrisch'n, grüanen Gras und den giftig'n Mandern, dö aus Neid und Missgunst schweinfurtergrüan ang'loff'n sein und sauertöpfische Grimassen schneid'n, ellenlange Nas'n, und wenn's so fortwachst wia bisher, wird aus'm Wastele bald

an Ueberall- und Nirgendsmandl werd'n, das allemal unerwartet auftaucht, wo a Finsterling seine gierige Pratz'n auskrallt, um dem Volk Geld und Guat z' raub'n oder, was no lötzer ist, es in seiner Geistesfreiheit zu behindern. So weit hat's das Wastele heut schon bracht, dass a ganz nettes Häuferl Leut, z'ammeng'setzt aus all'n möglich'n Ständ'n, vom Universitäts-Professor ang'fang'n bis zum Arbeiter im zerschlissenen Gwandl alle Samstig mit Begier auf'n Wastl wart'n, und viele von ihnen fang'n ihn schon

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Unterinntaler Bote
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Pagina 2 di 14
Data: 24.11.1899
Descrizione fisica: 14
hat. Selbst in den dringendsten Angelegenhei ten vergeht immer einige Zeit, bis die Hilfe da ist. Der betreffende Artikelfchreiber scheint aber zu glau ben, daß Dr. Tolliuger in Wien drunten vielleicht nur zum Minister A oder B hinzugehen braucht u. dann am gleichen Tage schon einige Hunderttausend Gulden nach Tirol senden könnte. Man ist im Unterinnthale, wo man die Person und die Thätig- keit der Dr. Tollinger ganz gut kennt, allgemein entrüstet über die gemeinen Verleumdungen, die das Kufsteiner Blatt gegen den verdienten

Abgeordneten erhebt. Im Abgeordnetenhaus macht ihnen gegenwärtig der § 14 viel Kopfzerbrechen. Sie haben einen eigenen Ausschuß eingesetzt, der sich mit demselben beschäftigen soll. Der Ausschuß ist fleißig bei der Arbeit. Die einen wollen den § 14 ganz abschaffen, die andern wollen ihn ummodeln und von diesen letzteren hat jeder seine eigene Idee. Merkwürdig ist es, daß sich in diesem Ausschüsse die beiden er bittertsten Feinde, auf der einen Seite die Deutsch radikalen auf der andern Seite

die Jungczechen, brü derlich die Hände reichen, weil sie eines Sinnes sind. Beide Gruppen wollen den 8 14 ganz abschaffen. Ihre Neben- und Hintergedanken, die sie dabei haben, sind allerdings ganz verschiedene. Den Antrag des Abg. Grabmayr haben wir in unserer letzten Num mer erwähnt. Inzwischen ist auch Baron Dipauli mit einem neuen Gedanken gekommen, indem er vorschlägt, daß im Falle der Obstruktion das sog. Reichsgericht, einer der höchsten Gerichtshöfe unseres Staates, darüber entscheiden

soll, ob die Regierung vom 8 14 Gebrauch machen dürfe. Auf conservati- ver Seite sagt man sich, daß eine Aufhebung des 8 14 ohne weiters ganz undenkbar ist. Man wür de damit den Staat geradezu ungeheuren Gefahren preisgeben und wenn ähnliche Verhältnisse, wie bei der letzten Obstruktion eintreten würden, so gäbe es keinen andern Ausweg mehr, um die Regierung weiter zu führen und für die Bedürfnisse des Staa-

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 12
Data: 01.07.1900
Descrizione fisica: 12
, so viel zu verdienen als sie können. Warum geht es denn in Graz oder in ganz Baiern? Man braucht keine besondere Toleranz zu üben, um diese Gründe, welche sich noch ganz besonders ertheilen lassen — einznsehen. Da nun die Presse sich nicht auf die Seite derjenigen Geschäftsleute stellt, welche wissen, wo sie der Schuh drückt, werden sie sich halt ohne der Presse helfen müssen. Jedenfalls haben wir die Sympathien des Publi- cums auf unserer Seite. So auch wird man bei künftiger Handelskammerwahlen wissen, wer

die Freunde der kleinen Geschäftsleute sind. Nix für ungut! Pfiat Di! Titus." Mei liaber Titus! Wenn i a net woaß, wer Du bist, hast Du mir do schon mehrmals g'schrieb'n, und Deine Briaf habn auf mi an guat'n Eindruck g'macht. wenngleich Diar das oani oder andere im Wastl net ganz recht ist. Allen Leut'n es recht mach'n, siggst' das kann niamand, und wenn i's a kannt, that i's net, weil miar lang net alle Leut g'fall'n. I bin ganz z'friedrn, wenn i's im Ganzen und Groß'n allen jenen recht mach

, dö 's ehrlich moanen. Was nun Deine Anschauung über der Sonntagsruhe betrifft, bin i mit Dir net einverstanden, wenngleich i net laug'n, dass Du von Dei'm Standpunkt aus in manchem recht hast. Dass die Sonntagsruhe a Schädigung für manche Kaufleute ist, wird g'wiß koa Mensch laugnen, dear a Hirn im Kopf hot, aber dass der Schaden so groß ist, wia Du's ausserbringst, ist ganz gewiss net wahr. Wer sich z. B. a Cravatt'n oder an Krag'n oder etwas dergleichen kaf'n will, dear wird das kaf'n, ob iatzt

die G'schäft am Sonntag zua sein oder net und er sei Feiertagsg'wand an hot oder net. Ja, grad oaner, dear in sei'm Werktagsg'wandl sich schämt, in an Lad'n z' giahn, grad dear wird Mittel und Weg ausfindig dermachen, seine Eitelkeit zu befriedigen. Kriagt er, wenn er anf'm Land dahoam ist, ant Sonn tag in der Stadt net, was er will, kaft er's halt drauß'n, und die draußig'n G'schäftsleut brauch'n den kloanen Gewinn ganz g'wiss mehr als Du mit Deinem großen G'schäft. Anders ist's bei den Lebensmittelnverkäufern. Dö

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Tiroler Post
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Pagina 13 di 14
Data: 19.05.1900
Descrizione fisica: 14
auf und in der Holmbachmühle; denn Gott war den Müllersleuten sehr gnädig gewesen. Herr Aloys war genesen; seine volle Kraft war ihm wiedergeschenkt, und was ihin mehr galt, auch sein liebes, viel geliebtes Weib. Sie hatten sich über das Vergangene ganz und voll ausgesprochen, er hatte ihr ganz und voll verziehen, und weder sich, noch ihr verhehlt, daß auch er einen Theil der Schuld zu tragen habe. In Zukunft werde er nicht schwach sein gegen ihre Schwäche und es nicht vergessen, daß er berufen war, ihre Stütze

zu sein, wie sie es jetzt ganz genau wußte; daß das reichste und reinste Glück in unserem Inneren erblüht und aus dem Platze, auf den Gott uns gestellt hat. Darum suchte sie es auch nicht mehr außer ihrem Thale, oder in irgend Kunst und welchem Ge- uuß,wie sehr selbige auch das Leben schmücken mögen und auch das ihrige sortan noch schmück- seu, sondern sie Wo und fand es in treuer Erfüllung ihrer Staudespflichten, Mm Walten als Hausfrau und Mutter, in Frömmigkeit o Gottesfurcht. Das war der Anker, der sie hielt

zu theilen. Und Imli Ee sie auch Recht. In der Stille schlugen die foeltv' 1 Um 1° r tie f er , und das Geschwätz der Leute kam um ieinpi fr §Ur ^ enn genug war von dem Müller und roorbP,, eiUeU Müllerin in- und außerhalb des Thales erzählt leider st?" Roman und Vieles davon war ja auch ... . ooyr gewesen. Aber Eins ganz gewiß nicht, und das >cas der Muhme fast das Herz abgedrückt hatte. Ter junge Müller hatte nicht frevelnd selber den Tod gesucht, als er auf der Gemseuklippe stand. Einem fremden

für den Aloys suchte, Margareth's Brief an den Gatten unver sehens unter die Zeitungen auf seinein Schreibtisch geschoben. Wenn der zur rechten Zeit gefunden worden, möchte er aller dings den schlimmsten Verdacht in Aloys Seele erstickt haben, aber ob sich die Herzen der Gatten so ganz gefunden ohne jene schweren Kämpfe, wer hätte das sagen mögen! Da sitzt die junge Müllerin nach der Tagesarbeit mit ihrem Knäblein unter dem Kastanienbaum und wartet der Heimkehr ihres Gatten. Sie hat tüchtig geschafft

: „Ich habe dem Postboten enie Neuigkeit abgenommen. Sieh' da eine Verlobungs-An- wcnuus uurrrr/lcyrtirir yuuum,uji: <;cuuucujiiy ^ ^ndes. Zudem fühlt man auch hier von Mr zu Jahr mehr das dringende Bedürfnis nach einer reichseinheitlichen Orga ne 1 o t i o n der österreichischen Katholiken gegen 1e öietcjeftaitigen Feinde des Cbristenthums, no ganz besonders nach einem gewaltigen, zeile iv Heller. !vl ung bedeu tender Rabatt. -send irrig er» (Bestellungen) stieren an die Admini- „Post" in Innsbruck. Jahrgang

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 12
Data: 27.05.1900
Descrizione fisica: 12
„Lirole (Im Unterlanv nntn g aht's lustig zua) Selm wird net lei hin und wieder a Herz-Jesu-Kirchl für an Wirtshausgart'n aus'kegelt, sondern mitunter a zur Abwechslung amal a saftige Predigt über verbotene Sach'n g'halt'n, dass der Menschheit stell'nweis völlig 's Maul wassert. Der Kopratter von Erl ist beispiel mäßig neulich an an Sunntig von der Kanzl aus ganz schiach geg'n 's Bussln und Hals'n zu Feld zog'n, und den allerältest'n Leut'n ist a richtig vor lauter Angst weg'n längst

vergangener Unlhat'n, ganz antrisch word'n, aber die sündhaft'n jung'n Buab'n und Madln sein um stoan Preis in a buaßfertige Stimmung kemmen. Die ärgst'n Bösewichter unter ihnen hab'n mit der Zeit gar anander ang'scheangelt, dass es a Graus war und der höllische Feind a tamische Freud g'habt hat. Die oanzigen, dö sich net recht anskennt hab'n, sein die Schualkinder g'wes'n, dö von der un- laugbar'n Süaßigkeit von dear Sach no koan recht'n Dunst hab'n, aber no a paar söllene Predigt'n

imponiert, nie ausgiah'n, hat der junge Hearr Copratter von Dornbirn Dr. Drexel ganz recht, wenn er seine Volksfreundlichkeit lei in kauflustiger, g'schlossener G'sell- schaft von lauter Guatg'sinnt'n auskramt. Weil aber in neuerer Zeit a schon mancher Esel von Zweifelsucht befallen ist, hält das genannte bluatjunge Copratterl seine Ware gearn vor der Oeffentlichkeit prüfen lassen, aber nur ganz flüchtig, so im Vorbeigiahn. Zn dem Zweck hat er an öffentliche Versammlung, in dear er über „die heutige

G'sicht g'macht als ob er an Evangelium des Johannes verkündet hält , uni) ist dabei net amal roth wor'n, obwohl da umanander jeder Mensch woass, dass an dem abscheulichen Mord niamand anderer Schuld ist als der Mörder ganz alloan. Dö grässliche Beschuldi gung vom Pfarrer ist miar wia a glüahnigs Eis'n in die' Brust g'fahr'n, und i bin ganz irr wor'n in dem, was i glearnt Han, denn iatzt woass i net,

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Neue Inn-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 17.12.1892
Descrizione fisica: 16
kUk mit 3 Deifagen: „Der Tiroler Dauer“, „©ewerßefreund“ und „Illustrirtes ^nterüaltungsölatt" der Deuen Inn-jgeilung. Bezugspreise. Für Innsbruck: Durch Postzusendung oder Zustellung in's Haus ganz jährig 4 fl., halbjährig 2 fl-, vierteljährig 1 fl.; im Falle der 'Abholung bei den Ausgabestellen ganzjährig 3 fl. 60 kr., halbjährig 1 fl. 80 kr., vierteljährig 90 kr. Dasselbe gilt für die Vororte Wilten, Dreiheiligen, Pradl. — Stach auswärts: Ganz jährig 4 fl., halbjährig 2 fl., vierteljährig

gegen diese „schlechteste aller Regierungen" anzu wenden. Sie strampelten wohl mit den Füßen wie ein ausgelassener eigensinniger Fratz, der sich ein Zuckerplätzchen ertrotzen will: aber dann, als sie sahen, daß es mit. dem Trotzen nicht gieng, fiengen sie an zu schmeicheln und zu scherwenzeln, zu buhlen und zu speichellecken, ganz so wieder, wie derselbe ausgelassene Junge. Wahrlich man weiß nicht, soll man sagen, die Herren waren so schlecht, oder so dumm, daß sie dieses thaten. Jeder politische Stiefelputzer wußte

ganz genau, daß es unmöglich sei, das Wohl des deutschen Volkes zu wahren und zugleich die Unter stützung der Regierung des Grasen Taaffe zu ge winnen. Die Herren von der vereinigten Linken aber wußten es nicht oder wollten es nicht wissen. Sie saßen um den Tisch des Ministerpräsidenten und waren selig und weinten Thränen der Freude, wenn er ihnen statt der erhofften Zuckerplätzchen deren Umhüllungen allergnädigst herabwars, und schleckten daran und merkten durch ihr Freuden- thränennaß hindurch

blöden Auges nicht, daß des Herrn Grasen Lächeln nicht Gunst, sondern Hohn bedeutete. Weckelsdors bekam ein Bezirksgericht, Prazak und Winkler traten in den Ruhestand über, Kuen- burg wurde Minister, Hallwich Hosrath. Mein Herz, was verlangst du noch mehr? Ist das nicht genug der Gunst? Sind das nicht sichtliche Beweise der Gnade des allgewaltigen Ministers? Und trotz dieser Beweise der Gnade nun doch diese Entrüstung! Und so ganz plötzlich und unver- muthet! Woher nur das? Ja, du guter Gott

bleiben? Und selbst wenn man es hätte bleiben wollen, man durfte es ja nicht; der Schimpf war zu groß, und die Wähler hätten am Ende Rechenschaft verlangen können. Es war das zwar nicht eben zu besorgen, weil es den Wählern schon, wie man zu sagen pflegt, ganz Wurst ist, was die Herren im Abgeordneten hause reden und treiben; aber es hätte doch ge- Jahrgang. schehen können. D doch durfte man sich nicht aussetzen. man den Ent rüsteten spielen und ...an sich gegenüber diesem nun aufeinnmi

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 6 di 10
Data: 27.02.1897
Descrizione fisica: 10
auch nur im Geringsten einen An laß geboten habe, gefaßt, ganz wider meinen Willen in der „Tiroler Landzeitung" ver öffentlicht und den Gemeindevorstehungen des Bezirkes Landeck mitgetheilt worden. So ehrenvoll das von der Gemeinde-Vertretung in Perfuchs durch diesen Beschluß bekundete Vertrauen für mich auch ist, könnte ich mich, ganz abgesehen von meiner Unfähigkeit für einen so wichtigen und schwie rigen Vertrauensposten, niemals entschließen, meine gegenwärtige Stellung aufzugeben, mich ganz von meiner Familie

. Eine Stimmenzersplitterung könnte ganz leicht von nachtheiligen Folgen begleitet sein. Innsbruck, den 23. Februar 1897. Joh. Mors Auer. Mas unserem Molkereimeseu in erster Knie noththut. Die „österr. Molkerei-Zeitung" bringt in ihrer letzten Nummer eine Zuschrift aus Vorarlberg, welche auch für uns Tiroler sehr beherzigenswerth ist und daher unseren Lesern hier mitgetheilt werden soll. Ein großer Theil der in unserem Lande produ- zirten Milch wird aus Fettkäse verarbeitet, welche unter dem Namen Grayer und Halbemmenthaler

. Wenn man nach der Ursache fragt, so heißt es einfach, die Milch sei halt nicht die gleiche. Daß sich nicht jede Milch zur Fabrikation von Emmenthalerkäsen eignet, ist bewiesene Thatsache, daß aber die Milch in unseren Käsereigebieten sich nicht für Emmenthalerkäserei eignen sollte, ist denn doch nicht anzunehmeu. Haben wir doch gerade in jenen Theilen des Landes, in denen heute Fettkäserei betrieben wird, ein ganz vorzügliches Futter; ein Futter, das dem in der Schweiz und im Algäu keineswegs nachsteht, was auch schon

in der Aehnlickkeit der Lage seine Begründung findet. Zudem ist in jenen Gebieten der Verbrauch von Kunstdünger und Kraftfutter, welchen beiden Faktoren anderwärts das Nichtge lingen der Käse so gerne in die Schuhe geschoben wird, ein ganz minimaler, währenddem im Algäu und in der Schweiz diese beiden Hilfsmitel massen haft in Verwendung kommen. Die Fütterung ist demnach in den in Frage stehenden Gebieten eine wenigstens ebenso gute als in der Schweiz und im Algäu; folglich muß auch die Milch der dortigen

Arbeiten unter Leitung der besten Meisterkäser gefordert und erst dann darf der junge Mann als selbstständiger Käser auftreten. Sowohl Milchkäufer als Milchlieferanten sind sich dort voll und ganz bewußt, daß das Käserei geschäft ebenso gut gelernt sein will, wie irgend ein anderes Gewerbe und daß selbst in der einfachsten Dorfkäserei jährlich Tausende von Gulden aus dem Spiele stehen. Ja, man ging die letzteren Jahre noch einen Schritt weiter, indem man dort nebst Ein führung ständiger Käsereikurse

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 12
Data: 08.07.1900
Descrizione fisica: 12
angang'n. A Weitete Han i ruhig zuag'schaut, wia die Maschin sich plagt und die Leut sich g'forcht'n hab'n, aber an galling hab'n sie miar alle zwoa bvade so der- barmt, dass i das Elend und G'frett nimmer hon länger mitansehen können, und — wutsch, wirf i mein g'spückten Geldbeutel zum Fenster aussi. Freund, da hat's an gach'n Ruck nach vorwärts than, so zwar, dass i g'moanthon, der ganze Zug überschlagt sich. Na — und von da an ist's nachher in so weit ganz gnat gangen, nnd der Zug ist schließlich

richtig mit a Verspätung von unge fähr dreiviertel Stunden nach Steinach kemmeu. Wia die G'ichicht nachher weiter gang n ist, woaß i net, aber das woaß i, dass so a Fahrt für furchtsame Leut koa Vergnügen ist und die Südbahn sich zur Bergfahrt ans'n Brenner schon a zwoate Maschin spendieren könnt. Neu gierig bin t bloß, wia die G'schicht mit der Igl.r-Vahn giahn wird. Wenn i ganz g'wiß wüsset, dass sie net schon in allernächster Zeit Rauchverzehrer einthuat, hänget i mein Hearrng'schäft an Nagel nnd

es selbst im kohl rabenschwarzen Landl drauß'n ganz bedeutend zu tagen beginnt, denn so lang's halbwegs geaht, werd'n die Sunnwendfeuer in Johannisfeuer umg'logen, aber das hat sich dösmal nimmer mach'n lass'n, weil die Leut klar und deutlich g'sagt, z'weg'n was und wann und wo die Feuer abbrennt worden sein. Die Vernaderten mögen sich trösten; es gereicht jedermann zur Ehre, von der verächtlichen Bande vernng impft zu werden. (Auf nach Maria Lourdes!) Die schiane Roas' dauert grad lei 14 Tag und kostet

, wenn man koane Extra-Spassettln macht, höchstens 480 Kronen, aKloanig- keit, dö man durch das viertägige Beten in Lourdes ganz leicht einerbringt und zwar in einer Münze, dö die Motten net fressen und der Rost net verzehrt. Falls die Bittfahrt 's erstemal nix nutzt, kann nian's ja, wia der meinen Lesern bekannte Wegmacher v'on Kreith a zwoatesmalmal probiern und so fort. Die Hauptfach ist, dass die Pilger recht viel vom selbigen schnöden Mammon, den die Motten gar a so gern (reffen, in oen Beutel thuan

henent- gegen hat man zu ihnene Schand beim helliacht'n Tag mitt'n dnnch die Stnassen gesühnt, als ob sie silbene Löffel g'stohl'n hätt,n. Ist ihnen aba ganz necht g'schech'n, den Mistfnatz'n, denn wia sie und da bnave Bnuda nachhen eindninglich venhönt wond'n sein, hab'n die Mistfnatzen nix Schlechts von ihm

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Neue Inn-Zeitung
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Pagina 9 di 12
Data: 22.04.1893
Descrizione fisica: 12
ihre Einkäufe zum Teile in Tirol besorgt hätten. Der genannte Weinhändler- und Weinproduzentenverein in Trient gedenkt seine schon im verflossenen Jahre erfolgreiche Thätigkeit im lausenden Jahre in größerem Maßstabe zur Durchführung zu bringen und werden schon jetzt hiezu die einleitenden Vorbereitungen getroffen. Eine ganz interessante Wahrnehmung läßt sich im Weinhandel von Tirol machen. In dem mit Recht als Rotweinland bezeichneten Tirol spielte der Weißwein bisher eine ganz untergeordnete Rolle

- m. Opposition war es also nichts. Aber mg blieb, der Dispositionsfond wurde » Gras Kuenburg mußte seine unmög- e Stellung als Parteiminister aufgeben, ein offenbarer Mißerfolg der Ver- n. Dargestellt aber wurde es ganz ine würdige Antwort auf eine Provo- an sich nicht gefallen läßt. trat eine Wendung ein, ganz ähnlich jlusse des Jahres 1889. Damals, es Dezember, hatte Plener das Ministe- als das schlechteste erklärt, welches Österreich dagewesen, als dasjenige, der Gegenstand des Mitleides

, des der auch der Schadenfreude in ganz Wenige Wochen und es folgten die :rs. So auch diesmal. Schneller als »ien, um in der Zwischenzeit das zer- chtuch zusammenzunähen, saß man linen und beriet ein Majoritätspro sselbe kam nun wegen Unausfindbar- ijorität nicht zu Stande, aber wenig em Regierungsprogramm, was nach m am 4. Februar das Licht der Welt Regierungsprogramm enthielt, möge derholt werden, denn es ist ganz da- um leicht wieder vergessen werden zu können. Zunächst fällt es auf, daß einige Grundsätze, die von gar

bedeutete ganz einfach eine Ablehnung der Ansprüche der Vereinigten Linken und zwar in einer nichts weniger als verbindlichen Form. Anstatt des Eintrittes eines liberalen Partei mannes in das Ministerium war die Ernennung eines tschechischen Landsmann-Ministers in baldige Aussicht gestellt, der Gedanke einer parteimäßigen Zusammensetzung der Regierung war abgelehnt, die Bildung einer festen Majorität als unwahrscheinlich dargestellt und die Lösung der Sprachenfrage als ein frommer Wunsch, eben gut genug

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 12
Data: 01.04.1900
Descrizione fisica: 12
über mi in Dei aristokratisches Blattl einigeschrieb'n hast, recht vom Herz'n, und wenn Du epper am weiß'n Sunntig zur Osterbeicht geahst, brauchst net amal z' miar kemmen, um miar die Unbill, dö Du miar an- gethan, abz'bitt'n, denn i siech ja ein ganz gut, dass es für Di als geistlichen Hearrn a doppelt schwäre Sach ist, an Mensch'n, dear sich nix hat z' Schuld'» kemmen lass'n, in den Aug'n der Leut auf andere Weis' als durch unchristliche Schimpfwort herabzusetz'n. Wenn Du a viel vermagst, a pure

als es heut ist. So lang dös net g'schicht, ist's ganz gleich, wer die Raiffeisencasse gründet und in der Hand hat, denn es giebt aus der ganz'n weit'nWelt nix no so guat's, aus dem a schlechter Mensch net schlechte Waff'n schmieden kann. Für welche Schand- that'n muass z. B. net s' Christenthum hearhalt'n? Drum mach Diar koane Sorg'n, mei liaber Guggug, über die volksfreundliche Gründung Enkeres geistlich'n Hearrn. Huat ab vor a so an Mann und stoanfest auf damit vor an jeden, dear net thuat

, zu was ihn Rock, Amt und Würd'n verpflicht'n. (Außerfearn.) Liaber Wastl! Vor a paar Tag bin i aus'm Weg nach Nassereith mit an Mensch'n z'sammkemmen, dear miar derzählt hat, dass die „Brixener Chronik", dö a Schaf in ihrem Wapp'n füahrt — sie wird schon wiss'n warum — über Di ganz schiach g'schimpft und behauptet hat, dass Du als an armes, verwaistes Hüaterbüabl Hennen, Säu, Schaf und Küah g'hüatet, es später do zum Officier und Schriftsteller mit an guat'n Namen bracht hast, iatzt gar a paar Kinderlen hobst

, dö Du gearn hast, ganz auf eigene Faust a Zeitung für's Volk außergibst und allerhand andere so schändliche Sach'n, und es halt 's beste war, wenn man Dei Blattl g'schwind auf's Häusl außitraget. Na, und weil die Hearrn, dö die „Brixener Chronik" schreib'», geistliche Hearrn sein und über an ganz an gewöhnlich'» Sünder g'wiss net schimpft that'n, weil der Christus zu die selbig'n Leut, dö a verworfenes sündiges Mensch hab'n stoanig'n wöll'n, g'sagt hat: Wer sich frei von Schuld fühlt, der werfe den erst'n

Stein auf sie — hau i miar denkt, Du muasst schon ganz a b'sunderer Verbrecher, am End gar der Antichrist selber sein, und da han i an Zorn über Di kriagt, dass i Di grad hält derwürg'n können. Und wia i nachher nach Nassereith kemmen bin und Dei Blattl g'seh'n Han, war's a b'schlossene Sach, dass es auf's Häusl außi muass, wia's die „Brixener Chronik" geschafft hat. Die G'schicht ist aber net so oanfach

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 28.05.1898
Descrizione fisica: 18
, den sie aus einem neuerlichen Ausgleiche mit Oesterreich ziehen könnten, vorziehen würden. Nur dann, wenn ihnen ein neuer Ausgleich ganz besondere Vortheile wieder in den Schoß werfen würde, dann würden sie denselben eingehen. Daraus folgt von selbst für uns der Schluß, daß jeder Ausgleich, der zwischen uns und Ungarn zum Abschlüsse kommt, für uns schlecht ist, denn einen für uns guten oder auch nur einigermaßen der Billigkeit entsprechenden Ausgleich gehen die Ungarn nicht ein. Der Ausgleich, welchen die Ungarn

dm Frist zur Eingehung des Vergleiches von einem Dumm zum anderen, und jetzt sind es die stolzen Magyaren, welche dem Ausgleich förmlich nachlaufen weil sie eben wissen, daß derselbe ihnen riesige Vortheile bringen muß. Durch eine Fortsetzung des bisherigen Ausgleichs verhältnisses würde Oesterreich immer mehr ausge sogen, während der diplomatische Einfluß — wie dies ja jetzt ganz unbestritten der Fall ist — in den Händen der Ungarn liegen würde. Fortwährend hätten die Ungarn die eine Hand in unserer

Tasche, die andere aber in unseren zisleithanischen politischen und nationalen Angelegenheiten. Es ist daher ganz klar, daß jür uns Oesterreicher nur ein solcher Aus gleich annehmbar wäre, welcher den Beitrag zu den gemeinsamen Lasten ganz gleich, also mit 50 zu 50 i feststellt, und auch in den übrigen Punkten voll kommen gleiche Vertheilung der Rechte und Pflichten des Vortheils und der Lasten herstellt, und daß also, wenn kein solcher Ausgleich zu erzielen wäre, lieber gar Kein Ausgleich mit Ungar

dann die österreichische Industrie mit einemmale ganz aus dem ungarischen Felde verdrängt und den Absatz in Ungarn mit einem Schlag ver lieren würde, was ein kaum überwindlicher Stoß für die österreichische Industrie wäre. Dieser Gefahr wäre aber wesentlich vorgebeugt, wenn jetzt, wo Ungarn noch theilweise auf die Ein fuhr österreichischer Jndustrieartikel angewiesen ist, infolge Endigung des Ausgleichsverhältniffes die Zollschranken wieder aufgestellt und so der Absatz der österreich.scheu Industrie nach Ungarn

an der Beendigung der Sprachendebatte und der Wahl des Sprachenausschusses wieder viel gelegen zu sein. Daß irgend eine Vorlage durchzu bringen wäre, ist kaum zu denken, umsomehr, als auch die Majorität bereits Zeichen lebhafter Unzu friedenheit von sich giebt. So äußerte sich ein Mit glied des Polenklubs, daß das Abgeordnetenhaus bei seinem Wiederzusammentritte ganz dieselbe Situation vorfinden werde, wie sie bei der Unterbrechung der Sitzungen am 6. ds. bestand. Die Parlamentspause habe nicht zur Milderung

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