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Giornali e riviste
Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 15.07.1934
Descrizione fisica: 8
sich ganz seltsam vor, nachdem Duft. Sie hatte ihr weißes Konfirmationskleidchen er jetzt so lange in der großen Stadt gelebt habe, an. Es wippte in drei Volants um ihre dünnen Und die Mädchen hier wären albern und dumm. Beine. Um die Taille hatte sie einen Zopf von in- Aber sie sei ganz anders. Sie wäre auch die «in einander geflochtenen bunten Seidenbändern ge- zige, mit der er heute abend tanzen möchte. Sehr schlungen, weil sie in all der sommerlichen Pracht gern sogar. 5en Wunsch gespürt

hatte, auch geschmückt und Anja wußte nicht, was sie darauf antworten schön zu fein. Sie war ein wenig betäubt von der sollte. Dies war alles so neu für sie. Noch nie hatte Hitze und ihrer eigenen Erwartung und Erre- ihr jemand ähnliche Dinge gesagt, und so war sie gung. Sie durfte heute zum erstenmal ein Fest be- ganz erlöst, als er vorschlug, doch für ein Weil- ,uchen: ein richtiges Fest mit Musik und Tanz, das chen aus dem heißen, rauchigen Saal heraus an die Schüler des Gymnasiums zur Einweihung die frische Luft

zu gehen. Als sie hinaustraten, sah Ihres neuen Schulgebäudes gaben. Anja, daß es inzwischen dunkel geworden war. Anja hatte noch nie etwas Derartiges miterlebt. Die Luft stand schwül und unbewegt zwischen den Die meisten Mädchen ihrer Klasse hatten schon Bäumen. Der Himmel war ganz dunkel lind sam- manchmal getanzt und unterhielten sich in der ten. Der Student hatte Anja untergefaßt und ging Pause über die Schüler und ihre Erlebnisse mit langsam die Allee mit ihr hinauf. Er erzählte

ihr ihnen. Manche wurden sogar mittags abgeholt jetzt von seinem Lebeil in der großen Stadt, von und taten sehr wichtig und geheimnisvoll. Anja den Menschen dort, daß man aber im Grunde doch hatte diesen Dingen bisher ziemlich teilnahmslos immer einsam bliebe. Das Leben sei überhaupt gegenüber gestanden. Ihre Welt, ihre Gedanken in Wirklichkeit ganz anders, als man es sich als und Sehnsüchte waren so ganz anders, und es Kind so ausdächte, erschien ihr unmöglich, eine Beziehung herzustellen Anja wurde bei seinen Worten

und Schönste und Heiligste auf der Welt sei, dasselbe sein sollte, wie das, wovon sich die Mädchen unter Kichern und Flüstern erzählten. Sie konnte sich vor allem nicht denken, daß man für einen der Jungens — dieser Jungen, die man kannte und täglich sah — etwas derartig Geheimnisvolles und Hohes emp finden könnte. Trotzdem freute sie sich auf das Fest: Auf das Zusehen, die Musik und die vielen hübschen und 15 Jahre lang mußte er täglich von früh bis spät frohen Menschen. Nun war sie schon ganz nah

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Giornali e riviste
Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 10 di 12
Data: 29.07.1922
Descrizione fisica: 12
Irgendwer sou-t stärker an feiner Ziga rette. Die Musik, peitscht ihm das Blut durch alle Adern. Seine Kehle ist wie obgeschnürt. Cr möchte weinen — schreien, kann aber nicht. Er zündet ein« neue Zigarette an. In feinen Füßen ist Blei, in seinem Kopfe siedet weiß- flüssiges Eisen. Immer noch dieser melancholische und leiden schaftliche Walzer. Dust und Freude von ganz fremden Menschen gleiten durch das Hirn des Irgendwer und stoßen ihn ttefer und tiefen in das kühle, weihe Mondlicht. Das ist zum Wahn

sinnigwerden: einsam in diesem Licht. Kälte krallt sich In sein Herz. Gedanken, Ge spräche, Empfindungen durchwirbeln sein Hirn. Die Freude, die über dir hängt, vom Ast zu brechen, lernst du nie. Quälst dich — womit denn? — Weiß nicht. — Sie ging vor dir her. Wer? Die Freude? La. — >Um euch waren dunkle Zweige. Der Weg war so weich von Gras und ganz eng. In der Luft hingen die unsichtbaren roten Blüten der Som mernacht. Deine Blicke tranken «in die helle, gleitend« Gestalt. Du wußtest: Die Minuten tagen

hat. Die geborenen Fliegenfänger find der hier nach heißende Fliegenfänger und unsere Schwalben. DM« -leben als Insektenfresser im Wrnter nicht bei uns. Außerdem genießen sie keine Körner, zu deren EnilMlsung ihr Schnabel ganz unge eignet «ist. Angenommen aber, daß der SpeM-ng. Fliegen j-angen könnte, so muß man doch starke Zweifel g^chücht^ ^ Dankbarkeit gegen das Pferd Kürzlich durchblätterte ich ältere Jahrgänge einer wissenschaftlichen Zeitschrift: „Der Zoolo gische Garten'. Hier finde «ich eine -Beobachtung

angeführt, die unserer Fabel ähnlich sicht, unter der Ueberschrift: „DaMbarkeft der Hühner' wird folgendes erzählt: Ich besitze drei Rehe, darunter einen Bock. Alle sind ungemein ganz und fressen aus der Haudc Da sie in der Hühnerkammer Übermächten müssen und auch sonst den Hof ge- mciinsam Mit den Hühnern- beiwohnen, sind alle «gute Freunde giewoüden-, und die Reihe hüten sich auch 'ton ärgsten >U>mh«rsprtoiigen, eines von ihnen zu verletzen. Diese Schonung- lohnen die Hühner -aus eine eigene Wjekse

sind, «sich langsam in die Nähe der Hühner bogeben und- dort mederlegen. «Es halben also Hühner, denen von den Rchen Schonung zuteil wurde« aus DaMbarkeit ihnen die Fliegen abgiefuchb. .Hierzu ist das Huhn, da es sehr schnell mit dem -Schnabel picken kann, bei sitzenden Wiegen wohl befähigt.. Allerdings geht -aus -vier Schmeruing hervor, daß ihr Zupiicken oft mißlingt und den Rehen wehe tut. Hiernach wäre die allerliebste Fabel vom Sperling- und dem Pferd doch nicht so ganz aus der -Lust gegriffen

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Giornali e riviste
Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 30.06.1935
Descrizione fisica: 8
bange Ta;,e auf das, was sich jetzt ev eignen würde. X Der erste Brief, der/auf diese Anzeige einlief, verursachte ihm einige/Herzklopfen, ehe er die Ue berwindltng aufbrachte, ihn zu öffnen und zu le sen. (^r r!-r sich dessen bewußt, so etwas wie ein Schicksal, ein verschlossenes,,geheimnisvolles Schick sal, in Händen zu haben. Aber schließlich hatte er nicht inseriertem seinen Philosophien nachzuhän gen, sondern/M der ganz ernsten Absicht, auf die sem nicht mehr Ungewöhnlichen Wege

.-, - ' Noch niederschlagender. wurde. Wolfgang See büsch, als er den Kopf dieses Briefbogens langsam und mit unwilligem Kopfschütteln las: „Interna tionales Ehe-Anbahnungs-Änftitut „Hymenea', Inhaberin Dorothea Tieck'. Unter allen Möglich keiten, auf die er schließlich bei Aufgabe des Inse rats hatte gefaßt-sein-müssen, schien ihm diese als die absurdeste und.beschämendste!-Seine,Frau durch ein Internationales Ehe-Anbahnungs-Jnstitut zu suchen und vielleicht zu finden ... Nein, das ging ihm ganz wider den Strich

. Und er war schon fest entschlossen, diesen Brief inedie tiefste Tiefe seines Papierkorbs zu versenken, als ihn irgend etwas — entweder die Anordnung der Zeilen oder die Un terschrift der Inhaberin, ganz genau konnte er sich darüber nicht Rechenschaft geben — dazu bestimmte, die wenigen Zeilen doch zu lesen., „Sehr geehrter Herr! Sie werden natürlich er schrecken, wenn' Sie lesen, daß es eine sogenannte „Ehevermittlung' wagt, sich mit Ihnen in Verbin dung zu setzen.' Bitte, zügeln Sie nur wenige Au genblicke

und bin Ihre sehr ergebene Dorothea Tièck^ Internationales Ehe-Anbahnungs-Jnstitut'.. Wolfgang Seebusch war natürlich fest entschlos sen, nicht in das genannte Kaffeehaus zu gehen. Und er war so lange fest entschlossen, bis er sich am Kachmittag um fünf Uhr durch die Drehtür hin einspülen ließ. .Einen Augenblick lang hielt er die Augen .geschlossen, weil er fürchtete, die Dame mit der we'.ßen Rose im Wasserglas habe sich mit einem unverschämten, herausfordernden Lächeln — oh, er sah dieses Lächeln, vor fichi — ganz vorn

jetzt.schon ganz unbefangen. „Man muß n r Mut haben im Leben.. Und sich- von. diesen dun die uns ' das ganze Leben zerst Dann ist ja alles so natürlich m lich.' „Finden Sie?' frage er schon und.betrachtete sie entzückt von „Ja', nickte-sie sehr ernstlich, ein, warum.man sich - vom -Cch raschen lassen muß. Man kam mal ein Stelldichein mit ihm ge > i,Sie haben ganz recht! Aber men Vorurteilen, ren, frei machen, so selbstverftänd- ziemlich erleichtert er Seite. „Ich sehe nicht cksal immer

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 04.12.1936
Descrizione fisica: 6
' übersteht. Wynne wird das Schicksal nicht zum zweiten Mal versu chen. Die Soschäftsmethodeil Zaharojfs Ueber Sir Basil Zaharoff, dem erfolgreichsten und raffiniertesten Waffenhändler der modernen Zeit, sind schon zu seinen Lebzeiten zahllose Anek doten im Umlauf gewesen, die sicherlich nicht alle ganz der historischen Wahrheit entsprechen» wohl aber charakteristisch genug sind/ um die Art und Weise zu illustrieren, in der dieser Mann seine abenteuerliche und geradezu phantastische Kar riere begann

. Seine ersten Aufträge holte er, der geborene Grieche, sich aus dem Balkan. Mit dem Kriegsminister eines Balkanlandes konnte er zu keinem Abschluß kommen. Am Ende einer frucht losen Unterredung erklärte Zaharoff,, damals noch ein ganz junger Mann: „Also ich komme morgen, Mittwoch, ein letztes Mal, Exzellenz.' „Wie Sie wollen', erwiderte der Kriegsminister, „aber morgen ist Donnerstag.' „Verzeihung, morgen ist Mittwoch', sagte Zaharoff. Beide beharrten auf ihrem Standpunkt, und Zaharoff bot schließlich

eine Wette von 5000 Pfund an, daß morgen Mitt woch sei. Der Minister nahm an. Am nächsten Tag erschien Zaharoff, erklärte sich betrübt ge schlagen, zog einen 3000-Pfund-Scheck heraus — und bekam fünf Minuten später einen Waffenauf trag, der hoch in die Hunderttausende von Pfun den ging. ... Mit ähnlichen Mitteln arbeitete er spater m einem anderen europäischen Lande, wo er einen im Hause des verantwortlichen Ministers hängen den wertlosen Kronleuchter als eine Rarität für eine ganz hohe Summe kaufte

bekam ihnen ganz M. Bef einer Minustemperatur von 253 Grad hören natürlich die den Lebensvorgang bildenden schwindend gering. Pratt ses Experiments so begei Prinzip freiwilliger Bezahlung in einem seiner großen volkstümlichen Be riebe durchführen will. Ein Wettgehen über 508 Kilometer Zwischen französischen lind schweizerischen Geh sportinteressenten ist die Organisation eines inter nationalen Wettgehens Paris—Genf beschlossen worden. Der über 508 Kilometer führende Wettbe werb kommt nächstem Jahr

Beliebtheit. Die Japaner, die in ihren Naturliebhabereien sehr zu Künst-- lereien neigen und sich auch in der Erziehung künstlerischer Tierformen fast unerschöpflich zei gen, sind Züchter der als Stubenvögel beliebten japanischen Möwchen, der kuriosen Tanzmäuse, des Goldfisches und seinen ganz absonderlichen Ab arten, des Schleierschwanzes,, des Teleskop-Fisches, den man auch „Himmelsgucker' nennt. Sie haben es fertiggebracht, aus verschiedenen Nadelbäumen ihrer Heimat ganz merkwürdige Zwerg

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 21.07.1935
Descrizione fisica: 8
das winzige Bündel, dà sà SHn sein solüe. Er hatte nie Hlvußt, dH em MeiM so klein sein konnte. Viel yilsloft'r war er als ein junger Hund oder ein neü- gebWnes KiWen. „Ganz der Herr Förster', sagte die Hebamme anerkMieniz. à junge Hxau sah ihren Mann mit einem schwachßn Mcholn an: „Hans, ich glaubte, er ge- fM Lir nicht.' Sie lag gestreckt und ruhig, mit ganz waren, friedlichen Augen. Ihre schöne Stirn lèuchtHe uàr dem dunklen Haar, ass trüge sie hìmlWen Glanz. - MHe zu sagen wußte der Mann. Cr.sttmd

hilf los und war ganz Md gar echch'Meè Cr.büUe stA ünd streichele ihr wortlos d.ie Hand. Die junge F5 .au. sah ihn glücklich an: „Wir wollen sorgen, daß er ein ordeMichèr Kerl uzird, nicht wahr?' Indexen saß 6ie we se Frau in der Küche bei »wem Mpf heißen Kaf 'ee. Es tat not, sich zu stär ken. EZ hMè /Lnge gedauert, und die Nacht war kalt. > Wd doch tr'ank sie hastig uyd machte sich eWniv fWig. Sie ging durch Ne Wohnstube und ließ ihre flinken A^gen umhergleiten. NWs ent ging ihr. Schone Sachen

^KWu-niiht àMm^lassèi»^' ^ .àànà/à^Wig. à rM» Mt schlaf fsn. Mr die P'das bM, à lassen Sie ganz aGn:' >Meii>en Sie.hàLis es.hell„ist/' M HKu.ÄeM'Mfr siG. „AMr, wo^ kann ich' dà, àr Màr»?.Wd dM diè RMàà drüben in vWWÄ sà Mn TaI'dXauf wWt. WM denken Sie —/M Kundschaft'! Das k<nm ich nicht! das gW nicht:' Der Förster zögerte. „Ich kann sie aà doch nicht ganz alNn lassen', behìirrte er. „Äb'K, Herr FöxM, was soll denn passieren?. pMie'rt. Sie wird sHläfen, d.er Junge KD auch. Äst do'ch jetzt alltz's

, dann war er wie der zurück. Und das Wow Wtte recht: Die beiden h'er schliefen ganz fest, die brauchten ihn jetzt nicht. Behutsam löschte er die Lampe aus. Durch die Fenster fiel der erste schwache Schein der Däm merung. In dem fahlen Licht erschien das Gesicht der schlafenden Frau wächsern bleich wie das einer Toten. Er stand unschlüssig und streichelte ganz sacht ihre Hand. Dann riß er sich los. Er nahm den Hut vom Haken, trat hinaus, verschloß die Haustür und steckte den Schlüssel zu sich. „Na, kommen Siel' sagte

. Aber plötzlich schnürte ihr ein namenloses Ent setzen die Kehle zusammen. Sie wollte schreien. Hans, Hans! und brachte keinen Ton heraus. Ihr HèM erstarrte. Was war das? Das war nicht ihr Mann — .das war e'twas anderes — eine fremde Gestalt — Ueb.evfall — Vernichtung!... Mit einer tödlichen Klarheit der Sinne wußte sie auf einmal, daß, während sie schlief, eine Fen sterscheibe klirrend gesprungen war. Und daß jetzt nebenan, nicht ganz zehn Schritte von ihr, etwas Grauenvolles vor sich ging, daß da ein Unheil

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 22.03.1934
Descrizione fisica: 6
, der sie so innerlich srei inächte? Langsam schritten die beiden Menschen durch den Wald, Doktor Mertens trug den Pilz beutel der jungen Dame. Liebevoll ruhte sein Auge 'aus Ria Holm, er sah die schmalen Hüsten, das rote Mützchen. Wie ein blutjunger, morgensrischer Pilz mutete sie ihn an. Er erkannte, daß es ein ganz echter und wertvoller war! Als Ria Holm an diesem Tage heimkehrte und ihrer Mutter ihre Pilze zeigte, ergriss diese den Prächtigen, riesigen Steinpilz, der oben auf lag. „Ein richtiger Glückspilz

Alteisen. Kitschige Marmor- oder Vronzestatuen, atte Bilderrahmen aus Messing, Eisen oder Holz, Stücks eines Kronleuchters, der aus wer weiß wel chem Palazzo stammt, Bilder und Zeichnungen, kleine Bleistiftskizzen, die natürlich immer von ir gendeinem berühmten Künstler stammen, wenn man den geschäftstüchtigen Verkäufer fragt, alte Münzen aus der Päpstezeit, die manchmal gar nicht zu alt find, wenn sie auch ganz grün aus sehen, dann Bronzevasen in allen Formen und aus allen Zeiten, Feldstecher

. Aber kein Trödler ist so ge ring, daß er nicht auch einige gute Sachen hätte, vielleicht ohne es recht zu wissen. In den ganzen Tellern voller Medaillen und Münzen der Päpste iind der römischen Republik sind manchmal ganz schöne Stücke. Geschnittene Steine, Elfenbeinschnit zereien, Miniaturbildnisse auf Elfenbein und Por zellan, Tabakdosen mit plastisch verzierten Deckeln, Nielloarbeiten, Silberfiligran, Ringe, Brosche, Ohrringe, geschliffene bunte Marmorstücke aller Arten, Heiligenbildcheu, geputzte

aus finan ziellen Gründen dazu gezwungen sei und es ihm um einen ausnahmsweise billigen Preis verkaufe, und was dieser Dinge mehr sind. Schließlich läßt sich der Deutsche von diesem Geschwätz überzeugen, er hat überdies während der ganzen Zeit den be treffenden Gegenstand zwischen seinen Fingern herumgedreht und ist ganz verliebt darin. Er zahlt also so ungefähr den geforderten Preis und zieht dann mit seinem Unding ab, der Verkäufer reißt noch ein paar schöne Komplimente, aber zwischen seinen Lippen

ist so ein ironisches Schmunzeln zu bemerken, als wolle er sagen: „Da habe ich wieder einmal einen drangekriegt'. Ganz anders ist der Engländer. Der schaut sich ganz gemächlich alles an und wenn er etwas ge sunden hat, das ihm gefällt, so srägt er ganz lässig, als ob ihn die Sache gar nicht interessiere, um den Preis. Hat er den Preis erfahren, so ist er aiifangs darüber ganz entrüstet über seine Höhe und be wirkt dadurch sofort, daß der Verkäufer sich gern oerhandlungsbereit zeigt und den Preis gleich ein Stück

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 16.07.1935
Descrizione fisica: 6
, etwas für die Pension zu berechnen. Dieser Dackel heißt ganz kurz Boso. Nun wollte ich Boso kürzlich die Umgebung von New Bork zeigen. Wir bestiegen einen Omnibus undfuhren hinaus, weit, weit hinaus, wo es keine Wolken kratzer mehr gibt. In einem kleinen Ort hielten wir schließlich vor einem Verkehrslicht, dem ein zigen, und der Schaffner rief: Hartsdale. — Hartsdale? Das hat doch etwas mit Hunde zu tun? Richtig, in Hortsdale ruhen die vornehmsten Hunde der Welt. Im duftigen Grün liegen schöne Landhäuser verstreut

Widmung: „Dank Dir, getreuer Freund, für die Freude, die Du in mein Leben brachtest. Gestorben, aber nicht vergessen!' Diese Rita hier war eine Rasse- Hündin, eine Bpstoner, und die Marmorsäule wurde ihr gesetzt wegen ihrer „süßen und frohen Natur und liebewollen Zuneigung. » » Eigentlich war das àanzè eine ideale Idee, die Herr Dr. Samuel K. Johnson 1896 in die Tat Hunde. Katzen, Affen. umsetzte, nämlich diese Stätte des Friedens anzu legen und, ganz nebenbei erwähnt, war es auch eine ausgezeichnet

« Goldeinnahme. Es ruhen nicht nur Hunde und Katzen hier, eine Ecke ist den Affen gewidmet, die in ihrem Leben so manche lang weilige Stunde mit Sonnenschein erfüllt haben mögen. Ihre Grabstätten sind, natürlichl, nicht ganz so großartig wie die der Katzen und Hunde, dafür aber ruhen sie am höchsten, oben an der Grenze des Parks. — „Black Griffon' zum Bei spiel mar ein liebevoller Menschenfreund und „Raftas' war der klügste und liebste Affe, der je gelebt hat. Seine Herrin, die ihm diese herrliche

Krisenreste die bisherige Entwicklung beschatten und daß das Aufschwungs- biid iu dieser Hinsicht von den früheren Perioden abweicht. Prüft man den Konjunkturablauf der letzten beiden Jahre und seine Ergebnisse, so scheint tatsächlich manches eine zurückhaltende Diagnose zu rechtfertigen. Zunächst ist es offenkundig, daß trotz bedeuten der Fortschritte im einzelnen die durch die Krise geschaffene Wirtschaftenot noch nirgends ganz be- oben ist. Gewiß hat die Industrieproduktion in einigen Landern

gesiedelt hatten, verglichen mit 128,000 im gesam ten Nordamerika; in Hawai allein sollen 121.000 Japaner leben. Man sieht also, >daß sich eine ganz bestimmte Wanderunsneigung und -abneiguug der Japaner nachweisen läßt; sie wandern gerne dorthin, wo sie ein sonniges, feuchtes, warmes, aber nicht über mäßig heißes Klima lockt. Und dort gedeihen sie, wo sie dann ihrer Neigung zum gartenähnlichen landwirtschaftlichen Kleinbetrieb nachgehen kön nen. In dem Augenblick, in dem politische Schran ken zerbrächen

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 27.11.1938
Descrizione fisica: 8
unreifen Obst, das wir im Garten ge stohlen hatten. Man sagte, es stünde schlimm um Mike und wir verloren die Äst, „König Artus und sein Höf' zu spielen. Das war vor zwei Wochen, und inzwischen war Mike wieder gesund und munter unter uns. Nun befahl uns also der große Zau berer, eine weihe, ganz weiße Katze her beizuschaffen. Da merkten wir erst, wie Wen weiße Katzen vorkommen. In der ganzen Stadt gab es keine. „Könntest Du Deinen Versuch, oh großer Zauberer,, nicht mit weißen Mäusen oder Kaninchen

keinen àh, wir ihr Kletten 5ns 'Beilegten' oder ein Prachtexemplar My Sp^e. Tacite Dora aber rettete NM unsere Sie brachte yämM) eine Kcchemit, dje. weny man es nicht ganz genau nahm und über den kleinen Fleck aus der Stirn hinwegsah, ganz weiß war. „We frisch gefallener Schnee', ju belten wir. als wir sie in den Garten sDeppten ' und Bumbusch Zeigten. Bum busch àMngs zeigte .sich gar nicht so begeistà «Na, Za, pa sa, endlich! Und emen 'grauen Weck auf der Stirn hat sie auch.' Cr nahm aber trotzdem das schnurHge Tiex

mich, ver lieh das Haus und ging Bumbusch su chen. „Du, sie haben das Verschwinden des Tieres schon gemerkt. Alles ist in größter Aufregung, die Tante hat Mi gräne. Ich habe Angst, gib mir die Kat ze zurück, sonst wird es die größten Sche rereien geben.' Aber Bumbusch zeigte sich sehr hochmütig lind wollte einfach nichts davon hören. „Jetzt kann man den Zauber nicht mehr brechen. In zwei Ta gen kommt die Katze wieder, aber blau natürlich. . .' Beim Essen war die Stimmung düster. Mutter hatte ganz

verweinte Augen, Tante Dora mar nicht heruntergekom men und hatte sich ihre Speisen aufs Zimmer bringen lassen. Der Bater schwieg. Bevor wir vom Tisch aufstan- standen, seufzte Mutter noch: „Daß in meinem Hause so etwas passieren muß!' Ich war ganz niedergeschmettert, ich hatte mir nicht gedacht, daß das Ver schwinden einer Katze, auch wenn sie schön weiß war, so ernst genommen wer den würde. Inzwischen kam auch Onkel Lewis an. „So ein kostbares Stück', sagte er gleich, und sein Gesicht war furchtbar

, und wir wurden glatt überstimmt. „Laß sie nur uchen', sagten Bumbusch und Mike und Dav. Nachmittags kam der Inspektor. Meine Mutter stellte ihm ein Zimmer zur Ver- ügung, und dort fragte er alle einzeln aus. Zuerst Vater, dann Mutter, dann die Köchin Elly, dann Katherine, das Stubenmädchen. Ich versuchte an der Türe zu lauschen, aber sie sprachen alle sehr leise. Nur einmal hob der Inspektor die'Vtimme; Hnd'M 'chörtt- ganz deutlich, was er sagte: ^Sprechen Sie die Wahr heit. Die volle und ganze Wahrheit

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 12.09.1936
Descrizione fisica: 6
ein harmloses ireizmittel, das durch Steigerung des Blut» die körperlliche und geistige Lelstungs- !t anregt, die Verdauung fördert. Allzu er Genuß starken Bohnenkaffees hingegen u Störungen im menschlichen Organismus, .ngszuständen, Herzklopfen. Schwindel, osigkeit und Unbehagen durch Unruhegefühle nzen Körper. all den Beschwerden vorzubeugen, gibt es lele, ganz hervorragende Kaffezusätze, welche aMwendet, auch im Geschmack ganz vor- sind. dem Einkauf de» gebrannten Kaffees ist , zu achten

werden. Bereitung des Bohnenkaffees wird die e nur dann ganz ausgenützt und kommt der geschmack desselben zur vollen Geltung, wenn sein als möglich, direkt mehlartig, gemahlen Es gibt unzählige, sich stets bewährende oden der Kaffeebereitung, r Kinder ist der Genuß von Bohnenkaffee liupt auszuschalten und sollen Malz- und taffee mit Kaffeezusatz-berettet-°'Werden. Milch zum Kaffee'M 'erst unmittelbar vor mdung aufgekocht sofort während des Stei- zesprudelt, vom Feuer weggezogen, noch durchgesprudelt

nicht nur Bohnen- e sein, jeder gut bereitete Ersatzkaffee ist fein eschmack. Hat man Schlagobers zur Ver» ng, welches vor dem Auftragen daraufgegeben , ersetzt solch kalter Kaffee in sehr erfrischender « das beliebte Eis. er auch als Heilbehelf leistet uns der ee ganz unentbehrliche Dienste. Selbstverständ darf hiezu nur reiner Bohnenkaffee ohne d verwendet werden. e> Ermüdungs- und Erschlafftmgszuständen. iederliegens sämtlicher Funktionen des Zen- ervensystems ist ein Tasse schwarzer Kaffee ganz bedeutender

. Tasf« Kaffe«, au» 1« Gramm gerösteten Bohnen bereitet, entspricht ungefähr 0.1 Gramm Koffein. «selbst de rresttiche Kaffeesud ist zu verwerten, nochmals ausgekocht, durch ein Tuch geseiht, ergibt dies eine gelbbräunliche Tönung zum Überforden von Spitzen und Vorhängen und trockener Kaffee sud (von Bohnen- und Ersatzkaffee) ist ein ganz vorzügliches Reinigungsmittel zum Abreiben noch so fetter Pfannen. » » » lt, Kaffee-Essenz. (Ziemlich stark). 300 Gramm Rohzucker werden unter ständigem Rühren

in kaltem Wasser zuge stellt und nun 20 Minuten im Dunst kochen und darinnen auskühlen gelassen wird. An kalten Ort gestellt, hält sich die Cssenz S bis Tage. Nach leder Entnahme muß die Flasche wieder gut verschlossen werden. , Äaffeeereme. . 180 Gramm gesiebter Staubzucker mit Vanille geschmack, 1 Eiklar, schwach gemessen achtel Liter Kaffee-Essenz, werden solange gerührt, bis eine ganz dicke Schaummasse entstanden ist, unter wel che man den festgeschlagenen Schaum von Liter süßem, gutem Schlaggobers

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 8
Data: 24.04.1922
Descrizione fisica: 8
, Wirtschaftsbefitzer. als Wirtschafterin treu zur Seite stand. Dieselbe zeichnete sich während dieser ganzen Zeit durch musterhaf ten Fleiß, größte Gewissenhaftigkeit und pein liche Ehrlichkeit aus und stand bei allen, die sie kannten, in bestem Ansehen. Herr Hoser erleidet daher durch ihren Tod einen ganz un ersetzlichen Verlust. Sie war in Perra, Fas- satal, geboren und erreichte ein Alter von nahezu 71 Jahren. Gott segne ihr Andenken und schenke ihr den ewigen Frieden! Familienfeier. Ein frohem Fest beging

, aus dem Tagebuche der hiesigen Ombrometerstation (Station für Messung der Niederschlags menge) nachstehende Daten herauszuschrei ben. Nach Monaten geordnet waren im Jänner in 2 Schnee- und 3 Regentagen 33.5 mm Niederschlag. Ganz bedeckt waren 3 Tage. 13 etwas bedeckt und 1Z ganz hell. Im Fe bruar »ar in 3 Schnee- und 2 Regentagen 13 mm Niederschlag,- 2 Tage waren bedeckt, 9 Tage etwas bedeckt und 14 Tage wPcen hell. Im März »aren in 2 Regentagen 7.1 mm Niederschlag, bleckt war nur 1 Tag. 10 waren etwas bedeckt

und 20 waren hell. Im April waren in 6 Regentagen 34.8 mm Niederschlag, ganz bedeckt waren k Tage. 19 etwas bedeckt und 3 Tage waren hell. Im Mai waren in 13 Regentagen 84.1 mm Rie derschlag: ganz bedeckt waren nur 2 Tage, etwas bedeckt 24 Tage, 3 Tage hell, an einem Tage war Gewitter. Im Juni waren in 8 Regentagen 46.7 mm Niederschlag, ganz be deckt kein Tag. etwas bedeckt 13 Tage, hell 13. an 7 Tagen kam Gewitter. Im Juli waren in 10 Regent«gen 44.K mm Niederschlag, ganz bedeckt war nur 1 Tag. etwas bedeckt

14 Tage. 16 Tage waren hell, an 4 Tagen war Gewitter. Im August waren 127.3 mm Niederschlag in 12 Regentagen, ganz bedeckt waren 4 Tage, 17 Tage etwas bedeckt, 19 Tage waren hell, zweimal kam Gewitter. Im September waren 30.3 mm Niederschlag in 5 Regentagen, 3 Tage waren bedeckt, 10 et was bedeckt und 17 Tage waren hell. Im Oktober waren ö. t mm Niederschlag in einem Regentag, ganz bedeckt war 1 Tag. etwas bedeckt 3 Tage und hell 23 T«ge. Zm No vember war 1.L mm Niederschlag ln zwei Schneetagen, ganz

bedeckt war kein Tag, 11 etwas bedeckt und 19 Tage hell. Im Dezem ber war 0.7 mm Riederschlag m 2 Schnee» rage», ganz beüeckl 1 Tag. etwas bedeai 8 Tage und hell 22 Tage. Es ersolgre in Summe 481.8 mm Niederschlag in 34 Regen tagen und 9 Schneetagen. Im ganzen Jahre waren 181 Tage ganz hell, 137 Tage etwas bewölkt und nur 27 Tage ganz bewölkt, an 14 Tagen kamen Gewitter. Hiezu wird be merkt. daß während des Jahres der Nieder schlag in der Nähe der Station viel größer war, als in anderen Orten

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 05.01.1937
Descrizione fisica: 6
Dienstag, den S. Jänner ISS7-XV »Ä l p e n ! e l t » a g' seile s itiftitc Rildred Bon Hans Vobis. 5ick schäme mich nicht es auszusprechen, daß ich n Frühjahr. Sommer und Herbst 1S22 zu den ^iahwaymen von Frisco geHärte. Zu deutsch Hecht As Straßenräuber und klingt abscheulich. Das «st »nir aber ganz egal, die Hauptsache ist. daß ick mich lnäbrend meines ganzen Lebens me so wohl ge- ^ arbeiten' wür^e. wenn die Geschichte mit dem Oberschenkelschuß in Santa Barbara nicht gekom- ,men wäre

— wenn ich wollte. Abends, wenn ich die Bude zugemacht habe, lese ick in den verlogenen Detektivromanen und notier« am Rand die „Kunstfehler'. Aber ich Hab« selbst dabei doch in meinen Eingeweiden, da irgendwo um das Herz herum, so eine verdammte Sehnsucht so von Bildung triefen — diese Bücher verschlin gen, weil sie ganz genau fühlen, daß da drin ir gendwie von der wahren Heimat des Mannes er zählt wird. Und die Weiber? Hier habe ich noch den Stoß Briese, die sie mir ins Gefängnis schick» ten und ich weiß genau

. Es gibt da eine schnurgerade Straße und wenn wir auf der waren, kroch ich zu dem Weib in den Wagen und Mildred fuhr ganz allein, immer geradeaus, immer geradeaus. Ja, wißt Ihr. zuletzt war Mildred schon so schlau, daß sie in Fris co auf den Straßen von allein stehen blieb, wenn irgend ein Weib nach meinem Geschmack vorbei ging. Oh, sie haben sie alle liebgewonnen. Fuhr ich da einmal in der Nähe von St. Patrick, da oleibt Mildred stehen. Ich sehe mich um. Richtig, da gehen ein Herr und eine Dame

war ganz entzückt von Mildred und — von mir. Ich brachte sie nach Haus«, und sie telepho- nierte an die Polizeiwache, daß sie wohlbehalten u. unberührt in ihre Wohnung gekommen sei.' „Ist es wahr', fragte einer, „daß Mildred wie hert. wenn du früh zu ihr kommst?' „Kannst es mit deinen eigenen Ohren hören. Aus der Hupe kommt ein ganz eigenartiger, froher und schmeichelnder Ton den sie sonst nie hat. Ach inas, Burschen, ob Ihr» glaubt oder nicht, ich will Euch was erzählen, was mir mit der Mildred

aus ihrem Schoß erblüht. Klara Steinlin. Grund. Mildred war trächtig. Wie schwer sie sich bewegte, wie ihr das Steigen den Atem nahm, wie der Motor angeschwollen war. Ich wußte ganz genau, worum es sich handelte. So ließ ich sie denn bei Jim Morton sozusagen im Wochenbett. Im vo rigen Monat hat sie geworfen. Zwei ganz kleine Autobabies, mit einer Hupenstimme, wie die Mäuschen. Ganz weiß, alles klein und niedlich. Nun, da dachte ich gleich daran, mir eine Auto- farm, ein Autogestii» anzulegen, und die besten

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Pagina 3 di 6
Data: 01.03.1935
Descrizione fisica: 6
> M i. MSrz 1SZZ.XM I Freiing MtttSnWt ! --nsatton «m Bruno Hauptmann Ningt ab. — ^.kullur lesalifin^-Rìchter Srady boxi MTP. N e.u y o r k, im Februar Senkàtlonen'beginnen, wenn sie zu lange . Auch ^nüden.' Alt Jahren hielt der Raub i'invberahdBäbys ganz Amerika in Atem; seit ?n sprach man von niemandem so oft, wie Bruno Hauptmann; und die Prozeßwochen -rten die Spannung ins Unerträgliche. Es n in der ganzen übrigen Welt sonst nichts zu ì^-lien- es gab im ganzen Erdenrund

, als die Nacktkultur in lAmerika gerichtlich zu sanktionieren — eine für die Mentliche, etwas kitschige und nicht ganz aufrich- Ii ae Moral ganz unfaßbare Entscheidung. . I 'Der Fall ist an sich ganz banal. Ein Neuyorker IKriminalinfpektor, Barr, hatte gemeinsam mit ei lner weiblichen Polizistin, Anna Brady, einen Nackt- lklub ermittelt und ausgehoben. Der Bericht der Ibeiden Beamten ist veröffentlicht worden, und man Iweib nun ganz genau, wie es in derartigen Eta- Iblilsements zugeht. Nämlich — höchst anständig

! »Denn die Kriminalbeamten konnten zwar bezeugen, Idaà alle Anwesenden in den traditionellen Koftü- Imen von Adam und Eva einhergingen, aber was Isis in solchem Aufzuge taten, daran war ganz und Iqar nichts auszusetzen. Die Herren spielten Poker, Idie Damen Bridge; an Ping-Pong-Tischen tummel- lim sich Paare, man plauderte — sonst nichts. I Nichtsdestoweniger verurteilte das Neuyorker lEericht die Nackten wegen Unsittlichkeit, Erregung Wentlichen Aergernisses und aus Gründen der Moral. Die Nacktkulturbeflissenen erhoben

anerkannt wurde, fügt Episoden aus zwei Werken von Dostojewski, „Die weißen Nächte' und „Netotschka Neswanowa' zu einer geschlossenen Filmhandlung von größter Wucht und Einprägsamkeit. Schon die ersten Bilder des Films sind nahezu unvergleichlich: man sieht, fern und undeutlich, ein weites Schneefeld. Man sieht das gleiche Schnee feld näher, und es zeichnen sich die Konturen der Verwehungen ab. Wieder Umblendung, wieder das gleiche Schneefeld, nun ganz nah, man sieht spär liche Halme aus dem Schnee

. Und siehe da. es war das einzige, was sie anhatte. Darunter war sie nackt. Ich habe sie schon vor drei Jahren gekannt. Damals war sie nur Girl an den „Folies Bergere' in Paris. Aber das macht nichts Jetzt wirkte sie wie eine antike Göttin in der hellstrahlenden Vormittagssonne. Jedes Jahr gehorcht das Gefolge des Königs Karneval einer anderen Parole. Diesmal ist ganz Nizza in einen Zirkus'verwandelt. Der Place Mas- sena ist ein einziges großes Zirkuszelt, und König Karneval selbst ist als Dompteur

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Pagina 3 di 6
Data: 02.09.1937
Descrizione fisica: 6
etwas ganz eigenartig Une Persönlichkeiten. Man braucht nur über den iZischmarkt zu gehen — da stehen sie, di? Fischer mit ihren durchfurchten Gesichtet», in die der Kamps mit dein Meer, ein Menschenalter hindurch geführt, seine Runen eingegraben hat: jung ae- blieben sind darin nur die Augen, die stahlblau wie das Meer leuchten. Manches in Bergen, unter anderem verschiede ne plattdeutsche Worte im Dialekt, erinnern noch an die Zeiten der Hansa. Aber trotzdem ist die Stadt ganz norwegisch

. Beim großen Schmelz vorgang blieb manches edle Kristall zurück, und das reinste und lauterste Stück hiervon Ist Edvard Grieg. Der Meister geht durch die Stadt. So, wie sie, von den Wellen des Fjordes benetzt, vom Kai bis zum Berghang terrassenförmig aufsteigt, gleicht ,,e mit südlichen Vorbildern. Und doch ist sie ganz nordisch, mit ihren Holzhäusern, weiß, sauber, mit schmalen, aber blitzblanken Fenstern, hinter deren weißen Vorhängen und Blumentöpfen oft ein blonder Mädchentopf

, auf dem flachen Dach einer Stallung. So sreil steigt die Gasse oft an. so eng steht ein Haus neben und zugleich über dem anderen, daß man oft seinem Nachbar im wahrsten Sinne des Wor tes „aufs Dach steigen' kann. Begreiflich, daß es hier nie ganz still ist. Der „smuget' hat seine Laute: Kinder lachen mit Hel ler Stimme, eine Mutter ruft, ein backenbärtiger Seemann stapft mit schweren Stiefeln über das Pflaster, ein Kater jault klagend sein Liebeslied vom Dachfirst, und abends tönt aus einem er leuchteten

sich solche „Gespräche' im Sande. Gescheiter ist es schon, konkrete Fragen zu stellen, die ganz neutraler Natur sein können, aber es ist dann leichter, von dort aus weiterzu- icmen. Wenn man nun glücklich einen Kontakt gefun den hat und über die banalsten Anfangsphrasen hinaus ist, was geschieht dann? Dann beginnt die Schwierigkeit, die Konoersation weiterzuführen. Man soll diese Schwierigkeiten nicht unterschätzen, wie überhaupt die Bedeutung der Frage. Denn Konversation ist genau so wichtig wie Essen und Trinken

dann von der jeweiligen Intelligenz ab, ob ihnen das ge- Und die Menschen sind ganz eigenar- lingt. In diesem Zusammenhang soll man sich die goldene Regel zu eigen machen, daß es in jedem Falle gut ist, nicht länger als zwei Minuten hin tereinander zu sprechen. Schlimmer sind diejenigen, die immer wider sprechen. Diese Leute sind nicht so ohne weiteres zu verurteilen, wie es zuerst den Anschein hat. Das stimulierende Element in ihrer Art. eine Konversation gu führen, ist nicht zu leugnen. Wenn sich alle Beteiligten

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Pagina 3 di 8
Data: 06.01.1935
Descrizione fisica: 8
— so oermutete man nun — hatte sich vielleicht auf Brötchenraub > verlegt. Aber Landstreicher und ähnliche Gesellen 'besitzen keine Tarnkappen-, einmal hätte man ? einen zu Gesicht bekommen ^müssen, doch Man /sah .keinen, Md, so schdß mit einem, Walß.«in bit» ' terböses Gerücht wie ein Giftpilz emà -» ' Am Stammtisch w der „Krone' hatte jemand seiner Vermutung vorsichtig Ausdruck gegeben: „Der Bäcker, das ist ein ganz Schlauerl Wenn ',man die Brötchen einfach nicht liefert, kaltblütig das Geld einstreicht

meinte immer: „Fast zu schade um ihn» denn er hätt's in sich, ein ganz Gescheiter zu werden!' „Dann is er grod recht sür an Bauern!' durr- te der alte Hinteregger. „s' fehlt unferm Stand eb'n nix als wia an g'scheit'n Bauern, dann gan- gerts glei' besser!' Der alte Hinteregger hatte fürs Gescheitwerden seines Loisls viel Verständnis. Er wehrte es dem Buben nicht, wenn er sich in den Büchern beinahe vergrübelte. Im Gegenteil, er ließ sich sogar vor ihm den Sonntagsboten vorlesen und war mäch tig stolz

. So war auch dieses Hindernis überwunden. Der Apparat selbst war ganz leicht zusammen zubauen. Die Anleitung war klar. Ich mußte mir allerdings noch einige Drähte, Klammern, Schrau ben, Stäbchen, Kondensatoren, Fassungen und Jso- lierplättchen kaufen, aber das kostet nicht die Welt. Ein fertiger Apparat wäre auch nicht viel billiger gewesen, und ich hätte nicht die Freude des Ba- stelns dabei gehabt. Schließlich besorgte ich mir noch einen Lötkolben. Ich lötete Drähte aneinan der, aber ich glaube

meinen Apparat ganz und gar auseinander. Er sagte kurz: „Quatsch! Da muß ganz anders gemacht werden!' und begab sich in die Küche. Kurz darauf hörte ich einen heftigen Wortwechsel. Meine Frau »mißte demnach auch in der Küche sein. Das war oerwunderlich, denn sie hält sich dort nur selten auf, und auch dann nicht lange. Dann kehrte mein Neffe mit Hammer und Beißzange großen Formates bewaffnet zurück, fer ner hielt er eine Konservenbüchse in der Hand, so wie Leitungsdraht, Blechkapseln, eine abgebrochene

..stand staunend vor-àèM.Appa rat, der'von einem Fordauto kaumM'unterschei den war. Und'horchte. Nebenan packte meine Frau ihre Koffer, sie hatte bereits an ihre Eltern tele graphiert. Endlich „kam es'. — Zuerst also noch ganz leise, dann aber recht gut zu vernehmen. Es war wohl eine Jazzmusik, glaube ich. Es klang wundervoll. Allerdings mußten im Senderaum Nebengeräusche sein. Mein Apparat erwies sich bereits hier als äußerst selectiv. Nach dem Jazz kam etwas aus „La Traviata'. In der Pause hörte

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Pagina 3 di 8
Data: 30.05.1936
Descrizione fisica: 8
, und als er das Gebüsch leise bei seitebog, sah er die ganz kleine Gestalt, die sich auf dem Rasen tummelte und die Arme fröhlich schwang. Das Gesichtchen war gegen den Him mel erhoben, die Augen blinzelten geschlossen, und nur der Mund stand ein wenig offen; das Fest gewand von strahlendem Weiß schien zerknittert, Schuh und Strümpfe lagen im Gras. Aller Früh lingsschmuck aber war gesammelt auf dem brau nen wirren Haar, in einem dicken Kranz von bun tem Gerank, goldenem Unkraut, Winden und Glocken auch, die tief

der ist sie nicht ganz billig. Sie soll aus gutem Holz sein, muß gute und sehr harte Borsten von natürlicher Farbe haben und sehr kräftig sein. Be- Nun werden die großen Rosen wach... Nun werden die großen Rosen wach, Die pfingftrotblutigen Male, Und brennende Iris umsäumen den Bach Als glänzende Lichtfanale! O laß dich besonnen von ihrem Geist Und werde du selbst in der Quelle ^Des Lichtes, das ewig die Welt umkreist, Die reinste helleuchtende Welle! Franz Tram berger, Brunirò. von eitel Schelmerei. Die Blüte hielt

Variationen bilden dieses Frühjahr ei nen großen Anziehungspunkt der Mode. Für je den Frauentyp — so könnte man sagen — gibt es einen Schnitt, eine Aufmachung, die ganz speziell für ihn erdacht und ausgearbeitet ist. Da kann keine von uns widerstehen. Da gibt es beispielsweise für den Vormittag ein weites zweidrittel Jäckchen, das die Schultern mo delliert. Diese Jacke bestand aus dunklem Woll stoff und war mit vielfarbig getupfter Seide ge füttert, als ob zufällig jemand Konfetti hinein- gestteut hätte

. Dann sieht man für den Vormittag auch kurze Jacken aus rasiertem Lamm mit einem hochstehenden farbigen Samtkragen, der vorn durch ein goldenes Herz oder ein weißes Email kleeblatt gehalten wird. Um die Mittagsstunde, wo man sich schon ein bißchen elegant anzieht, zum Spaziergang im Bois, zum Frühstück in einem chicken Restaurant, trägt man sehr knapp gearbeitete Jacken, die die Taille sehr- betonen, und zu denen eine ganz tadel lose Frisur gehört. Das Schößchen ist kurz, die Aermel unten eng

wir lie ber vorsichtig damit. Man wird sie sehr schnell leid. Ein paar Falten auf der Schulter, die etwas Weite geben, genügen vollständig. Am Abend zu den hellen oder buntbedruckten Kleidern bevorzugt man die auf Taille gearbei tete Jacke aus dunklem Stoff. Der Schoß fällt weit nach unten aus, ganz ohne Schleife oder Blume, um die Schönheit oer Linie nicht zu stören. Florence. Ksmmsn die Perl-Kleider wieder? Die blitzenden, im Licht der Kronleuchter flim mernden Abendtoiletten, die das Entzücken

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Pagina 3 di 6
Data: 16.07.1938
Descrizione fisica: 6
'. Es ist ja wirklich nicht welterschüt ternd, daß die Handarbeit unbedingt fer tig wird, wenn Mutter doch nun einmal so richtig „mit dabei sein muß'. Mag auch die Suppe ruhig etwas später aus getragen werden, wenn der Dater gerade so eine interessante Stelle aus dem Ro man vorlesen will. Und sich aalen kön nen, einmal brecht rion Herzen ausschlafen — und ^vas. lall der. Freuden -mehr, .sind, die man-.den,Gemen-in diesen Ferienta- ge,i — und zwar nur zu Hause — antun kann, ganz abgesehen von all den Lieb

, einen Re« g?n- oder Lodenmantel oder zumindest den Regenschirm. Auch der praktische wol lene warme Frühjahrsmantel, der sicher schon viele Jahre alt ist, sollte nicht zu Hause bleiben. Man braucht ihn nicht zu verpacken, sondern nimmt ihn ganz ein fach, da man ja unterwegs doch oas prak tische Reisekostüm anzieht, über den Arm. So hat man auch gleichzeitig im Eisen bahnabteil eine weiche Rückenlehne. während bei dem Umfang der Herren anzüge jedes einzelne Stück sehr überlegt sein will, können wir Frauen mit unse ren modernen

Kleidern, die ja wirtlich keinen Platz wegnehmen, ruhia etwa» großzügiger sein. Ä«i den WSschegarni, turen rechnet man gewöhnlich vro Per son einmal pro Woche. Aber die reise erfahrene Frau nimmt für jedes Fami lienmitglied noch ein Mal Wäsche extra mit „für alle Fälle', was bei übergroßer Hitze oder Krankheit imm.r einmal in Anwendung kommen kann. Ganz falsch ist es, an Strümpfen, Taschentüchern u. Schuhzeug zu sparen. Letztes muß natür lich vor allem bequem sein. Für alle ein gepackten Gege,.,àde

passende Schuhe, einen weihen Panama mit rotem Band und weiße Handschuhe. Am Nach mittag aber tritt die in seine Falten ab genähte, hochgeschlossene Chiffonbluse von sanftem Dunkelblau in Erscheinung, begleitet von einer gleichfarbigen Ansteck blume, Handschuhe, Tasche, Schuhen und einem mit Federn oder Blumen im glei chen Ton diskret garnierten Schleier hütchen. Das naturfarbene Shantungkostüm wirkt ganz sportlich, wenn wir es mit kräftiggrüner Bluse, ebensolchem Hut und flatterndem Einstecktuch

durch die Strandkleidung ersetzt, die man in den meisten Badeorten bis zum Abend trägt. Bei der Frage „Hose oder Rock' ent scheidet letzten Endes der Spiegel. Man trägt fast alles. Nur die Strandpyjamas mit langer, weitflatternder Hose scheinen gänzlich überwunden. Junge, sehr schlan ke Mädchen tragen Shorts, die meist ziemlich faltig, oft in Plisseefalten ge legt sind, manchmal mit der Bluse zu sammengearbeitet und dann im ganzen seitlich mit Reißverschluß versehen. In diesem Fall werden auch manchmal ganz kurze

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Pagina 3 di 6
Data: 15.11.1938
Descrizione fisica: 6
nunmehr aus Grund des Materials, das iht Kahn und Iamie vor legten, 21 Beamte des Polizeipräsidiums für schuldig. Dahinter befanden sich: der Chef der Polizei von St. Paul, der Chef und der Vizechef des Detektiv-Körps und der Chef der Anti-Kidnapping-Abteilung. Sie alle hatten mit den Leuten, die sie bekämpfen sollten, Hand In Hand gear beitet, man verkehrte miteinander, die Gangster sparten nicht mit Geldgeschenken und alles war in Ordnung. Nunmehr aber war nach diesen Enthül lungen eine ganz neue

Beitragsgeldern anschlössen. Die Gründer des Komitees taten oann allerdings das Schlaueste, was sie tun konnten: sie oerschwanden mit ihren Einnahmen nach Amerika, und die Angelegenheit endete mit einem Rie sengelächter in ganz Frankreich. Gibt es ein Mittel gegen Bauernfänger? Die gegenwärtige „Aktion' wird kaum viel anders enden, aber die Behörden haben keine Möglichkeit, solche Bauern fängereien zu oerhindern. Die französische KriWiederlmiig a« Grabmal des Unbekannten Soldaten aus de« BiMim Verfassung

es die Hiesigen ver lern, als — es muß etwa 1S29 ge- m sein -- des öfteren eine jüngere 2» beobachtet wurde, die man in der A der Dörfer Suhle und Brookte den Wal» ins Moor einschlagen oder bei » àliedlungen Lakfleeth und Roden- wieder herauskommen sah. Sie war 'ganz unbekannt. nun heute der Stellmacher Bo- °vn Brookte die einsame Frau gesich- °der die andere Woche der Brink- ,.^knck aus dem Felde, sp haben die- WwttbUtigen Menschen Wohl eine stillverwundert hinterhergeguckt: ,.,.^.,^use erzähU haben sie erst

ganz Mntllch davon. /''es Tages der Moorsiedler Ter- Feierabend, als er sich neuen -Dsbak vom Krämer Süllin» in Ro- denau holt, am Ladentisch stehenbleibt, ganz gegen seine Gewohnheit, und eine Zeitlang Worte macht über dies und je nes, Was ebenfalls gänzlich gegen seine Gewohnheit ist. „Na, Hinrich, schieß los — du hast doch was!* meint der Krämer sinnig. Wer die Sinnigkeit oergeht ihm, 'wie er in Hinrichs Augen sieht. Solchen ruhigen, klaren Blick hat Hinrick Terbove sonst im Gesicht

; den kann nichts wan kend machen. Aber jetzt ist mit eins etwas Flackerndes in den Augen . . . Hinrich braucht erst einen Korn aus der großen Vorrytskruke, bevor er reden kann. Aber wie er die Worte mühsam aus sich herausholt, wird auch Krämer Sül- ling, der sonst so ein gewandter und be redter Mensch ist, langsam ganz staar im Gesicht. „Ja .. .!' berichtet der alte Hin rich. Wie sie gestern abend ihre Muskar- tosseln mit Buttermilch essen und schon ans Zubettgehen he.nksn, sind doch mit eins Schritte zu hören

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Pagina 3 di 6
Data: 24.09.1935
Descrizione fisica: 6
und be freiend. >> ., ,^ . Der ZigèuNer hat keine Noten. Kaum daß er sie lesen kann, denn er braucht sie nicht. Nichts als eine Violine hat der Primas, und die Kapelle ihre Seigen,, Klarinetten/'Zithern, Banjos, Cèmbalos oder was sonst. Das eigentliche Instrument aber ist der Impuls, der ganz stark und aktiv einsetzt und dessen Singen und Schwingen und Klingen das game. Ensemble so elementar mitreißt, mit jener Kraft dee Suggestion. > daß zum Schluß der letzte Zaungast hinter dem Gartengitter uNentrinn» bar

prekären „UebergäNge'.. Dauernd stehen sie im Bann dieses Mannes, der ihnen Repertoire und Spielcharakter im Augenblick bestimmt und der sie zu dieser festen, vielstimmigen Einheit — in der Diktion sowie vielleicht selbst in der Empfin dung zusammenschweißt. L. » 4- » Wie geht das nun vor sich, so ein Zigeuner konzert? Ganz, ganz einfach. Ver Primas spielt eine Melodie, irgend eine, vielleicht: „Ach wie so trügerisch', vielleicht „Holde Aida' — halt eine der sehr vielen Arien oder Lie

der, die, einem Musiker so beiläufig einzufallen pflegen (etwas fällt ihm ja immer ein — er, dessen Welt Musik ist). Und nun spielt er dieses Lied. Aber so spielerisch geht er damit um — wirklich, er .spielt'—, daß er sich kaum an den gegebenen .iyqthmus hält. Dehnt oder jagt die Tempi ganz „ach dem eigenen Augenblicksempfinden. Lässig noch in der Haltung, wer weiß, ob er selbst wirklich so dabei ist, während der Bogen die Violine streicht und dieses Lied formt, mit dem er da beginnt. Denn der Ansang kennzeichnet

, nur der Blick von jener faszinierenden Er fassung und blitzartigen Veränderlichkeit des Aus drucks, wie es eben nur den ganz großen Künst lern, die spontan schaffen/ eigen ist. So steht Her Mann von seiner Kapelle und spielt sich ein. Schaut' umher im Publikum, zunächst ohne eigentlich interessiert zu sein. Da aber plötzlich begegnet iseiN' Blick öem-einer Frau, die ihm ge spannt zuhört, eine der vielen. , Wohl schaut er oft und oft diese eine Frau recht bedeutungsvoll an. Sie mag gl»àn,>Has Spiel giltzjhx

uMihe7allöln. Einerlei -auch dann, weNìr steine andere, ferne ist, eine junge mit starkem Temperament, die er sehr wohl'Mnt, ^deren/Erinnerung . Ihn vielleicht plötzlich packk' Biens, .-'nun geht er sogar hin zu einem ganz anderen Tisch und geigt dem einen der drei festhen jüngeren Herren ein paar Takte „ins Ohr' und jetzt wieder einer hübschen blonden Per son zwischen den zwei Kavalieren. Und morgen werden es andere s^in. Nicht die Treue ist's wohl aber die LiebH.Ue-jHm iMeàrn stammt. Darauf verstehen

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Pagina 3 di 6
Data: 20.03.1937
Descrizione fisica: 6
den 20, Marz 1SZ7-XV .VIpen,e,lvng' Seite Z ^Ilirfte SM i» ll. s. A -Z^sevelt kann such schießen NewTork, im März «^leoelt der weitaus meistgenannte ìl S. A. ist, so ist Frau Roosevelt . ^ >ie >neistgenannt« Frau, auch wenn die in Hollywood das Gegenteil be- nd erklären, an die Popularität etwa Wen '' ,g s oder Catherine Hepburn's reiche ^7« Frau in Amerika heran. 'MS. Roosevelt gehört zu jenem Typus làit ihrer Männer stehen, sich jedoch von kl?n nicht verdunkeln lassen, sondern ganz Anteil

und Um vorigen Jahr 14.0M Dollar für Kinder- bpcn gespendet. Als sie dieser Tage ein Repor- ì in New Orleans ganz entsetzt fragte, warum ! einen Revolver bei sich trage, erklärte Mrs. kicvelt seelenruhig: „Im Grunde hasse ich Mn, aber ich verstehe damit umzugehen und Ichte keinem raten, meine Geschicklichkeit auf die obe zu stellen.' George Sullivan Mge Begegnungen mit Sammlerinnen I,Was sammeln Sie denn eigentlich?' wird man »nchmal scherzhaft gefragt, besonders von Man in, die Wext daraus legen

gerade von den Patri' Züchtern zusammengetragen wurden, oder an ! Porzellansammlungen oer Frauen an den »Nienhöfen! Berühmt war auch die Uhrensamm- >>g der Dichterin Marie von Ebner-Eschenbach, t einzigartig in ihrer Reichhaltigkeit war. Sie lite angefangen bei den -primitivsten Uhren, hat- Idann aber auch wundervolle Stücke aus der Re- Wnce und dem Rokoko. Besonders stolz war sie ^ eine ganz kleine Schweizer Uhr, die m einem h»h verborgen war. eine Spielerei aus der Wferzeit'. Merdings

Spazierstöckchen halten, dann können sie mit dieser Stütze ganz gut auf dem Frühstückstische stehen und den Anschein ei nes originellen Olterspazierganges erwecken. Oder vielleicht ist eines der Kinder auf die Idee gekommen, die ganze Familie zu Ostern mit Eier- wärmern zu überraschen, die aus bunten Wollre- sten gehäkelt wurden und nun in lustiger Bunt heit die Frühstückseier vor dem Erkalten schützen. Solche Eierwärmer sind ganz einfach herzustellen, ähnlich wie Mütze», entweder mit einem kleineu Ring

em Paar helle Revers aus setzen. Man kann diele sowohl über den eigentli chen Revers tragen, vie dann ganz verdeckt wer den. oder darunter, wobei nur ein Streifen des helleren Revers zum Borschein kommt, und höch stens beim leichten Aufschlagen im Gehen auch das Ganze sichtbar wird. Hübsch und angezogen wirkt es, wenn die Bluse aus dem gleichen Stoff besteht, wie die Revers. Dann läßt sich natürlich jedes Kostüm durch ein paar neue Blusen beleben. Man trägt sie in Baum wolle, Pikee und gestärktem

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Pagina 3 di 6
Data: 19.06.1937
Descrizione fisica: 6
zamstag. den 19. Junk 1S37-XV .Alpenze«»ung» Leite Z E«àl»el»r«»» «»ii gar naben Sie schon mal eine Portion Johannes Mer gegessen? Schöne Wienerin mit Schlag te ist übrigens auch etwas Herrliches... Ach Verzeihung, ich vergaß! es handelt sich nämlich Erdbeeren I Man wird nicht ganz zu Unrecht welche Beziehungen zwischen Erdbeeren ^ obgenanntem Herrn Müller oder der schönen .ienerin bestehen. Aber Gärtner und Züchter „i> eben phantasiebegabte Leute und fühlen sich „ wohl, wenn das Kind

aus Mürb- oder Biskuitteig. . Wie wärs, wenn Sie de» Teig einmal^ ab wechslungshalber zu Schiffchen formten? Man ^neidet und biegt sich deren Form aus steifem Papier zurecht, fettet sie etwas aus und bäckt den Teig blind, indem man Erbsen hineinsüllt. Kurz vor dem Austragen werden die Schiffchen mit schlagsahnegemischten Erdbeeren gefüllt. Sie sehen ganz reizend aus und schmecken vorzüglich. Eine erfrischende Speise aus Topfen u. Erdbeeren Etwa 2öll Gramm Topfen werden mit etwas Milch oder Sahne durchs

, was manche verachten mögen, sondern auch im gesellschaftlichen Umgang und in der Arbeit. Wie man sich die Augen schminkt, so wirkt man, und kein noch so Heller und gepflegter Teint, keine noch so roten Lippen vermögen über glanzlose Au gen hinwegzutäuschen. Die Verschönerung der Au gen erfordert eine ganz besonders vorsichtige Tech nik, denn jede Uebertreibung wird sofort offenbar. Dunkle Augen bekommen tagsüber Glanz und Schönheit, wenn man zartes Blaugrau auf die Li der legt und die Wimpern mit Braun verlängert

aber haben wir eine ganz ausge sprochene Sommerpelzmode, die von den winter lichen Modellen sehr entfernt lebt und, infolge ihrer Leichtigkeit sehr viel eleganter wirkt als die vermummenden Winterpelze. In der vordersten Reihe bleibt der Silberfuchs, und zwar wird er vor allem zu kleinen Kragen verarbeitet: natürlich arbeitet man auch Capes u. Mäntel daraus. Aber das Pelzkrägelchen trium phiert doch entschieden in diesem Jahr. Was gäbe es auch praktischeres? Denn es läßt sich sowohl auf dem kurzen Tageskleid

wie auf der langen Abendtoilette tragen, selbst auf dem Tailleur. Es ist warm, aber nicht lästig und kann ebensogut aus billigen wie aus kostspieligen Fellen herge stellt werden. Neben Fuchs sieht man diesen Sommer viel Bombaylamm, eine Abart des indischen Lamms, das im Winter lanciert wurde. Das ist ein schwarz und weißer Pelz, bei dem stets eine der Farben überwiegt, kann also entweder weiß oder schwarz wirke», je nach den gewählten Fellen. Dann gibt es die ganz weißen Pelze, wie Breitschwanz, Ka rakul

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Pagina 3 di 6
Data: 06.05.1939
Descrizione fisica: 6
kn ebenso häufig wie halbsportliche lodelle ans rauhhaarigem, pastellsarbe- Ini Wollstoff. Rand an Rand geschlos- modisch gekleidet sei» möchten. Wenn man einen solchen Pale'.ol nämlich rich tig auswählt, kann er zu drei ganz ver schiedenen Kleidern gelragen werden. Als Material nimmt man dann am besten ein leichtes Tuch oder einen nicht zu rauhen Wollstoff. Denn der Paletot darf ja am Nachmittag nicht zu sportlich, am Vormittag nicht zu angezogen wirken. Die Farbe muh einigermaßen neutral

und in gewisser Uebereinstimmung m7t den Kleidern sein, die man dazu tragen will. Sagen wir ein sanftes Bananen- gelb oder ein weiches Graublau- Zusammen mit einem plissierten Rock — dunkelbraun oder dunkelblau — ha ben wir ein modernes Tailleur. Nachmit tags trägt man einen Glockenrock, der von ganz abweichender Farbe sein kann — wenn er nur dunkler ist, also etwa marineblau zu bananengelb, bordeauxrot zu graublau, und eventuell eine Herren- mäßig gearbeitete Weste aus dem Stoff des Paletots

selbst herstel len. Man läßt die Münzen durchbohren Sie brauchen nicht alle die gleiche Größe zu haben. Dann zieht man sie in zwei oder drei Reihen aus schmales schwarzes Samtband, das im Nacken gebunden wird Neue Rleìàer — Neue Hüte n, lieber dem Jmprimeekleiö am Nach- iittag kann man ein Cape tragen. Es ist hmal um die Schultern geschnitten, mi: min Knopf oben geschlossen. Das Ma- pastellfard rial ist glattes, lfardenes Tuch. der auch der Raglanfchnitt kann ganz s/Mtlich und nachmittäglich wirken

. Er ebenfalls gürtellos und sieht fast wie Un Cape aus. Eine andere Rachmittags- zrni ist der offen getragene, aber trotz en? auf Taille gearbeitete Mantel mir ngen Revers. Er hat den Lorzug einer esonders graziösen Linie- Die eigentliche Fon» des Nachmittags- >i..»tels bleibt aber doch auch in diesen? oinmer die stark taillierte Redingote, èie mag hochgeschlossen mit kurzen Re ers sein oder in Kragen- und Gürtel- öhe zugebunden oder ganz einfach mit reiten, offenen Revers auf drei Knöpf? eschlossen. Immer

durchaus Kleider charakter haben, bleibt es den Kleidern vorbehhalten, nun ihrerseits mantelartiz oder wie ein komplettes Kostüm auszu sehen. Schr schick, dabei dezent uild be tont einfach ist dos Mantelkleid, das lan ge, weite, apart ausgestattete Aermel hat und dessen schmaler Ausschnitt einen hüb schen Schal sehen läßt. So ein nettes Kleid kann man jetzt auch unter dem Mantel, später aber ganz ohne Hülke tra gen. Wie ein reizendes Kostüm wirkt ein blau-weißes Modell mit kasackartiger Bluse

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