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Volksblatt
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Pagina 1 di 12
Data: 18.02.1911
Descrizione fisica: 12
den Mut findet, eine solche Behauptung aufzustellen. Alle Welt weiß, daß die Konservativen oftmals den Frieden angeboten haben, daß sie ganz leichte und ganz selbstverständ liche Bedingungen zur Einleitung der Friedensver handlungen gestellt, daß sie auch die drei Unter händler gewählt, daß aber der gute Wille bei den Christlich-Sozialen fehlt. Die Konservativen haben in der Antwort vom 23. November 1910 nur das eine verlangt, die christlich-sozialen Parteiführer sollen erklären, daß sie bereit

sind, ihren ganzen Einfluß aufzubieten, um die katholischen Grundsätze des christlich sozialen Tiroler Programmes in das Reichsprogramm hineinzubringen. Also nichts weiters ist sür den Beginn der Friedensver handlungen gefordert worden, als diese Erklärung und die Abgabe dieser Erklärung braucht nichts als den guten Willen. Aber diese ganz selbstverständ liche und vom katholischen Tiroler Volke sicher er wartete Erklärung ist nicht eingetroffen, obwohl in dessen drei Monate ins Land gegangen

sie einen anderen Ausweg, sie bringen die ganz unwahre Behauptung, daß die Konservativen „den Frieden im Lande un bedingt und durchaus verhindern wollen'. Das ist also das erste Moment der gegenwärtigen Situation, die ansständige Antwort. Das zweite Moment der Situation ist die Aktion Wegscheider. Daß Herr Dekan Weg- scheider, der die Unterschriften der Tiroler Geist lichen für den Frieden sammelt, mit den Ansichten der christlich-sozialen Parteiführer einverstanden ist, geht schon daraus hervor

, daß er sich in die Partei leitung wählen ließ, in welcher lauter Gegner eines katholisches Programmes für Land und Reich sitzen. Wäre er ein Anhänger eines solchen Pro grammes, so wäre er sicher nicht in die Zentral leitung hineingekommen, um nicht den Frieden zu stören. Wir wissen es aber ganz positiv, daß Dekan Wegscheidel ein Gegner eines katholischen Pro grammes sür Land und Reich ist. Er hat die An sicht, daß man da bevor man diese Forderung auf stellte, den Landeshauptmann Hauser von Ober österreich und Baron

Fuchs von Salzburg hatte fragen sollen. Wir -meinen aber so: diese Herren haben die Tiroler Konservativen auch nicht gefragt, ob sie mit dem Ministerkandidaten Dr. Ebenhoch ins christlich-soziale Lager übergehen und ob ihre Führer fette Verwaltungsratsstellen annehmen sollen, sondern sie haben die Tiroler Konservativen ganz feierlich im Stiche gelassen. Dekan Wegscheider meint weiter, „man solle eine einheitliche Presse haben.' Ja, wir haben eine gehabt, bevor die Christlich-Sozialen ihre Presse

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 01.07.1898
Descrizione fisica: 8
dachten.' Demgegenüber erkläre ich zunächst, dass ich mich in meiner gegenwärtigen — sogenannten „Vereinsamung' sehr wohl befinde, viel wolzler als manche Meiner College» in ihrer Gesellschaft. Darum liegt es mir auch ganz ferne, mir irgend- ^ wie „Gesinnungsgenossen anzugliedern' und mich ^ auf dieselben zu berufen. Ich wollte einfach durch z ein sehr leichtfassliches Iiominsin zeigen, dass der Vorwurf, ich sei „Glied der sogenannten famosen deutschen Schönerer-Gemein bürgschaft', nicht bloß

werden sollte. Ich folge dem „Linzer Bolksblatt': „Professor Schoepfer schreibt: Nun, die erwähnten Abgeordneten aus Tirol, Salzburg und Oberösterreich Haben zwar bisher in dieser Majorität ausgeharrt; aber es ist allgemein bekannt, dass sie den Austritt, gedrängt durch eine Reihe sachlicher Gründe, mehrmals sehr ernst in Erwägung gezogen, ja in ganz bestimmte Aussicht ge nommen haben. Wenn sie den entscheidenden Schritt noch nicht gethan haben, so waren es, wie ebenfalls be kannt, nicht in der Natur der Sache

gelegene Motive, sondern nur ganz exceptionelle Verhältnisse, durch welche sie sich bestimmen ließen, vorläufig, aber auch nur „vorläufig', im Verbände der Rechten zu bleiben. Ohne diese „ganz exceptionellen Verhältnisse', die mit der „Schönerer-Gemeinbürgschaft' gar nichts zu thun haben, hätten also Baron Di Pauli und die ihm zunächst stehenden Abgeordneten der KatholischenVolkspartei ganz den gleichen Schritt wie ich gemacht.' „Jetzt haben wir den Herrn Abgeordneten Doctor Schoepfer

dort, wo wir ihn haben wollten. Gewiss, Baron Di Pauli und seine engeren Freunde haben sich wegen „ganz exceptioneller Verhältnisse' entschlossen, in der Rechten zu verbleiben. Diese „ganz exceptionellen Verhältnisse' sind Herrn Dr. Schoepfer wohl bekannt, können aber in der Öesfentlichkeit nicht besprochen werden. Dies ist es eben, was wir ihm verübeln, dass er, un mittelbar nachdem er zur Kenntnis jener Verhältnisse ge langt war, dennoch aus dem Club der Katholischen Volks- partei austrat. Baron Di Pauli und die übrigen

nicht in die Debatte ziehen-dursten. Wir sind aber dem Herrn Professor dankbar, dass er uns jetzt Gelegenheit geboten hat, jenen Punkt wenigstens anzu deuten.' ' .. Wieder ist es nicht das Urihsil des „Linzer Bolksblatt' über mein Verhaltes- VogWn ich mich wende. Es ist insbesondere mir gailZ gleich» giltig/ ob-dieses Blatt es mir ^verübelt' oder zugute HM, dass ich^ mich vor den „ganz exceptionellen Verhältnissen' nicht gebeugt habe; aber Folgendes bitte ich bie vershiten Leser der „Reichspost' wohl zu beachten

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 14.04.1909
Descrizione fisica: 8
. Siegele sprach sehr ruhig, er ge brauchte kein einziges kränkende? Wort und stach sehr wohltuend von Frick und Guggenberg ab. Die „Chronik' bringt nur allgemeine Sätze über Sie gele, weil er über Dinge gesprochen, welche ihr sicher nicht recht passen. Siegele sagte ganz frei und offen: „Die gut organisierten Wirte verlangen die Einführung der Privat weinsteuer und die Mehrheit der Abgeordneten hat die Billigkeit und Gerechtigkeit dieser Steuer eingesehen.' DaS gleiche hat auch der Abg. Hölzl

auch nicht ganz die Halste der Kotten, so ist eS doch eine bedeutende Beihilfe, zu mal noch dazu eine jährliche Spende von 5000 Kr. für 3 Jahre und zwar 1909, 1910 und 1911 kommt zur Deckung anderer Auslagen. — Indem wir dies alles registrieren und auf die großen Er fordernisse der Anstalt, die noch keinen Fond und nur wenige fixe Bezüge hat, sei die ergebenste und dringende Bitte um vielfältige Unterstützung dieses Unternehmens an die Oeffentlichkeit gerichtet. Die Notwendigkeit einer solchen Anstalt liegt

offen zu Tage. In ganz Tirol ist kein ähnliches Unter haben, obwohl sie wissen, daß auch diese ihnen sehr schade; es ist deshalb einfach unwahr, wenn be. hauptet wird, daß sich die Weinbauern gegen jede Steuer wehren, obwohl das in der gegenwärtigen Lage sehr begreislich wäre. Aber unverständlich ist eS, wenn der Abg. Schraffl die Weinbauern auf fordert, sie sollen sich gegen die Erhöhung der Wirtssteuer wehren, daß man es dann im ganzen Lande als „Hetze' ausschreit, wenn sich die Wein bauern

Bierbrauer. Ganz entschieden bekämpft Pfarrer Schrott die An sicht der Abgeordneten, daß die Erhöhung der Wirtssteuer den Weinbauern viel mehr schade als die Einführung der Privatweinsteuer. Die Wein bauern, mit Ausnahme einiger weniger in der Brixner Gegend, haben die ganz entgegengesetzte Anficht. Bor allem muß man sich grundsätzlich viel mehr wehren gegen die Einführung einer ganz neuen ungerechten Steuergrundlage, als gegen die Erhöhung einer alten. Wenn auch anfangs eine Zwei-Kronen-Steuer

auf den Hektoliter wäre, wiÄ sie gewiß steigen. Die Weinbauern des EtfchtaleS sind auch ganz entschieden gegen die weitere Er höhung der WirtSweinsteuer, sie betrachten eS als geradezu unbegreiflich, wenn man in diesen Zei ten, wo die Weinbauern vor einer Katastrophe stehen, außer der „unvermeidlichen' Erhöhung der Branntweinsteuer noch mit einer Weinsteuer kommt. Aber wenn die Wrinbauern die unvermeidliche Wahl haben zwischen der Erhöhung der WirtSwein steuer und der Einführung der Privatweinsteuer

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 5 di 8
Data: 28.07.1934
Descrizione fisica: 8
zugerüstet werden. fl. Als vor zehn Jahren in der Nähe des Sauggas-Elek- trizitätswerkes zwecks Einbau einer motorisch betriebenen Pumpe zur Verstärkung der Trinkwasserleitung ein Schacht ausgehoben wurde, wurden in einer Tiefe von ca 7 m Tonscherben gefunden. Sie wurden von Kennern als Teile ganz gewöhnlicher Ofenkacheln mit deutlich als gepreßt erkennbaren Verzierungen, die teilweise glasiert waren, bezeichnet. Aber trotzdem verbreitete sich das Gerücht über historische Funde von weiß Gott

der Tiroler Heimatsache im allgemeinen, seiner engeren Heimat im besonderen, ist Georg Opperer in Wörgl, der am 27. Juli seinen 60. Erinnerungsgeburtstag begeht. Aus diesem Anlasse sei der eigenartigen Persönlichkeit dieses ganz durch eigeite Kraft emporgekommenen Mannes und seiner vielseitigen öffentlichen Wirksamkeit geziemend gedacht. Georg Opperer stammt einer im Pustertal heimischen Bauernsippe, wo heute noch in Oberlienz ein Bauernhof „zum Opperer" besteht. Es ist nicht bekannt, wann

seine ganze Kraft für den Ausbau der Brirentaler Straße zur Autostraße und für die Ein richtung des Autobusverkehres auf ihr sich ein. Ganz besonders am Herzen lag ihm das Schulwesen. Seit 1919 gehörte er dem Ortsschulrate an und viele Jahre bekleidete er das Amt eines Schulverwalters: er gründete den Ortsschulverein und ist auch Obmann der Südmark. Die Errichtung der Bürger-(Haupt-)schule und die Auf führung des neuen Schulgebäudes hat Wörgl nicht zum wenigsten Opperers zäher Tatkraft zu verdanken

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 12
Data: 13.05.1898
Descrizione fisica: 12
die Sprachenverordnungen ein Er folg unserer Politik sind, dass die Regierung wirklich die Bereitwilligkeit und Energie zeigt, gerecht zu sein, und dass daswichtigste Moment der Sprachenverordnungen die Anerkennung der Einheit dieses Königreiches und der Durchbruch des geschlossenen deutschen Sprach engebietes ist.' (Hört! Hvrt! links.) Dann heißt es (liest): „Es ist die Unteil barkeit des Königreiches Böhmen anerkannt worden, das heißt, das Princip, dass jeder Czeche in ganz Böhmen zuhause ist und in seiner Sprache

dazu dienen, dass anerkannt wird, dass der Czeche in ganz Böhmen zuhause ist. (Ab geordneter Dr. Brzorad: Auch der Deutsche!) Auch der Deutsche! Und ich sage, er ist nicht bloß in ganz Böhmen, er ist in ganz Oesterreich zuhause. Dazu kann nie und nimmer eine Verordnung über eine Sprache dienen, um etwas anzuerkennen, was so lange anerkannt war, als Oesterreich besteht; dass der Czeche in ganz Oester reich zuhause ist, ist immer anerkannt worden, dazu bedarf es keiner Sprachenverordnung. (Zu stimmung links

.) Es darf auch irgendeine Ver ordnung nicht dazu dienen, dass es einmal heißt: Der Deutsche ist da und dort nicht zuhause, wo er früher zuhause war, indem es ihm verleidet worden ist zu bleiben, wo er früher gewesen ist. (Zustimmung links.) — Es heißt dann weiter in diesem Citate, dass die Gerechtigkeit bei den Grenzen des Landes nicht Halt machen dürfe (Hört! Hört! links) und sich über das Land hinaus erstrecken müsse. Nun, hierin bin ich mit dem fürstlichen Redner ganz einverstanden. Ich sage

auch, die Gerechtig keit darf nicht Halt machen bei den Grenzen eines Landes. Und das könnte ich denn zurückgeben und könnte von dem Reiche auf das Land schließen, und dann dürfte die Schlussfolgerung freilich ganz anders ausfallen; doch davon sehe ich ab. Weil hier gewiss angespielt ist auf die Gleich berechtigung derNationen in Oester reich, und weil da ausdrücklich gesagt wird, diese Gerechtigkeit dürfe nicht Halt machen bei der Grenze des Landes, so würde daraus sich zanz folgerichtig ergeben, dass nicht bloß

in Böhmen und in Mähren, sondern in ganz Cisleithanien diese Verordnuugen Geltung haben sollten, und ich muss Ihnen offen ge stehen, von Anfang an ist mir — ich bin vielleicht ein bisschen zu theoretisch veranlagt — dies als eine nothwendige Konsequenz aus der viel ange rufenen Gleichberechtigung, wenn man sie so auf fassen will, vorgekommen, und dann müssten wir in Tirol uns dazu verstehen, eventuell auch von» seite etwa zufällig anwesender Czechen das zu dulden? wir würden uns dafür bedanken. (Heiter

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 5
Data: 30.04.1921
Descrizione fisica: 5
, achselzuckend er klärte: „Da kann ich nichts machen!' Daher müssen wir verlangen, daß uns Offiziere ins Land geschickt werden, welche nichts anderes kennen als ihre Pflicht voll und ganz zu erfüllen. Wir sehen aus diesen Vorfällen, daß wir uns schutzlos selbst überlassen sind, und müssen uns selbst schützen. „Die Rache ist mein, spricht der Herr.' Wir wollen uns vor dem Spruch dieser Weisheit beugen. Aber der Tag der Hoffnung wird doch einstens kommen und wenn er kommt, dann soll er uns gesegnet

sein.' Nach diesen mit lautem Beifall aufgenommenen Ausführungen beantragte Dr. v. Walther folgende Entschließung: „Der Gemeinderat der Stadt Bozen gibt seinem tiefen Schmerz über die Opfer der gestrigen schmachvollen Vorfälle bewegten Ausdruck. Er erhebt vor der Bevölkerung dieser Stadt und ganz Südtirols flammenden Protest gegen die unerhörten blutigen Gewalttaten einer Rotte von Meuchelmördern. Er gibt seiner tiefsten Entrüstung über die schmähliche Haltung der zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung berufenen

haben, wird von mir, durch keinerlei Rücksichten gehemmt, untersucht werden. Die Bevölkerung von Südtirol, die Anspruch darauf hat, hier die volle Wahrheit zu wissen, wird von dem amtlichen Untersuchungsergebnis in allen Einzelheiten in Kenntnis gesetzt werden. Seit der ganzen Zeit meiner Amtsführung als Generalkommissär in der Venezia Tridentina war meine Tätigkeit darauf eingestellt, den nationalen Frieden in der Provinz anzubahnen und zu festigen. Ich bin ganz und gar nicht gewillt, durch unverantwortliche und verbrecherische

hat, kann nicht mehr durch Politik, nicht dura! Provokation, nicht durch Notwehr entschuldig werden. Es ist ein gemeinsames Verbrechen, ea Mord, dessen beispiellose Roheit uns alle, die wi» so ganz in der liebenswürdigen Heiterkeit dieses Festes befangen'waren, unsagbar erschüttert. Dieses Verbrechen wird und muß seine Sühne finden. Rücksichtslos werden alle Verantwortlichkeiten festgestellt werden. Kein Name und kein scheinbar heiliges Won soll die Verbrecher schützen. In aller Oeffentlichkeit werden wir vorgehen

. Er hatte sie verstanden. Auf einen Wink von ihm entfernten sich Charlotte und die Nachbarin; sie errieten, die Mutter wünschte mit dem Doktor allein zu'sein. Während beide vorsichtig und still in der nebenanliegenden Küche hantierten, fand in der Stube eine ernste, lebenswichtige Unterhaltung statt. Auf dringende Bitte mußte Dr. Falkner die Kranke vorerst gründlich untersuchen und ihr das Gelöbnis geben, ihr die Wahrheit über ihren Zustand offen zu künden. Falkner versprach es. Wieder war er ganz Arzt. Frau Fertas

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 8
Data: 28.12.1907
Descrizione fisica: 8
sei, daß bald ein Regen einfallen werde, der sämt lichen Schnee wieder wegschmelze; es entstehe dann ein solches Gewässer, daß ganz Zams dem Untergang in der Flut geweiht sei. Man muß etwas zu diskurrieren haben. — Das Bergheu ist bei den günstigen Cchneeverhültnissen auf dem »Zuge' in den Stadel, der Heuer leider schon stark gelichtet worden. — Die Gesundheit läßt zu wünschen übrig; in Kappl starben vor kurzem die „Paragge'-Wirtin und mehrere andere Personen. — Die Lawinen des Vorjahres

waren noch nicht ganz aper, selbst die am Eingange des Tales nicht, welche ein Menschenleben zerstörte und den Einlauf des Masses in den Tunnel des Elektrizitätswerkes Wiesberg ruinierte. Die Ein leitung des Wassers wird jetzt etwas Wetter weg verlegt. Die Vorarbeiten konnten diesen Herbst nicht mehr ganz vollendet werden. — Ein drolliges Geschichtlein von einem „Hocker' (im Wirtshaus) wurde in letzter Zeit viel belacht. Ein ver heirateter Mann saß bis gegen Morgen im Wirtshaus. Auf dem Wege uach Hause begann

er die Vorwürfe seines Weibes zu fürchten und dachte sich eine Notlüge aus. Ganz verstört sprach'???' heimgekommen, zur teuren Gattin:' „Das war eine Nacht! Ging ich gar nicht spät abends vom Gsällwirtshaus fort und hatte den Gfällwald nicht ganz hinter mir, als plötzlich ein Mann mit armlangem, blitzendem Messer hinter einem ,Pfötscher' hervor und auf mich losstürzte. Zum Glück konnte ich noch meinen Stock erheben und haute ihn unter den Weg. Ich lief zum Wirt zurück und blieb bis gegen Morgen

: „Daß dem Verein unser Herr Landeshauptmann beitrat, ist für uns eine besondere Ehre. Der Herr Landeshauptmann scheint für unseren Verein weit mehr Verständnis zu haben als jener Fach mann (Arzt), der immer nur in einem ganz all gemeinen „Verein für Volksgesundheit' den Alkoholismus bekämpft wissen möchte. Wir wünschen dem Herrn eine gute Besserung, die gewiß eintreten wird, wenn er sich einmal herbei läßt, die heutige Alkoholfrage etwas zu studieren. Dieses Studium sollte man heute überhaupt

dazu, einem Arzt öffentlich Unkenntnis der Alkoholfrage vorzuwerfen, deshalb, weil letzterer den Älkoholismus in Vorarlberg (mit seinen ganz eigenartigen volkshygienischen Verhältnissen!) durch ein nach seinen An schauungen zweckmäßigeres System bekämpft wissen möchte, als ihm hiezu ein sogenannter Antialkoholvercin erscheint? Und wird folgerichtig mit den oben zitierten Worten indirekt nicht auch jenen verehrten Herren Kollegen das Verständnis der Alkoholfrage abgesprochen und „eine gute Besserung' gewünscht

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Brixener Chronik
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Pagina 13 di 14
Data: 27.11.1902
Descrizione fisica: 14
, an welcher man Licht rütteln dürfe, well , sonst Gefahr werde, daß im Haufe keine ein-- - hellige Beschlußfassung erzielt, oder daß die Aenderung !zu einem Anlasse genommen werde, um seitens der ! Herren Regierungsvertreter unseren Wünschen und -Beschlüssen neue Schwierigkeiten zu bereiten. Was wosste das Aögeordnetenyaus? I Um was hat es stch eigentlich gehandelt? Herr >Dr. Fiedlsr (Jungtscheche) hat heute von den B«r. Ikandlungen des GuSkomitee« ganz richtig de« IlSauvtsache) jener Streitsragen mitgeteilt

, mehrmals zu erwidern, es könne aber dieser Terminhandel in gleicher Weise, wie gegenwärtig an der Börse, dann außerhalb derselben sich vollziehen. Damit wurde erwidert einen derartigen Termin handel zu verbieten, gehe schon deshalb nicht an, weil dieser sich an Winkelbörsen vollziehe und diese ohnedies schon verboten seien, es sei etwas ganz Sonderbares, wenn man eine Handlung in einer Gelegenheit verbietet, nachdem die Gelegenheit schon verboten ist. Begrifflich ist diese Einwendung ganz gewiß falsch

, denn wenn irgendwo verboten ist, ein Lokal zu betreten, so kann man doch noch in diesem Lokal irgend ein Verbrechen begehen, das ganz anderer Natur und eigens zu verbieten ist. Dies haben wir darum nicht gelten lassen. Hieraus hat der Regierungsvertreter, es war gerade der Sektionsches Freiherr v. Beck, die Einwendung gemacht, ja, die Winkelbörsen werden sobald man zur Kenntnis der verbotenen Geschäfte gelangt, sogleich aufgehoben. Darauf habe'ich mit Be- rufun g auf die von Sach kundigen gemachten Erfahrungen

an der Börse — und ich glaube, es war auch der Herr Hofrat Ploj auf meiner Seite^ ebenso der Herr Abgeordnete Dr. Licht, dies weiß ich ganz genau — gesagt, daß diese Winkelbörsen oft lange Zeit, nachdem bereits die Anzeige erfolgt ist, ihr Unwesen weiter treiben. Herr Dr. Licht hat gesagt, daß Detektivs hingeschickt wurden, daß man die Sache ganz genau gewußt habe, aber geschehen sei dagegen nichts. Dann wurde eingewendet, daß dieser Termm- handel «ußer der Börse eigentlich gar keine Be- dentvng

schuldigung, das ist nicht richtig!) Sie ist „geschluckt' worden. Die Stellungnahme des Kerreuyauses. Nun erlaube ich mir, auf jene Gründe überzu gehen, die jetzt sowohl von den verschiedenen Rednern im Herrenhause als auch von der hohen Regierung gegen die Formulierung, obwohl sie früher „geschluckt' war, vorgebracht werden. Es ist gesagt worden, dieses Gesetz habe Lücken, es müsse geändert werden. Ganz gewiß! Daraus hätte man aber, nachdem bekannt war, welchen Wert das Abgeordnetenhaus, welchen Wert

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 23.03.1905
Descrizione fisica: 8
Seite 2. Nr. 35. Donnerstag, schichte betrachten, von welcher Seite man will, immer gelangt man zur gleichen Ueberzeugung, daß er eine Form staatlicher Verbindung ist, welche den Keim des Todes und des Zerfalles in sich selbst trägtund darum früher oder später, jetzt aber, nachdem er einige Jahrzehnte gedauert hat, ganz gewiß sehr bald fein Ende finden wird. Und selbst jener Partei unserer Reichshälste, welche nicht ohne Egoismus den Schnitt hat machen lassen, sind die er warteten Früchte

und stammesgleichen Nationen zu zertreten, und hier hat man das Ziel dennoch nicht erreicht. II. Ksmmende Neugestaltung Oesterreich«. Es drängt also die ganze Entwicklung der Dinge zu einer Neugestaltung hin und, wie schon erwähnt und wie auch aus den Ausführungen des Herrn Antragstellers ganz klar hervorgegangen ist, selbst wenn wir gegenwärtig nur die rein wirtschaftlichen Fragen in Betracht ziehen wollten, wenn es sich nur darum handeln würde: soll die wirtschaftliche Gemeinsamkeit noch aufrecht er halten

, in der Personalunion. Insofern darin nur die Lösung im strengen Sinne des Wortes, also eine definitive Neu gestaltung gelegen sein sollte, muß ich ganz offen erklären, daß ich ein solches „Los von Ungarn!' aus der tiefsten Tiefe meiner Ueber zeugung ablehnen würde. Es ist richtig, eine derartige definitive Scheidung hätte für unsere Reichshälste manches Nützliche und Vorteilhafte. Damit würde einmal Klarheit geschaffen sein, wir würden einmal frei davon sein, uns selbst die Prügel zu zahle» (Bravo

!), die wir von Zeit zu Zeit von drüben erhalten. Es hätte ein Ende damit, daß wir den Herren drüben mit unserem eigenen Gelde eine nationale Armee schaffen helfen. Wir kämen dann auch nicht mehr in die Lage, mit unserem Gelde den wirtschaftlichen Auf schwung der Ungarn zu bezahlen. Wir könnten also dann unser eigenes kulturelles Vermögen für uns selbst verwenden. Das wäre ganz gewiß ein nicht zu unterschätzender Borteil bei einer der artigen vollen staatsrechtlichen Trennung, bei der „Brixener Chronik.' nur mehr

der Monarch den einzigen Faden des Zusammenhanges bilden würde. Allein, sehr geehrte Herren, stünde eine der artige Lösung der ungarischen Krise mit der Ge schichte der österreichischen Monarchie nicht in einem noch viel grelleren Widerspruch, als ihn schon der Dualismus selber bildet? Eine der artige Lösung hieße nichts anderes, als die Monarchie aufheben. Damit würde aber auch der geschichtliche Beruf, welchen die Monarchie hat, anderen überlassen oder ganz verurteilt. Die Geschichte beweist

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 24.03.1900
Descrizione fisica: 8
Jahrg. XM. Samstag, „Brixener Chronik.' 24. März 1900. Nr. 35. Seite 5. Krankenbett geworfen, und so musste die Deco- rierung des Franz Pignater vor dem Kranken bette des hochw. Herrn Pfarrers stattfinden. IM Mann, der 48 Jahre lang unter vier Pfarr herren die Zierde des Hauses Gottes geliebt und auf musterhafte Wsise besorgt hat, dem geziemt auch eine Verzierung. Ukd ganz besonders seien ihm die jährlichen 100 Kronen, die er von nun an als Zulage zu seinem bisherigen Gehalte vom hohen

einer neuer lichen Prüfung ist der Erhalt einer definitiven Anstellung im Lehrfache für Volksschulen er möglicht. — Wie ganz anders verhält sich die Sache bei ganz gewöhnlichen Handlanger- oder Hausdienerdiensten oder bei Verwendung im Schreibfache! Der Besuch der gewöhnlichen Volksschule genügt, um eine solche Stelle zu erlangen, höhere geistige Ausbildung ist nicht erforderlich. Und die Entlohnung? Die land schaftlichen Diener bei den tirolischen Aemtern und Anstalten beziehen eine Entlohnung

', es fehle überhaupt „unserem Heimat land! a ganz a unabhängiges Blatt, das jedem, aber gar jedem, der mühselig und beladen ist, die Gelegenheit gibt, Schutz und Hilfe zu suchen vor allen, die mit an falsch'n Heiligenschein um- ananderlas'n und die anderen seggier'n, wo's können'. Daher habe er sich selber daran ge macht, ein solches Blattl z'mach'n und ihm den Namen „Der Tiroler Wastl' z'geb'n. 's Zeug hab' er schon dazua, sagt' er, denn er habe es weit gebracht, uud seine Kenntnisse seien

für seine (?) Verhältnisse nicht gering. Und wenn man in seinen Briefkast'n einischaut, möchte man meinen, es hätten sich alle Hilfsbedürftigen und Nothleidenden aus ganz Tirol und no weiter umanonder um diesen neuen Wunderdoct'r versammelt wie weiland die Kranken um den Schwemmteich Bethesda in Palästina drüben. Und wie hat er das z'stand'bracht? Er'erzählt: Weil er überhaupt gar nichts Habs von dem, was man sonst braucht, um a anständiges Blattl zu schreiben, da sei er fuchtig wor'n und hab' in Spiagl g'fchaut

und g'feh'n, dafs er auch sieben Löcher in seiner Kopfhaut habe und dabei „wolltan a tolle Nas'n' (wenn sie nur nicht krumm ist?) und a richtig's Maul, und dös, moant er, sei ganz g'nua, um a Blattl z'schreib'n (und wohl auch Geld zu machen damit). Das habe er schon früher probiert mit dem „Scherer'; aber da hätten ihn der Habermann und der Wallpach, gerad' weil wegen seiner Beiträge 's Geldmach'n so fchian gong'n war, außi- g'schmiss'n. Aber eb'u weil zwoa Schmutzblätter, wie der „Scherer

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 26.04.1910
Descrizione fisica: 8
und insbesondere Deutschtirol zu dieser ganz ungerechtfertigten und unbilligen Mehrbelastung, die jährlich mit mehreren hundert tausend Kronen veranschlagt werden kann und in ganz unbilliger Weise schon seit Jahrzehnten auf dem ohnedies armen Lande drückt? Es geht nicht an, daß der Staat uralte Rechtsverpflich tungen lokaler Faktoren dazu benützt, um auf Kosten der Bevölkerung — denn endlich und schließlich trägt ja sie alle Auslagen — sich einer allgemein gültigen Verbindlichkeit zu entziehen. Diese Rechts

Elemente sich den gewerblichen, kommerziellen, landwirtschaftlichen oder anderen verwandten Berufen zuwenden würden; aber das Gymnasialstudium darf darunter nicht leiden, ganz besonders auch darum nicht, damit die Organe der öffentlichen Verwaltung tunlichst den eingeborenen Kreisen entnommen werden können. Es gereicht einem Lande kaum zum Vorteile, wenn zu viele der leitenden Verwaltungsstellen durch Nichteinheimische besetzt werden und wenn insbe sondere bei den Zentralbehörden in Wien zu wenige

. Die dünne Bevölkerung und die weitverzweigte Be- siedelung im Hochgebirge bringen es mit sich, daß in Tirol verhältnismäßig viel zahlreichere Volks schulen erhalten werden müssen als in Ländern mit geschlossenen Ortschaften. Während im Durchschnitte in ganz Oesterreich auf eine Lehrkraft 44'8 Schüler entfallen, muß in Tirol im Durchschnitte schon für je 32 5 Schulkinder ein Lehrer angestellt werden. Während weiters im Durchschnitte in ganz Oester reich auf eine Volksschule 176'5 Schüler (in Nieder

österreich gar 220'3 Schüler) entfallen, muß Tirol im Durchschnitte schon für je 85-2 Schüler ein Schul haus errichten. So sind zwar Tirol und Vorarl berg mit Volksschulen und Lehrkräften unter allen Kronländern verhältnismäßig am zahlreichsten dotiert, doch ergibt sich daraus, daß Tirol und Vorarlberg andererseits unter allen Kronländern die verhältnis mäßig größten finanziellen Opser für ihr Volks schulwesen bringen müssen. Ganz unbillig ist es aber, daß trotz dieser hohen Auslagen für das Volks

schulwesen dem Lande auch noch unter allen Kron ländern die relativ höchsten Auslagen für Mittel schulen aufgebürdet werden. Wird auch durch die vorstehend geschilderten Verhältnisse ganz Deutschtirol gleich übel betroffen und leiden darunter in empfindlicher Weise alle dortigen Gymnasien mit Ausnahme desjenigen in Innsbruck, so ist doch das sogenannte „k. k. Gym nasium' in Brixen am allerübelften daran und nach dem maßgebenden Urteile von Fachmännern über haupt unter allen analogen Mittelschulen Oester

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 21.02.1907
Descrizione fisica: 8
ist. Ein stark korruptes Beamten tum, ein ganz verknöchertes Popentum, ein durch die bisherige Autokratie mit Sklavensinn ge impftes Landvolk sowie überaus zahlreiche Juden und ein sehr genußsüchtiger Ade! bilden zusammen die vielgestaltige Reichskrise. Rußland wird ja viele Jahre brauchen, um all dieser Schwierig keiten Herr zu werden. Denn die Natur dieser Schwierigkeiten ist eine solche, daß die Abhilfe nicht heute oder morgen und auch nicht durch einen russischen Bismarck, sondern nur ganz langsam

leichter Absatz geschaffen werden könnte. Rabensteiner aus Pfeffersberg besprach sodann die Lage des Bauernstandes eikst und jetzt, er örterte die direkte und indirekte Last und bemerke, daß nur mit Eintracht und Zusammenschluß die bäuerliche Lage verbessert werden kann; er machte auf die wirtschaftlichen und religiösen Gefahren aufmerksam, welche unserem Land Tirol, ja für ganz Oesterreich erwachsen, deutete darauf hin, wie unsere Voreltern gekämpft haben und daß auch wir das gleiche tun sollen

erhielt. Die berühmten Matreier Rodler Kolb gingen diesmal ganz leer aus. Schuld dar n dürfte wohl, sein, daß man eine kleine Strecke laufen mußte. Völ5 bei Innsbruck. (Piusvereinsver sammlung.) Am Sonntag, den !?. Februar wurde in Völs eine Ortsgruppe des Piusvereines gegründet. Unser hochm. Herr Pfarrer Martin Mattersberger hatte bereits früher in einer Predigt die Notwendigkeit des Piusvereins uns ans Herz gelegt. So versammelten sich am Sonntag nach mittags viele Männer und Frauen im Gemeinde

von Kr. 50. In den Ausschuß wurden gewählt: Franz Gapp, Kooperator Wilhelm Kiener, Johann Unterried müller, Gottfried Ttolz. Ppettau» 17 Februar. Unser Patrozinium am 14. Februar ist Heuer ganz besonders festlich verlaufen. Es wurde ja zugleich unser ausge zeichneter alter Lehrer, der „Schmalzhauser', mit der Verdienstmedaille für 40jährige Dienstzeit dekoriert. Volle 40 Jahre hat er in anerkennens wertester Weise den Lehrerdienst versehen. Zum Zeichen dankbarer Anerkennung seiner vielen Ver dienste ernannte

die rascheste Be setzung der Gemeindearztensstelle veranlaßt werde.' Bezüglich der Wahlen war Einstimmigkeit für die Kandidatur des Herrn Dr. Schoepfer. — Abends hatten wir herrliche Bergfeuer. keutte, 18. Februar. (Bergfeuer und Plauderstube.) Dem ergangenen Aufrufe seitens der Tiroler Bauernbundsleitung, als Zeichen der Dankbarkeit zu Ehren Sr. Majestät für das Zustandekommen der neuen Wahlreform am 17. Februar Bergfeuer zu veranstalten, wurde mit wenigen Ausnahmen in ganz Außfern Folge gegeben. Besonders

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Pagina 2 di 8
Data: 04.06.1908
Descrizione fisica: 8
Seite 3. Nr 67. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 4. Juni 1908. Jahrg Ich frage: Wie soll da etwas Gedeihliches ge schaffen werden? Ein Beispiel möge das Gesagte illustrieren. Den Tirolern war die Glaubenseinheit des Landes gewährleistet worden. Nun wollte in den fünfziger Jahren eine akatholische Religions gesellschaft in Innsbruck eine Kirche erbauen. Der Landtag gab eine abschlägige Antwort und das Volk von ganz Tirol widersprach dem Pro jekte. Doch das war gleichgültig. Infolge

. Das Gemütvolle, kernig Gläubige der alten Tirolerart berührt in unserer kalten, zerrissenen Zeit wie ein kräftigender Hauch. In der kleinen Novelle „Ein gutes Wort' (zirka Kr. 2-—. Auer, Bozen) schildert Buol unter anderem ganz ausgezeichnet das Priesterleben ihrer Heimat. Sie hätte das Talent, einmal einen tüchtigen, wahren Seelsorgsroman zu schreiben. — Ein Bändchen kleiner Erzählungen „Ans Etschland und Tuntal' (gebunden 80 Heller) er schien im Verlag „Styria', Graz. ^ (Schluß folgt.) Aber nicht genug

. Man sah ganz deutlich ein, daß die Regierung entweder außerstande oder nicht gewillt sei, den Nationen Recht angedeihen zu lassen, und so versuchte man die Selbsthilfe, welche ihren Ausdruck in den irredentistischen Bestrebungen fand. Die Slawen dachten: Lieber, als daß wir unsere Nationalität preisgeben, treten wir zu Rußland über —und es entstand der Panslawismus. Ihm folgte der Pan- germanismns; auch die Italiener sprechen von einer Angliedernng an Italien, von einer IWIia (Fortsetzung folgt

Wahrmund und die internationale freisinnige Studentenschaft sind, dessen stille Leitung in den Händen einer jüdischen oder judenliberalen Hochschulclique liegt und dessen Häuptling in der österreichischen Regierung sitzt, ganz nahe am ruhmbekränzten, glorreichen Throne der Habsburger. In vielen denkwürdigen Versammlungen, in allen Zeitungen hat das christliche Volk unseres Landes zur Regierung aufgeschrien um Hilfe gegen die Frechheit eines verurteilten Religions spötters und diese Regierung schickt

den Gottes lästerer wieder auf unsere Universität. Deswegen also hat sich Tirol zur Zeit, da es nicht zur Krone Habsburgs gehörte, so warm, so begeistert für Oesterreich eingesetzt, um hundert Jahre später von der österreichischen Regierung ganz dieselbe Verhöhnung unseres Glaubens zu erleben, die damals zum Aufstand geführt hat! Wozu sprechen wir noch von einer Tiroler Landesfeier? Eher einen Trau er go ttesdieust könnte man halten für die armen, wahnbefangenen Helden des Jahres neun, die da geglaubt

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Pagina 4 di 8
Data: 07.05.1908
Descrizione fisica: 8
Behörden haben mitgeholfen und sind meinen Bestrebungen stets wohlwollend ent gegengekommen. Ich gestehe ganz offen: Wenn es mir gelungen sein soll, etwas zum Wohle meiner Mitbewohner zu erreichen, so habe ich das nicht getan in der Hoffnung, etwa während meines Lebens dafür auch Anerkennung zu finden. Ich glaube vielmehr, daß ich gerade deshalb, weil ich diese Hoffnung nicht gehegt, das Erreichte zustande gebracht und unentwegt weitergearbeitet habe, wenn auch manchmal schwere Hindernisse

haben, mir diese Ehren zu erweisen, meinen wärmsten Dank. Der Bürgerausschuß hat mir eine Ehre erwiesen, die ich voll zu schätzen weiß und, ich kann sagen, eine derartige Ehmng ist, daß sie mir die allergrößte Freude macht. Ich bin wahr haft stolz darauf, Ehrenbürger der Stadt ge worden zu sein. Sie haben mir die größte Aus zeichnung gegeben. Ich kann meine Mitbürger versichern, daß ich ganz gewiß bemüht sein werde, auch fernerhin meine Dienste der Stadt und ihrer Bürgerschaft zu widmen (Bravo-Rufe und Beifall

werden. Ich bitte nur, nie zu vergessen, daß in der Einheit die Stärke liegt. Die erfreuliche Beobachtung, daß man zusammen hält, daß man zusammengeht, gibt mir die Ge währ, daß die Stadt fortschreiten, blühen und gedeihen wird. Für Ihre einmütige Beurteilung dessen, was geschehen ist, und für Ihr einmütiges Vorgehen danke ich Ihnen ganz besonders. Es ist für einen Menschen, der das Bestreben gehabt hat, seinen Bürgerpflichten gerecht zu werden, ganz gewiß eine große Genugtuung und auch ein Trost, zu sehen

. Wenn sie auch in ihrer äußerlichen Fortentwicklung kjahr- zehnte-, ja jahrhundertelang in einem Stillstande sich befunden habe, so ist es gerade dem gegen wärtigen Bürgermeister mit Hilfe der Bürger gelungen, Brixen in weitesten Kreisen bekannt zu machen, seine Vorzüge zur Geltung zu bringen und verschiedene Wege für den materiellen Auf schwung Brixens zu erschließen, was den Landes ausschuß ganz besonders befriedige, und darum benütze derselbe die heutige Gelegenheit, um hiefür dem Bürgermeister zu danken und die Gemeinde

dazu zu beglückwünschen. Er verspricht, ohne parteiisch sein zu wollen, seine Kräfte als Landesausschußmitglied sür die Interessen des Allgemeinwohles der Stadt Brixen einsetzen zu wollen. (Lauter, anhaltender Beifall.) Der Herr Bürgermeister dankt für die Ehrung von feiten der höchsten Landesstelle und spricht dem hochverehrten Abgeordneten im Namen der Stadt und Bürgerschaft ganz besonders den wärmsten Dank aus für sein wertvolles Ver sprechen. Er dankt auch dem Vertreter der Magistratsbeamten für seine herzlichen

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Pagina 2 di 8
Data: 15.11.1910
Descrizione fisica: 8
Seite 2. Nr. 136. Dienstag, Nun wurde freilich von Herrn von Wacker- nell betont, daß die Bedürfnisse in den Jahren 1907 bis 1911 außerordentlich gestiegen sind, und so werde es wohl auch weiter gehen. Be züglich des ersten Punktes hat der Herr Redner recht gehabt, dafür liegen ja die Beweise ziffern mäßig vor. Allein daraus darf man noch nicht auf ein gleiches Fortschreiten in der Zukunft schließen. Gerade die letzten Jahre waren ja ganz außerordentliche. Da war das neue Erfor dernis

für die Volksschulen und es wird doch niemand annehmen, daß das Erfordernis für die Volksschulen ebenso weiter steigen wird. In diese Zeit fällt auch die Aufbesserung der Gehalte der Staatsbeamten und das Land mußte wohl oder übel auf Grund des bestehenden Prinzips Schritt halten. Das hat auch ein gewisses Hinaufschnellen in einem Kapitel des E-sordernisses mit sich ge bracht. In diese Zeit fällt endlich auch ein ganz neuer Aufschwung- in der Befriedigung von Be dürfnissen und auch hierin wird eine ähnliche

Steigerung nicht mehr der Fall sein. Schon das heurige Budget ist der Beweis dafür. Wir werden alle in Zukunft wohl nur mehr die ganz normale Steigerung des Erfordernisses zu ge wärtigen haben. Der Redner betont dann, wie notwendig in der Zeit der heutigen Lebensmittelteuerung die Ausgaben für die Landwirtschaft waren, und widerlegt den Einwurf, daß die Städte nichts bekommen. Schließlich zählt der Redner kurz auf, was von der Mehrheit des Landtages geleistet worden sei, was ohne Geld allerdings

. Der Fußboden des Domes und damit zugleich das Terrain von ganz Brixen ist also in d<r historischen Zeit, d. h. seit dem Ende des ersten christlichen Jahrtausend, um mehr als einen Meter in die Höhe gewachsen. Wo werden wir noch hinwachsen mit der Zeit? L. 4- » 2uw VeglHdnis Äes LndUchofs Mchner wird uns aus Neustist geschrieben: Die „Brixener Chronik' hat die Aufbahrung des verewigten Erzbischofs in Neust und die Übertragung der Leiche nach Brixen ausführlich beschrieben und dabei die Tätigkeit

Gesinnung verrät. Denn wenn man hier rufen kann: Es lebe der 20. Sep tember, so kann man mit gleichem Recht anderswo Rufe gegen Oesterreich erheben, die gegen dessen Bestand gerichtet sind. Wir weisen diesen uner hörten Ruf mit aller Entschiedenheit zurück (Leb hafter Beifall). Ganz besonders mußten auch die Worte des Dr. Christomannos auffallen. Er nennt unsern Antrag eine politische Demonstration. Wie kann er zu einer so chen Einbildung kommen? Weder in der Einleitung noch im Antrag selber findet

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Pagina 4 di 8
Data: 12.10.1905
Descrizione fisica: 8
- ratswahlordnuvg geschritten worden ist. Darum ist es auch zu etwas so Sonderbarem gekommen, was wir jetzt seit zirka zehn Jahren hab n. Man hat das f-ühere Wahlrecht bestehen lassen, wie es war, und hat etwas ganz Fremdartiges (die 5. Kuru) hinzugefügt. Ein hervorragender Sprecher der konserva tiven Partei, Baron Morsey. hat zu unserer Befriedigung das Bedauern ausgesprochen, daß die Taaffefche Wahlreform damals nicht ange nommen worden ist. Kommt diese Einsicht auch zu spät, wir begrüßen sie jetzt besonders

deshalb, weil darin eine A^t Versicherung liegt, daß man eine sogenannte sprunghafte Entwicklung des Wahlrechts eigentlich überhaupt nicht m hr zu fürchten habe. Denn wenn man froh darüber wäre, wenn bereits vor zehn Jahren in den Städten und Landgemeinden ganz unvermittelt das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht eingeführt worden wäre, so werden wir gewiß jetzt, nachdem schon zehn Jahre lang die allgemeine Kurie besteht, vor der Ausge staltung in der gleichen Richtung nicht zu sorgen

einer Altersgrenze beginnen und die Ungleichheit ist schon in dieser Altersgrenze gelegen Es ist aber auch das sehr zu begrüßen, daß vom heutigen Redner der konservativen Partei^ Landeshauptmann Dr. Eb en h o ch, der Gedanke ausgesprochen wurde: man müsse dem Zuge der Zett folgen, ja in gewisser Hinsicht soaar voraus- ellen. Ganz gewiß ist es das Schlechteste, wenn man sich die Erweiterung des Wahlrechts ab nötigen läßt. Wenn man emmal sieht, wie der Zug der Zeit ist, und wenn man erkennt

ist, weck ganz gewiß derjenige, der seßhaft wohnt, ein größeres Interesse an dem Staate hat als der andere, der in be ständiger Fluktuation sich befindet. (Sehr richtig!) Insbesondere aber muß ich dem Wahl zwang eine sehr große Bedeutung beimessen. Ich habe die heutige Rede des Herrn Landes hauptmanns von O?erösterreich mit größtem Interesse angehört und ich hätte gewiß zu sehr vielem, was er sagte, meine Unterschrift voll und ganz gegeben, aber den Gründen dafür, daß der Wahlzwang nicht von Bedeutung

sei, kann ich mich nicht anschließen. Der Herr Landeshauptmann sagte nämlich, es sei doch jeder in der Lage, auch wenn er wählt, einen leeren Stimmzettel abzugeben. Ganz gewiß! Nun wird aber der Wahlzwang nicht zu dem Zwecke verlangt, daß der Stimmzettel ausgefüllt werden muß, fondern daß der Wähler den Weg macht, den er sonst nicht machen würde. Ich bin fest überzeugt, daß von hundert Wählern, welche nur infolge des Wahlzwanges zur Urne gehen, kaum einer den Stimmzettel unansgefüllt abgeben

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Pagina 5 di 8
Data: 09.08.1924
Descrizione fisica: 8
der Bäckereigenossenschaft in Brixen wird ab Sonntag, 10. August, an Sonntagen kein frisches Brot mehr erzeugt. Sonntagsruhe in den Apotheken. Laut Dekret vom 16. Juni 1924 ist die halbtägige Sonn- und Feiertagsruhe auf die ganztägige für Apotheken eingeführt worden.—Nächsten Sonntag, 10. August, ist nur die fürstbischöfliche Hofapotheke, am Freitag, 15. August, nur Peers Stadtapotheke ganztägig geöffnet. Avm Uostlaner Vierkeller führt bekanntermaßen ein ganz bequemer Weg, der so breit ist, daß man auch mit Auto fahren

könnte. Aber eine Autofahrt hat den Nachteil, daß sie nicht soviel Durst erzeugt wie etwa ein Spaziergang zu Fuß. Der Durst gehört nun zwar nicht zu den Gaben des Geistes, wohl aber viele behaupten, er zähle zu den höchsten Gütern des Leibes, wenn's dazu Mes Bier gäbe, und das gibt's in Köstlan. Seit das Seidner Bier verbraucht ist, rinnt nur mehr Blumauer aus dem Faß, ganz frisch, hell oder dunkel, ganz nach Wunsch. Daneben gibt's Ueber- etscher Weine in reicher Auswahl, der eine süffiger als der andere. Die schattigen

er mit der Kündigung nicht einverstanden ist, die Sache vor die eigens bestehende Schiedskommission zu bringen, welche jedoch gar kein Recht hat, die Kündigung an und für sich abzuweisen, sondern nach Er wägung aller in jedem einzelnen Fall obwalten den Umstände bloß eine Verlängerung der Kündi gungsfrist aussprechen kann. Es ist wahr, daß im Dekret auch von wichtigen Gründen die Rede ist, allerdings in einem ganz anderen Sinn, als es der Herr Artikelschreiber meint. Es gibt nämlich einige taxativ angeführte

Gründe, bei deren Vorhandensein eine Verlänge rung der Kündigungsfrist überhaupt nicht gewährt werden kann. Diese Gründe erwägt nachher die Schiedskommission. Näheres bei Art. 7 des ge nannten Dekrets. Die beiden Begriffe „Zulässigkeit her Kündigung' und „Verlängerung der Kündi gungsfrist' sind eben etwas ganz Verschiedenes und dürfen nicht miteinander verwechselt werden. 2. Ferner wird im Artikel bemerkt, daß „es den Eindruck macht, daß die Hausbesitzer vielfach unrichtig informiert

bin. Ferner ist im Artikel der Hausbesitzer- Verein in einem derartigen Zusammenhang mit dem Mieterschutz-Verein genannt, als ob er eine Art Schutz und Trutz gegen letzteren wäre. Dem 29 Das Heiüeschloß. Roman von Marie Harling. (Nachdruck verboten.) Als Elsa zum erstenmal das Deck wieder be treten kann, schwimmt die „Viktoria' schon mitten un Ozean. Ganz still sitzt sie, in Decken gehüllt, M einem windgeschützten Plätzchen abseits von ver übrigen Gesellschaft und ihre großen, trauri- Augen blicken

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Pagina 2 di 8
Data: 05.04.1899
Descrizione fisica: 8
und die körper liche Entwicklung der Schulkinder. Gut ist dieser Unterricht vor allem für die Gesundheit und für die körperliche Entwick lung der schulbesuchenden Kinder. Zum allermindesten gilt dies von Gemeinden, die sehr zerstreut sind, was bei uns auf dem Lande fast die Regel ist. Wieviele Kinder müssen auf dem Lande ein ordentliches, warmes Mittagessen entbehren und dafür mit einem Stück Brot und, wenn es gut geht, noch etwas Käse sich begnügen! Und Schuld daran ist der Ganz tagsunterricht

eine nach lässige äußerliche Haltung, und ist die strenge Einzel dressur, wie sie bei uns gang und gäbe, dort offenbar nicht in Uebung. Im übrigen sind die Leute meist klein, schmächtig, unansehnlich und lassen auf eine geringe körperliche Leistungsfähigkeit schließen. Ihr Aeußeres erinnert lebhaft an den neapolitanischen oder süditalienischen Menschenschlag. Türken in Jaffa. Nicht weit von der Landungsstelle, gegen über dem Franeiscaner-Hospize, in der dem Hafen entlang führenden Hauptstraße steht eine ganz

zu können. Der Geist des Kindes würde sich vortheilhafter entwickeln, wenn er mehr der Ruhe Pflegen, und wenn auch der Körper, das Haus, worin er. der Geist, wohnt, unserer bosnischen Infanterie, nur dunkler blau und verschiedenfarbig verschnürt; die Officiere haben Pantalons und Waffenrock nach europäischem Schnitte. Die Stoffe sind von ganz guter Qualität und eher fein als grob. In ihrer ruhigen und gelassenen Haltung machte die Wache gar keinen üblen Eindruck. Jerusalem. Vor allen Militärgebäuden stehen Doppel

posten. Ehrenbezeigungen leisten selbe gemeinsam auf das laute Commando einer der beiden Schild wachen. Der. betreffende Gewehrgriff ähnelt unserem ehemaligen Griff: „In Arm.' Der vorgesetzte Ossicier, dem die Ehrenbezeigung gilt, reagiert jedoch zumeist nicht darauf. Im Dienste war die Mannschaft — an gesichts der herrschenden, geradezu unerträglichen Hitze — recht zweckmäßig, ganz in weißem Zwilch gekleidet, nur der rothe Fez wird, wie es scheint, niemals abgelegt. Auf der Gasse sehen

, spricht noch ein anderer, sehr wichtiger pädagogischer- Grund für den Halbtagsunterricht. Auf- dem Lande herrschen die ein- und zwei- classigen Schulen vor, das heißt, es sind in einer Classe acht, beziehungsweise vier Jahrgänge beisammen. Es werden also Kinder mit ganz verschiedenem UorbttZnmg und ganz verschiedener- Fassungskraft zugleich unterrichtet.. Um einigermaßen diesen großen Uebelstand zu. verringern, werden zwei, drei Abtheilungen ge macht; beim Unterricht wird ein Theil

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Pagina 2 di 8
Data: 18.12.1894
Descrizione fisica: 8
Seite 2. Brixen, Dienstag. „Brkserner Chronik.' ^g. December Nr. sprechend der Regel des Z 17, Alinea 1, des Gesetzes vom 24. Mai 1869, jeder ganze politische Bezirk als Schätzungs-, be ziehungsweise Classificationsdistriet gebildet wurde, während andererseits in Ländern, in welchen der stabile Kataster bestand und die Bevölkerung mit dem System der bei uns ganz neuen Grundsteuer- Veranlagung wohl vertraut war, von den in Alinea 2 und 3 des §17 des Gesetzes zulässigen Ausnahmen, dass

folgenden, ganz be stimmten Ausdruck: „Die Lanoescommission hat sich gegenwärtig zu halten, dass nach dem im Z 1 bezeichneten Zwecke der Revision von einer Wiederholung des nach dem Gesetze vom 24. Mai 1869, R.-G.-Bl. Nr. 88, behufs Feststellung der Tarifsätze und behufs der individuellen Einschätzung der Parcellen eingehaltenen Vorganges (Ab-und Einschätzungsverfahren) gänzlich abzusehen ist.' (Fortsetzung folgt.) In der Fortsetzung in Nr. SS des Blattes auf Seite 2, Zeile 12, soll es statt

- ,,in der fehlerhaften Anlage des Gemeindegesetzes vom 24. Mai ILSS' heißen: „in der fehlerhaften Anlage des Grnndacfrheo vom 24. Mai ILSS . Zur Mchlrefsm. Das „Linz er Volksblatt' bringt neuestens wieder einen „WienerBri e f', worin in der Wahlreformfrage erfreulicherweise eine ganz entschiedene Stellung eingenommen wird, und zwar unzweideutig im Sinne der katholisch- conservativen Gruppe des conservativen Clubs. Der Brief ist datiert vom 11. December und lautet: „In der heutigen Sitzung desWahlreform- Ausschusses

wurde die allgemeine Debatte beendigt und ein Subcomit6 eingesetzt, welches nun concrete Vorschläge bringen soll. Ob das gelingen wird! — Uns will scheinen, dass die Meinungen heute weiter auseinandergehen als je zuvor. Die Sache steht nun sihon so: Hie Dipauli — hie Rutowski. Heute haben sich auch Abgeordneter Hagenhoser namens der Bauernschaft und Ab geordneter Pattai namens der christlich-socialen Partei für die Dipauli'schen Grundsätze ganz ent schieden und ausdrücklich ausgesprochen. Baron

Dipauli will bekanntlich eine ganz bedeutende Ausdehnung des Wählrechtes, dabei aber ver meiden, dass die socialdemokratische Agitation in Kreise getragen werden könne, welche im Interesse der Gesellschaft davor bewahrt werden müssen; er will eine Ausdehnung des Wahlrechtes ans alle, welche eine directe Steuer zahlen; diese neuen Wähler sollen jedoch in den betreffenden Curien, in die sie gehören (Städte oder Land gemeinden), wählen. Rutowski will auch eine ähnliche Ausdehnung des Wahlrechtes

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Pagina 5 di 8
Data: 21.06.1892
Descrizione fisica: 8
über den Friedhof gieng, sah ich zwei Mauer schwalben am Boden liegen. Ich nahm sie in die Hand und sah mir das Paar näher an. Die zwei Vögel hatten sich mit den Füßen so verschlungen, dass es ihnen ganz unmöglich gewesen wäre, von einander wieder löszukommen. Die Füße der Vögel hatten sich gekreuzt, und die Krallen des einen Vogels waren tief in das Fleisch der Oberschenkel des andern eingedrungen. Selbst mir gelang es nur mit Mühe, die, wie es schien, sehr erschöpften Vogel zu trennen. Als aber die Trennung

endlich doch gelungen war, schwangen sich beide Kämpfer doch wieder munter und kräftig in die Lüfte. Lienz, 18. Juni. (Frohnleichnams- procession.) Die feierliche Frohnleichnams proeession, welche heute bei sehr zweifelhaftem Wetter auszog, konnte leider nicht ganz abgehalten werden. Schon als sich der Zug durch den Rindermarkt bewegte, kam der Regen, und man war daher nach dem dritten Evangelium am Unteren Stadtplatz genöthigt, die Flucht durch die Muchardgaffe in die Franciscanerkirche

und mit vielen Einzelheiten, die sonst unbekannt sind, ge schildert. Das war die Zeit, in der Peter Mayr, „Brixener Chronik.' Wirt in der Mahr, seinen Charakter hat erproben können. Es wird gezeigt, in welchen Verhältnissen er aufgewachsen ist, wie er immer mehr an An sehen und Einfluss gewachsen und dann, wie er im Jahre 1809 eine ganz hervorragende Stellung eingenommen und als Ehrenmann sich gehalten. Aber 'der Haupteffect coneentriert sich auf die Schlussscene im Leben des edlen Mannes, auf das Bekenntnis

hier. Die vierzehnjährige Tochter des Köhlerschmiedes, Pfarre Mareit, wollte nämlich mit ihrem Bruder von der Heimat nach ihrem Dienstort gehen, und da mussten sie über den Mareiter Bach, der angeschwollen war und worüber nur ein ganz armseliger Steg, ganz ohne Geländer, sührt, den Weg nehmen. Beide wurden schwindelig und fielen hinab. Der starke junge Mensch erfasste einen alten Baumstamm und konnte noch gerettet werden, das Mädchen wurde aber von dem reißenden Wasser fort getragen und konnte erst eine halbe Stunde

Frohnleichnamsproeession ganz gut durchgekommen, während man von andern Orten hört, dass die Procession nur theilweise oder gar nicht gehalten werden konnte. Als das feierliche Hochamt zu Ende war, wagte man es mit all den schönen Sachen, die Procession in der ge wöhnlichen feierlichen Weise zu halten, und unser hochwürdiger Herr Pfarrer war natürlich auch mit der eifrigen Bestrebung der Bevölkerung ein verstanden. Darum ertönte nun auch bald das schöne harmonische Geläute von dem freilich so jämmerlichen Thurm

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Pagina 5 di 8
Data: 12.09.1899
Descrizione fisica: 8
.) Vom Donnerstag auf Freitag, nachts, entlud sich über die Gemeinden Natz, Raas und Neustift ein schweres, wolkenbruchartiges Gewitter, be gleitet mit Hagel, demzufolge — von der Anhöhe, Fraction Raas, herab — in den Mulden die Bäche derart anschwollen, dass sowohl die anliegenden Gründe als auch die Wege stark beschädigt wurden. In die Reichsstraße hat's Wasser strichweise manns hohe Löcher gerissen. Ganz besonders wurden die Weinberge und Felder des Josef Hub er, vulgo Bacher, in Neustist hart mitgenommen

hat sich am 8. September nachmittags im Walde bei Sack zugetragen, in dem ein in Sack beschäftigter Steinbrucharbeiter, namens Paul Ganz, von einem Bahnwächters sohne gelegentlich einer Eichhörnchenjagd an geschossen wurde. Letzterer befand sich mit seinem geladenen Gewehre nahe hinter dem Ganz, stolperte über einen Stein, wodurch sich das Gewehr entlud und der Schuss dem Vordermann in den Rücken drang. Als schwerverletzt wurde er noch am selben Tage abends in das Spital nach Sterzing überführt. Liisen, 10. September

. (Gewitter schäden.) In der Nacht vom 7. auf den 8. September entlud sich über Lüsen ein heftiges Gewitter mit wolkeubruchartigem, theilweise mit Hagel untermischtem Regen, der zwar der bis dahin herrschenden Trockenheit ein Ende gemacht, dagegen aber durch theilweise Vernichtung des Spätblentens und durch Veranlassung zahlreicher Erdabrutschungen ganz bedeutenden Schaden verursacht hat. Hochpusterthal, 10. September. Der Schreiber dieser Zeilen war am 8. September bei der christlichen Volksversammlung

. Wolf, der die Tiroler Bauern öffentlich im Parlamente Ge- birgstrottel genannt, und der die katholischen Priester auszuräuchern versprochen, ist fast un begreiflich, denn es stammt ja Dr. Seeber selbst von einer katholischen Bauernfamilie Tirols ab. (Er ist geboren zu St. Jakob im Taufererthqle.) Weiters hat ganz sicher ein katholischer Priester dem Herrn Doctor zum Studieren verholfen. Dann hat der Doctor in dem vom Gelde des katholischen Tiroler Volkes erbauten und er haltenen f. b. Knabenseminar

sämmtliche acht Gymnasialcurse durchgemacht. Das scheint der Herr Doctor ganz vergessen zu haben. Strassen, Pusterthal, 9. September. Die schier unabsehbare Masse der vorbeiziehenden Soldaten hat das Interesse der Leute, denen dies Schauspiel ganz neu war, ganz in Anspruch genommen. Die Leute haben die Soldaten während der zweitägigen Einquartierung recht liebevoll aufgenommen, so dass Mannschaft und Officiere sehr lobend darüber sich ausgesprochen haben. Aber leider sollte diese Einquartierung

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