94.807 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1934/16_12_1934/ZDB-3059567-8_1934_12_16_5_object_8060160.png
Pagina 5 di 8
Data: 16.12.1934
Descrizione fisica: 8
: ich habe im Spiel als Zeichner Heideneck nachzuer leben. was er vor dreißig Jahren selbst erlebt hat. Die Arbeit der Dekorateure interessierte mich natür lich sehr. Ich stand ganz still und sah ihnen zu, wie sie ein Möbelstück nach dem andern hereinbrachten. Herr liche alte Barockmöbel, Skulpturen, wie sie nur ein liebevoller Sammler Zusammentragen konnte, wunder bare Brokatdecken, die über Sofas und Stühle wie un absichtlich geworfen wurden. Ueberall an den Wän den Zeichnungen von ihm selbst, Skizzen, Photos

zu zeichnen. Ich hatte keine feste Vorstel lung davon ich hatte natürlich auch kein Modell dazu, denn um mich herum waren nichts als lärmende und fleißige Bühnenarbeiter. Als ich den Zeichenstift aus der Hand legte, hatte ich plötzlich das Gefühl, ein ganz anderer als ich selbst habe diese Zeichnungen gemacht. Mir mar gespenstisch zumute. Wer hatte mir die Hand geführt? Wenn ich noch so eingebildet wäre und alles von mir behaupten würde — zeichnen habe ich nie können! Aber dieser Mädchenkopf war gut

unter Null den Morgen. Kälte, Schnee, Sturm und Uebermüdung überwanden ihn nicht. Am Morgen stieg er ab und er reichte, vom Schnee fast erblindet und völlig erschöpft, seine Hütte. Erst ein Schlaf von 24 Stun den brachte ihn wieder zu Kräften. Nr, 288 Sonntag. 16. Dezember 1934 3 Bald dachte er an einen neuen Aufstieg, nun ganz bis zum Gipfel. Als Zeuge sollte ihm ein gelehrter Mann dienen. Er wendete sich an den Klosterarzt Dr. Paceard, der dazu bereit war. Als Balmat den Gipfel erreicht

— so unmöglich diese Dinge viel leicht in jedem anderen Film wären, hier sind sie am Platz und fügen sich stilecht in den Rahmen dieses Filmwerkes. Das Lied selbst kommt erst ganz am Schluß, und es wird nicht etwa erstmals unter einem Christbaum gesungen, son dern in einer Kirche; es hat auch nicht den Zweck, al en Menschen einfach Weihnachtssreude zu bereiten, sondern es muß ein verstocktes Vaterherz aufweicken, daß es die ver stoßene Tochter und deren Mann und Kind nieder in Liebe ausnimmt

. Im Darstellerischen und im Bildhaften liegen die Hauptvorzüge dieses Films „Das u n st e r b l i ch e Lied". Man denkt dabei an die schönen Szenen aus der Prozession, ganz besonders aber an die Bilder aus dem Salzburger Dom, ln dem Teile aus einem „Pontifikalamt" ausgenommen r ur- den, wobei nicht Schauspieler, sondern geistliche Herren han delnd auftreten (Das „Pontifikalamt hält Prälat Feuersin ger.) An der gleichen Stelle findet man auch den klangli . en Höhepunkt: dre Teile der Gruber-Meste

1
Giornali e riviste
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/29_07_1922/MEZ_1922_07_29_10_object_659364.png
Pagina 10 di 12
Data: 29.07.1922
Descrizione fisica: 12
Irgendwer sou-t stärker an feiner Ziga rette. Die Musik, peitscht ihm das Blut durch alle Adern. Seine Kehle ist wie obgeschnürt. Cr möchte weinen — schreien, kann aber nicht. Er zündet ein« neue Zigarette an. In feinen Füßen ist Blei, in seinem Kopfe siedet weiß- flüssiges Eisen. Immer noch dieser melancholische und leiden schaftliche Walzer. Dust und Freude von ganz fremden Menschen gleiten durch das Hirn des Irgendwer und stoßen ihn ttefer und tiefen in das kühle, weihe Mondlicht. Das ist zum Wahn

sinnigwerden: einsam in diesem Licht. Kälte krallt sich In sein Herz. Gedanken, Ge spräche, Empfindungen durchwirbeln sein Hirn. Die Freude, die über dir hängt, vom Ast zu brechen, lernst du nie. Quälst dich — womit denn? — Weiß nicht. — Sie ging vor dir her. Wer? Die Freude? La. — >Um euch waren dunkle Zweige. Der Weg war so weich von Gras und ganz eng. In der Luft hingen die unsichtbaren roten Blüten der Som mernacht. Deine Blicke tranken «in die helle, gleitend« Gestalt. Du wußtest: Die Minuten tagen

hat. Die geborenen Fliegenfänger find der hier nach heißende Fliegenfänger und unsere Schwalben. DM« -leben als Insektenfresser im Wrnter nicht bei uns. Außerdem genießen sie keine Körner, zu deren EnilMlsung ihr Schnabel ganz unge eignet «ist. Angenommen aber, daß der SpeM-ng. Fliegen j-angen könnte, so muß man doch starke Zweifel g^chücht^ ^ Dankbarkeit gegen das Pferd Kürzlich durchblätterte ich ältere Jahrgänge einer wissenschaftlichen Zeitschrift: „Der Zoolo gische Garten'. Hier finde «ich eine -Beobachtung

angeführt, die unserer Fabel ähnlich sicht, unter der Ueberschrift: „DaMbarkeft der Hühner' wird folgendes erzählt: Ich besitze drei Rehe, darunter einen Bock. Alle sind ungemein ganz und fressen aus der Haudc Da sie in der Hühnerkammer Übermächten müssen und auch sonst den Hof ge- mciinsam Mit den Hühnern- beiwohnen, sind alle «gute Freunde giewoüden-, und die Reihe hüten sich auch 'ton ärgsten >U>mh«rsprtoiigen, eines von ihnen zu verletzen. Diese Schonung- lohnen die Hühner -aus eine eigene Wjekse

sind, «sich langsam in die Nähe der Hühner bogeben und- dort mederlegen. «Es halben also Hühner, denen von den Rchen Schonung zuteil wurde« aus DaMbarkeit ihnen die Fliegen abgiefuchb. .Hierzu ist das Huhn, da es sehr schnell mit dem -Schnabel picken kann, bei sitzenden Wiegen wohl befähigt.. Allerdings geht -aus -vier Schmeruing hervor, daß ihr Zupiicken oft mißlingt und den Rehen wehe tut. Hiernach wäre die allerliebste Fabel vom Sperling- und dem Pferd doch nicht so ganz aus der -Lust gegriffen

2
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/30_06_1935/AZ_1935_06_30_3_object_1862129.png
Pagina 3 di 8
Data: 30.06.1935
Descrizione fisica: 8
bange Ta;,e auf das, was sich jetzt ev eignen würde. X Der erste Brief, der/auf diese Anzeige einlief, verursachte ihm einige/Herzklopfen, ehe er die Ue berwindltng aufbrachte, ihn zu öffnen und zu le sen. (^r r!-r sich dessen bewußt, so etwas wie ein Schicksal, ein verschlossenes,,geheimnisvolles Schick sal, in Händen zu haben. Aber schließlich hatte er nicht inseriertem seinen Philosophien nachzuhän gen, sondern/M der ganz ernsten Absicht, auf die sem nicht mehr Ungewöhnlichen Wege

.-, - ' Noch niederschlagender. wurde. Wolfgang See büsch, als er den Kopf dieses Briefbogens langsam und mit unwilligem Kopfschütteln las: „Interna tionales Ehe-Anbahnungs-Änftitut „Hymenea', Inhaberin Dorothea Tieck'. Unter allen Möglich keiten, auf die er schließlich bei Aufgabe des Inse rats hatte gefaßt-sein-müssen, schien ihm diese als die absurdeste und.beschämendste!-Seine,Frau durch ein Internationales Ehe-Anbahnungs-Jnstitut zu suchen und vielleicht zu finden ... Nein, das ging ihm ganz wider den Strich

. Und er war schon fest entschlossen, diesen Brief inedie tiefste Tiefe seines Papierkorbs zu versenken, als ihn irgend etwas — entweder die Anordnung der Zeilen oder die Un terschrift der Inhaberin, ganz genau konnte er sich darüber nicht Rechenschaft geben — dazu bestimmte, die wenigen Zeilen doch zu lesen., „Sehr geehrter Herr! Sie werden natürlich er schrecken, wenn' Sie lesen, daß es eine sogenannte „Ehevermittlung' wagt, sich mit Ihnen in Verbin dung zu setzen.' Bitte, zügeln Sie nur wenige Au genblicke

und bin Ihre sehr ergebene Dorothea Tièck^ Internationales Ehe-Anbahnungs-Jnstitut'.. Wolfgang Seebusch war natürlich fest entschlos sen, nicht in das genannte Kaffeehaus zu gehen. Und er war so lange fest entschlossen, bis er sich am Kachmittag um fünf Uhr durch die Drehtür hin einspülen ließ. .Einen Augenblick lang hielt er die Augen .geschlossen, weil er fürchtete, die Dame mit der we'.ßen Rose im Wasserglas habe sich mit einem unverschämten, herausfordernden Lächeln — oh, er sah dieses Lächeln, vor fichi — ganz vorn

jetzt.schon ganz unbefangen. „Man muß n r Mut haben im Leben.. Und sich- von. diesen dun die uns ' das ganze Leben zerst Dann ist ja alles so natürlich m lich.' „Finden Sie?' frage er schon und.betrachtete sie entzückt von „Ja', nickte-sie sehr ernstlich, ein, warum.man sich - vom -Cch raschen lassen muß. Man kam mal ein Stelldichein mit ihm ge > i,Sie haben ganz recht! Aber men Vorurteilen, ren, frei machen, so selbstverftänd- ziemlich erleichtert er Seite. „Ich sehe nicht cksal immer

3
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/04_12_1936/AZ_1936_12_04_3_object_1868100.png
Pagina 3 di 6
Data: 04.12.1936
Descrizione fisica: 6
' übersteht. Wynne wird das Schicksal nicht zum zweiten Mal versu chen. Die Soschäftsmethodeil Zaharojfs Ueber Sir Basil Zaharoff, dem erfolgreichsten und raffiniertesten Waffenhändler der modernen Zeit, sind schon zu seinen Lebzeiten zahllose Anek doten im Umlauf gewesen, die sicherlich nicht alle ganz der historischen Wahrheit entsprechen» wohl aber charakteristisch genug sind/ um die Art und Weise zu illustrieren, in der dieser Mann seine abenteuerliche und geradezu phantastische Kar riere begann

. Seine ersten Aufträge holte er, der geborene Grieche, sich aus dem Balkan. Mit dem Kriegsminister eines Balkanlandes konnte er zu keinem Abschluß kommen. Am Ende einer frucht losen Unterredung erklärte Zaharoff,, damals noch ein ganz junger Mann: „Also ich komme morgen, Mittwoch, ein letztes Mal, Exzellenz.' „Wie Sie wollen', erwiderte der Kriegsminister, „aber morgen ist Donnerstag.' „Verzeihung, morgen ist Mittwoch', sagte Zaharoff. Beide beharrten auf ihrem Standpunkt, und Zaharoff bot schließlich

eine Wette von 5000 Pfund an, daß morgen Mitt woch sei. Der Minister nahm an. Am nächsten Tag erschien Zaharoff, erklärte sich betrübt ge schlagen, zog einen 3000-Pfund-Scheck heraus — und bekam fünf Minuten später einen Waffenauf trag, der hoch in die Hunderttausende von Pfun den ging. ... Mit ähnlichen Mitteln arbeitete er spater m einem anderen europäischen Lande, wo er einen im Hause des verantwortlichen Ministers hängen den wertlosen Kronleuchter als eine Rarität für eine ganz hohe Summe kaufte

bekam ihnen ganz M. Bef einer Minustemperatur von 253 Grad hören natürlich die den Lebensvorgang bildenden schwindend gering. Pratt ses Experiments so begei Prinzip freiwilliger Bezahlung in einem seiner großen volkstümlichen Be riebe durchführen will. Ein Wettgehen über 508 Kilometer Zwischen französischen lind schweizerischen Geh sportinteressenten ist die Organisation eines inter nationalen Wettgehens Paris—Genf beschlossen worden. Der über 508 Kilometer führende Wettbe werb kommt nächstem Jahr

Beliebtheit. Die Japaner, die in ihren Naturliebhabereien sehr zu Künst-- lereien neigen und sich auch in der Erziehung künstlerischer Tierformen fast unerschöpflich zei gen, sind Züchter der als Stubenvögel beliebten japanischen Möwchen, der kuriosen Tanzmäuse, des Goldfisches und seinen ganz absonderlichen Ab arten, des Schleierschwanzes,, des Teleskop-Fisches, den man auch „Himmelsgucker' nennt. Sie haben es fertiggebracht, aus verschiedenen Nadelbäumen ihrer Heimat ganz merkwürdige Zwerg

4
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/21_07_1935/AZ_1935_07_21_3_object_1862375.png
Pagina 3 di 8
Data: 21.07.1935
Descrizione fisica: 8
das winzige Bündel, dà sà SHn sein solüe. Er hatte nie Hlvußt, dH em MeiM so klein sein konnte. Viel yilsloft'r war er als ein junger Hund oder ein neü- gebWnes KiWen. „Ganz der Herr Förster', sagte die Hebamme anerkMieniz. à junge Hxau sah ihren Mann mit einem schwachßn Mcholn an: „Hans, ich glaubte, er ge- fM Lir nicht.' Sie lag gestreckt und ruhig, mit ganz waren, friedlichen Augen. Ihre schöne Stirn lèuchtHe uàr dem dunklen Haar, ass trüge sie hìmlWen Glanz. - MHe zu sagen wußte der Mann. Cr.sttmd

hilf los und war ganz Md gar echch'Meè Cr.büUe stA ünd streichele ihr wortlos d.ie Hand. Die junge F5 .au. sah ihn glücklich an: „Wir wollen sorgen, daß er ein ordeMichèr Kerl uzird, nicht wahr?' Indexen saß 6ie we se Frau in der Küche bei »wem Mpf heißen Kaf 'ee. Es tat not, sich zu stär ken. EZ hMè /Lnge gedauert, und die Nacht war kalt. > Wd doch tr'ank sie hastig uyd machte sich eWniv fWig. Sie ging durch Ne Wohnstube und ließ ihre flinken A^gen umhergleiten. NWs ent ging ihr. Schone Sachen

^KWu-niiht àMm^lassèi»^' ^ .àànà/à^Wig. à rM» Mt schlaf fsn. Mr die P'das bM, à lassen Sie ganz aGn:' >Meii>en Sie.hàLis es.hell„ist/' M HKu.ÄeM'Mfr siG. „AMr, wo^ kann ich' dà, àr Màr»?.Wd dM diè RMàà drüben in vWWÄ sà Mn TaI'dXauf wWt. WM denken Sie —/M Kundschaft'! Das k<nm ich nicht! das gW nicht:' Der Förster zögerte. „Ich kann sie aà doch nicht ganz alNn lassen', behìirrte er. „Äb'K, Herr FöxM, was soll denn passieren?. pMie'rt. Sie wird sHläfen, d.er Junge KD auch. Äst do'ch jetzt alltz's

, dann war er wie der zurück. Und das Wow Wtte recht: Die beiden h'er schliefen ganz fest, die brauchten ihn jetzt nicht. Behutsam löschte er die Lampe aus. Durch die Fenster fiel der erste schwache Schein der Däm merung. In dem fahlen Licht erschien das Gesicht der schlafenden Frau wächsern bleich wie das einer Toten. Er stand unschlüssig und streichelte ganz sacht ihre Hand. Dann riß er sich los. Er nahm den Hut vom Haken, trat hinaus, verschloß die Haustür und steckte den Schlüssel zu sich. „Na, kommen Siel' sagte

. Aber plötzlich schnürte ihr ein namenloses Ent setzen die Kehle zusammen. Sie wollte schreien. Hans, Hans! und brachte keinen Ton heraus. Ihr HèM erstarrte. Was war das? Das war nicht ihr Mann — .das war e'twas anderes — eine fremde Gestalt — Ueb.evfall — Vernichtung!... Mit einer tödlichen Klarheit der Sinne wußte sie auf einmal, daß, während sie schlief, eine Fen sterscheibe klirrend gesprungen war. Und daß jetzt nebenan, nicht ganz zehn Schritte von ihr, etwas Grauenvolles vor sich ging, daß da ein Unheil

5
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/22_03_1934/AZ_1934_03_22_3_object_1856979.png
Pagina 3 di 6
Data: 22.03.1934
Descrizione fisica: 6
, der sie so innerlich srei inächte? Langsam schritten die beiden Menschen durch den Wald, Doktor Mertens trug den Pilz beutel der jungen Dame. Liebevoll ruhte sein Auge 'aus Ria Holm, er sah die schmalen Hüsten, das rote Mützchen. Wie ein blutjunger, morgensrischer Pilz mutete sie ihn an. Er erkannte, daß es ein ganz echter und wertvoller war! Als Ria Holm an diesem Tage heimkehrte und ihrer Mutter ihre Pilze zeigte, ergriss diese den Prächtigen, riesigen Steinpilz, der oben auf lag. „Ein richtiger Glückspilz

Alteisen. Kitschige Marmor- oder Vronzestatuen, atte Bilderrahmen aus Messing, Eisen oder Holz, Stücks eines Kronleuchters, der aus wer weiß wel chem Palazzo stammt, Bilder und Zeichnungen, kleine Bleistiftskizzen, die natürlich immer von ir gendeinem berühmten Künstler stammen, wenn man den geschäftstüchtigen Verkäufer fragt, alte Münzen aus der Päpstezeit, die manchmal gar nicht zu alt find, wenn sie auch ganz grün aus sehen, dann Bronzevasen in allen Formen und aus allen Zeiten, Feldstecher

. Aber kein Trödler ist so ge ring, daß er nicht auch einige gute Sachen hätte, vielleicht ohne es recht zu wissen. In den ganzen Tellern voller Medaillen und Münzen der Päpste iind der römischen Republik sind manchmal ganz schöne Stücke. Geschnittene Steine, Elfenbeinschnit zereien, Miniaturbildnisse auf Elfenbein und Por zellan, Tabakdosen mit plastisch verzierten Deckeln, Nielloarbeiten, Silberfiligran, Ringe, Brosche, Ohrringe, geschliffene bunte Marmorstücke aller Arten, Heiligenbildcheu, geputzte

aus finan ziellen Gründen dazu gezwungen sei und es ihm um einen ausnahmsweise billigen Preis verkaufe, und was dieser Dinge mehr sind. Schließlich läßt sich der Deutsche von diesem Geschwätz überzeugen, er hat überdies während der ganzen Zeit den be treffenden Gegenstand zwischen seinen Fingern herumgedreht und ist ganz verliebt darin. Er zahlt also so ungefähr den geforderten Preis und zieht dann mit seinem Unding ab, der Verkäufer reißt noch ein paar schöne Komplimente, aber zwischen seinen Lippen

ist so ein ironisches Schmunzeln zu bemerken, als wolle er sagen: „Da habe ich wieder einmal einen drangekriegt'. Ganz anders ist der Engländer. Der schaut sich ganz gemächlich alles an und wenn er etwas ge sunden hat, das ihm gefällt, so srägt er ganz lässig, als ob ihn die Sache gar nicht interessiere, um den Preis. Hat er den Preis erfahren, so ist er aiifangs darüber ganz entrüstet über seine Höhe und be wirkt dadurch sofort, daß der Verkäufer sich gern oerhandlungsbereit zeigt und den Preis gleich ein Stück

6
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/12_09_1936/AZ_1936_09_12_3_object_1867126.png
Pagina 3 di 6
Data: 12.09.1936
Descrizione fisica: 6
ein harmloses ireizmittel, das durch Steigerung des Blut» die körperlliche und geistige Lelstungs- !t anregt, die Verdauung fördert. Allzu er Genuß starken Bohnenkaffees hingegen u Störungen im menschlichen Organismus, .ngszuständen, Herzklopfen. Schwindel, osigkeit und Unbehagen durch Unruhegefühle nzen Körper. all den Beschwerden vorzubeugen, gibt es lele, ganz hervorragende Kaffezusätze, welche aMwendet, auch im Geschmack ganz vor- sind. dem Einkauf de» gebrannten Kaffees ist , zu achten

werden. Bereitung des Bohnenkaffees wird die e nur dann ganz ausgenützt und kommt der geschmack desselben zur vollen Geltung, wenn sein als möglich, direkt mehlartig, gemahlen Es gibt unzählige, sich stets bewährende oden der Kaffeebereitung, r Kinder ist der Genuß von Bohnenkaffee liupt auszuschalten und sollen Malz- und taffee mit Kaffeezusatz-berettet-°'Werden. Milch zum Kaffee'M 'erst unmittelbar vor mdung aufgekocht sofort während des Stei- zesprudelt, vom Feuer weggezogen, noch durchgesprudelt

nicht nur Bohnen- e sein, jeder gut bereitete Ersatzkaffee ist fein eschmack. Hat man Schlagobers zur Ver» ng, welches vor dem Auftragen daraufgegeben , ersetzt solch kalter Kaffee in sehr erfrischender « das beliebte Eis. er auch als Heilbehelf leistet uns der ee ganz unentbehrliche Dienste. Selbstverständ darf hiezu nur reiner Bohnenkaffee ohne d verwendet werden. e> Ermüdungs- und Erschlafftmgszuständen. iederliegens sämtlicher Funktionen des Zen- ervensystems ist ein Tasse schwarzer Kaffee ganz bedeutender

. Tasf« Kaffe«, au» 1« Gramm gerösteten Bohnen bereitet, entspricht ungefähr 0.1 Gramm Koffein. «selbst de rresttiche Kaffeesud ist zu verwerten, nochmals ausgekocht, durch ein Tuch geseiht, ergibt dies eine gelbbräunliche Tönung zum Überforden von Spitzen und Vorhängen und trockener Kaffee sud (von Bohnen- und Ersatzkaffee) ist ein ganz vorzügliches Reinigungsmittel zum Abreiben noch so fetter Pfannen. » » » lt, Kaffee-Essenz. (Ziemlich stark). 300 Gramm Rohzucker werden unter ständigem Rühren

in kaltem Wasser zuge stellt und nun 20 Minuten im Dunst kochen und darinnen auskühlen gelassen wird. An kalten Ort gestellt, hält sich die Cssenz S bis Tage. Nach leder Entnahme muß die Flasche wieder gut verschlossen werden. , Äaffeeereme. . 180 Gramm gesiebter Staubzucker mit Vanille geschmack, 1 Eiklar, schwach gemessen achtel Liter Kaffee-Essenz, werden solange gerührt, bis eine ganz dicke Schaummasse entstanden ist, unter wel che man den festgeschlagenen Schaum von Liter süßem, gutem Schlaggobers

7
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/05_10_1934/AZ_1934_10_05_3_object_1858974.png
Pagina 3 di 6
Data: 05.10.1934
Descrizione fisica: 6
Parks, der die ganze Insel umsäunit, liegen die mannig fachen Sportanlagen und Unterhaltungsstatten zerstreut. Da gibt es einen Poloplatz und ein ganz modern eingerichtetes Schwimmbad, und wenn man am Sommer-Nachmittag zur Marga- rethen-nsel hinausfährt, die man ja in wenigen Minuten vom Stadtinnern erreicht, dann gibt es auch in dem reizend gelegenen Gartencase von Floris bei Musik und Tanz ein. buntfarbiges Bild des gesellschaftlichen Lebens der Hauptstadt. Doch unser Führer ruft zur Weiterfahrt

; es geht hinauf zur Kö n i g l i ch e n B u r g, der heutigen Residenz des in ganz Ungarn so überaus ver ehrten Reichsverwesers Nicolaus v. Horthy,- der das Erbe seines letzten kaiserlichen Herrn mit iveiser Hand verwaltet. Und während wir durch die prunkvollen historischen Gemächer der Burg schreiten, in der Jahrhunderte hindurch die Habs burger regierten lind in der noch so manches Kunst werk den Glanz und auch das. segensreiche Wirken dieser Herrscherfamilie im Bilds wiedergibt

Räumen des hier befindlichen weltberühmten Restaurant Gundel sich die Spezialitäten aus aller Herren Länder „auf tischen' läßt. Wir wollen es uns aber einmal echt ungarisch schmecken lassen und der in allen Sätteln der Kochkunst gerechte Herr Gundel ist unser per sönlicher Lehrmeister. Und dabei müssen wir feststellen, daß die ungarische Küche, wenigstens wie sie hier bereitet wird, ganz ausgezeichnet mundet, und wir ließen uns auch gern belehren, daß eben Paprika und Paprika nicht immer das selbe

ist; daß es zwar äußerst scharfe Exemplare dieses Gemüses gibt die milderen aber die bevor zugteren sind; daß ein Fogosch echt und recht zu bereitet, daß ein Paprikahuhn eben richtig serviert, Delikatessen sind, die man anzufertigen verstehen muß, und daß schließlich eine Dobostorte ein Muster einer „weltmännischen' Mehlspeise sein Und haben wir uns an diesen leiblichen Genüssen delektiert, beweist man uns, daß das St. Gellert- Hotel nicht nur eine ganz hervorragende Gaststätte, sondern eigentlich ein regelrechtes

, auf das hochliegende Kastell und auf den Blocksberg, den sogenannten ..Hausberg' von Budapest. Immer aufs neue lernen wir aber in Budapest, daß es sich hier nicht nur um eine ganz wundervoll gelegene Hauptstadt, sondern auch um eine Bade stadt handelt, in der jährlich Tausende und Aber tausende Heilling und Genesung finden. Unser Jbuß-Auto bringt uns nun durch die monumen talen Straßenzüge der Andrassy-Utca zum Stadt wäldchen, dem Crholungspark der Budapester. Wir denken an den Berliner Tiergarten

8
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/01_03_1935/AZ_1935_03_01_3_object_1860712.png
Pagina 3 di 6
Data: 01.03.1935
Descrizione fisica: 6
> M i. MSrz 1SZZ.XM I Freiing MtttSnWt ! --nsatton «m Bruno Hauptmann Ningt ab. — ^.kullur lesalifin^-Rìchter Srady boxi MTP. N e.u y o r k, im Februar Senkàtlonen'beginnen, wenn sie zu lange . Auch ^nüden.' Alt Jahren hielt der Raub i'invberahdBäbys ganz Amerika in Atem; seit ?n sprach man von niemandem so oft, wie Bruno Hauptmann; und die Prozeßwochen -rten die Spannung ins Unerträgliche. Es n in der ganzen übrigen Welt sonst nichts zu ì^-lien- es gab im ganzen Erdenrund

, als die Nacktkultur in lAmerika gerichtlich zu sanktionieren — eine für die Mentliche, etwas kitschige und nicht ganz aufrich- Ii ae Moral ganz unfaßbare Entscheidung. . I 'Der Fall ist an sich ganz banal. Ein Neuyorker IKriminalinfpektor, Barr, hatte gemeinsam mit ei lner weiblichen Polizistin, Anna Brady, einen Nackt- lklub ermittelt und ausgehoben. Der Bericht der Ibeiden Beamten ist veröffentlicht worden, und man Iweib nun ganz genau, wie es in derartigen Eta- Iblilsements zugeht. Nämlich — höchst anständig

! »Denn die Kriminalbeamten konnten zwar bezeugen, Idaà alle Anwesenden in den traditionellen Koftü- Imen von Adam und Eva einhergingen, aber was Isis in solchem Aufzuge taten, daran war ganz und Iqar nichts auszusetzen. Die Herren spielten Poker, Idie Damen Bridge; an Ping-Pong-Tischen tummel- lim sich Paare, man plauderte — sonst nichts. I Nichtsdestoweniger verurteilte das Neuyorker lEericht die Nackten wegen Unsittlichkeit, Erregung Wentlichen Aergernisses und aus Gründen der Moral. Die Nacktkulturbeflissenen erhoben

anerkannt wurde, fügt Episoden aus zwei Werken von Dostojewski, „Die weißen Nächte' und „Netotschka Neswanowa' zu einer geschlossenen Filmhandlung von größter Wucht und Einprägsamkeit. Schon die ersten Bilder des Films sind nahezu unvergleichlich: man sieht, fern und undeutlich, ein weites Schneefeld. Man sieht das gleiche Schnee feld näher, und es zeichnen sich die Konturen der Verwehungen ab. Wieder Umblendung, wieder das gleiche Schneefeld, nun ganz nah, man sieht spär liche Halme aus dem Schnee

. Und siehe da. es war das einzige, was sie anhatte. Darunter war sie nackt. Ich habe sie schon vor drei Jahren gekannt. Damals war sie nur Girl an den „Folies Bergere' in Paris. Aber das macht nichts Jetzt wirkte sie wie eine antike Göttin in der hellstrahlenden Vormittagssonne. Jedes Jahr gehorcht das Gefolge des Königs Karneval einer anderen Parole. Diesmal ist ganz Nizza in einen Zirkus'verwandelt. Der Place Mas- sena ist ein einziges großes Zirkuszelt, und König Karneval selbst ist als Dompteur

9
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/25_10_1935/AZ_1935_10_25_3_object_1863486.png
Pagina 3 di 6
Data: 25.10.1935
Descrizione fisica: 6
der Bauern ausmachten. Und so wäre es wohl für alle Zeiten geblieben, wenn nicht der alte Schäfer Petrarke Lupu eine Visson gehabt hätte. Petrarke Lupu galt im ganzen Dorfe als „nicht ganz richtig' im Kopfe. Ein schweigsamer alter Mann, der sich, wie alle Schäfer, etwas auf heil kräftige Kräuter verstand und den Strickstrumpf immer mit sich führte. Petrarke Lupu sprach oft Monate hindurch kaum ein Wort, denn er hatte einen schweren Sprachfehler, hörte auch schwer und fühlte kein Bedürfnis

, sich mit den Menschen zu unterhalten. Heute ist Petrarke Lupu einer der besten Red ner Rumäniens. » » » Es geschah an einem Frühlingstage, so erzählt der Schäfer, düß ihm zum ersten Male auf dem Wege zur Weide Gott erschien. Gott sah ganz so aus, wie ihn die Malereien des Dorftünstlers schilderten, der das armselige Dorfkirchlein mit Heiligenbildern geschmückt hatte. Ein Greis mit wallendem, weißem Bart, in weißen Gewändern, mit mildem Blick. . .^ Petrarke Lupu fiel vor-der Erscheinung zu Boden. Gott befahl

Zusammenarbeit der vielen einzelnen Muskeln entspringt das ausgeglichene, vielseitige Bewegungsspiel der Glieder. Der Muskel selbst freilich ist ganz unselbständig, und handelt nur in Ausführung der Befehle des Zentralnervensystems: Gehirns und Rückenmarks. Das Nervensystem ist „Leitungssystem im doppelten Sinne des Wortes: es leitet wie der Feldherr die ihm unterstellten Organe bei ihrer Tätigkeit: es disponiert also. Sodann aber leitet es die Di?po'!tiouen den Organen zu. Das erstere besorgt

das kompliezierte Netzwerk der zentralen Nervenzellen, das letztere ist Sache der von diesen Zellen ausgehenden Nervenfasern. Diese sind auch die Wege, über die das Rückenmark die Muskeln zur Funktion zwingt. Jede bestimmte Gliederbewegung erfordert nun, wie gesagt, eine ganz besondere Anordnung der. jv, Tätigkeit ge setzten Muskeln: die Auswahl treffen Gehirn und Rückenmark. Wie aber liegt nun die Sache ,wenn wir dem Organismus ein neues Glied zufükren? Wird er der ein paar Tage später war der Ruhm

von Maglovit schon bis in die Kreisstadt Krajova ge-' drungen, die Städter kamen, und Maglovit wurde in ganz Rumänien berühmt. An einem einzigen Tage hielt Petrarka Lupu, früher ein halbtauber Schäfer mit einem schweren Sprachfehler, eine Predigt vor 12V.W0 Menschen aus ganz Rumä nien, von denen ihn jeder hören konnte. » « ch Längst hatte Maglovit aufgehört, das unbekannte Dörfchen zu fein. Stundenlang find alle Wege ver stopft mit Bauernwagen, Fußgängern und Autos, städtische

10
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/01_07_1936/AZ_1936_07_01_3_object_1866280.png
Pagina 3 di 6
Data: 01.07.1936
Descrizione fisica: 6
bekannt. Denn von ganz außerordentlich großen Gebieten kennt man bisher nur rohe Umrisse oder geringe Einzelhei ten, und von keinem Teil der Erde gilt dies s.o sehr wie von der Antarktis, dem Südpolargebiet, von dessen Charakter man überhaupt erst seit etwa einem Menschenalter eine einigermaßen klare Vorstellung hat. Eine Borstellung, die fortgesetzt überprüft und berichtigt wird, wie die letzten Fest stellungen der in diesem Teil der Welt forschen den wissenschaftlichen Expeditionen gezeigt hat. Erst

Kontinent wahrscheinlich um das Anderthalbfache größer ist als ganz Europa mit seinen S.7 Millionen Quadratkilo meter. Es ist nun nicht etwa ein zufalliges Spiel der Natur, die rings um den Südpol einen so mäch tigen Erdteil auftürmte. Das antarktische Fest land ist vielmehr eine physikalische Notwendigkeit. Es bildet das Gleichgewicht zu den riesigen Land massen der nördlichen Halbkugel, inmitten der die Südhalbkugel bedeckenden Meere. Wäre der ant arktische Kontinent nicht da, so müßte die Ober fläche

der Erde ganz anders aussehen, müßte die Erdachse eine andere Richtung, müßten dem gemäß auch die Pole eine ganz andere Lage haben. Aus physikalischen Gründen müßte der sechste Kontinent zur Ausbalancierung der Land massen auf der Erdoberfläche sogar noch wesent lich größer sein, wenn er nicht von einem unge heuren Eiswall bedeckt wäre. Die Höhe dieser Eisdecke hat Professor Meinardus auf Grund physikalischer Berechnungen im Durchschnitt mit 1600 Meter ermittelt. Daraus ergibt

mächtiger Vulkan, der Terror, ebenso wie der Erebus im Jahre 1841 von James Roß entdeckt, ist zwar siebenhundert Meter niedri ger, hat aber damit immer noch die Höhe d«s Aetna. Einen starken Antrieb hat die Erforschung die ser noch ganz unerschlossenen Welt durch das Flug zeug bekommen. Es versteht sich ja von selbst, daß der Forscher aus der Vogelperspektive ein unver gleichlich größeres Stück Land überblicken kann als sein Vorläufer, der mit seinem Hundeschlitten am Boden klebte

, und wenn einmal die Antarktis im Luftbild festgehalten sein wird, dürfte man sicherlich einen ganz anderen Begriff von der Fal tung und Gliederung des antarktischen Gebirgs zuges bekommen, als er durch noch so zahlreiche Schlittenexpeditionen gewonnen werden konnte. Die einschneidend«» Korrekturen, die auf Grund der Forschungen der letzten Expeditionen am Bild der Antarktis haben vorgenommen werden müs sen, sind nur so zu erklären, und sie werden nicht die einzigen bleiben. Entdeckt man ja heute noch selbst in den großen

11
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/15_11_1938/AZ_1938_11_15_3_object_1874079.png
Pagina 3 di 6
Data: 15.11.1938
Descrizione fisica: 6
nunmehr aus Grund des Materials, das iht Kahn und Iamie vor legten, 21 Beamte des Polizeipräsidiums für schuldig. Dahinter befanden sich: der Chef der Polizei von St. Paul, der Chef und der Vizechef des Detektiv-Körps und der Chef der Anti-Kidnapping-Abteilung. Sie alle hatten mit den Leuten, die sie bekämpfen sollten, Hand In Hand gear beitet, man verkehrte miteinander, die Gangster sparten nicht mit Geldgeschenken und alles war in Ordnung. Nunmehr aber war nach diesen Enthül lungen eine ganz neue

Beitragsgeldern anschlössen. Die Gründer des Komitees taten oann allerdings das Schlaueste, was sie tun konnten: sie oerschwanden mit ihren Einnahmen nach Amerika, und die Angelegenheit endete mit einem Rie sengelächter in ganz Frankreich. Gibt es ein Mittel gegen Bauernfänger? Die gegenwärtige „Aktion' wird kaum viel anders enden, aber die Behörden haben keine Möglichkeit, solche Bauern fängereien zu oerhindern. Die französische KriWiederlmiig a« Grabmal des Unbekannten Soldaten aus de« BiMim Verfassung

es die Hiesigen ver lern, als — es muß etwa 1S29 ge- m sein -- des öfteren eine jüngere 2» beobachtet wurde, die man in der A der Dörfer Suhle und Brookte den Wal» ins Moor einschlagen oder bei » àliedlungen Lakfleeth und Roden- wieder herauskommen sah. Sie war 'ganz unbekannt. nun heute der Stellmacher Bo- °vn Brookte die einsame Frau gesich- °der die andere Woche der Brink- ,.^knck aus dem Felde, sp haben die- WwttbUtigen Menschen Wohl eine stillverwundert hinterhergeguckt: ,.,.^.,^use erzähU haben sie erst

ganz Mntllch davon. /''es Tages der Moorsiedler Ter- Feierabend, als er sich neuen -Dsbak vom Krämer Süllin» in Ro- denau holt, am Ladentisch stehenbleibt, ganz gegen seine Gewohnheit, und eine Zeitlang Worte macht über dies und je nes, Was ebenfalls gänzlich gegen seine Gewohnheit ist. „Na, Hinrich, schieß los — du hast doch was!* meint der Krämer sinnig. Wer die Sinnigkeit oergeht ihm, 'wie er in Hinrichs Augen sieht. Solchen ruhigen, klaren Blick hat Hinrick Terbove sonst im Gesicht

; den kann nichts wan kend machen. Aber jetzt ist mit eins etwas Flackerndes in den Augen . . . Hinrich braucht erst einen Korn aus der großen Vorrytskruke, bevor er reden kann. Aber wie er die Worte mühsam aus sich herausholt, wird auch Krämer Sül- ling, der sonst so ein gewandter und be redter Mensch ist, langsam ganz staar im Gesicht. „Ja .. .!' berichtet der alte Hin rich. Wie sie gestern abend ihre Muskar- tosseln mit Buttermilch essen und schon ans Zubettgehen he.nksn, sind doch mit eins Schritte zu hören

12
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/18_10_1935/AZ_1935_10_18_3_object_1863405.png
Pagina 3 di 6
Data: 18.10.1935
Descrizione fisica: 6
durch die nächtliche Nordsee stampfen, und die durch verwischte Aufschriften und zerschlissene Flaggen ihre wahre Herkunft zu tarnen suchen. Das ständige Unterwegssein führt bisweilen an ganz verschiedene Aufgaben heran. Ueber einen solchen Fall berichtet soeben eine englische Zeitschrift: „Kürzlich', heißt es da, machte wieder einmal ein deutsches Polizeiboot London einen seiner regelmäßigen Besuche. An Bord befand sich ein verletzter Fischer, der von einem französischen Trawler im Kanal übernom men worden

auf dem Friedhof von seinem unsteten Leben ausruht, das ihm selbst keine Befriedigung brachte und doch das Glück Hunderter Armer bewirkte. . n;. >Ä'i. Und doch war in Murner die Liebe zu den Menschen noch nicht ganz verschüttet: er sah, welche Hundearbeit die Fischer und Einödbauern in diesem furchtbaren Lande leisteten, wo es nichts als Steine und Wasser gab. Von dem Willen be seelt, diesen Menschen zu helfen, machte sich der Amerikaner erst daran, ihre Sprache zu erlernen. Das war für ihn, der niemals

, einen Teil des Winters. Aber das alles sind Ausnahmen. Denn für den Baum ha ben die Blattmassen; die er den Sommer über trug, jetzt keinen Zweck mehr, weil er sie nicht mehr ernähren kann. Dafür aber spenden sie nun anderweitig Nutzen. Da, wo sie auf der Erde liegen, liefern sie dem Boden Stickstoff in gewaltigen Mengen. Die auf dem verwesenden Laube lebenden Mikroorganis men erzeugen ihn. Zudem wärmen die Blätter den Boden während der kalten Jahreszeit und oerwandeln sich allmählich ganz von sèlbst

sich in gut getrocknetem, reinem Laubbau auch Eiweiß. Aber die Verdaulichkeit der einzel nen Laubarten ist sehr verschieden; die Blätter der Pappel, Ulme. Birke, Linde und Roßkastanie wer den weitaus leichter verdaut als etwa die faserrei chen, zähen Buchenblätter. Zu ganz seltsamen Einzelgängern werden euro päische Bäume, wenn man sie in die Tropen ver pflanzt. So wurden vor einem Jahrzehnt deutsche Apfel- und Birnbäume in die Gebirgsgärten von Tjibodas auf Sumatra gepflanzt. Anfangs stan den diese Bäume

dem tropischen Klima nun ganz hilflos gegenüber. Die einen warfen die Blätter zur gewohnten Zeit ab, die anderen warfen sie ebenfalls ab, belaubten sich aber sofort wieder, während noch andere ihre Blätter das ganze Jahr hindurch behalten. Der Laubfall in den Tropen verläuft überhaupt ganz verschieden. Auf Java bleibt zum Beispiel ein Teil der einheimischen Bäume monatelang völlig unbelaubt, andere ste hen wieder nur ein paar Tage kahl, worauf die Blattbildung gleich wieder einsetzt. Noch uner müdlicher

13
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/04_06_1940/AZ_1940_06_04_3_object_1879042.png
Pagina 3 di 6
Data: 04.06.1940
Descrizione fisica: 6
Dienstag. den 4. Juni Z^0-XVIIl .Alpenzeliung' Eette s Das Abenteuerland Afrika Die Serengettisteppe ist das wildreich s,e Gebiet ganz Afrikas. Hier darf alles Wd gejagt werden — mit Ausnahme ves Larven. Die Fremden vergnügen sich Iiier mit Vorliebe damit, etwa ein Zebra ,» schießen, um dann zuzusehen, wie sich Sie Linien um den Bissen raufen. Ich selbst habe bei solchen Gelegenheiten aus wenigen Metern Entfernung die präch listen Aufnahmen machen können. Denn in ihr Fressen vertieft, achten

diese Tatsache mit, im gleich-s» Toste, wie er sonst rpohl. zu fggen pflegt?; „Rechnen wiedermal drei!' oder „Wie dermal der Beste beim Turnen!' Ganz sachlich kam die neueste Meldung: „Ich Hab' eine Liebe, Ma. Sie weiß es nur noch nicht. Nosemarie heißt sie — kennst du sie vielleicht? Sie ist im Lyzeum. Hübsch, sag' ich dir. Die Schönste in der Klasse, überhaupt in der ganzen Schule!' „Schöner als ich?' Tobby schwankte. Er liebte yun Rose marie, zweifellos. lAber Ma eigentlich auch.) Rosemarie

war die schönste, ganz gewiß. (Aber Ma eigentlich auch.) Er dachte, daß vielleicht, wenn nämlich... und bekam eine ferne Ahnung davon, wa^ ein Mann zwischen zwei Frauen durchzukämpfen hat. Aber plötzlich sprang er aus, umhalste die Mutter stürmisch uzrd sagte mit Ueberzeuhuflg: »Nicht schöper als du, — das gibt es ja gar Nicht!'.' . ... ' Abends blickte Ma heimlich in den Spiegel und seufzte. Sie hatte Tobias versprechen müssen, sich Rosemarie ein mal anzusehen. Was half's, darüber zu lachen? Der Junge wuchs

seit einiger Zeit erstaunlich,- die langen Beine woll ten kein Ende nehm«», und sein trotziges Kindergesicht bekam einen träumenden Zun. Es war ganz gut, sich früh darauf vorzubereiten, daß in sechs, sieben Iah ren das Leben begann, ihre Erziehungs arbeit auszulösen. Und iimner konnte sie du sie gesehen?' sie gesehen.' „Ganz richtig und genau?' „Ja, Tobby« »Und gefällt sie dir?' Ma muß sich die Antwort genau über legen. denn sie will das Mädchen loben und zugleich den Enthusiasmus dämpfen

. Rosemarie kann fünfzehn Jahre alt sein, sie ist reizend, gepflegt und etwas an spruchsvoll. denn die Bewunderung der Gymnasiasten nimmt sie mit kühler Äuhe entgegen. Daß auch Tobias geblendet ist von so viel Scharm, kann man begreisen: aber niemand darf es erfahren und über leine erste Herzensregung spotten, darum bangt sich die Mutter. „Weißt du, Ma, ich will ganz tüchtig sparen und ihr dann was zum Geburts tag schenken, dann merkt sie es doch nicht?' „Sicher', sagte Ma. „Bist du auch nicht traurig

14
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/24_04_1938/AZ_1938_04_24_3_object_1871643.png
Pagina 3 di 8
Data: 24.04.1938
Descrizione fisica: 8
uns alle. Das wird ein schönes Osterfest werden! Wenn nur das Wetter gut ist! Unser Direktor schmunzelt, als stünde er mit dem lieben Gott auf du und du, und sagt dann so nebenbei zu mir: „Verrückt! Ostern muß es gießen, sonst schieben wir wieder Pleite!' Er-hat das ganz ernst gesagt, erschreckend ernst; denn er weiß am bestens was alles auf dem Spiele steht. Und unsere Bilder hängen schon in jenem besagten Städtchen in allen Schau fenstern. Maskenbilder, selbstredend, auf denen man Petrus und mich unserer Bärte wegen

. Wir gehen durch die Straßen. Unsere Plakate hän gen an allen Ecken. In dem Schaufen ster eines Papierladens sind unsere Bil der ausgestellt. Wir stehen nachdenklich davor und betrachten uns selbst. Petrus grinst blöd, ich mächte heulen, nur Sche dereit. seht ihr! — der Pfeift durch die Zähne und lacht, lacht ganz froh und aus gelassen. „Fällt euch nichts aus?' fragt er. Nein, uns fällt bei Gott nichts auf, höchstens daß unser Direktor langsam überschnappt. „Dann beseht euch die Bil der!' Unsere eigenen

hatte — was ist das für ein Mensch, der gegen Abend in der Kneipe Tee mit Zitrone trinkt?! —, der stand nun jedenfalls ganz plötzlich am Klavier und sang, indes das Mädchen spielte: „Freundlich blick' ich auf diese u. jene...' Es rührte sich keine Hand. Dann sang das Mädchen — und spiel te dabei —. während der Mann sich be mühte. an den Gästen vorbeizusehen: „Teurer Name, dessen Klang tief mir in die Seele drang ...' Rigoletto', flüsterte der Antek und nickte dem Manne dort neben dem Kla vier bedeutsam zu. Er spitzte die Lippen

dem Klavier. Er hielt die Hände vor der Brust flach gegeneinander gepreßt u. sang ganz leise? bewahre, ' nicht halb so laut, wie der Antek vorhin gesungen hat te. Aber er sang. Die Pest soll darein schlagen: Er sang. Und wiederholte die Arie sogar noch einmal in einer fremden Sprache... Wiederum, als er geendet hatte, erhob sich keine Hand Zum Beifall. Die frem den Gäste starrten verlegen vor sich hin. Sie scheuten sich wohl, in den Wettstreit einzugreifen. Die Erdarbeiter kauten an den Lippen. Der Antek

Haltung ein. „Ich kann doch nicht', antwortete der Mann, während die Frau seine Hand festhielt und immer fester drückte, „ich kann doch nicht, ich singe bloß im Chor.' „Seit fünfzehn Jahren finge ich im Chor', schrie er den Antek an, „und mei ne Frau singt auch im Chor.' Er schrie so laut, daß alle Adern an seiner Stirn schwollen. Dann sagte er noch ganz leise: „Und wenn Sie einmal soviel können sollten wie ich, dann werden Sie — wie ich — auch bloß im Chor mitsingen.' « „Im Chor', sagte der Antek

15
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1939/31_12_1939/AZ_1939_12_31_3_object_2612851.png
Pagina 3 di 8
Data: 31.12.1939
Descrizione fisica: 8
der ersten besten Gans an die Flügel geitecki, ineine blauen Strumpfe ausgezogen und ganz ordinär- weg ein Paar Pantoffeln gestickt. Sie sollen Ihnen beweisen, das ich nicht nur nutzlos Gedichte schreiben kann...' Lachend nimmt auch Schücking die Ga be: „Sogar mein Namenszug ist darin!' — „Zu Tisj!' unterbricht die Schloßberrii. das Gespräch... Laßberg lies! den Menschen mehr vani Munde ab, was sie sprachen, als daß cr's hört. Er verzieht sein Gesicht zu einer Freundlichkeit: „Ja, ja, Schwägerin

, so zwingen Sic mit Ihrem Kindcrnnn gar noch den früheren Fürsienbergischen Re gierungsdirektor. die Weihnacht zu fei ern ...' Heute hat Annette ganz gewonnen!' sagt ihre Schwester zärtlich einen Kuß auf die edle „Doch!' drängt nun auch die Schwester. So nimmt 'Annette endlich aus ihrem Handtäschchen zwei beschriebene Blätter, und ina,,' lauscht ihrem gedämpften, zit ternden Portrag: sie her, nicht eine Hand dir nur, Ich reiche beide dir entgegen, Zun: Leite,? aus verlorener <:pur, Zum Liebesspenden

— darum war es ihm zu tun —, eine Seele isi ihm ganz und gar versal len ... „Nun, Herr Bibliothekar!' poliert der Freiherr fröhlich los. „Meine Schwäge rin isl Ihnen eben doch überlegen — nicht allein, scheint mir, un Gedichtenmachen. Auch ihre Erfahrung isl reijer als die Ihre...' Ilm irgend eiwas zu sagen, erwidert Schücking verlegen: „Ich bekennie mich geschlagen! Die siebzehn Jahre, die ich jün ger bili als Fräulein van Drösle...' Er beißt sich aus die Lippen und beende, dei? Satz nichl. Eri

und auch jetzt' noch etwas kühl funkelnden Augen. „Ich solile Ihnen etwas z» vergeben haben? Nein, schücking ,.. Ich hatte heute ganz vergessen, das ich ein kranke Frau bin. Aber ehe mein Leben zu Elide gehl, muß ich gelcrni haben, das es sür mich noch eine große 'Aufgabe im Leben gebe,? wird: Ihnen eine zweile Muller zu werdeu. Ich Die Skiiabrt in das Neue Zahr Bon E h r i fi i a n H. H ilger > Silvesler seierlen wir in dem kleinen Gaslhaus aus dem Berg, lind wer da weiß, ime gemütlich es in einer gm ge- heizien, von blauen

Rauchichwaden durchs ^ Siube eines Gailhofs, zuma! >n ' vornb'i' an diitncrn'.ninmien ^an hier und da die Spur eine-- e-.-.>'am hcndei? Rehes überichneiociid. vor.idc? i,UI bin wohl schon ans dem Wege dazu, denn ! attive eine-.. ^>aui)v^', ^nu ^. je!, heut,- versiehe ich Sie ganz, mein ! Meier Ho.)e und in lolcher -lunue ' l'.ugcyl, der miro veri.'eyen, da» mau !ü1 - 'da' gern die halbe Nachl »II? die Ohrel ^:aià n II Selbst der sasl laube Freiherr spürt, l ahne die Warle verstehen, das schick'al ! uhiagi

16
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1928/17_07_1928/AZ_1928_07_17_4_object_2650953.png
Pagina 4 di 6
Data: 17.07.1928
Descrizione fisica: 6
ge zwungen, von seinem Vorhaben abzulassen. In der letzten Zeit mar das Geschäft der Frau Hellrigl schon einige Male das Ziel von Ein brechern, die aber nie ihre schlechten Absichten ganz ausführen konnten. Hoffen wir, daß es den kgl. Karabinieri gelingen wird, des frechen Einbrechers habhaft zu werden und ihm sein Handwerk zu legen. Silandro Verschiedene Nachrichten i. Am letzten Freitag nachts war der Markt Eilandro, wie auch die übrigen an das Malser Kraftwerk angeschlossenen Gemeinden ohne elek

und verschüttet, sodaß die Heuernte von etwa 15V Fudern vernichtet ist. In Planol hat das Hochwasser auch an den neben dem Bach gelegenen Gebäulichkeiten und — wie man sagte — auch am Friedhof Schad-m angerichtet. Ein eine Brücke passierender Stier und ein Schwein sollen mit dieser fortgerissen worden und in den reißenden Fluten verschwunden sein. Der an- Aerichtete Schaden ist ein ganz bedeutender und vorläufig nicht leicht abschätzbar. Die Bevölke rung dieses Gebietes kann sich kaum jemals an ein derartig

. Es ist natürlich ganz überflüssig, heute noch mals über imprimierte Kleider zu sprechen, sie sind hente sozusagen allgemein geworden. Es ist beinahe unvermeidlich, ein solches Kleid zu besitzen, aber es gibt sehr viele Frauen, die es nicht lieben, in der Stadt solche ärmellose Klei der zu tragen. Man kann natürlich auch in die ser Hinsicht ein Kompromiß finden, indem man eben eine Machart wählt, die lange und dabei bauschige Aermel gestattet, aber das verhindert nicht, daß diese ganz luftigen Kleider

eine ge wisse Note leichter Nachlässigkeit haben, die die ganz elegante Frau gerne vermeidet. Es ist im mer vorteilhafter, den Eindruck zu erwecken, als wäre man allzusehr angezogen, als den An schein, man wäre nicht genügend bekleidet. Das ist mit eine der Ursachen, weshalb man selbst bei den allergrößten Hitzen ost Frauen sehen kann, die ganz dünne, luftige Kleider tragen, während sich um ihre Schultern ein breiter, lässig umgeworfener Fuchs schmiegt. Das genügt, um selbst dem duftigsten Kleide

die für die „Stadt' maßgebende Note zu geben. Man trägt aus dem gleichen Grunde auch ganz leichte Schärpen, die um den Hals ge schlungen werden, während die Enden lang ge nug fein müssen, uni bis zur Taille zu reichen. Es gibt auch dem gleichen Zwecke dienende kurze Capes, die den Nucken decken, aber alle diese Kunstkniffe verhindern nicht, daß viele Frauen es vorziehen, zu der imprimierien, ärmellosen Toilette einen ungefütterten Mantel aus Crepe Georgette in einer der Farben des Kleidmusters zu tragen

17
Giornali e riviste
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1931/08_01_1931/VBS_1931_01_08_7_object_3127898.png
Pagina 7 di 12
Data: 08.01.1931
Descrizione fisica: 12
!' Und sie spielte den letzten Trumps aus und begann mit Rofenkranzbeten. „Jda, bet vor!' Cs klang eine Zeitlang ganz laut und frisch, dann aber starb eine Stimme nach der anderen ab und zuletzt war die Katl allein. „Der für uns gekreuzigt ist worden.' „Das braucht etwas bei diesen Fratzen!' jammerte sie. rollte den Rosenkranz ein und schlich sich auf den Zehen zur Türe hinaus. Stockfinstere Nacht trat ins Zimmer, deckte Wände, Betten und Gesichter zu. Die Kinder schliefen. Das Peterl hatte noch die Faust

und der Sextnerbach riß seine hellen Augen auf und rief in schäumender Lust: „Glückliche Reise! Du bist aber eine noble Fuhre heute!' Die Kinder waren zuerst ganz still: sie mußten die seltene Freude einer Spazierfahrt voll genießen. Das Peterl hob sich hundert mal von seinem Polstersitze auf und ließ sich dann wieder niederfallen» denn das patschte so fein und ging in eine welche, tiefe Grube, hinab. Die Jda staunte und staunte nur. denn die Welt ist ganz anders, wenn man flott an ihr vorbeifährt; es drängte

sich Wunder an Wunder, die Bäume flogen nur so vorüber, es ging aus der Sonne in den Schatten und aus Schatten in Sonne hinein: schon war der Weg vorbei, der zum Wildbad führt, jetzt auch schon die Lanzinger Säge» wo es ins Jnner- feldtal hineingeht, und drinnen in der Tal tiefe. der das Rößlein zulief, stiegen Häuser auf. über Hänge und Wiesen verstreut, ein ganzes Dorf, eins hellwciße Kirche und dort im Winkel — Felsen an Felsen, ein ganz neue Welt. „In der Sextnerkirche da', begann die Nenne, „stehen

, wie wenn er den Kaiser zu führen hätte, fuhr der Hansl über den Dorfplatz hinaus und es ging weiter in das Tal hinein» dem Winkel zu, wo das Bad steht. „Das ist das Josefskirchl', begann die Nenne wieder, „und alte Leute erzählen» daß einmal ein krankes Weibile, das fast nicht mehr hat gehen und schnaufen können, in dem Kirchl da ums Gesundwerden gebetet hat, und da hätte der hl. Josef zu reden an gefangen und hätt' gesagt: „Weibile, da drüben beim Walde, ganz unter Moos, rinnt ein wundertätiges Waffer. Geh

hin! Das wird dir helfen!' Und sie ist hingegangen und gesund geworden und da haben sie's Bad gebaut und ihm den Namen vom Moos gegeben, und seitdem kommen aus aller Weite die Leute her zum wundertätigen Wasser.' „Ist das das Gschichtl, Nenne?' „Bleiben wir im Bad?' „Na, na, Kinder, das ist noch nicht das Gschichtl und da bleiben tun wir auch nicht.' Der Hans fuhr schon den schmalen Wiesen weg hinein, der sich dem Fischleinboden zu schlängelt, und da traten Felder mit reifen dem Korn ganz nahe an den Wagen heran

18
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/15_03_1935/AZ_1935_03_15_3_object_1860876.png
Pagina 3 di 6
Data: 15.03.1935
Descrizione fisica: 6
ihren Kopf zu Tom lempor und versuchte es mit einem versöhnten La» '^ch weiß wirklich nicht, wieso ich so merkwür mit Dir bin. Tom', sagte sie. „wir sollten tan statt uns das Leben schwer zu machen!' Und Isamit zog sie Tom Hurley an ihrer kleinen Hand lin den Tanzsaal und vergaß nicht. In einem der Isvicncl, an dem sie vorüberkamen, sehr zufrieden Inach dem Faltenwurf ihres sehr schönen und ganz Incuci, Kleides zu sehen. I Erriet tanzte mit der vollen Absicht, Tom zu laesallen. Sie erreichte

wollte sie es ge- Irade tun, als eine Rothaarige, eine entzückende iFrau, ihren/etwas dicklichen Tanzpartner mitten lous der Fläche stehen ließ und Toms Rockärmel Alle Leute sahen, es, Toms Augen wur» Iden in einer herrlich brutalen Art ganz schmal. I.Lassen Sie mich in Frieden mq Lady, zähmen »Sie bitte Ihre Nerven!' knurrte Harriets Tänzer, lund sie hätte ihn deswegen küssen können. Aver, Idie Frau tobte jetzt erst richtig los» „Und was Iwcir das vor einer Stunde, drüben, in der Flü- Istsrecke

; zum erstenmal vor Augen bekommt. Sie erschei nen ihm als „etwas ganz Wunderbares, wie sie Berge und Täler umfassen, und wie sie soviele einzelne Gänge und Winkel haben, wie es Stra ßen in Paris gibt.''Racine war ohne Frage per sönlich ganz tapfer und hat auch vor feindlichem Feuer nicht zurückgeschreckt, wenn er auch in sei nen Berichten ängstlich bemüht ist, jeden Schein der Prahlerei zu vermelden. „Wenn ich Ihnen sage, daß Ich in einem Schützengraben gewesen bin, so müssen Sie nicht glauben

, daß ich in gro ßer Gefahr war', so gesteht er Boileau. „Die Feinde schössen gerade nicht mehr nach dieser Seite hin und wir stützten uns alle auf die Schutzwand des Trabens. Fast wie ein ganz moderner Bericht mutet es aber an, wenn der Dichter die Beschie ßung der feindlichen Schüt?engräben folgenderma ßen beschreibt: „Stellen Sie sich drei Batterien vor, die in unaufhörlichem Kreuzfeuer auf diese armen Leute schießen, die keinen einzigen Fleck finden können, wo sie in Sicherheit wären. Unsere Geschosse

lassen sie nicht aufatmen. In jedem Au genblick sehen sie ihre Kameraden, ihr Brot, ihren Wein in die Luft fliegen und sie sind es so müde, sich auf die Erde zu werfen, wie man tut, wenn eine Bombe kommt, daß einige von ihnen fielen bleiben, ganz gleichgültig, was dadurch geschehen kann.' Äaciue als Kriegsberichterstatter Auch Racine ist einige Zeit „Poilu' gewesen, als er als Historiograph Ludwigs XIV. den nieder ländischen und pfälzischen Feldzug mitmachte. Gleichzeitig mit ihm wurde

19
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/14_03_1936/AZ_1936_03_14_3_object_1865051.png
Pagina 3 di 6
Data: 14.03.1936
Descrizione fisica: 6
, die sie nie ganz, los werden konnte, sie war nur zu sehr be findet. Niemals vergaß die Frau, daß sie eine Kinde, mehr noch: ein Verbrechen begangen hatte 1>d daß sie auf der Anklagebank sitzen 'würde, le,,,, die Geschichte einmal bekynnt werden« sollte... lEie fand dieses Schmuckstück einst, damals auf I», großen Ball des Übersee-Klubs. Sie hatte l nicht auf der Polizei abgegeben, und das war Hebstahl. Oder doch Fundunterschlagung. Genau lichte sie diese Begriffe nicht zu unterscheiden. Nur Dies war gewiß

konnte. Ich Anstand und Bildung und Sauberkeit und Ziehung, daß dies alles und vieles mehr sich als 1 schwach erwiesen gegenüber der Lockung einer Mgen Perle. iWinn ihre Gedanekn in müßigen Stunden sich »i diesem Vorgang beschäftigten, dann wurde sie Inz verzagt. Verzweifelte an sich und an der lelt. Und dennoch: Niemals'würde sie es fertig «»gen, sich freiwillig von dem Schmuckstück zu »»neu. Obgleich sie dessen doch auch nie ganz pH werden konnte. Weil sie es niemandem zeigen trfie

, weil sie es vor den Blicken der anderen ver- Mi, mußte, weil sie nie die bewundernden und lidoollen Ausrufe der anderen Frauen würde Iren können. IZie wußte wohl, wer der rechtmäßige Besitzer Ir Perle war. Hatte sie nicht, eine halbe Stunde l dem Vorfall in der Garderobe, dies bei aller Insachheit so h'errliche und kostbare Schmuckstück m halse der 'ingen Frau Gärtner, der des «brikanten, gesehen? Diese nette und liebens» Nirdige Frau mußte den Verlust noch an jenem vend bemerkt Habens Ganz sicher hatte/sie am Milden

müssen ganz schmal sein, um nicht allzu start unter dem hohen Gürtel her vorzuquellen. ' W Um schick zu sein, soll der Gürtel eine Höhe von 13-20 Centimetern haben. Man arbeitet ihn aus samtigem Antilopenleder, aus getupfter Seide, aus handgestepptem Kalbleder, auch aus Lackleder. Wer aber für solch hohe Gürtel nicht schlank genug ist, der'schlingt ein seidenes oder ledernes Band um die Taille und schmückt es vorn mit einer strengen runden Schnalle oder Scheibe aus Holz, Leder oder Metall. Beim Stil

in der Kinderstube. — Zwischen Schul mädel und Baby. — Müller hat Erziehungssorgen. Vier Jahre ist das Mädchen oder der Bub ge worden, und eines Tages, muß die Mutter ent decken, daß ihr'Kind kein Baby mehr ist. Ganz allmählich hat sich das Kind zu einem Menschlein entwickelt, das seine eigenen Wünsche und Gedan ken hat. Zum zweiten Mal hat sich das Kind von der Mutter gelöst — diesmal nicht körperlich, aber seelisch. Da steht dieses kleine Menschlein ,vor einem, die Augen bitten und fordern. Es verlangt

20
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1880/28_01_1880/SVB_1880_01_28_5_object_2484584.png
Pagina 5 di 8
Data: 28.01.1880
Descrizione fisica: 8
Beilage zum „Tiroler Voltsblatt' Nr. 8. Vtittwoeh, T8 Jäu«-r HG8O. des hochw. ?. Zevo Möltner, Franziskaner und apost. Missionär in China an feine Verwandten in Kältern. Aemter Drief. Tsi.nan'f«, am 4. Juni 187S. Theuerste Mutter und Geschwister! Gott sei Dank! meine Reise ist nun beendet. Am Psingst- sonntage (31. Mai) bin ich ganz glücklich und gesund in meinem Bestimmungsorte, Tsi - nan - fu (Hauptstadt der Provinz Schantung) angekommen. Daß ich herzlich froh bin, daß meine Reise nun zu Ende

ist, werdet ihr ganz begreiflich finden. Denn wenn auch die Seereise einem mitunter viele Beschwerlichkeiten bereitet, so ist das noch nichts im Bergleiche mit den Strapazen, die ein Europäer auszustehen hat, wenn er in das Innere von China hinein eine Landreise zu machen hat. Wer es nicht probirt hat, kann sich davon gar keinen Begriff machen, und selbst einer geübten Hand wird es schwer vorkommen, Alles das genau zu beschreiben, was man auf einer solchen Reise er fahren und sehen kann. Doch, Gott sei

Dank! ich befand mich auf der ganzen Reise, was das Beste ist, immer recht gesund, und hatte stets einen Herrlichen Humor, so daß ich selbst da nur lachen konnte, als der Fuhrmann an einer Stelle, wo der Schlamm und Koth mehr als Knie tief war, umwarf, und ich mit meinem violetten Seiden» kleide, die Kisten und Koffer über mir, meine lange Gestalt im Kothe abdrückte, und mich ganz unbeschädiget unter den Kisten aus dem Kothe langsam herausarbeitete. Ihr hättet halt auch lachen müssen

, und der Wagen war ein alter Karren auf zwei hohen Rädern ohne Sch; nur links und rechts und rückwärts waren hölzerne Geländer und Bögen mit blauem Tuche überspannt,- so ganz ähnlich den Karren der „Karrenzieher'. In diesem Karren mußte ich eilf Tage lang sitzen, wie ein türkischer Pascha, mit gekreuzten Beinen, ein halbes Martyrium ausstehend. Wie die chinesischen Straßen beschaffen. sind, davon hat ein Europäer nicht im Mindesten einen Begriff, oder vielmehr es sind gar keine Straßen. Da gehts über Gräben

, ohne Radschuh, und ohne „Schrepfer' (denn die sind, wie eS scheint, hier noch ganz unbekannt). Ich mußte mich mit Händen und Füßen anstützen, um nicht vorne hinausgeworfen zu werden. Aber daS muß man den chinesischen Fuhr leuten nachsagen, daS Wagenlenken verstehen sie ausgezeichnet. Ein Europäer würde auf solchen Wegen wenigstens 100 Mal des TageS umwerfen. Sie kehren nur zur Mittagszeit und Abends im Wirths hause ein, und fahren den ganzen Tag von 4 Uhr frühe bis in die Nacht, und zwar vom Morgen

21