200.577 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1910/10_12_1910/UIBO_1910_12_10_11_object_8320175.png
Pagina 11 di 18
Data: 10.12.1910
Descrizione fisica: 18
Beilage zum „Unterinntaler Boten“. Nr. 49 Verlag der „Drudterei Union* Gef. m. d. 5., hall in Tirol. !! II 1910 ii Doremi. Aus dem Tagebuch einer Anglo-Jndierin von I. St. Winter. (Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Ich schlug die Hände vors Gesicht, nur nichts mehr sehen, nichts hören — ganz still die Wirkung des entsetzlichen Schlages abwarten, der mich getrossen hatte; er mußte ja töten! Aber er tötete nicht — Krochen an Leib und Seele, sollte ich weiter leben, die Sonne meines Daseins

Schwester Anna, die kluge, umsichtige. Nun stützte ich mich ganz auf die Fürstin Vartegg =r- und ahnte nicht, daß sie trotz ihres Alters und ihrer großen Güte genau so iveltuuerfahrc» war wie ich. „Ich weiß nicht, was ich tun soll," gestand ich ihr, „ich bin ganz arm — ohne jegliche Verwandten — bin ganz verlassen." „Wissen Sie wirklich niemand mehr auf der Welt, der Sie lieb hat?" fragte sie traurig. Da konnte ich nicht anders, ich kniete neben ihr nieder und barg meinen Kops in ihren Schoß

, was habe ich denn von ihm? Kanu ich für ihn sorgen, kann ich ihn hegen und pflegen? Wir lieben uns herzlich; aber wann sind ivir denn beisammen? Mein Sohn steht mitten im Leben — hat tausend Interessen! Ich bin wie du ganz verlassen, ganz einsam! Komm mit nach Styria — sei meine Tochter, willst du?" Da nickte ich stumm. Die Fürstin aber zog mich an sich. „Und wie wird mein Kind mich nennen?" „Ma!" hauchte ich ganz leise und war fetbft tief erschrocken — aber ich hatte rächt anders gekonnt, gleichsam

, als würde ich durch fremde Macht gezwungen. Die Fürstin küßte mich. „Sage „Ma", mein Kind — und Elisabeth, die es hört — wird sich darüber freuen. Sie sagte oft zu mir: „Nimm doch Mrs. Hamlhn ganz zu dir, wenn ich fort bin, dann hast du wieder eine Tochter, bitte, tue es; ich lasse dich so ungern allein." Damals mußte ich Elisabeth daran erin nern, daß jemand anders das erste Anrecht auf dich hatte, Dorothe. Gott hat es nun anders gefügt. Er hat dich nicht umsonst dein tiefstes Leid unter meinen Augen erleben lassen

1
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1904/19_06_1904/TIWAS_1904_06_19_2_object_7942275.png
Pagina 2 di 12
Data: 19.06.1904
Descrizione fisica: 12
Einkommen der Bauern". Die Viehpreise, eine Haupt- einuahmequelle für ganz Tirol, haben gegenwärtig eine Höhe, wie sie überhaupt noch gar nie dagewesen sind, so lange es in Tirol Bauern gibt. Die Wein- und Maische-Preise waren das vergangene Jahr wohl niedrig, dafür aber hat der Herrgott Ersatz geboten, durch ein Jahr reicher Ernte". An Oberländer, dear beim Bauerntag dabei gewesen und der Ansicht ist, daß die Bauernbewegung a große Bedeutung kriagen kann, wenn's dem Schraffl glückt

, sie von jeder poli tischen Färbung frei zu halten, schreibt mir zu dem vom ,,Tir. Tgbl." mit schönem Einverständnis abge- drnckten Artikel der ,,Stimmen": ,,'s Tagblattl betrachtet also iatzt auf oamal die Tiroler Stimme n- Artikel als wahr und recht und unanfechtbar wia's Evangelium? Wia gläubig iatzt dös Tagblattl g'word'n ist! Es setzt den Artikel seinen Lesern als ganz be herzigenswert und ganz brühwarm und aus reinem Teller vor, und die Leser sollen ihn verschlucken und verdauen, wia ihn die ,.Tiroler

Stimmen" anskocht haben. Und dazua erfindet sich das Tagblattl noch die vielsagende, famose Aufschrift: „Ktändever- hetzung". Damit will das Tagblattl wohl sagen, die Stimmen haben recht — bleibt's dahoam Bauern — was brauchts Oes an Banerntag! Enk Bauern geaht's ja eh schon so gnat, daß Oes bald aufklieben müaßt vor lauter Schmalz sress'n und Wein trinken; freilich, wenn's dann nimmer imstand seid — alles was Enk g'waehsen ist, ganz alloan aufz'sresseu und z'saufen nachher müaßt's den unbezwingbaren

Ueberschuß und Uebersluß freilich in die Stadt schicken und auf'm Markt bringen, weil's bei Enk im Haus koan Platz mehr dafür habt's und weil ja 's nächste Jahr wieder a ganz unbändige Menge wachst, dö Oes ja wieder net aufderfreßt und nnterderbringen könnt usw. Und dös alles wachst Enk Bauern ganz von selber ans'm Boden außer — d. h. der Herrgott laßt dös alles wachsen, ganz ohne Enker Zuatuan und Oes braucht's dös nur unters Dach z'bringen und dafür von die Stadtleut 's Geld einz'fasfen

z'sammen kommen und sich besprechen, was die neuen Zoll-Verträge für ihn bringen werden, soll sich also net kümmern, wie die Zukunft für ihn sich gestalten wird? ,,Tagblattl, Jntelligenzblattl" von der Hanpt- und Residenzstadt, dös ist starker Tabak, denn du da den Bauern eing'stopft hast! — „Aländever- hetzirng" Der erste Satz von dem erwähnten Ar tikelauszug lautet: ,.Unwahr ist die Behauptung, daß die Exekutionen sich mehren im Kreisgericht Bozen, also in ganz Deutsch-Südtirol, waren vor 20 Jahren

2
Giornali e riviste
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1905/14_07_1905/TI_BA_ZE_1905_07_14_2_object_8360895.png
Pagina 2 di 16
Data: 14.07.1905
Descrizione fisica: 16
Taaffe'sche Wahlreform zu schicken, dann gibt's Heulen und Zähne klappern. Das ist das Schicksal aller Parteien, die keine Wähler hinter sich haben und ihr Mandat nur einem verjährten Privilegium oder einem unglaublich ungerechten Wahlrecht verdanken. Etwas über die Gebäudesteuer. (Fortsetzung.) Die Kauszinssteuer. Die HauszinSsteuer ist diejenige Steuer, die von allen Ge bäuden, welche entweder ganz oder teilweise vermietet sind, zu entrichten ist. Ein Gebäude, das ganz unvermietet

ist, unter liegt der Hausklassen st euer. Eine Ausnahme in dieser Beziehung besteht jedoch in sogenannten Hauszins steuer pflichtigen Orten, wovon wir später hören werden. Unterschied zwischen Kausklasseu- und Kauszinssteuer. Der wesentlichste Unterschied zwischen Hauszins- und Haus klassensteuer besteht darin, daß die Hauszinssteuer nicht bloß von Wohn gebäuden, sondern von allen Gebäuden, welche ganz oder teilweise vermietet sind, zu entrichten ist. Wir haben bei Be sprechung der Hausklassensteuer gehört

. Eine Fabrik, ein Stadel, ein Stall oder eine Werkstätte u. dgl. unterliegt der Hauszins steuer, wenn für die Benützung dieser Gebäude ein Mietzins ent richtet wird. Uemestuug der Kauszinssteuer. Hinsichtlich der Bemessung der Hauszinssteuer gibt es zwei Fälle: 1. das Gebäude ist entweder ganz oder •2. es ist teilweise vermietet. Ist ein Gebäude ganz vermietet, so erfolgt die Bemessung in der Weise, Laß vom ausbedungenen Mietzinse abzüglich der 30 Prozent Erhaltungskosten 15 Prozent an Hauszinssteuer

K 50 h die Zuschlagsprozente der Hauszinssteuer und von den 4 K 20 h die Zuschlagsprozente der Haus k l a s s e n steuer einge hoben werden. In unserem Falle müssen von dem ganzen Be trage, das ist von 104 K 70 h, die Zuschlagsprozente der Haus- zins steuer eingehoben werden, weil eben dieser Betrag ausschließ lich nur als Hauszinssteuerbetrag anzusehen ist. Unterschied zwischen Stadt und Land. Die Hauszinssteuer auf dem Lande wird in der Regel ganz in derselben Weise berechnet wie in den Städten

. Wenn wir uns die Verhältnisse in Tirol vor Augen halten, so wird die Zinssteuer von den steuerpflichtigen Gebäuden, welche z. B. im Städtchen Sterzing liegen, ganz in der gleichen Weise berechnet, wie von zins- steuerpflichtigen Gebäuden, welche in Pians (Oberinntal) sich be finden. Hingegen kennt das Gesetz vom 9. Februar 1882, R.-G.-Bl. Nr. 17, Hauszins steuer pflichtige und nichth aus zins st euerpfichtige Orte. Was sind hauszinssteuerpflichtige Hrte l Das Gesetz vom 9. Februar 1882, R.-G.-Bl. Nr. 17, unter scheidet

3
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/19_07_1912/TIRVO_1912_07_19_1_object_7601251.png
Pagina 1 di 8
Data: 19.07.1912
Descrizione fisica: 8
wird, und vor allem durch die Massenwirkung der Aufzüge die Sinne der herbei gelockten Teilnehmer geblendet werden sollen. Darum wird in ganz Oesterreich, besonders aber bei uns in Tirol, eine ganz närrische Agitation für den Kongreß entfaltet. Alle klerikalen Leitungen rüh ren Tag für Tag die Werbetromnicl, die Kanzeln sind Agitationsstätten, die Pfarrhöfe die Sammel stellen für die Teilnehmer. Und damit der denk barste Pomp entfaltet werden kann, haben die Ver anstalter des Kongresses die finanzielle Beihilfe einiger reicher jüdischer

nicht verstößt, die für die rauschenden Veranstaltungell notwendigen Summen aus ganz und gar unchristlichen Quellen zu schöpfen, so braucht sich auch darüber niemand zu ärgern. Aber herausfordernd ist die geradezu un glaubliche Protektion, welche die Negierung, vor allem der Unterrichts- und der Eisenbahnminister, dem Kongreß angedeihen läßt. Das Eisenbahn ministerium hat sämtlichen Kongreßteilnehmern eine ganz außerordentliche, sonst noch nie und nie- Feuilleton. Stefan vom Grillenhof. Rvman von Minna

Kautskh. Da fühlte ich mich beim Kopf gefaßt und nach die sen! Griff weiß ich auch schon, daß es die Nandl ist, die mich an sich zieht und mich plötzlich mit einer ganz ungehörigen Heftigkeit auf die Augen küßt. „Was willst du denn, du Teufelsmädel?" fahre ich auf, sie aber fährt mir noch immer an den Augen herum. „Trösten Sie sich nur, Professor," sagte sie, „er wird nicht sterben, er hat's glücklich überstan den." „Wer hat dir erlaubt, den Brief zu lesen?" „Nun, ich mußte es ja doch einmal erfahren

, und ich bin froh, daß ich's weiß, jetzt kann ihn nichts Schlimmeres mehr treffen." „Ist das nicht schlimm genug?" „Jawohl," sagte sie ganz traurig und senkte den Kopf. Aber gleich darauf blickte sie auf und lächelte. „Er wird wiederkommcn," sagte sie mit einem ganz eigenartigen Ausdruck, „jetzt weiß ich's sicher." Dabei läuft sie hinaus und ich kriege sie an dem Tage nicht mehr zu sehen. Ani nächsten Tage sitze ich ganz vertieft bei der Arbeit. Da klopft's. Du weißt, ich bin sehr ver drießlich

, wenn man mich stört, ich rufe auch kein niandenl gewährte Fahrpreisermäßigung zugestan den. Wenn man weiß, wie schwer ein Arbeits loser, der in einem entfernten Orte Beschäftigung ausnimmt, eine Fahrpreisermäßigung bekommt, wie schroff ablehnend sich die Staatsbahnverwal tung gegen die begehrte Fahrpreisermäßigung für Vereinsausflüge oder wissenschaftliche Kongresse verhält, dann kann man das Entgegenkommen an die Klerikalen erst ganz ermessen. Jeder Teilneh mer am Eucharistischen Kongreß braucht für alle Züge

4
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/16_05_1919/TIRVO_1919_05_16_1_object_7622142.png
Pagina 1 di 8
Data: 16.05.1919
Descrizione fisica: 8
Patrioten, undffeder von ihnen hat Hundertemale beteuert, daß er bereit ist, alles, gar alles hinzugeben, um das Land zu retten; aber im Stillen gehen sie geheime Wege. Wege, die vom Ziele so weit absühren, daß dieses nie wieder erreicht werden kann. Die Einladung an die Entente, ganz Tirol zu besetzen und die rück- flutenden österreichisch-ungarischen Truppen von Nordtirol abzuschneiden, ist irgendwo und ir gendwie in einem stillen Kämmerlein zustande gekommen. Der selige Nationalrat

hat in seiner Mehrheit von der Vollmacht, die den rümlichst bekannten „Außenminister" von Tirol, Herrn Professor Michael Mayr ermächtigte, die Ein ladung zur Besetzung von ganz Nordtirol der Schweizer Bundesregierung zur Weiterleitung an die Entente zu überreichen, nichts gewußt. Aber überreicht ist diese Vollmacht dennoch wor den, obwohl ein Telegramm den Professor Mayr aufforderte, sie als gegenstandslos zu betrachten. So ist durch das Zutun unserer Landtagsmehr heit ganz Tirol besetzt, ganz Tirol

in seiner Be wegungsfreiheit geknebelt und damit ganz Tirol mit gebundenen Händen dem Spruch ausgelie- sert worden, den die Entente über unser Schick sal fällen wird. Auf die Einladung, ganz Tirol zu besetzen, die rückflutenden Truppen am Betreten des Nord? tiroler Bodens zu verhindern und also Tau sende unserer Landeskinder und D e u t s ch ö st e r r e i ch e r in die Kriegsgefan genschaft zu bringen, folgte dann die mit viel Pathos aber wenig Verstand eingeleitete „Ret tungsaktion" Tirols durch die Selbständigkeits

in zweifacher Form über uns gekommen. Erstens durch die Krawalle der hun gernden Bevölkerung und zweitens durch ein Eingreifen der itÄienischen Besatzungstruppen. Wer kann es für ausgeschlossen halten, daß die Entente, die mit keinem Worte offiziell er klärt hat, daß sie ein unabhängiges, neutrales Tirol wünscht und diesem das deutsche Südtirol wiedergeben wird, die Selbständige itserklärung nicht mit einem Mandat an Italien beantwortet hätte, ganz Tirol zu annektieren? Diese Möglichkeit war vorhanden

und was uns zum Kampfe gegen die Selbstän digkeitserklärung immer besonders angespornt hat: nämlich, daß die christlichsoziale Partei die Frage erwogen habe, ob es nicht besser sei, ganz Tirol von Italien annektieren zn lassen. Der Bericht über die Versammlung, den wir von einem ebenso ruhigen wie charakterfesten Herrn aus Lienz erhalten, führt an: „Schraffl erklärte, daß man in maßgeben den Kreisen erwogen habe, ob mau nicht ganz Tirol von Italien annektieren lassen soll; es sei diesfalls leichter

5
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1906/18_02_1906/TIWAS_1906_02_18_5_object_7943346.png
Pagina 5 di 12
Data: 18.02.1906
Descrizione fisica: 12
nur vom Lokalbedarf abhängig, son dern außerdem a no an die Bedingung geknüpft ist, daß der Konzesfionswerber entweder a gelernter Buch drucker oder aber an offene Handelsgesellschaft mit einen! entsprechend gebildeten Buchdrucker als Druckerei leiter fein muaß, bin i a' dem Teil der Vorschrift voll und ganz nachgekommen,so daß die Behörde, wenn sie ohne Rücksicht auf das ganz und gar un begründete Jammern der Buchdruckerei-Besitzer und ohne Furcht vor dem Anhang derselben nach Gesetz und Recht ihres Amtes waltet

ins Welschland abzuleiten, zu was wir ganz wirklich und wahrhaftig kva Ursache haben. Um den Sport des Herrn Rhomeder a bißl zu beleuchten, will i in Anbetracht dessen, daß dö den Uebersetzungssport des Herrn Rhomeder fördernden deutschen Zeitungen sich da unten net auskennen, die sprachlichen Verhältnisse jenes Landesteiles schildern, den i durch meinen mehrjährigen Aufenthalt dortselbst sehr genau kenne. In Pergine und Borgo, von Rhomeder Persen und Burgen genannt, bin i wieder holt in Garnison

gewesen, und es ist dort heut ganz gewiß net wesentlich anders, als es damals gewesen ist. Zu meiner Zeit, vor zirka 20 Jahren, sein in Pergine außer dem Militär nur zwoa Deutsche gewesen, der Direktor der Irrenanstalt nnd ein Förster. In Borgo ist außer dem Militär und a paar Beamten nur a deutsche Kellnerin gewesen, sonst niemand, aber der Herr Rhomeder macht ans den zwoa Orten ganz pomali Persen und Burgen und bildet sich nachher ein, daß sie Deutsche sein. In Levieo nnd Caldonazzo von Rhomeder Lewe und Kalnetsch

, nach anderer Schreibweise auch Galnetsch genannt, bin i als Mappeur tätig gewesen, wodurch i net nur die zwoa Ortschaften, sondern a jeden.Einzelnhof ganz genau kennen gelernt Hab, und drum kann i ganz fest behaupten, daß zur selbigen Zeit in den beiden Orten zusammen nur an oanziger Deutscher gewesen ist, nämlich a Krämer in Levieo. Es mag ja vielleicht sein, daß sich seither no a paar Deutsche dort niedergelassen und möglicher Weise a paar Deutsche, um dö uns die Welschen ganz gewiß net neidig zu sein brauchen

6
Giornali e riviste
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1939/15_12_1939/TIGBO_1939_12_15_5_object_7756513.png
Pagina 5 di 10
Data: 15.12.1939
Descrizione fisica: 10
sich nicht vom Fleck, schaute kaum auf und knurrte bissig: „I bin ml im Dienst. Da kann i stehn wia i will!" So eine Antwort war der Zugführer schon gewöhnt: denn der Klaus Sinöder war der heikelste Mann in der Kompanie, ein Bauer aus dem hintersten Oetztal, breit und umständlich, wie einer von den schweren, alten Bau ernkästen, und wie dieser immer doppelt verriegelt und verschlossen, aber gottswunderlich inwendig. Nicht eine Handbreit war er vom Fleck zu bringen! Ein Bauer, nichts als ein Bauer. Er stand ganz

, kein schlechter Soldat und tat, was zu tun war, wie die andern auch. Aber jetzt, da die Kompanie her- unten in der Talstellung war. wo der Wald lebte, die Wiese, da wachte der Bauer wieder in ihm auf. „Weiht, Zugsführer, wieder einmal so rechtschaffen in einer Wiesen stehn" — wie ihm die Worte kamen, wie seine Augen leuchteten, so hatte ihn der Zugführer noch nie gesehen, so lebendig, ganz von innen her! —, „bürstendick das Gras rundum, im besten Saft. Und die Sangs in Händen! Wieder einmal eine Arbeit tun

do gscheit. Bist ja schun alt gnue, bald beim Sechziger, hascht Weib und Kinder dahoam, die Stuben voll. Schaug, die Wiesen liegt ja ganz frei und offen. Von allen Seiten sehgn die Walschen zue, es sein kaum achthundert Schritt..." Da fiel er ihm hastig ins Wort: „Wann i die Kappen wegtue und den Rock ausziach, den kaiserlichen, und mir die Hemdsärmel aufsteck, wia es Brauch ischt dahoam, nacher gilt koa Kriag nit! Nacher bin i nit Soldat, lei a Bauer, nir als a Bauer, der sei Wiesen mäht!" Der Zugführer

hinter seine Holzpritschen und verfiel wieder in sein dumpfes Brüten wie all die Tage her. Dem Zugführer war nicht wohl bei der Sache. Aber es gab ein hartes Gefecht in dieser Nacht. Darüber ver gaß er ganz den Alten. Er dachte erst wieder daran, als ... . Unser heutiger Weihnachts-Anzeiger: Baltendeutsche besichtigen ihre neue Heimat Schon viele tausend Baltendeutsche sind nunmehr in die befreiten Gebiete des ehemaligen Polen umgesiedelt worden und setzen hier den Aufbau, der durch die Polen 20 Jahre unterbrochen

des anderen Nähe immer. Ja du — laß dir noch jagen — am letzten Abend, bevor ich wieder zu euch herauskam, da Hab ich sie nochmal gesehen vor einem Bild. Vor meinem Bild, das ein Maler ausgestellt hat. Er wird berühmt werden, der Mann, und ich Hoffe, daß seine kleine Frau darunter nicht zu leiden braucht. Vielleicht kannst du dir denken, wen ich meine, mit der kleinen Frau und mit dem Künstler, der mich gemalt hat." Der Dornegger sitzt ganz unbeweglich. Sein Körper ist wie ein gefrorener Baum

7
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1900/10_06_1900/TIWAS_1900_06_10_2_object_7939773.png
Pagina 2 di 12
Data: 10.06.1900
Descrizione fisica: 12
zuag'füahrt'n Rassenäntisemit'n war der sch'ane Karl net schnell genuag vorwärts kommen, drum hat er ins Horn des Geschäflsneides geblas'n, auf die Paläste und groß'n Kaufhäuser der reich'n Jud'n hing'wies'n und durchblick'u lass'u, dass die G'schicht unter g'wiss'n Umständen ganz anders sein könnt und das nothleidende Kloangewerbe wieder zu Ehr'n und Wohlstand kommen müaßt, und der arme Teufel von an Spangler, dear g'moant hat, er kriaget. wenn der Lueger Burgermoaster wurret, im groß'n Rathhaus

a splitternacktes, pechrabenschwarzes Sammelsurium von Strebern und Dunkelmännern aller Art geword'n, für das im Cnltur- Centrum des Reiches auf die Dauer ganz g'wiß koa Platz ist, wie die 57.000 freisinnigen Stimmen klar und deutlich bewies'n haben. No viel wianiger aber wirds gelingen, die alberne Luegerei in die Provinz zu Übertrag'», am nller- wianigst'n aber nach Tirol. Abgesehen davon, dass die hiesigen Clericalen im Gegensatz zu den Weanern net nothwendig hab'n, ihrem reich'n Fi'chzug mit an Gesell

schafter zu thoalen, dear ihnen koa Kapital ins G'schüft bringt, ist der Freisinn in Tirol do net wia seinerzeit in Wian im Einschlaf'n, sondern ganz im Gegenthoal im Erwach'n und Erstarken begriff'«, und )ver ihn aufrichtig haßt, dear Haltens mit die pechrab'nschwarz'n Mander, du den groß'n Löffel in der Hand hab'n. Bei uns da rccrutieren sich die Christlichsocialen nach meiner Ansicht im Gegensatz zu Wien der Haupt fach nach mt aus Finsterlingen, sondern mindestens theilweise aus Leuten, dö sich eher

dem Liacht zuueigen aber sich heut no aus G'schäfts- und allerhand anderen Rücksichten net recht trauen ganz hearawärts z'schauen, gar, wenn man, wia's manche möcht'n, Leut zu Wort- r W a st l." füahrern mach'u will, mit denen sich ohne Nothwendig- keit niamand gearn an oan und demselben Tisch setzt. Wenn das net g'schicht, ist hundert gegen oans z' wett'u, das im Lause der Jahre viele, dö heut Christ lichsocial zu sein moanen, ins freisinnige Lager herüber kommen werd'n. Der Jörgele hat dös a ganz

die Ehrenbeleidigungsklage vorgebracht. Der Wackernell aber hat g'sagt, dass er sich da net recht auskennt, und die Beschwerdeführer ihre Klage schriftlich einbringen sollen, was natürlich für zwoa so Leut, dö wohl alleweil mit Maschinen, aber nia was mit der Feder z' thuan hab'n. a recht an angenehme Sache ist. Oaner der boad'n hat die G'schicht a richtig aufg'setzt, aber g'schwitzt hat er dabei ganz schiach, ärger als im Hochsommer aus'm Schnell- siader ob'». Dös juridische Dokument hat aber a ganz darnach ausg'schaugt

8
Giornali e riviste
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1912/01_11_1912/UIBO_1912_11_01_13_object_8322023.png
Pagina 13 di 20
Data: 01.11.1912
Descrizione fisica: 20
Die Hexe vom Triesnerberg. Eine Erzählung aus Liechtensteins dunklen Tagen von Marianne Maidorf. (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) Ter Sepp war seit der frühen Morgen stunde, da er aus dem Saminatal den Boten nach deni Triesnerberg geschickt hatte, in ge heimer Unruhe. Wohl an hundertmal war er schon hinaus vor die Sennhütte gegangen, ja, gar hinten bis an das Gatter gelaufen, um auszuspähen, ob nicht eine Gestalt zu sehen wäre, die auf die Hütte losstapfe. Und doch konnte er wohl ganz gut

' schon keiner von ihm sagen, daß er furchtsam sei. Aber bei all dem Reden des Aloys hatte er schon Furcht, und das gar mächtig. Ganz bang war es ihm in der Hütte. Da lief er schon lieber in den Stall; das Brüllen des unvernünfttgen Viehs dort tat seinem Kopf ordentlich wohl. Mochte der Aloys nur wettern! Und das tat er heute wieder mehr; das Fie ber war wohl nicht mehr ganz so schlimm. Der Sepp warf wieder den struppigen Kopf in den Nacken; er war mit sich zufrietEn, und der Aloys, nun, den Kopf würd

nicht, stierte nur immer nach den Holzbalken über seinem Kopfe, die vom Rauch ganz schwarz waren. Wenn der Sepp ihn fragte, ob er nun endlich etwas essen wolle, schüttelte er nur müde den Kopf. Herrgott, wenn doch einer käme! Der Sepp fuhr sich mit allen zehn Fingern durch die strohgelben Haare; dis Unruhe wuchs und wuchs in ihm. In sei ner Herzensangst wollte er beten, aber sein Kopf war ganz verwirrt, er brachte keini ordentliches Vaterunser zustande. Schließlich ließ er es sein; nur seine Lippen murmelten

immer: „St. Joder, bitt' für uns! St. Peter, bitt' für uns! Heilige Mutter Gottes, bitt' für uns!" Und plötzlich schrie er laut auf, war es vor Ueberraschung, war es vor Freude? Und stürzte auf eine kleine Mädchengestalt los, die dort so ganz, ganz unerwartet in der niedrigen Hütte stand. „Grüß Gott, Sepp!" „Grüß Gott, Gretli! Gott sei gelobt und gedankt, daß du gekommen bist!" Er schüttelte ihr die Hände, und wahr haftig, jetzt liefen dem treuen Burschen Trä nen über die Wangen. Dann war das Gretli

und Erörterung derselben rei dem heiklen be bef indlichen Aufgabe nicht o är e. Stawentums. des von der Türkei erspielten Krieges ist durch die Erfolge it Jahrzehnten haben !lagt, daß der poli» ns auf der Balkan- stum zugute komme, die Slawen dreimal hen. trage das Reich ji ganz und gar den Die Armeesprache der ganzen Balkan- Lprache auskommen Schuld der Oester- ie Nichtdeutschen — Deutsche aufspielen, n der österreichische müsse die Balkan- nanisiert werden.

9
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1910/02_12_1910/TIPOS_1910_12_02_14_object_8203216.png
Pagina 14 di 16
Data: 02.12.1910
Descrizione fisica: 16
in der ländlichen Bevölkerung gebessert werden, und zwar aus zwei Gründen: Erstens damit diese Bevölkerung in die Lage komme, ihren sozialen und staatlichen Beruf, insbesondere auch den einer billigen V o l k s e rn ä h r u n g, ganz zu erfüllen, aber dann auch aus einem ganz am deren Grunde. Es ist ja den Arbeitern selbst am allerwenigsten damit gedient, daß so zahlreich die Leute vom Lande in die Stadt Hereinströmen; sie erhöhen ja die lohn drückende Kon kurrenz und tragen durch die Folgen der ge steigerten

, viele Ausgaben, vielleicht die ganze Arbeitslosenversicherung ersparen, wenn wir hier vernünftige Zustände hätten und nicht alles durch eine ganz verkehrte Wirtschaftspolitik auf den Kopf gestellt wäre. (Sehr gut!) Wohnungsfürsorge und die Hausklassensteuer in Tirol. Nun gehe ich zu dem Gesetze, betreffend die Wohnungsfürsorge, über. Ich kann hier wohl auch für die übrigen Vertreter land wirtschaftlicher Kreise sagen, daß wir dagegen gar nichts einzuwenden Haben. Es ist uns ganz recht

die Verhältnisse in Tirol auf dem Lande wohl den meisten Herren Mitgliedern des Abgeordne tenhauses bekannt sind, es kommt ja in den Fe rien eine große Zahl derselben zu uns, um die Berge zu besteigen, und sie gehen auch in die tief sten Täler hinein. Was ich meine, sind unsere Wohnungsver hältnisse in Tirol. Insoweit es sich um die Woh nungen selbst, um die Bauernhäuser, handelt, kann man, speziell in Deutsch-Tirol, ganz gewiß nicht klagen, denn wir haben verhältnismäßig geräumige Bauernhäuser. Worüber

Grundsteuer genug zahlen, und wenn sie nun für ihre Häuser, die wegen ihrer Geräumig keit ihnen ganz bedeutende Lasten in bezug auf Einhaltung auflegen, noch schwere Steuern zah len müssen, so ist dies ganz gewiß kein begrüßens werter Kulturzustand. Das muß geändert wer den. Wir Tiroler waren darum auch mit jener Vorlage nicht zufrieden, die der Vorgänger des Herrn Finanzministers Bilinski, Dr. Kory- towski, uns überreicht hat. Das war etwas, aber es ist uns vorgekommen, wie eine Prämie

dazu zu machen, nachdem ja alle Redner die Sache bereits in ihre Ausführungen einbe zogen haben. Es ist uns ganz gewiß nicht leicht, in dieser Frage den Standpunkt einzunehmen, daß wir sagen: Wir stimmen der Einfuhr argentinischen Fleisches zu. Allein wir betrachten die Sache fol gendermaßen: Der Bauernstand hat die Auf gabe, die Ernährung der Bevölkerung zu besor gen. Wenn er es nicht kann, wenn die Lage vorübergehend eine solche ist, daß diese Aufgabe von ihm nicht in ihrer Gänze erfüllt werden kann, so bleibt eben

10
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1911/12_11_1911/TIWAS_1911_11_12_3_object_7947557.png
Pagina 3 di 16
Data: 12.11.1911
Descrizione fisica: 16
in ihren hei ligsten Rechten bedroht und geschädigt fühlen? Haben die Deutschen nicht allen Grund dazu? Vom österr. Parlament erwartet heute kein Mensch etwas Gutes mehr. Die Schicksale der Völker werden ganz wo anders gemacht und alles schwanket, wo der Glaube fehlt. Mit welcher Perfidie wird nicht hinterrücks die Vertschechung Deutschböhmens durch geführt und sogar schon in Wien selbst und in an dern deutschen Kronländern angebahnt. Es klingt fast wie Hohn, wenn man da noch an patriotische Gefühle

, daß seine Kinder dank des Vereins je eine freiere Erziehung genie ßen werden als er selber, dann ist er entweder ein Mensch, an dem selbst die bittersten Erfahrungen wirkungslos abprallen, oder aber einer, der sein nagendes Gewissen durch Selbsttäuschungen beruhi gen will, ohne sich durch einen wirklichen Schritt nach vorwärts irgend einer unbekannten, aber darum doppelt gefürchteten Gefahr auszusetzen. Andere Leute können diesem Verein ganz unmöglich an gehören, denn wer die österreichischen Verhältnisse

ist, hat der Verein keinen Zweck mehr, denn dann wird das ausgezeichnete Gesetz ganz von selbst zur Geltung gelangen. solchen Staatsgewalt ganz anders aufzutreten, als sie es tun. Das ä n g st l i ch e Z u r ü ck w e i ch en scheintaber in unserenTagen eine natio nale Schwäche des gesamten deutschen Volkes geworden zu sein, wie der Marokko handel gezeigt hat. Diese Schwäche manifestiert sich besonders überall, wo deutscher Boden vom frem den Volkstum durch Invasion bedroht wird. Wir sehen heute allenthalben

weiß das besser als der Verein selbst. Er hat, wie nicht allgemein genug be kannt ist, in Wien eine Art romtrotzige Muster schule errichtet oder besser gesagt errichten wollen, denn als er sie errichtet hatte, da wllrde sie ihm gesperrt, weil die römische Kurie, dem geltenden Gesetz zum offenkundigen Trotz, den staatlich ge prüften Religionslehrer ganz einfach nicht als Lehrer gelten ließ, wiewohl ihr dazu nicht nur nach unseren Staatsgrundgesetzen, sondern auch nach den geltenden Schulgesetzen

, eine Ohn macht, die um so unbegreiflicher ist, als nicht nur der hohe Adel, sondern auch viele reiche Bürger ihre Kinder nicht in die Volksschule schicken, sondern sie in allen Gegenständen von Privatlehrern unter richten lassen, von denen die allerwenigsten sich eine staatliche anerkannte Lehrbefähigung erworben haben, und zwar weder für die weltlichen Lehrge genstände, und noch viel weniger für den Reli gionsunterricht. Das wird, und auch ganz mit Recht, geduldet, wenn die von solchen ungeprüften

11
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/27_05_1919/TIRVO_1919_05_27_1_object_7618137.png
Pagina 1 di 8
Data: 27.05.1919
Descrizione fisica: 8
, und zwar an der gleichen ■ Stelle und mit denselben Lettern, wie der berich tigte Artikel. Unter der Aufschrift: „Dunkle Reden des Herrn Schraffl in Lienz" und „Ganz Tirol soll annektiert werden", werden folgende Behaup tungen verbreitet: „Als Kronzeugen können wir keinen geringeren als den obersten Führer der christ lichsozialen Partei, den Landeshaupt mann Schraffl anführen. — Am vergangenen Sonntag hielt er in der großen Veranda „Zum Glöckelturm" in Lienz eine Versammlung ab, in der die Redseligkeit

wieder einmal den höch sten Gipfel erklomm und dabei gestand der Mann, was wir schon lange ahnten, und was uns zum Kampfe gegen die Selbständigkeits erklärung immer besonders angespornt hat: nämlich, daß die christlichsoziale Par tei die Frage erwogen habe, ob es nicht besser sei, ganz Tirol von Italien annektieren zu fas sten. — Schraffl erklärte, daß man in maßgeben den Kreisen erwogen habe, ob man nicht ganz Tirol von Italien annektieren lassen soll. Es sei diesfalls leichter, dasselbe wieder als Ganzes

zurückzuerhalten." Diese Behauptungen sind unwahr. Wahr .ist, daß ich aus die besonders schwierige Situ ation des Bezirkes Lienz im Falle der Annexion Deutsch-Südtirols aufmerksam machte, wahr ist, daß ich darauf aufmerksam machte, d a ß a u s dem besetzten Südtirol wiederholt von Mitgliedern aller bürgerlichen Parteien der Wunsch an die Nordtiroler gerichtet wurde, wenn Südtirol nicht mehr zu retten sei, die Einheit Deutschtirols dadurch herzustellen, daß ganz Tirol in irgend einer Form unter dem Protek

torate der Schweiz oder als autonome Selbstver waltung unter dem Protektorate Italiens, ver einigt werde. Wahr ist, daß ich der Versamm lung mitteilte, daß eine Vereinigung Nord- und Südtirols unter italienischem Protektorate oder italienischer Herrschaft von ganz Nordtirol ab gelehnt werde; wahr ist, daß ich die Frage an die Anwesenden richtete, welche Stellung sie zu diesem Wunsche der okkupierten Südtiroler ein nehmen; wahr ist, daß die Versammlung den Beschluß gefaßt hat, unter gar keinen Umstän

den sich freiwillig in irgend welcher Form an Italien anzuschließen. Es ist daher unwahr, daß ich gestanden habe, „daß die christlichsoziale Partei die Frage erwogen habe, ob es nicht besser sei, ganz Tirol von Italien annektieren zu lasten". I ßnlhüllvogen über Ne HfsttMif der ßrüerüe. Lin Kompromiß zwischen Italien und Frankreich aus st Kosten Deutschösierreichs. — Die Chrisilichfozialen als ß Werkzeug Allizes. — Frankreich will Deukschöstecreich | unabhängig und Italien will uns lebensunfähig machen. K Bern

12
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1903/28_06_1903/TIWAS_1903_06_28_10_object_7941663.png
Pagina 10 di 16
Data: 28.06.1903
Descrizione fisica: 16
Unverschämtheit ausge bracht hat, die Resolution der Paar christlichsozialen Diurnisten, die kürzlich unter Ausschluß der Oeffentlichkeit in Feldkirch eine Versammlung abgehalten, im Wort laut zu veröffentlichen, ohne eine redaktionelle Bemerkung daran zu knüpfen, daß ein Teil dieser Resolution sich auf eine ganz infame Lüge stützt. Der Redakteur der „Tiroler Post" Peter Thal er, vulgo der „schwarze Lügenpeter", weiß ganz genau, daß der christlichsoziale Abgeordneter Prochaska hier niemals einer Versammlung

des Hilfsbeamtenvereines beigewohnt, somit auch ganz unmöglich dabei tätlich beleidigt, d. h. durchgeprügelt werden konnte, wie er es in der Tat verdiente, wenn man dieses Züchtigungsmittel gelten lassen, billigen oder empfehlen wollte. Der genannte Redakteur der christlichsvzialen Post weiß vielmehr nnd zwar ans eigener Anschauung, ganz genau, daß sein würdiger Wiener Gesinnungs genosse Prochaska zwar geprügelt worden ist, aber nicht in einer Versammlung des Hilfsbeamten-Bereines, sondern in einer öffentlichen Volks

auf den heimtückischen Uebersall gegen die Aermsten der Armen, die Hilssbeamten von Tirol und Vorarlberg, auf- gesordert, unverweilt gegen mich, den Redakteur und Herausgeber des „Tiroler Wastl", Rudolf Christoph Jenny, vor dem Geschworenen-Gericht Klage zu führen, widrigenfalls er hinfort nur mehr als ein ganz gemeiner Lügner, Ehrabschneider und Verleumder bezeichnet werden kann. I n n s b ruck, am 25. Juni 1903 'IN iaatbefitffeiten Ex-Vorffand geben nur den dringendsten Rat, seinen Rachedurst zu kühlen, widrigen

13
Giornali e riviste
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1908/02_05_1908/ZDB-3059529-0_1908_05_02_1_object_8051972.png
Pagina 1 di 14
Data: 02.05.1908
Descrizione fisica: 14
Abonnements • Inland: Ganzjährig 8 Kr., halbj. 4 Kr., vierte!]. 2 Kr., Ausland: 8 Mk., 9 Lire, 9 Frc. Einzelnummer 20 h Einzelverschleiss: in Riva: Buchhandlung G. G eo r gi. In A r c o : Buchhandlung E. Flamm. No. 18. Deutsche Zeitung für Ärco, Riva, Torbolemd die Gardasee-Kurorte. Erscheint jeden Samstag abends. Jeder unserer Abonnenten ist mit 1000 K kostenlos versichert gegen Todesfall oder bleibende Invalidität für Unfälle, welche auf Reisen in ganz Europa zustossen. Insertionspreise

Millionen Kronen höhere Auslagen als im Jahre 1906. Der Betriebsausweis der Südbahn hatte bis jetzt noch nie solche Summen ausge wiesen, wies dies heuer der Fall war. Und trotz der ganz bedeutend vermehrten Ein nahmen, trat doch das Gespenst des Defi zits auf und die Aktionäre der Bahn dürften auch heuer wie schon so oft in früheren Jahren ihre Dividenden auf das Verlustkonto buchen. An der finanziellen Misere der Südbahn sind eine ganze Menge von Faktoren schuld. Es hieße Wasser in das Meer tragen

, wollte man die bekannten Tatsachen wiederholen. Aber zwei Punkte erfordern eine ausführ liche Besprechung, weil sie Tirol und ganz speziell Südtirol berühren. Diese Punkte, von welchen man sonst eigentlich wenig hört, die aber deswegen trotzdem bestehen, sind folgende: 1. Die Südbahn nimmt sich des Fremden verkehrs in Tirol nicht so an, wie sie es eigentlich tun sollte; 2. Die Mori-Arco-Riva-Bahn sollte als Vollbahn ausgebaut werden und An schluß über das östliche Gardaseeufer nach Italien erhalten. Von den beiden

Punkten fällt der erste also der Südbahn direkt zur Last, während sie den zweiten auszugestalten zunächst nicht in der Lage sein dürfte. Beide Punkte aber, wenn sie voll und ganz durchgeführt würden, wären im Stande die Einnahmen der Südbahn ganz gewaltig zu erhöhen, ohne daß dadurch ihre Ausgaben bedeutend erhöht werden müßten. Gehen wir zum ersten Punkte über, der eigentlich direkt eine Anklage für die Süd bahn bedeutet, so wird es nicht schwer fallen für diesen Punkt Beweise darzubringen. Es sei

mittel nicht im Stande wären, den gestei gerten Verkehr zu bewältigen. Das ist vollkommen richtig. Mit dem Wagenpark wie er bis vor Kurzem bestand, wäre eine Steigerung des Verkehrs ganz unmöglich zu bewältigen gewesen. Aber seitdem wurden ja viele neue Personen waggons angeschafft. Und sollte sich die Anschaffung neuer Waggons denn wirklich nicht rentieren? Die Südbahn behauptet es immer. Aus berufenem Munde hört man stets die Behauptung, daß die Neuan schaffung von Personenwaggons absolut

14
Giornali e riviste
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1912/23_11_1912/UIBO_1912_11_23_13_object_8322079.png
Pagina 13 di 18
Data: 23.11.1912
Descrizione fisica: 18
Jahrgang. und in Tirol, Erz- Nr. 12 werden nicht an- Manuskripte nicht Die Berninagruppe, gesehen von der Diavolezza. lich eine Hex' sei, da wolle er auch nur sagen, was er gesehen hätt'!" Die Truda stützte den Kopf in beide Hände; ihr Gesicht war ganz traurig. Welch ein Unheil kam da herauf und zog sich droherrd über dem Haupte des armen Mädchens zu- sammerr! Sie dachte au die Nacht, da ihr kleines Mariele sterben nnißte. Wie lieb iiul> besorgt war das Gretli gewesen; von der Ofenbank her

sein von so einem Mann, auf ein Weib losschlagen zu können. Schlag' zu, Bauer, ich bin schon längst nichts anderes mehr ge wöhnt. Aber den Mund stopfen kannst mir deshalb doch nicht, - und ich ruf' cs ganz laut über den Triesnerberg und so oft ich will; „Das Gretli ist keine .Hex', und wenn es die ganze Welt drum anklagen tät!" So, Bauer, schlag' zu, ich halt' still; es wär ja nicht das erstemal!" Hans Eberlin aber ließ den Arm wieder sinken; schlaff hing er an seinem Leibe her unter; die geballte Faust löste

sich langsam. Die energischen Worte der Truda hatten ihn merkwürdig gepackt; er staunte sein Weib an, als sei sie eine ganz Fremde. Die hatte sich bisher immer seine Härte und seine Roh heiten gefallen lassen, und jetzt? Verächtlich zeigte ihm die den Rücken und schritt erhobenen Hauptes zur Tiir. .Hier drehte sie sich noch einmal halb herum und sagte; „Daß du's weißt, Bauer, um mich selbst tu' ich nimmer den Mund auf, da kannst ruhig auf mich loshacken, wenn du eine Freud' dran hast; aber nm das Gretli

, daß der keinen klaren Verstand mehr hat und sein dummes Herz an das armselige Ding gehängt hat. Ja, ja, so muß es sein. Himmel, Donnerwetter, so etwas! So ein schlechtes Weibsbild! Verhext hat's den Aloys, ganz verhext!" Dröhnend fielen dem Jos seine Fäuste auf den Tisch; mit rollenden Augen sah er auf die beiden Frauen. Die Base war wie ze» schmettert; kein Wort bracht' sie erst über die Lippen. Sie starrte vom Jos auf die Stiua und von der wieder weg auf den Bauer. Sie sah auch, welch eine unheim liche Ruhe

auf dem Gesichte der Stina lag; da ivar von Aufregung über die entsetzens- volle Neuigkeit nichts zu sehen; im Gegen teil, in den Augenwinkeln lag so ein ver steckter, lauernder Zug. Langsam, langsam dämmerte in dem Kopf der Alten eine Erkenntnis; ihre Augen wur- den ganz starr. Die hingen mit furchtbarem Ausdruck an dem Gesichte des Mädchens. Für einen kurzen Augenblick senkte die Stina scheu den Blick, doch nur ganz kurz, dann hob sie ihn umso trotziger und sah die Barbara fest an. Die nickte wie verstört

15
Giornali e riviste
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1926/30_07_1926/ZDB-3091117-5_1926_07_30_12_object_8504724.png
Pagina 12 di 12
Data: 30.07.1926
Descrizione fisica: 12
Verhältnis nicht erhalten hat, find höher als früher. Diesen erhöhten Aus gabeposten, die näher zu beweisen, ganz über flüssig ist, stehen aber keine gestiegenen Ein nahmen gegenüber, so daß der Betrieb, wenn er rein erwerbsmäßig betrachtet wird, nicht nur keinen Ertrag abwirft, sondern mit Verlust arbeiten muß. So liegen die Verhältnisse in den bäuerlichen Wirtschaften in der überwie genden Mehrzahl. Sollen also die Landgüter in Zukunft vor Verschuldung bewahrt blei ben, so ist eine Steigerung

zu erleichtern, fehlt uns leider ganz — im Gegensatz zu anderen tierzüchterisch hochstehenden Ländern — eine wichtige Einrichtung, das ist die Herdebu ch- führ u n g. Es muß auch bei dieser Gelegen heit hervorgehoben werden, daß die neuzeit liche Tierzucht ganz im Zeichen der Verer bungstatsachen steht. So wenig diese Umstände in vielen bäuerlichen Zuchtbetrieben bekannt und berücksichtigt werden, ebenso grundlegend j und richtunggebend sind sie für den Viehzüch ter, der aus der Höhe der Zeit steht

. Es ist, wenigstens bei uns, noch kein halbes Jahrhun dert verflossen, daß man sich in der Haustier zucht um Vererbungsvorgänge kaum interes sierte. Heute liegen diese Dinge ganz anders. Die moderne Haustierzucht ist von den Tat sachen der Vererbung geradezu beherrscht. Diese Richtung verdankt man der Tierzucht der Lehre Mendels. Diese, man kann sagen wiederentdeckte Lehre des Brunner Abtes Gre gor Mendel, hat den biologischen Wissenschaf ten, insonderheit der Vererbungslehre, ganz neue Bahnen gewiesen

Originalfla sche gefüllt wird; denn in die ser Flasche darf gesetzlich nichts anderes als 693 MAGGI 8 Würze feilgehalten werden. men wollen, die Verbesserung u. Aus- gestaltung des B i e h z u ch t g e n o s s e n - sch a ft s w e s e n s. Diese Organisationen müs sen aus neuzeitliche Grundlage gestellt und deren Zahl wesentlich vermehrt werden. Ohne diese Arbeit ist ein Fortschritt in der Tierzucht bei uns, wo der kleinbäuerliche Betrieb vor herrscht, ganz ausgeschlossen. Dem Zucht

berücksich tigt werden, aber nicht ausschließlich, und nicht in erster Linie. Der Stier kann ein ganz gutes Aeußere besitzen, die Vererbung aber schlecht sein, weil auch die Abstammung, die eben unbekannt ist, schlecht ist. Ein Stier, des sen Vorfahren nicht durch mehrere Generatio nen hindurch genau und verläßlich bekannt sind, ein solcher Stier hat, soferne er nicht bereits durch seine Nachzucht das Gegenteil bewiesen hat, nur einen sehr fraglichen Zucht wert. Fn züchterisch hochentwickelten Ländern

16
Giornali e riviste
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1927/21_07_1927/TI_BA_ZE_1927_07_21_1_object_8374079.png
Pagina 1 di 16
Data: 21.07.1927
Descrizione fisica: 16
können sich, auch wenn sie wollten, dem Einfluß ihrer nächsten Umgebung, also der Einwirkung der Reichshauptstädt, niemals ganz entziehen. Wie die Luft in jedes Haus einer Stadt eindrinqt und je nach ihrer Beschaffenheit Gesundheit oder Krankheit ver breitet, ebenso verhält es sich mit dem geistigen Einfluß einer Reichshauptstadt auf die in deren Mauern tagenden gesetzgebenden Körperschaften und auf die dort amtieren den Behörden. Jede Reichshauptstädt hat gewaltigen Einfluß auf den Gang der Dinge im Staate. In manchen Staaten

ist im Laufe der Jahrhunderte dieser Einfluß derart ange wachsen, daß die Reichshauptstadt fast ebensoviel bedeutet wie das ganze Reich. So sagt man zum Beispiel von der französischen Hauptstadt: Paris ist Frankreich und Frank reich ist Paris? Dieser Spruch will sagen, daß der Ein- stuf der H'wptstM Paris auf ganz Frankreich ein über- rayercher und mastgrdender ist und baß das französische V.'Ä ttmn- MM hu Willen ha Hauptstudr tun oder taffen -wird. Frankreich wäre geradezu nicht mehr Frankreich

rungsweise in einer ganz besonders augenfälligen Art vor aller Welt ausgezeigt wekden. Petersburg wurde als Hauptstadt aufgegeben und zu Ehren des Hauptrevolutio- närs Lenin auf Leningrad, das heißt Leninstadt, umge laust. In Zukunft sollte das mehr zentral gelegene, alt- russisch» Moskau wieder Hauptstadt sein. Von diesem Zentrum aus sollten die Wirkungen der bolschewistischen Revolution auf ganz Rußland, ja über die ganze Welt ausstrahlen. Eine ähnliche Tat zu einem ganz ähnlichen vollbrachten fast

zur gleichen Zeit die Dirken. Die alte Kaiserstadt Konstantinopel wurde als Hauptstadt auf gegeben und abgosetzt. Die Türken sagten -sich, daß sie mit "vnstantinopel als Hauptstadt keine -guten Erfahrungen gemacht hatten. Als Seestadt zwischen Europa und Asien gelegen war diese Stadt naturgemäß der Tummelplatz von Handelsleuten und Seefahrern aus aller Herren Länder. Wollten die Türken einen neuen türkischen Staat aufbauen, war Konstantinopel als Hauptstadt ganz un- geeignet. Denn hier erinnerte fast

dort zurUn- terbringung der zahlreichen Zent-ralbe-hörden vorläufig so zusagen alles fehlte. Man kann ohne Uebertreibung sagen, die neue Türkei wäre heute lange nicht das, was sie unter Mustapha Kemals Leitung geworden ist, wenn man Kon- stantinopel als Hauptstadt beibehalten hätte. Denn jede in Konstantinopel amtierende türkische Regierung wäre dem feindlichen Drucke des Auslandes ganz anders aus- gesetzt gewesen als die heutige türkische Regierung im fernen Angora. Der Erfolg hat also diese Verlegung

17
Giornali e riviste
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1908/20_03_1908/TI_BA_ZE_1908_03_20_5_object_8362059.png
Pagina 5 di 16
Data: 20.03.1908
Descrizione fisica: 16
als bei uns. Möchten es doch bald di? Bauern ganz Oesterreichs einsehen, daß unserem Stande nur durch festes Zusammenhalten im Bauern bünde geholfen werden kann. Ein großer Bauernbund ist eine mächtige Festung gegen die Feinde des Volkes und der Religion. Pfaffenhofen, 1. März. Endlich beginnt man auch für uns Bauern zu sorgen. Heuer können wir Pfaffenhvfner wieder einmal unser Vieh auf die ein zige Alpe, die wir haben, und welche seit vielen Jahren verpachtet war, treiben, es ist dies für uns ein sehr großer

Nutzen. Wir haben dles unserem beliebten Gemeindevorsteher und dem Neurauter zu verdankcu. Weiters haben diese dafür gesorgt, daß die Gemeinde wieder einmal einen schönen Zuchtstier bekommen hat, was ebenfalls seit vielen Jahren nicht mehr der Fall war. Wie man hört, soll auch eine Ritsche durch das Dorf gebaut werden, was allgemein gewünscht wird. Kurz gesagt, wir sind mit den Leistungen der Gemeindevertretung sehr zufrieden und sind uns ganz einig, welche Personen wir bei der Heuer stattfindenden

, I. Marz. In letzterer Zeit konnte man ganz besonders in den religions feindlichen Zeitungen immer und wieder lesen, daß der MeSner- und Organistendienst mit der Stelle eines Lehrers unvereinbarlich sei, daher verlangen sie, daß die Lehrer nicht mehr zu Kirchendiensten verwendet werden dürfen. Natürlich, diesen Blättern und deren Hintermännern handelt es sich hauptsächlich nur darum, den Aus übungen des Gottesdienstes Schwierigkeiten zu bereiten. Wenn schon der Organistendienst mit der Stelle

eines Lehrers unoerein- barlich ist, so erscheint es noch viel unvereinbarlicher, wenn ein Lehrer weiß Gott was für Nebenbeschäftigungen neben seinem Lehramte betreibt, da er hiedurch seiner Hauptpflicht als Lehrer unmöglich voll und ganz Nachkommen kann. In einem Orte Unter- inntals existiert ein Lehrer, der vom Jahre 1875 bis 1900 außer seinem Lehramte und dem Organistendienste noch drei Gewerbe und eine größere Bauernwirtschaft betrieben hat. Die Schüler bekrittelten mit Recht die Zustände

in Hinkunft unmöglich wird. Strassen, 1b. März. Am ersten Fastensonntage hat unsere Feuerwehr die General versammlung abgehalten. Dabei ist im Namen mehrerer Mitglieder der Antrag gemacht worden, den Garbislander von der Feuerwehr auszuschließen. Der Garbislander ist nämlich gegenwärtig in Bozen eingesperrt, weil er Jahre hindurch Knaben verführt hat. Man möchte eigentlich meinen, es tät sich ganz von selbst verstehen, daß ein solcher Mensch von der Feuerwehr ausgeschlossen wird, denn das verlangen

18
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1908/09_08_1908/TIWAS_1908_08_09_2_object_7944987.png
Pagina 2 di 12
Data: 09.08.1908
Descrizione fisica: 12
ganz kurz vor dein Er scheinen des Werkes in einem fast gailz leeren Wagen der Stadtbahn zusammengetrosfen. Der kommt mir wie ge rufen, denk i mir und sag zu ihm: „Sie, Herr Pfarrer, es ist gut, daß i sie grad triff: i kann mir damit vielleicht an Weg ersparen. I gib nämlich demnächst eine schon im Druck befindliche Miniatur-Monatsschrift, betitelt „Tiroler Pfaffenspiegel" heraus, und da möcht i Sie bitten, mir n paar zweckdienliche Adressen zu geben. Darauf fragt er: „Was sollen das für Adressen

sein?" Zeitungen, sag i, die sich für so was interessieren, allen falls auch Vereine oder dergleichen. Wie heißt ihre neue Zeitschrift? Tiroler Pfasfenspiegel, Wird sie scharf sein? Ja! Noch schärfer als der Wastl? I bin ganz paff über dö Frag, sag aber ganz pomade: Ja, kann schon sein. I wills wenigstens hoffen, kann aber nix Bestimmtes sagen, weil i net alles selber schreibe sondern einschlägige Wercke anderer abdrucken will. Das erste Heftl wird z. B. der Hauptsache nach weiter nix als die berühmte Rede

worden ist, auf den die Schäflein lieber hören als auf andere. I versprich mir eine große Wirkung davon, und darum möcht i eben die Adressen haben, um die Sache nach Möglichkeit bekannt zu machen. Darauf sagt er mir ganz kalt, daß er mich da nur auf die Zeitnngskataloge der Annonzen-Bnreau verweisen kann. I dank schön Hab i mir gedenkt, aber gsagt Hab i nix, denn auf die Zeitungskataloge brauch i mi als Zeitungsmensch doch net erst aufmerksam machen zu lassen. Zum Glück ist der Pfarrer im gleichen

, sondern in ein geschlossenes protestantisches Gebiet, wo's nix zu verteitigen und nix zu erobern gibt. Er ist dazu net nur selbst ganz und gar unfähig, sondern er bremst obendrein auch noch, wenn andere an seiner statt ins Feuer gehn wollen. Wenn er zur Zeit, wie der Schönerer und Wolf noch an einem Strick gezogen haben und der Ruf „Los von Rom" wie ein mächtiges Kriegsgeschrei durch alle Gassen und Straffen Innsbruck gebraust ist, nur halbwegs am Platz ge wesen wär, miißt die hiesige protestantische Gemeinde zehn mal

und leise verlangt wird. Es ist ungut, damit vor die breite Öffentlichkeit zu treten, aber wenn die Oberkirchenleitung in Wien gegen alle Eingaben nur taube Ohren hat und net hören will, muß sie eben fühlen. Die Leisetreterei, die oben Triumpf zu sein scheint, muß aufhören, obs den weltlichen Behörden recht ist oder net. Ein Protestantismus, der das Protestieren fürchtet, ist eine Lächerlichkeit, und man scll sich oben denn doch amal klar werden, daß wir in Oesterreich, ganz besonders

19
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1926/06_10_1926/TIWAS_1926_10_06_2_object_7954296.png
Pagina 2 di 8
Data: 06.10.1926
Descrizione fisica: 8
ungeheuerlich gewesen, als der jetzt durch den Centralbank- Zusamme.nbru ch in Steiermark und Niederöster reich aufgedeckte Milliardenkrach, der mit den Geldern der Steuerträger seine Deckung finden soll. Eine Reihe christlichsozialer Banken in Steiermark und Nieder öfterreich, welche am Verkrachen waren, wurden auf eine uns ganz unbegreifliche Weise ganz einfach der Centralbank der Deutschen Sparkassen zu „Sanierungszwecken" angeschlossen. Durch diese kaput.n Banken wurde die Centralbank natürlich

, der dabei auch seinen Schab gemacht hat. Es ist darum ganz widersinnig, wenn heute die Wiener Sozialdemokraten über die christlich- soziale Bankenpolitik die Moralgeiß,el schwingen und den Nutznießer dieser Politik, ihren Genossen Dr. Eis ler, als vollkommen rein und makellos erklären. Der rote Mtesser am schwarzen Futtertrog scheint nach unserem Ermessen nicht frei von Schuld und Fehle zu sein; denn mitgegangen, mitgehangen, sagt ein altes Sprichwort. Bei der steirischen Landesregierung

, bei der der Fisch am Kopfe stank, ist es ganz drunter und drüber gegangen. Ein Hauptspekulant war auch der inzwischen zurückgetretene dritte Präsident des steirischen Land tages, der Landbündler Sch r eckent h al. Auch ver schiedene höhere Landesbeamte haben mit „Steweag"- Aktien spekuliert und haben heute Hundertmillionen- Debetfaldi bei der Steirischen Agrarbank offen, die sie nie verebnen können. In den letzten Tagen sind nun auch' die wilden Spekulationen mit Klientengeldern bei der niederöster- f:eicWchen

Bauernbank offenkundig geworden. In dieser sitzt auch der christlichsoziale Landeshauptmann Dr. Bure sch im Verwaltungsrat. Hier wurden Hundert tausende Schilling Bauernspargelder in ganz schäbigen Börsenspekulationen leichtsinnig verspielt. Es ist darum die Empörung der Bevölkerung ohne Unterschied der Partei begreiflich, der diese christlich soziale Politik der schmutzigen Hände ganz unerträg lich erscheint und die mit dem Verschwinden einzelner bemakelter Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben

am Vergnügungspark um eine Ein trittskarte raufen zu müssen, fängt es an. Es zeigt ganz gewiß von keinem guten Organi sationstalent und wirft ein schlechtes Licht auf die Leitung, wenn man nicht einmal daran denkt, bei starkem Andrang vor den Kassenschaltern den Zu- und Abgang durch Aufstellung von Planken oder dergleichen zu regeln. Zudem erwiesen sich die zwei nahe beiein ander ausgestellten Schalter am Sonntag als voll, kommen unzulänglich. Es gab lehensgefährliches Ge dränge und unliebsame Auftritte

20
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1919/04_10_1919/TIWAS_1919_10_04_2_object_7951802.png
Pagina 2 di 16
Data: 04.10.1919
Descrizione fisica: 16
anklingen und das Ratzen emperament wird sich im Sprechtempo verraten. Sprech iverkzeuge und Spreai weise vererben sich, die S p r a ch e s e l ü st nicht. In Südttrot werden nicht, wie mall liest und lernt, drei Sprachen, sondern weit über vierzig gesprochen, und geschrieben werden zwei landfremde Sprachen, die nirgends m T'rol - esprachen werden; die deutsche und die italienische Schriftsprache. Die Zahl der tirolischen Svrechsprachen errechne sich ganz leicht aus der Anzahl der Haupttäler

der sog. Sprachgrenze. Während nun die Sprachen ihren .Fortbestand einer Ueberlieferung von Mund zu Mund verdanken, bildet die Sprechweise ein konstitutives oder organisches Merkmal des betreffenden Menschen oder des Volks schlages. Es gibt in ganz Südttrol kaum eine Gegend, in der die.Sprechweise italienisch, das Sprechtempo mediter ran wäre. Der Sttdtiroler spricht fast durchwegs langsam und läßt nahezu ohne Ausnahme die im Italienischen vo- kalisch ausklingenden Worte stumpf endigen. Er spricht

, so ist seine Neigung, eine fremde Sprache zu lernen, durchaus auf das D e u t f ch e gerichtet. Die ita lienische Schriftsprache ist auch dem Wälschtiroler ganz gleichgültig, seine Kenntnisse in derselben find auch, wenn er die Schule besucht hat, ganz minimal, und wer im Krieg mit wälscher Zensur zu tun gehabt hat, weiß, daß auf den meisten Ieldpostkarten Silbe, auseinandcrfolaeu- der Worte falsch zu Worten zusammeugeschrieben waren. Wenn aber schon der Wälschtiroler wenig Neigung hat. italienisch zu lernen

, so ist diese Neigung beim D e u t s $4 südtiroler überhaupt nicht vorhanden! Da her ist die M,e hrsprachigkei in Deutsch süötirok auf die Handels- und W i r t s k r e i s e beschränkt, während sie in Wälschtirol und Ladinien ganz allge mein verbreitet ist. Der Südtiroler hat eben i n Ita lien und m t t Italienern gar nichts zu tun und will daher die d e u t s ch e Sprache möglichst beherrschen, die er auch für die höherstehende hält. „La madre lingua" sagen dis Wälschtiroler von der deutschen Sprache

deutsch. Und alle Gegenden mit Fremdenverkehr — und das ist ganz Tirol — wollen unbedingt Deutsch können, denu aus Italien kommt ja doch niemand. (Schie- berausnahmen bestätigen die Regel.) Wer war also ge gen die Verbreitung der deutschen Sprache, wie die Be völkerung sie wünschte? Alle, die von der Rückständigkeit und von der Schäbigkeit ihrer Mitmenschen leben, alf- alle Schmarotzer, Wucherer und Politiker. (Bei den letz eren war eine schärfere Stellungnahme noch dann zu gewärtigen, wenn sie direkt

21