, hat der Kaiser dem Statthalter von Tirol und Vorarlberg, Markus Freiherrn v. Spiegelfeld; die Uebernahme in den Ruhestand bewilligt und ihm in Anerkennung seiner vielfachen dem Staate geleisteten Dienste das G ro ß- kreuz des Franz Josef-Ordens verliehen. Als Nachfolger auf dem Statthalterposten ist der k. k. Kämmerer und Großgrundbesitzer Friedrich Gras Toggenburg ernannt. Dieser zählt 47 Lebens jahre und war 20 Jahre im politischen Verwaltungs dienste in Tirol, Böhmen und im Ministerium des Innern tätig
. Exzellenz Baron Spiegelfeld hat seine Demission überreicht, Se. Majestät hat seine Uebernahme in den Ruhe stand genehmigt, dem scheidenden Statthalter zum Zeichen besonderer Huld das Großkreuz des Franz Josef-Ordens verliehen und unter einem den Statt haltereirat i. R. Friedrich Grafen Toggenburg zum Statthalter in Tirol und Vorarlbevg ernannt. Exzellenz Baron Spiegelfeld war genau sieben Jahre lang in Tirol. Nach dem Rücktritt des Baron Schwartzenau ist er am 19. März in Innsbruck eingestanden
: sie ist eine tief empfindende Natur und würde langsam hinwelken, wenn — wenn' — sie schwieg, aber der Freiherr vollendete den Satz in Gedanken, „wenn sie die Schande des Vaters ahnte.' Friedrich erschien jetzt und bat mit einer ge wissen Feierlichkeit zum Kaffee. Der alte Herr erhob sich und reichte Rottraut mit vollendeter Ritterlich keit den Arm, den sie nahm. So schritten sie durch die Zimmer bis in den Speisesaal. Unwillkürlich dachte die Tochter Günter Erichs: „Warum war mein Vater
, die wie aus Marmor gemeißelt erschienen. Sie nahm von ihm Abschied und ließ dann Friedrich und Ursel hereinkommen. „Schließt den Sarg', sagte sie mit leise beben der Stimme, darauf entfernte sie sich still aus dem roten Zimmer, in dem der „wilde Pfeileck' auf gebahrt lag. „Wer soll den Sarg tragen?' fragte Friedrich die alte Ursel. „Keiner der Pfeileckschen Bauem wird es tun wollen. Der Zacharias und ich sind die einzigen. Ich will ins Dorf und Leute dingen; unser Fräulein darf es aber nicht wissen
, es würde sie sonst zu sehr kränken.' Rottraut hatte die Beerdigung auf zehn Uhr festgesetzt. Sie stand jetzt zu Häupten des Katafalks zwischen dem Tiefenhaller und dessen Gattin, die pünktlich erschienen waren, deren rotgeweinte Augen von der aufrichtigen Teilnahme der guten Seele sprachen. Sie hatte einen Kranz mitgebracht und legte ihn zu Füßen des Sarges nieder. Der kleine Trauerzug bewegte sich nach der kurzen häuslichen Feier durch das Dorf zum Friedhof im Walde^ hin. Friedrich hatte wohlweislich dafür gesorgt