,' flüsterte die Oberdirn der Moidl in die Ohren. > Die Kühburgerin war aus einen Augenblick fort- gegangen und erschien jetzt nach echtem Tiroler Bauern brauch mit einem großen Butterwecken ans rundem Holz teller, einem martialischen Brotlaib und — sie hatte nicht alles auf einmal tragen können—^ das zweitemal mit einer ganzen Batterie Flaschen, welche sie, nicht ohne Nachdruck, aus den Tisch setzte, um dann zuletzt noch das Trinkgläschen vor Friedrich zu stellen. „Ja, was glaubt denn eigentlich
die Kühburgerin mit mir, soll ich da von allem essen und trinken?' „Nein, nein, alles will ich dir nicht aushalsen, aber ich hab' halt-gemeint — das wär' ein guter Enzian, das ein Kranewitter, dort in jener Flasche ist ein alter Faul- beerer, wär' gar recht gut für den Magen, dort ist ein Moosbeereler, daneben ein Zwetschkeler und endlich — 5 ' „Ja endlich?' beeilte sich. Friedrich einzulegen. Endlich in dieserkleinen geschliffenen Flasche, da wär' noch ein ganz echter Branntwein von meinem seligen Mann her
die Truhe. Daß der Raunr unter dem ersten Hoden hohl sei, war kein Zweifel, aber wo das künstliche Schloß stecke, fanden sie lange nicht; die Alten waren in Anlegung derselben sehr erfinderisch. Endlich kam Friedrich der Sache auf die Spur: Ein Druck und der erste Boden konnte ausgehoben werden. Alle drei blickten neugierig in das sich nun öffnende Fach, in welchem mehrere sehr alte Lederbeutel lagen. Heinrich griff nach einem derselben und hob ihn. „Das Ding ist schwer,' sagte er, „wenn es Gold wäre
?!' .Er hob vier solche Lederbeutel herqus und als er den Inhalt aus die schwarze Achieserplatte des Tisches aus leerte, rollten gelbe, klingende, schwere Dinger heraus. „Das sind ja gar Karolinen,' sprach Friedrich, eines derselben in die Hand nehmend, „die drei Lilien beweisen es,z es ist ein . französisches Gold im Werte von ungefähr 11 fl. P.-W., man Heißt die Goldmünze Oouisd'or.' „Davon wußte wahrscheinlich, auch dein Vater nichts,' sagte Judith zu/Heinrich. n„Dein Großvater starb Plötzlich
