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Tiroler Sonntagsbote
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Pagina 1 di 8
Data: 11.03.1888
Descrizione fisica: 8
Wilhelm I, (Friedrich Ludwig) war geboren am 22. März 1797 als zweiter Sohn des Königs Friedrich Wilhelm III. von Preußen; als junger Prinz kämpfte er in den Feldzügen 1813 und 1814 mit gegen Napoleon I. und führte seit der 1840 erfolgten Thronbesteigung seines Bruders, des Königs Friedrich Wilhelm IV. als Thronerbe den Titel „Prinz von Preußen", in welcher Eigenschaft Prinz Wilhelm bereits hohe militärische und politische Würden beklei dete. 1849 kommandirte er die preußische Armee

an, während Fürst Bismarck gleichzeitig Reichskanzler wurde. Kaiser Wilhelm war seit 11. Juni 1829 vermählt mit Augusta, Tochter des Großherzogs Carl Friedrich von Sachsen-Weimar. Kaiserin Au gusta ist geboren am 30. September 1811. Der Sohn des Kaisers: Friedrich Wilhelm (Nikolaus Carl) Kronprinz des deutschen Reiches und von Preußen ist geboren am 18 Oktober 1831, machte die Feldzüge der Jahre 1864 und 1866 als Armeeführer mit und siegte 1870 als Oberbefehlshaber der 3. Armee bei Weißenburg, Wörth und Sedan

. Kronprinz Friedrich Wil helm ist seit 25. Jänner 1858 mit Prinzessin Viktoria, geb. 1840, Tochter der Königin Viktoria von England vermählt. Der älteste Sohn des Kronprinzenpaares ist Prinz Wilhelm, geb. am 27. Jänner 1859. Der Kronprinz und nunmehrige deutsche Kaiser Friedrich Wilhelm ist von San Remo bereits über den Brenner nach Berlin gereist. Abg. Dr. Angerer über die Jtrderrsrage. Der für den Petitionsausschuß des Ab geordnetenhauses ausgearbeitete Bericht des Abg. Dr. An ge rer über die vom Abg

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 21.05.1892
Descrizione fisica: 16
war, so wollte sie doch noch gar zu gerne von Friedrich erzählen hören, und nachdem ihr Mariann fast mit Gewalt einige Erfrischungen anfgenöthigt, setzte man sich vor dem Hause auf die Bank. Der Abend war schön und lau. Die wackeren Rofner-Leute erzählten nun vom guten, leutseligen Fürsten, der sich bei ihnen verborgen gehalten und Käthchen lauschte. Die Nackt schlief sie und Mariann in demselben Käm merchen, das Friedrich bewohnt. Die ausgehende Sonne vergoldete eben erst den obersten Theil der himmelanstrebenden Waldspitze

, als Hans zum Aufbruck mahnte. Käthchen lief noch zum kleinen Quell der Oetz hinunter und wusch dort Gesicht und Hände und trank vom frischen Wasser —- hatte Friedrich dies ja auch gethan. Jetzt zeigten ihr die Leute noch den Harnisch, welchen Friedrich zurückgelassen hatte. * *) „Ihr erzähltet mir gestern," sprach das Fräulein zu den Bauersleuten, „der Herzog hätte Euch einige schöne Kühe gekauft und sie wären sehr kostspielig gewesen — elf Gulden ein Stück — auch ich will Euch ein Andenken geben

das Fräulein eine gute Strecke Weges. Die Reise ging unter der kundigen Führung des Hans Christofl ohne Unfall vorüber und im Kloster S. nahm nun Käthchen herzlichen Abschied von den beiden Treuen, dem ehrlichen Hans und der braven Mariann. * # * Die Fehden dauerten fort. Doch endlich 1418 wurde Friedrich auf Vermittlung seines Bruders Ernst mit dem Kaiser ausgesöhnt, Kirchenbann und Reichsackt aufgehoben, und nun konnte er erst mit aller Macht gegen den Adel Vorgehen. Er bezwang ihn und es lagen

die mächtigen stolzen Starken berger, Rottenburger, Lodron und alle, die da eigentlich nur vom Sattel und Stegreif leben wollten und für das Fauftrecht kämpften, gedehmüthigt und gebrochen zu seinen Füßen. Jetzt lebte Friedrich ganz dem Wohle seiner Unterthanen, gab denselben große Frei heiten und Rechte und war ein eifriger Beförderer von Handel und Gewerbe. Der edle Befreier seines Volkes baute sick im „goldenen Dachl" zu Inns bruck ein wohl herrliches Denkmal. Doch was ist es dem gegenüber

, das er sich im Herzen seines Volkes sckuf und das stets frisch und treu von Herz zu Herz, von Mund zu Mund fort lebt Jahrhunderte lang. — Friedrich starb 1439. Sein Sohn und Nachfolger Sigismund der Münzreiche war kaum noch zwölf Jahre alt. Die sterblichen Ueberrefte Friedrichs ruhen in der Klosterkirche zu Stams, wo Budgetvoranschläge für da? Jastr 1893 sind nun mehr, wie der ..Budapester Korreivondenz" aus Wien telegraphirt wird, endgiitig fistgrsnllt, die Dele gationen aber werden jedenfalls erst für den Herbst

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Pagina 5 di 8
Data: 05.08.1888
Descrizione fisica: 8
; um nun die Sache nach langem Streit auszugleichen, beschloß man, Oswald, der als zweiter Sohn des Herrn Friedrich auf Trost burg einmal Hauenstein besitzen sollte, mit Jägers Tochter Sabine zu vermählen, und so hätte der Jahrzehnte alte Zwiste eine alle Theile befrie digende Lösung erfahren können, aber das Ge schick hatte es mit Oswald nicht so gut vor, und das größte Leid, das der abenteuerliche Held erfahren mußte, war um den Hauenstein im dunklen Fichtenwalde am Schlern. Die Lebensschicksale Oswalds lesen

Stab in die Hand und wanderte, um die Geliebte zu erringen, 1397 von neuem ins Morgenland. — Es war ein kalter Dezember- Abend 1400, als Oswald in die Heimath zurück kehrte, sein Vater lag an der Wassersucht krank und erkannte ihn nicht mehr; beim Abendessen nur nebenher erzählte die Mutter, Sabine habe mit einem Spott über sein zerschossenes Auge einen alten Bürger von Hall, Hans Hausmann, geheirathet — in derselben Nacht starb Herr Friedrich von Wolkenstein, die Mutter erkrankte vor Schmerz

, „Oswalds Kraft brach zusammen", berichtet sein Biograph Beda Weber, „es war die trübste Zeit seines Lebens." Der Sänger scheint sich jedoch schnell wieder erholt zu haben; denn bald begegnen wir ihm bei den wüsten Gelagen des jugendlichen Her zogs Friedrich von Tirol als dessen Zechgenoffen; die tirolischen Ritter hielten sich gewiß für große Lebemänner, denn sie tranken, bis sie unter den Tischen lagen, und Herzog Friede! mußte schließlich mehr als einmal nach Hause getragen werden, wie Oswald

das in seinem Gedicht „Nachtscene in einem Wirthshause" gar- erbaulich schildert. Was aber die Frauen anbe trifft, die in diesem Zeitraum den Minnesänger inspirirten, so dürfen wir uns nicht scheuen, sie in den untersten Schichten zu suchen — jede Bauernmagd wurde gewinnt und angesungen, wenn sie nur seine Sinnlichkeit reizte. Aber das lüderliche Leben, zu welchem der Wolkens!einer aus seinem Erbe Kastelruth und Hauenstein die Mittel zog, fand ein unerwartet ernstes Ende, als Herzog Friedrich 1406

zur Alleinherrschaft in Tirol gelangte, plötzlich zum Bewußtsein kam und der Löwe in ihm erwachte. Der Adel hatte sich auf Kosten des Landesfürsten eine für den letzteren geradezu gefährliche Stellung zu erringen gewußt, er dünkte sich dem Hause Oesterreich ebenbürtig und strebte nach Reichsunmittelbarkeit; der Kaiser aber, welcher sein Recht wiederum durch die Fürsten bedroht sah, lieh dem Beginnen des Adels gern seine moralische Unterstützung, sodaß Herzog Friedrich, wenn er sich nicht rührte

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 07.05.1892
Descrizione fisica: 16
Friedrich, Müllinen und Käthchen standen vor der Thüre, welche Müllinen halb geöffnet hatte, und waren unbemerkte Zeugen des herrlichen Auf trittes. Friedrichs Augen leuchteten freudig auf; dem Mädchen standen Thränen in denselben. — „Herzog!" sprach Müllinen gerührt, „jetzt habt Ihr einmal selbst gesehen und gehört, wie man in ganz Tirol seinen Landesfürsten liebt und verehrt, ja wir alle werden siegen oder fallen!" Die Herrschaft wurde nun von den lärmenden Knappen bemerkt, sie ver stummten

und standen ehrerbietig da. „So, wackere Kämpen!" sprach sie Müllinen an, „ich danke Euch, und es wird all' Euern Muth und Kraft brauchen. „Dieser ist," und er zeigte auf Friedrich, „Euer guter Landessürst. Ihr habt ihn richtig erkannt. Steht ihm treu zur Seite! „Wir schwören es und siegen oder fallen!" be theuerten diese. Friedrich, Müllinen und der Schrofensteiner stiegen nun in das Gemach im Thurme, welches ober dem großen Zimmer und dem Stübchen, in welchem Friedrich wohnte, liegt

und das als Wachstube für die Thurmwache auf der Plattform eingerichtet war, — Die Jungtschechen überreichten einen Antrag auf Versetzung des Justizministers Grafen Friedrich Schönborn in den Anklagezustand, weil er bei Errich tung des Bezirksgerichtes Weckelsdorf ungesetzlich vor- gegangen sei. Seit dein Bestehen des Gesetzes vom 25. Juli 18^7 über die Ministerverantwortlichkeit ist noch nie ein derartiger Antrag gestellt worden. Nach dem genannten Gesetze können die Mitglieder des Ministerrathes vom Reichsrathe

werden können." Und Müllinen führte seine Gäste überall umher. Auf ihrem Rundgang trafen sie Käthchen, welche sich mit den Mägden eben eifrig beschäftigte. Als tüchtige Hausfrau half sie überall sorglich mit, das Schloß für den Fall einer Belagerung widerstandsfähig zu machen. Jetzt, Herzog," sprach Müllinen, als sie in die Wohnstube im Thurme eingetreten, „ist die Zeit zum Handeln nahe, die Sacke steht gut für Euch beim treuen Volke." „Ja, wenn sie überall so steht," fiel Friedrich mit Wärme ein, „wie bei meinem Freunde

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Pagina 5 di 8
Data: 12.08.1888
Descrizione fisica: 8
II. Kögen des Tiroler „Ionntags-Me" Nr. 33. Bozen» Sonntag, 12. August 1888. Hartenstein am Schlern. (Fortsetzung.) Der Trotz des Adels, namentlich der Starken berger, hatte damals seinen Höhepunkt erreicht und Friedrich war fest entschlossen, den wider haarigen Herren hart zu Leibe zu gehen. Oswald galt wegen seines Einflusses als des Herzogs gefährlichster Feind, und die Hausmannin, die zu dem Herzog in intime, ihrer Natur nach aber nicht ganMaufgeklärte Beziehungen getreten war, hetzte

und schürte gegen den Wolkenfteiner, wo sie konnte. Er durfte sich nicht weit von Hauen stein fortwagen, im dunklen Bannwalde am Schlernabhange jedoch hallte es wider von fröh lichen Liedern, welche das Ehepaar auf seinen Jagden, bei Vogelfang und Alpenausflügen sang; aber selbst diese heimlichen Freuden hörten auf, als Friedrich allen Ernstes gegen die Bündner rüstete und zuvörderst gegen Hauenstein aufbrach. Ob wohl der freistehende, in den Urzeiten wahr scheinlich vom Schlern abgestürzte Dolomitblock

am 12. Mai 1418 vom Kaiser und den Reichsfürsten auf dem Konzil zu Konstanz aufgetragen wurde, „alles, was er Oswald von Wolkenstein abge nommen, zerbrochen, und ausgebrannt hatte, dem selben wiederzuerstatten und aufzubauen ohne Gefährde", so war doch der Friede zwischen dem Landesherrn und dem Minnesänger nicht herge stellt, im Gegentheil, Friedrich verfolgte den abtrünnigen Freund jetzt fast noch leidenschaft licher und fand in der Hausmannin eine gefällige Helferin. Es begann nun für Oswald eine qual

und nach Vorst abgeführt, um hier in Sicherheit vor der Rache der Wolkensteiner die übermäßigen Forderungen von dem Unglücklichen zu erpressen. Erst als Lienhard, Oswalds jüngster Bruder, einen Freund des Herzogs, den Probst Milauner von Neustift, aufhob und zur Auswechslung gegen Oswald anbot, zwang Friedrich die Jäger'schen, indem er gleichsam Bürgschaft übernahm, ihr Opfer herauszugeben. Aber auch hier endete der Verrath noch nicht; Martin Jäger lieferte den Ritter an seinen Todfeind, den Herzog

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Pagina 1 di 8
Data: 15.09.1889
Descrizione fisica: 8
, den erhabenen Nachfolger der babenbergischen Schirmherren des Minne sängers und an der Seite unseres Herrschers den treuen Bundesgenossen den deutschen Kaiser, an lvelche beiden Völkerfürsten sich als beson dere Protektoren des Werkes die Erzherzoge Rainer und Heinrich und dann eine ganze Reihe deutscher Regenten mit ihren fürstlichen Widmungen für das Denkmal würdig an schließen. Es silld dieß König Albert von Sachsen, Carl Alexander Großherzog uou Sachsen-Weimar, Großherzog Friedrich Wil helm von Baden

an den glänzenden und prachtliebenden Hof der frei gebigen babenbergischen Herzoge, um dort „singen nnd sagen" zu lernen. Die Zeit, die er an diesem Hofe verlebte, wo Sänger und Spiellente die freundlichste Aufnahme fanden, war die glücklichste seines Lebens und ans ihr stammen jene lebens vollen, frischen Liebes- nnd Frühlingslieder, die vielleicht das Beste sind, was wir in dieser Art aus jener Zeit besitzen. Bald aber trat ein Wendepunkt ein. Des Dichters fürstlicher Gönner Friedrich war in Palästina

ge storben und der Friede, der unter Kaiser Friedrich I. und Heinrich VI. in Deutschland geherrscht hatte, wurde nach dem Tode des Letzteren in Messina (1197) dnrch den verderblichen Streit der Gegen könige vernichtet. Heinrich VI. hinterließ unter der Vormundschaft des Papstes den schon vorher von den deutschen Fürsten als Thronerben anerkannten, dreijährigen Friedrich II. als König von Sieilien. Da wählten aber die deutschen Fürsten um der unseligen Verwirrung ein Ende zu machen, am 6. März 1188

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Pagina 15 di 16
Data: 19.03.1892
Descrizione fisica: 16
eure Kaiserin geworden. Der Hünjtler uwb das Douceur. § u den berühmtesten Violinspielern in der ersten Hälfte des 18. Jahr hunderts gehörte Loeatelli am Hofe des prachtliebenden Friedrich August, den er gewöhnlich auf dessen Reisen zu begleiten pflegte. Im Jahre 1728 ging er mit diesem nach Berlin, und da ein Besuch bei Friedrich Wilhelm l stattfand, so mußte er sich bei letzterem hören lassen, (jr trat mit einem prachtvollen, silbergestickten Saminetkleide, mit kostbaren Brillantringen an den Fingern

und einen Degen an der Seite auf, so daß der erste preußische König laut äußerte: „Der Kerl sieht ja wie ein Kriegsral aus!" Am folgenden Tage sandte er ihm ein Geschenk von 20 Thaiern und glaubte, bei seiner Sparsamkeit, viel gegeben zu haben; allein Locatelli machte, indem er sich bedanken ließ, dem Ueberbringer ein Geschenk damit. Dies nahm Friedrich Wilhelm I gewaltig übel und führte beiin Könige von Polen Beschwerde darüber. Letzterer bedeutete ihm, daß so ein Künstler an Uhren, Ringe, Tabatieren

geivöhnt und darum zu entschuldigen sei. „So, so," versetzte Friedrich Wilhelm, „da müssen ivir es das nächste mal besser machen!" Locatelli spielte in einem zweiten Konzert, und nach Beendigung des Lolo ließ ihn der König zu sich rufen. Er gab ihm eine schwere goldene Dose, mit Dukaten gefüllt. „Ihr seid so splendid," sagte er dabei, „daß ich mir diesmal das Trinkgeld für mein Geschenk selbst verdienen möchte!" „So ein Geschenk aus der Hand eines Königs," erwiderte der gewandte Italiener

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Pagina 1 di 8
Data: 17.06.1888
Descrizione fisica: 8
40 kr. Telegramm-Adreffe: Sonntagsbote Bozen. Briefe und Gelder von auswärts sind zu richten an: „Die Redaktion des Sonntags-Boten in Bozen." — Schriftstücke werden nicht znrückgestellt. Kaiser Kriedrich + I li,V 4 Uhr Dorm. 15. Juni 1888. I Gerade vierzehn Wochen warm verflossen seit dem am Freitag, den 9. März, erfolgten Ableben des Kaisers Wilhelm von Deutsch land, da durchflog vorgestern, am 15. Juni,*) neuerlich eine ebenso schwerwiegende Trauer kunde die Welt: Kaiser Friedrich, der Held und Märtyrer

hatten sich fast plötzlich, infolge Uebergreifens der Krankheit auf die Speiseröhre Schlingbe schwerden eingestellt, dadurch wurde die Ernährung so erschwert, daß nur mehr mittelst emes Schlundrohres Milch, Rahm n. dgl. als Nahrung zugeführt werden konnte, die Kräfte schwanden, die Lunge wurde angegriffen, mit jeder Viertelstunde nahm die Schwäche überhand, bis sie schließlich in den Todesschlummer übergieng. Kaiser Friedrich III. war als ältester Sohn des Kaisers Wilhelm am 18. Oktober 1831 ge- boren

und erhielt die Namen: Friedrich Wilhelm Nikolaus Carl. Im Jahre 1860 wurde der Prinz Generallieulenant, machte 1864 den Feldzug in Schleswig Holstein mit, kommandirte 1866 das 2. Armeekorps in Böhmen und siegte 1870 als Oberbefehlshaber der 3. deutschen Armee bei Weißenburg, Wörth und Sedan, worauf er am 28. Oktober desselben Jahres zum Geaeralftld- marschall ernannt wurde. Se't 22. Jänner 1858 *) Wir erhielten vorgestern zwei Telegramme; das ehe war in Berlin aufgegeben um 1 Uhr 10 Min. und kam in Bozen

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Pagina 1 di 16
Data: 07.05.1892
Descrizione fisica: 16
vollkommen begründet sind, sondern sogar eine schleunige Befolgung er heischen, ist der vierte Punkt entschieden zu ver- Ieuilleton. Käthchen von Herneck. Novelle aus dem 15. Jahrhundert. Von Joses Hubert. (Fortsetzung.) Hans, Wilhelm von Müllinen und Oswald von Schrofenftein zogen schon seit vierzehn Tagen im Lande umher, um bei der Landbevölkerung für den geliebten Landesfürsten zu wirken. Herzog Friedrich war indessen wohl verborgen auf Berneck zurück geblieben und hatte mit Käthchen die versprochene

so friedlich am Him mel und der Mond beschien eine hohe Mädchengestalt, welche vor dem hohen Himmelbett in ihrem Käm merlein kniete. Andächtig waren die Hände gefaltet, andächtig blickten die dunklen Augen zu einem Ma donnabild empor und die üppigen Haare fielen auf gelöst über den scblanken Leib herunter und schim merten im vollen Silberlicht des Mondes. „O Jungfrau, Heilige!" betete sie leite, „ist es Sünde, daß ich Friedrich liebe? — Ist es Sünde? — O Jungsrau, Reine! — vergib

mir, ich kann nicht anders!—O wie glücklich, selig macht doch die Liebe; ich hatte sie bisher noch nie gekannt. Wie ist mir doch zugleich so wehe, so entsetzlich bange um das Herz! Ach wäre Friedrich ... ach, ein armer Junker nur . . . o Glück, wie groß, wie nnermeßlich groß wärest du. — Und Friedrich! er ahnt ja nicht einmal, daß ich ihn liebe — er soll es nie erfahren!" Sie begab sich zur Ruhe, doch lange floh sie der er sehnte Schlaf. — „Ach guter, lieber Bruder," seufzte sie, „du sprachst zu mir vor einigen Tagen über unsere Zukunft

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Pagina 1 di 12
Data: 18.07.1891
Descrizione fisica: 12
an die Buchdruckerei Carl tampe Imst, einzusenden. Kaiser Wilhelm in England. Wie ist doch unser Gedächtniß kurzlebig! Es sind noch nicht vier Jahre über's Land ge gangen, daß es in Deutschland am Hose förmlich eine englische und eine anti-englische Partei gab und es schien, als ob Fürst Bismarck und der junge Prinz Wilhelm auf der einen Seite sich niemals verständigen könnten mit der Gruppe, welche von dem Geiste der damaligen Kron prinzessin Viktoria, späteren Kaiserin Friedrich, geleitet wurde. Im Bolksmund gab

es bittere und heitere Anekdoten, in denen gegen die eng lische Gruppe Partei genommen wurde, und selbst der auf den Tod kranke Kaiser Friedrich der Dritte wurde nicht geschont, vielmehr ihm der Spottname Friedrich des Britten gegeben. Und dann, als der junge Kaiser Wilhelm zum ersten Male Flottenschau hielt und den Befehl gab, daß ein kriegsmäßig ausgerüstetes Schiff zum Angriff auf den Feind schreite, da that er dies, wie man erzählt, mit den Worten: „Nun druff aus die Großmutter

!" Denn daß die englische Flotte dereinst von der jungen deutschen bekämpft würde, schien bei der Abneigung Wil helms gegen alles englische Wesen immerhin im Bereiche der Möglichkeit zu liegen. Aber dann folgte der Fall des deutschen Kanzlers, folgte der erste Besuch des Kaisers Wilhelm in London und zur namenlosen Freude der Kaiserin Friedrich, welche jetzt jenen großen politischen Triumph feiert, der ihr bis zum Tode ihres Gatten durch die Gegnerschaft Bis marcks versagt blieb, fand eine volle Annäherung

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Pagina 3 di 8
Data: 27.09.1890
Descrizione fisica: 8
- schätzungskomire: Math. Plattner, Obmann; Albert Wörz, Alois Walch, Gottl. Schüler, Engelb. Walch. Baukomite: Arnold Pfeifer, Gottfried Hager, Joses Weißenbach, Peter Mayr, Gottlieb Schüler. Wasser- versorgungskomite: Bürgerinstr. Pfeifer, Vorsitzender; Math. Plattner, Ed. Dekorona, Jos. Baldauf, Franz Gabt, Jos. Weißenbach, Mart. Stapf, Gottl. Schüler, Alois Walch, Albert Wörz. Imst. Wie bereits bekannt, ist am 2. September in Ostende die Tochter Sr. k. u. k. Hoheit des Herrn Erzherzogs Friedrich, Erzherzogin

Stephanie, ge storben. Aus Anlaß dieses Trauerfalles übersandte der hiesige Veteranenverein Sr. k. u. k. Hoheit, welcher Protektor des Vereins ist, ein Beileidschreiben. Vom Obersthofmeisteramte des Erzherzogs kam nun dieser Tage folgendes Schreiben an die Vereins-Vorftehung zurück: „An den löbl. Erzherzog Friedrich Veteranen- verein in Imst. Se. kaiserliche und königliche Hoheit, der durchlauchtigste Herr Erzherzog Friedrich beauf tragen mich, für die hochdemselben entgegengebrachte wohlthuende

, angeblich um Vieh zu kaufen. Nachdem man seit der Zeit aber keine Nachricht von ihm erhalten konnte, ist wohl die Vermuthung berechtigt, daß derselbe verduftet ist. Ueber die Ursache zirkuliren verschiedene Gerüchte. Rassereith. Am 20. d. M. hat der unerbittliche Tod wieder einen Ehrenmann dahingerasft. Es ist dies Herr Josef Baldauf, Gastwirth und Kaufmann in Nassereith, welcher nach kurzer Krankheit das Zeitliche segnete. Schon mit der frühesten Morgen stunde rückte der Erzherzog Friedrich

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 7 di 10
Data: 22.03.1888
Descrizione fisica: 10
, so beträgt dies schon ein Wartgeld von 1000 fl., welches dann in der Gemeinde verbliebe. Wenn nun Du, lieber A. H., der Du auch in Westendorf von mehreren her vorragenden Personen gelesen wirst, die Gemeinde auf diesen großen Uebelstand aufmerksam machest, so wird sie sicher in ihrem eigenem Jntereste baldigst Abhilfe schaffen. Daß dies geschehe wünschen Mehrere Steuerzahler Westendorfs. Aas Schloß zu Kharlottenöurg. Mehr als jemals wird jetzt der Name Charlottenburg ge nannt, wo Kaiser Friedrich I. seit

ausgestattete Kapelle wurde bei der Vermählung des Kronprinzen Friedrich Wilhelm im Jahre 1706 eingeweiht. , Nach dem Tode Friedrich I. weilte auch der Nachfolger desselben, Friedrich Wilhelm, oft und gern im Schlöffe und erging sich mit besonderer Vorliebe in dem Schloßpark, in welchem er einen Fischteich einrichtete. Eine bedeutende Erweite rung wurde dem Charlottenburger Schlöffe in den ersten Regierungsjahren Friedrich II. (1740—1742) durch G. v. Knobelsdorf zu Theil: symetrisch zu der Orangerie

auf der Südseite wurde an dem nördlichen Flügel ein zweigeschoffiger Bau, daß sogenannte „Neue Schloß' angefügt. Dieser Flügel- enthält unten das Vestibül, oben das Speisezimmer. Im südlichen Theile befindet sich eine Reihe kleinerer Gemächer: unten die ehemaligen Wohnzimmer Friedrich Wilhelm III., oben diejenigen Friedrich II. nnd später der Königin Luise. Der nördliche Theil enthält im oberen Geschoffe die „goldene Galerie' und das Schlafzimmer Friedrich II. Friedrich Wilhelm II. gab das Spazierengehen

in dem Schloßpark frei. Er widmete seine Aufmerksamkeit besonders dem Schloßparke, welchen er nach englischem Geschmacke um modelte und erheblich vergrößerte. Er ließ auch das interes sante Belvedere errichten und durch C. G. Langhaus an die Südseite der Orangerie das Schloßtheater. Der Theepavillon Belvedere wurde mit Vorliebe auch zu den damals beliebten Geisterbeschwörungen benützt! Friedrich Wilhelm III. verlebte in Charlottenburg an der Seite der Königin Luise die glücklichsten Stunden seines Lebens

. Die einfach häuslichen Gemächer, welche die Königin bewohnte, werden noch heute in unverändertem Zustande gezeigt. Der jetzt verstorbene Kaiser wurde am 8. Juni 1815 in der dortigen Schloßkapelle confirmirt. Im Jahre 1810 ließ Friedrich Wilhelm III. durch Gentz das weltberühmte Mausoleum und 1825 durch Schinkel nordwestlich vom „Neuen Schloß' ein kleines Cavalierhaus erbauen. Als Friedrich Wilhelm III. am 7. Juni 1840 starb, fand er seine letzte Ruhestätte im Mausoleum an der Seite der Königin Luise

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Pagina 6 di 8
Data: 24.01.1886
Descrizione fisica: 8
, 29. Jänner. Franz v. SaleS. - Markt in LaviS SamStag, 60. Jänner. Martina. — Markt in Ober maiS, Primiero. Literarisches. „vcutschcr Haiisschah in Wort nnd Lilö." Verlag von Friedrich Pustet in RegenSburg. Inhalt des 5. HefteS: Text: Reise-Erinnerungen au» dem Türkenreiche von Karl May. — Der letzte Ritt (Fortsetzung ) — Die St. Elisa- beth-K-rche in Eisenah. — Ein Meisterwerk Murillo'6. — Die versunkene Orgel. Gedicht von Ulrich von der Uhlen- Horst. Um S ©lürf betrogen. Frei dem Englischen nach erzählt

Thronerbin von Spanien. Nach einer Photographie. — Königin Maria Christina, Regentin von Spanien. Nach der neuesten photo graphischen Aufnahme. — Juleneg. — Der Weinachtö- büschel in Norwegen. — Nach einer Skizze gezeichnet von Emil Schmidt. — Weihnacht. — Heimgang aus der Spinn- stube Gemalt von O. Schulz. Neue Abonnenten werden noch fort währendangenommen und erhalten dasbereits Erschienene vollständig nachgeliefert. Die Alpen. Handbuch der gesammten Alpenkunde. Von Professor Dr. Friedrich Umlauft

Mit 30 Vollbildern, 75 Textbildern und 25 Karten (wovon 30 im Texte). A. Hart leben' S Verlag in Wien. Lieferungen 5—6. Vollständig in 15 Lieferungen a 30. kr. Je weiter das eben'' im Erscheinen begriffene Handbuch der gesammten Alpenkunde „Die Alpen" von Professor Dr. Friedrich Umlauft fortschreitet, ein desto größeres Inte- resse weiß der Verfasser in uns zu erregen und desto ent schiedener tritt die hervorragende Bedeutsamkeit dieses Werkes zu Tage. Gewiß hat unser großartiges Hochgebirge bisher

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Pagina 5 di 8
Data: 21.03.1886
Descrizione fisica: 8
, aus welchen zu schließen war, daß der Einbruch von zwei Individuen, die über die Mauer in den Garten eingedrungen waren, ausgeführt wurde. Die Polizei hatte sofort aus die stadtbekannten Strolche Friedrich und Heinrich Kofler, welche erst aus der Strafanstalt entlassen worden, Verdacht geschöpft und nahm dieselben noch im Laufe des Vormittages fest. Deren Fuß bekleidung paßte vollkommen in die Spuren im Schnee. Da bei den Verdächtigen die gestohlene Summe nicht gefunden wurde, nahm die Polizei noch zwei Individuen

, den Leopold Fuschg und die Amalie Wer.in, mit welchen die beiden Kofler verkehrt hatten, in Haft. Der kaum 20jährigc Heinrich Kofler gestand auch bald ein, den Diebstahl verübt zu haben, während sein Bruder Friedrich entschieden jede Theilname wegläugnete, und Leopold Fuschg sowie das 16 Jahre alte Freudenmädchen Amal'-a Wenin blos zugaben, von der That gewußt zu haben. Das Geld wollte Heinrich Kofler in einem Stein haufen an der Loretto-Brücke versteckt haben, wäh rend aus einem aufgefangenen Briefe

seines Bru ders hervorgieng, daß dasselbe unter dem Wasch kessel beim Greisler Peter Platter in der Fleisch gaffe hinterlegt wurde, wo es dann sehr warschein- lich bei der Heizung des Kessels bis auf ein paar geschwärzt Vorgefundene Silbergulden verbrannte. Bei der Schlußverhandlung wandte Amalia Wenin nicht anwesend, da sie schwer erkrankt im Spital dem Tode'ßnaheIist. Die übrigen ^brei Angeklagten wurden sämmtlich schuldig gesprochen und Friedrich Kofler (wie er es als alter Praktikus vorhergesagt

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Pagina 16 di 16
Data: 09.01.1892
Descrizione fisica: 16
lange tot, löste der Bischof von Mainz das Geheimnis; es war das Werk seines Freundes: Friedrich von Spee. Schon jung war derselbe in den Orden der Jesuiten getreten und im Jahre 1627 nach Franken als Beichtvater der als Hexen Angeklagten gesendet morden. Was er in seinem Amte zu hören und zu sehen bekam, erfüllte den edlen Mann mit Entsetzen und bleichte sein Haar vor der Zeit. Denn in wenigen Jahren geleitete er 200 unglückliche Frauen zur Richtstätte, nachdein er sie namenloses Leiden

, zu entkommen? Ach, Du Unglückliche, ivas hast Du gehofft? O Du thörichtes und unbeson nenes Weib! Warum willst Du so oft sterben, da Du nur einmal sterben konntest? Nimm guten Rat an, bekenne Dich, ehe Dich eine Strafe trifft, für schuldig und stirb!" So ermahnte und beschwor Friedrich von Spee in klaren und warmen Worten alle geist lichen und weltlichen Gerichte, seine Schrift fleißig zu lesen und zu überdenken. Sie mögen aus ihre Herde wohl acht haben, die Gott einst von ihrer Hand fordern

seiner leidenden Mitmenschen, so war sein Tod demselben Zweck geweiht. Als die kaiserlichen Truppen während des dreißigjährigen Krieges die Stadt Trier erstürmten und plün derten, eilte Friedrich von Spee mitten in das Schlachtgetümmel, um den verwundeten Freund wie Feind aus dem Kampfe zu tragen. Aber dem von Kummer verzehrten Mann war die Anstrengung zu groß gewesen. Während der Pflege seiner Schützlinge überfiel ihn ein hitziges Fieber, das ihm nach wenigen Tagen, den 7. August 1635, den Tod brachte

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Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Data: 13.07.1888
Descrizione fisica: 4
Quellen und den im königl. Hmministerium niedergelegten Berichten d^r Aerzte Prof. Bardeleben, v. Bergmann. Bramann, Ger illt, Kujsmaul, Landgraf, Schmidt, Schrötter, Tobold und'Walveyer," ist in Berlin ein offizieller Bericht über die Krankheit des Kaisers Friedrich erschie nen, welcher sich als eine einzige große Anklage gegen Dr. Mackenzie kennzeichnet. Die Schrift et= weitt die Richtigkeit der Diagnose der deutschen Aerzte, aber es geht daraus nicht hervor, dass diese so früh gestellt

der Aerzte Eingriff. — Die „National-Ztg." sagt auf Grund ^ Berichtes: „Kaiser Friedrich wäre aller Wahr scheinlichkeit nach gerettet worden, wenn der Rath, Elchen die deutschen Aerzte im Frühjahr 1887 kühellten, befolgt worden wäre; allein durch Macken- M Behandlung ward Kaiser Friedrich dem sicheren Untergänge geweiht. Mackenzie vereitelte durch sei- Anspruch die von den deutschen Aerzten em- Dhlene Spaltung des Kehlkopfes, eine fast ganz Whrlose Operation, er vereitelte in England die Überwachung

, dann der Sitz von Glanz und Pracht wurde. Von hier entfloh die Kurfürstin Eli sabeth dem glaubenseifrigen Gatten, um Gewissens freiheit in der Ferne zn finden. Was sie suchte, hat sie gesunden, Glück und Frieden fand die pflichtver gessene Gattin und Mutter nicht. — Hieher führte Kurfürst Friedrich Wilhelm die jugendliche Gemalin, nachdem er fern von hier mit ihr am Grabe des Erstgebornen gestanden. Hiehrr führte er, fast zwei Dezennien später die todtkranke Gattin, die da kam, im Kreise

der Ihren zu sterben. Von hier zog Kur fürst Friedrich III. nach Königsberg, um als König Friedrich I. heimzukehren. Hier erschreckte ihn, den Todtkranken, die wahnsinnige dritte Gattin, als weiße Frau. Von hier zog sein großer Enkelsohn gegen Süden, um auf Mollwitz', Leuthen's, Torgau's Fel dern es zu sühnen, dass sein Großvater dieKönigs- krone von Oesterreich erkauft. Er kehrte heim, nach dem der Marquis von Brandenburg auf Roßbachs Feld der deutschen und der französischen Armee ge zeigt, dass er König

von Preußen sei und seines Ahnherrn Krone ruhmvoll zu behaupten wisse. Hieher kehrte der siegreiche KönigSheld von Gravelotte zurück, und brachte seinem opferwilligen, jubelnden Volke die mit dem Lorbeerenzweig geschmückte deutsche Kaiserkrone heim von Frankreichs Schlachtfeldern. Doch treten wir ein in die inneren Räume. Da sind die brandenburgischen oder rothen Adler- Kammern, so genannt, weil Brandenburgs rother Adler die Tapeten schmückt, jenes Wappenzeichen, das Kurfürst Friedrich Wilhelm

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