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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Pagina 90 di 369
Autore: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verlag
Descrizione fisica: 367 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Segnatura: D II 58.001 ; II 58.001
ID interno: 200432
wollte Friedrich seine Hilfe angedeihen lassen, die indessen abgelehnt wurde. Dafür suchte der Bischof die Hilfe von italienischen Herren nach. Als das Volk von diesen Umtrieben des Bischofs Kenntnis bekommen hatte, nahm es den Bischof gefangen, verübte Gewalttaten gegen dessen Habe und Diener und bat Herzog Friedrich um Hilfe gegen die Bun desgenossen des Bischofs. Diese Hilfe durfte Friedrich von seinem Stand punkt aus nicht verweigern, denn er durfte nicht das Eindringen einer fremden Macht

im Bistum zulassen. Friedrich kam mit Heeresmacht vor die Stadt, umschloß sie und zwang den Bischof, auf die Temporalien zn verzichten, das Schloß Bonconsil abzutreten, den Aufrührern zu verzeihen und ihnen die alten Rechte und Freiheiten zu bestätigen. Aber dem Bischof war es bei seinen Zusagen nur darum zu tun, Zeit zu gewinnen. Darum begann der Streit bald wieder. Diesmal ließ Friedrich den Bischof a l$ Häftling nach Bruneck abführen. Während des Streites mit dem Bischof kam es auch zum ersten

Zerwürfnis mit dem übermütigen Heinrich von Rottenburg, den Herzog Friedrich durch Wilhelm von Matsch als Haupt mann von Trient ersetzte und auch als Hauptmann an der Etsch besei tigte. Als Herzog Friedrich durch Vermittlung seines Bruders Ernst »m Jahre 1409 nahe an einem Ausgleich mit Bischof Georg war, der die alten Rechte des Landesfürsten von Tirol wiederherstellen sollte, da erhob der Rottenburger dagegen Einspruch, weil diese Abmachungen gegen alle Rechte und gegen die Würde des Bischofs seien

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Pagina 93 di 369
Autore: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verlag
Descrizione fisica: 367 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Segnatura: D II 58.001 ; II 58.001
ID interno: 200432
Herzog Friedrich IV, mit der leeren Tasche 95 Aber bald legten sich düstere Schatten auf das Verhältnis von Kaiser und Als Papst Johann XXIII. sah, daß sein freiwilliger Verzicht auf die päpstliche Würde nicht den Erfolg zeitigte, den er erhofft hatte, daß er nämlich wieder gewählt würde, da beschloß er zu fliehen. Der Tiroler Lan desfürst versprach ihm hiezu seine Hilfe. Dem Kaiser war bereits dunkle Kunde über dieses Vorhaben zugetragen worden. Er verwarnte daher beide

auf das nachdrücklichste. Trotzdem hielten Papst und Friedrich an ihrem Vorhaben fest. Während Friedrich vor den Toren der Stadt ein glänzendes Turnier veranstaltete, das von einer riesigen Menge besucht wurde, entfloh der Papst als Reitknecht verkleidet und entwich nach der österreichischen Stadt Schaffhausen, wohin ihm Friedrich nachfolgte, be gleitet von Hans Wilhelm von Müllinen. Die Flucht des Papstes erregte peinliches Aufsehen und drohte die ganze Kirchenversammlung zu spren gen. Groß war daher der Zorn

des Kaisers. Er forderte den Tiroler Lan desfürsten vor das Konzil, damit er sich vor diesem und dem Kaiser ver antworte. Da Friedrich der Aufforderung nicht nachkam, verhängte der Kaiser über ihn die Reichsacht; das Konzil bannte den Herzog und ent band die Untertanen vom Eid der Treue und verbot ihnen, den flüchtigen Landesfürsten aufzunehmen und zu verköstigen; gleichzeitig erging an alle geistlichen und weltlichen Herren und Städte des Reiches die Aufforde rung, den geächteten Fürsten anzugreifen

Feinde. So wurde die Lage Friedrichs geradezu hoffnungslos. Aber das Verhalten seiner Untertanen rettete den Herzog. Die Städte Baden und Feldkirch konnten nicht genommen werden, der Schwarzwald, Breisgau und Tirol standen fest zu ihm, der entflohene Papst warb Söld ner, Venedig, Mailand, Steiermark und zahlreiche adelige Herren entschie den sich zu seinen Gunsten. Gleichwohl beschloß Friedrich, sich zu unter werfen, und erschien Ende April 1415 in Konstanz. Der Kaiser verlangte unbedingte

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Pagina 99 di 369
Autore: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verlag
Descrizione fisica: 367 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Segnatura: D II 58.001 ; II 58.001
ID interno: 200432
beseitigt. Die so mühsam errungene Machtstellung benützte Friedrich mit großer Weisheit. Er ließ den Ständen das Recht, in wichtigen Angelegen heiten des Landes mitzureden. Der Landtag ist mit seiner Regierungszeit ausgebildet. Als Führer der Stände waltet der Landeshauptmann an der Etsch, ursprünglich Vertreter des Landesfürsten in dessen Abwesenheit, seit 1460 auch Burggraf von Tirol, während die Finanzangelegenheiten in diesem Fall dem obersten Amtmann übertragen wurden. Das erste

von großer Energie und Rücksichtslosigkeit, der gar bald mit dem Domkapitel in Streit geriet, das ihn in verleumderischer Art vor dem Herzog verklagte. So gab Friedrich den Auftrag, den Bischof vor dem Papst oder dem Erzbischof von Salzburg zur Verantwortung zu zie hen. Im Zusammenhang damit wurde Ulrich in Brixen in seiner Burg vom Domkapitel und den Amtsleuten des Herzogs überfallen, wobei Oswald von Wolkenstein die Hauptrolle spielte. Mehrere Tage wurde Ulrich ge fangen gehalten und mußte

den Forderungen seiner Feinde nachgeben, bis Friedrich den wahren Sachverhalt erfuhr, den Bischof aus seiner Gefan genschaft befreite und die ihm abgepreßten Zugeständnisse widerrief. Gegenüber Trient und Chur wurde 1435 unter Albrechts V. Vermitt lung die Erneuerung der alten, für den Tiroler Landesfürsten vorteilhaf ten Verträge durchgesetzt. 1436 kaufte Friedrich die an den Grafen Fried rich von Toggenburg verpfändeten Besitzungen in den österreichischen Vorlanden zurück. 1437 starb Bischof Ulrich

von Brixen, der Friedrich immer wohlgesinnt war und für die Befestigung der Burgen in seinem Bistum und für die Ausbildung seiner bischöflichen Rechte ausdauernd gesorgt hatte. Am 24. Juni 1439 starb Herzog Friedrich mit der leeren Tasche. 7*

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Categoria:
Storia
Anno:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Pagina 91 di 369
Autore: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verlag
Descrizione fisica: 367 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Segnatura: D II 58.001 ; II 58.001
ID interno: 200432
daß die wichtige Volderer Brücke abgetragen war und der Inn Hochwasser führte, war es zuzuschreiben, daß sich die erste Gewalt ihres Ansturmes brach. So umlagerten sie durch Wsehen Schloß Mätzen, das Ulrich von Freundsberg wacker verteidigte. Unterdessen hatten Friedrich und Ernst ihre Rüstungen vervollständigt, und wieder waren es die Bürger von Innsbruck und Hall, die dem Herzog besonders beisprangen. Durch das Eintreten des Bischofs von Passau kam es jedoch zu keinem Kampf

. Seine Frau, eine Gräfin von Werdenberg und seine Tochter Barbara empfahl der Stolze, in dessen Haus auch die hl. Notburga von Eben gedient hatte, dem Herzog Frie drich, dem er die ersten Regierungsjahre so verbittert hatte. Trotz des großen Erfolges gegen den Rottenburger kamen für Friedrich keine ruhigen Zeiten. Immerhin gelang es ihm, mit den Appenzellern, die 1407/1408 neue Streifzüge in habsburgisches Gebiet unternommen und sogar Bregenz, wenn auch vergeblich, belagert hatten, zuerst einen Waf

fenstillstand und mit ihnen und den Eidgenossen 1412 einen Frieden auf 50 Jahre abzuschließen. Im Jahre 1412/1413 drangen auch die Bayern wieder bis Hall vor, ver brannten die Salzröhren und einige Dörfer und zogen dann wieder ab. b) Friedrich mit der leeren Tasche und Kaiser Sigismund von Luxemburg Nun gewann es endlich den Anschein, als sollte der Frieden für länger in unsere Täler einziehen. Friedrich besaß im Lande eine Machtstellung, um die ihn die meisten seiner Vorgänger hätten beneiden müssen

. Die Rottenburger waren ausgestorben und ihre Güter hatte der Herzog ein gezogen. Unbestritten herrschte er über Trient. Auch mit seinem Bruder Ernst von der Steiermark stand Friedrich gut. Das Verhältnis zu Kaiser Sigismund von Luxemburg war bis zum Jahre 1413 das denkbar freund lichste .gewesen und der Kaiser war wiederholt Friedrichs Gast in Inns bruck.

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Pagina 95 di 369
Autore: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verlag
Descrizione fisica: 367 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Segnatura: D II 58.001 ; II 58.001
ID interno: 200432
warben für den Herzog. Von den Rofner Höfen, die vom Herzog in der Folge für alle Zeiten das Asylrecht erhielten, begab sich Friedrich ins Schnalser Tal und dann nach Meran. Er fand hier bei einem Müller, namens Hendl, den er zum Dank dafür in den Adelsstand erhob, eine Zuflucht. Die Flucht führte ihn auch bis auf den Nonsberg. Wenngleich die Geschichte Zweifel an der Wahrheit dieser Einzelberichte geäußert hat, darf doch ruhig behauptet werden, daß die rauhe Wirklichkeit kaum hinter wie immer

. Der verderbliche Bruderkrieg begann wirklich, aber er währte nicht lange, denn noch im Oktober 1416 wurde zu Kropfsberg ein Waffenstillstand zwischen den Brüdern abgeschlossen, der Friedrich Tirol, ausgenommen Friedberg und Rottenburg, beließ, wahrend die Regierung der Vorlande gemeinsam bleiben sollte. Nun trieb Friedrich die noch im Felde verbliebenen Adeligen zu Paaren, er brach die Bürgen des Trotzigsten und Widerspenstigsten von ihnen, des Minnesän gers Oswald von Wolkenstein, der nach vollständiger

Unabhängigkeit vom Landesfürsten, nach Reichsunmittelbarkeit strebte. Aber nun holte der Kaiser nochmals zu einem fürchterlichen Schlag gegen Friedrich aus. Er ließ ihn als Meineidigen und Frevler gegen die Kirche aller Ehren und Würden für verlustig erklären und über ihn und seine Helfer den Bann, über sein Gebiet das Interdikt verhängen, selbst der männlichen Nachkommenschaft bis ins zweite Glied wurde die fürst liche Würde abgesprochen. Am 4. April 1417 sprach der Kaiser abermals über den Herzog die Acht

aus. Dieses Vorgehen des Kaisers überschritt je doch jedes berechtigte Maß und war daher ein Schlag ins Wasser. Herzog Ernst trat mit dem ganzen Nachdruck seiner Stimme für seinen Bruder ein und erschien mit 1000 Rittern in Konstanz, wo er dem Kaiser die heftigsten Vorwürfe machte. Daraufhin lenkte der Kaiser endlich ein. Im Mai 1418 wurde Herzog Friedrich in seine früheren Besitzungen wieder eingesetzt, von Acht und Bann befreit und vor einer Zuschauermenge von bell. Das Jagd- und Fisdiereiredit behielten

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Pagina 64 di 369
Autore: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verlag
Descrizione fisica: 367 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Segnatura: D II 58.001 ; II 58.001
ID interno: 200432
Kaisers, erwies er sich bis zum Tod des Bischofs Friedrich auch als wahrer Beschützer des Bistums Trient und seines Inhabers. Nach der Rückkehr von seiner "Wallfahrt ins Heilige Land, die er mit Bischof Friedrich gemein sam unternommen hatte, war Graf Albert III. ganz anderen Sinnes. Er trachtete nur nach Vergrößerung seines Besitzes auf Kosten der Bischöfe. Während diese, gut befreundet mit Kaiser Friedrich II., mit dem Kaiser nach Italien zogen, fiel Graf Albert über die Besitzungen

verbreitete Priesterehe einschritt, konnte Albert, Gerards Schwäche in weltlichen Angelegenheiten ausnützend, manche Erfolge erringen. In dieser Zeit kamen die Domini kaner und Klarissinnen nach Trient. Bozen und Trient wurden von schweren Feuersbrünsten heimgesucht, wobei nach zeitgenössischen Be richten in beiden Fällen Hunderte von Menschen zugrunde gingen. Die Stellung Alberts III. fand eine weitere Stütze in dem Umstand, daß Kaiser Friedrich II. auf seine Bundesgenossenschaft wegen des neu

wahrscheinlich zur Stadt erhoben; an dieser Feier lichkeit nahm auch Graf Albert von Tirol teil. Ottos gleichnamiger Sohn wurde mit Alberts Tochter, Elisabeth, verlobt. 1234 starb Otto I. Ihm wird die Errichtung der Ottoburg in Innsbruck zugeschrieben. Im Jahre 1236 kam Kaiser Friedrich II. nach Brixen, nahm dem Bischof alle weltliche Gewalt und setzte einen kaiserlichen Richter ein; dasselbe geschah in Trient. Die tatsächliche Macht übte in den folgenden Jahren der durch seine Grausamkeit berüchtigte

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Pagina 97 di 369
Autore: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verlag
Descrizione fisica: 367 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Segnatura: D II 58.001 ; II 58.001
ID interno: 200432
Herzog Friedrich IV. mit der leeren Tasche 97 berger Ulrich wollte davon nidits wissen und gab den Boten des Her zogs seine Mißachtung deutlich zu verstehen. Das durfte sieh der Herzog nicht bieten lassen, darum begann er den Kampf gegen Ulrich, nahm ihm Burg um Burg weg und zwang auch das von Ulrichs Gattin Ursula, Truchsessin zu Waldburg, mit Heldenmut verteidigte Schenna hinter Meran zur Übergabe. Nun blieb noch der andere Starkenberger, der es verschmähte, mit dem Landesfürsten

von den alten adeli gen Geschlechtern geflissentlich gemieden. Es erschienen fast nur Abgeord nete von Städten und Gerichten; diese baten den Herzog um die Einberu fung eines neuen Landtags, der in Bozen zusammentreten sollte; gleichzei tig wurde das Ersuchen gestellt nach Bildung eines Ausschusses von 72 Mit gliedern: 36 als Vertreter des Herzogs und 36 zu gleichen Teilen aus dem Adels-, Bürger- und Bauernstand. Sie sollten die Mißhelligkeiten schlich ten. Friedrich sagte zu und setzte den Landtag zu Meran

auf den 18. No vember 1423 fest. Doch die Adeligen verharrten in ihrem Trotz und arbeiteten mit allen Mitteln gegen Friedrich, auch bei den Städten ließen sie es an Versuchen nicht fehlen. Darob entbrannte Friedrichs Unmut und er zerstörte Hochgalsaun am Eingang ins Schnalser Tal, das den trotzigen Herren von Schlandersberg gehörte. Da sich für die Aufrührer von keiner Seite eine wirksame Hilfe zeigte, so erschienen sie auf dem Landtag zu Meran, den bedeutende Historiker als den ersten eigentlichen Landtag unseres

Landes ansehen. Friedrich bestätigte der Landschaft ihre bisherigen Freiheiten und empfing dafür die 7 Lechthaler

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Pagina 100 di 369
Autore: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verlag
Descrizione fisica: 367 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Segnatura: D II 58.001 ; II 58.001
ID interno: 200432
abgeschlossen hatte war die Vormundschaft über Siegmund den Erzherzogen Friedrich und Albrecht von der Steiermark übertragen worden. Indessen waren die Stände Tirols, was wohl vermerkt werden muß, nicht geneigt, die vor mundschaftliche Regierung ohne jeden Vorbehalt hinzunehmen. Sie ver langten vielmehr in einer zahlreich besuchten Versammlung zu Hall An erkennung ihrer alten Rechte und Freiheiten, nur vierjährige Dauer der Vormundschaft, Verbleiben Siegmunds im Lande, Bestimmung von An wälten tirolisther

Herkunft, die den jungen Fürsten betreuen sollten, der Nachlaß Herzog Friedrichs ist im Lande zu verwahren, die Verpflichtung aller Hauptleute, Burggrafen und Amtsleute für den steirischen Vormund währt nur vier Jahre. Albrecht, der in der Vormundschaft nichts zu suchen hatte, erhielt da für die Vorlande und Teile von Inner Österreich. Nach Abschluß eines Bündnisses mit dem Bischof von Chur und "Wahl der Anwälte für Siegmund verließ Friedrich von Steiermark unser Land und nahm, ohne mit den Anwälten

seines Mündels Rücksprache gepflogen zu haben, diesen mit sich außer Landes und ließ ihn an seinem Hof Graz sorgfältig erziehen. Friedrich verstand es, mit Trient ein gutes vernehmen herzustellen. Durch Verleihung von neuen Wappen an Adelige und Erteilung von besonderen Vorrechten an Bozen, dem er einen selbst

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Pagina 94 di 369
Autore: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verlag
Descrizione fisica: 367 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Segnatura: D II 58.001 ; II 58.001
ID interno: 200432
Tiroler aber gaben den kaiserlichen Boten die denkwürdige Antwort, daß sie vom angestammten Hause nicht lassen wollten, daß sie niemandem schwören dürften als dem, der das Schloß Tirol zu Rechtens innehabe. In dieser ernsten Lage riefen die ersten Männer des Landes den Bruder Friedrichs aus der Steiermark zur Hilfeleistung herbei und versprachen, ihm zu gehorchen, bis Herzog Friedrich wiederkehre. Zu Bozen fand am 22. Juli 1415 die Huldigung der einladenden Herren vor dem neuen. Landesherrn

Friedrich zu der Überzeugung bringen, daß ihm seine freiwillige Unterwerfung keine Verbesserung, sondern eine bedeu tende Verschlechterung seiner Lage gebracht habe. Denn während er alle seine Versprechungen erfüllt hatte, hielt der Kaiser keine von den seinen. So beschloß der geächtete Herzog seiner Gefangenschaft durch die Flucht ein Ende zu machen. Er setzte seine Hoffnungen vor allem auf die Bürger und Bauern, die ihm ja schon in den ersten Jahren seiner Regierung i m Kampfe gegen die übermütigen

Adeligen treu zur Seite gestanden Waren und sich von ihrem Herzog wohlverstanden fühlten, Am 28. März 1416 ritt Friedrich verkleidet aus Konstanz gegen die Berge von Tirol. Er kam glücklich bis nach Bludenz und unter dem Geleite der Bürger dieser Stadt über den Arlberg ins Inntal, wo ihm sein Freund Hans von Müllinen auf Schloß Berneck bei Rauns die erste sichere Zuflucht gab. Von hier begab er sich einmal nach Laadeck, wo er mit Hilfe seiner Getreuen ein Reimspiel aufführte, das sein eigenes Schicksal

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