75.687 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1919/09_08_1919/TIWAS_1919_08_09_7_object_7951699.png
Pagina 7 di 12
Data: 09.08.1919
Descrizione fisica: 12
m Kunst-Widerhall r^si m Die Wandlung. Aus einem Drama. Bon Ernst Toller. - Mädtijck) verunstaltetes Zimmer. Dämmerung weht. Formen und Tone vermitchend. In den Haujern jvnieU» der Straste werden die Ächt-er von LLeihnachtsdaulneu anqezundet. Am Fenster lehnt Friedrich.) Friedrich: Sie zünden drüben Lichter an. Kerzen der Lleoe. ^cyjtcxtcu mienoaren itü>. Llcyuneer oer !ewoe... Ausgeuovener taumele ich von einem Ufer zum andern. Denen druoen Fremoer. Den anoeren fern. Euer Zrvuler. Rvcy

, die ich ver achte. Aufrecht. (Mutter tritt ein.) Mutter: Bist Du endlich zurUckgekommen, Friedrich. Wo warst Du den ganzen Lag? Friedrich: Au, oer Wanderschaft, Mutter. Auf der Wanderschaft. . Wie immer. Schau mich nicht so an, Mutter . . . Ich sagte es doch, au, oer Wanderschaft. Wie Er, Ahasver, dessen Schatten zwt,chen geretteten Straßen tirecht, der sich in peiugen Kelleryohlen vervirgt und nachlens draußen auf frierenden Widern Kartoffeln sam melt. . . . Ja, ich juchte ihn. meinen großen Bruder

. Ihn, den ewig Heimatlosen . . . Mutter: Du versündigst Dich, Friedrich. Bist Du heimatlos? Friedrich: Wo habe ich denn eine Heimat, Mutter? Die drüben haben eine Heimat, in der sie wurzeln. Die drüben sind eins mit sich uno ihrem Boden. . . Frei von jeder Zerrissenheit. die gleich elternden Schwären Denken und Fuhlen zerfrißt... die können lachen und frohen Herzens Tat tun. Sie haben ihr Land, in dem sie wur zeln . . . dem sie sich darbringen können. . . Mutter: Du fieberst, Friedrich. Friedrich

: Ja. ich fiebere, Mutter! Willst Du mir nicyt ein Beruhigungsmittel geben? Daß Ihr auch fie bertet wie ich! Nun bist Du traurig, Mutter. Grämst Dich, daß ich nicht der gute Sohn bin . . . der stets liebe voll lächelt . .' wie die Söhne all Deiner Bekannten. Ach, sie sehen so rührend aus. diese wohlarrangierten Fa- vütienbilder aus gesitteten Häusern! Mutter: Ich höre nicht auf Deine Worte, Friedrich. Du bist unlustig und gehst törichten Gedanken nach, weil ... weil Du ketrwn Beruf hast

. Ich will Dich nicht hin dern, werde Bildhauer. Aber zuerst schasse Dir ein Fun dament, ergreife einen bürgerlichen Brotberuf Auch der Onkel rät es. . Friedrich: So, rät es der Onkel? Erzählte er nicht als Beispiel die Historie von Stndbnrg, der in seinen letzten zehn Jahren »verbummelt" sei? Träufelt er nicht einige Tropfen Bedauern hinein, daß er ... es verab säumte, durch Sindburg, unsterblich zu werden . . ? «Ein Mann der Literaturgeschichte", wie er schön sagt. Ja, hatte er ihm nur das Geld gegeben

1
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1913/02_08_1913/TIRVO_1913_08_02_9_object_7606096.png
Pagina 9 di 12
Data: 02.08.1913
Descrizione fisica: 12
27 md Brautausstattmgeu kmfektiomerte Herren- und SameuMder Preise ! ' — 36 — Friedrich hatte die letzten Worte des alten Freundes nicht ver nommen. Er hatte sich erhoben und starrte ängstlich auf dessen Mund. „Steigner, mach's kurz, du verbirgst mir etwas!" Steigner zögerte einige Sekunden. Dann sagte er kurz und hart: „Du findest nur mehr dein' Vätern am Leben. Wir hab'n dich nit verständigen können. Vor vier Wochen haben wirs begraben, dei Muatter!" Friedrich sank lautlos aus die Bank nieder, das Antlitz

in den Händen verbergend. Niemand sprach ein Wort. Solch ein Kamps kämpst sich ohne Trost am besten aus. Jedes mitleidige Wort reißt die Wunden wie der auf. Bis sich der Förster über Friedrich beugte und leise sagte: „Friedrich, ein Mann sein. Gott hat es gewollt." ! Friedrich erhob sein bleiches Antlitz. ' ' „Gott hat es gewollt!" Er lachte bitter. „Sprechen Sie diese Worte nicht aus, Herr Förster, sie klingen wie Hohn. Verzeihen Sie meinen Schmerz. Aber ein Tollkopf, ein Menschheitsbetrüger

, hat diese Worte einst erfunden. Immer, wenn dem Menschen das Teuerste genommen wird, wenn ihn unverschuldetes Leid nieder drückt, wenn sich eine Welt an ihm bereichert, wenn eine ganze Klasse geschändet, entrechtet, ausgesogen wird, heißt es: Gott hat es gewollt. Ich will von diesem Gott nichts wissen, der nur von uns Opfer for dert, dessen Name ich nur nennen höre, wenn ich weine, der blind ist einer Welt voll Wucher und Betrug gegenüber." Die Anwesenden, außer Steigner, der Friedrich zunickte, fuhren

entsetzt zurück. Der Förster mahnte erschrocken: „Friedl, versündige dicht nicht!" \ Steigner faßte Friedrich beim Arme. „Friedl, faß dich. Noch hast den alten Vätern; schau, die Resi ist fort, der Martin. Der alte Mann ist allan. Der Sturm, der setzt über di geht, muß di stark finden." Friedrich griff nach Stock und Hut. „Ich gehe. Herr Förster, verzeihen Sie meine Heftigkeit. Auf Wiedersehen." Er reichte allen die Hand. Sein Antlitz war versteint. Als wäre vor Steigner Plötzlich ein entsetzliches

Bild aufgetaucht, stürzte er auf Friedrich zu. *SDu wirst doch kan g'fchlt'n Gedanken hab'n ?" , — 33 — Mädchens und sie erkannte den heißen Blick, der sie im bangen Seh nen des jungen Weibes erzittern ließ. In dieser Erkenntnis verlor Anna die Äuhe. „Friedl, ich rufe den Vater!" . Und schon war sie in das Haus geeilt. Friedl trat in den Garten. Er fühlte, daß er in ein neues Ge biet des Lebens getreten war. Ein Abschnitt seines Lebens war ver lebt. Vor ihm erhob sich ein glänzender Frühlingstraum

2
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1916/28_05_1916/ALABO_1916_05_28_5_object_8260499.png
Pagina 5 di 16
Data: 28.05.1916
Descrizione fisica: 16
nicht nur seine Kenntnisse bereicherte, sondern <och stär kere Liebe für die Heimat schöpfte. Im Spät winter traten Ereignisse ein. die tiefer in das Leben des Waldebnersohnes eingriffen. Zu Anfang März war in Fronleiten Assentie rung der wafsenpslichtiaen Jünglinge, wobei Fried rich, der jüngere Moldebnersohn, als militärtaug lich erklärt wurde. Friedrich kam aus diesem An lasse vierzehn Tage nach Hause. Daheim gab es einen Lärm und einen Jammer, als ob das größte Unglück geschehen wäre. Besonders die Mald- ebnerin

, Friedrichs Mutter, tat halb närrisch. Am Morgen nach Friedrichs Heimkunft traf sie den Leopold allein in der Stube und sogleich begann sie zu schelten: „Du, du bist schuld, daß alles Unglück über den Friedrich kommt und daß er jetzt gar noch unter die Soldaten muß." Leopold wurde glührot und die Ader auf seiner Stirn sckwwll dick an; aber er mäßigte sich schnell und sagte ruhig: „Wenn ich schon an manchen Dingen schuld bin, so begreife ich dock rein nicht, wie ich eine Schuld haben sollte, daß Friedrich

tauglich wurde." „So, so das beareiftt du nicht?" geiferte die Frau; „du bist militärfrei geworden 'wegen dei nem kleinen Fing w. d-'n du mit dem Raufen ver loren hast, nnd i"tzt muß der Friedrich austatt deiner zum Militär." „Mutter, daß ich. meinen kleinen Finger beim Raufen.eingebüßt habe, ist nicht wahr. Des Metz gers Hund hat ihn mir abgebissen. — Und wie der Friedrich anstatt meiner zu den Soldaten muß, versteh ich auch nicht." „Du bist cbm ein vernagelter Tickkopf. — Wenn b u tauglich

gewesen wärest, daun hätte man den Friedrich leicht frcigebracht; denn der Vater ist schon ziemlich bei Jahren und einen Bub als Hilfe auf dem großen Anwesen hätte man lassen müssen." „So, so, ich wäre nicht schade zum Militär, aber der Friedrich ist schade, gelt?" „Tu bist viel kräftiger und stärker als der Friedrich, dir tät's wenig, aber der Friedrich hält's nicht aus. Er hat auch sonst nichts Gutes gehabt sein Lebtag und ist immer benachteiligt worden." „Mutter, jetzt steht mir'der Verstand stille

; ge rade das Gegenteil ist wahr." „Ter Friedrich hat nicht einmal eine Heimat. Er muß draußen in der Fremde herumkugeln, während du hier in den warmen Flaumen sitzest." „Ihr hättet den Friedrich ja daheim lassen.kön nen; ich sieh nicht ein, warum er immer wieder in die Stadt und in die Schulen muß." „Haha, das siehst nicht ein! Weißt vielleicht gar nicht, daß der Friedrich nur wegen deiner fort- gehen, gleichsam sliehen hat müssen?" kreischte das Weib; „er ist nickt mehr sicher gewesen vor dir." „Wer

3
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1912/21_01_1912/ZDB-3077611-9_1912_01_21_5_object_8424401.png
Pagina 5 di 16
Data: 21.01.1912
Descrizione fisica: 16
König Friedrich der Große von Preußen. <Zu seinem xweihundertflrn Geburtstage — 2-1. Januar 1912.) Deiisge zum..Ikikbükeier Bote." MdaÜiM, Drrrck und Verlag der Kgl. Bayer. Hojbuchdruckerer von Gebrüder Reichel in Augsburg. Friedrich -er Große. Zu seinem zweihundertsten Geburtstage. Bon Ernst Edgar ReimSrdes. (Nachdruck verboten.) einer unter den Monarchen, denen die Geschichte den Ehrentitel „der Große" gegeben hat, steht der heutigen Generation so nahe, wie der dritte König auf dem Throne

Preußens, Friedrich II., ein Herr scher von ungeheurer Viel seitigkeit des Wesens und Wirkens, groß als Kriegsheld und Friedensfürst, bedeutend als Künstler und Philosoph; ein universeller Geist in des Wortes tiefster Bedeutung. So vielseitig seine Anlagen waren, sie schlossen auch die schroffsten Gegensätze ein: neben leichtem, frohem Sinn, der den heitern Lebensgenuß suchte, Gefühlsschwelgerei, die gern im Schmerz wühlte, neben aufwallender Hitze eisige Kälte, neben hingeben der Begeisterung

den 24. Januar 1712, um die Mittags zeit, verkündete Kanonendonner und Glockengeläut den Einwohnern Berlins, daß dem Kronprinzen und nachmaligen Könige Friedrich Wilhelm I. im Schlosse ein Sohn geboren worden sei. Wohl selten wurde die Geburt eines Hohen- zollernprinzen so freudig begrüßt, wie damals, denn auf ihm beruhte die Hoffnung des Hauses Brandenburg, dem bekanntlich erst durch den Großvater des Neugeborenen die Königswürde zuteil ge worden war. Zwei Söhne des Kronprinzen waren früh gestorben

, es stand daher zu befürchten, daß die Krone einer Seitenlinie zufallen würde, wenn Friedrich Wil helm ohne männliche Nach kommen blieb. Die Erziehung des Prin zen, die sich auf Befehl des Vaters recht einseitig und nüchtern gestaltete, lag an fangs in den Händen der Oberhofmeisterin von Ka- mecke und einer Frau von Rocoulles. Letzterer ver dankte Friedrich seine früh zeitige Vorliebe für die französische Sprache, die be kanntlich damals die Um gangssprache der vornehmen Gesellschaft war. Im Alter

von sieben Jahren kam der Knabe unter die Aufsicht des Generalleutnants von Fin kenstein und des Obersten von Kalckstein. Nach alter Tradition wurde er von klein ans für den Soldatenstand erzogen, um dereinst das Werk seiner Vorfahren fortsetzen und den Ausbau Preußens als Militärstaat vollenden zu können. Obwohl Friedrich frühzeitig großes Interesse für militärische Dinge

4
Giornali e riviste
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1936/28_11_1936/ZDB-3077641-7_1936_11_28_7_object_8457256.png
Pagina 7 di 8
Data: 28.11.1936
Descrizione fisica: 8
„Gott sei Dank, daß ich mit dem Schatz nichts zu tun Hab, denn es ist lauter geraubtes Gut", sprach der Bauer. Ber der Ruine Engelsberg stand Wenzel Friedrich nlit einem Arbeiter. Sie betrachteten die Ruine. Die Arbeiter kamen all. Sie holten Atem. Der steile An stieg hatte sie müde gemacht. „Wieviel Laternen haben wir?" fragte Wenzel. „Zwölf", lautete die Antwort. „Wenn es anfängt zu dunkeln, dann steigen wir in die Ruine. In der Mitte führt ein Schacht in die Tiefe." — Man bxgantl zu arbeiten

. Die Leiter wurde in den Schacht gestellt, die Laternen angezündet. Wenzel Fried rich stieg als erster hinab, die Arbeiter folgten. „Ist hier ein sonderbarer Geruch", brummte er. „Halt! Hier ist eine eiserne Tür!" rief Friedrich. Einige Arbeiter sprengten die Tür auf. Friedrich trat ein. Zwölf eiserne Kisten standen in dem Raum. Der Reihe nach wurden die Kisten aus dein Raum getragen. Mit Seilen wurden die zwölf Kisten nach oben gezogen. Unterdessen brachen die übrigen Arbeiter eine weite re eiserne Tür

auf. Hier waren zehn Kisten. Sie wa ren noch schwerer. Die Kisten wurden auf Schlitten verladen. Die Arbeiter bemühten sich, so gut es ging, die nächste Tür, eine eichene, zu öffnen. Friedrich wurde ungeduldig. Endlich konnte man die Tür öffnen. „Der Teufel! Der Teufet!" schnen dre Arbeiter und nahmen Reißaus. Wenzel Friedrich stand neben der Tür und zitterte. Endlich verließ auch er die Schatzkammer. Unter urisägllchen Mühen wurden die Schatzkisten von der Ruine zum Weg hinabgeschleppt. „Wieviel sinds

denn?" fragte einer. „Ich glaube dreiundzwanzig. Es wären noch einige drinnen, aber man traut sich dieselbell nicht mehr herauszubefördern", entgegnete ein anderer. „Warum?" „Weil der Teufel drinnen sitzt." Langsamen Schrittes folgte Wenzel Friedrich der letzten Schatzkiste. Er dachte an fernen Reichtum. „Es find nur zwemndzwanzrg!" rief einer. .„Waren nie mehr", entgegnete Wenzel Friedrich. „Ein Kamerad hat mir gesagt, daß es dreiundzwan- zig Kisten sind", verteidigte sich der Arbeiter. „Dein Kamerad

wird sich geirrt haben." Wie er die letzte Kiste prüfte, dachte er an die Schatzkistell, die noch im Innern des Schloßhanges ruhten. Die Arbeiter sagten aber entschlossen, daß sie nie mehr die Ruine Engelsberg betreten würden. Die Kirchenuhr von Hopfgarten schlug zwölf. „Wir fahren!" befahl Wenzel Friedrich. Die Arbeiter standen in die Schlitten und began nen zu ziehen. Zweiundzwanzig Schlitten, beladen mit Schatzkisten von Engelsberg, mrd drei leere Schlitten. Wenzel Friedrich schritt stolz voraus

5
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1931/29_11_1931/ALABO_1931_11_29_5_object_8272577.png
Pagina 5 di 16
Data: 29.11.1931
Descrizione fisica: 16
es ihnen nicht gefehlt, wohl aber mangelte es ihnen an Weisheit, an christlicher Mäßigung und Demut. Und so führten sie anstatt das Glück des Volkes die „kaiserlose, die schreckliche Zeit" herbei und die Entwurzelung ihres eigenen Geschlech tes. Schon Friedrich I. der Rotbart, auch Barbarossa genannt, straffte die Segel zum Kampf gegen den Papst. Hochmut wird mit Blindheit geschlagen. Wo dieser die Oberhand gewinnt, da ersterben andere der besten Eigenschaften, deren die Hohenstaufen nicht ent behrten

. Am schlimmsten trieb es Friedrich II., den wir aus der Schilderung des Lebens der hl. Elisabeth be reits zum Teil kennen gelernt haben. Wie schon be richtet, wurde die hl. Elisabeth vier Jahre nach ihrem Tode heiliggesprochen. Es geschah dies durch Papst Gregor IX., der von 1227 bis 1241 regierte, den Kai ser Friedrich II. einen Mann von tadellosem Rufe, reinem Lebenswandel, ausgezeichnet durch Frömmig keit, Wissenschaft und Beredsamkeit nennt, der wie ein heller Stern unter den Kardinälen hervorleuchte

. Das Gegenstück davon war Friedrich II. Das Hauptmerk mal seines Charakters war, daß er keinen Charakter befaß, ein ausschweifendes Leben führte und Zucht losigkeit an seinem Hofe duldete, wie die Geschichts forscher Höfler, Ranke und Böhmer berichten. Minde stens zehnmal schwor er dem Papste, einen Kreuzzug ins Heilige Land zu veranstalten und selbst mitzu- ziehen, um dort die von den Mohammedanern tyranni sierten und schwer verfolgten Christen zu befreien. Um nicht alles Ansehen einzubüßen, unternahm

des Heiligen Grabes die Krone auf, da sich kein Priester finden ließ, ihn zu krönen, weil der Kaiser im Kirchenbann war. Kapuziner und Domi nikaner, die vor ihm nicht der Kriecherei sich schuldig machten, wie seine Höflinge und gegen ihn zu predi gen wagten, ließ er von den Kanzeln reißen und durch die Straßen peitschen. Diese und andere Missetaten gegen die Kirche sind auch der Hauptgrund, weshalb die Kirchenfeinde von heute Friedrich II. als den gro ßen, aufrechten Hohenstaufen über den grünen Klee

angebracht habe, und als man ihm sagte, das fei geschehen, um die Fenster vor dem Schmutz der Sperlinge und anderer Vögel zu bewahren, bemerkte er: „Ihr schützt euch vor den Sperlingen, dafür bekommt ihr jetzt die Schweine in die Stadt." Damit meinte er die Christen. Auf das Versprechen Friedrichs, sein schweres Unrecht, darunter Raub an Kirchengut, gutzumachen, löste ihn Papst Gregor IX. vom Banne. Der Frieden war aber nicht von langer Dauer. Friedrich wollte durch einen Krieg Herr über Italien

6
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1925/08_02_1925/ALABO_1925_02_08_5_object_8267056.png
Pagina 5 di 16
Data: 08.02.1925
Descrizione fisica: 16
Nr. 101.756. Aus längst vergangenen Tagen 24. Herzog Friedrichs Kämpfe. Herzog Friedrich hatte den festen Willen, seine Macht und Stärke auf Gerechtigkeit zu gründen, dazu war erste Bedingung kräftiges Einschreiten gegen die Willkür und die Ungerechtigkeiten des Adels. Dies ging nicht ohne Streit und Kampf. Zuerst wurde er durch den Bischof von Trient in einen Streit verwickelt, in dem der bereits erwähnte damals mächtigste Tiroler Graf Heinrich von Rottenbnrg (im Unterinntal) als sein offener und erbit

tertster Gegner auftrat. Wie ein echter Raubritter durch zog er das Land bis Trient und steckte die Stadt, der Friedrich Schutz gesichert hatte, irr Brand. Ja der Rotten- brrrger rief sogar Bayern zu Hilfe, die, wie immer, sehn süchtig auf die Eroberung Tirols ausgingen. Die Ti roler, besonders die Städte Innsbruck und Hall, taten das möglichste für ihren Fürsten, er überwand seine Feinde, der Rottenburger wurde gefangen genommen und starb bald darauf. Nun wurde Friedrich in einen folgenschweren

Kneipp Malzkaffee trinken. Tausende von Ärzten emp fehlen ihn. ,882 Einer derselben, Johann XXIII., nahm den Weg zum Konzil durch Tirol, traf mit Friedrich in Meran zusam men und erbat sich vom Herzog Schutz und sicheres Reise geleite. Friedrich meinte einer guten Sache zu dienen das darf nie vergesien werden — und sagte beides zu. Die glänzende Versammlung, zu der alle drei Päpste, der Kaiser nrit großem Gefolge erschienen waren, begann im Oktober 1414, im Februar hielt auch Friedrich feinen

feierlichen Einzug. Das Konzil beschloß, um der Unordnung ein Ende zu machen, sollten alle drei Päpste abdanken. Johann dankte ab, wie man sagt, in der Hoff nung, er werde dann wiedergewählt. Bald reute es ihn aber und mit Friedrichs Hilfe entfloh er nach Schafft hausen. Friedrich hatte ihm eingedenk seiner Ritterpflicht und seines Manneswortes ohne Bedenken seinen Bei stand geliehen. Wegen dieser Parteinahme war nun der Kaiser, der dem Herzog ohnehin nicht freundlich gesinnt war, aufs höchste erzürnt

schadenfroh und besetzten die habsburgischen Stammlande im Aargau. Mit bos haftem Hohne nannten ihn seine Feinde nun den „Frie de! mit der leeren Tasche". In dieser verzweifelten Lage erschien nun Friedrich im Frühjahr 1415 in Konstanz vor dem Kaiser und bat um Verzeihung. Jedoch trotz der größten Demütigungen erreichte er schließlich nichts, weil es ihm nicht gelang, den Papst Johann zur Rückkehr zu bewegen. Siegmund, der Luxemburger, trug sich sogar mit dem Gedanken, Tirol für sich zu erwerben

7
Giornali e riviste
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1939/16_09_1939/ZDB-3077641-7_1939_09_16_5_object_8458652.png
Pagina 5 di 8
Data: 16.09.1939
Descrizione fisica: 8
. — Als Friedrich Gernot gegen tl Uhr nachts heimkam, sah er, daß zwei Fenster im unteren Stock der Nachbarvilla erleuchtet waren. Ein matter Lichtschimmer fiel in den klei nen Wintergarten, und in diesem blassen Licht sah Gernot ; tie Silouette einer Frau. Es war ein flüchtiger Eindruck, rasch vom vorübergleiten- Len Auto aus ausgenommen, aber das Bild blieb in ihm haften. Die Bewegung, mit der die Frauengestalt sich über einen Blumenstock neigte, der in dem breiten Schiebefenster stand, hatte ihn seltsam

berührt. Agnes schlief schon, und Gernot empfand dies heute wie eine Erleichterung. Der Wein, den er getrunken hatte, war gut ! gewesen. Vielleicht hatte er etwas zuviel getrunken, doch das ' gelöste Gefühl, das er in allen Gliedern verspürte, tat ihm wohl. Heute mochte sein Kopf nicht mehr denken und rech nen. Heute hätte Friedrich Gernot die Arme ausbreiten und j eine Frau umfangen mögen — eine junge, gesunde Frau — Im Zimmer nebenan klirrte ein Teelöffel im Glas. Gernot hob den Kopf und lauschte

und auch ihren Namen genannt. Gernot wußte ihn nicht mehr. Er sah, als er jetzt an sie dachte, wieder die weiche Bewegung, mit der sich ihr Kopf über die Blume 1 am Fenster neugte. Ganz lichte Haare mußte sie haben, oder I — waren sie schon weiß gewesen? Friedrich Gernot stand auf, und schloß leise das Fenster. 1 Die Luft, die hereinströmte, war weich, und der Flieder war ; im Aufbrechen. Sein Duft konnte selbst einen großen und \ starken Mann sehnsüchtig und unruhig machen . Drittes Kapitel. In der Herzog

-Friedrich-Straße, der schönsten Geschäfts straße der Innenstadt, lag das Modeatelier von Leonore Lindt. Dieser Name, der in geschwungenen Goldbuchstaben über der Eingangötür zwischen zwei hohen, spiegelnden Schaufen stern stand, war jeder Frau, die auf vornehme Eleganz, Farbe und Linie Wert legte, geläufig. Sie kam in einen Raum, in dem hochlehnige Sessel vor runden Tischen aus Edel holz standen, auf denen in Kristall- und Porzellanvasen frische ; Blumen blühten. Ihre Füße schritten über weiche Teppiche

Gvldöuch-- staben über der Eingangstür Friedrich Gernots Limousine hielt. Genrot stieg aus und gab dem Chauffeur die Weisung, nicht zu warten. ! - i j Thienemann griff an die Mütze und fuhr weiter. Erst als der Wagen um die nächste Straßenecke gebogen war, trat Friedrich Gernot in den ihm wohlbekannten Raum, der um diese Stunde leer und still war. Die Dame in dem gut sitzenden Kleid kam .ihm entgegen und lächelte überrascht. „Herr Doktor Gernot? —'Welche Freude, Sie auch wie der einmal bei uns begrüßen

8
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1904/31_07_1904/ZDB-3077611-9_1904_07_31_12_object_8418258.png
Pagina 12 di 16
Data: 31.07.1904
Descrizione fisica: 16
e® dauerte gar nicht lange, da leitete er das Pony fuhrwerk Elises so gut und sicher wie diese selbst. „Ich schaffe mir sofort Pferd und Wagen an," sagte er vergnügt, „und wenn wir von der Hochzeitsreise zurück kommen, fahre ich dich selbst in unser Heim!^ Der einzige, der Frank nach wie vor nicht mochte und dessen Gunst dieser trotz aller Freundlichkeit nicht zu erringen vermochte, war der Diener Friedrich und diese Antipathie des Alten verwandelte sich direkt in Haß durch eine Begebenheit

machen? Sie war fast ebenso verliebt in ihren Schwieger sohn wie ihre Tochter, wer weiß, ob sie überhaupt die Sache glauben würde. Am nächsten Morgen war Friedrich noch mürrischer wie sonst, obschon ihn Frank beim Frühstück mit der ausgesuchtesten Höflichkeit behandelte und ihn mehr als einmal „mein lieber Herr Friedrich" anredete. Das Be nehmen des letzteren war so sehr von seinem sonstigen Verhalten verschieden, daß es selbst Elise ausfiel. „Was hat Friedrich nur gegen dich?" fragte sie nach dem Frühstück

ihren Bräutigam. „Ich weiß nicht," versetzte derselbe, „mir ist nicht ausgefallen, daß er anders ist als sonst." vcr ui flammen stehende Bergnügungsdampfer „General Slocum“ nach dem Aufläufen im flatpeiritiafl'er vor nortö'Brotöer*Jsland. ordentlich, als er Friedrich sah, aber auch dessen Entsetzen war nicht geringer. „Herr Frank, um Gotteswillen, was wollen Sie hier?" stammelte er. „Still, Alter," sagte der Angeredete leise, während seine Stimme zitterte, „Ihr wißt, wenn man jung und verliebt

ist — nicht wahr, Ihr haltet den Mund?" Damit drückte er ihm einen Taler in die Hand und verschwand auf demselben Wege wieder, auf dem er ge kommen war. Auf der Treppe aber blieb er noch ein mal stehen, um Friedrich zuzunicken, aber wenn diesem der Blick des jungen Mannes schon immer nicht gefallen hatte, jetzt begann er ihn direkt zu fürchten. Der treue Diener war wie versteinert, was hatte das zu bedeuten? Was wollte Frank in den oberen Räumen des Schlosses und was besagten seine Worte? Sie waren eigentlich

kaum nicht zu verstehen. Friedrich geriet in hellen Zorn, wie war ein solcher Gedanke npr möglich? Am liebsten hätte er dem Oesterreicher den Taler nachgeworfen, aber er fürchtete den Lärm und „Doch ist er es," erwiderte das junge Mädchen, „er ist sonst so höflich und freundlich, „aber dir gegenüber benimmt er sich immer eigentümlich, ich werde einmal mit Mama reden." „Tue das nicht, Schatz," antwortete Frank und zog ihre Hand an die Lippen. „Laß ihn gewähren, alte Leute sind manchmal

9
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1912/11_10_1912/TIPOS_1912_10_11_18_object_8206065.png
Pagina 18 di 20
Data: 11.10.1912
Descrizione fisica: 20
mit dem braunen Marmorsarkophage ihres Stifters, des Bischofs Prczecislaus von Pogarell (gest. 1376) und einer kunstvollen Marywrfigur der Madonna von C. Steinhäuser ans dem Jahre 1854; die in Marmor und Farben reich aus gestattete barocke Elisabethkapelle mit dem Epitaph des Stifters, des Kardinals und Fürstbischofs Friedrich, Land grafen von Hessen-Darmstadt (1671—1682) und dem Stand bild der heiligen Elisabeth aus karrarischem Marmor; die gleichfalls barocke Kurfürstenkapelle wurde von dem Wiener Meister

Nitsch^aus dem Jahre 1590. Noch zu erwähnen sind die aus den L>chranken des Presbyteriums stehenden vier Kirchenväter: Gregorius, Hieronymus, Ambrosius und Augustinus. Kaifer Friedrich II. auf dem Sterbebette. (Mit Ab bildn ng.) (Nachdruck verböte,!.! f Friedrich II., der Enkel Barbarossas, war am 26. Dezember D 1194 zu Fest in der Mark Ancona geboren. Sein ganzck Leben hindurch halte er Streit mit dem Papste und zwar am den verschiedensten Gründen. Zuerst handelte es sich um die Vereinigung

Unteritaliens mit dem deutschen Reiche. Hier war es ein Gebot der Politik, daß der Papst dem vorbeugte. Er wollte sein Gebiet nicht von derselben Macht rings umschlossen sehen Es kam auch zu einem Vertrag, wonach der Sohn Friedrst König von Unteritalien werden sollte, ein Vertrag übrigens, da nicht gehalten wurde. Der zweite Streitgegenstand betraf eine« Kreuzzug, welchen Friedrich II. bei seiner Krönung in Aachen 1215 gelobt, aber dann nicht ausführen wollte. Es dauerte bis zum Jahre 1227

, -bis sich endlich in Brindisi ein Heer sammellc, und da gab's keine hinreichende Zahl Schisse, es brachen Kraß heiten aus, eine große Zahl Kreuzfahrer kehrte wieder heim, und als endlich Friedrich II. absuhr, kam er nach drei Tagen wieder zurück unter dem Vorwände, er sei krank. Der Papst, welche: schon den Bann angedroht hatte, sprach ihn nun aus. Im folgen den Jahre ging Friedrich endlich mit 40 Galeeren nach Palästina; eine so geringfügige Macht konnte natürlich auf kriegerischem Ge biete nichts Ernstliches

ausrichten, jedoch brachte er einen zcbn- jährigen Waffenstillstand zustande, welcher den Christen den Be sitz von Jerusalem für diesen Zeitraum garantierte. Jetzt hatte er wieder in Sizilien zu tun, dessen Krone er durchaus nicht abgeben wollte. Es kam so weit, daß päpstliche Streikkräste einrückten, die aber zurückgeschlagen wurden. GlcÄ- zeitig ging's in Oberitalien an. Friedrich II. fühlte sich nämlÄ viel heimischer in Italien, als in Deutschland. Er hatte seinen Sohn Heinrich zum deutschen König

10
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1912/21_01_1912/ZDB-3077611-9_1912_01_21_6_object_8424402.png
Pagina 6 di 16
Data: 21.01.1912
Descrizione fisica: 16
-4S «s« ff) ÄI?Ä? L'tzrEL r?»B ütSArtprsft rSVBM-S»L.M z» S'L ES'«s s «r« —r°y pe" » ... zeigte, so neigte er doch keineswegs zur Einseitigkeit und suchte sich durch Lektüre französischer Dichtungen für die wenig abwechslungsreiche Ausgestaltung seines Unterrichts zu entschädigen. König Friedrich Wilhelm I. wollte von höherer Kuustbildung nichts wissen, er wünschte, daß sein Sohn in geistigen und geistlichen Dingen in den Fußspuren des Vaters und Großvaters wandeln sollte. Zwar ließ

. Es war fein Lieblings wunsch, eine englische Prinzessin zu heiraten. — Mit der Zeit verschärften sich die Gegensätze zwischen Vater und Sohn mehr und mehr, so daß dieser, durch rohe und gewalttätige Behandlungsweise zur Verzweiflung gebracht, 1730 den Entschluß faßte, nach England zu fliehen. Der Plan wurde entdeckt und Friedrich zur Strafe auf die Festung Küstrin geschickt. Sein Freund und Helfer, Leut nant von Katte, aber mußte seine „hochverräterische" Tat mit dem Tode büßen, der König ließ

ein. Nach seiner Vermählung siedelte Friedrich nach Schloß Rheinsberg bei Neu-Ruppin über, jener anmutigen Be sitzung, welche er vom Vater als Hochzeitsgabe erhalten hatte. Hier verlebte er bis zu seinem Regierungsantritt im Umgang mit gleichgesinnten Freunden, wie Kayserling, Knobelsdorfs, Jordan, dem Hofmaler Pesne und dem Kapellmeister Graun glückliche Jahre. Die dienstfreie Zeit des Kronprinzen, der damals ein Regiment in Nuppin kommandierte, gehörte den Wissenschaften und Künsten; abends wurde meist musiziert

; hin und wieder führte man Komödien von Racine, Voltaire rc. auf, in denen Friedrich selbst mitwirkte. In Rheinsberg entstanden außer ver schiedenen Gedichten der „Antimacchiavell", sowie die Schrift über den Zustand des europäischen Staatensystems, die in dem bekannten Grundsatz gipfelte, daß der Fürst der erste Diener des Staates sei. 1734 nahm Friedrich im kaiserlichen Reichsheer am Kriege gegen Frankreich teil. Im Feldlager von Wiesenthal lernte er den greisen Prinzen Eugen von Savoyen, den Kommandeur

der kaiserlichen Truppen, kennen; unter seinen Augen legte er die ersten Proben persönlicher Unerschrocken heit ab. Im Jahre 1740, im Alter von 28 Jahren, kam Friedrich zur Regierung, und gleich von Anfang an bekundete er seinen festen Willen, in vielen Dingen Besserung zu schaffen; so beseitigte er soforr die mittelalterliche Institution der Folter. l Alle Welt hatte geglaubt, daß der „Philosoph und Dichter" ein Friedensfürst werden würde. Um so mehr staunte man, als bereits im Dezember, nach dem Tode Kaiser

11
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1913/23_02_1913/ZDB-3077611-9_1913_02_23_8_object_8425310.png
Pagina 8 di 16
Data: 23.02.1913
Descrizione fisica: 16
einem sch zu untersci Scotts E Gewichtszi Beim Einkau: ist die Marke Preis der Orii — «SO — Tode seines Bruders, wurde Friedrich Kurprinz. Die Mutter war bereits 160-7 gestorben und an ihre Stelle die verwitwete Herzogin Dorothea von Lüneburg-Celle, eine geborene Prinzessin von Holstein-Glücksburg, getreten, mit der Friedrich wenig harmonierte. Es kam zu so heftigen Auseinandersetzungen zwischen ihnen, daß der Kurprinz nach Cassel zur Schwester seines Vaters, der ver witweten Landgräfin von Hessen, floh

. Schließlich kam eine oberfläch liche Versöhnung zwischen beiden zustande, und Friedrich kehrte nach Berlin zurück. Bei seinem Aufent halt in Cassel hatte dieser eine Neigung zu der 18 jährigen Elisa beth Henriette von Hessen gefaßt. 1679 vermählte er sich mit ihr und zog sich in die Einsamkeit nach Schloß Köpenick zurück. Die überaus glückliche Ehe des Kurprinzen war von kurzer Dauer. Am 20. Juni 1683 erkrankte die junge Frau an den Blattern, und sieben Tage später war sie bereits tot. Das Volk

, das um das Zerwürfnis Friedrichs mit seiner Stiefmutter genau wußte, behauptete steif und fest, Elisabeth Henriette sei von dieser vergiftet worden. Während eines Kur-Aufent haltes in Pyrmont hatte der Kur prinz die Tochter Ernst Augusts von Hannover, die jugendschöne, geistvolle Prinzessin Sophie Char lotte, die Freundin des Philosophen Leibniz, kennen gelernt und sich in sie verliebt. Die Prinzessin soll seine Neigung zwar nicht erwidert haben, aber sie fügte sich dem höfischen Zwang und reichte Friedrich

als Friedrich III. auf den Thron. Die Lage des neuen Herrschers, der mit Einsicht und Kraft sein schweres Amt an trat, war im Anfang König Friedrich L von Preußen. (Zu seinem 200. Todestage — 26. Februar isis.) kannt. Es braucht nur ein Name Andreas Schlüter genannt zu werden. Wegen des Testamentes des Großen Kurfürsten kam es zwischen Friedrich und seinen Brüdern zunächst zu Streitigkeiten, die aber durch die Klugheit und Besonnenheit des ersteren bald beigelegt wurden, und zwar im Sinne des Verstorbenen

hatte. Am 15. August 1688 wurde Friedrich ein Sohn geboren, der später als Friedrich WUhelm I. den Thron bestieg. Im Frühling 1689 zog der Kurfürst zum erstenmal ins Feld. Es galt, Frankreich zu züchtigen, das ohne Kriegserklärung im Herbst 1688 plündernd und verwüstend in Deutschland eingefallen war. Unter dem Oberbefehl Friedrichs rückte die brandenburgische Armee in Stärke von 30000 Mann an den Rhein, und wo sie vordrang, errang sie den Sieg. Die Franzosen wurden bei Uerdingen geschlagen, und Rhein berg

12
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1911/10_12_1911/TIWAS_1911_12_10_26_object_7947668.png
Pagina 26 di 28
Data: 10.12.1911
Descrizione fisica: 28
7. ft ft 88 K $ ft ft ft 1 f s ft 'S? Branntweinbrennerei und Lihör-Fabrih Robitscheh i Hermann Weinkellerei und Import von Tee, Rum, Kognak und Arrak Leopoldstr. 28 gnstsbt*uck Telephon 281 empfiehlt ihr reiches Lager sämtlicher Sorten Flaschen-Weine, Branntweine, Liköre, Essig essenzen, sowie Wein- und Tafel-Essige. ft IS ft ft I ft I ft 5? ft 8 I H ft u ft m ft 13.031:267: 2 M ßrssirssssess Kaiser wie Friedrich Rotbart werden konnten, zeigte sich bei seiner Rückkehr nach Deutschland, wo er nur mit Mühe einem Ueberfalle der Italiener in den Tiroler

Pässen entging. Den Streit zwischen Heinrich dem Löwen und Heinrich Iasomirgott um den Besitz Ba yerns wußte Friedrich so zu lösen, daß er die Mark grafschaft Oesterreich von Bayern ablöste und ein eigenes Herzogtum daraus machte, wogegen Heinrich der Löwe das übrige Bayern zurückerhielt. Im Jahre 1157 zog Friedrich gegen Polen, das sich bald unterwarf und in Schlesien deutsche Einwan derung zuließ, wodurch dies - Land germanisiert wurde. Friedrichs Ansehen und Macht wuchsen nun zusehends. Das Reich

hatte sich seit lange nicht solcher Ruhe und Ordnung erfreut. Benachbarte Herrscher wie der englische und dänische König hul digten Friedrich wie ihrem Oberlehensherrn. Nur Papst Hadrian IV. machte den Versuch, dem gro ßen Kaiser zu verstehen zu geben, daß es Einen gäbe, der noch höher stünde als er. In einem anzüglichen Briefe tadelte er den Kaiser und ließ durchleuchten, daß die Kaiserwürde doch nichts wei ter als ein päpstliches Benefiz sei. Friedrich Bar barossa legte diesen Brief einer Reichsversammlung

vor, die sich über die Anmaßung dieses römischen Bischofs dermaßen entrüstete, daß der Pfalzgraf OttovonWittelsbabei einem Haare den päpst lichen Legaten niedergestochen hätte, derauf erfolgte wie gewöhnlich ein Einlenken der heuchlerischen rö mischen Kurie; umsomehr als der Reichstag von Würzburg aller Welt die imposante Macht des Kaisers gezeigt hatte. Gesandschaften aus dem by zantinischen Kaisertum, Ungarn, Burgund, Däne mark, Italien waren erschienen, dem Kaiser zu hul digen. Friedrich hatte dem böhmischen Herzoge

Wladislaw auf einem zweiten Reichstage zu Regensburg sogar die Königskrone verliehen. Mit einem solchen Kaiser konnte man freilich nicht einen Ton wie mit Heinrich IV. anschlagen. Friedrich unternahm auch 1158 seinen zweiten Zug nach Ita lien. Ein Heer von 150.000 Mann begleitete ihm Er rückte vorerst vor Mailand, das er nach längerer Belagerung einnahm. Auf einem Reichstage auf den roncalischen Feldern wurden die kaiserlichen Rechte auf Italien und die Pflichten der Pasallen wieder sichergestellt

13
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1920/07_02_1920/TIRVO_1920_02_07_2_object_7619683.png
Pagina 2 di 8
Data: 07.02.1920
Descrizione fisica: 8
haben und 6. Personen, -die im U-Bootkrieg Verbrechen begangen haben. fj Ein Teil der Liste, js Paris, 5. Febr. Auf der Liste der Kriegs schuldigen, deren Auslieferung verlangt wird, befinden sich u. a. folgende Personen: Albrecht von Württemberg, Sixt von Arnim, Prinz Rup recht von Bayern, v. Below, v. Beseler, v. Beth- mann-Hollweg, v. Boehn, v. Schellendorf, von Külow, v. Capelle, v. Deimling, Kemel Pascha, .Enver Pascha. Prinz Ernst von Sachsen, Freih. V. Falkenhayn, Francois, Prinz Friedrich van -Preußen

, Freih. v. Gall, v. Gallwitz. Prinz vo- Hessen, Großherzog von Hessen, GFM. v. Hin- denburg, Prinz August von Hohe-zollern, Pnnz Eitel Friedrich von Hohenzollern, Kron- p iz Friedrich Wilhelm von Hohenzollern, Prinz Oskar von Hohenzollern, Smael Hakki Pascha, v. Kluck, Linsingen, Ludendorff, Macken sen, v. Marwitz, Herzog von Mecklenburg, Friedrich Prinz von Preußen, Prinz von Rati- bor, Talaat Pascha, Großadmiral von Tirpitz und Trotka. Wer die Auslieferung fordert. Berlin, 6. Febr. Die „Völlige

in den Subkommissionen ge widmet. Bezüglich der Lieferung von Chemika lien und Sachdemobilisierungsgütern wurden Fortschritte erzielt. Der Verlauf der Verhand lungen berechtigt zu der Annahme, daß auch in jenen Fragen, bezüglich denen gegenwärtig noch gewisse Differenzen bestehen, eine Einigung er zielt werden wird. Morgen werden die Verhand lungen fortgesetzt. Ungarn. Zur Erschießung Tiszas. — Friedrich der Wandlungsfähige. Budapest, 4. Febr. Gräfin Almaffy, die bekanntlich bei der Ermordung ihres Onkels Stephan

Tisza zugegen war und dabei verwun det wurde, hat durch ihren Rechtsfreund Doktor Ulain an die Regierung eine Eingabe gerichtet, worin sie mit Rücksicht auf die Möglichkeit, daß den Kriegsminister Stephan Friedrich in der Strafangelegenheit wegen Ermordung des Gra sen Stephan Tisza eine Schuld treffe, erklärt, daß sie, solange Friedrich seine Ministergewalt ausübe, die Möglichkeit einer unparteiischen Rechtssprechung und die Aufdeckung der Wahr heit in dieser Sache nicht als sicher betrachten könne

. Kriegsminister Stephan Friedrich erklärte in den Mittagblättern: Allen Anschuldigungen ge genüber betone er neuerlich, daß er an der Er mordung des Grafen Tiszi keinerlei Anteil ge habt- habe. Er blicke erhobenen Hauptes allen Verleumdungen ins Auge. Ministerpräsident Huszar äußerte sich einem Vertreter des „Az Eft" gegenüber: Ich habe horte vormittags die Eingabe der Gräfin- Al- massy entgegengenommen. Morgen um 11 Uhr vormittags findet ein Ministerrat statt, der sich mit dieser Sache befassen

14
Giornali e riviste
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1936/21_11_1936/ZDB-3077641-7_1936_11_21_7_object_8457248.png
Pagina 7 di 8
Data: 21.11.1936
Descrizione fisica: 8
Der Schatz von Engelsberg Geschichtliche Erzählung aus dem Jahre 1805 Von Anton Schipflinger, Hopfgarten. Der Besitzer der Glasfabrik Hörbrunn, Wenzel Fried rich, trat aus dem Herrenhause. Sem Gehaben war etwas aufgeregt. Er ging in den Pferdeftall und sagte dem Roßknecht, er solle die Pferde einspannen, da er nach Hopfgarten fahren möchte. Der Pferdeknecht wollte etwas fragen, aber Wenzel Friedrich trat schon wieder in das Herrenhaus. „Sonderbar ist heute mein Brotgeber", murmelte

der Roßknecht halblaut. „Er ist halt sonderbar. Er paßt nicht in das Bnxental; wäre er doch in Böh men, in seiner Heimat geblieben." Aus der Wagenschupfe zog der Knecht die Kutsche, spannte die beiden Schimmel ein und rief: „Nurr bin ich fertig! — Wir können fahren!" Im selben Augenblick trat Wenzel Friedrich und et» Jagdgast aus dem Herrenhause. „Wie wird das Wetter?" fragte der Gast den Roßknecht. „Ich meine, schön wirds", antwortete der Roß knecht. Die beiden Herren stiegen in die Kutsche, der Knecht

schwang sich auf den Vorderteil der Kutsche, zog bei den Leitseilen, und die Schimmel fuhren an. Die beiden Herren entwickelten ein abwechslungs reiches Gespräch. Wenzel Friedrich erzählte über fei- nen Werdegang. „Ist das Unternehmen aber auch rentabel?" fragte der Gast. „Ja. Meine Glaswaren werden überall gern ge kauft, denu ich erzeuge erstklassige Gläser", erwiderte Wenzel Friedrich. „Wie lange besteht diese Glasfabrik schon?" forschte der Gast weiter. „Neun Jahre", antwortete Friedrich. „Im Jahve

1736 gründete Hechenblaickner aus Hopfgarten diese Fabrik. Vier Jahre darauf starb er. Die Fabrik fiel nun mir zu ,da ich ein bedeutendes Kapital darauf hatte und auch von Hechenblaickner als Erbe einge setzt wurde. Ich betreibe die Fabrik nun seit fünf Jahren." Wenzel Friedrich sah em altes Weiblein auf der Straße, welches schon sehr müde war. Er ließ das Weiblein auf seine Kutsche sitzen, wofür ihm das Weib herzlich dankte. Lange blreb der neue Fahrgast stumm. Als man mit der Kutsche

zu schimpfen, be hauptete, daß diese nur die Unzufriedenheit in das Landvolk tragen und, wenn es gilt, das Vaterland zu verteidigen, dann sind sie krank. Der Gast dachte sich, mit einem alten Weib- kann man wenig machen, und ließ es schimpfen. Bei der Stegner Brücke stieg das Weiblein aus und ging nach Haslau. Sie dankte für die herzliche Auf nahme und wünschte viel Glück für die Zukunft. Wenzel Friedrich nahm die Glückwünsche entgegen und TON KINO ST. JOHANN 0. T. Nur Sonntag, 22. November, 4 und 8 Uhr

15
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1901/23_01_1901/TIPOS_1901_01_23_1_object_7989089.png
Pagina 1 di 8
Data: 23.01.1901
Descrizione fisica: 8
des belagerten Paris in den Jännertagen des entscheidungsreichen Krieges von 1871 mit Blut und Eisen errang. Wir wollen hier keine Geschichte Preußens schreiben. Aber es verlohnt sich, ein wenig die Zeitlage zu betrachten, als Kurfürst Friedrich 111. sich die Königskrone eigenhändig aufs Haupt setzte. Dieser Mann war von geradezu krankhafter Eitelkeit und wollte gern an äußerem Glanz seine Collegen auf den Fürstenthronen überstrahlen. Als Prinz Wilhelm von Oranien 1688 König von England geworden

war, der Kurfürst Friedrich August von Sachsen 1698 den polnischen Königs thron bestiegen hatte und durch Schaffung einer neunten Kurwürde die w e l f i s ch e Dynastie den Brandenburgern gleichgestellt werden sollte, fühlte sich Friedrich in seiner Eitelkeit aufs Tiefste gekränkt und verletzt. Rastlos ließ er in Wien seine Erhebung zum König betreiben. Un zählig sind die Summen, die zu diesem Zwecke aus Berlin dorthin wanderten, lange Zeit, ohne dass sich auch nur der geringste Erfolg evnsta- tieren ließ

. Da halfen plötzlich eingetretene Umstände mit. Die spanische Erbfolgefrage rückte am Horizont auf. Kaiser Leopold brauchte gegen Frankreich dringend Hilfe, und so gestattete er dem Kurfürsten von Brandenburg die Annahme des Königstitels unter den drückendsten Beding ungen. Doch sollte sich Friedrich König in Preußen nennen, zum Zeichen, dass Friedrich, obwohl souveräner König in einem rechtlich nicht zum deutschen Reiche gehörenden Lande, auf dem deutschen Reichsboden

nur' der K u r f ü r st von Brandenburg sei. Am 18. Jänner 1701 setzte sich Friedrich mit dem ausgesuchtesten Pompe zu Königsberg die Königskrone aufs H^mpt. Mit dem Königthum ward auch eine verschwen derische Hofhaltung eingeführt, zu deren Deckung ganz ungeheuerliche Steuern erhoben wurden. Ein Unicum war die Kopfsteuer, die jeder Mann und jede Frau zu zahlen hatte; nur Kinder unter 12 Jahren waren befreit. Dieser Luxus jjam Berliner Hofe erreichte 1709 den Höhepunkt, also zu einer Zeit, wo in d m Landen Friedrichs mehr

als 200.000 Menschen am Hungertyphus umkamen und in Königsberg alletit 8127 Per sonen m e h r st a r b e n, als geboren wurden. Die Königskrönung Friedrich III. der sich König Friedrich 1. nannte, fand der Enkel des ersten Preußenkönigs, Friedrich II., so denkwür dig, dass er in seinen ,Memoir68 cke Branden- bourg“ ausruft: „Der neue König von (!) Preußen scheint zu seinem Nachfolgern zu sagen: Ich habe Euch einen Titel erworben, macht Euch dessen würdig, ich habe den Grund zu Eurer Größe gelegt

16
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1912/02_02_1912/TIPOS_1912_02_02_17_object_8206332.png
Pagina 17 di 22
Data: 02.02.1912
Descrizione fisica: 22
mit Prinz i^er Held war alt geworden und erfocht keine Siege ueyr Aber-er erkannte noch klar die geistige Größe des preußi- jcheii Kronprinzen und sah vorahnend die Bedeutung, die er einst gewinnen wurde. Der König hatte sich zuletzt vollständig mit semem Lohne ansgesöhnt: „Mein Gott, ich sterbe zufrieden, daß ich einen so würdigen Sohn zum Nachfolger habe", sagte er noch am Lage seines Todes, am 31. Mai 1740. * . * * ^danken, die Friedrich als Kronprinz ausgesprochen Hatte, suchte er vom ersten Tage

benen Königs paradierte zum letztenmal das große Grcnadier- rcgtment, für das der sonst so sparsame 'König Unsummen ge opfert hatte. Friedrich hatte schon als Kronprinz geäußert: „Ich wünschte, mein Neginient wär' bekannt durch seine Tapferkeit und nicht durch feine Schönheit." Ehrgeizig war derjnngeKönig. Der Ehrgeiz ließ ihm keine Ruhe. Schlesien, Schlesien! Schon der große Kurfürst hatte infolge eines im Jahre 1537 zwischen dem Kurfürsten Joachin, II. von Brandenburg und dem Herzog Friedrich

II. von Liegnitz, Brieg und Wohlan abgeschlossenen, von Ferdinand I. jedoch für ungültig erklärten Erbvertrags, Anspriiche auf diese drei Herzogtümer er hoben. Er hatte jedoch ans die selben in einem mit Kaiser- Leopold vereinbarten Vertrag gegen Ueberlassung des Schwiebuser Kreises Verzicht geleistet. Friedrich II. nahm, weil der Schwiebuser Kreis von Friedrich I. vierer an Oesterreich zurückgegeben worden war, seine Au- gjj wieder auf, und so kani es zum Ersten Schlesischen Friedrich überschritt die Grenzen

, um sein Recht mit Waffen gewalt geltend zu machen. Der Einfall kani überraschend schnell. Erst im folgenden n Kaiserin Maria Theresia von Oesterreich, Königin von Ungarn. oaf)re war das Heer Maria Theresias zum Kampfe bereit.' Aber nach der blutigen Schlacht von Mollwitz blieb Friedrich doch Herr mi Laude.. Breslau huldigte dem Preußenkönig und Maria Theresia, die noch in den österreichischen Erbfolgekrieg Verivickelt wurde, schloß endlich Frieden. Als sie aber gegen ihre andern Feinde siegreich

war, hatte Friedrich wieder Griind, um Schlesien N.,wrgen und nrit seiner gewohnten Schnelligkeit rückte er in Böhmen ein und nah-u im Jahre 1744 die Stadt Prag. Nach einer sorgenvollen Zeit siegte Friedrich bei Hohenfried berg, Soor und Hennersdorf, während sein treuer Feldherr, Leo pold.von Dessau, die Sachsen bei Kesselsdorf schlug. A,n <25. Dezember 1745 wurde der Frieden in Dresdeii unterzeichnet. Mit Jubel wurde der siegreiche König in Berlin empfangen. Ter aber sihilch in ein einsames Gäßehen und saß

17
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1911/24_12_1911/TIWAS_1911_12_24_10_object_7947708.png
Pagina 10 di 12
Data: 24.12.1911
Descrizione fisica: 12
!« ft 8 8 8 V ft ft 8 8 g U ft Ä V Heinrich, welcher in schlechter Gesellschaft gründ lich verdorben worden war und sich mit den Lom barden gegen seinen Vater verbunden hatte, rasch zu maßregeln. Der unbesonnene Knabe starb 1242 in einem sizilianischen Kerker, wohin ihn sein Vater gebracht hatte. Dieser tückische Streich des Papst tums war gelungen. Friedrich hatte seinen eigenen Sohn geopfert, nur weit dieser mit dem Papste sich eingelassen hatte. Dies war nur geeignet, den Haß zwischen Kaiser und Papst zu einem tätlichen zu steigern

. Dieser Haß machte sogar Friedrich deutschgesinnter. Er erließ 1235 auf dem Reichs tage zu Mainz ein Landfriedengesetz, das er allen bisherigen Brauch entegen nicht in lateinischer sondern in deutscher Sprache verfassen ließ. Dagegen mußte er es ruhig geschehen lassen, daß ein biederer friesischer Volksstamm die Stedinger auf Befehl des Papstes wegen angeblicher Ketzerei in ähnlicher Weise ausgerottet wurde wie die Wal denser. So war die Inquisition auch nach Deutsch land gekommen, was einen neuen Erfolg

des Papst tums bedeutete. Nachdem Friedrich II' dem Welfen Otto, Sohn Kaiser Otto's IV. das Herzogtum Braunschweig ver liehen und den Herzog Friedrich den Streitbaren von Oesterreich für seine Empörung gestraft hatte, zog er mit einem gewaltigen Heere nach Italien, um den lombardischen Freistaat wieder dem Reiche zu vereinigen. Er erfocht einen glänzenden Sieg in der Schlacht von Sorten uova. Da Friedrich nun Miene machte, ganz Italien unter sein Szep ter zu beugen, verbandet! sich die Genueser

und Venezianer mit dem durch Friedrichs steigende Macht immer mehr beunruhigtem Papste. Am letzteren noch gründlicher zu ärgern, hatte Friedrich II. seinen natürlichen Sohn Enz io zum König von Sardinien gemacht, welche Insel der hl. Stuhl für sein Eigentum ansah. So schlimm wie Fried rich II. hatte freilich noch kein Kaiser dem römischen Stuhle mitgespielt. Papst Gregor IX. verhängte jetzt zum zweiten Male den Bann über den Kaiser und schloß mit den von Friedrich zur Verzweiflung getriebenen Lombarden

18
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1936/30_12_1936/NEUEZ_1936_12_30_1_object_8180330.png
Pagina 1 di 6
Data: 30.12.1936
Descrizione fisica: 6
Bezugspreise: Abonnement nur zusammen mit den „Innsbrucker Nachrichten" möglich. — Einzelnummer 10 Groschen, Samstag 2© Groschen. Für Italien 50 Eentesimi. Auswärtige Anzeigcnannahmestelle: Desterreichische Anzeigengesellschaft A. <£., Wien, I.» Wollzeile 16 — Schulerstraße LI, Fernruf R 29-5-LN. Nummer 299 Mittwoch, den 30. Dezember 1936 24. Jahrgang Stürmische Kundgebungen vor dem Pariser Rathaus. Erzherzog Friedrich f. Budapest, 30. Dezember. (A. N.) Erzherzog Friedrich ist heute morgens

um 8.10 Uhr g e- st o r b e n. Die Nachricht kam gänzlich unerwartet, da in den letzten Tagen bereits eine entschiedene Besserung in dem Zustand des seit längerer Zeit kranken Erzherzogs festgestellt werden konnte. Erzherzog Friedrich ist auf seinem Landsitz Magyarovar gestorben. Er stand im 81. Lebensjahre. Seit dem Sturz der bolschewistischen Diktatur in Ungarn, lebte er vollkommen zurückgezogen auf seinem Landsitz. Vor einigen Jahren ist seine Gattin, Erzherzogin I s a b e l l a, gestorben

. Die letzten Stunden des Erzherzogs. Ueber das Ableben des Erzherzogs Friedrich werden fol gende Einzelheiten gemeldet: Erzherzog Friedrich ist vor eini gen Monaten an schwerer Influenza erkrankt, hat sich aber im Laufe der vergangenen Woche vollständig wohlgefühlt und die Aerzte dachten, daß er sich schon auf dem Wege einer vollständigen Gesundung befinde. Der Erzherzog hatte bereits mehrere Tage außerhalb des Krankenzimmers verbracht. Ge stern hatte sich sein Zustand wieder verschlechtert. Es wurde

ein Arzt gerufen. Im Laufe des Abends erhielt der Erzherzog herzstärkende Injektionen. Im Laufe der Nacht wurde eine Krankenschwester ans Krankenbett gerufen, die den Erzherzog während seiner ganzen Krankheit aufopfernd ge pflegt hatte. Erzherzog Friedrich verbrachte die Nacht ruhig, erwachte um 8 Uhr früh und wollte sofort aufstehen. Die Kranken schwester trat zu ihm, um ihm aus dem Bett zu helfen. Der Erzherzog fiel jedoch auf das Bett zurück und war nach einigen Augenblicken tot. Von dem Ableben

wurde der in, Budapest weilende Sohn, Erzherzog Albrecht, sofort telephonisch verständigt. Die beiden Töchter, Erzherzogin Gabriele und Prinzessin Hohenlohe, befanden sich bereits seit einiger Zeit mit dem Schwiegersohn des Erzherzogs, dem Prinzen Elias von Bourbon-Parma, in Magyarovar. Der Tod des Erzherzogs Friedrich ist durch Herzschlag eingetreten. Ueber das Begräbnis wird erst nach der Testa mentseröffnung verfügt werden. Erzherzog Friedrich (Maria, Albrecht, Wilhelm, Karl) wurde am 4. Juni 18Ä

19
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1896/16_05_1896/OBEWO_1896_05_16_2_object_8022380.png
Pagina 2 di 10
Data: 16.05.1896
Descrizione fisica: 10
der Eisenbahn-Be diensteten. Der Eisenbahnminister Gllttenberg erklärt sich gegen den Inhalt des Dringlichkeits- Friedrich mit der leeren Tasche. Sein Prozeß vor dem Konzilium zu Konstanz u. seine Flnchtabentener. Von Dr. Mdor Müller. Ans eine unbegreifliche Weise hat Friedrich, Herzog von Oesterreich und Fürst von Tirol, in seinem Kampfe gegen Kaiser Sigismund, nachdem er sich lange heldenmüthig gehalten und seine Hilfs mittel noch lange nicht erschöpft waren, in einer schwachen Stunde

Erniedrigung, sagt Klemens Graf v. Brandts in seiner-Geschichte, die je ein Fürst von Oesterreich erfahren. Ans seine Freunde, Ludwig und Friedrich von der Pfalz, hingelehnt, betrat Friedrich tiefgebeugt die Schwelle des Saales, fiel dort ans das Knie, dann ein zweites und drittes mal und Ludwig sprach: „Herzog Friederich bittet Eure Majestät um Gnade und Barmherzigkeit Er legt sich selbst und alle seine Lande und Leute in Eurer Majestät Hände." Der Kaiser erhob sich und zu den Gesandten von Italien

, so wird die Möglichkeit gänzlicher^ Ausschließung solcher Fälle doch immer wesentlich" auch von jenem sonst aus reichenden Schutze gegen Verletzungen der Ehre ab- hängen. In der Sitzung vom 11. Mai trat das Hans in die Spezialdebatte über die Steuerreform. Im Verlauf derselben beantragte Abg. Thnrnher und ging, ohne Friedrich eines Wortes zu würdigen, von dannen. So war Friedrich nun in der Gewalt seines grimmigsten Feindes, jenes Sigismund, der ohnehin so eifersüchtig war ans das Anwachsen der habs- bnrgischen Macht

und überdies von Innsbruck her eine persönliche Abrechnung hatte, ans die er schon lange gewartet. Die Affaire mit dem Bürger- mädchen bei einem Hofballe hatte er nicht vergessen. Außer Sigismund traten nun noch andere Feinde ans, die in früheren Jahren mit Friedrich Händel gehabt und nun ihre Ansprüche geltend machen wollten. Da war der Patriarch von Aqni- leja, der Bischof von Freisingen, die Gräfin von Kirchberg, Barbara von Rechberg nsw. Der Hanpt- ankläger aber war Georg Bischof von Trient

, der sein Bisthnm verlassen hatte und behauptete, Friedrich habe ihn vertrieben. Darüber sollte nun vor dem Konzilium ein ordentlicher Prozeß geführt und nach Ausfall desselben entschieden werden, was Friedrich zu leisten hätte, wenn er wieder in seine Lande ein gesetzt werden wollte. Einstweilen, bis zum Ans trag der Sache, sollte er in Konstanz internirt bleiben. Die Sage und einige Geschichtsschreiber wollen zwar wissen, daß er im Kerker schmachten mußte, wogegen jedoch die Urkunden sprechen. Allein

20
Giornali e riviste
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1912/22_10_1912/ZDB-3091117-5_1912_10_22_6_object_8494752.png
Pagina 6 di 16
Data: 22.10.1912
Descrizione fisica: 16
von E. Steinhäuser aus dem Jahre 1854; die in Marmor und Farben reich ans- gestattete barocke Elisabethkapelle mit dem Epitaph des 3.14 •<*- Stifters, des Kardinals und Fürstbischofs Friedrich, Land grafen von Hessen-Darmstadt (1671—1682) und dem Stand bild der heiligen Elisabeth aus karrarischem Marmor; die gleichfalls barocke Kurfürstenkapelle wurde von dem Wiener Meister Fischer von Erlach erbaut; sie enthält das Grab mal des Stifters, des Breslauer Fürstbischofs.Franz Lud wig, Pfalzgrafen von Neuburg

, Hieronymus, Ambrosius und Augustinus. Kaiser Friedrich II. auf dem Sterbebette. (Mit Abbildung.) .Nachdruck verböte!'.» » riedrich II., der Enkel Barbarossas, war am 26. Dezember 1194 zu Jesi in der Mark Ancona geboren. Sein ganzes Leben hindurch hatte er Streit mit dem Papste und zwar aus den verschiedensten Gründen. Zuerst handelte es sich um die Vereinigung Unteritaliens mit dem deutschen Reiche. Hier war es ein Gebot der Politik, daß der Papst dem vorbeugte. Er wollte sein Gebiet

nicht von derselben Macht rings umschlossen sehen. Es karn auch zu einein Vertrag, wonach der Sohn Friedrichs König von Unteritalien werden sollte, ein Vertrag übrigens, der nicht gehalten wurde. Der zweite Streitgegenstand betraf einen Kreuzzug, welchen Friedrich II. bei seiner Krönung in Aachen 1215 gelobt, aber dann nicht ausführen wollte. Es dauerte bis zum Jahre 1227, bis sich endlich in Brindisi ein Heer sammelte, und da gab's keine hinreichende Zahl Schiffe, es brachen Krank heiten aus, eine große Zahl

Kreuzfahrer kehrte wieder heim, und als endlich Friedrich II. abfuhr, kam er nach drei Tagen wieder zurück unter dem Vorwände, er sei krank. Der Papst, welcher schon den Bann angedroht hatte, sprach ihn nun aus. Im folgen den Jahre ging Friedrich endlich mit 40 Galeeren nach Palästina; eine so geringfügige Macht konnte natürlich auf kriegerischem Ge biete nichts Ernstliches ausrichten, jedoch brachte er einen zehn jährigen Waffenstillstand zustunde, welcher den Christen den Be sitz von Jerusalem

für diesen Zeitraum garantierte. Jetzt hatte er wieder in Sizilien zu tun, dessen Krone er durchaus nicht abgeben wollte. Es kam so weit, daß päpstliche Streitkräste einrückten, die aber zurückgeschlagen wurden. Gleich zeitig ging's in Oberitalien an. Friedrich II. fühlte sich nämlich viel heimischer in Italien, als in Deutschland. Er hatte seinen Sohn Heinrich zum deutschen König wählen lassen und dieser befaßte sich mehr mit den deutschen Angelegenheiten und zwar in der Weise, daß er sich schon zu Lebzeiten

21