für verloren und er örtern, wie es noch möglich wäre, das staatliche Be stehen Serbiens zu retten. Prinz Georg ist nicht, wie mitgeteilt wurde, leicht, sonder lebensgefährlich verletzt und man zwei felt daran, daß es gelingen werde, ihn am Leben zu erhallen; hingegen erlitt Kronprinz Alexander durch einen Streifschuß eine leichte Verletzung. Hungersnot herrscht in Serbien nicht, da in letzter Zeit große Lebensmittelsendungen aus Griechenland, Frankreich und Aegypten eingetroffen sind; ebenso
ist sehr viel Geld im Lande, besonders Gold, es sind im letzten Monate 200 Millionen Gold aus Frankreich nach Serbien gelangt. Von den angeblich erbeuteten österreichischen Kanonen, wie überhaupt von Sieges trophäen, ist in Nisch bis jetzt nichts zu sehen ge wesen. Die östereichisch-ungarischen Gefangenen, deren Zahl übrigens recht gering sein soll, sind in Ues- küb interniert. Bemerkenswert ist, daß die serbischen Militärs erzählen, wie tapfer die Bosniaken kämpfen — von ihnen lasse sich keiner gefangen nehmen
. Das „Fremdenblatt* schreibt: Ein König Albert ohne Land. Belgien hat England und Frankreich enorme Dienste ge leistet. Man stelle sich nur vor, die deutschen Armeen wären nicht genötigt gewesen, bei Lüt, tich, Namur und Antwerpen so viel kostbare Zeit zu verlieren und hätten unbekümmert um die Vorgänge in ihrem Rücken den furchtbaren Vor. stoß auf Frankreich unternehmen und fortsetzen können. Dann wäre wohl heute das Schicksal von Paris bereits entschieden. Belgien hat sich aufgeopfert im Dienste Frankreich