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Unterinntaler Bote
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Pagina 2 di 8
Data: 30.08.1895
Descrizione fisica: 8
der beiden schönen Provin zen vergessen und die ganze Revancheidee geht darauf hinaus, dieselben wiederzugewinnen. In Paris stellten sie die Statue der trauernden Stadt Straßburg auf, um sich immer an ihr Vorhaben mahnen zu lassen. Um aber dasselbe durchführen zu können — daß es im friedlichen Wege nicht gienge, sahen sie bald ein — begannen sie furchtbare Rüstungen und den Bau strategischer Bahnen und einer ganz neuen Festungslinie. Das deutsche Reich konnte natürlich in den Rüstungen hinter Frankreich

entsprechend zu vermehren, um bei einem etwa ausbrechenden Krieg auch ein Wörtlein mitsprechen zu können.. Und so verdanken wir unser hohes Militärbudget, unsere riesigen Ausgaben für das Militär, die allerdings hinter anderen Staaten noch weit zurückstehen, viel fach der elsaß-lothringischen Frage. Allein Frankreich war von allen Bundesgenos sen verlassen; das deutsche Reich lebte mit Rußland in „thurmhoher" Freundschaft und so blieb der europäische Frieden bis zum Jahre 1877 erhalten. Da kam der russisch

"russi schen Freundschaft vorbei und Bismarck sah sich gezwungen nach Wien zu gehen und um ein Bünd- niß mit Oesterreich anzusuchen. Dieses wurde ge schlossen und besteht bis zum heutigen Tage fort, nachdem sich später auch Italien dem Friedensbunde angeschlossen. Frankreich blieb noch immer isolirt trotz allen Herandrängens an Rußland; aber end lich wurde doch das lange Liebeswerben erhört; französische Kriegsschiffe dursten im Hasen von Kronstadt erscheinen und der Selbstherrscher aller Reußen

entblößte sein Haupt beim Abspielen des republikanischen Nationalliedes, der Marseillaise. Im Jahre daraus wurde dieser Besuch, wie sich unsere Leser noch erinnern werden, von russischen Kriegsschiffen im Hasen von Toulon erwiedert. Ob zwischen Frankreich und Rußland ein'ge schriebener Bundesvertrag besteht, wissen wir nicht gewiß; möglich ist ja, daß Rußland zaudert, mit einem innerlich so faulen Staatswesen, wie die französische Republik es ist, einen Bund zu schließen; aber eine besondere

Freundschaft der Mächte ist sicher vorhanden. Das beweist auch das jüngste gemeinsame Vor gehen dieser beiden Mächte gegen- den Sieger im japanisch-chinesischen Kriege, welchem Vorgehen sich merkwürdiger Weise Deutschland anschloß, nachdem hauptsächlich doch nur russische Interessen im Spiele standen. Daß der Dreibund lediglich friedlichen Zwecken dient, wird auch von Frankreich und Rußland zuge standen ; von einem französisch-russischen Bündnisse ließe sich das nicht sagen. Die Franzosen wollen absolut

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Unterinntaler Bote
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Pagina 2 di 4
Data: 21.03.1894
Descrizione fisica: 4
Faktum beweist, daß selbst die Zigeuner die Civilehe nicht wollen. Frankreich- Der Aufenthalt unseres Kaisers und der Kaiserin in Mentone hat den Franzosen Gelegenheit geboten^ allerlei Phantasien zu Tage zu fördern. So gab eine Zeitung aus Südfrankreich (Montpellier) ihrer Anschauung in folgender Weise Ausdruck: „Das Vertrauen, welches der Kaiser und die Kaiserin von Oesterreich in unsere Gastfreund schaft gesetzt haben, die Herzlichkeit, welche ihnen die so patriotisch gesinnte Bewohnerschaft

unseres mittelländischen Meerbusens (von Nizza) bezeigen, dessen mildes Klima und stärkende Lüfte ihren Majestäten so wohl bekommen, sind die Anzeichen einer eigenthümlichen Stimmung, welche Frankreich und Oesterreich mit einander gemein ist. — Oesterreich ist mit Deutschland und Italien verbündet, die Spitze dieses Bundes ist offenbar gegen Frankreich gerichtet und dennoch fühlten sich der Kaiser und die Kaiserin von Oesterreich so wenig als unsere Gegner, daß sie aus freien Stücken zu uns kommen

von den Herrschern der Tripel-Allianz, der sich eine Reise nach Frankreich gestatten darf, ohne jede Furcht vor feindlichen Kundgebungen, ja sogar im Gegentheil völlig sicher dortselbst eine gute Aufnahme zu finden. ? — Deshalb weil es zwischen Frankreich und Oesterreich keinen Zwist mehr gibt, der von irgend einer Seite Abneigung erwecken könnte, nachdem der alte Hader in ehrenvoller Weise auf dem Schlachtfeldc bci- gelegt worden ist. — Deswegen auch, weil, welches immer die Lage sein mag, die ohne Verschulden

beider Theile durch die Umstände herbeigeführt wurde, Oesterreich ebensogut als Frankreich fühlt, daß das unglückliche Schicksal, das beide Reiche zu Gegnern machte, nur eine scheinbare Feindschaft geschaffen hat, deren Einflüsse eine gegenseitige Zuneigung seiner Zeit aufheben wird. Deshalb endlich, weil wir trotz unserer verschiedenen politischen Stellung, die selben Hoff nungen und beide zugleich die selben Aussichten für die Zukunfthaben. Deshalb ist es möglich, daß ein Glied der Tripel allianz

von dem Anscheinenden wohl zu trennen weiß. — Welch schöner Traum: Rußland, Oesterreich und Frankreich, in einem großen Halbcirkel Schulter an Schulter geeint und die Banner entfaltet, und für alle drei die Weichsel, die Donau und beii Rhein wieder zu Grenzflüssen zu machen!" (!!) Spanien. Aus Madrid wird zum Cabinetswechsel berichtet: Der Ministerrath stellte die in den Cortes (spani sches Parlament) abzugebende Erklärung fest. Dieselbe be tont, daß das neue Cabinet die Politik des früheren Mini steriums

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 11.07.1891
Descrizione fisica: 8
„Nemzet" hatte nämlich vor kurzer Zeit eine Unterredung mit dem früheren französischen Mi nister des Aeußern, Flourens, der erst vor wenigen Tagen aus Petersburg zurückgekehrt ist. Flourens versicherte, daß der (5zar außerordent liche Sympathien für Frankreich und dessen Po litik hege, und daran sei Oesterreich schuld, das durch den Eintritt iu deu Dreibund die An näherung Rußlands an Frankreich bewirkt habe. „Die Existenz der französisch-russischen Allianz, sagt Flourens weiter, kann heute nicht mehr

be zweifelt werden, obgleich fein solcher formeller Vertrag besteht als beim Dreibund. Auch kann ich mittheilen, daß schon während meiner Minister schaft gewisse Evelltllalitäten gemeinsam zwischen Frankreich und Rußland in Erwägung gezogen, verhandelt und festgcstellt wurden. Die hierauf bezüglichen Acten können füglich als Vertrag be trachtet werden. Eill eigentlicher Vertrag existirt deshalb nicht, weil das eine Provocation wäre, denn der Vertrag der Tripelallianz ist thatsäch- lich

es: „Wer seit einigen Monaten die in französischen und italienischen Zeitungen sich kund gebende Meinung aufmerksam verfolgt, nebenbei sich aber die Mühe gab nnd Gelegenheit hatte, die Ansichten und Absichten auch anderer der Politik theils näher, theils ferner stehenden Kreise.kennen zu lernen, wird eigenthümliche Erfahrungen gemacht haben. In Frankreich wünscht kein ruhiger und vernünftiger Mensch den Krieg, kein Bauer oder sonstiger Grundbe sitzer, kein Kaufmann, Jndustieller, Niemand

. Frankreich braucht, wenn es im Kriege mit Deutschland sich befindet, ge gen Westen nicht die geringste Deckung, da seine Flotte genügt, ebensowenig gegen Belgien, weil Deutschland nicht in der Lage ist, durch Belgien Vordringen zu können. Sein ganzes Streben ist darauf gerichtet, Deutschland nicht blos zu vereinzeln, sondern zu hindern, daß es seine Macht gegen Frankreich werfen könne. Zu diesem Zwecke kommt es mir vor allem darauf an, durch ein Bündniß mit Rußland Deutschland in die Nothwendigkeit

sehr geschmälert hat, daß der Dreibund in Verfol gung der für Oesterreich und England gleich erwünschten Politik Rußlands hindert, gegen Bulgarien, die Türkei und Rumänien seine letzten Ziele zu erreichen. Bricht der Krieg zwischen Frankreich und Deutschland aus, so wird er sich leicht, abgesehen von Spanien, auf das ganze europäische Festland erstrecken. Welche Combinationen alsdann eintreten können, ist zu untersuchen überflüssig, wir haben das im Auge behalten, was sich heute über sehen läßt. Das sind drei

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 29.10.1898
Descrizione fisica: 10
und Frankreich kommt oder nicht und weil man sowohl diesseits als jenseits des großen Kanals im Zusammenhang mit dieser zwar nur exotisches Gebiet berührenden Angelegenheit ganz martialisch mit dem Säbel raffelt, dürfte es vielleicht nicht un- angezeigt sein, sich die Dinge etwas genauer anzusehen, um welche es sich da handelt. Faschoda oder Paschoda ist eine Provinz im oberen Sudan, welche sich unter Chartum und Kordofan längs des weißen Nil hinzieht und weder ausgesprochen englisches, noch französisches

Schatzkanzler Hicks-Beach ließ vor ein paar Tagen eine Rede vom Stapel, die einer Kriegsherausforderung ebenso ähnlich ist, wie ein Ei dem andern und die in politischen An gelegenheiten maßgebende englische Presse brachte zu dieser Rede Kommentare, welche die Sache so dar stellen, als ob es wegen der Faschoda-Frage zwischen England und Frankreich unbedingt zum Bruch kommen müsse und Frankreich schon von vornherein als Verlustträger in dem zu erwartenden Kriege figurire. „Frankreich werde gewiß besiegt

werden, denn es hat nicht die kleinste Chance für einen Erfolg", schrieb „Daily Mail". „Frankreich kann nichts ge winnen, aber Alles verlieren in einem Kriege mit England," meinte die „Times". Nun ja, das ist alles sehr schön, aber in Frankreich scheinen diese Aeußerungen wenig imponirt zu haben. Man macht dortselbst absolut keine Anstalten, das durch Major Marchand in Faschoda gewonnene Terrain zurück zugeben, sondern beeilte sich vielmehr, eine Antwort auf die englische Anfrage, ob es Frankreich recht

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Tiroler Post
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Pagina 6 di 8
Data: 14.02.1900
Descrizione fisica: 8
des betreffenden Staates zu den Militärausgaben beizutragen hat. Ein Soldat kostet: In Russland 741-6 K, in Deutschland 1116— K, in Oesterreich-Un garn 1128-— K, in Italien 1473-60 K, in Frankreich 1567-68 K, in England 1963-20 K. Darnach kostet der russische Soldat am wenigsten, der englische am meisten. Zu den Militär ausgaben trägt der einzelne Einwohner durch schnittlich bei: In Russland 5-76 L, in Italien 8-64 K, in Oesterreich-Ungarn 9.60 K, in England 11*52 K, in Deutschland 12 48 K, in Frankreich

17 54 K. Durchschnittlich steuert also zu den Militärausgaben am wenigsten der Russe, am meisten der Franzose bei. Die Kohlenproduction der Welt im Jahre 1899 wird auf 662,820.000 Tonnen angegeben. Von dieser Gesammtheit förderte Großbritannien 202,054.516, die Vereinigten Staaten 196,505.953, Deutschland 130,928.400, Oesterreich-Ungarn 35.039.415, Frankreich 32,439.786, Belgien 22,975.093, Russland 12,862.033, und alle übrigen Länder zusammen 30,960.710 Tonnen. Eine Revolution jüdischer Fleischhauer. Ans Neu - Sandez

der Cultusgemeinde, zerstörten ihre ganze Ein richtung und prügelten die dort anwesenden Mitglieder des Kahals durch. Sogar der Rabbiner war in arger Bedrängnis. Seit zwei Tagen wird in der Stadt kein Vieh geschlachtet, weshalb die Bevölkerung kein Fleisch bekommen kann tind zu zwangsweisem Fasten verurtheilt ist, denn es gibt hier 150 jüdische und keinen einzigen christlichen Fleischhauer. Frankreich. Israel ist in große Trauer versetzt worden; „Baraun" Adolph Rothschild ist in Paris gestorbeit. Die vielen

Millionen, die er er—worben und mit denen er nicht nur über Frankreich, sondern auch über Könige und Kaiser herrschte, bleiben jedoch in der über lebenden Familie, was den Schinerz Juda's einigermaßen lindert. Frankreich. Judenoberst Piquart hat an den Minister Monis einen Brief geschrieben, worin er gegen jede Amnestie in der Dreyfus- Affaire protestiert. — Der Jude kann das immerhin thun, denn er lockt mit diesem Schwindel in Frankreich keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor. Trappistenabt Ferdinand

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 14
Data: 04.05.1901
Descrizione fisica: 14
des 2. Wahlkörpers G.-R. Dr. Mörz fungieren wird. An dessen Stelle im Wahlverificationsausschusse tritt der 1. Vice- bürgermeister Dr. Wenin. Nach Erledigung dieses Gegenstandes gieng die öffentliche Sitzung in eine vertrauliche über. Wer das Lchillmsen in Frankreich schreibt die „Linzer Quartalschrift" folgendes: „Der Kampf um die Schule dauert in Frankreich immer noch fort. Die Staatsschulen wollen nicht gedeihen trotz der vielen Millionen, die der Staat und die Gemeinden alljährlich dafür verwenden

erstattete über ihre Er fahrungen, fiel dieser Bericht der socialistischen Regierung in Frankreich viel zu gut und günstig für die geistlichen Nnterichtsanstalten aus. Die socia- listische Regierung stellte nun in der Deputierten versammlung am 20. November 1899 einen Antrag, der beiläufig dahin gieng, dass die Kinder zuerst dem Staate und nachher erst den Eltern gehören, dass also der Staat in erster Linie zu bestimmen habe, von wem die Kinder und wie sie zu unterrichten seien. Dieser Antrag

war aber den Gemäßigteren unter den Abgeordneten, unter welchen sich natürlich auch viele Familienväter befanden, doch etwas zu stark und er wurde darum uiedergestimmt. Allein nicht gewitzigt durch diese Niederlage, wagte es am 13. Juni I960 ein socialistischer Deputierter, namens Rabier, abermals den Antrag zu stellen, es solle das Gesetz, welches allen staatlich nicht anerkannten Ordensgenossenschaften den Unterricht verbietet, sofort behandelt werden. (Ein Antrag, der übrigens schlecht für Frankreich

, das sich ja immer als das Land der Freiheit ausgibt, passt). Da spielte ihnen aber Herr Geyrand, ein Priester und Deputierter, einen wohl bösen Steich; er verlangte nämlich, man solle doch dieses Gesetz auch auf den Frei maurerorden, der bekanntlich in Frankreich sehr stark verbreitet ist, staatlich aber auch keine Aner kennung besitzt, der trotzdem aber viele Lehrstellen, ja sogar die höchsten im Lande inne hat, aus- dehnen und diesen Herren auch die Unterrichtsbe fugnis entzogen werden. Da gab es aber lange

nach die schwersten Tage für die Katholiken Oesterreichs erst kommen werden. Diese Behauptung finden wir auch in der „N. Fr. Pr." bestätigt, welche dieser Tage schrieb: „Gewiss, die scharfe Auseinandersetzung mit der clericalen Partei und ihrer unstillbaren Herrschbegierde, die in Frankreich, in Spanien, in Portugal, in fast allen katholischen Ländern wahrnehmbar ist, wird früher oder spater auch Oesterreich nicht erspart bleiben." Ein Wiener- Blatt bemerkt dazu: Also die „N. Fr. Pr." kündigt es ganz frei

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 11.07.1891
Descrizione fisica: 8
blik bleiben, ober, was nicht zu den Dingen der Unmöglichkeit gehört, einen neuen König oder Kaiser bekommen; Rußland ist Deutschland nicht gewogen und wird, obwohl es von Deutsch land nichts zu befürchten^ hat, mit Frankreich gehen, wenn es den Augenblick gekommen erachtet. England fällt für den Krieg !auf dem Festlande kaum in die Wagschale. Da gegen 'deuten seine Lebensinteressen, welche die Verteidigung seiner nächsten Verbindung mit Indien, oder wenn man will, die Aufrechterhal tung

des Gleichgewichtes im Mittelmeer, gebie terisch erheischen, aus eine Verwendung seiner Flotte, welche einer der Mächte des Dreibundes die ungestörte Mobilisirung und den Aufmarsch ihrer Heere gestattet. So lange der Dreibund feststeht, ist der Friede Europas gesichert. Sein Charakter ist defensiv, der Schutz des Friedens. Aber wer den Frieden will, muß für den Krieg gerüstet sein. Man begreift in Frankreich nur zu gut, das Italien, wenn es am Dreibünde festhält, bei einem Angriffskriege Frankreichs gegen Deutsch

noch ungeheurer Anstrengungen. Durch die Verhältnisse des Boden besitzes in weiten Gebieten, durch die dichte Be völkerung wird es Hunderttausenden von Italienern unmöglich gemacht, im Lande ihr Fortkommen zu finden. Daher die Masse italienischer Ar beiter in der Schweiz, Frankreich, Belgien, Deutschland, Oesterreich und in Amerika. Die überstürzte Entwicklung hat die großen Kriesen in Florenz, Rom, Turin u. s. w. her vorgerufen, es ist zur Zeit unthunlich, die Steuer schraube noch fester anzudrehen

. Frankreich hat es leicht, hier anzusetzen. Was es auf dem Gebiete der Zoll- und Finanzpolitik gethan hat und in der letzten Zeit thut, um dem italienischen Markte Schwierigkeiten zu bereiten, bedarf keiner Auseinandersetzung. Findet Italien dabei keine „Genannt der Klachel-Schneider!" „Iessas, der Klachel-Schneider!" rief der Seppel, „den hätt' ich bald vergessen." „Der hat Ihnen ja das Messer in den Leib gesteckt!" rief der Richter. „Aber sie haben's ja wieder herausgezogen

nur so zugeschaut, nachher, wie er gesehen hat, der Schweighofer Simmerl liegt untenauf, da hat er ihm geholfen, weil er sein Kamerad ist." ausreichende Hilfe, so wird stets für Frankreich die Versuchung nahe liegen, weiter zu drücken, um vielleicht doch die Neutralität, mit andern Worten den Abfall vom Dreibunde zu erzwingen. Auf diesen Punkt sollte man in Deutsch land sein ganzes Augenmerk richten. Der deutsche Geldmarkt ist in der Lage, grade so gut wie der französische, den Italienern Hilfe zu leisten

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 24.06.1893
Descrizione fisica: 12
sich wiederum in diesem Verhältnisse die relativ mi litärische Ausgabe (pro Kopf der Friedensstärke) aus 976-12 Mark, aus 964'51 Mark, aus 1034-77 Mark. In Frankreich stellte sich die militärische Ge- sammtausgabe (Landheer) 1880 auf559,772.753 Imst, Samstag den 24. Juni 1893. Mark, 1886 auf 575,799.153 Mark; 1892 auf 609,076.753 Mark. Demgegenüber zeigt in denselben Jahren die Zahl der Bevölkerung (mit Algier) folgende Bewegung: 40,386.422 ans 41,578.903 aus 42,485.983. Relativ, pro Kopf der Bevölkerung

, 191-72 Mark, 74'76 Mark. Wenn wir anschließend zu den Gesammt- ausgaben noch die Zinsen fiir Anleihemittel bei Deutschland im Betrage von rund 26 Millionen Mark, bei Frankreich im Betrage von rund 116 Millionen Mark hinzurechnen, so ergeben sich in Deutschland für das Jahr 1892/93 mi litärische Gesammtausgaben in der Höhe von 575,926.832 Mark oder 11.48 Mark pro Kopf der Bevölkerung und 1103'76 pro Kopf der Friedensstärke, bei Frankreich im Betrage von 725,076.753 Mark (einschließlich Zinsen

) oder pro Kops der Bevölkerung 17'07 Mark, oder pro Kopf der Friedensstärke 1320'49 Mark. Mithin auch in dieser Beziehung stellt sich die militärische Mehrbelastung von Frankreich gegen Deutschland bisher auf relativ 5'59, beziehungs weise 216-73 Mark. - Wenn wir den obigen vergleichenden Ueber- sichten, das Landheer betreffend, noch die Ma rineausgaben hinzufügen, so bewegten dieselben sich in den Jahren 1880 : 1886 : 1892 in Deutschland von 39,271.531 Mk.: 46,918.740 Mark : 86,611.357 Mark

, in Frankreich von 144,387.223 Mark : 186,298.494 Mark : 206,482.213 Mark. Auch fiir diese Abtheilung der Kriegsmacht stellt sich mithin die Belastung Frankreichs und deren Bewegung verhältniß- mäßig als eine bei weitem, um mehr als die Hälfte stärkere, als diejenige Deutschlands heraus. Landheer und Manne zusammengenommen, be läuft sich die Mehrbelastung Frankreichs gegen 6. Jahrgang Deutschland rücksichtlich der gesammten Kriegs macht relativ (pro Kops der Bevölkerung) auf 732 : 7'94 : 6 72 Mark

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 31.07.1897
Descrizione fisica: 8
Lärm über diesen Zwischenfall und behaupten, die Regierung habe auf Wunsch Deutsch lands die Absendung eines Vertreters unterlassen. Arankreich-Deutschland. In den „preußischen Jahrbüchern" war letzthin ein Artikel abgedruckt, welcher die Möglichkeit der Rückgabe von Metz an Frankreich erörterte. Die französischen Blätter be schäftigen sich gegenwärtig sehr eingehend nnt den Ausführungen desselben. Die meisten finden es s selbstverständlich, daß Metz Frankreich wieder einver leibt werden müsse

. Manche Blätter fügen wohl ihren Betrachtungen auch sehr bezeichnende Bemer kungen bei. So giebt Roche fort zu. daß die Rückerstattung von Metz. falls Frankreich auf den Handel einginge, ein ernster Schntt auf der Bahn der Beschwichtigung wäre; aber er kann nie und nimmer glauben, daß Wilhelm II. dies wollte. Warum auch? schreibt der Chef-Redakteur des „Jntransigeant". Der deutsche Kaiser wäre gar zu naiv, wenn er gäbe, was Niemand von ihm ver langt. wenn er Miene machte, sich mit einer Nation auszusöhnen

, die er schon lange als seine Vasallin ansieht, weil alle französischen Minister ihm zu Willen sind. Mußte doch Ribot die französische Flotte nach Kiel schicken und Meline das Blut der Griechen vergießen lassen, weil Wilhelm es so wollte, und tanzen nicht die meisten Regenten der Bank von Frankreich, die zugleich Verwaltungsräthe der Otto- manischen Bank sind, als Deutsche von Geburt nach seiner Pfeife' Das ist so. wettert Rochefort, seitdem Jules Ferry vor Bismarck kroch, und nur ein ein ziges Kabinet

, das, welchem Goblet Vorstand und in dem Boulanger Kriegsminister war. hat die Zähne zu weisen gewagt. . . . Wilhelm II. möge Metz be halten und Frankreich behält seine Schande. — Henri des Houx, dessen Interview mit Bismarck vor einigen Jahren großes Aufsehen erregte, behandelt die Frage mit mehr Ernst und Maß. Sie verdiene, schreibt er. wohl erwogen zu werden. Eine Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland habe Gambetta, Jules Ferry, Burdeau. Spuller beschäftigt, sie beschäftige unaufhörlich den Fürsten

Bismarck, und es sei all bekannt, daß Kaiser Wilhelm ihre Lösung wünsche. Um den französischen Revanchegelüsten einen Riegel vorzuschieben, habe Fürst Bismarck den Dreibund ins Leben gerufen und Frankreich in seinen Kolonial- Unternehmungen unterstützt. Bei Lichte besehen, fährt Henri des Houx fort, hat Deutschland am Zustande kommen einer friedlichen Lösung des schleichenden Konflikts größeres Interesse als Frankreich. Ein Krieg würde störend in seine wirthschaftlichc Ent wicklung eingreifen

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Unterinntaler Bote
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Pagina 5 di 10
Data: 02.07.1897
Descrizione fisica: 10
aber trotzdem keinen Sieg, sondern eine Niederlage der Liberalen. Denn Thatsache ist, daß die bis herige liberale Mehrheit nicht mehr vorhanden ist. Bisher hatten die Liberalen allein in der Kammer 57 Stimmen, zu denen meist noch die 3 Radikalen zu zählen waren ; sie haben 12 Sitze verloren und: haben nicht mehr allein die Mehrheit. Ivctrrkrreich. Anläßlich der Jubelfeier der Königin von England stellen Pariser Blätter einen Vergleich zwischen England und Frankreich an, der, wie selbst republikanische

Blätter offen zugeben, nichts weniger als günstig für Frankreich sich gestaltet. England hat seit 60 Jahren seine auswärtigen Be sitzungen verfünffacht, Hunderte Millionen Menschen gewonnen, sein Handel und Reichthum sind im rie sigen Maßstabe gestiegen. Frankreich gewann da gegen über 15 Milliarden Schulden, verlor zwei Provinzen, hat sich freilich eine große Colonie, Ma- dagascar, während der letzten Jahre erobert, aber dieselbe erfordert (ohne Algier) 86 Millionen Zu schuß und bietet

dem französischen Handel bisher nicht viel. England hat freilich nur etwa zehn Ministerien seither verbraucht, Frankreich fast ebenso viele Staatsformen und etliche fünfzig Ministerien. Aber dafür kann es jetzt als „Republik" sich als Vorbild der Völker dünken. In wirthschaftlicher Hinsicht ist es nun auch non Deutschland überflü gelt worden. Hngtcrnö. Zum Regierungsjubiläum der Königin Viktoria bringt der Osservatore Romano einen bemerkenswerthen Artikel, in welchem auf die bedeutsamen Fortschritte

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Pagina 3 di 18
Data: 28.05.1898
Descrizione fisica: 18
Abtretung der Philippinen an Frankreich. Die Meldung kam so überraschend, daß man sie im ersten Augen blick für unglaubwürdig halten konnte. Da jedoch sowo l von amerikanischer wie auch von spanischer Seite Nachrichten eingetroffen sind, die zwar noch keine offizielle Bestätigung, aber immerhin Bekräfti gung der ersten Meldung enthielten, muß man die Eventualität der Abtretung der Inselgruppe an Frankreich näher ins Auge fassen. Da ergibt sich nun, daß es ein im höchsten Maße staatskluger Schritt

und Maulthiere Hai Oester- Ungarn 3,870.000, Rinder 15,830.000, Schweine 9.500,000. Der fleißigste europäische Wein-Staat ist Frankreich mit 40 Millionen Hektolitern, Italien und Spanien stehen ihm nicht sehr nach; unser Vaterland nimmt den vierten Platz unter den Wein bauenden Ländern ein, mit erner jährlichen Produk tion von 6 Va Millionen Hektoliter edlen Rebensaftes. Wollen wir uns in religiöse Fragen einlassen so erfahren wir, daß 450 Millionen Menschen, unge fähr d-r dritte Theil der Erdbewohner

Zweck, den Spanien damit verfolgte, wäre wohl der, den Amerikanern die bereits für sicher gehaltene Beute aus den Zähnen zu reißen. Ein weit größerer Vortheil läge aber für Spanien in der Rekompensation, welche Frank reich für die Philippinen leisten würde. Frankreich ist der Hauptgläubiger Spaniens, und es ist zweifel los, daß die Gegengabe, die es an Spanien leisten würde, auf finanziellem Gebiete liegen würde. Spanien könnte von dem größten Theil snner Schuldenlast befreit werden und geradezu

frei aufathmen. Natür lich würde auch die Kriegführung Spaniens dadurch eine wesentliche Förderung erfahren. Zunächst würden alle spanischen Kräfte, die derzeit bei den Philippinen engagirt sind, für den kubanischen Kriegsschauplatz frei werden. Des Weiteren aber würde Frankreich jedenfalls zum mindesten sein politisches Schwer gewicht zu Gunsten Spaniens in die Waagschale legen. Spanien gewänne also Geld, um seinen Finanzen aufzuhelfen, die Flotte und die Armee auszubessern

oder Kind sei. Tröstlich ist, daß acht Staaten mehr auf ihren Kredit gesündigt haben, (Frankreich am meisten) als wir mit unseren 12.055,000.000 Mark Verpflich tungen, die jährlich 430 Millionen Mark Zinsen er heischen. Wie gut ist da Montenegro mit feinen 2 Millionen Mark daran, die ihm mancher unserer Staatsbürger, er braucht nicht einmal Rothschild zu heißen, auf ein Brett bezahlen könnte, wenn es ihm Spaß machte. An den Schulden der Staaten trägt das Militär die Hauptschuld. So wenden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 10.12.1892
Descrizione fisica: 6
ausfallen möge, keine Partei geht mit größerer Ruhe der Zukunft ent gegen, als die Socialdemokratie, deren Losung ist und bleibt: „Nieder mit der Blut- und Eisen politik, Nieder mit dem Militarismus!" * Frankreich. Auch Frankreich hat seine Bukowina. In allen Culturstaaten, überall wo man sich hin wendet, stürzen morsch und faul die Stützen der heutigen „Ordnung". Ueberall Betrug, Diebstahl, Veruntreuung, schamloseste Ausbeutung deswerk- thätigen Volkes, alles corrumpirt bis in den Grund

! Daß diese „göttliche" Ordnung keine Kritik verträgt, ist begreiflich. Daß der Krach der Panamagesellschaft in Frankreich große Aufregung und Bestürzung her vorgerufen hat, ist sehr einleuchtend, denn die Ehre von nicht weniger als 192 Staatsmännern und Deputirten steht auf dem Spiele. Die Panama gesellschaft mußte, um ungestört die 1300 Mill. Francs dem bethörten Volke aus dem Sacke stehlen zu können, die Politiker und Staatsmänner, so nicht minder die Presse mit großen, nach vielen Hunderttausenden zählenden

. Man ist in Paris und in Frankreich überzeugt, daß man ihn ermordet habe. Ein radicaler Deputirter interpellirte das Ministerium, warum dasselbe die Leiche des Baron Reinach nicht ob- duciren und an die Papiere desselben nicht die Siegel anhängen ließ. Die Regierung hat dies unterlassen; die Herren werden schon wissen warum. Die Regierung verlangte eine Tagesordnung, durch welche ihr die Kammer das Vertrauen votirt, dies hat die Majorität der Kammer nicht gethan und in Folge dessen ist das Ministerium gestürzt

. In den übrigen Culturstaaten, wo ja auch öfters solche Geschäfte abgewickelt werden, vollzieht sich alles viel geräuschloser. Kein Ministerium stolpert darüber, man hat genug Macht um solche Affairen zu vertuschen oder mit Gewalt zu unter drücken. Hoffentlich wird die französische Regierung zu diesem bewährten Hilfsmittel greifen, denn nicht nur Preußen, sondern „auch Frankreich hat noch Richter!" Recht merkwürdig nimmt sich die Entrüstung der clericalen Presse aus über die freimaurerische Diebsbande

in Frankreich, derjenigen Presse, welche den bekannten Peterspfennig-Scandal im verflossenen Frühling, wo vom Peterspfennig über 30 Millionen Lire verschwunden sind, gänzlich todtgeschwiegen hat! Ja, ihr hochwürdigen Herren, nicht nur Cardinäle, sondern auch die Freimaurer „nehmen." Wenn aber die Großen, „die man laufen läßt" so wirthschaften, was bleibt da noch für die Kleinen, „die man hängt?" 6 .... I. Lorrespondenzen. öregeur. Die Lage der Arbeiter in Bregenz ist gegenwärtig wirklich sehr schlimm

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 10
Data: 21.04.1900
Descrizione fisica: 10
28 Millionen; legt man eine verhältuis- mäßige Steigerung zu Grunde, so kommen für jetzt 45 Millionen heraus; die Pariser rechnen e>oer auf 65 Millionen, da für diese Zahl Ein- w'cktskarten vorgesehen sind. Namentlich wird diesmal aus Deutsch land ein großer Zuzug zu erwarten sein. In den Jahren 1878 und 1889 fehlte bekanntlich das große Deutsche Reich auf den Weltaus stellungen. Seitdem sind sich Deutschland und Frankreich auch politisch näher gekommen, und in Deutschland wird man sich Heuer als Gast

war. Die Weltausstellung soll für alle Völker ein Friedenssest sein. Ob es aber gerade für Frankreich jene" Frieden bringen wird, den das durch erbitterte Parteikämpfe zerrüttete Land braucht, bezweifeln wir sehr. Es ist nur ein Wasienstillstand eiugetreten, uin das Friedenssest, zu welchem sich alle Nationen auf französischem sBoden vereinigen, nicht zur Ironie werden zu lassen. Der Name „Friede" wird also während der Zeit der Weltausstellung kein leerer Wahn sein, die politischen Parteien haben für diese Zeit

einen „Gottesfrieden" geschlossen und das Schwert vergraben. Die Gegner des heutigen politischen Regimes besitzen soviel politische Klugheit, ihren Kampf gegen die jetzige Repu blik einstweilen einzustellen; sie thun es mit Rücksicht auf die Pariser Geschäftsleute und ans die Fremden, vor denen sie sich nicht lächerlich machen wollen. Auch die äußere Politik Frankreichs befleißt sich momentan einer großen Zurückhaltung. Zu anderer Zeit Hütte Frankreich in dem Besuch unseres Monarchen in Berlin und der offi

- ciellen Vertretung Italiens zur gleichen Zeit die Auffrischung des Trutzbündnisses gegen französische Revanchegelüste gesehen; heute ist man an der Seine nicht mehr so nervös, ein Beweis, dass die Wunde, welche vor dreißig Jahren durch die Abtrennung Elsass-Lorhringen Frankreich geschlagen wurde, zu vernarben be gonnen hat. — Auch die vorsichtige Haltung Frankreichs England gegenüber ist großentheils auf die Rücksichten gegen die Weltausstellung zurückzuführen. Man wollte Alles vermeiden

hat uns und jeden beriihrt, der au ein höchstes göttlichen Wesen als den Leiter der Geschicke sowohl jedes einzelnen als auch ganzer Nationen glaubt, dass man es bei der officiellen Eröffnung mit peinlichster Ab sichtlichkeit vermied, den Namen Gotres zu nennen. Die hervorragend an der Ausstellung betheiligten Juden wären doch dadurch nicht beleidigt geworden, denn in allen ihren Geschäfts läden prangt das Schild „Mit Gott". Dieser Moment ließ so recht erkennen, dass Frankreich zur Domäne des Atheismus, des Materialis

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 17.10.1896
Descrizione fisica: 10
Paradediner gehalten. Der Umstand, daß Kaiser Nikolaus eine zwischen Frankreich und Rußland bestehende „unerschütterliche Freundschaft" offen vor aller Welt anerkannt und auch erklärte, daß zwischen den beiderseitigen Armeen „ein tiefes Gefühl der Waffenbrüderschaft" herrsche, hat vielseits Anlaß zu mehr oder minder stark hervorgekehrten Befürchtungen gegeben und in Frankreich Erwartungen hervorufen, welche darin gipfeln, mit Hilfe der geliebten Russen endlich wieder in den Besitz Elsaß-Lothringens

, daß sie nicht im Stande gewesen war, mehr als drei Vaterunser auf dem ganzen, langen Wege zu beten. Dies sagte sie dem Priester, welcher es ihr nicht glauben stehe, welche fesffetzt, daß, falls Rußland oder Frank reich durch eine der Dreibundmächte angegriffen würde, beide sich gegenseitige Hilfe zu leisten haben. Dieser Fall ziele, was Frankreich betrifft, auf Deutschland und Italien, da Frankreich mit Oesterreich keine Verwicke lungen zu gewärtigen brauche, dagegen könne immer hin Oesterreich mit Rußland

Schwierigkeiten haben. Die Vorkommniffe während des Czarenbesuches in Frankreich lassen voraussetzen, daß nunmehr auch ein Vertrag abgeschlossen worden sei, welcher dem einen Staate die Hilfe des andern sichert, wenn er zu einem offensiven feindlichen Vorgehen gegen die Dreibund mächte Anlaß nimmt. Einige deutsche Blätter sind nicht der Ansicht, daß zwischen Frankreich und Rußland ein Bündnißvertrag bestehe und dies auch ganz mit Recht. Ein solches Bündniß liegt ja fast ausschließlich nur im Interesse

nichts weniger als Waffenbrüderschaft zwischen Rußland und Frankreich herrsche. Aas Hzarenpaar hat sich von Chalon aus nach Darm stadt (Hessen) begeben, wo es als Gast der großherzog lichen Familie, bei den Verwandten der Czarewna, Erholung von den — ftanzösischen Festen findet. An Aukgarieu spitzen sich die Dinge namentlich i wegen der Rückkehr einer Anzahl nach Rußland aus- j gewanderter bulgarischer Offiziere so zu, daß von der i nothgedrungenen Abdankung des Fürsten Ferdinand ! die Rede ist. Es handelt

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 18.08.1899
Descrizione fisica: 12
und Vieles lernen. Bis setzt glaubte ich, die ganze Welt sei enthalten in der Stadt Madrid und außer Spanien gäbe es nur wilde Länder und Völker. Aber nun merke ich wohl, Frankreich muß auch ein schönes Land sein" „Sie müssen einmal dahin kommen," erwiderte Möllere. „Dort hat jedes große Talent das Bürgerrecht. Der Hof so wohl wie die Stadt werden Ihre Ankunft als Fest begehen Unsere Dichter werden in zierlichen Sonetten Ihren Ruhm be singen, und Sie werden im großen Saale des Palais -Royal für die erste

Sängerin der Welt erklärt werden." „ „O ja," sagte Calderon mit gezwungenem Lächeln, das würde ein schöner Triumph sein. Einstweilen, Herr von Möllere verbreiten Sie Florita's Ruf in Frankreich. Ich hoffe nur' Sie könnten sie vor Ihrer Abreise noch ein Mal als Medea und zwar bis zu Ende hören." „Wie, edler Herr, Sie reisen ab?" fragte das junge Mädchen mit innerem Erheben. „Vielleicht in einer Woche," erwiderte er, „vielleicht in einem Jahre! Das hängt von mir ab." „Ich glaubte," sagte Calderon

sehr trocken, „Sie warteten von einem Tage zum anderen aus den Befehl zur Rückkehr." „Der Befehl kann allerdings eintreffen, aber ich kann den Ge horsam verweigern," gab der Franzose mit einem langen Blicke auf florita znr Antwort. „Ich kann noch ein ganzes Jahr m Spanien verweilen." Das junge Mädchen schlug die Augen nieder und fältele die Hände. „Ich werde eines Tages nach Frankreich gehen," dachte sie. (Fortsetzung folgt.) Neisse, die Stadt der 46. Generalversammlung der Katholiken Deutschlands

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 03.09.1892
Descrizione fisica: 16
. iB verboten. Vom Kongoltoot. Tie Differenzen, welche zwischen Frankreich und Km Kongostaat wegen eines „Zwischenfalls" cin der Nordgrenze des letzteren ausgebrochen sind, haben bekanntlich nach keine Beilegung erfahren, und werden vielleicht einem Schiedsgericht zur Schlichtung überwiesen. Abgesehen von diesem Zwischenfall im Norden am Ubangi, hat das Gebiet des Kongostaats auch noch dadurch die allgemeine Aufmerksamkeit cuf sich gezogen, daß im Südosten desselben, dort wo die von ihm umschlossene

ist aus der ichraffirten Grenzlinie unserer Zeichnung klar erkenn bar. Im Nordwesten grenzt der Staat an das Kolonialgebiet des französischen Kongo, dessen Be reich sich nordwestlich und nördlich des Kongo- slromes, dessen rechtes Ufer entlang landeinwärts erstreckt, so daß der untere Kongo und dann der rechte Nebenfluß desselben, der Ubangi, die Grenze bildet. Im Jahre 1887 hat nämlich die Kongo- regierung das rechte Ufer des Ubangi, jedoch land einwärts nur bis zum 17. Grad östlicher Länge, m Frankreich abgetreten

. Oestlich des 17. Grades beanspruchte sie beide Ufer, und kam nun in Konflikt mt Frankreich, welches das Gebiet noch um 15 Grade weiter aufwärts bis 32. Grad beansprucht. Tie von Belgien vor mehreren Wochen gemachten Versuche einer gütlichen Auseinandersetzung scheiterten. Ter dann eingetretene „Zwischenfall" im Norden verschärfte die Situation. Soldaten des Kongo- Wtes hatten in dem streitigen Gebiete auf einen llmzösischen Posten gefeuert und denselben getödtet. Außerdem wurde ein Franzose. Herr

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