blik bleiben, ober, was nicht zu den Dingen der Unmöglichkeit gehört, einen neuen König oder Kaiser bekommen; Rußland ist Deutschland nicht gewogen und wird, obwohl es von Deutsch land nichts zu befürchten^ hat, mit Frankreich gehen, wenn es den Augenblick gekommen erachtet. England fällt für den Krieg !auf dem Festlande kaum in die Wagschale. Da gegen 'deuten seine Lebensinteressen, welche die Verteidigung seiner nächsten Verbindung mit Indien, oder wenn man will, die Aufrechterhal tung
des Gleichgewichtes im Mittelmeer, gebie terisch erheischen, aus eine Verwendung seiner Flotte, welche einer der Mächte des Dreibundes die ungestörte Mobilisirung und den Aufmarsch ihrer Heere gestattet. So lange der Dreibund feststeht, ist der Friede Europas gesichert. Sein Charakter ist defensiv, der Schutz des Friedens. Aber wer den Frieden will, muß für den Krieg gerüstet sein. Man begreift in Frankreich nur zu gut, das Italien, wenn es am Dreibünde festhält, bei einem Angriffskriege Frankreichs gegen Deutsch
noch ungeheurer Anstrengungen. Durch die Verhältnisse des Boden besitzes in weiten Gebieten, durch die dichte Be völkerung wird es Hunderttausenden von Italienern unmöglich gemacht, im Lande ihr Fortkommen zu finden. Daher die Masse italienischer Ar beiter in der Schweiz, Frankreich, Belgien, Deutschland, Oesterreich und in Amerika. Die überstürzte Entwicklung hat die großen Kriesen in Florenz, Rom, Turin u. s. w. her vorgerufen, es ist zur Zeit unthunlich, die Steuer schraube noch fester anzudrehen
. Frankreich hat es leicht, hier anzusetzen. Was es auf dem Gebiete der Zoll- und Finanzpolitik gethan hat und in der letzten Zeit thut, um dem italienischen Markte Schwierigkeiten zu bereiten, bedarf keiner Auseinandersetzung. Findet Italien dabei keine „Genannt der Klachel-Schneider!" „Iessas, der Klachel-Schneider!" rief der Seppel, „den hätt' ich bald vergessen." „Der hat Ihnen ja das Messer in den Leib gesteckt!" rief der Richter. „Aber sie haben's ja wieder herausgezogen
nur so zugeschaut, nachher, wie er gesehen hat, der Schweighofer Simmerl liegt untenauf, da hat er ihm geholfen, weil er sein Kamerad ist." ausreichende Hilfe, so wird stets für Frankreich die Versuchung nahe liegen, weiter zu drücken, um vielleicht doch die Neutralität, mit andern Worten den Abfall vom Dreibunde zu erzwingen. Auf diesen Punkt sollte man in Deutsch land sein ganzes Augenmerk richten. Der deutsche Geldmarkt ist in der Lage, grade so gut wie der französische, den Italienern Hilfe zu leisten