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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 05.06.1903
Descrizione fisica: 16
wiederholt geäußerte wünsche der Bauernschaft veranlaffen uns folgendes bekannt zu geben: werden außer Bozen zwölf Exemplare paketweise unter gemeinsamer Adresse bezogen, so kostet der einzelne Jahrgang der „Tiroler Bauern-Zeitung" nur zwei Arenen fünfzig Heller. Der Adressat erhält außerdem ein Freiexemplar. Für jedes weitere Dutzend ebenfalls ein Freiexemplar Inhalts-Verzeichnis. Katholikenverfolgung in Frankreich. — Die Bauernder- sammlung in Weitental. — Schutz der Landwirtschaft! — Mahn

- worte. — Politische Ausschau. — Bauernbriefe. — Behandlung der Wildschäden. — Bienenzucht. — Vermischtes. — Der alte Schnauzer und seine Desertiergeschichte. (Erzählung.) — Auskünfte aller Art. — Getreidepreise. — Marktberichte. — Briefkasten. — Inseratenteil. Katholikenverfolgung in Zirankreich. Das schöne Frankreich hat jetzt eine schwere Zeit rmtzrmracheu. Kaum hatte es sich von den schweren Verlusten des deutsch-französischen Krieges im Jahre 1870—1871 erholt, so riß

dort das mit dem Freimaurertum verbundene Judentum die Re- gierungSgewalt und die öffentlichen Aemter an sich, um das Volk auf wirtschaftlichem Gebiete in jeder Richtung ausbeuten zu können. In keinem Lande westlich von Oesterreich herrscht heute der Volks betrug so unbeschränkt als in Frankreich. Als die Juden an die Schröpfung der ehrlich Arbeitenden in Frankreich gingen, suchten sie das einfältige Volk durch Kriegserklärungen in den Kolonien zu betäuben. Frankreich hatte aber bei diesen Komödienkriegen kein Glück

und in allen Ländern gefunden. So war es auch in der Jetztzeit in Frankreich. Es fanden sich Advokaten, Beamten, junge Studentlein, angebliche Künstler und Schriftsteller, geistlose und gewissenskranke Poli er und auch arme, verführte Arbeiter, wie sie in den großen Städten zu Tausenden zu finden sind, E gegen die katholische Kirche und ihre Einrich tungen anstürmen. Besonders das viele Geld, das angeblich in den Klöstern stecken sollte, war es, auf das die gottlosen Staatsmänner, die ihr Vaterland in tiefe

Schulden gesteckt hatten, abgesehen haben. Vergebens waren die Mahnungen der ruhig Denkenden, sich nicht an Kirchen gut zu vergreifen, da dies noch niemals Segen gebracht hat, vergebens auch wurde darauf verwiesen, daß gerade in Frankreich die katholische Kirche in ihren Schulen und Spitälern ihrem Vaterlande in uneigennützigster Weise so große Dienste leistete. Doch was nützt es, wenn die Leute mit geistiger Blindheit geschlagen sind. Sie wollten die Segnungen, die sie der katholischen Kirche

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Unterinntaler Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 16.11.1906
Descrizione fisica: 12
der Kirche vom Drucke des Konkor dates, also eine Lösung des Verhältnisses zwischen Staat und Kirche ersehnt und die Vorteile beleuchtet, die neben den allerdings auch eintretenden fühlbaren Nachteilen damit verbunden wären. So wird künftig vor allem die Besetzung der bischöflichen Stühle frei sein! Seit Hunderten von Jahren, und zwar neu befestigt durch das Konkordat von 1804, wurden die Bischofssitze in Frankreich einzig und allein durch die Regierung besetzt; die Kirche hatte nur ein in den meisten

Fällen recht schwaches Vetorecht gegenüber der Person. Diese« Recht ist ja in Frankreich von der Re gierung zu manchen Zeiten loyal ausgeübt worden, indem man tüchtig« und eifrige Priester zu Bischöfen machte. Seit dem Sturze der Präsidentschaft Mac Mahons aber haben in Frankreich die Freimaurer das Heft in der Hand gehabt uno eine bald mehr radikal, bald mehr sozialistisch gerichtete Freimaurerregierung hat die Bischofsstühle besetzt. In wel cher Weise diese Regierung ihr Recht ausgeübt

Männer ernannt, von denen man absolut sicher war, daß sie außerhalb der Kirche und Sakristei niemals einen Finger rühren würden. Auch die Pfarrbesetzungen werden von jetzt an frei sein. Die Regierung wird sich nicht mehr um dieselben kümmern. Damit wird die ganze Kirche in Frankreich frei, eine Si tuation, in welcher sie sich seit Beginn des 16. Jahrhunderts nicht mehr befunden hat. Das ist ein ungeheurer Vorteil für sie. Den ersten Erfolg dieser Verbefferung hat die Kirche in Frankreich auch bereits

eingeheimst durch die Bi- schossversammlung von Paris. Solche Versammlungen wa ren bisher durch die organischen Artikel, welche Napoleon I. dem Konkordat willkürlich hinzugefügt hatte, verboten. Seit hundert Jahren haben daher in Frankreich keine französischen Bischöfe sich versammeln dürfen, ohne dem Strafgesetz zu verfallen. Das war im höchsten Maße kindisch, wurde aber von allen Regierungen, sowohl von der napoleonischen wie von der bourbonischen wie natürlich auch von der gegenwär tigen

freimaurerischen aufs strengste durchgeführt. Alles durfte sich in Frankreich versammeln, von den Ministern bis zu den Vagabunden, nur die katholischen Bischöfe nicht. Erft langsam wird man sich in Frankreich an diese Bewegungs freiheit gewöhnen und begreifen, wie man sie zur Wieder belebung des Katholizismus benutzen kann. Der Anfang wird freilich sehr schwer sein, und es wird zunächst lang sam gehen bis die Organisation des Kultus auf einer festen Basis steht; dann aber darf man wohl eher optimistisch

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Unterinntaler Bote
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Pagina 5 di 12
Data: 20.04.1906
Descrizione fisica: 12
, ja sich gratis künstliche Zähne ein- setzen lassen! Der Finanzminister hat der „Frankfurter Zeitung" zufolge erklärt, er finde zum Einschreiten keine Veranlassung — er bestreitet aber nicht die Richtigkeit der von der Zeitung angegebenen Tatsachen. Ernste Ereignisse sollen in Frankreich nahe bevor stehen, wie ein Pariser Berichterstatter der „Augsb. Postzig." dieser berichtet. Das revolutionäre Gift dringt rapid in die Volksmassen ein. Von der „Conföderation du travail“ bezahlte Redner tauchen

des Schlosses Fresseneville, die Festnahme eines Polizeikommissärs durch Streikende in Tou lon. Ein Mitarbeiter des „Gaulois" hat in der sozialisti schen Arbeiterbörse einen Revolutionären aus dem Süden „ausaehorcht" und erfahren, daß die Revolutionäre nicht mehr bei den Demonstrationen bleiben, sondern Taten zei gen wollen Die Stunde der sozialen Expropriation nahe heran, der Zeitpunkt sei noch nicht genau bestimmt, er wer de jedoch von heute auf morgen beschlossen, da alles gerüstet sei. Frankreich

steuert also in die regelrechte Anarchie hi nein. Das ist auch leicht begreiflich. Das Gegenteil wäre kaum zu verstehen. Die Kirche wird von den Regierungs gewaltigen wie eine Sklavin behandelt, unterdrückt, in ihrem Wirken zum Teil lahmgelegt, die Schule ist entchristlicht und die Schule ohne Gott, wo der Name Gottes nicht ein mal genannt werden darf, ist die beste Zuchtanstalt von Sozialisten und Anarchisten. Wie hat's in Frankreich so weit kommen können? In einem Leitartikel der „Kölnischen

Volkszei tung" (Zentrumsorgan), der sich mit den Kammerwahlen in Frankreich beschäftigt, die im Monat Mai stattfinden, wird den Katholiken wenig Gutes versprochen. Es sei gar nicht viel Gutes zu erwarten, uno zwar hauptsächlich deshalb, weil die Katholiken Frankreichs unter sich uneinig sind und die verschiedensten Parteien und Parteichen bilden. Wie dasselbe Blatt schreibt, sind auch die kirchlichen Kreise in Frankreich nicht ohne Mitschuld und zwar nicht ohne ein reichliches Maß von Mitschuld

an den Zuständen, so wie sie sich entwickelt haben. Wenn die untern Volks klassen in Frankreich in so weitem Umfange der Kirche den Rücken gekehrt haben und derselben entweder gleichgiltig od. voll Haß geaenüberstehen, so kann man dafür nicht ausschließ lich die Regierungen und die Propaganda des Unglaubens verantwortlich machen. Es hat auf katholisch-kirchlicher Seite vielfad) an einer umsichtigen, mit den rechten Mitteln arbeitenden Gegenaktion gefehlt. Sonst hätte die antikirch- liche Strömung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 01.01.1904
Descrizione fisica: 16
und bestimmte Forderung des Parlamentes hinwegtröstete. Pie WeinzossKlausek und die Meistbegünstigung. Die Sache kam aber anders und Oesterreich m u ß t e den italienischen Handelsvertrag vorzeitig kündigen, und zwar gerade wegen der Weinzoll klausel. Die Geschichte ging folgendermaßen zu: Der Zoll- und Handelsvertrag, welchen Oesterreich- Ungarn mit Frankreich abgeschlossen hat, enthält die sogenante „Meistbegünstigunsklausel", d. h. die Bestimmung, daß, wenn Oesterreich einem andern Staate

eine Zollbegünstigung zuerkennt, Frankreich dieselbe Begünstigung seitens Oesterreich auch für sich verlangen kann und Oesterreich sie gewähren muß. Die Franzosen hätten müssen aufs Hirn ge fallen sein, wenn sie nicht merkten, daß sie auf Grund der „Meistbegünstigung" die Weinzollklausel auch für sich erlangen können. Sie haben auch wirk lich schon vor zehn Jahren dies getan, und unsere Regierung hatte die größte Mühe, die französische davon abzubringen. Durch Zugeständnisse anderer Art, die an Frankreich gewährt

wurden, ist es da mals noch gelungen, eine „französische Weinzollklausel", den niederen Zoll von fl. 3'20 Frankreich gegenüber, von uns abzuhalten. Inzwischen hat sich «ber in Frankreich das Blatt gewendet. Der Weinbau ist seit den letzten zehn Jahren ganz gewaltig in die Höhe gegangen; die Schäden, welche die Reblaus angerichtet hatte, wurden ausgebessert. Man ist, wie bekannt, darauf gekommen, daß die amerikanische Rebe vor der Reblaus gesichert ist und daß auf sonst nicht fruchtbarem sandigen

Boden die amerikanische Rebe außerordentlich gut gedeiht. Dies hat man in Frankreich ausgenützt und weite, weite Strecken sandigen Bodens mit amerika nischen Reben bepflanzt. Diese sind außerordentlich gut gediehen und waren jetzt im Sommer bereits schwer mit Trauben behängen. In den letzten Jahren hat es i» Frankreich soviel Wein abgegeben, daß ausgezeichnete Ware trotz der niederen, tief gesunkenen Preise unver käuflich in den Kellern liegt. Die Franzosen sind darum genötigt, für ihren Wein

, das auf zwei Seiten von einer weit überlegenen Feindesmacht angegriffen wird und ganz notwendig derselben unter liegen muß. Der Weinkulturausschuß hat diese Gefahr keines wegs übersehen, sondern in seinem Berichte ausdrück lich darauf aufmerksam gemacht und verlangt, daß, wenn Italien im neuen Handelsvertrag eine Be günstigung gewährt werden muß, dies nur in einer solchen Form geschehen dürfe, auf welche die Meist begünstigung nicht anzuwenden ist; mit anderen Worten: Es muß so geschehen, daß Frankreich

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 12
Data: 10.08.1902
Descrizione fisica: 12
, dö bis dato in Nacht und Finsternis durch Frankreich ge wandert ist, wird endgiltig vom geistigen Morgenland Europas Besitz ergreifen, und unter ihrer Herrschaft wird nach und nach alles das wieder zum Vorschein kommen, was das Volk Frankreichs vor mehr als hundert Jahren mit dem besten Bluat, das es g'habt hat, sich erworben. Der neue Geist, dear von iatzt an in Frankreich die Schleichwege der Finsterlinge taghell erleuchten wird, wird bald a ganz a neue Cultur zur Folge haben, von dear wir unzweifelhaft

viel, viel profi tieren werden, und drum ist die Abschaffung der Pfaffenschualen in Frankreich a' für uns von weit- tragendster Bedeutung. Das merken unsere schwarzen Finsterlinge sehr guat und drum geaht über dö Maßnahme a Heulen gcaht in Lksüllung, und Zähneklappern durchs schwarze Lager, wia zu unterst in der Höll, wo die Verdammten braten, dö sich aus Habsucht, Bosheit und Tücke gegen das größte Guat der Menschheit, den Verstand, versündigt haben. Tie klerikalen Blätter suachen in ihrer Angst

, daß es ihnen a' bei uns mit der Zeit an den Kragen giahn wird, a jede Protestdemonstration alter Weiber und Bettneffen hinz'stellen, als ob ganz Frankreich mit Ausnahme von a paar Freimaurer in Sack und Asche um die Congregationsschuelen trauern that, aber in Wahrheit hat sich bis dato net an oan- zige Gemeinde geweigert, den Schuelbrüadern und Schwestern den wohl verdienten Abschied z'geben. Im Gegenteil! Ganz Frankreich ist z'Tod froh, daß sich endlich doch a Regierung gefunden hat, dö sich getraut, die hundertjährige Nacht

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 18
Data: 14.03.1903
Descrizione fisica: 18
, Frankreich 182.531 und Italien ö 2.942 Rekruten ein. Es entfielen daher, für die 39,2 bzw. 95,5. 47,0, 37,4 und 29,7 Millionen Einwohner dieser fünf Großmächte berechnet, die relativ meisten Rekruten auf Frankreich, nämlich je ein Rekrut auf 206 Einwohner; danach folgen Deutschland mit einem Rekruten auf 253 und Oesterreich-Ungarn mit einem Rekruten auf 307 Einwohner, während die relativ wenigsten Rekruten Italien mit einem Rekruten auf 358 und Rußland mit einem auf 376 Bewohner stellten. Auf 106.000

Einwohner berechnet, ergaben sich aus diesen Ziffern damals in Rußland nur 266, in Italien 279, in Oesterreich-Ungarn 323, in Deutschland 394 und in Frankreich 514 Rekruten, woraus folgt, daß die österreich-ungarische Monarchie schon damals auf 100.000 seiner Einwohner 71 Rekruten weniger als Deutschland und 191 Rekruten weniger als Frankreich auf gebracht hat. Bis zum Jahre 1898 haben nun alle diese Staaten ihr Rekrutenkontingent vermehrt, und zwar am meisten Deutschland um 82.578 Mann, dann Frankreich

um 81.469, Rußland um 38.400, Italien um 13.058 und Oesterreich-Ungarn am wenigste«, nämlich nur um 1500 Mann (Land wehr). In Prozenten zur Rekrutenzahl pro 1889 ausgedrückt beträgt diese Vermehrung in Frankreich und Deutschland je 44 Proz., in Rußland und Italien je 15 und in Oesterreich-Ungarn nur 1 Proz. Selbstverständlich verschoben sich durch diese so ungleiche Vermehrung auch die Verhältnisse zwischen Rekruten und Einwohnerzahl, und zwar Sein Volk! — er führt's zum höchsten Gnadenthrone

- Ungarn schon 45,4, Rußland 115,8, Deutschland 54.3, Frankreich 38,5, und Italien 31,3 Millionen Einwohner zählten. Es entfielen daher jetzt die meisten Rekruten in Frankreich, nümltch schon ein Rekrut auf 145 Einwohner, und in Deutschland ein Rekrut auf 238 Bewohner. Italien stellte weniger, nämlich einen Rekruten auf 335 Be wohner, Oesterreich-Ungarn noch weniger, nämlich einen Rekruten auf 350, und Rußland am wenigsten, nämltch einen Rekruten auf 390 Ein wohner. Wieder auf 100.000 Einwohner

berechnet, ergeben sich aus diesen Ziffen in Rußland 252, in Oesterrerch-Ungarn 284, in Italien 307, in Deutschland 493 und in Frankreich 727 Rekruten. Aus dem Vergleich mit den früher erwähnten analogen Zahlen aus dem Jahre 1889 resultirt danach, daß die drei Großmächte Frankreich, Deutsch land und Italien in dem Zeitabschnitt 1889 bis 1898 ihre Rekruten auch relativ vermehrt haben, und zwar auf 100.000 Einwohner Frankreich um 213, Deutschland um 99 und Italien um 28 Mann, während Rußland seit damals

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Unterinntaler Bote
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Pagina 4 di 12
Data: 01.08.1902
Descrizione fisica: 12
ments die Notwendigkeit und Gesetzmäßigkeit dieser Formalitäten bestreiten. Die getroffenen Maßregeln bekunden den augen- genscheinlichen Willen, die Schulen zu schließen, nach dem man alles darauf eingerichtet hatte, zu diesem Ziele zu gelangen. Diese Maßregeln erscheinen uns umso bedauerlicher, als Frankreich der Beruhigung bedarf. Diesen Gedanken haben Sie, Herr Präsident, mehr als einmal ausgesprochen und wir sind Ihnen dafür erkenntlich. Nun kann die Beruhigung er folgen durch die Achtung

der religiösen und bürger lichen Freiheiten. Das lehrt uns die Vergangenheit. Zu Beginn des verflossenen Jahrhunderts forderte Frankreich die Beruhigung nach der Unterdrückung, mit der die antichristlichen Bunde es belastet hatten, und es ist ein sehr lehrreiches Schauspiel, zu sehen, wie die legislative Versammlung von 1802 die wahren Bedingungen der gesellschaftlichen Ordnung studiert. Der erste Ruf, der aus allen Teilen Frank reichs sozusagen hervorbricht, ist die Notwendigkeit der Religion. „Die Gesetze

christlichen Jungfrauen zurück berufen, die sich großmütig dem Dienste der un glücklichen, kranken und leidenden Menschheit ge widmet hat." Indem Portalis die Lage zusammenfaßte, kam er zu dem Schlüsse, daß Frankreich „vernünftiger weise das Christentum nicht abschwören kann, ohne die Denkmale seines eigenen Ruhmes zu zerstören. Es gibt," setzt er hinzu, keine der Lage aller wohl- geordneten Nationen. Das ist nicht die Religion eines Volkes, das ist jene der Menschen; das ist nicht die Religion

eines Landes, sondern der Welt." Dann kam Pius VII. zu uns und besiegelte durch das Konkordat den religiösen Frieden. Frank reich hatte seine durch den revolutionären Sturm unterbrochenen Jahrhunderte alten nationalen Tra ditionen wieder ausgenommen. Auch heute kommt Leo XIII. mit der nämlichen Liebe zu unserem Lande zu uns. „Wir haben," sagt Leo XIII., „keine Bemühung unterlassen um in Frankreich das Werk der Be ruhigung zu verwirklichen, das ihm unberechenbare Vorteile verschafft hätte

, nicht nur in der religiösen, sondern auch in der bürgerlichen und politischen Ordnung." „Der Wunsch der Bischöfe Frankreichs ist der Wunsch Leo's XIII. : die Beruhigung der Geister herbeizuführen. Wir entsprechen so, Herr Prä sident, dem Wunsche nach der Beruhigung und der Einigung der Geister in unserem teueren Frankrerch, den Sie erst kürzlich ausgesprochen haben. In der Achtung der religiösen und bürgerlichen Freiheiten werden sich die Geister und Herzen einigen. Wenn Frankreich den gegenwärtigen Institutionen

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 9 di 10
Data: 15.09.1906
Descrizione fisica: 10
in Alaska angelangt. Jahr hundertelang wurde von den Engländern die Durch fahrt um die Nordküste Amerikas vom atlantischen nach dem stillen Ozean gesucht. Amundsen löste glück lich die beiden ihm gestellten Aufgaben. Er erreichte den magnetischen Nordpol und hat nun auch die nord westliche Durchfahrt vollführt. Buntes Allerlei. (Deutschland und Frankreich.) Einige statistische Daten über Deutschland und Frankreich bringt Jules Huret in einem Artikel über Deutschland. „Im Jahre 1872", schreibt

verdoppelt, verdreifacht, ver fünffacht. Was den Aufschwung der Verkehrsmittel, der Kanäle und Hafen, der Posten, Telegraphen und Telephone betrifft, so ist er geradezu unerhört. Ob wohl es nur 20 Millionen Einwohner mehr hat als Frankreich, hat das Deutsche Reich 47,000 PostbureauS, während Frankreich nur 11,000, d. i. viermal weniger hat. Das deutsche Postpersonal besteht aus 251,000 Angestellten, während der französische Postdienst nur 82.000 und der englische 188,000 Angestellte beschäftigt

. Der Postverkehr spricht dieselbe beredte Sprache, in Deutschland fast 5 Milliarden Briefe und Pakete, in Frankreich 2 Milliarden 700 Millionen. Das Telephon verfügtinDeutschlandüber 1,383,000 Kilometer Draht, während Frankreich erst bei 128,000 Kilometer steht. In Deutschland zählt man 800 Millionen Telephonverbindungen im Innern der Städte und 128 Millionen nach außen hin. Bei uns sind die entsprechenden Zahlen 191 Millionen und 12 Millionen. Was die Telegraphie betrifft, so hält Frankreich

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Unterinntaler Bote
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Pagina 2 di 12
Data: 05.08.1904
Descrizione fisica: 12
2 „Unterinnthaler Bote" über den Bruch der beiden Mächten mir, wie sie am Samstag eingetroffen sind. Paris, 30. Juli. Minister des Aeußeren Deklasse richtete Nachmittags an den päpstlichen Nuntius eine Note, worin erklärt wird, daß in folge des Abbruches der diplomatischen Beziehungen zwischen Frankreich und dem Vatikan dessen Mission in Paris gegenstandslos geworden sei. Paris, 30. Juli. Ministerpräsident Combes hat an den Bischof von Dijon ein Schreiben gerich tet, in welchem er erklärt

vom hl. Vater an einzelne Bischöfe in Frankreich gesendet wurden, eine Verletzung des Kon kordats zu erblicken. Infolgedessen hat die franzö sische Regierung den Beschluß gefaßt, die offiziellen Beziehungen mit dem hl. Stuhl abzubrechen. Die sen Entschluß hat die französischen Regierung heute Früh dem Kardinal-Staatssekretär bekanntgegeben. Rom, 30. Juli. Der französische Geschäfts träger beim Heil. Stuhle de Courcel ist um 8 3 / 4 Uhr Abends nach Paris abgereist. Vormittags hatte er 20 Minuten lang

mit dem Kardinal Staatssekre tär Merry del Val konferiert. Nachdem de Courcel den Vatikan verlassen hatte, berief der Papst Merry del Val zu sich, um sich über die Konferenz mit de Courcel zu informieren. Paris, 31. Juli. Der päpstliche Nuntius Msgr. Lorenzelli ist gestern Abends in Begleitung eines Sekretärs nach Rom abgereist. Der „Temps" bespricht den Bruch zwischen Frankreich und dem Vatikan und drückt die Ansicht aus, daß auf beiden Seiten ein gleich starker Wille vorhanden gewesen sei, die Beziehungen

abzubrechen. Es sei wohl die Befürchtung nicht grundlos, daß der Vatikan Frankreich das Protektorat über die im Orient lebenden Katholiken entziehen werde, doch sei Frankreich zu seinem Schritte gedrängt worden. Früher oder später würden beide Teile den Bruch bedauern. Das Amtsblatt veröffentlicht die zwischen der französischen Regierung und dem Heiligen Stuhle in Betreff der Bischöfe von Laval und Dijon ge wechselten Schriftstücke. Besonders erwähnenswert ist, ein Schreiben des Ministerpräsidenten Combes

des Umstandes, daß der hl. Stuhl die von ihm ohne Wissen jener Macht, mit welcher er das Konkordat unterzeichnet hat, vollzo genen Handlungen aufrecht hält, Frankreich beschlos sen habe, die Beziehungen abzubrechen, die durch den Willen des Heiligen Stuhles nunmehr gegen standslos geworden sind. Das Telegramm fügt hin zu : Wir erachten die Mission des apostolischen Nuntius für beendet. Paris, 1. August. „Matin" behauptet zu wissen, daß die Regierung entschloffen sei, beim Wiederzusammentritt der Kammer

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Unterinntaler Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 05.05.1905
Descrizione fisica: 12
lut und wie auch bie letzte Willenskundgebung der Wählerschaft es verlangt. Mit der Leitung des Eisenbahnministeriums wurde Sektionchef Ludwig Wrba betraut. Dersel be ist 1844 zu Venedig geboren und war seit 1869 im Handelsministerium und später im Eisenbahnmi nisterium seither tätig. Frankreich und der hl. Stuhl. Inder französischen Zeitung „Croix du Nord" (Kreuz des Nordens) macht der Kanonikus Jaspar über einen Empfang, den ihm Papst Pius X. am 19. April gewährt hat, folgende interessante

Mitteilungen. Als die Rede auf die Lage der katholischen Kirche in Frankreich kam, sagte der Papst: „Fürchtet nicht-! Habt Mut und Vertrauen! Da der göttliche Meister eine streitende Kirche gründen wollte, muß man im mer zu kämpfen bereit sein. Der Kampf ist zwei fellos eine Störung der Ordnung durch die, die ihn Hervorrufen und liefern. Aber es ist für die An gegriffenen durchaus logisch und angemessen, Wider stand zu leisten". Als Jaspar bemerkte: „Wir werden doch wohl darüber von unfern Bischöfen

gegeben". Jaspar schließt seinen Be richt : „Meine beiden Begleiter waren wie ich von dem klaren und entschlossenen Blick des Papstes über rascht, als er diese Erklärung mit besonderer Beto nung abgab". Über die Haltung, welche der Heilige Stuhl Frankreich gegenüber einnimmt, scheint das „Journal des Bruxelles" beiläufig da- Richtige zu treffen, wenn es ausführt: Bis in die letzten Tage hatte der Vatikan noch einige Hoffnung, daß sich die Din ge in Frankreich ordnen und das Konkordat aufrecht bleiben

. Er ist überzeugt, daß Frankreich durch die Gewalt der Tatsachen genötigt sein wird, früher oder später wieder anzuknüpfen. Von fremden Ländern. Frankreich. In der Debatte über das Ge setz der Trennung von Kirche und Staat ist im letzten Augenblick eine Wendung eingetreten. Der entscheidende § 4, der davon handelte, wem der Kirchenbesitz nach der Trennung gehören solle, wur de derart abgeändert, daß dieser Besitz den bisheri gen rechtmäßigen Eigentümern überwiesen werde. Damit ist das Gesetz den Katholiken

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Tiroler Gemeinde-Blatt
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Pagina 1 di 8
Data: 25.04.1908
Descrizione fisica: 8
aller wichtigeren Länder der Erde betrugen 1903 nach Zahn schätzungsweise 31.606 Millionen Mark, die Summe aller StaatSauSgaben 31.923 Millionen Mark. Auf den Kopf der Bevöl kerung entfielen pro 1906: Gesamt Gesamt Gesamt Oesterreich-Ungarn ausgaben einnahmen schulden in 66.60 66.34 265.50 „ Deutschland 118.54 118.35 254.75 Italien 46.12 46.81 306.65 Frankreich 75.60 75.51 620.80 „ Rußland 43.97 43.93 123.72 „ Großbritannien 97.74 97.74 265.60 „ den Verein. Staaten 40.60 42.01 125.37 „ Japan 22.23 22.23 44.53

ins Gewicht. Diese betrugen 1906 pro Kopf der Bevölkerung: Staat Heer Flotte Kolonien ^chulden- pro pro pro pro Mill. Kopf Will. Kopf Mill. Kopf Mill. Kopf M. M. M. M. M. M. M. M. Oesterreich 261-8 10'01 32-6 1-24 — — 326-9 12-50 Deutschland 765-5 12-62 266-7 4-40 20 8 0 34 639-2 10'54 Ungarn 147-3 7'65 16-4 0'85 — — 269'0 13-97 Italien 225-6 6-95 101-8 3'13 5'2 0-16 542'2 16-70 Frankreich 574-9 14-65 260.1 6-63 88-3 2-25 976'4 24 88 Rußland 824-9 6'56 229'0 182 — — 736 4 5.86 Großbrit. 588 5 14 20 679

3 16 39 25'2 0 61 571'7 13-79 Ver. Staaten 505-8 6'64 466'9 6-13 — — 102-1 1-34 Japan 109-5 5-34 83.0 1.78 — — 306 8 6-56 Die Aufwendungen des deutschen Reiches für Heer und Flotte erscheinen zwar beträchtlich, jedoch sind die von Frankreich, Großbritannien und Rußland noch höher. Deutschland gibt für Heer und Flotte jährlich 1032 Millionen Mark oder 17 Mark pro Kopf aus, England 1268 Millionen Mark oder 31 Mark pro Kopf. Bei den Ausgaben für Kolonien spielt neben der Größe und Art des Besitzes der Umstand

allein für Eisenbahnen. Am auffallendsten ist der relativ niedrige Anteil ver pro duktiven Ausgaben in Frankreich und England. Entsprechend den Ausgaben für Erwerb beruhen die Finanzen Deutschlands zum Unterschied von allen an deren Staaten in besonders hohem Maße auf den Er werbseinkünften. Sie betrugen im Jahre 1906 im Deutschen Reich 3799 Millionen Mark, das heißt 62.65 Mark pro Kopf der Bevölkerung. Dagegen in Frankreich zum Beispiel nur 286 Millionen oder 7.29 Mark pro Kopf

. Während in Frankreich, Großbritan nien und Japan nur ein Zehntel bis fein Siebentel .aller staatlichen Einkünfte aus Staatsbesitz und Staats- M betrieb fließen, bringen in Deutschland die Erwerbs-

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Tiroler Gemeinde-Blatt
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Pagina 2 di 8
Data: 25.04.1908
Descrizione fisica: 8
das Finanz wesen im Gegensätze zu Deutschland vorwiegend auf den Steuern. Dabei spielen die Zölle und Verbrauchs abgaben die Hauptrolle Auf den Kopf der Bevöl kerung berechnet, erscheint 1906 die finanzielle Belastung durch Zölle am höchsten in Großbritannien (17 Mark 13 Pfennige) und in den Vereinigten Staaten von Amerika (16 Mark 54 Pfennige). In Deutschland ist die Bevölkerung mit 10 Mark 34 Pfennigen durch die Zölle belastet, in Frankreich mit 8 Mark 39 Pfennigen, in Italien mit 5 Mark 51 Pfennigen

, in Rußland mit 3 Mark 74 Pfennigen, in Oesterreich-Ungarn mit nur 2 Mark 8 Pfennigen. Die gesamte Steuerlast, welche die Einwohner jedes Staates zu tragen haben, giot folgendes Bild: Gesamtlasten Steuern und Abgaben Millionen Mark pro Kopf Mark Oesterreich 1027 39-26 Deutschland 2102 34 70 Ungarn 555 28'82 Italien 1170 36-04 Frankreich 2480 63'19 Rußland 2751 2189 Großbritannien 2755 66-45 Vereinigte Staaten 2307 30-29 Japan 701 1499 Nach der Gesamtsumme der Steuerlasten steht also an erster Stelle

Rußland, Großbritannien und Frank- r ich. Pro Kopf erscheinen die Steuern am drückend sten in England und Frankreich, am niedrigsten in Rußland und Japan. In Deutschland ist die steuer liche Belastung nur halb so hoch als in England und Frankreich. Würde man die Kommunalsteuern noch hinzunehmen, so würde das günstige Ergebnis im Ver hältnis zu England noch verbessert, im Verhältnis zu den anderen Staaten kaum verändert. Die indirekten Steuern, die anderwärts eine er hebliche Einnahmsquelle

sind, sind in Deutschland nicht so ausgebtldet wie in Oesterreich usw. Die Tabaksteuer steht in Deutschland (1906) mit einem Ertrage auf den Kopf der Bevölkerung von 0 10 Mark im Gegen sätze zu Frankreich, Oesterreich und Ungarn, wo 909 Mark, 7-46 Mark und 5 57 Mark pro Einwohner aus ihr gezogen werden, sowie zu Italien mit 5'49 Mark. Aber auch in den Vereinigten Staaten (2.67 pro Kopf) und sogar in Rußland (0'85 Mark pro Kopf) hat man den Tabak viel mehr herangezogen als im Deutschen Reiche. Auch Großbritannien läßt

den Tabak als vorzügliches Steuerobjekt nicht unbenutzt, wenn es ihn auch nur mit dem Zoll trifft. Der Tabakzoll bri.lgt dort rund 7 Mark pro Einwohner. Mit der Besteuerung des Branntweins ist es ähnlich bestellt, wie mit der des Tabaks. Sie beträgt in Deutschland (1906) 2'65 Mark pro Kopf. Niedriger als in Deutschland ist fie nur in Italien (0 86 Mark pro Kopf). Dagegen sehr ertragreich ist sie in Groß britannien (920 Mark), Rußland (1049 Mark), Frankreich (6 90 Mark) und den Vereinigten Staaten

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Tiroler Wastl
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Pagina 10 di 16
Data: 02.05.1909
Descrizione fisica: 16
die Volksbank. Telephon Nr. 380 Telegramm-Adresse; Volksbank, Innsbruck Postsparkassen-Konto Nr. 71410 BuchdniGM R. I M. Icnny, Innsbruck empfiehlt sich zur Herstellung sämtlicher Druckarbeiten. gesellschaft den von Navarra abgelegen, hat man nichts sonders, so würdig zu sehen, angestellt, nur etliche gar prächtige ringelrennen und tanze. In solcher Zeit hat man nicht gespürt oder ver merkt, daß der König aus Frankreich dem König votr Navarra und anderen Hugenoten feind und unhold wäre

; sondern es hat das ansehen gehabt, daß er ihnen sonderlich aber dem Admiral uttd den snrnemsten Huge- notett, so hievor ein Iguete Zeit lang zu Paris sich sicher aufhielten, >ganz wol geneigt sey, also daß auch der gemein Pofel klagend hin uttd wieder saget, es würde der König von Frankreich gar hugenotisch werden, besonders weil er erst treulich dem Admiral uttd seinen bluetsverwandten ansehnliche Renten uttd gälten von einer Abtey geschenkt und deputiert hätte. Ueberdies hat er auch in Picardia viel Kriegsvolk

und alle fürneme Hugenoten gleichsam auf einmal in einem trez zusammenbringen, ausfischen uttd aufreiben und wegen ihnen als halsstar rigen ketzern kein eid, kein rrcit und glauben ansehien sötte, welcher Rathschlag sürnemlich von Rom durch attleitung des Cardittals vott Lothringett uttd der Guis sianischen Faction herkömtnen. Es hatte der Köttig aus Frankreich hievor ge- meinlich öffentlich tafeln gehalten, aber den 15. August hat er angefangen solches zu unterlassen, auch besohlen, man solle nunmehr

, doch von dem 15. August an hat man sie durch die daselbst verordnete Trabanten gemeiulich abgewiesen, und ihnen den zuegang zu demselbigen ort schwerlich gestatten -Wüllen. Wenig tag zuvor,, als der Admi ral in arm geschossen, hat der König in Frankreich in seinem Palast allerlei) kürzweil, sonderlich aber einen schönen tanz bey nächtlicher weil angerichtet, welchen zu sehen gar viel teutsche Scholaren von der Universität zugleich ntit einattd und auf einmal mit vielen wind- lichtern in den königlichen Hof kommen

sind. Die fran zösische Guardi hatten sie aber nit einlassen wollen, darüber etliche unter ihnen, die vielleicht ettvas beweint waren, sehr murreten, bis sie Lucas Geizkosler, so damals mit ihnen gangen, mit hilf des Herrn Paul von Welsperg, auch' Herrn Gerhart von Kestlon und etlicher Meißnischer Edelleut, so mit ihnen von Straß burg aus in Frankreich gezogen, gestillt und von ihrer Unbescheidenheit abgewiesen. Die Schotten in des König Guardi macheten sich aber gar unnüz und gaben dem König zu verstehen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 23.10.1903
Descrizione fisica: 16
Tatsächlich hat auch die Regierung, und zwar gerade wegen der Weinzollklausel, den Zoll- und Handelsvertrag mit Italien noch Ende des letzten Jahres gekündigt, weshalb dieser Vertrag am 31. De zember 1903 zu Ende geht. Der Grund, warum die Regierung das getan hat, war weniger das Drängen der weinbautreiben den Bevölkerung Oesterreichs, als vielmehr das Auf treten der Weininteressenten in Frankreich. Würde nämlich die Weinzollklausel noch länger sortbestehen, so wäre fast gewiß die Folge davon

, daß auch Frankreich die gleiche Begünstigung für die Einfuhr französischer Weine nach Oesterreich beansprucht, und zwar auf Grund der sogenannten M ei stb eg ü nsti g u n g. Die Zoll- und Handels verträge der Gegenwart enthalten nämlich meistens die Meistbegünstigungsklausel, auf Grund deren der betreffende Staat das Recht hat, Begünstigungen, die einem Staat gewährt wurden, in gleich hohem Grade für sich in Anspruch zu nehmen. Nun hat auch Frankreich, wie Italien mit Oesterreich einen Meist begünstigungsoertrag

abgeschlossen und beansprucht darum die Italien gewährte Meistbegünstigung ebenso für sich. Bekanntlich war anfangs die Weinzollklausel nur eine Grenzbegünstigung und hat nur für die in Oberitalien erzeugten Weine gegolten. Allein im Laufe der Zeit, und wie es heißt infolge eines Versehens, ist aus dieser Grenzbegünstigung eine formelle Meistbe günstigung geworden und darum ist von seinem Stand punkte aus Frankreich ganz im Recht, diesen Vorzug auch für die eigenen Weine Oesterreich gegenüber zu verlangen

. Was es für unseren Weinbau bedeuten würde, wenn unser Reich nicht bloß mit italienischen, sondern auch mit französischen Weinen überschwemmt würde, kann man sich ausmalen, wenn man über denkt, welch außerordentliche Fortschritte der französi sche Weinbau auch hinsichtlich der Ausbreitung in den letzten Jahren gemacht hat. Es soll in Frankreich eine Unmasse von Wein noch unverkäuflich in den Kellern liegen, weshalb die dortigen Händler nichts sehnlicher wünschen, als ein neues Absatzgebiet zu bekommen

wir darauf nicht rechnen können, zumal die neuen Verträge noch in der Ferne liegen, ist es um so wichtiger, zu verlangen, daß Italien gegenüber kein Vorzugszoll gewährt werde, weil sonst sogleich zunächst Frankreich auftrcten und den be treffenden Vorzugszoll auch für sich in Anspruch nehmen wird. Dies sind die Gründe, welche uns bestimmt haben, diesen Antrag zu stellen, und ich ersuche den hohen Landtag, denseben anzunehmen. (Beifall.)

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Unterinntaler Bote
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Pagina 2 di 12
Data: 30.09.1904
Descrizione fisica: 12
. Zur französischen Protektoratsfrage im Oriente. Das Protektorat über die katho lischen Christen im Oriente ist ein ehrenvolles, ein verdienstliches und ein von der Vorsehung auch ge segnetes Amt. Die Erklärungen des dermaligen französischen Ministerpräsidenten in Angelegenheit dieses Protek torates werden immer interessanter. Es lohnt sich daher Mühe, einiges in dieser Beziehung festzustellen. Frankreich hatte igr sich seit vielen Jahren den Ehrentitel „der ältesten Tochter der Kirche" geführt

. Und der jeweilige König von Frankreich den Titel „Lexehristianissimns". Und den Vertretern Frank reichs sind an den an dem Protektorate besonders interessierten heiligen Stätten Palästinas besondere privilegia honoris — von welchen wohl auch noch die Rede sein wird — erwiesen worden. Die Weltgeschichte lehrt uns — und das Jahr 1793 und der 1. Jänner dieses Jahres gehören doch wohl schon der Weltgeschichte an — was das vom heiligsten Fieberparoxismus geschüttelte franzö sische Volk an diesem Tage unseligen

Angedenkens sich geleistet hat. Der Lex christianissimus ist an diesem Tage vom Schauplatze der Weltgeschichte ver schwunden. Und die Rechtskontinuität ist seither trotz aller Wandlungen notdürftig «aufrecht erhalten worden. Es folgten sich nunmehr Regierungen verschiede- Art. Und nun kommt ein Ministerpräsident, welcher als solcher in öffentlicher Versammlung autoritativ die Erklärung abgibt, daß das heutige Frankreich keinen besonderen Wert mehr auf den Titel „älteste Tochter der Kirche" legt

sehr wenig gesorgt gezeigt. Diese Äußerungen haben nicht nur bei den Katholiken, sondern auch bei sehr vielen po litischen Parteigängern der Regierung lebhaften Wi derspruch gefunden, da die Franzosen schon aus Na tionalstolz sich mit dem Gedanken eines Aufgebens dieses Protektorates nicht befreunden können. In der Presse wurde vielfach die Meinung vertreten, daß dieses Protektorat durch die Trennung von Kirche und Staat gar nicht berührt werde, daß da her Frankreich auch nach einer offiziellen Trennung

mit einer noch größeren Schärfe vertreten. Es ist begreiflich, wenn einige französische Mi nister von der Art und Weise, in welcher der Ka binettschef sein gegebenes Wort einlöst, nicht sehr erbaut sind. Andererseits erhellt daraus, wie wenig Combes sich mit den Franzosen in Übereinstimmung befindet, wenn er das Protektorat im Oriente als eine für Frankreich ganz gleichgiltige Sache hinstellt.

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Unterinntaler Bote
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Pagina 4 di 12
Data: 24.10.1902
Descrizione fisica: 12
ein geeignetes Mittel zur Austragung von Ehrenaffairen wäre. Die Anti- duelliga soll in Großwardein ihren Sitz haben und über ganz Ungarn ihre Tätigkeit ausdehnen. Die zahlreichen Beitrittsanmeldungen lassen die baldige Konstituirung der Liga erwarten. Auch in Italien macht die Antiduell-Bewegung, dank der Bemühungen des Marchese Crispolti er freuliche Fortschritte. Frankreich. Aus Frankreich haben wir ein freudiges Ereignis mitzuteilen. Der französische Gesammt-Episkopat hat nämlich ein interessantes

Leben Frankreichs treffen, sie würde eine große Spaltung im Lande Hervorrufen. Ferner spricht die Erklärung von der Unter richtsfreiheit der Orden. Nicht der Ordensunterricht habe Frankreich gespalten, dies würde aber der auf- gezwungene Laienunterricht tun. Die Widerwilligen können leicht tausend Mittel finden, diesen Untericht zu diskreditieren. Die Bischöfe verwahren sodann die Orden und den Klerus gegen den Vorwurf der Einmischung in die Politik und fahren fort: „Ein friedlicher Weg tut

der Orden verteidigte. Das Konkordat, das ehemals Frankreich den religiösen Frieden gab, würde auch heute noch ihn erhalten können, unter der Bedingung, daß es loyal ausgelegt und angewandt wird. Es bleibt offen, und an dem Tage, wo eine starke und liberale, den glorreichen Ueberlieferungen treue Regierung es unternehmen würde, in gemeinsamer Verständigung mit Rom die Lage der Orden in Frankreich zu regeln, würde man bemerken, daß das Dasein der Orden in ihrer rechtmäßigen Entfaltung verträglich

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Unterinntaler Bote
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Pagina 4 di 12
Data: 02.03.1906
Descrizione fisica: 12
4 „Unter imttoCer Bote' Agrarier, die in einer heutigen gemeinsamen Kon ferenz erfolgte Einladung der Jungczechen zu einem gemeinsamen Vorgehen in der Wahlreform entschie den ablehnten. Damit ist ein gewichtiger Plan der Jungezechen gescheitert. Die dalmatinischen Kroaten sind ebenfalls sehr enttäuscht und beschuldigen den Statthalter Nardelli der Illoyalität. (V. f. St. u. L.) Von fremden Ländern. Frankreich. (Der Papst an die französischen Katholiken.) Der Papst hat an die französischen

Katholiken eine Enzyklika gerichtet, worin zunächst darauf hingewiesen wird, daß das Trennungsgesetz in Frankreich seit langem beabsichtigt und vorbreitet war und die Maßnahmen gegen die Kirche kurz auf gezählt werden, durch welche nach und nach tatsäch lich der Staat von der Kirche getrennt worden sei. Der Heilige Stuhl habe alles mögliche getan, um ein so großes Unglück für die Religion und für die bürgerliche Gesellschaft zu verhindern. Die Enzyklika entwickelt sodann die kirchliche Lehre

von den Beziehungen zwischen der kirchlichen Gemeinschaft und der bürgerlichen Gesellschaft und verdammt daher das Trennungsprinzip. Die Tren nung müsse in Frankreich besonders verurteilt wer den, da dieses in der Verbindung mit der katholi schen Kirche Jahrhunderte hindurch seine Größe und den schönsten Ruhm gewonnen habe. Aber umso schwerer wirke die Tatsache des Abbruches der Be ziehungen zwischen der Kirche und dem Staate, als diese durch das Konkordat vom Jahre 1801, einen feierlichen, gegenseitig bindenden

verurteile der Hl. Vater das Gesetz. Die Enzyklika schließt mit einem warmen Ap pell an den französischen Episkopat und Klerus, so wie an das französische Volk, worin er sie alle auf fordert, in Einigkeit, Eintracht und Großherzigkeit die Religion zu verteidigen, die man um jeden Preis aus Frankreich verstoßen wolle. Die Katholiken mögen eins bleiben mit den Priestern, den Bischö fen und dem Heiligen Stuhl und ihr öffentliches u. privates Leben nach den Lehren des Glaubens und der christlichen Moral

einrichten; sie mögen beten und zu Gott vertrauen, daß er durch Vermittlung der unbefleckten Jungfrau Frankreich Ruhe und Frieden schenken werde. Zur Ehereformerei. Goethe über die Unauflösbarkeit der Ehe. Die Unauflösbarkeit der Ehe erhält in einem Alaune, der ketneswegs im Rufe des Klerikalismus steht, einen be deutenden Anwalt. Es ist dies keilt Anderer als Goethe, der „erste Denker und Dichter" wie sie ihn nennen, der Protestant und Freigeist pur excellence, auf den die frei sinnige Presse

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Unterinntaler Bote
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Pagina 2 di 10
Data: 27.12.1901
Descrizione fisica: 10
- standscrediten, das dreimonatliche Budgetprovisorium. Die deutsche Krisis 1866 und die Legion Klapka. Von Prof. P. Max Straganz. «s Bismarck, der wohl kaum ahnte, dass dieselbe sobald publiciert werden könnte*), sprach recht unverhohlen, über seine Stellung zu Frankreich, vor dem er sich damals, wie Freiherr v. Loe sehr richtig betont, ordentlich fürchtete. Bismarck erklärte Govonne, dass er gerne mit Napoleon III. persönlich unterhandelt hätte, „um das Maximum der Con- cessionen kennen zu lernen

, welche er unsererseits (- Preußen) für Frankreich verlangt/' Nücksichtlich der Gebiete respective Grenzen, äußerte sich Bismarck günstig für die Mosellinie. „Ich bin", sagte er, „viel weniger Deutscher als Preuße und würde kein Bedenken tragen, die Abtretuitg des ganzen Landes zwischen dem Rhein und der Mosel an Frankreich und der Mosel unterschreiben: Pfalz, Oldenburg**), ein Theil des preußischen Gebietes rc. Der König .... ***) *) La Marmor« 260 ff. **) Gemeint ist das zu Oldenburg gehörige

wurden in der Unterredung als Entschädigungsob- jecte für Frankreich von den beiden Männern in Erwägung gezogen. Bereits einige Wochen vorher — am 21. Mai — hatte Govonne Gelegenheit in einer Unterredung mit Bis marck dessen Attschauungen in der Frage kennen zu lernen *). Damals wies Letzterer auf ein Land hin, dessen Namen La Marmora punktiert. Der Uebersetzer erinnert**), dass im italienischen Originale „il quäle“ stehe, also ein Land sein müsse, dessen Namen im Italienischen männlichen

Ge schlechtes sein müsse. Auffallender Weise ist nun „Belgio“ (Belgien) einer der wenigen Ländernamen, die im Ita lienischen männlichen Geschlechtes sind. Wenn Bismarck Govonne gegenüber in der erstgenannten Unterredung unter anderem meint, ihm erübrige, Frankreich zu entschädigen und das folgende La Marmora wieder punktiert***), so ist nach dem Gesagten die Vermuthung sehr begründet, Bismarck habe auch dieses Mal auf Belgien hingewiesen. Aus dem selben ersehen wir, dass König Wilhelm ohne Bismarcks

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Tiroler Gemeinde-Blatt
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Pagina 5 di 8
Data: 07.08.1909
Descrizione fisica: 8
berücksichtigen, daß in Frankreich das sogenannte Schlafgängerwesen so gut wie unbekannt ist. In Paris soll es nur 259 Häuser geben, die Schlafgänger aufnehmen. In Frankreich zieht der ledige Arbeiter, auch wenn seine Mittel noch so beschränkt sind, es vor, ein eigenes Zimmer zu be wohnen, und fei es auch noch so klein, aber allein will er sein. In bezug auf die Miete zahlt der deutsche Arbeiter den höchsten Preis. Der Franzose zahlt eine Kleinig keit weniger wie der Engländer, während der Miet preis

naturgemäß die Nahrungsmittel. In einer französischen Familie sind täglich 4, in einer deutschen 4,5, in einer englischen 5 hungrige Magen zu befriedigen. Daraus geht hervor, daß der französische Arbeiter nicht so viel für den Lebensunterhalt der Seinen aufzuwenden braucht wie der deutsche und englische. Doch ist die Differenz keine große. In Frankreich verschlingt der Lebens unterhalt 58 Prozent des Verdienstes, in Deutschland 59 Prozent und in England 65 Prozent. Diese etwas auffälligen Mehrausgaben

der Engländer gegen über den Deutschen und Franzosen findet ihre Er klärung in dem Umstande, daß der Engländer seinen Magen ganz besondere Sorgfalt angedeihen läßt. Eine englische und eine französische Familie verzehren durchschnittlich pro Woche an Lebensmitteln: In England: In Frankreich Zucker . - - 5'/, Pfund 1.75 Pfund Butter . . . 2 1.25 Kartoffeln . . . 17 16 „ Weizenmehl . . 10 .— „ Weißbrot . . . . 22 29 „ Milch . . . . , . 5 Liter 4 Liter Ochsenfleisch . . 4.5 Pfund 4 Pfund Hammelfleisch . . 1.5

1 „ Schweinefleisch . . . 05 „ 0.75 Leider ist das Quantum Lebensmittel, das eine deutsche Arbeiterfamilie durchschnittlich pro Woche ver zehrt, in der Statistik nicht angegeben. Zunr Schluffe Wsei noch bemerkt, daß die notwendigsten Lebensmittel Win Frankreich teurer sind, wie in England. I ß Gesinöerecht. Die Gemeinden sind vielfach berufen, an der Durch führung des Gesinderechtes und der Dienstbetenordnung mitzuwirken. Das Gesinderecht (Dienstbotenrecht) ist in den einzelnen Ländern durch Dienstbotenordnungen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 12.08.1904
Descrizione fisica: 16
Die landwirtschaftliche Zentralstelle in Wien hat in ihrer Agrarkorrespondenz schon im vorhinein oft vorausgesagt, daß die italienische Weinzollklausel ganz notwendig auch zur sranzösischen Weinzollklausel führen werde. So oft in Frankreich Stimmen laut wurden, welche von Oesterreich den niederen Wein zoll von fl. 3°20 verlangten, hat die Zentralstelle immer wieder dies mitgeteilt; sie hat auch klarge stellt, daß eine französische Weinzollklausel den sicheren und schnellen Untergang

, auch auf diese neueste Gefahr öster reichischer Nachgiebigkeit und Kurzsichtigkeit aufmerk sam zu machen und davor zu warnen. Unsere Unterhändler kamen dadurch in eine sehr schwierige Lage, konnten sich aber dem Drängen der italienischen Regierungsvertreter gegenüber immer wieder darauf berufen, daß dann Frankreich das gleiche Recht der Weinzollklausel auch für sich verlangen werde, was aber Oesterreich durchaus vermeiden müsse. Die italienische Regierung hat darnm einen an deren Weg versucht, nämlich, Frankreich

- Ungarn ein bedeutendes Absatzgebiet finden werden; nachdem Italien, in der Absicht, die Klausel aufrecht zu erhalten, welche ihm die besondere Begünstigung sicherte, alle Anstrengungen macht, Frankreich zu einem Verzicht auf sein Recht zu bewegen, wornach die Weine sranzösischen Ursprungs derselben Zoll behandlung bei ihrer Einfuhr nach Oesterreich-Ungarn zu unterziehen seien, wie die italienischen, so ver langt die landwirtschaftliche Gesellschaft des Depar tements der östlichen Pyrenäen

derselben nicht zu denken ist." Neuesten Nachrichten zufolge, wenn sie verläß lich sind, scheint Italien wirklich nachzugeben und in die endgültige Beseitigung der Weinzollklausel ein- zustimmen. Das hat die „Meistbegünstigungsklausel" im Handelsvertrag mit Frankreich getan. In der nächsten Nummer werden wir zeigen, was dieselbe Klausel im Handelsvertrag zwischen Deutschland und Rußland — für unfern Viehoerkehr nach Deutschland bedeutet. Sch—r. Wauernversaimnsuilgen. Die am Sonntag den 24. Juli in S i l z ab gehaltene

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