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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 22.04.1859
Descrizione fisica: 6
bonapartistischeu Kundgebung leider einen nicht starken HoffnungS-Anker. EineS wird auS diesem Artikel klar, daß eS nämlich Napoleon sehr daran liegt, daß der Kongreß zusammenkomme. Denn früher hat Frankreich die Forderung, vor dem Kongresse zu entwaffnen, stelS umgangen; nun räumt eS sie ein, knüpft aber an dieseS sein ..friedfertiges' Entgegenkommen die Bedingung des Eintritts Sardiniens und der übri gen italienischen Staaten. Ist dieseS Verlangen der Zu ziehung sämmtlicher italienischer Staaten, deren Mehr

zahl gewiß nicht für Frankreich ist, welches Verlangen übrigens zuerst Oesterreich mit Berufung auf die Grund« sähe des Aachener Protokolls gestellt hat, eine neue Pa riser Finte oder nicht — di^. Hauptsrage bleibt die, ob eS Frankreich mit der Entwaffnung Ernst ist. Die Moniteur - Artikel lind seit Neujahr überhaupt in einen Mißkredit gekommen, daß man ihnen auch nicht mehr glaubt, selbst wenn sie Wahrheit sprechen, und ge rade die Frage, ob Frankreich entwaffne, behandelt der „Moniteur' out

orakelhafter Dunkelheit. Frankreich hat in osficiösen Blättern erklärt, daß die Forderung der allgemeinen Entwaffnung eS nicht treffen könne, da eS ja nicht gerüstet habe. Die diplomatische und nicht diplomatische Welt hat dies als eine listige Aus flucht, oder aus gut deutsch zu reden, für eine unver schämte Lüge gehalten. Nun sagt aber der „Monileur' keineswegs, daß Frankreich selbst bereit sei, vor dem Kongresse zu entwaffnen, sondern nur, daß eS der Ent waffnung vor dem Kongresse zustimme. Die Sprache

scheint dem „Moniteur' in der That gegeben, die Ge danken zu verhüllen; die Frage, ob eS selbst entwaffnen wolle, bleibt noch immer eine offene, denn an die Zu stimmung Frankreichs, daß Andere, daS heißt Oesterreich sein mächn'ger Gegner entwaffne, während man in Paris sortrüstet, zweifelt kein Mensch. Fährt man in den Tuilerien zu leugnen fort, daß Frankreich gerüstet habe und noch rüste, so will man in Frankreich nicht entwaffnen, — und Oesterreich kann und wird. nicht entwaffnen, so lange

Frankreich eS nicht thut. Wenn Frankreich auf die allgemeine Zustimmung, auf die Aus gleichung aller Schwierigkeiten hofft, wie der Moniteur, Artikel weiter sagt, so darf eS blos entwaffnen, dann ebnen sich die Schwierigkeiten von selbst, und der fried lichen Abwicklung steht nichts im Wege. Thut eS dies aber nicht, so ist auch dieser Artikel deS MoniteurS, wie so viele früheren DatumS, daS alte officielle Phrasen- manöver, um Frankreich als den Friedfertigen darzu stellen, während eS den Kongreß

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 20.01.1855
Descrizione fisica: 6
zwischen Frankreich und Oesterreich aufgehört. Ein solcher Gegensatz hat sich aber und mußte sich im Verhältnisse Oesterreichs zu Rußland ergeben/ nach dem die neuere Zeit deS Ezarenthums geheime Ge danken/ seine Bestrebungen, seine Plane, seine Ziele enthüllt, und die Maske russischer Politik so scho nungslos aufgedeckt hat, — eine um so tiefere Kluft, als es der Gegensatz eines fortschreitenden Kultur, und Rechtsstaate« zu einem ländersüchtigen starren Despotismus ist. Deßhalb sagen

wir, wird Oester reichs Bündniß mit Frankreich Dauer und Festigkeit erlangen. Wenn aber die Devise des neuen französischen Kaiserthrons der Friede ist, wie kommt es, kört man öfter fragen, daß sich Frankreich in den russisch-türki schen Zwist mischte, — Frankreich, das doch geringe Interessen an der orientalischen Streitfrage hat? — Fragesteller solcher Art müssen aus der Fundgrube der Geschichte eine sehr dürftige Ausbeute gemacht haben, denn sonst müßten sie wissen, daß ein Volk und eine Regierung

, die in der größten und folgen wichtigsten Frage des Jahrhunderts in trübseliger Resignation und Passivität die Ereignisse über sich kommen läßt, ein Geständniß politischer Unmacht ab legt, und aufhört, unter den Großmächten Europas Sitz und Stimme zu haben. Abgesehen jedoch vom moralischen Interesse, das Frankreich im Streite hat, vom Gefühle eines großen Volkes, der historischen Er fahrung eines mächtigen Staates, daß keine große Frage in Europa entschieden werden darf, in der Frankreich nicht als ein Faktor

der Weltgeschicke sein Wort und seine Entschlüsse in die Wagschale wirft: so hat Frankreich große religiöse und politische In teressen im Oriente. Seit Jahrhunderten machte Frankreich den berechtigten Anspruch eine Schutzmacht der katholischen Kirche in der Levante zu sein. Daß dieses ein großes Interesse des französischen Volkes ist, kann gewiß nicht in Abrede gestellt werden, und eben so wenig, daß eine weitere Ausdehnung der russischen schismatischen Herrschaft für die katholische Kirche mit der größten

Gefahr verknüpft ist, und ihr bei Festsetzung des Czarentbtims in der Türkei mit der Ausrottung in dortigen Ländern droben würde. Allein Frankreich hat mit England in der Türkei, in Kleinasien und in Egypten auch große Interessen des Handels, denn Frankreich ist ein großer Industrie- und HandelSstaat. Wohin Rußlands Arm aber reicht, ist der fremde Handel ausgeschlossen, unterdrückt, ver nichtet, und würde Rußland je festen Fuß am golde nen Horn nnd in den Dardanellen fassen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 11.05.1859
Descrizione fisica: 6
SW «,, »er e^'bu ^».n, »««. stri«»,e» hawp »V. M tr^- ». 20 er. O«ft. «Hr.—Srq»c?p?P«Z>altt.2F. 7» kr . ^ga^thrig S A. ^ K. V«ft. Wäh^. . An, »qr »«» «»»» «t«, »»«lswiltige» PMtzetl« d«?«»» >ig»r Ei,» Ä»mslWI». Wik M, kS« t«»« » t»i iß», »j. S»?«. Stil«» »Sr d«t >«»,». ' Z^k». »str.«. 'i' Die beide» KriegSmauifeste^ Die. veWi .iv Kriege jetzt gegeneinäÄer begriffenen Monarchen^ der Kaiser von Oesterreich und der Kaiser von Frankreich, hahm Krieasmanifeste an ihre Unter thanen erlassen. Hie

und nur eine für Oesterreich kostbare Zeit verlorn, gegangen wäre. Mit solchen Prätensionen wie sie Piemont macht, und mit so einer insnltirenden Sprache, mit solchen feindseligen Gesinnungen, die es in den Kongreß mitgebracht hatte, wäre der Fortbestand einer ruhigen und zu einem günstigen Endziel führenden Berathung unmöglich ge wesen. Der Aufforderung zur Entwaffnung hat Pie mont auch nicht entsprochen, also, sagt das Manifest, blieb Oesterreich nichts übrig, als der Krieg. Daß sich Frankreich unbefugter Weise

mit bewaffneter Hand in dieser Angelegenheit ein ischt und Piemont unter stützt kann an der Rechtmäßigkeit des Krieges gegen Piemont nichts ändern. Frankreich ist selbst Schuld daran, daß sich der Krieg auch auf es ausdehnen muß, da es sich mit der ungerechten Sache Sardiniens identifizirt hat. Das österreichische Manifest »uttält nichts als lauter bekannte notorische Daten und kaun- daher nicht verfehlen auf den urtheMähigen Leser den Eindruck der Ueberzeugung hervorzubringen. Wie schaut es hingegen

mit dem französischen Ma nifeste aus. ' Dasselbe beginnt mit einer kolossalen Lüge. »Oesterreich, heißt es darin, hat uns den Krieg er klärt, indem es seine Armee das Gebiet des Königs von Sardinien betreten ließ.' Erstens könnte man nachweisen.! daß. vor noch das an Sardinien, gestellte Ultimatum abgelaufen war und die österr Armee den Ticino überschritten hatte, schon französische Truppen den sardinischm Boden betreten hatten. Zweitens hat Oesterreich nicht gir Frankreich den Krieg erklärt, son- dm»-'«» dtw Äönig

von' Piemont. Wenn Frankreich diesen König mit seinen Truppen miteWtzt. so stürzt es sich von selbst in diesen Krieg hd,ein: Niemand zwingt'es'dazu. Niemand erklärt ihm. wenn es da heim bleibt, den Krieg. Man könnte mit besserem Grunde umgekehrt sagen. Frankreich hat Oesterreich dadurch den Krieg erklärt, daß eS das feindliche Pie mont mit aller' senier Macht unterstützt. ' ' Weiter heißt die Gerechtigkeit und bedroht unsere Greiizm^ Darf man sich nicht erlauben zu MgeH'WMBeiMMHienwnt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 21.04.1859
Descrizione fisica: 6
gegen die „Oester- reicher,' die „Uebersättigten,' die „Emigranten'; diese Herren sind langweilig, und man thäte gut. ihren Kar- nevalShörnern, die sie sür KriegStrompeten halten, einen Dämpfer aufzusetzen. ES würde eine vortreffliche politische Maßregel sein, ihnen zu sagen, daß sie den Mund halten, die Leute nicht beschimpfen und Frankreich keine revolutionäre Physiognomie geben sollen, die ihm nicht paßt. Wer wird sich in Europa von dem „Con- stitutionnel,' von der „Patrie,' vom „Siücle' bange machen lassen

? Herr Havin (Eigenthümer deS „Siecle') selbst bringt keinen Schrecken in die feindlichen Reihen, und in Frankreich wird sich Niemand von seinem erha benen Gerede hinreißen lassen; aber man ärgert sich über dieses schimpfende und kleinliche Getöse, über dieses wü thende Gekläffe gegen den schweigenden Patriotismus, welcher, zum Kämpfen bereit, doch einen Krieg ver meiden möchte, dcssen Zweck und Grund er nicht absieht. Allerdings haben wir Herrn v. Cavour und den Ge neral Garibaldi auf unserer Seite

werden kann. Aber nehmen wir an, daß die Nationen diesem Zweikampse zwischen Frankreich und Oesterreich ruhig zuschauen, daß die Neutralen neutral bleiben, dann haben wir noch mit unserem Verbündeten abzurechnen. Wir sprechen nicht mehr von Herrn v. Cavour. Er spielte seine Rolle, empfing seinen Lohn und wird verschwinden. Mit 3—Menschen und 5VMillioncn, welche er seinem Lande zum Nutzen Frankreichs und Eng lands abnahm, bezahlte er den Ruhm, im Rathe der Großmächte sitzen und dort einige Reden halten zu dür fen

. ES hieß einen Augenblick: Cavour hier, Cavour dort; waS wird Cavour thun? Und Alles ging, wie Herr v. Cavour eS wünschte, und Frankreich und Oester reich sollten ein Blutbad nehmen in der Cavour'schen Badewanne I Aber jetzt kann Herr v. Cavour sich vor bereiten, seine Memoiren zu schreiben; nicht lange mehr wird Piemont Cavour heißen; eS steht in Waffen, es ist im Krieg, schon heißt eS Garibaldi. Die bewaffnete, sanktionirte italienische Revolution ist die Verbündete Frankreichs, und die italienische

Revolution besitzt, waS sie nie besaß: eine Armee von 2V—3VMV Mann. Wenn aber Oesterreich einmal besiegt ist, so wird diese Armee, zusammengesetzt und befehligt, wie sie ist, wollen, waS keine gesetzliche Regierung in Frankreich, keine ehren hafte Politik wollen kann. Man überlege eS wohl: Ge wissen, Ehre, Interesse, die Gewalt der Umstände wer den die Regierung Frankreichs zwingen, in Italien daS hauptsächlichste, um nicht zu sagen daS alleinige, Hin- derniß gegen die Pläne der italienischen Revolution

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 06.08.1859
Descrizione fisica: 10
. daß Frankreich eine Armee von 500.000 Mann und England gar keine Armee behielte. (Hört! Hört!) In Bezug auf die Flotte sei die Ungleichheit zwischen beiden Ländern noch grö ßer. Frankreich könne eine Anzahl Matrosen , entlasse» und in wenig Stunde» per telegraphischen Befehl wieder beisam men haben; England brauche Zahre, um eine Flotte neu zu bemannen. Man habe Ihrer Majestät Regierung empfohlen, in Frankreich die gegenseitige Entwaffnung in Vorschlag zu bringen. Von dem Erfolg eines solchen Vorschlags

halte er sehr wenig, wenn er einer Mittheilung glauben dürfe,-wor- nach jener Vorschlag schon einmal wälirend der Zusammen kunst in Cherbourg von einer livchgestclltcn Person gemacht worden sein soll. Louis.Napoleon soll mit einem Lächeln erwiedert haben, daß er vielleicht am Besten beurtheilen könne, welcher Grad von Wehrkraft für das Woblergehen und die Ehre Frankreichs erforderlich sei; seiner Meinung nach müsse Frankreich 50 der allerbesten Linien - Schraub» schwimmen

Nachricht beschließen werte. tHörl!) Sonst stimme er dem elirenwcrlken Gentleman vollkommen bei, wenn' er den Grundsatz aufstelle, daß ein Abkommen zu gegenseitiger Reduktion zwischen-der englische» Negierung und andern Ne gierungen ganz unmöglich wäre. Selbst wenn eS gar keine andern Land- und Seemächte ii> der Welt gäbe, als Eng land und Frankreich. wäre daS Uebereinkommen nicht aus führbar. weil die Grundverschiedenheit zwischen Lage, den Umständen und Interessen beider Länder stch durch keine arith

metische Formel richtig ausdrücken lasse. (Hört! Hört l) Das Hau« werde aber-ivodl beachten, daß es noch andere fremde Mächte außer Frankreich gibt, die Armeen und Flotten hal ten, und sollte England unglücklicher Weise je in Krieg mit Frankreich gerathen, so könnte eS geschehen, daß eS gleich zeitig auch mit andern Mächten zu kämpfen hätte. Auf die Motion, in ein Bewilligungskon,itü z» gehe», stellt Mr. Horsman den Antrag, daß die Kosten der begonnenen oder beabsichtigten Landesvertheidigungs-Aibeiten

aus einem beson ders zu dem Zweck zu bildenden, von den jährliche» Parla- nsenlSnolen unabhängigen Fonds bestrilten werden sollen. Er mächt keinen Hehl' daraus, daß er einen Angriff nur von Frankreich auW»eforge; er glaubt, daS ganze Land und auch die Regierung denke wie er. und die Erhöhung der Ein kommensteuer rühre nur daher, daß »unser nächster und theuer ster Nachbar, unser vielbelobter und geliebter Allürter« seine Kriegsanstalten, was auch immer der Moniteur sagen mö>,e, in immer größerem Maßstab

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 10
Data: 12.03.1850
Descrizione fisica: 10
man das Werk dcr Auflösung und Ver- dcrbiiiß, welches dcr revolutionäre Geist in Europa voll bringt, nie besser verstanden oder von einem höheren Standpunkt niedergedonnert. Das Pariser Blatt „la patrie' bringt in geistvoller Weise einen Anszng ans diesem Meisterstück spanischer Beredtsainkcit mit folgenden für Frankreich hochwichtigen Fragen in Verbindung: „Welche sind die letzten Repräsentanten dcr letzten Kräfte dcr Civilisation in Europa?' 'Welche Folgen würde dcr Triumph des Sozialis« ninS

herbeiführen?' „Welches ist für Frankreich die nnmittelbarc Bedin gung seiner Rettung?' „ Warum bleibt Frankreich eine Republik?' Diese 4 Fragen beantwortet „la patriv' durch Herrn Donoso Cortös in folgender Art: a) Welches sind die letzten Kräfte dcr Ge sittung? Die stehenden Heere und dcr reli giöse Glaube, lautet die Antwort des Hrn. Donoso Corte s. „Die stehenden Heerc allein Verbindern beute die Ci vilisation zur Barbarei zurückzukehren. Wir wohnen einem neuen Schauspiele in dcr Geschichte dcr Welt

- landc hcriimzieben können.' o) „Welches ist für Frankreich die unmit telbare Bedingung dcr Rettung? Das Auf- hörcn dcr Z wi sti g k ci t cn im Schoostc dcr gc - INäßigtcII Partci, lautet die Antwort des Hrn. Donoso CortöS. Wo dic Rcttnug dcr Gesellschaft von dcr Auflösung allcr altcn Partcicu und von der Bildung einer neuen aus allen andern zusammengesetzten Partei abhängt, be streben sich dic Parteien sich nicht aufzulösen nnd lösen sich nicht auf. Dies geschiel t in Frankreich. Dic Ret tung

Frankreichs wäre die Auslösung der bonapartistischen, legitimistischen, orlcanistischcn Parteien und die Bil dung einer, einzigen monarlhischcn Partci. Nnn wohl, in jenem Frankreich, in welchem dic Rettung dcr Ge sellschaft von dcr Auslösung dcr Parteien abhängt, den ken dic Bonapartistcn an Bonapartc; dic Orleauistcu au dcn Grasen von Paris; dic Lcgiiimisten an Hcinrich V.' >1) Wic langc wird dic Republik in Frank reich daucrn? Sic wird dcr Ansicht dcS Hrn. Donoso Cort6s „ach so langc dancrn, als dic

Franzosen nnrcgicrbar scin werden. „Allc jene, welche in Frankreich gereist find, stimnien in dcr Aussagc übercin, daß kein Franzosc ein Repu blikaner ist. Ich kau» ebenfalls diese Wahrheit bezeu gen, denn ich habe Frankreich besucht. Aber, wen» cs kcinc Republikaner in Frankreich gibt, frägt man, wic kommt cs, daß dic Rcpnblik bcsteht? Niemand gibt den Grnnd davon an; ich werde eS, thu». Die Republik belicht in Frankreich, und ich sage mehr, dic Republik wird in Frankreich bestehe», weil sic

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 06.05.1859
Descrizione fisica: 6
4»S der Aerzte heute Morgen dahin, daß jeden Augenblick der Tod zu befürchten stebe. Frankreich. Paris, 23. April: Wie wenig ernst «S der fran zösischen Regierung mit der nachträglichen Annahme der englischen Vermittlung gewesen, wenn dieselbe über haupt stattgefunden, lehren die Bedingungen, an welche sie geknüpft wurde. Hat die „Indep. Beige' Recht, so verlangte das französische Kabinet, Großbritannien solle für Oesterreich Bürgschaft leisten, daß eS keine Hintergedanken

habe und ohne die Absicht eines plötz lichen Bruches in die neuen Verhandlungen eingehen werde.' Man wollte sogar verlangen, Großbritannien solle, sallS Oesterreich seinen Verpflichtungen nicht nach- käme, gehalten sein, eine Offensiv- und Defensiv-Allianz mit Frankreich zu schließen. Endlich bestünde man darans, daß Oesterreich sein Ultimatum vnrch einen außerordentlichen Gesandten zurückzöge. Wir brauchen diese anmaßenden Forderungen nur zu erwähnen, um klar zn machen, daß jeder Gedanke an eine ausrichtige friedliche

zwischen Frankreich und Rußland unterzeichnet worden ist. Die Russen haben blos das Ab kommen getroffen, 50.00» Mann zur Beobachtung an den galizische» Gränze» Oesterreichs aufzu stellen, unb daraus hat man aller Wahrscheinlichkeit nach jeneS falsche Gerücht gedräut, daS in HandelSkreisen Befürch tungen verbreitet und den Ruin von Hunderten herbeigeführt hat.« Darauf folgt eine.lange Litanei voll Verwünschungen der Times, als eines Blattes, das allen Gefühlen der Schein unzugänglich geworden sei

antwortete Fürst Gortschakoff: z>»Jch läugne nicht, daß eine geschriebene Verpflichtung zwischen Rußland und Frankreich bestehen könnte, aber ich kann Sie auf die positivste Weife versichern, daß dieses Arrangement nichts enthält, was in irgend eiiiem Sinn als eine gegen Europa feindliche Allianz ausgelegt werden könnte. Wenn Lord Malmesburp über diesen Gegenstand gefragt wird, so kann er mit Vertrauen antworten, und ich gebe eine persönliche Garantie, daß seine Erklärung durch die Thatsachen

nicht lügengestraft werden wird.«« lNun wird man über die Eristenz eines russisch-französische» Uereinkom- mens dock im Klaren sein.) Es ist natürlich, daß Fürst Gort schakoff geheime Verträge weder ausplaudern, noch die Aus- egung derselben als einer --Europa feindlicben Allianz« zu lassen wird. Einen Preis (Auflösung deS Pariser Vertrages von iSZg) wird er sich aber wohl von Frankreich aiisbeduiigen habe», wenn die »geschriebene Verpflichtung« auch nur De monstrationen gegen Oesterreich und Deutschland im Fall

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Bozner Zeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 26.08.1857
Descrizione fisica: 8
zu Charkoff, entnehmen wir folgende interessante Data Rußland ist Zlmal fo groß als Frankreich, und 39mal so groß als Oesterreich, oder als England und Preußen zu sammen genommen. Unbebautes Land gibt eS in Rußland 20 Procenr, in Oesterreich l6, in England 12, in Preußen 8'/-. in Frankreich 7'/- Procent der Gesammtoberfläche; auf die Einwohner berechnet, kommen in Rußland KV», in Oesterreich und Preußen l-/-, in Frankreich l'/» und England 2/, Dessätinen fruchtbaren Boden aus die Person. Eine Dessä- tine

(über 4 Morgcn) gibt in England im Durchschnitt 45 Scheffel, in Preußen 23, in Frankreich 2V, in Oesterreich l5, in Rußland nicht 12. So verschieden ist die Fruchtbarkeit des Bodens unv die Höhe seiner Cultur. Der Gewerbstciß schafft in den veischiedenen Ländern sol.enre Werthe: in England 172 Francs auf den Kopf, in Frankreich I lv Francs, in Preußen 104 Francs, in Oesterreich 68 Francs, in Rußland 34 Francs. Die Summe der Handelstewegung ergiebt 128 Francs auf den Kcpf in Eng land, 52 Francs in Frankreich

, 28 Francs^'tn Preußen, l'7 Francs in Oesterreich und 12 Francs in Rußland. Rußland, obwohl ungleich daS ärmste europäische Land an Flußverbindungen (wie Pol<n das reichste ist), steht auch an Canälen so sehr zurück, daß Großbritannien (ebenfalls an Flußverbindungen sehr arm im Verhältniß zu Deutschland) deren sast '/? Meile, Preußen und Oeste-reich Vs» Meile, Rußland dagegen nur '/seo Meile auf die Quadratmeile Oberfläche hat. Großbritannien hat über 2000 Meilen Eisenbahnen, Frankreich über 700, Preußen

an 400. Rußland etwa 10<1. Die Sterblichkeit ist in Rußland außerordentlich groß, in'ofern schon aus 26 Personen eine stirbt. Von den Russen griechischen Bekennt nisses stirbt der 45ste Theil vor dem 15ten Lebensjahre, während gleich zeitig unter 1000 Todesfällen sich nur Ilk von Greisen vorfinden. In Preußen sind deren auf dieselbe Zahl lSZ, in Frankreich 2l^t, in England 270. Von Schülern kommt in Preußen einer auf kV,o Einwohner, in Großbritannien einer auf S, in Frankreich auf t l, in Oesterreich

auf 14, in Rußland auf 132. In Frankreich und Preußen kommt ein neneS Buch auf 7000 Einwohner, in Oesterreich auf 14,000, in England auf 21,000 in Rußland auf 58,000. In Rußland dagegen ein Verbrecher auf 1380 Einwohner, in Oesterreich auf K52, in Frankreich aus 585, in Preußen auf 44g, in England auf 575. Doch ist dabei der geringere Wirkungs kreis sowohl als die geringere Wirksamkeit russischer Gerichte in Anschlag zu bringen. In Preußen kommt ferner eine Kirche auf 10K0 Einwohner, in Rußland auf l3KV

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 2 di 4
Data: 12.09.1851
Descrizione fisica: 4
Ihr würdet nichts sagen, antwortete er, wenn ich diese Zeit §uf der Jagd zubrächte. Während dieser langen Gebete dachte er an die Pflichten der Krone. Er überlegte, was er als König von Frankreich und Sohn der Kirche für sein Volk und die Christenheit zn thun habe. Er erforschte sich vor Gott, wie er wohl wußte, daß Gott ihn einst zur Verantwortung ziehen würde über den Ge brauch seiner Macht. Er betrachtete nicht sein eigenes Interesse als Mensch und König, sondern seine Pflicht, als Werkzeug

in Europa so beliebt und so befolgt als Ludwig, und er Lütte von seinem Schwerte die Ehre erlangen können, die man seiner Tugend erwies, indem man ihn zum Schiedsrichter aller' Zerwürfnisse der Christenheit machte. Er war der Arm, der Kopf arnd das Herz Frankreichs; er war der Held jener christlichen Reaction, welche den ewigen Aufstand des Heidenthums gegen die Kirche. Christi auf zwei Jahrhunderte hin besiegte und eindämmte. Als der König von Frankreich Angesichts des ganzen Volkes mit wrackten Füßen

und in Thränen zerfließend die Dornenkrone nach Paris zurückbrachte; als er die „heilige Capelle' erbaute, um diesen Schatz in derselben zu verwahren, war es nicht ein frommer Fürst, Zeichen seiner Frömmigkeit gab; nein, es war Frankreich selbst, Las christliche Frankreich, das große Frankreich, daö in der Familie 'Christi seinen Rang als Erstgeborner und Held wieder einnahm. Es lag auf den Knieen und fühlte, daß eS bald für-ein hehres Werk das Schwert ziehen würde; es verrichtete daö Gebet vor der Schlacht

eine Christenpflicht, eine spe cielle Pflicht des Königs von Frankreich. Was Gott, der zum Gerste der Heiligen spricht, ihm wohl gesagt, haben mag, um ihn zu drejem großen Opfer zu bestimmen, wissen wir nicht; aber wir wissen, und man wußte es damals allgemein, daß das heil. Land vertheidigen die Ehre deS christlichen Namens, das Leben des in Palastina niedergelassenen christlichen Volkes, die ganze Christenheit verlherdrgen hreß, welche damals mehr als je von einem Einfalle der Muselmänner bedroht war; wir wissen

, welche mit viel Mühe und Arbeit Monumente für die kommenden Zeiten errichten. Er hat Soldaten verloren, ein großes Lösegeld bezahlt, das ist wahr; aber als ihn ein türki scher Emir mit dem Säbel in der Faust aufforderte, ihn zum Ritter zu schlagen, begnügte sich der gefesselte König von Frankreich, ihm zu antworten: „Werde ein Christ!' aber weder Drohungen, noch O-ualen, noch Versprechungen konnten ihn je dazu bewegen, einen Eid zu leisten, den ihm sein Gewissen verbot; aber man sah ihn nicht niedergeschlagen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 07.12.1859
Descrizione fisica: 8
, daß Rußland einen Krieg zwischen England und Frankreich herbeizuführen sucht, und nimmt Aergerniß an einem Artikel der ministe riellen »Leipziger Ztg.,' welcher den englischen Staat als im Verfall begriffen darstellt. „Wehe Deutschland,' ruft er aui», wenn in England vie konstitutionelle Frei heit einpial untergeht l Wehe dem deutschen Volke, wenn Rußland die deutschen Regierungen im Schlepptau nach sich zieht und sie alS Werkzeug braucht, um daS letzte Bollwerk der europäischen Unabhängigkeit

nach Kräften zu beschädigen!' Sehr wohl! Aber man gestalte UNS die Frage, welch- Seite der deutschen Presse die g-inze Zeit her seit dem Tage von BreSlnu ihren Widerwillen und ihr Mißtrauen gegen russische Bündnisse ausge sprochen, welche dagegen sie für unverfänglich und zu träglich erklärt hat? Frankreich. Paris, t. Dez. In diplomatischen Kreisen wird versichert, daß Frankreich der. englischen Regierung keine großen Conzes- livnen gemacht habe, um ll- zur Theilnahme am Kongreß zu bestimmen. Die Römagna

z. B.. deren Trennung von Rom England verlangt habe, werde unter der päpstlichen Herrschaft bleiben; und wenn auch Frankreich, wie eS schon früher er klärte, mit England darin übereinstimme die Restauration der Herzog« nicht auf dem Wege der Gewalt durchzusetzen so habe eS doch sein Programm für den Kongreß in Betreff der Befürwortung dieser Restauration keineswegs geändert. Auch babe Lord John Russell die Conzesstonen FrankreirbS nicht genügend gefunden, und für Aufschiebung der Zusage gestimmt. Lord

ist gescheitert. Die russischen Bläller bemühen sich natürlich da« Ganze in Abrede zu stellen. Auch die jireußische Presse wird sich höchst ungläubig geriren. Man kann hieraus schon die.Physiognomie des zukünftigen Kongresses einiger- maten erkennen. .Kein Zweifels daß. Preußen mit Rußland Hand in Hand gehen, und daß Frankreich sich bald auf Oesterreich, bald auf England stützen wird, um seine eigene Politik durchzusetzen. (Allg. Ztg.) , Paris, 2. Dez. ES hat seine volle Richtigkeit,^daß nicht Lord -ivb

werde den Mauren gegenüber den Kürzeren ziehen. England aber vor Frankreich den Marokkanern seine guten Dienste anbieten. »Alles das dünkt UNS eines Blatte» unwürdig, sagt der »Cvnstitulioniiel«. das darauf abzielt, das Organ ter Politik einer großen Nation zu sein. Den Spanier» eine Niederlage zu wünschen, Englands Dazwischenkuiift anbieten, npch ehe dieselbe von einer ter beiden Mächte verlangt worden ist, und diese Dazwischenkuiift durch Gründe, wie die von ter »Morning Post« angeführten rechtfertigen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 4
Data: 16.12.1859
Descrizione fisica: 4
der Abfassung der offiziellen Zeitungsberichte, ein ModuS, der rasch und, wenn auch nicht erschöpfend, so doch verständlich und übersichtlich von der Thätigkeit deS Bundes Kenntniß gibt, denn daS ist gewiß, daß diese Berichte, wie sie gegenwärtig an die Oeffentlichkeit treten, geradezu ein Scanval genannt werden müssen. Und hierauf dürfte, wie wir hören, der Bund allerdings zunächst fein Augen merk richten. Frankreich. Der ZeitungSkrieg zwischen England und Frankreich Hot allerdings für ven Augenblick

derselben dem bisherigen Zustande vorziehen zu müssen glaubt: so darf man annehmen, daß eS sich um mehr als bloßeS Vorurtbeil oder unbestimmte Ahnungen, daß eS sich um eine Ansicht handelt, die durch eine Reihe von Ereignissen zur unerschütterlichen Ueberzeugung ge zeitigt wurde. Auch in Frankreich sehen wir die gewieg testen Publicisten, ehemalige Staatsmänner und Minister zur Feder greifen, und die Regierung warnen. In Wochen schriften und Revuen wird die englische Frage in einer Welse verhandelt

, welche die ernstesten Befürchtungen für die Zukunft verrüih. Der ehemalig« Minister LouiS Philipps, Herr v. RSmusat, und der bekannte Publiclst Foreade, welcher immer nur am Vorabende oder beim Abschlüsse großer Ereignisse auftaucht, entwickeln diesmal beide ein und denselben Gedanken: man möge den bri tischen Löwen nicht reizen und zwingen, der Politik untreu zu werden, die er seit 45 Jahren konsequent verfolgte. ES gebe für England zwei politische Systeme, und be harre Frankreich in dem Irrthum

, den «S mit den be kannten Adressen der Obersten der Armee an den Kaiser beging, so zwinge eS England zu einer Umkehr, welche für die französischen Interessen gefährlich, wenn nicht verderblich wäre. DaS eine politische System, welches England üben kann, ist die kriegerische und eigenfinnige Politik ChathamS und PitlS, die Politik der Einmischung in die Continental-Angelegenheiten, der Coalilionen gegen Frankreich. AIS England diese Poliiik des Hasses und Krieges übte, sah eS von allen Principien- und Frei- heilSfragen

ab. Damals betrachtete es Rußland, Oester reich, Rom selbst als seine natürlichen Bundesgenossen. ES gab für England nur einen Kind — Frankreich; wer gegen Frankreich stand, war sein Alliirter. ES rich- tele seine Finanzen zu Grunde, um die Feinde Frank reichs mit Subsidien zu versehen; eS opferte.seine eigene Freiheit, wenn eS die Erniedrigung Frankreichs galt. So arbeitete die Politik gegen Frankreich im Jahre 17K3 und im Jahre 1315. Seit 1315 war ein Umschwung eingetreten; die Engländer wandten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 20.07.1853
Descrizione fisica: 6
gegeben werden. Innsbruck, am 19. Jnli 1353. Die k. k. Post - Direktion für Tirol nnd Vorarlberg. B r i e l m a y r. Politische Nund s ck, n u. Frankreich. (Fortsetzung.? Das Schwankende, Ungewisse, Unzuverlässige in der auswärtigen Politik Fraiikrcichs, — das Dunkel, das die Plane seines Herrschers umgibt, ist es, was Besorgnisse wach erhält, und daher denn auch die Jsolirnng Frankreichs hinsichtlich mehrerer der wichtigsten politischen Thatsachen. — Blos in der orientalischen Frage zeigt

sich eine augenblickliche Eini gung zwischen seinem alten Rivalen, allein ob es da mit hier, ob es dort Ernst ist, wie lange sie anhält und dauern kann, wer kau» es verbürge»? — Daß jeder Theil dabei besondcre partielle und sich gewiß vielfach kreuzende Zwecke verfolgt, wer mag eS be zweifeln? Nach allen Umständen sucht England andere und verlässigere Bundesgenossen, und selbst im bis herigen orientalischen Drama hat Frankreich gegen über dem brittischcu Kabinette eine ilutcrgcvrduete po litische Rolle gespielt

. Wie die Frage der heiligen Stätten entschieden wurde, ist bekannt, nnd wer wissen will, welchen Eindrnck diese Entscheidung in Frank reich, nnd zwar namentlich im kirchlichen Frankreich gemacht hat, braucht blos die Artikel im „Univerö' zu lesen, »welches den Griechen geradezu Brandlegung und Diebstahl vorwirft, und gegen Rußland eine Sprache führt, die allenfalls nur dann einen Eindruck machen kann, wenn der Wahlspruch: »das Kaiser- . thum ist der Friede', frischweg über Bord geworfen

wird, während sie sonst nichts ist, als das Geständ- uiß eiuer erlittenen diplomatischen Niederlage. Das Verhalten der französischen Regierung zum nächsten Nachbar, Belgien, war ebenfalls ein ganz fehlgegriffenes, und wenn sie sich früher Sympathien im belgischen Volke für die Anneration in Frankreich träumte, so muß sie seitdem von der Täuschung zu rückgekommen sei». Der stolze, übermüthige Ton, den sich Fraukreich gegen Belgiens edles Königshans und seine Regierung erlaubte, hat im Lande nnd auswärts seine Früchte getrageu. Nicht nur dieute

als ehren- volle Verbindung feines Königserben mit einer er lauchten Tochter des österreichischen ErzhanseS hervor gebracht haben mag. Dnrch dieses innige Band mit dem ältesten Herrscherhaus?, das durch Jahrhunderte dem belgischen Volke seine Regenten gab, ist dem Königreiche zugleich die festeste Bürgschaft seiner Selbstständigkeit und Unabhängigkeit gegeben, die von Frankreich fürder nicht mehr angetastet werden darf, — und i« diesem Sinne hat auch die „Gazette de France' vollkommen Recht

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 4
Data: 30.12.1859
Descrizione fisica: 4
würde, Und auch Krankreich kann nicht in telveni'ren. »Frankrcick! Es kann nicht- Eine katholische Nation, würde e« nickt tarein willigen. der moralischen Gewalt deS Katholi zismus diesen starken Schaden zuzufügen. Eine freisinnige Nation, kann e« unmöglich die Völker zwingen. Regierungen zu dulden, welche reren Willen von sich weist.« »Frankreich ist nicht gewohnt, die Völker zu zwingen. Wenn es sich in deren Angelegenheiten gemengt hat, so ge- es !'' st? Z» befreien, und nicht, um sie zu unter- .drücken. Unter Ludwig

XVI. sind wir nach Amerika gegan- zu helfen. Belgien und die Donau-Fürstcnthüiner danken uns ihre politische Eristenz. Und das Kaiserreich wird am wenigsten diesen großherzigen Ueberlieferungen untreu werden.« »In Italien ist Frankreich mehr denn überall verpflichtet seine liberale Politik aufrecht zu erhalten. Frankreich hat es sorgfältig vermieden, die thatsächlichen Negierungen Mittel Italiens zu ermuthigen und anzuerkennen. ES hat alle diplo malischen Bemühungen erschöpft, um die Herrscher

und die Bevölkerungen zu versöhnen. Aber eS darf und kann nicht vergessen, daß diese Regierungen an dem Tage entstanden sind, an dem Oesterreich abgezogen ist. Sie sind aus einer rechtmäßigen Reaktion gegen die Fremdherrschaft und aus einem edlen nationalen Aufschwünge gegen Frankreich hervor gangen. da« eben erst die Unabhängigkeit der Halbinsel ge rettet hatte.« Wir haben diese Stelle ihrem ganzen Wortlaute nach hieh-rgcsetzt, weil sie so bezeichnend sür die jetz'ge fran zösische Politik ist. welche sich so gerne

den messianischen Charakter der Völke'befreiung zulegt. Welchen Respekt Herr v. Laguöronniöre plötzlich vor dem Willen der Völker Miltel-ZlalicnS hat! ES war vor kurzer Zeit noch anders in dieser A-iiebuna. In osficiellen fran zösischen Blättern war zu lesen, daß die W Mittel. Italien abgegebenen Boten gegen die Fürsten nicht maß gebend sein könnten, da die Stimmenden beeinflußt waren und der grüßte Theil der Bevölkerung überhaupt nicht stimmte. Ist man in Frankreich plötzlich zur Ueber zeugung gekommen

, daß der Wille Mittel-Italiens klar und bestimmt manisestirt sei? Und wenn Frankieich den Willen der Völker achtet. waS hatten Reiset, Ponia- towSki, Tavel und die anderen Agenten Frankreichs in Mittel-Italien zu thun? Frankreich zwingt die Völker nicht, sondern hilft ihnen zu ihrer Befreiung!! Belgien dankt ihm seine Eristenz! Warum sagt uns aber der Verfasser nicht, waS Belgien sür seine Existenz von Frankreich zu fürchten hat. Der Hinweis auf die Lristenz der Donaufürstenthümer muß wie ein Hohn erscheinen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 17.06.1858
Descrizione fisica: 6
5VS Frankreich. Paris, 3. Juni. Im Monat Juli wird Prinz Napoleon eine Reise nach Algier antreten, dort jedoch nur 14 Tage bleiben und dann im Herbste zur Ueber nahme seines hohen Postens zurückkehren. In Algerien herrscht große Zufriedenheit mit dem Entschlüsse deS Kaisers, daß endlich Ernst mit der bürgerlichen Gestal tung deS Landes gemacht werden soll. Das Militär- System liegt wie Alpdruck auf der Ansiedelung und hält die sehnlichst erwartete europäische Einwanderung fern. Die Zahl

, noch ihrer Intensität genommen; Frankreich hat entweder in diesem Augenblick schon 24 Schraubenlinienschiffe, oder wird sie binnen kürzester Zeit haben, und das ist eine Macht, wie sie die zweite europäische Seemacht nie vorher besessen. — Die heutige Moniteurnote, welche die Gerüchte von französischen Rüstungen zum zweitenmal dementirt, beweist und beruhigt ebenso wenig als die wiederholte Versicherung Disraeli'S. In den englischen Arsenalen herrscht eine ungeheure Thätigkeit, und mit nicht ge ringerem Eifer

folgenden bedeutungs volle» Leitartikel: »Wir haben das Glück eine Regierung zu besitze», die, wenn wir alles was sie uns sagt, glauben dürfen, Mittel und Wege gefunden hat, Frankreich zu versöhnen, ohne sich zum Gebräu» irgendeines der gewöhnlichen Mittel der Versöhnung herabzulassen. Eine unglückliche Thatsache aber - drängt sich fortwährend unserer Aufmerksamkeit auf, trotzdem daß wir die allergrößten Anstrengungen machen, um uns zu überreden, daß die politische Atmosphäre nach Frank reich

zu wirklich ganz so klar ist. wie wir sie wünschen. Frankreich rüstet, zu welchem Zweck oder Kamps, für oder wider wen, das wissen wir nicht, aber es rüstet sonder Zweifel in einem Maßstab, mit einer Methode, so systematisch und entschlossen, daß es allen seinen Nachbarn wahrhaft furcht bar wird. Frankreich rüstet, daS ist nicht zu bestreiken, und zwar rüstet, eS zu Wasser und zu Land, seine schon fetzt große Armee wird ansehnlich vermehrt; es ist auf dem Punkt eine Eisenbahn zu vollenden

gibt, das eine» Bruch mir Frankreich mit anderen Empfindungen als denen des ehrlich sten Abscheues und Entsetzens betrachten würde. Wir können keinen Augenblick glauben, daß die ungeheuren Anstalten, welche Frankreich trifft, zu einem Vertheidigungskrieg be. stiniint sind, denn nirgendwo zeigt sich da« leiseste Symptom eines Wunsches Frankreich anzugreifen. Warum also rüstet Frankreich? Wenn wir auch aiinchmen, daß die Vermehrung der Z!rmee bloß den Zweck hat, die Nnhe im Innern ausrecht

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 10
Data: 03.12.1858
Descrizione fisica: 10
IV. Korrespondenzen aus und nach Frankreich und Korrespondenzen mit fremden Staaten, welche über Frankreich befördert werden. 1. Die Bestimmungen über die Behandlung dieser Korrespon- ' denzen werden in folgenden Punkten abgeändert. Die gemeinschaftliche Tare für einen srankirten Brief aus Oesterreich und .Belgrad nach Frankreich »nd Algier beträgt 25 Neukreuzer für je 10 Grammes, die Tare für einen unsrankirtcii Brief aus Frankreich und Algier nach Oesterreich und Belgrad 32 Neukreuzer

für je 10 Grammes. 2. Die unveränderliche Nekommandations-Gebühr wird mit 21 Neiikrcu-crn eingehoben werden. 3. Die Tarc für Zeitschriften, Journale und periodische Schrif ten wird mit lZ Neukreuzrrn pr. 45 Grammes und die Tore für andere Drucksachen niit 6 Ncnkreuzern für je IS »nd beziehungsweise 40 GranimeS festgesetzt. 4. Für Korrespondenzen nach fremden Staaten, welche über Frankreich versendet werten, sind die Portogebühren in dem unten angeführten Tapife v. enthalten. 5. Die, Gcsa»n»ttare sür einen Brief

aus jenen Orten in der Türkei, in den Donaufürstenthümern und auf den joiiisctieu Inseln, wo k. k. Posterpeditionen bestehen, nach Frankreich nnd Algier beträgt 4V Ncukreuzer pr. 10 Grammes. 0. Die Gebühr für einen rekemmandirten Brief aus den unter 5 genannten Orten nach Frankreich und Algier ist zusammen gesetzt: i>) aus der österreichischen NekommandationS-Gebühr von 10 Neukreuzern; 1») aus dem Porte für die Beförderung auf fremden» Staats gebiete und zur See von ISNeukreuzer pr. ivGrammeS

; ca aus dem österreichischen Porto von 12'/- Ncukreuzer pr. 10 Grammes; 6) aus dem französischen Porto, welches mit dem Doppelten des für gewöhnliche Briefe festgesetzten Betrages eiiige hoben wird. Ein bei dieser Berechnung sich ergebender' Bruchtheil wird auf einen ganzen Kreuzer gerundet.' 7. Die Tare sür Kreuzbandsendungen aus den unter 5 ge nannten Orten nach Frankreich und Zllgier beträgt für ein einfaches Packet 3 Ncukreuzer. 8. Das.französische Porto beträgt bei Briefen aus und nach Rußland 13 Ncukreuzer sür

und von 2 Kreuzer für Kreuzbandsendnngen einzuheben, so daß die Tare von der österreichischen Grenze ab 30 Kreuzer für Briefe und 4 Kreuzer sür Kreuzbandsendungen beträgt. 6. Korrespondenzen nach Belgrad unterliegen keiner Gebühr bezüglich des fremden Staatsgebietes. Ni. Tarif sür Briefe, nach sremden Staaten bei der Beförderung über ' Frankreich. Namen der fremden Staaten Bedingungen der Frankirung Porto f. Briefe -> T ^ ^ T Z.ZS Neukr. I Neukr. I Belgien Großbritannien Malta Martinique Guadeloupe Franz

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 19.08.1859
Descrizione fisica: 6
- schiffwesen nnd auch formal beim Dampsmaschinciib-irieb beivorznbringen berujen sind. DaS Nähere hievon ver- spricht die „Mil. Ztg.' in einer nächsten Nummer mit zutheilen. Frankreich. Paris, 10. Aug Ein Pariser Korrespondent der „N. Pr. Z'g ' schreibt: Ich habe mich mit vielen fran zösischen MiliiärS jeden GradeS unteihalten und bei Allen eine Antipathie gegen AlleS, was Italiener heißt, ge sunde», die sich, j- nach der Persönlichkeit deS ManneS, in pissender v?er rober Weise kundgab. Die Habsucht

der überwundenen Hindernisse^ der verhüteten Gefahren, der wahrgenommenen Unvollkom- menheiten häufig in Ihrem Gedächlnisse wiederkehren. Denn für deu Kriegemann ist die Erinnerung selbst eine Wissen schaft. Znin Andenken des italienischen FeldzugeS will ich allen Denjenigen, die daran Theil nahmen. Medaillen wid men unv ich will, daß Sie, die Ersten, selbe fragen. Möge Jedermann, der die glorreichen, in selbe eingravirten Name,, lie/t, sagen: »Wenn Frankreich soviel sür ein befreundete» Volk thut

, was würde es für seine Unabhängigkeit thun.« Ich bringe einen Toast auf die ilrmee aus. Großbritannien. London, IZ. August. Auf da« Geschrei französischer Blätter über, die beabsichtigte Erweiterung der Festungswerke von Antwerpen entgegnet die Times in einer die Navoleonnchs Politik bespottenden Weise: Auf den ersten Blick erscheint eS, unbegreifl ch. wie Frankreich daran Anstoß nehmen kantt^ daß eine neutrale M^cht in Erfüllung ihrer Pflicht und Schul digkeit daS nöthige thut, um ihrer Neutralität Achtung verschaffn. So weit

die geschichtliche Erinnerung zurückreicht, war der Boden Belgiens der Fechtboden.Europa'S. Die Topo graphie Belgiens ist ein Durcheinander europäischer Schlach- teiigeichichlen. Nun ist man seit l3Zt übereingekommen, auf diesem Boden keine blutigen Raufereien mehr zu gestalten. Die belgische Negierung verwahrt ihr Hills, bessert die Hof mauer anS. und bringt Schloß und Regel an, damit kein Störesried es wieder zum Tummelplatz seiner Leidenschaften mache. Man'hätte denken sollen, d^ß Frankreich

diese Vor sichtsmaßregeln mit beifälligem Blick betrachten werde ; Frank reich will sa nicht einbrechen, Frankreich hat kein Auge auf . tie silberi»» Löffel und Gabeln Belgiens. Weßhalb sagen uns die offiziösen Zeitungsschreiber, daß Frankreich über die Befestigung Antwerpens ^nicht erschreckt, aber betrübt« sei? Die Frage ist schwer z» beantworten. Vielleicht errathen wir ber nach langem Sinnen, was uui'ere Nachbarn quält. ES st di^ lebhafte Sorge für Englands Sicherheit. waS diese E>fcrsuchl auf die belgische

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 03.12.1859
Descrizione fisica: 6
zu verlangen. Es keimte ein Mittel sein, um die Manchester- und Z, iedenSinänner zu angeln und ihnen einen Gedanken hinzuwerfen, an den diese ZriedenSfische an- reißen sollten; sie konnten sich des Mittel« bedienen, um die öffentliche Meinung ein Wenig abzukühlen. ^ Die englische Negierung hat die Falle gemerkt. «Sie weiß, ivaS eine solche Entwaffnung zu bedeuten habe. In England, wo Alle« zu Tage liegt, wäre sie sicherlich ernst genommen, aber in Frankreich, wo ganz andere Verhältnisse herrschen, wäre

die Eiilwaffiiung nur »rminell. Wie soll aber die eng lische Regierung, welche durch ihre Organe stelS ausposaunen ließ, es stehe Alles zwischen England und Frankreich vortreff- lich, die Jiivasionkfurchl sei bloße Bespensterscherei, wie soll sie mir einem Male sagen: Nein, wir trauen Nicht, wir können nicht entwaffnen. 2hr ^enseilS des Kanal» habe böse Äbsichten. Sie haben cen Bralen gerochen und haben sich die Sache zurechl gelegt. ÄlS im vorigen Jahie an Frankreich eine ahnliche Äufforcerung erging

, erwiderte es z Ich dabe nicht gerüstet. Das kann England nicht sagen, aber es sagt, ich rüste nicht gegen Frankreich, sondern gegen irgend einen großen llnbekaniire», der inich angreife» könnte. ' Dailv NewS äußerl sich über den franivstschen Entwaff- nungcvorschlag wie folgt: »U)>an muß zwischen der Stim mung des Tage und den dauernden Nothwendigkeiten und Becurfnissen reS Landes uliierichtiden. .Den Leulen in Paris oder Brüssel ist es zu verzeihen, wenn sie glauben, daß wir uns mit jlncgSrustungcn

ganz irr« geworden. In dem, selben Maße die englische Politik sich mit Frankreich über Prinzip und Basis dieses Kongresses zu verstän- digen schien, in demselben Alaße machte Oesterreich sein gutes Recht geltend, denn das, was in London die letz ten Schwierigkeiten bewältigen half, die Anerkennung der Mission Buöncoiiipagni'S in Mittel.Italien, gab in Wien eine jedenfalls rechtSgillige und triftige Veran lassung , enlschieveii Protest gegen eine» von solchen Anlecedenti'eii begleiteten Kongreß

einzulegen. ES ist noch nicht lange her, daß die Unterzeichnung des Züricher FriedeuSvertrageS in Frage stand, bis das Wiener Ka- binct von dem Pariser die verlangten Bürgschaften da für erhielt, daß der-RegentschaslSplan der miltelitalieni- sben Nationalversammlungen von Frankreich nachdrück lich gemißbilligt, ja verhindert wurde. Kaum war das geschehen, so tanchle der ursprüngliche Plan, wenn auch in sekundärer nnv abgeschwächter Form, als Berusung Bnoncompagni'S ans. Diese ward von Frankreich gut

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Pagina 1 di 6
Data: 19.04.1859
Descrizione fisica: 6
Post bezogen fi. 7t) kr. österr. Währung. 88. Innsbruck, Dienstag den April 1859. »«SV? U e b e r f i ch t. Amtlicher Theil. Nichtamtlicher Theil. Die Entwaffnungsfrage. Politische Uebersicht. Korrespondenz. Innsbruck, neue Eisenbahn-Fahrordnung. — Landeck, daS Flir-Denkmal. — Knsstein, Selbstmorde. Wien, Tagsberichte. Deutschland. München, Erzherzog Wilhelm nach St. Pe tersburg. — Berlin, die äußere Politik. Zur Situation. Frankreich. Paris, die EnlwaffiiungSfrage. Italien. Turin, Gerücht

in Paris der Gegenvorschlag auf, den Kongreß, von dem man noch nicht weiß, ob und wo er zusammenkommen soll, als erste Maßregel die Entwaffnung anordnen zu lassen. Man ist in Frankreich überzeugt, daß über die sen Gegenstand werde berathen, das heißt Zeit gewon nen werden, und da kann man glücklich bis in die Mitte deS Mai'S hineingerathen, dem Zeilpunkt, zu dem, wie eS allgemein beißt, Frankreichs Rüstungen vollständig fein werden. Die Frage ist aber durch Oesterreichs Vorschlag auf die einfachste

Formel und Frankreich in ein Dilemma ge bracht, daß <S nicht mehr aufweichen kann. Will eS den Frieden wirklich, wie eS so oft betheuert, so wird eS die Entwaffnung sogleich vornehmen und nicht erst von einem Kongreßbcschluß abhängig machen, denn wenn eS im Kongresse für die allgemeine Entwaffnung stimmt, warum entwaffnet eS nicht lieber gleich, warum will eS seine Rüstungen unterdessen noch immer fortsetzen, zu was diese Zeilversänmniß, zu was diescS Ausschieben, daS ihm doch die schwersten Kosten

verursacht? Oesterreich, daS provozirte, bedrohte, daS blos zu seinem Schutz ge rüstet hat, erklärt zu entwaffnen, wenn die provozircnde, bedrohende Macht daö Gleiche thut. Kann Oesterreich in überzeugenderer Weise bethätigen, daß eS ihn um einen ehrlichen Frieden zu thun ist? ES muß sich nun zeigen, od man in Paris den Kongreß als Mittel deS Krieges oder deS Friedens will. Geht Frankreich auf die vor herige allgemeine Entwaffnung ein, so kennt man Oesterreichs Mäßigung in Europa zu sehr, um zweifeln

zu dürfen, daß eS in der friedlichen Halle des Kon gresses jene Konzessionen zur Erhaltung und Befestigung des allgemeinen Friedens machen wird, die mit feinem Rechte und seiner Würde irgend verträglich sind. Lehnt Frankreich aber die vorauSgängige Entwaffnung ab, so ist feine zur Schau getragene Friedensliebe Verstellung, MaSke, und daß Oesterreich zu den französischen Winkel- zügen und Ränken nicht die Hand bieten wird, dessen darf man gewiß sein. Man ist an dem Wendepunkte deS „Entweder

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Pagina 1 di 6
Data: 28.03.1859
Descrizione fisica: 6
. K ro » lä n d e r. Mailand, die Einberufung der Beurlaubten Frankreich. Paris, JournalstimMen. Nachtrag. Amtlicher Theil. Am 26. März l. Jahres wurde daS Landes - Gesetz- und Regierungsblatt für Tirol und Vorarlberg, 2te Abtheilung. 3teS Stück, in beiden Landessprachen aus gegeben und verwendet. Dasselbe enthält unter Nr. 10. Verordnung der k. k. Statthaltern für Tirol und Vorarlberg vom l4. Februar t85g, die Evitenzhallung der Militär-Urlauber, N'servemänner, Patental- und Nescrvations- Jnvaliden betreffend

vor Europa, — aber eS kann nnd wird verlangen, daß auch Frankreich seinen Ver- trag, mit Piemont der Erörterung unterziehe. An sei nem Rechte als souveräne Macht mit andern souveränen Staaten Verträge zu schließen, die dem Völkerrechte nicht zuwider laufen, wird Oesterreich nicht mäkeln lassen, — eS ist dies ein Standpunkt, den jede unabhängige Macht festhalten muß, eS ist der Standpinikt deS R e ch t S, und einen Boden, außerhalb desselben wird und kann der Kongreß zu seinen Erörterungen nicht gelten

dieser Korrespondent — nicht ohne Scbmerz die Stadt, wo ich zelin Ialire lang trotz ter vielen bösen Tage glücklich dahin gelebt habe. Letztes Lebewohl und letzten Dank den zahlreichen Franzose», die treu und bieder und tlieilnabmsvoll bis zur letzten mir zur Seite standen. O Frankreich, wie bist du so schön! Mein Frankreich , wie wärst du so schön... Ich l,ab dich geliebt so manches Jahr, und werd' dich lieben immerdar. Alex Wiedersehen!«- Die Pariser Briefe der Ind. Bclgc sprechen nicht oluie Zu versicht

von friedliche» Aussichten. Oesterreich und England, sage» sie, s>?ien über die ^'riindlage der zu eröffnenden Ver handlungen einig. und Frankreich l,abe bereits eingewilligt, die deßiallsigen Vorschläge Lerd EowleyS in Erwägung zu ziehen. Indem die Ind. Belge diese Nachrichten »»tlheilt, ermahnt sie die Leser, dem Frieden nickt unbedingt zu trauen. Die Schwierigkeiten seien lange »och nicht dadurch beseitigt, daß Oesterreich und Frankreich sich herbeilassen wellen, Vc^rmitt- lungsvorschläge anzuhören

. ES frage sich, ob Italien (soll wohl beißen: Sardinien) ihnen auf der betretenen Bahn fol gen werde. Auch könne ei» Zwischenfall, den herbeizuführen nur gar zu leicht sei, das Werk ter Diplomatie plötzlich ge fährden. Endlich wisse man nicht, wie weit Oesterreich tiiiv Frankreich sich in Verbindlichkeiten eingelassen hätten, so daß Zugeständnisse, die dem Grundsätze nach gemacht schienen, an nnrorhergesehenen Mißverständnissen scheitern könnte». Die Bedenken des belgische» Blattes sind fürwahr

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Pagina 1 di 6
Data: 15.04.1859
Descrizione fisica: 6
Post bezogen 2 fl. 70 kr. österr. Währung. 1859. 85. Innsbruck, Freitag den IS. April Uebersicht. Amtlicher Theil. Nichtamtlicher Theil. Der neue Monilenr-Artikel. Politische Uebersicht. Korrespondenz. Wien, die »Wiener Zeitung» über den Krieg. Die außer ordentliche» Rüstungen in Frankreich. Tagsberichte Deutschland. Karlsruhe, der Größherzog - zurück. — Dres den, die Königin Marie zurück. — Berlin, Stimmen ans Norddeulschland. Vom Hof. Schweiz. Von der schweizerischen Grenze, die französischen

Rüstungen. Frankreich. Paris, Tagsberichte. Belgien. Brüssel, der neue Kriegsminister. Großbritannien. London, Napoleon'sche Landkarte. Italien. Turin, das deutsche BundeSbeer. — Rom, eine Kardinalkongregation unter päpstlichem Vorsitz. Nachtrag. Amtlicher Theil. Kundmachung. Am 3l1. April 1359 um 9 Uhr Vormittags wird im ständischen Landbaufe im AmtSlokale der k. k. GrundentlastungS-FondS-Direktion die siebente Ver los u n g der GrundentlastungS, Schulvve»schreibungen von Tirol und Vorarlberg

schen Nothwendigkeit, durch festes Zusammenhalten von Anfang an mit wenigen Opfern sich daS zu bewahren, waS sonst nur nach Jahren der Schmach und unmäßi ger Anstrengung unter Vergießung von Vlulströmen zu gewinnen wäre. Der Moniteur sagt, Deutschland strebe sich wegen der Richtung der französischen Politik zn beruhigen. DaS beweist, wie man eS in Paris mit der Wahrheit nimmt und wie man daS französische Volk zu täuschen sucht. Frankreich stellt sich als Vertreter der Nationalitäten

hin und unterdrückt die Araber mit blutiger Strenge, — und sranzösisirt Elsaß und Loth ringen mit beispielloser Rücksichtslosigkeit, während Oester reich die italienische Nationalität in der Lombardie und Venedig in jeder Richtung hegt und pflegt. Wenn die »Nationalitäten die wesentlichen Grundlagen der euro, Päischen Ordnung sind,' wie der Moniteur behauptet, — gut, so gebe Frankreich Elsaß, Lothringen und Cor, sika heraus, dann kann man mit ihm auf dieser neuen Basis weiter sprechen. Belehrend ist, daß dem Moni

teur die deutsche Einheit „nach dem ZollvereinS- prinzip' so wohl gefällt. Nun daS ist daS Prinzip deS polnischen Reichstages, wo die Einsprache eines einzigen Abgeordneten den Beschluß deS ganzen Reichs tages über den Haufen werfen konnte. Daß diese deutsche Einheit Frankreich gefallen wird, braucht der Moniteur nicht erst zu versichern, zumal dabei Oesterreich ausge schlossen wäre. Die Geduld Deutschlands diesen mit hohnklingender und mir beleidigender SchiedSrichtermiene ausgesprochenen

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Pagina 1 di 8
Data: 31.03.1859
Descrizione fisica: 8
Post bezogen 2 fl. 70 kr. vsterr. Währung. 72. Innsbruck, Donnerstag den SR März 1859. Uebersicht. Amtlicher Theil. ^ Nichtamtlicher Theil. Zur Lage. Politische Uebersicht. Korrespondenz. Innsbruck, Stipendien..— Bozen, 2- Schgraffer 5. Frankreich. Pari«. Graf Cavour. Der Kongreß. Großbritannien. London, die V-rhänolung über die Reformbill. Gerüchte über den Kongreß. Ostindien und China. Nachtrag. Zum Alter der Salzquelle in Hall. Amtlicher Theil. Kundmachung. Mit Rücksicht auf die dcrmaligcn Zeit

', Schweden, Neapel oder gar Spanien, Staa ten , die ihm an Größe und Macht nicht nur nicht nach stehen, sondern großentheilS bedeutend vorgehen. Man findet in dieser Zulassung deS unruhigen, aufgeblasenen, revolutionären kleinen Staates mit Grund ein Ma növer, um Frankreich im Kongresse eine Stimme mehr zu sichern und daher verliert auch der Kongreßantrag Rußlands an Kredit, und die Ansicht Vieler, daß der Kongreß nur eine Falle sei, »m die angebliche Friedens liebe Frankreichs zu bethätigen

und Oesterreichs Hart näckigkeit. wie man daS Festbalten an seinem Rechte zu nennen beliebt, die Schuld, an der Störung deS Friedens aufzubürden, um eS auf diese Weise zu iso- liren, gewinnt leider an Bestand. Man muß in Paris dem übrigen Europa, milvestenS gesagt, sehr wenig VeurthcilungSkraft zutrauen, »in es glauben zumachen, daß nicht Frankreich eS sei, daS in Verfolgung napo- leonischer Ideen den Krieg wolle. Wenn man in Frank reich mit Ernst den Frieden will, so ist eS höchste Zeit, daß man dem Spektakel

in Turin ein Ende mache, von wo aus man von Stunde zu Stunde gewärtig sein muß, die Brandfackel in das friedliche HauS deS Nach bars geworfen zu sehen. Wenn man in Frankreich die Revolution in Piemont nicht um jeden Preis unter stützen will, so muft man eS verhalten zu entwaffnen, denn wegen PiemontS KriegSlüstungen und mit cyni- scher Offenheit dargelegten Raubgelüste auf die Lom- bardie hat Oesterreich gewaffnet, — sonst hängt der Zusammentritt deS Kongresses vom Gutbefinden deS nächsten besten

Piemontefischen FreischaarenhäuptlingS ab, dem eS einfällt, unsere Gränze zu überschreiten, um jeden friedlichen AuSgang unmöglich zu machen. Die Entwaffnung Sardiniens, von dem, auf Frankreich ge stützt, allein ein Friedensbruch zu gewärtigen ist, muß die Vorbedingung deS Kongresses fein,- wenn man wirk lich den Frieden will; — nur unter dieser Bedingung läßt sich auch ein förderlicher AuSgang desselben auf die Herstellung eines friedlichen Gleichgewichts hoffen. So lange man aber Cavour fein Unwesen

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