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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 14.09.1889
Descrizione fisica: 6
, einzusenden. Wer ist der Störenfried? Die Berliner „Post" veröffentlicht eilten interessanten Artikel zur europäischen Lage. Bekanntlich hat der Reichskanzler so oft er in den letzten Jahren im Reichstag zur auswärtigen Lage sprach, die Ansicht vertreten, nur Frankreich sei der europäische Stören fried, von Rußland habe Deutschland wenigstens vor läufig nichts zu befürchten. Später änderte sich allerdings die Lage und die offiziöse deutsche Presse mußte unermüdlich Rußlands gefahrdrohende Haltung erörtern

, während Frankreich mehr links gelassen wurde. In einem anderen Artikel besprach dann die „Post" die Möglichkeit, daß in Frankreich die fried liche Strömung wieder die Oberhand gewinnen könne. Die „Post" bespricht ferner eine kürzlich in Florenz unter dem Titel: „Pensieri sulla politaca italiana“ („Gedanken über die italienische Politik") erschienene Schrift des Senators Jacini, des ehemaligen Mini sters unter Cavour. Jacini führt aus, nnr der deutsch französische Krieg sei unvermeidlich, nicht aber der öster

ausgesöhnt; die Franzosen wollen den Kampf mit Deutschland nicht allein aufnehmen, nicht weil sie auf alle Fälle an dem Glück verzweifeln, sondern weil sie mit Recht die Gefahr für zu groß halten im Verhältnis zu dem möglichen Gewinn. Wüßten die Franzosen, daß sie mit ihren alleinigen Kräften Deutschland gegen überstehen müssen, so würden sie sich auf der Stelle besinnen, wie groß die Welt ist, wie groß die Gewinne, aus welche Frankreich bereits die Hand gelegt hat, ,wie groß der Nachtheil

ist. wenn Frankreich durch seine Feindseligkeit Deutschland zwingt, allen Gegnern Frankreichs die Hand zu reichen. Weil aber die Franzosen auf den Bund mit Ruß land rechnen, so hoffen sie, Deutschland zu vernichten um dann in der ihnen zugänglichen Welt freie Hand zu haben. Hier liegt der Kern der europä ischen Gefahr. Ganz allein hier. Für- Frankreich giebt es tausend Stellen, wo ihm die Freundschaft Deutschlands von Nutzen fein würde. Rußland will keine Freunde, will Niemandem etwas schulden, es glaubt

seine Mission allein erfüllen zu können, es läßt sich eine Hilfe, wie die französische gefallen, weil sie nach der russischen Ansicht, keine Gegenseitigkeit erfordert. Deutschland und Frankreich könnten versöhnt sein, wenn Frankreich seine natür liche Rolle in der Welt begriffe. Rußland und Deutschland sind lange Verbündete gewesen, so lange nämlich, als Rußland in Deutschland ein bloßes Werkzeug sehen konnte. Einen ebenbürtigen Gehilfen kann Rußland nicht brauchen

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Tiroler Sonntagsbote
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Pagina 1 di 8
Data: 20.11.1887
Descrizione fisica: 8
. Europas Schuldbuch. Eine jüngst veröffentlichte Schrift berech net die Schulden aller europäischen Staa ten zusammen auf 100 Milliarden Mark. An dieser riesigen Summe nimmt Frank reich allein mit einem Viertel theil. Weiln nun Staatsschulden ein Zeichen einer vor geschrittenen Kultur sein sollten, so uiar- schirt Frankreich allerdings auch heute noch trotz Ordensschachers u. s. lv. an der Spitze der Zivilisation. Nächst Frankreich kommt Rußland an die Reihe; seine Staatsschul den werden mit rund

der Schul den der einzelnen Staaten mit den Sum men, welche dieselben für das Heeresersor- derniß ansgeben. Man findet, daß Frank reich und Rußland, welche die höchste Staats schuld haben, zugleich am meisten für mi litärische Zwecke verwenden. Doch muß hier Frankreich den Vorrang Rußland überlas sen, dessen jährliches Herreserforderniß auf 800 Millionen Mark angegeben wird, während jenes von Frankreich auf 700 Millionen sich beziffert. So groß diese Summen sind, so werden sie doch noch von den Beträgen

übertroffen, welche die genannten Staaten aus Verzinsung und Tilgung der Staatsschulden jährlich aus werfen müssen. Rußland bedarf hiezu 850 Millionen Mark, während der „Dienst der Staatsschulden" in Frankreich, d. h. die Verzinsung und Tilgung derselben, jährlich die ungeheure Summe von nahezu 1100 Millionen Mark verschlingt. Da müssen wir uns in Oesterreich- Ungarn doch mit kleineren Ziffern begnügen, wenn sie auch für unsere Ver hältnisse wahrlich groß genug sind und das ernsthafteste Nachdenken

aller berufenen Kreise erregen müssen. Unsere Monarchie gibt für die Verzinsung und Tilgung der Staatsschulden jährlich rund 480 Millio nen Mark oder ungefähr 288 Millionen Gulden aus, während das Erforderlich für die Armee aus 300 Millionen Mark oder ungefähr 180 Millionen Gulden sich be läuft. So viel beiläufig verwendet auch Italien, für sein Heer, dagegen beanspruchen die Verzinsung und Tilgung seiner Staals- schuldeii iiur 425 Millionen Mark jährlich. Es folgt daraus, daß in Frankreich, Ruß land

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 13.09.1890
Descrizione fisica: 8
an die Buchdruckerei Carl Lampe Imst, einzusenden. Die Schulden Europas. Vor Kurzem erschien eilte statistische Arbeit des Generaldirektors des italienischen Staats rechnungswesens, Cerboni, welcher die Budgets der europäischen Reiche: Delltschland, Oesterreich- Ungarn, Italien, Frankreich, England, Rußland und Spanien behandelt. Hievon steht obenan mit der größten Ge- sammtziffer Deutschland, dessen Budget^ereits die Summe von 4300 Millionen Mark über steigt. Selbstverständlich sind hierin die Budgets

der Einzelnstaaten mitinbegriffen. Nach Dentsch- land kommt Rußland mit nahezu 4 Milliarden, Frankreich mit ‘5 l U Milliarden, England mit nahezu ebensoviel. Weit zurück bleibt Spanien mit einem Budget von 850 Millionen! Mit Fehlbeträgen arbeiten fünf Reiche, und zwar darunter leider die österreichisch-ungarische Monarchie mit dem größten von allen. — Einen Ueberschuß erzielen nur England und Frank reich; letzteres wohl nur einen scheinbaren, Eng land aber einen sehr bedeutenden, thatsächlichen. Innerhalb sechs

machte auf dem Absatz Kehrt und öffnete die Thür zur guten Stube. „Fräulein — ein fremder Herr!" Aber ehe sie noch weiter reden kann, fühlt sie sich von einer kräftigen Hand bei Seite geschoben, sieht sie den „fremden Herrn" über die Schwelle stürm m — Was die Ausgaben für die Armeen und das Seewesen anbelangt, so sind dieselben in dem oben genannten Zeiträume wie folgt ge wachsen: tu Frankreich um 3.13 Prozent, in Italien um 35.78 Prozent, in Oesterreich um 43.82 Prozent und in Deutschland gar

um 54.09 Prozent. Und nun kommt das schönste Kapitel! Das sind die Schulden der einzelnen der nachbe nannten Staaten. Diese Schulden belaufen sich für das Deutsche Reich auf 8000 Millionen Mark, für Oesterreich-Ungarn 9000 Millonen, für Spanien 10.400 Millionen, für Italien 11.000 Millionen, für Rußland und England auf je 15.000 Millionen, für Frankreich auf 25.000 Millionen Mark. Schwindelt Dir nicht, lieber Leser, wenn Du die kolossalen Ziffern vor Deinen Augen herumtanzen und sie einen wahren

an Zinsen bezahlen, Oesterreich-Ungarn 430 Millionen, Italien 435 Millionen, Eng land 590 Millionen, Rußland 650 Millionen, Frankreich 1050 Millionen, Spanien 250 Millionen. (Die Ungleichheiten in der Zinsen- zahlnng erklären sich dadurch, daß manche Staaten „Liesl!" „Heinz!" Guste läßt vor Schreck den großen Schöpflöffel zur Erde fallen, das war ja eine Umarmung — ein Kuß! „Alle Wetter! Den hätte man bis auf die Straße hören können!" Langsam entfernte sie sich von der Thür, die der „fremde Herr

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 07.09.1889
Descrizione fisica: 6
über einen Friedensstand von 2 315 900 Mann, der sich wie folgt vertheilt: Oesterreich-Ungarn . . 301000 Mann Deutschland .... 492.000 Italien 253000 Frankreich .... 499000 „ ^ Rußland _ 770 000 „ Kriegsfälle steigert sich dieser Personalsland auf 16 Millionen und mit Zuziehung aller Hilfs reserven sogar auf 26 Millionen Mann, also zu einer Ziffer, welche die Gesammtbevölkerung Cisleithaniens um mehr als drei Millionen übertrifft. Die ein zelnen Großstaaten können davon ins Feld stellen: Oesterreich. . 1140000 (4 315

000) Deutschland . 3 500 000 (5 900000) Italien . . . 2 119 250 (3 530 000) Frankreich . . 3 753 000 (5 710000) Rußland . . 5500 000 (6 675000) Das sind Daten, welche für unsere kühnsten Zahlenvorstellungen unermeßlich sind. Diese Riesen heere erfordern aber auch einen Riesenaufwand. Der Präsenzstaud der 5 Großmächte allein verschlingt jährlich die „Kleinigkeit" von 2 1 / a Milliarden Mark, welche sich auf die Militärbudgets der einzelnen Staaten wie folgt vertheilen: Oesterreich . . 223 Millionen

Deutschland . . 375 „ Italien ... 318 „ Frankreich . . 610 „ Rußland . . . 400 „ Im letzten Jahrzehnte sind die Präliminar-Er- ford.exnM der europäischen Großstaaten um fünf ÄMMden gestiegen, wovon volle zwei Drittel zur Bedeckung von militärischen Bedürfnissen verwendet worden sind. In gleich erschreckendem Maße wuchs die öffentliche Schuldenlast an, die bereits die runde Summe von 100 Milliarden Mark erreicht hat; in den letzten 25 Jahren sind allein 52 Milliarden zugewachsen. Man berechne davon

der Werth des Wildes mehr als 50 fl. so tritt Gefängniß bis zu 2 Jahren ein. Das Verheimlichen, Ankäufen und Eintauschen von unberechtigt erlegtem Wild um „seines Vortheils willen" unterwirft den Betreffenden der Gefängnißstrafe bis 6 Monaten oder einer Geldstrafe bis 300 fl. Deutschland. Großes Auffehen erregt ein Artikel der „Köl nischen Zeitung", welcher, das neue französische Wehr gesetz besprechend, ausführt, Frankreich werde in absehbarer Zeit über erheblich größere Massen aus gebildeter Soldaten

verfügen als Deutschland. Das Ideal der allgemeinen Volksbewaffnung für einen bis auf's Aeußerste durchzukämpfenden Volkskrieg werde in Frankreich verwirklicht; das Massenaufgebot werde planmäßig vorbereitet und ein künftiger Diktator werde nickt wie Gambetta ungeschulte Volkshaufen sondern geschulte Soldaten in bisher ungekannten Zahlen aufrufen können. „Die „Kölnische Zeitung" schließt: „Frankreich gleicht bezüglich seiner Heeresor ganisation dem Manne, der nach dem Brande sein Haus von Grund aus neu

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Pagina 1 di 8
Data: 19.08.1888
Descrizione fisica: 8
afrikanischen Winkel von so hervorragen dem Interesse wären, sondern weil eben dort die Beziehungen zwischen Frankreich und Italien am Entschiedensten zum Aus druck kommen. Die Kabinete von Rom und Paris bereiten sich ja auch auf vielen an deren Gebieten, namentlich wegen des Han delsvertrages, große Schwierigkeiten, aber nirgends erkennt man die gegenseitige Feind seligkeit so leicht, wle in den Verhandlun gen über die koloniale Frage. Hier hat sich bereits ein Ton eingestellt, der unter „befreundeten

Nationen" nicht eben ge bräuchlich ist. Wenn es den Franzosen nicht darum zu thun wäre, die Italiener zu sekiren, wozu hätten sie sich dann um Massauah überhaupt zu bekümmern? Schon daß Frankreich in Massauah einen Konsul unterhält, während andere Staa ten mit viel bedeutenderen Interessen einen solchen dort nicht besitzen, erregt Arg wohn in Italien. Beinahe alle anderen Nationen, insbesondere England, Griechen land und Oesterreich, treiben größeren Han del in Massauah als Frankreich. Die fran

als zum Jnteressenkreise ihres Va terlandes gehörig — da kam Frankreich und bemächtigte sich der Herrschaft über Tunis. Ohnmächtig, die Gewaltthat zu ver hindern, empfand sie Italien doch als eine Art Schimpf. Die bis dahin guteii Bezieh ungen der beiden Länder tvaren damit ab gebrochen. Bald darauf ging Italien in das Lager der beiden nnttelenropäischen Kaiserinächtc über, um das Seinige zur Erhaltung des Friedens beizutragen. Es befindet sich seither jedenfalls in besserer Lage, als Arm in Arm mit dcii ivetter

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Pagina 1 di 8
Data: 13.02.1887
Descrizione fisica: 8
nur noch das „Trenti no", und wegen der Anwartschaft auf diesen Landstrich allein veutirt es sich doch nimmer mehr für Italien, sich in Lossagung vom weltgebietenden Dreibund der Mittelmächte vielleicht vereinzelt, seines Einflusses als Großmacht beraubt, ohne auch nur etwas erreicht zu haben, bei Seite gestellt zu sehen, während andererseits dem italieni schen Nationalstaat viel schönere Früchte winken. Mit Frankreich haben die Italiener ohnehin eine alte Rechnung zu begleichen, da die Franzosen

den Römern gehörig, vom Jahre 1284 bis 1768 einen Theil der italienischen Republik Genua bildete und erst im letzgenannten Jahre von Frankreich für sich genommen wurde. N i z z a, S a v o y e ii, K o r s i k a mit zu« salnmen fast eiltet* Million Einwohner, das mag heute für jeden vernünftig denkenden nationalen Italiener als „Italia irredenta“ gelten; aber auch auf diesem Unternehm ungsfelde können sich unsere Nachbaren nur dann Erfolg versprechen, wenn sie Schulter anSchultermit

dengroßenMittelmächten den konlmenden Ereignissen gegenüber stehen, wenn sie besonders im früher oder später eintretenden Kampfe zwischen Deutschland iind Frankreich auf des ersteren Seite stehen und so zur Niederwerfung des Letzteren beitragen, wozu sie noch aus dem Grunde alle Ursache haben, weil ein mächtiges Frankreich mit einem allenfalls seinerzeit wieder an der Spitze stehenden Bourbon oder Orleans oder auch Bonaparte der natio nalen Einheit des Landes bezüglich des Kirchenstaates gefährlich werden könnte. Wer

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Pagina 2 di 8
Data: 06.02.1887
Descrizione fisica: 8
von den Abes- syniern überfallen und vollkommen vernichtet. Neunzig Verwundete wurden nach Massauah gebracht. Belgien. In Deputirtenkreisen verlautet, der Finanzminister dürfte binnen Kurzem einen Cre dit von fünfzig Millionen für die Armee, sowie für Befestigungsarbeiten um Antwerpen und zwischen der Sambre und Maas beanspruchen. Frankreich. Wenn, wie es den Anschein hat, Frankreich einen kriegerischen Ausfall nach Deutschland unterninnnt, so ist dies dem ange- bornen Leichtsinne der Franzosen

und vor allem dem Kriegsminister Boulanger zuzuschreiben, der in so hohem Grade Herr der Lage in Frankreich sein soll, wie es selbst Thiers und Gambetta nie gewesen. Er hat die Leidenschaft für den Vergeltungskrieg im französischem Volke auf das äußerste angestachelt; er vermag nicht mehr Letzteres in die Bahnen des Friedens zu lenken. Die Rüstungen in Frankreich werden daher auch mit fieberhafter Anstrengung betrieben. England. Das englische Oberhaus verwarf die Vorlage, kraft welcher den Frauen das Wahlrecht zugestanden

mit Pariser Häusern wegen einer 180 Millionen - Anleihe, indem es formelle friedliche Versicherung gebe. Kaiser Alexander habe dem Botschafter erklärt, die Beziehungen zwischen Oesterreich und Ruß land werden nicht getrübt. Er hätte die Ver sicherung Kaiser Wilhelms, daß keine Verwick lungen zwischen Frankreich u^d Deutschland be stehen. Ein kaiserlicher Erlaß untersagt bis auf weiteres die Pferdeausfuhr aus Rußland über die europäische und transkaukasische Grenze. Nord-Amerika. Die Abnahme der UnionS

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Pagina 1 di 8
Data: 04.10.1890
Descrizione fisica: 8
. Zum Abonnement auf das IV. Quartal des „Oberinnthaler Wochenblatt" ladet er gebenst ein Die Verwaltung. Bekenntnisse eines Niylllsiem Ein ill London lebender russischer Nihilist veröffentlichte vor einigen Tagen im Pariser „XIX. Siede“ („19. Jahrhundert") einen in teressanten Artikel, der in Frankreich vielleicht geeignet wäre, von der Russomauie zu heilen. Derselbe lautet im Auszuge: „Sie in Frankreich machen sich eine falsche Borstellung von dem Nihilismus. Man famt Menschen tobten und einsperren

, aber nicht eine Idee. Wir warten daher ab. Andere Nihilisten werden nach Paris kommen; auch sie werden Bomben aufertigen, aber klüger auftreten. Der Nihilismus ist nicht das, was Sie glaliben. Das Wort wurde von Turgenjeff (dem größtell russischell Dichter) erfunden und die russischen Revolutionäre llahmen es all. Ill Rußland ist man Nihilist, wie man in Frankreich radikal ilnd ill England liberal ist. Wir sind die Li beralen Rußlands, denn dieser Bezeichnung ent- spricht das von uns verfolgte Ziel

. Wir wollen die absolute Regierung mld die Bureankratie, deren Sklaven wir sind, vernichten, um ullserem Baterland ein Parlament zu geben; wir wollen, daß Rußland eine freie Verfassung erhält wie Frankreich uild England. Wäre der Czar ein sichtsvoll, so würde er das Beispiel des Mikado befolgen und in Rußland dasselbe thun, was jener in Japan gethan; mit einem Federstrich könnte er unsere gerechten Wiinsche befriedigen. Der Ezar will aber durch die Gewalt regiren; Jeuilleton. Aleine Geheimnisse vom serbischen

. Die Gefangenschaft der Unsrigen schadet in hohem Grade der französischen Sache beim russischen Volke. Gegenwärtig ist Frankreich der treue Freund des Czaren, aber nicht der Freund Rußlands." Politische Nachrichten und Tagesneuigkeiten. Oesterreich-Ungarn. Der Autonomieantrag der Wälschtiroler war am 25. d. M. im Tiroler Landesansschusse H. blickte den Lakei fragend an und bald wußte er, daß es die glockenhelle Stimme der Frau Oberst Protic war. Mit gleichmüthigem Antlitz verließ der Doktor den Borsaal

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Pagina 2 di 8
Data: 24.01.1886
Descrizione fisica: 8
Bier- pantscher haben der Kasse des Justizministeriums 250.000 Mark an Geldbußen eingebracht. Frankreich. Die bedeutsamste Erscheinung deS TageS ist die Erklärung des neuen Cabinets Frey- cinet, welche am Samstag in beiden Kammern zur Verlesung gelangt ist. In derselben wird der Friedensstandpunkt der Regierung in eminenter Weise betont. Man citirt die Volksstimme, welche will, daß Frankreich eine fciedliche Politik verfolge und daß eS seine Kräfte auf dem Festlandc con- centrire

, um von Allen geachtet zu werden, ohne für Jemanden eine Drohung zu sein. Das Volk will keine jener Expeditionen mehr, welche große Opfer erfordern. Frankreich marschirt vorwärts auf der Bahn des Volksschulunterrichts. Im Jahre 1883 bis 1884 hat die Zahl der öffentlichen Volksschulen um 1144, die ihrer Lehrer um 2923 und die ihrer Schüler um 36.530 zugcnommen. In Anam sind schon wieder ein französischer Missionär und 500 Christen von den Aufständi schen getödtet worden. Auch in Fränkreich bemüht

Ordensrittern ivulden im Jahre 1276 Posten mit besoldeten Postmeistern. Briesstaffetten und Boten eingerichtet, und nicht lange darauf verkehrte schon eine regel mäßige Post zwischen Wien, Stuttgart. Leipzig, Hamburg und BreSlau, nebstdcm eine solche zwi schen Bremen, Leipzig und Braunschweig. In Deutschland erhielt da- Postwesen dann wieder unter dem Kaiser Maximilian eine durch greifende feste Einrichtung, in Frankreich ordnete es König Ludwig der Heilige.

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Pagina 2 di 8
Data: 11.07.1886
Descrizione fisica: 8
der für sie glorreichen Schlacht bei Sempach, wo auch Tirolisches Heldenblut in Strömen ge- flössen. Bei diesem Anlässe wurde in diesem Orte ein Denkmal enthüllt und ein Volksschauspiel aufgcsührt, das in einer Apotheose Winkelrieds und seiner Genossen gipfelte. Frankreich. Der Armee-Ausschuß der Kammer setzte am 2. d. M. die Prüfung deS Recrutirungs- gesetz-Entivurscs fort und genehmigte nach länge rer Debatte den Artikel betreffend die AuShebungs- besrciungcn. Nach dem bisherigen Gesetze bleiben alle jungen Leute

, die sich in einer der gedachten Lagen be finden. ein Bcfreiungsgesuch an den Recrutirungs- rath einreichen müssen, welches von fünf Familien vätern der Gemeinde, die im activen Heere oder in der Reserve Söhne haben, zu begutachten ist. Frankreich hat einen neuen Candidaten für den Königsthron bekommen. Die Partei der „BlancS d'Espagnc" hielt vor wenigen Tagen in St. Germain bei Paris eine von etwa 500 Getreuen besuchte Versammlung ab, in welcher Juan de Bourbon, der Enke! dcs alten Don Carlos, zum König von Frankreich

erklärt wurde. Nun hätte Frankreich also glück lich etwa ein halbes Dutzend Kron-Prätcndcnten! Vom Balkan. An der Westküste der Halbin sel gährt cs fortwährend. So wird gemeldet, daß es zwischen Montenegrinern und Türken wieder einmal zu Scharmützeln gekommen ist. Der „Pester Lloyd" läßt sich übrigens sehr deutlich über die montenegrinischen Räuber aus, welche österreichische Soldaten angreisen und betont, daß unsere Lang- muth doch endlich einmal ermüden dürfte. Belgien. Der Generalrath

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Pagina 1 di 12
Data: 13.11.1887
Descrizione fisica: 12
leiste. Jin afrikanischen Westen dagegen hält Spanieil eifersüchtig seine Augen auf Marokko gerichtet, das aber ebenso gerne die Franzosen ihrer Provinz Algier an- gliedezn möchten. In Europa endlich wird nach wie vor gerüstet mit Fiebereile, Rußland im Osten, nicht mmder als Frankreich im Westen, und sogar das kleine Dänemark droben am nordischen Meere rüstet zlnn Angriffskriege, der den Russen seinerzeit Konstantinopel, den Fran- zosen Elsaß-Lothringen und vielleicht noch ein Stück deutschen Landes

dazu, den Dänen aber Schleswig-Holstein wieder bringen soll, wenn eben die drei verbün deten Friedensmächte in Mitteleuropa nicht wären, die ebenfalls sich gut gewappnet halten für den drohenden Entscheidungs- kampf, der denn auch durch einen Höflich keitsbesuch des russischen Zaren bei Kaiser Wilhelm in Berlin wohl nicht aus der Welt geschafft wird. Die Gruppirnng der Großmächte ist nun der Hauptsache nach vollzogen, und heute werden Rußland und Frankreich jedenfalls einsehen, daß z. B. das im Vorjahr

ganz sicher auch uns kosten. Frankreich hat sich, während Deutschland triumphir- end sagen konnte, es habe das Repettrge- wehr zuerst eingeführt, schnellstens mit einem unstreitig noch besseren Gewehr versehen und seinem Beispiel haben sich mehrere andere Staaten angeschlossen. Da darf dann natürlich kein Nachbarstaat Zu rückbleiben. Wenn irgendwo, so ist auf diesem Gebiete jeder Stillstand gleichbe deutend mit Rückschritt, das sehen die Regierungen, wie die Völker ein. — Das tft ein Hasten

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Pagina 1 di 12
Data: 28.08.1887
Descrizione fisica: 12
, welche durch die Meerstnth der Völker wie ein mächtiger Sturm zieht und die Wogen der Politik in einanderwirft, so zwar, daß manches leck gewordene Staatsschiff in Trüm mer zu gehen droht. Die große orientalische Frage nun, die noch immer ihrer Lösung harrt, der Kampf um das türkische Erbe, der uns bevor- steht, wird freilich zunächst nicht den natio nalen Charakter tragen, wie etwa der Krieg zwischen Deutschland und Frankreich im Jahre 1870 , sondern ein Kampf um die wirthschaftlichen Interessen der abendlän dischen

Oesterreichs, das hier seine Interessen zu wahren hat. Um den Besitz von Konstanti nopel ringen Rußland und England. Doch weder dem einen noch denzAnderen wird dieser Besitz gegönnIr-deM^s ist klar, daß dem die Vorherrschaft über den Orient zufällt, der Konstantinopel sein Eigen nennt. Nichtmindertobt der Kampfder Interessen hinsichtlich des türkischen Erbes in Asien und Afrika. Armenien ist zu einem Zank- apfel geworden zwischen England und Ruß land, Frankreich lvill Syrien erwerben, wo- gegen England

nicht verzichten, da es des Suezkanals zur Sicherung seier Herr schaft über Indien bedarf, und dieß jetzt um so mehr, da sein indisches Reich von Af ghanistan aus durch Rußland arg bedroht ist. Frankreich, das um den Ban des Snez- kanals sich das Hanptverdienst erworben, sieht mit scheelem Auge das Pyramidenland in den Händen der Engländer und sucht mit Hilfe Rußlands dieselben daraus zu ver drängen. Schon aus dieser kurzen Skizze werden die Leser ersehen, welche Bedeutung der Kampf hat, der in drei Erdtheilen

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Pagina 2 di 8
Data: 04.08.1889
Descrizione fisica: 8
den friedensgefährlichen Hetzgeneral gleich sieht wie ein Ei dem andern. Im Uebrigen steht der ans der Flucht in London befindliche Boulanger unter der doppelten Anklage wegen politischer Umtriebe und dann deshalb, weil er während seiner Minister schaft eine Viertelmillion Franken unter schlagen haben soll und weil er sich von ver schiedenen Armeelieferanten mit Trink geldern bestechen ließ. Weiter wird Boulanger, der sich fort und fort als künftigen Herrscher über Frankreich träum», nebst

Halbweltdame als zweifelhafte Göttin thront. Eine andere Geliebte Boulangers war wegen Betruges mit längerer Kerkerhaft bestraft. Also ungefähr ein halbes Dutzend geschiedener Ehemänner von wüsten Sitten, dann ein paar Kommunarden aus der Petrolenmzeit, ferners Schwindler und Gauner der schlimmsten Sorte — fürwahr eine nette Gesellschaft! Und solchen Leuten sollte einst das schöne Frankreich und der Friede Europa's zum Opfer fallen. Im Uebrigen wurde im Jahre 1794 in Paris ein kassirter Brigade-General

, welche sämmtlich gegen Frankreich weisen. An der Grenze wurden französische Militär-Spione verhaftet. Frankreich. Außer den für Bonlanger so schlecht verlaufenen Wahlen macht als neuester Skandal die Thatsache von sich reden, daß ein Exemplar der geheim gehaltenen, gegen Bonlanger gerichteten Anklagenschrift in der Amtsdrnckerei gestohlen und dann in einem Bonlangisten-Blatte verdreht und verstümmelt abgedrnckt wurde. Wahrhaftig eine nette Wirthschaft, wenn sogar Strafakten vor Diebshänden nicht mehr sicher

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Pagina 2 di 8
Data: 26.04.1890
Descrizione fisica: 8
die Antisemiten von dem Vorwürfe reinzuwaschen, daß sie die Pöbelexzesse in beit westlichen Vororten Wiens verschuldet haben. Seine Rede. strotzte von schwülstigen Phrasen und Unsinn. Nach dem noch einige andere Abgeordnete ihre diesbezüglichen Ansichten zum Ansdruck ge bracht, wurde die Generaldebatte geschlossen und seitens der Linken Abg. Dr. v. Plener, seitens der Rechten Abg. Schuklje zu Generalrednern gewählt. Italien. Zwischen Frankreich und Italien scheint sich wieder eine Annäherung zu vollziehen

, was man aus verschiedenen Anzeichen wahrnehmen kann. Nicht nur, daß Crispi dem neuernannten fran- zössischen Botschafter in Rom gegenüber den Wunsch nach Wiederherstellung der früheren in timen Beziehungen zwischen Frankreich und Italien ausdrückte, nahm auch Carnot, der Prä sident der französischen Republik, die Gelegen heit wahr, dem Komandanten des vor Toulon liegenden italienischen Geschwaders, Admiral Lo- vora, welcher ein Schreiben des Königs Hnm- bert an den Präsidenten zu überreichen hatte, zu versichern

, die Regierung der Republik wür dige den zuvorkommenden Schritt der Regierung des Königs als einen Beweis der Gesinunugen der italienischen Nation gegen Frankreich. „Das schwere Gewitter kommt vom fernen Spa nien, der verheerende Sturm bläst von Frankreich," antwortete der Priester und erzählte weiter: „Im Jahre 1700 war König Karl II. von Spanien kinderlos gestorben. Unser Kaiser machte nun als nächster Erbe Anspruch auf die spanischen Länder. Der allezeit hinterlistige Franzose hatte sich aber vom kranken

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Pagina 1 di 4
Data: 16.02.1886
Descrizione fisica: 4
: «an,jährig IS -l. - » Haldjährrg 0 fL — ft. 8iertrlL?hrig » «L - (fc nimmt tte Kkrekns-W«EK«ndf«n- i« S««sSnrtS» Museum-Zstr-nKe Rr. Z, entgegen. — ZeiKmgsveftrTrmgen mW Zuschriftm E« sich frankirt; unverstegelre ReKanmrionen wr-gen mchr erhaltener Nurnmern sind porwfrei. - Mamr lripte verdrn nicht zirrückgesteltt. JU37. Jahrgang XXVI. Dicnstng, 16. Fcvruar 1886 Die Lage in Frankreich. Innsbruck, 15. Februar. Motto: »Wo Rost ansetzt, frißt Rost weiter.' Bei Gelegenheit des Regierungsjubiläum des Kaisers

Wil helm I., wobei selbstverständlich Bismarck und Mollke hervor ragende Rollen spiellen, hat die Zeitung „Patrie" in Paris nachstehende interessante Betrachtung angestellt. . . . „Der uner bittliche Tod ist also dort jeden Augenblick bereit, diese drei Männer, die seit zwanzig Jahren die Geschicke Europa's in i Hänven haben, abzurufen. Die Nachricht von ihrem Berschwin den wird in Frankreich sich r einen Freudenrausch zur Folge haben und Biele werden sich einbilden, daß Frankreich nach dem Tode

und es kann der Fall werden, daß man vorübergehend mehr als je zu fürchten hat. Aber, wird inan uns sagen, soll denn Frankreich, weil es 1870 besieg, wox» Frankreich, welches einst die Fakel der Zivilisation daheim und in der Ferne vorantrug, Frankreich, das so oft — nicht bloß unter Ludwig dem Heiligen, unter Gottf ied von Bouillon, und der Jungfrau von Orleans, sondern viel später noch — daß Frankreich heute ohne Kraft, ohne Einfluß, ohne Ansehen, eine mattgelittene Märe, ein Gegenstand des Mitleides

getrieben wird, so ist man nichts; die Anarchie herrscht. Die revolutionäre Diktatur steht vor der Thüre". Das ist die Lage in Frankreich heute mehr als damals. Sollen wir ein drittes Urtheil über die aktuelle Lage in Frankreich *jitirm? Interessant ist, wie man in der repulika- nischen Schweiz über das republikanische Frankreich urtheilt. Das „S. G. Volksblatt" schreibt ebenso richtig als bezeichnend, wie folg!: „Wo Rost o n fetzt, folgt Rost »ach. Mer die Ge ben, dem Ruhme für immer entsagen

? Entscheidet eine Nieder- ! schichte des sranzöstschen Volkes seit 1789 kennt, wird gestehen läge, sei sie allerdings niederschmetternd gewesen, für immer über j müssen, daß solches Motto auf Frankreich nur zu sehr zutrifft, die Geichicke eines Volkes? Nein, man hat gesehen, wie Preußen, ! Dos seit der Protlamation der sogenannten „Prinzipien von 1789" das 1807 fast vernichtet war, etliche Jahre nachher wieder in Kraft war, um den Feind, der es niedergeworfen, zu bekämpfen und bei Leipzig und Waterloo

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Giornali e riviste
Neue Inn-Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 19.10.1890
Descrizione fisica: 8
, Schlachtvieh aus Oesterreich - Ungarn in mit Schlachthöfen versehene Großstädte einzuführen. Die Einbringung beim Bnndesrath erfolgt sofort. Halle. ^Der Sozialistenkongreß wurde eröffnet. Liebknecht, Singer und Dietz führten den Vorsitz. An dem Kongresse nahmen 341 Deutsche, 2 Dele- girte aus England, 3 aus Frankreich, 1 aus der Schweiz, 3 aus Oesterreich-Ungarn, 5 aus Rußland, 1 aus Belgien und 5 Frauen theil. Halle. Der Sozialistenkongreß nahm eine Re solution Liebknechts an, wonach der 1. Mai inter

habe anläßlich des 90. Geburtstages des Feldmarschalls Grafen Mvltke befohlen, daß Tags zuvor in allen Unterrichtsanstalten der regelmäßige Schulunterricht ausfalle und entsprechende Schnlfeierlichkeiten statt finden sollen. Frankreich. Der Ministerrath beschloß, den Kammern gleich zeitig zwei Zolltarife vorzulegen, einem Maximal- tarif für die Frankreich keinerlei Bortheil gewähren den Nationen und einen Minimaltarif für die Frank reich Vortheil gewährenden Nationen. Die Regierung wird den Minimaltarif

provisorisch zur Anwendung bringen können, doch ist zur endgültigen Regelung die Ermächtigung der Kammer erforderlich. Der Amerikanistenkongreß wurde am 14. d. M. in Paris eröffnet. Unter den Delegirten befindet sich Professor v. Wieser aus Innsbruck. Der deutsche Delegirte Prof. Hellmann driickte seine Befriedigung über die Wahl von Paris als Sitz des Kongresses aus. Der Munizipalrath veranstaltete den Mitglie dern des Kongresses einen festlichen Empfang. Bulgarien erkannte an, daß Frankreich als meist

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Giornali e riviste
Tiroler Sonntagsbote
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Pagina 2 di 8
Data: 04.03.1888
Descrizione fisica: 8
übertragen werden wird. Nur Genossenschafts- oder Jnnungsmeister dürfen zu der Arbeit herangezogen werden und die Genossen schaften, welche vorschriftsmäßige Proben, Leisten und Modelle erhalten, müssen für die gute Aus führung der Arbeit Gewähr leisten. Bemerkens wert!) ist, daß die Arbeiten diesmal nicht Mili tärwerkstätten oder Strafanstalten übertragen worden sind. Bei uns zu Lande kommt so was leider nicht vor. Italien. Noch immer dauert die Spannung zwischen Italien und Frankreich fort

und zwar geschieht auf beiden Seiten alles Mögliche, um die entstandene Kluft zu erweitern. Ebenso wie Frankreich große Truppennachschübe an die französisch-savoyische Grenze bewerkstelliget, wer den anderseits in Italien großartige Rüstungen zur See vorgenommen, wie z. B. die Ausrüstung von 108 Boten der Torpedoflotille. Zu allem Ueberfluß ist seit 1. März nach Ablauf >des Handelsvertrages zwischen Italien und Frank reich nun auch noch ein heftiger Zollkrieg ent brannt. — Infolge Borrückens der Abessynier

gegen die Italiener wird bei Massauah eine Schlacht erwartet. In den Alpengegenden an der Schweizer- Grenze haben Lawinen schreckliche Unglücksfälle herbeigeführt; u. a. wurde das Dörfchen Bug- liaga gänzlich zerstört. Man vermuthet gegen 30 Todte, sechs Leichen wurden bereits aus dem Schnee gezogen. Frankreich. Wilson, der Schwiegersohn des gewesenen Republik-Präsidenten Grevy wurde wegen Ordensschachers zu 2 Jahren Gefängniß verurtheilt. Bulgarien rüstet nun ebenfalls mit großer Eile, um für alle Fälle bereit

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