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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 4
Data: 12.02.1861
Descrizione fisica: 4
Napoleon, „Frankreich mit seinen Alliirten hat das Prinzip der Nichtintervention geschaffen, und überläßt jedem Lande das Schiedsrichteramt seiner Zukunft.' Will die Par- thei der Ordnung die Zuversicht bezweifeln, daß Na poleon die Revolutionen nicht mehr unterstützen wird: so versichert der Kaiser, daß Frankreich sich nicht mehr an Revolutionen betheiligt. Wollen die Potentaten ssch von der friedlichen Absicht Frankreichs überzengen? Nun der zweite Dezember erklärt, daß Frankreich den Frieden

will und verhindern wird', daß die Streit fragen in einen europäischen Krieg ausarten; und was der zweite Dezember verspricht, dessen kann die Welt versichert sein. — Fürchten die Constitntioncllen, daß die Sache Italiens, welche Cavonr die „gerechte' nennt, von Frankreich aufgegeben werden könnet so erklärt der Kaiser feierlichst, daß die Größe Frank reichs hinreicht, jede gerechte Sache zu unterstützen und ihr die nöthigen Begünstigungen zu verschaffen. Sollten die Vertheidiger des Rechts und der Legiti mität

den Verdacht hegen, daß Napoleon sie verlassen werde, so thun sie ihm Unrecht, denn er hat ja ge sagt, daß Frankreich der gerechten Sache Beistand leisten und ihr Unterstützung betreiben wird. Würden die Radikalen befürchten, daß die Gestaltung Italiens neue Forderungen nnd Entschädigungen an Frankreich zur Folge haben könne: so erklärt der Jdeenkrieg- führer, daß er sich iu uichts mischen wird — was nicht sein Interesse betrifft. Fürchtet Europa, daß die italienische Streitfrage in eine allgemeine

Erhebung ausarten könne: so eiitgegnet der Kaiser, daß Frank reich die Streitfrage lokalisirt habe; d. h. die italie nische Revolution wird sich anf Italien, die polnische auf Polen, die ungarische auf Uugaru beschränke», und Frankreich hat dies Alles schon bedacht nnd hat sie lokalisirt. Und sollte endlich zur Vertheidigung des Rechts und der Gerechtigkeit der Krieg ansbreche», Zvird Frankreich mit dazu gehöre»? Allerdings! — Denn Napoleon hat gesagt, daß in jeder Streitfrage um Recht

und Gerechtigkeit Frankreich Antheil nehmen wird; und nmgekehrt: Frankreich wird sich in keine Streitfrage mischen, deren Sache nicht auf Recht und Gerechtigkeit beruht. Kurz, von welcher Seite wir auch das Bild betrachten, es lacht uns immer an. Charakteristisch für die politische Si tuation und insbesondere für das Verhältniß zwi schen England nnd Frankreich ist die Aufnahme, welche die französische nnd englische Thronrede wechselseitig bei der öffentlichen Meinung beider Länder gefnnden haben. Während Lord

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 24.09.1860
Descrizione fisica: 8
«SS selben in Frankreich verglichen wird, so dürst« daS Ver hältniß nacb einer? ob« flüchlichen Berechnung sich nicht wie 4t zu , sondern etwa wie 40 zu - 9 gestalten. Richt unerwähnt kann gelassen weiden , daß Oesterreich keinen langwierigen Krieg halte, während Frankreich in einen solchen in Alqerien verwickelt aewtsen. ES stellt sich also in dieser Beziehung daS Verhältniß Oesterreichs günstiger dar als jenes Frankreichs. Die Hohe der Pensionen datirt bereits von langer Zeit her

und nicht erst von dem letzten italienischen Krieg. In Oesterreich gibt' eS 162 Generale, in Frankreich dagegen 246, folglich in letzterem Lande 31 mehr als in Oesterreich. Die Zahl der StabSoffi,iere beläust sich in Oesterreich aus 929, in Frankreich aber auf 1733, also fast aus daS Doppelte. Eben so ist die Zahl der Obero'fiziere in Oesterreich 11,512, in Frankreich dagegen 15,894, folglich in letzterem Lande um 35 Perzent höher als hier. Unter diese» Verhältnissen hätte Frankreich offen- bar Uisachc, mehr

waren, und die nun modisizirt und nach Recht und Billigkeit geregelt sind. «In Folge deS neuen PensionS-Normale ist im Gan zen ein Mehrauswand von ungefähr zwei Millionen Gulden erwachsen. Was den böhen Stand der Pen sionen im Allgemeinen und insbesondere im Vergleiche mit Frankreich betrifft, so glaube ich die Größe der Pro, zeltteoZiffer in, Oesterreich gegenüber Frankreich aus der OrganijlUion der österreichilchen Armee erklären zu müssen, welche derart ist, daß, wenn man von dem Friedens, auf den Kriegsfuß überzugehen

lassen, daS berührt er nicht. Frankreich macht eitle Worte wie ein Machtloser, während sein ernster Wille allein die Conföderation Italiens entschieden hätte, wenn auch daS Kabinet Palmerstou-.Russell für den Anschluß Mittcl- JtalienS. operirte, worüber eS doch gewiß nicht zum Krieg, zwischen Frankreich und Oesterreich gekommen wäre. Neine die eigentliche Schuld aller Vorgänge in Italien seit Jl) Monaten trägt, trotz aller Schönthuerei der offiziösen Pariser Presse, LouiS Napoleon. Er wagt

- leoniSmu» und der Revolution. Für d»n Deutschen kön nen ebensowenig englische als französisch« Urtheil« maß gebend fein. Lasse man nur erst daS einige Italien uge worden sein, und man hat einen Deutschland f«indlich«n Staat mehr', der, um seine Macht zu begründen und zu entfalten, lange Zeit, und zumal ansang«, sich nothwen dig an Frankreich anlehnen muß. Nichts ist gewisser, als daß da« vereinigte Italien sich einer mit Frankreich abzuschließenden Allianz nicht entziehen kann; denn nur um diesen Preis

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 22.04.1859
Descrizione fisica: 6
bonapartistischeu Kundgebung leider einen nicht starken HoffnungS-Anker. EineS wird auS diesem Artikel klar, daß eS nämlich Napoleon sehr daran liegt, daß der Kongreß zusammenkomme. Denn früher hat Frankreich die Forderung, vor dem Kongresse zu entwaffnen, stelS umgangen; nun räumt eS sie ein, knüpft aber an dieseS sein ..friedfertiges' Entgegenkommen die Bedingung des Eintritts Sardiniens und der übri gen italienischen Staaten. Ist dieseS Verlangen der Zu ziehung sämmtlicher italienischer Staaten, deren Mehr

zahl gewiß nicht für Frankreich ist, welches Verlangen übrigens zuerst Oesterreich mit Berufung auf die Grund« sähe des Aachener Protokolls gestellt hat, eine neue Pa riser Finte oder nicht — di^. Hauptsrage bleibt die, ob eS Frankreich mit der Entwaffnung Ernst ist. Die Moniteur - Artikel lind seit Neujahr überhaupt in einen Mißkredit gekommen, daß man ihnen auch nicht mehr glaubt, selbst wenn sie Wahrheit sprechen, und ge rade die Frage, ob Frankreich entwaffne, behandelt der „Moniteur' out

orakelhafter Dunkelheit. Frankreich hat in osficiösen Blättern erklärt, daß die Forderung der allgemeinen Entwaffnung eS nicht treffen könne, da eS ja nicht gerüstet habe. Die diplomatische und nicht diplomatische Welt hat dies als eine listige Aus flucht, oder aus gut deutsch zu reden, für eine unver schämte Lüge gehalten. Nun sagt aber der „Monileur' keineswegs, daß Frankreich selbst bereit sei, vor dem Kongresse zu entwaffnen, sondern nur, daß eS der Ent waffnung vor dem Kongresse zustimme. Die Sprache

scheint dem „Moniteur' in der That gegeben, die Ge danken zu verhüllen; die Frage, ob eS selbst entwaffnen wolle, bleibt noch immer eine offene, denn an die Zu stimmung Frankreichs, daß Andere, daS heißt Oesterreich sein mächn'ger Gegner entwaffne, während man in Paris sortrüstet, zweifelt kein Mensch. Fährt man in den Tuilerien zu leugnen fort, daß Frankreich gerüstet habe und noch rüste, so will man in Frankreich nicht entwaffnen, — und Oesterreich kann und wird. nicht entwaffnen, so lange

Frankreich eS nicht thut. Wenn Frankreich auf die allgemeine Zustimmung, auf die Aus gleichung aller Schwierigkeiten hofft, wie der Moniteur, Artikel weiter sagt, so darf eS blos entwaffnen, dann ebnen sich die Schwierigkeiten von selbst, und der fried lichen Abwicklung steht nichts im Wege. Thut eS dies aber nicht, so ist auch dieser Artikel deS MoniteurS, wie so viele früheren DatumS, daS alte officielle Phrasen- manöver, um Frankreich als den Friedfertigen darzu stellen, während eS den Kongreß

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 30.03.1860
Descrizione fisica: 6
Post bezogen 2 fl. 7li kr. österr. Währung. 7ä. Innsbruck, Freitag den 3V März 1860. Uebersicht. tlmtlickerTbeil. cdt a mt licke r Tbeil. Politische Uebersicht. Korrespondenz. Wien, Tags, und Zeitjustände. Schweiz. Genf, außerordentliche Sitzung deS großen Nalhs. > Stand der politischen Lage. Frankreich. Paris, der Anschlußvertrag Savoyens an Frank reich. - . Großbritannien. London, Parlamentsverhandlung. Spanien. Madrid, vom Kriegeschauplatz. Italien. Pisa, das Ende ToSkanas. N a g. Die ^ände

Frankreichs gegen die Okkupation Krakau 'S. Man wird sich erinnern, daß, als Frankreich seine Stimme dagegen erhob, Europa sich damit begnügte zu antworten: es nehme von dieser Protestation Akt. Wir werden nicht weniger thun kön- nen. Fügen wir hinzu, daß, wenn die Würde der Völ ker, die 'Ansprüche ihrer Vorurtheile sie nöthigen» eine diplomatische Vorsorge zu treffen, das ausgesprochenste Interesse ihrer Politik ihnen räth, derselben keine Folge zu geben. Es sind das Aktenstücke, um in den betreffen

den Archiven hinterlegt zu werden, um zu gelte», was sie werth sind, wie eS nach dem technische» Ausdruck heißt. Zum Schluß müssen wir wiederholen, daß diese besondere Haltung Englands und der Schweiz am besten die allgemeine Haltung Eurspa'S in der vorliegenden Frage kennzeichnet. Oesterreich, welche« die Loinbardie an Pie- mont überließ, kann nicht sebr bedauern, daß Picmont Savoye» verlor. Rußland, dessen natürliche 'Ausdehnung nach 'Asien zu liegt, kann sich nicht darüber beunruhigen, wenn Frankreich

sich an den Alpen verykdßci«, und eS ist sein wohlverstandenes Interesse, daß Frankreich eine starke und mächtige Nation werde. Preußen hat seine Rolle in Deutschland zu spielen, und richtet seine Augen nur auf den Nheiii. Es gibt also niir zwei Mächte, die bei dieser Frage, welche bei dieser Rektifikation der Gränze, in welche Viktor Emanuel mit ritterlicher Uneigennützig- keit gewilligt hat, interessirt sind: Frankreich und Sar dinien. „Indem dieser Fürst die Gebiete, welche die Wiege sei nes HauseS

waren, aufgibt, und die Alpen als Gränze seiner Staaten festsetzt, heiligt er den durchaus italienischen und nationalen Charakter seiner Krone und sichert seinem vergrößerten Königreich die mächtige Freundschaft Frank reichs. »Frankreich empfängt, es ist wahr, durch diesen 'An schluß zu gleicher Zeit eine ruhmvolle Genugthuung und eine legitime Belohnung für seine während dcs letzten KriegS gebrachten Opfer. Aber weit entfernt, daß diese Genugthuung für Europa eine Drohung, ist sie für das selbe

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 20.01.1855
Descrizione fisica: 6
zwischen Frankreich und Oesterreich aufgehört. Ein solcher Gegensatz hat sich aber und mußte sich im Verhältnisse Oesterreichs zu Rußland ergeben/ nach dem die neuere Zeit deS Ezarenthums geheime Ge danken/ seine Bestrebungen, seine Plane, seine Ziele enthüllt, und die Maske russischer Politik so scho nungslos aufgedeckt hat, — eine um so tiefere Kluft, als es der Gegensatz eines fortschreitenden Kultur, und Rechtsstaate« zu einem ländersüchtigen starren Despotismus ist. Deßhalb sagen

wir, wird Oester reichs Bündniß mit Frankreich Dauer und Festigkeit erlangen. Wenn aber die Devise des neuen französischen Kaiserthrons der Friede ist, wie kommt es, kört man öfter fragen, daß sich Frankreich in den russisch-türki schen Zwist mischte, — Frankreich, das doch geringe Interessen an der orientalischen Streitfrage hat? — Fragesteller solcher Art müssen aus der Fundgrube der Geschichte eine sehr dürftige Ausbeute gemacht haben, denn sonst müßten sie wissen, daß ein Volk und eine Regierung

, die in der größten und folgen wichtigsten Frage des Jahrhunderts in trübseliger Resignation und Passivität die Ereignisse über sich kommen läßt, ein Geständniß politischer Unmacht ab legt, und aufhört, unter den Großmächten Europas Sitz und Stimme zu haben. Abgesehen jedoch vom moralischen Interesse, das Frankreich im Streite hat, vom Gefühle eines großen Volkes, der historischen Er fahrung eines mächtigen Staates, daß keine große Frage in Europa entschieden werden darf, in der Frankreich nicht als ein Faktor

der Weltgeschicke sein Wort und seine Entschlüsse in die Wagschale wirft: so hat Frankreich große religiöse und politische In teressen im Oriente. Seit Jahrhunderten machte Frankreich den berechtigten Anspruch eine Schutzmacht der katholischen Kirche in der Levante zu sein. Daß dieses ein großes Interesse des französischen Volkes ist, kann gewiß nicht in Abrede gestellt werden, und eben so wenig, daß eine weitere Ausdehnung der russischen schismatischen Herrschaft für die katholische Kirche mit der größten

Gefahr verknüpft ist, und ihr bei Festsetzung des Czarentbtims in der Türkei mit der Ausrottung in dortigen Ländern droben würde. Allein Frankreich hat mit England in der Türkei, in Kleinasien und in Egypten auch große Interessen des Handels, denn Frankreich ist ein großer Industrie- und HandelSstaat. Wohin Rußlands Arm aber reicht, ist der fremde Handel ausgeschlossen, unterdrückt, ver nichtet, und würde Rußland je festen Fuß am golde nen Horn nnd in den Dardanellen fassen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 11.05.1859
Descrizione fisica: 6
SW «,, »er e^'bu ^».n, »««. stri«»,e» hawp »V. M tr^- ». 20 er. O«ft. «Hr.—Srq»c?p?P«Z>altt.2F. 7» kr . ^ga^thrig S A. ^ K. V«ft. Wäh^. . An, »qr »«» «»»» «t«, »»«lswiltige» PMtzetl« d«?«»» >ig»r Ei,» Ä»mslWI». Wik M, kS« t«»« » t»i iß», »j. S»?«. Stil«» »Sr d«t >«»,». ' Z^k». »str.«. 'i' Die beide» KriegSmauifeste^ Die. veWi .iv Kriege jetzt gegeneinäÄer begriffenen Monarchen^ der Kaiser von Oesterreich und der Kaiser von Frankreich, hahm Krieasmanifeste an ihre Unter thanen erlassen. Hie

und nur eine für Oesterreich kostbare Zeit verlorn, gegangen wäre. Mit solchen Prätensionen wie sie Piemont macht, und mit so einer insnltirenden Sprache, mit solchen feindseligen Gesinnungen, die es in den Kongreß mitgebracht hatte, wäre der Fortbestand einer ruhigen und zu einem günstigen Endziel führenden Berathung unmöglich ge wesen. Der Aufforderung zur Entwaffnung hat Pie mont auch nicht entsprochen, also, sagt das Manifest, blieb Oesterreich nichts übrig, als der Krieg. Daß sich Frankreich unbefugter Weise

mit bewaffneter Hand in dieser Angelegenheit ein ischt und Piemont unter stützt kann an der Rechtmäßigkeit des Krieges gegen Piemont nichts ändern. Frankreich ist selbst Schuld daran, daß sich der Krieg auch auf es ausdehnen muß, da es sich mit der ungerechten Sache Sardiniens identifizirt hat. Das österreichische Manifest »uttält nichts als lauter bekannte notorische Daten und kaun- daher nicht verfehlen auf den urtheMähigen Leser den Eindruck der Ueberzeugung hervorzubringen. Wie schaut es hingegen

mit dem französischen Ma nifeste aus. ' Dasselbe beginnt mit einer kolossalen Lüge. »Oesterreich, heißt es darin, hat uns den Krieg er klärt, indem es seine Armee das Gebiet des Königs von Sardinien betreten ließ.' Erstens könnte man nachweisen.! daß. vor noch das an Sardinien, gestellte Ultimatum abgelaufen war und die österr Armee den Ticino überschritten hatte, schon französische Truppen den sardinischm Boden betreten hatten. Zweitens hat Oesterreich nicht gir Frankreich den Krieg erklärt, son- dm»-'«» dtw Äönig

von' Piemont. Wenn Frankreich diesen König mit seinen Truppen miteWtzt. so stürzt es sich von selbst in diesen Krieg hd,ein: Niemand zwingt'es'dazu. Niemand erklärt ihm. wenn es da heim bleibt, den Krieg. Man könnte mit besserem Grunde umgekehrt sagen. Frankreich hat Oesterreich dadurch den Krieg erklärt, daß eS das feindliche Pie mont mit aller' senier Macht unterstützt. ' ' Weiter heißt die Gerechtigkeit und bedroht unsere Greiizm^ Darf man sich nicht erlauben zu MgeH'WMBeiMMHienwnt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 21.04.1859
Descrizione fisica: 6
gegen die „Oester- reicher,' die „Uebersättigten,' die „Emigranten'; diese Herren sind langweilig, und man thäte gut. ihren Kar- nevalShörnern, die sie sür KriegStrompeten halten, einen Dämpfer aufzusetzen. ES würde eine vortreffliche politische Maßregel sein, ihnen zu sagen, daß sie den Mund halten, die Leute nicht beschimpfen und Frankreich keine revolutionäre Physiognomie geben sollen, die ihm nicht paßt. Wer wird sich in Europa von dem „Con- stitutionnel,' von der „Patrie,' vom „Siücle' bange machen lassen

? Herr Havin (Eigenthümer deS „Siecle') selbst bringt keinen Schrecken in die feindlichen Reihen, und in Frankreich wird sich Niemand von seinem erha benen Gerede hinreißen lassen; aber man ärgert sich über dieses schimpfende und kleinliche Getöse, über dieses wü thende Gekläffe gegen den schweigenden Patriotismus, welcher, zum Kämpfen bereit, doch einen Krieg ver meiden möchte, dcssen Zweck und Grund er nicht absieht. Allerdings haben wir Herrn v. Cavour und den Ge neral Garibaldi auf unserer Seite

werden kann. Aber nehmen wir an, daß die Nationen diesem Zweikampse zwischen Frankreich und Oesterreich ruhig zuschauen, daß die Neutralen neutral bleiben, dann haben wir noch mit unserem Verbündeten abzurechnen. Wir sprechen nicht mehr von Herrn v. Cavour. Er spielte seine Rolle, empfing seinen Lohn und wird verschwinden. Mit 3—Menschen und 5VMillioncn, welche er seinem Lande zum Nutzen Frankreichs und Eng lands abnahm, bezahlte er den Ruhm, im Rathe der Großmächte sitzen und dort einige Reden halten zu dür fen

. ES hieß einen Augenblick: Cavour hier, Cavour dort; waS wird Cavour thun? Und Alles ging, wie Herr v. Cavour eS wünschte, und Frankreich und Oester reich sollten ein Blutbad nehmen in der Cavour'schen Badewanne I Aber jetzt kann Herr v. Cavour sich vor bereiten, seine Memoiren zu schreiben; nicht lange mehr wird Piemont Cavour heißen; eS steht in Waffen, es ist im Krieg, schon heißt eS Garibaldi. Die bewaffnete, sanktionirte italienische Revolution ist die Verbündete Frankreichs, und die italienische

Revolution besitzt, waS sie nie besaß: eine Armee von 2V—3VMV Mann. Wenn aber Oesterreich einmal besiegt ist, so wird diese Armee, zusammengesetzt und befehligt, wie sie ist, wollen, waS keine gesetzliche Regierung in Frankreich, keine ehren hafte Politik wollen kann. Man überlege eS wohl: Ge wissen, Ehre, Interesse, die Gewalt der Umstände wer den die Regierung Frankreichs zwingen, in Italien daS hauptsächlichste, um nicht zu sagen daS alleinige, Hin- derniß gegen die Pläne der italienischen Revolution

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 06.08.1859
Descrizione fisica: 10
. daß Frankreich eine Armee von 500.000 Mann und England gar keine Armee behielte. (Hört! Hört!) In Bezug auf die Flotte sei die Ungleichheit zwischen beiden Ländern noch grö ßer. Frankreich könne eine Anzahl Matrosen , entlasse» und in wenig Stunde» per telegraphischen Befehl wieder beisam men haben; England brauche Zahre, um eine Flotte neu zu bemannen. Man habe Ihrer Majestät Regierung empfohlen, in Frankreich die gegenseitige Entwaffnung in Vorschlag zu bringen. Von dem Erfolg eines solchen Vorschlags

halte er sehr wenig, wenn er einer Mittheilung glauben dürfe,-wor- nach jener Vorschlag schon einmal wälirend der Zusammen kunst in Cherbourg von einer livchgestclltcn Person gemacht worden sein soll. Louis.Napoleon soll mit einem Lächeln erwiedert haben, daß er vielleicht am Besten beurtheilen könne, welcher Grad von Wehrkraft für das Woblergehen und die Ehre Frankreichs erforderlich sei; seiner Meinung nach müsse Frankreich 50 der allerbesten Linien - Schraub» schwimmen

Nachricht beschließen werte. tHörl!) Sonst stimme er dem elirenwcrlken Gentleman vollkommen bei, wenn' er den Grundsatz aufstelle, daß ein Abkommen zu gegenseitiger Reduktion zwischen-der englische» Negierung und andern Ne gierungen ganz unmöglich wäre. Selbst wenn eS gar keine andern Land- und Seemächte ii> der Welt gäbe, als Eng land und Frankreich. wäre daS Uebereinkommen nicht aus führbar. weil die Grundverschiedenheit zwischen Lage, den Umständen und Interessen beider Länder stch durch keine arith

metische Formel richtig ausdrücken lasse. (Hört! Hört l) Das Hau« werde aber-ivodl beachten, daß es noch andere fremde Mächte außer Frankreich gibt, die Armeen und Flotten hal ten, und sollte England unglücklicher Weise je in Krieg mit Frankreich gerathen, so könnte eS geschehen, daß eS gleich zeitig auch mit andern Mächten zu kämpfen hätte. Auf die Motion, in ein Bewilligungskon,itü z» gehe», stellt Mr. Horsman den Antrag, daß die Kosten der begonnenen oder beabsichtigten Landesvertheidigungs-Aibeiten

aus einem beson ders zu dem Zweck zu bildenden, von den jährliche» Parla- nsenlSnolen unabhängigen Fonds bestrilten werden sollen. Er mächt keinen Hehl' daraus, daß er einen Angriff nur von Frankreich auW»eforge; er glaubt, daS ganze Land und auch die Regierung denke wie er. und die Erhöhung der Ein kommensteuer rühre nur daher, daß »unser nächster und theuer ster Nachbar, unser vielbelobter und geliebter Allürter« seine Kriegsanstalten, was auch immer der Moniteur sagen mö>,e, in immer größerem Maßstab

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 19.07.1860
Descrizione fisica: 6
Bedingungen, »reiche Sardinien dem König Franz zu stellen beschlossen habe, in Abrede. Indessen hat der „Eourrier' tiefes Dementi nicht verdient, denn jene Be dingungen lagen wirklich in der Absicht des Grafen v. Cavour, und ich glaube geweidet zu habtn, daß Hr. v. Thouvenel sich am 7. d. MtS. schon dahin geäußert hatte, Frankreich würde nicht zugeben, daß «Sardinien derartige Forderungen, welche ein Verständniß zwischen den beiden Königreichen von vornherein unmöglich

machen würden, in ossicieUer Weise auj'S Tapet bringe. Seitdem sind die Unterhandlungen vorrrärtS geschritten unv daS Turiner Kabinet hat die Saiten bedeutend herab, gespannt, nachdem der französische Gesandte in Turin kategorisch erklärt — dieß geschah in Folge eines tele graphischen Befehls am 1V. d. — Frankreich bestehe darauf, vaß Sardinien sich auf Unterhandlung-n, welche überhaupt einen Erfolg versprechen könnte», einlasse, und «S gebe dem Könige Victor Emanuel zu bedenken, daß er nicht weniger als Franz

gibt vie Fessel vazu. Vielleicht waren trotz allen Hoffnungen, denen man sich Hingidt, vie Concessionen deS Königs zu spät; ganz gewiß aber durste die Dynastie verloren gehen, wenn st- jetzt nicht aufrichtig zu Werke gehen wollte. — Das Petersburger Kadinet hat soeben in einer direkten Depesche dem frän, zösischen mitgetheilt, daß eS mit der größten Befrieti» gung die Intervention Frankreichs in Syrien sehen werde — wohl in der Voraussetzung, daß Frankreich gegen russische Jntervenlionen

in den Donauländern nichlS einzuwenden haben werde. In unsern osficiellen Kreisen verhehlt man vie Ueberzeugung nicht, daß spä. »estenS im künftigen Frühjahre die „Theilung der Türkei« geschehen werde. Dieß führt mich zu der soeben in Paris erschienenen Broschüre ,,Ia politique soglaiso,^ welche mir vorgestern zu Händen kam. Die Schrift ist ein offenes Sendschreiben an Lorv Palwerston, und ihr kurzer Sinn ist dieser: England ist ungerecht und undankbar gegen Frankreich und seine Politik darnach, angethan

, Frankreich zu einem Bündnisse mit Rußland, zu drängen. Es. möge aber bedenken, daß Frankreich seiner Freundschaft viel eher enlbehren kann, alS Eng land der französischen Freundschajt. »WaS Frankreich wünscht, das ist, seine intellectuellen und maieriellen Kräfte in Freiheit zu eniwickeln. Dazu ist aber Sicher, . heit nöthig, und diese absoluieSicherheit fehlt ihm. ES hat die Coalilionen nicht vergessen, und eö will staik genug sein, um ihnen Trotz bieten zu können. ES be« darf daher besserer Grenzen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 17.03.1860
Descrizione fisica: 6
, 12. März. V^ir Briefen A. v. Hum- ^IdiS an Varnhagen v. Enfe wurden, nach öffentlichen Blättern, bereits zwei Auflagen vollständig vergriffen, und wnd an der dritten eben gedruckt. Frankreich. Paris, 12. März. Der „Nord' ist stit seiner Grün dung ein abhängiges Blatt, er erklärt e» s«lbst in seiner h.uligen Nummer, daß er nie den ökonomischen Punkt zu berücksichtigen habe, sonder» lediglich den Werth der Sache, für die er eintritt. Die Sache ist offenkundig die d,S zweiten Dezembers, und er so gut

insplrlrt, daß sein Inhalt jedenfalls charakteristisch für daS Pariser Kabiiiet ist. In seinem heu»igen Blatt findet sich die erste Num mer einer Reihe ton'Artikeln über die Einverleibung Sa voyenS in Frankreich. Der Nord versichert, daß eS L. Napoleon als eine Pflicht erschiene, zurückzufordern was Frankreich in Uebereinstimmung mit der konstanten Tra dition und der Natur der Dinge als eine geographische Nothwendigkeit beträchte. 'Savoyen sei' seiner geographi! scheu Lage, seiner Sprache, seinen Sitten

, seinein Ver kehr und seinen Interessen aller Art nach französisch. ES werde von Italien durch die höchste Alpenkette getrennt und nichts, keine Sympathie, kein Gefühl, kein Interesse verbinde es mit den Italienern. Die Bevölkerung komme nach Frankreich, Arbeit suchend, thatsächlich sei Savoyen lange Zeit nnd durch die Natur der Dinge von jeher französisch gewesen. ES habe allezeit französisch werden wollen, wo eS Gelegenheit gehabt, seine Wünsche auS- ziispreche», so 17V2, 1848 und 18lZ0. Die Gründe

, welche 1813 Europa veranlaßt bätten, Savoyen Piemont anzuschließen, beständen heute nicht mehr, schon bei allen früheren Plane» zur Gründung eines großen norditalieili-- chen Reiches habe man immer vorher Savoyen als zu Frankreich gehörend betrachtet. Es wird dann die Ge-> 'ahr hervorgehoben, die ^Frankreich drohen könnte, wenn eineS TageS daS nenc norditalienische Königreich mit 20l>,l)0I1 Mann in Südfrankreich einfnle, dies sei zwar unwahr scheinlich ,- aber Frankreich müsse auch, an das unmöglich

Scheinende denken. Endlich heißt, es wörtlich: »Abge sehen von allen den souveränen Gründen der Billigkeit, der Sympathie, den nationalen Interessen hat Frankreich noch ein anderes Motiv, diesen Theil der großen franzö sischen' Fainilie und diese Fraktion seines natürlichen Ge bietes, welches ihm durch die Akte von 1813 geraubt wurde, zurückzufordern: es ist Ehrensache für Frank reich, die Integrität deS Gebietes zurückzu fordern, welches ihm 1813 durch einen großen Nechtsbruch entrissen ward. Jenes Werk

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Pagina 3 di 6
Data: 06.05.1859
Descrizione fisica: 6
4»S der Aerzte heute Morgen dahin, daß jeden Augenblick der Tod zu befürchten stebe. Frankreich. Paris, 23. April: Wie wenig ernst «S der fran zösischen Regierung mit der nachträglichen Annahme der englischen Vermittlung gewesen, wenn dieselbe über haupt stattgefunden, lehren die Bedingungen, an welche sie geknüpft wurde. Hat die „Indep. Beige' Recht, so verlangte das französische Kabinet, Großbritannien solle für Oesterreich Bürgschaft leisten, daß eS keine Hintergedanken

habe und ohne die Absicht eines plötz lichen Bruches in die neuen Verhandlungen eingehen werde.' Man wollte sogar verlangen, Großbritannien solle, sallS Oesterreich seinen Verpflichtungen nicht nach- käme, gehalten sein, eine Offensiv- und Defensiv-Allianz mit Frankreich zu schließen. Endlich bestünde man darans, daß Oesterreich sein Ultimatum vnrch einen außerordentlichen Gesandten zurückzöge. Wir brauchen diese anmaßenden Forderungen nur zu erwähnen, um klar zn machen, daß jeder Gedanke an eine ausrichtige friedliche

zwischen Frankreich und Rußland unterzeichnet worden ist. Die Russen haben blos das Ab kommen getroffen, 50.00» Mann zur Beobachtung an den galizische» Gränze» Oesterreichs aufzu stellen, unb daraus hat man aller Wahrscheinlichkeit nach jeneS falsche Gerücht gedräut, daS in HandelSkreisen Befürch tungen verbreitet und den Ruin von Hunderten herbeigeführt hat.« Darauf folgt eine.lange Litanei voll Verwünschungen der Times, als eines Blattes, das allen Gefühlen der Schein unzugänglich geworden sei

antwortete Fürst Gortschakoff: z>»Jch läugne nicht, daß eine geschriebene Verpflichtung zwischen Rußland und Frankreich bestehen könnte, aber ich kann Sie auf die positivste Weife versichern, daß dieses Arrangement nichts enthält, was in irgend eiiiem Sinn als eine gegen Europa feindliche Allianz ausgelegt werden könnte. Wenn Lord Malmesburp über diesen Gegenstand gefragt wird, so kann er mit Vertrauen antworten, und ich gebe eine persönliche Garantie, daß seine Erklärung durch die Thatsachen

nicht lügengestraft werden wird.«« lNun wird man über die Eristenz eines russisch-französische» Uereinkom- mens dock im Klaren sein.) Es ist natürlich, daß Fürst Gort schakoff geheime Verträge weder ausplaudern, noch die Aus- egung derselben als einer --Europa feindlicben Allianz« zu lassen wird. Einen Preis (Auflösung deS Pariser Vertrages von iSZg) wird er sich aber wohl von Frankreich aiisbeduiigen habe», wenn die »geschriebene Verpflichtung« auch nur De monstrationen gegen Oesterreich und Deutschland im Fall

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 19.04.1860
Descrizione fisica: 6
2 fl. Z> kr., per Post bezogen 2 fl. 70 kr. österr. Währung. M 90, Innsbruck, Donnerstag den RS April 1860. Uebersicht. «nitli -tx -rTdeil. Niidtamrlicder Theil. Politische Ueversickr. Innsbruck. Gnadeiispende Sr. k. k. Hobeit teS durchl. Herr» Erzherzog-Statthalters. — Nattenbcrg, Dr. Johann Sterzinger -j-. Wien. Tagsberichl. Deutschland. München. Prinz Adalbert. — Berlin, die Militärrorlagen in der Abgeordnetenkammer. Da« Rhein ufer. Frankreich. Paris, politische Kombinationen. TagSberichte. Die Konferenz

ange kündigt. Sollen wir wirklich Hoffnung behalten, daß sich dereinst Europa gegen den französischen Uebermuth, gegen die französische Arglist in entschlossenem Gemcinge- fühl ermannen werde, so darf auch nicht einer der 'Akte, welche Frankreich gegen das europäische Necht sich heraus genommen , von einer europäischen Konferenz sanklionirt werden. Oder ist es England nicht schlecht genug be kommen, daß es der italienischen'Befreiung durch Napo leon, daß eS den Abstimmungskomödien in Mittelitalien

dieser Neutralität meldet man der genannten Agentur auS VariS: „Frankreich wird an die Unterzeich ner der Wiener Schlußakte ein Memorandum erlassen, nin auf Grund strategischer Erwägungen zu beweisen, daß Frankreich, wenn es jemals daran denke» sollte, die Neu tralität der Schweiz zu bedrohen, dies trotz der Bürg schaften der Verträge von 1815 thu» könnte, da die Mi- litärsiraße, welche heutzutage von Frankreich nach Deutsch land führe, nicht mehr durch die Provinzen Faucigny und Chablais gehe, sonder

» sich auf einem andern Punkte be finde, der nicht in den neutralisirten Bezirken einbegriffen sei. Thouvenel wird hierauf gestützt nachweisen, daß die Einverleibung Savoyens in Frankreich in ihren Folgen durchaus nicht die strategische Stellung der Schweiz ver ändere, und daher keineswegs die Gefahren in sich schließe, welche der VundeSrath aus derselbe» herzuleite» sucht.- Die Neutralitätöfrage soll demnach mit Wortspielen abgethan werden, während die Abstimmiingskomödie mit einer Zähigkeit festgehalten

wird, welche darthut, daß die ses Werkzmg »och fernerem Gebrauche vorbehalte» ist. Die Schweiz scheint ihren Widerstand auf Worte be schränke» zu müsse». Sie schickt ihre. Aufgebote so ziem lich sämmtlich nach Hause, um mit Frankreich uniniltel- bar zu unterhandeln. Diese Entwaffnung wäre nach der Ind. belge die Vorbedingung zur Unterhandlung. Eine andere (nicht vereinzelte) Quelle meldet, ein besonderer eidgenössischer Unterhändler werde die Sache in Paris be treiben , da Dr. Kern in den Tnilerien unliebsam gewor

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 31.03.1860
Descrizione fisica: 6
sammlung zusammentritt, geschieht, macht den Bruch um so bedeutungsvoller. Die Schweizer erkennen daraus, das, ihre Sache überall Unterstützung findet. Zugleich ist dies ein Beispiel, dem in Preußen wohl Nachahmung werden wird, denn die Macht erklärt sich gegen Frankreich, der mau bisher in Berlin am meisten daS Ohr geliehen. Daß Oesterreich damit einverstanden, daran ist nicht zu zweifeln. Noch ist der Sieg nicht errungen, er wird noch oft auf- und abschwanken; daS erste Morgendäm mern

aber, daS einen neuen Tag verkündigt, scheint end lich angebrochen. In VariS verhöhnt der offiziöse „Constitntionncl' die englischen Parlamentsreden wegen Savoyen und Nizza und erklärt, die Einverleibung dieser beiden Gebiete könne Englands Machtstellung durchaus nicht beunruhigen, und die .Times-» hätte» ganz recht, wenn sie sagten, ei» eng lischer Minister, der nur dran dächte, wegeu Savoyen einen Krieg mit Frankreich ansangen zu wollen, gehöre in'S Narrenhaus. —Oesterreich, Rußland und Preu ßen , belehrt

daS bonapartiscbe Blatt die Welt weiter, hätten kein Interesse bei der savo>>ischen Angelegenheit, unv im Uebrigen sei die , Geniigthunng,» welche Frankreich für seine Opfer im letzten Kriege erhalte, nicht nur keine Drohung, sondern eine (Hirt!) Bürgschaft für Europa: denn der Kaiser Napoleon habe eines Tages (UV. in einer seiner Thronreden) gesagt: .Damit Europa friedlich sei, muß Frankreich befriedigt fein.« Weil Europa (durch die Verträge von 1315) Frankreich gedemülhigt habe, sehe eS sich seit 40 Jahren

in seiner Nuhe gestört. Indem Frankreich jetzt wieder die Stellung einnehme, auf die es im europäischen Gleichgewicht Anspruch habe, be festige eS iu Wirklichkeit die Nuhe der Welt, statt sl« zu gefährden. (Natürlich wird nach die- sen trapoleonischen Idee» die Muhe dir Welt »ur noch mehr »befestigt» werden, wenn Frankreich sich auch am Nhein »befriedigt» und die deutschen Rheinlande sich .ein verleibt,' waS dann wieder „keine Drohung», sondern eine »Bürgschaft» für Europa fein wird.) Die Patrie meldet

, daß daS OccupationskorpS in der Lombardei ganz »ach Frankreich zurückkehren wird, und mehrere Regimenter desselben nach dem Lager von ChalonS gehen werden. In Savoyen und Nizza sollen nur die nöthigen Garnisonen bleiben. Sie erklärt ferner die Nach richt vom Einrücken der neapolitanischen Armee in den Kirchenstaat für falsch; der König habe trotz aller Auf forderungen nicht darein gewilligt, Rom oder irgendeinen andern Punkt des Kirchenstaates zu besetzen. Sie meldet dann, daß die Räumung der Lombardei durchaus

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 4
Data: 03.02.1860
Descrizione fisica: 4
ist, sobald nur ein.Schein von gutem Ein verständnisse zwischen den beiden Westmächten vorhanden ist. Man spricht daher immer noch von der Rede der englischen Königin z man hatte erwartet, daß sie die Ge. rüchte von einem herzlichen Einverständnisse bestätigen und ganz besonders Freude und Dankbarkeit wegen deS Handelsvertrages ausdrücken würde. Diese Erwartung ist nicht gerechtfertigt worden und die Rede erschien hier speciell Frankreich gegenüber als sehr kühl, für dessen Kaiser außerdem

nicht ein einziges graziöses Wort in der selben enthalten ist. Unterdessen hat daS Tuilcrienkabinet (am 2g d. MtS.) in einer vertraulichen Depesche an gedeutet, daß Frankreich an dem Zusammentritte deS Kongresses eben nicht mehr viel gelegen sei, nachdem die Lage der Dinge eine wesentlich andere Physiognomie angenommen habe. Von dieser Willcnömeiiiung L. Na poleons, welche sicher von Palmerston und Russell voll ständig getheilt wird, sind außer dem Fürsten Gortschakoff und dem Freiherrn v. «Lchleinitz unbedingt

auch die andern Höfe, welche in Paris vertreten gewesen wären, in Kenntniß gesetzt worden und diese neueste Erklärung französischer SeitS, ganz und gar dazu angethan daS Allianzverbältniß Großbritannien» mit Frankreich in ein neues Licht zu sehen, wird nicht verfehlen, diesem oder jenem Kabinet eine bestimmtere Position zu den West, mächten anzuweisen; zunächst wird klar, daß in Ueber, einstimmung mit Sardinien England und Frankreich die italienischen Staatenverhältnisse möglichst felbststündig zu ordnen Willens

sind. Im Grunde hat keiner ernstlich mehr an den Kongreß geglaubt, aber das Geständniß, daß Frankreich ihn nicht mehr wolle, ist trotzdem von großem Belange und so warten wir in großer Span nung der Dinge, die kommen sollen. Aus Wien ist hier die osficiöse Nachricht eingetroffen, daß daS österreichische Kabinet ganz einfach protestiren werde, sobald der Züricher Vertrag thatsächlich verletzt wird. Bis jetzt ist dieS noch nicht geschehen. Eine Verletzung der Verträge wäre selbst, verständlich jede Einrichtung

, nicht nachzugeben. Ein dortiger Prälat schreibt an einen hiesigen Diplo maten, der heilige Vater habe geäußert, sein Vertrauen in den Kaiser sei gänzlich geschwunden; Napoleon III. mache zwar nicht wie sein Onkel den Papst zum Ge fangenen, aber er verfolge auf Umwegen ganz dasselbe Ziel wie dieser. — In meinem letzten Briefe bemerkte ich, daß seit dem Monat Oktober oder November v. IS. die Abtretung SavoyenS und Nizza'S an Frankreich eine zwischen den beireffendedn Hosen abgemachte Sacke sei

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Bozner Zeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 26.08.1857
Descrizione fisica: 8
zu Charkoff, entnehmen wir folgende interessante Data Rußland ist Zlmal fo groß als Frankreich, und 39mal so groß als Oesterreich, oder als England und Preußen zu sammen genommen. Unbebautes Land gibt eS in Rußland 20 Procenr, in Oesterreich l6, in England 12, in Preußen 8'/-. in Frankreich 7'/- Procent der Gesammtoberfläche; auf die Einwohner berechnet, kommen in Rußland KV», in Oesterreich und Preußen l-/-, in Frankreich l'/» und England 2/, Dessätinen fruchtbaren Boden aus die Person. Eine Dessä- tine

(über 4 Morgcn) gibt in England im Durchschnitt 45 Scheffel, in Preußen 23, in Frankreich 2V, in Oesterreich l5, in Rußland nicht 12. So verschieden ist die Fruchtbarkeit des Bodens unv die Höhe seiner Cultur. Der Gewerbstciß schafft in den veischiedenen Ländern sol.enre Werthe: in England 172 Francs auf den Kopf, in Frankreich I lv Francs, in Preußen 104 Francs, in Oesterreich 68 Francs, in Rußland 34 Francs. Die Summe der Handelstewegung ergiebt 128 Francs auf den Kcpf in Eng land, 52 Francs in Frankreich

, 28 Francs^'tn Preußen, l'7 Francs in Oesterreich und 12 Francs in Rußland. Rußland, obwohl ungleich daS ärmste europäische Land an Flußverbindungen (wie Pol<n das reichste ist), steht auch an Canälen so sehr zurück, daß Großbritannien (ebenfalls an Flußverbindungen sehr arm im Verhältniß zu Deutschland) deren sast '/? Meile, Preußen und Oeste-reich Vs» Meile, Rußland dagegen nur '/seo Meile auf die Quadratmeile Oberfläche hat. Großbritannien hat über 2000 Meilen Eisenbahnen, Frankreich über 700, Preußen

an 400. Rußland etwa 10<1. Die Sterblichkeit ist in Rußland außerordentlich groß, in'ofern schon aus 26 Personen eine stirbt. Von den Russen griechischen Bekennt nisses stirbt der 45ste Theil vor dem 15ten Lebensjahre, während gleich zeitig unter 1000 Todesfällen sich nur Ilk von Greisen vorfinden. In Preußen sind deren auf dieselbe Zahl lSZ, in Frankreich 2l^t, in England 270. Von Schülern kommt in Preußen einer auf kV,o Einwohner, in Großbritannien einer auf S, in Frankreich auf t l, in Oesterreich

auf 14, in Rußland auf 132. In Frankreich und Preußen kommt ein neneS Buch auf 7000 Einwohner, in Oesterreich auf 14,000, in England auf 21,000 in Rußland auf 58,000. In Rußland dagegen ein Verbrecher auf 1380 Einwohner, in Oesterreich auf K52, in Frankreich aus 585, in Preußen auf 44g, in England auf 575. Doch ist dabei der geringere Wirkungs kreis sowohl als die geringere Wirksamkeit russischer Gerichte in Anschlag zu bringen. In Preußen kommt ferner eine Kirche auf 10K0 Einwohner, in Rußland auf l3KV

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 2 di 4
Data: 12.09.1851
Descrizione fisica: 4
Ihr würdet nichts sagen, antwortete er, wenn ich diese Zeit §uf der Jagd zubrächte. Während dieser langen Gebete dachte er an die Pflichten der Krone. Er überlegte, was er als König von Frankreich und Sohn der Kirche für sein Volk und die Christenheit zn thun habe. Er erforschte sich vor Gott, wie er wohl wußte, daß Gott ihn einst zur Verantwortung ziehen würde über den Ge brauch seiner Macht. Er betrachtete nicht sein eigenes Interesse als Mensch und König, sondern seine Pflicht, als Werkzeug

in Europa so beliebt und so befolgt als Ludwig, und er Lütte von seinem Schwerte die Ehre erlangen können, die man seiner Tugend erwies, indem man ihn zum Schiedsrichter aller' Zerwürfnisse der Christenheit machte. Er war der Arm, der Kopf arnd das Herz Frankreichs; er war der Held jener christlichen Reaction, welche den ewigen Aufstand des Heidenthums gegen die Kirche. Christi auf zwei Jahrhunderte hin besiegte und eindämmte. Als der König von Frankreich Angesichts des ganzen Volkes mit wrackten Füßen

und in Thränen zerfließend die Dornenkrone nach Paris zurückbrachte; als er die „heilige Capelle' erbaute, um diesen Schatz in derselben zu verwahren, war es nicht ein frommer Fürst, Zeichen seiner Frömmigkeit gab; nein, es war Frankreich selbst, Las christliche Frankreich, das große Frankreich, daö in der Familie 'Christi seinen Rang als Erstgeborner und Held wieder einnahm. Es lag auf den Knieen und fühlte, daß eS bald für-ein hehres Werk das Schwert ziehen würde; es verrichtete daö Gebet vor der Schlacht

eine Christenpflicht, eine spe cielle Pflicht des Königs von Frankreich. Was Gott, der zum Gerste der Heiligen spricht, ihm wohl gesagt, haben mag, um ihn zu drejem großen Opfer zu bestimmen, wissen wir nicht; aber wir wissen, und man wußte es damals allgemein, daß das heil. Land vertheidigen die Ehre deS christlichen Namens, das Leben des in Palastina niedergelassenen christlichen Volkes, die ganze Christenheit verlherdrgen hreß, welche damals mehr als je von einem Einfalle der Muselmänner bedroht war; wir wissen

, welche mit viel Mühe und Arbeit Monumente für die kommenden Zeiten errichten. Er hat Soldaten verloren, ein großes Lösegeld bezahlt, das ist wahr; aber als ihn ein türki scher Emir mit dem Säbel in der Faust aufforderte, ihn zum Ritter zu schlagen, begnügte sich der gefesselte König von Frankreich, ihm zu antworten: „Werde ein Christ!' aber weder Drohungen, noch O-ualen, noch Versprechungen konnten ihn je dazu bewegen, einen Eid zu leisten, den ihm sein Gewissen verbot; aber man sah ihn nicht niedergeschlagen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 07.12.1859
Descrizione fisica: 8
, daß Rußland einen Krieg zwischen England und Frankreich herbeizuführen sucht, und nimmt Aergerniß an einem Artikel der ministe riellen »Leipziger Ztg.,' welcher den englischen Staat als im Verfall begriffen darstellt. „Wehe Deutschland,' ruft er aui», wenn in England vie konstitutionelle Frei heit einpial untergeht l Wehe dem deutschen Volke, wenn Rußland die deutschen Regierungen im Schlepptau nach sich zieht und sie alS Werkzeug braucht, um daS letzte Bollwerk der europäischen Unabhängigkeit

nach Kräften zu beschädigen!' Sehr wohl! Aber man gestalte UNS die Frage, welch- Seite der deutschen Presse die g-inze Zeit her seit dem Tage von BreSlnu ihren Widerwillen und ihr Mißtrauen gegen russische Bündnisse ausge sprochen, welche dagegen sie für unverfänglich und zu träglich erklärt hat? Frankreich. Paris, t. Dez. In diplomatischen Kreisen wird versichert, daß Frankreich der. englischen Regierung keine großen Conzes- livnen gemacht habe, um ll- zur Theilnahme am Kongreß zu bestimmen. Die Römagna

z. B.. deren Trennung von Rom England verlangt habe, werde unter der päpstlichen Herrschaft bleiben; und wenn auch Frankreich, wie eS schon früher er klärte, mit England darin übereinstimme die Restauration der Herzog« nicht auf dem Wege der Gewalt durchzusetzen so habe eS doch sein Programm für den Kongreß in Betreff der Befürwortung dieser Restauration keineswegs geändert. Auch babe Lord John Russell die Conzesstonen FrankreirbS nicht genügend gefunden, und für Aufschiebung der Zusage gestimmt. Lord

ist gescheitert. Die russischen Bläller bemühen sich natürlich da« Ganze in Abrede zu stellen. Auch die jireußische Presse wird sich höchst ungläubig geriren. Man kann hieraus schon die.Physiognomie des zukünftigen Kongresses einiger- maten erkennen. .Kein Zweifels daß. Preußen mit Rußland Hand in Hand gehen, und daß Frankreich sich bald auf Oesterreich, bald auf England stützen wird, um seine eigene Politik durchzusetzen. (Allg. Ztg.) , Paris, 2. Dez. ES hat seine volle Richtigkeit,^daß nicht Lord -ivb

werde den Mauren gegenüber den Kürzeren ziehen. England aber vor Frankreich den Marokkanern seine guten Dienste anbieten. »Alles das dünkt UNS eines Blatte» unwürdig, sagt der »Cvnstitulioniiel«. das darauf abzielt, das Organ ter Politik einer großen Nation zu sein. Den Spanier» eine Niederlage zu wünschen, Englands Dazwischenkuiift anbieten, npch ehe dieselbe von einer ter beiden Mächte verlangt worden ist, und diese Dazwischenkuiift durch Gründe, wie die von ter »Morning Post« angeführten rechtfertigen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 4
Data: 16.12.1859
Descrizione fisica: 4
der Abfassung der offiziellen Zeitungsberichte, ein ModuS, der rasch und, wenn auch nicht erschöpfend, so doch verständlich und übersichtlich von der Thätigkeit deS Bundes Kenntniß gibt, denn daS ist gewiß, daß diese Berichte, wie sie gegenwärtig an die Oeffentlichkeit treten, geradezu ein Scanval genannt werden müssen. Und hierauf dürfte, wie wir hören, der Bund allerdings zunächst fein Augen merk richten. Frankreich. Der ZeitungSkrieg zwischen England und Frankreich Hot allerdings für ven Augenblick

derselben dem bisherigen Zustande vorziehen zu müssen glaubt: so darf man annehmen, daß eS sich um mehr als bloßeS Vorurtbeil oder unbestimmte Ahnungen, daß eS sich um eine Ansicht handelt, die durch eine Reihe von Ereignissen zur unerschütterlichen Ueberzeugung ge zeitigt wurde. Auch in Frankreich sehen wir die gewieg testen Publicisten, ehemalige Staatsmänner und Minister zur Feder greifen, und die Regierung warnen. In Wochen schriften und Revuen wird die englische Frage in einer Welse verhandelt

, welche die ernstesten Befürchtungen für die Zukunft verrüih. Der ehemalig« Minister LouiS Philipps, Herr v. RSmusat, und der bekannte Publiclst Foreade, welcher immer nur am Vorabende oder beim Abschlüsse großer Ereignisse auftaucht, entwickeln diesmal beide ein und denselben Gedanken: man möge den bri tischen Löwen nicht reizen und zwingen, der Politik untreu zu werden, die er seit 45 Jahren konsequent verfolgte. ES gebe für England zwei politische Systeme, und be harre Frankreich in dem Irrthum

, den «S mit den be kannten Adressen der Obersten der Armee an den Kaiser beging, so zwinge eS England zu einer Umkehr, welche für die französischen Interessen gefährlich, wenn nicht verderblich wäre. DaS eine politische System, welches England üben kann, ist die kriegerische und eigenfinnige Politik ChathamS und PitlS, die Politik der Einmischung in die Continental-Angelegenheiten, der Coalilionen gegen Frankreich. AIS England diese Poliiik des Hasses und Krieges übte, sah eS von allen Principien- und Frei- heilSfragen

ab. Damals betrachtete es Rußland, Oester reich, Rom selbst als seine natürlichen Bundesgenossen. ES gab für England nur einen Kind — Frankreich; wer gegen Frankreich stand, war sein Alliirter. ES rich- tele seine Finanzen zu Grunde, um die Feinde Frank reichs mit Subsidien zu versehen; eS opferte.seine eigene Freiheit, wenn eS die Erniedrigung Frankreichs galt. So arbeitete die Politik gegen Frankreich im Jahre 17K3 und im Jahre 1315. Seit 1315 war ein Umschwung eingetreten; die Engländer wandten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 20.07.1853
Descrizione fisica: 6
gegeben werden. Innsbruck, am 19. Jnli 1353. Die k. k. Post - Direktion für Tirol nnd Vorarlberg. B r i e l m a y r. Politische Nund s ck, n u. Frankreich. (Fortsetzung.? Das Schwankende, Ungewisse, Unzuverlässige in der auswärtigen Politik Fraiikrcichs, — das Dunkel, das die Plane seines Herrschers umgibt, ist es, was Besorgnisse wach erhält, und daher denn auch die Jsolirnng Frankreichs hinsichtlich mehrerer der wichtigsten politischen Thatsachen. — Blos in der orientalischen Frage zeigt

sich eine augenblickliche Eini gung zwischen seinem alten Rivalen, allein ob es da mit hier, ob es dort Ernst ist, wie lange sie anhält und dauern kann, wer kau» es verbürge»? — Daß jeder Theil dabei besondcre partielle und sich gewiß vielfach kreuzende Zwecke verfolgt, wer mag eS be zweifeln? Nach allen Umständen sucht England andere und verlässigere Bundesgenossen, und selbst im bis herigen orientalischen Drama hat Frankreich gegen über dem brittischcu Kabinette eine ilutcrgcvrduete po litische Rolle gespielt

. Wie die Frage der heiligen Stätten entschieden wurde, ist bekannt, nnd wer wissen will, welchen Eindrnck diese Entscheidung in Frank reich, nnd zwar namentlich im kirchlichen Frankreich gemacht hat, braucht blos die Artikel im „Univerö' zu lesen, »welches den Griechen geradezu Brandlegung und Diebstahl vorwirft, und gegen Rußland eine Sprache führt, die allenfalls nur dann einen Eindruck machen kann, wenn der Wahlspruch: »das Kaiser- . thum ist der Friede', frischweg über Bord geworfen

wird, während sie sonst nichts ist, als das Geständ- uiß eiuer erlittenen diplomatischen Niederlage. Das Verhalten der französischen Regierung zum nächsten Nachbar, Belgien, war ebenfalls ein ganz fehlgegriffenes, und wenn sie sich früher Sympathien im belgischen Volke für die Anneration in Frankreich träumte, so muß sie seitdem von der Täuschung zu rückgekommen sei». Der stolze, übermüthige Ton, den sich Fraukreich gegen Belgiens edles Königshans und seine Regierung erlaubte, hat im Lande nnd auswärts seine Früchte getrageu. Nicht nur dieute

als ehren- volle Verbindung feines Königserben mit einer er lauchten Tochter des österreichischen ErzhanseS hervor gebracht haben mag. Dnrch dieses innige Band mit dem ältesten Herrscherhaus?, das durch Jahrhunderte dem belgischen Volke seine Regenten gab, ist dem Königreiche zugleich die festeste Bürgschaft seiner Selbstständigkeit und Unabhängigkeit gegeben, die von Frankreich fürder nicht mehr angetastet werden darf, — und i« diesem Sinne hat auch die „Gazette de France' vollkommen Recht

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 28.01.1860
Descrizione fisica: 8
2 fl. 70 kr. österr. Währung. ''völlig lcher nd >- M 33. Innsbruck, Samstag den S8. Jänner 1860. Uebersicht. Amtlicher Theil. N, cdtamtlicdrr Theil, politische Uebersicht. Korrespondenz. Innsbruck, LebenSreitungstaglia. Wien. Journalrevue. Abänderung der Rubriken drr Meld- zeltel. Tagsberichle. Deutschland. Berlin, die gezogenen Kanonen. Frankreich. Pari«, der sranioksch-enzlische Handelsvertrag. Belgien. Brüssel, die neue Anleihe. Großbritannien. London, Eröffnung deS Parlament«. Die Thronrede. Italien. Rom

, der k. k. LandeShauptkasse übertragen werden, alle andern noch erübrigenden Geschäfte der SlrashauS- Verwaltung aber an die k. k. Statthalter« übergehen. Innsbruck, 26. Jänner 1860. Von der k. k. Statthalter« für Tirol und Vorarlberg. Nichtamtlicher Theil. Politische Nebersicht. Ein großer Theil der von der preußischen Militärver waltung versteigerten Pferde ist massenweise aufgekauft und über die Grenze nach Frankreich befördert worden Ob diese Pferde den ^krieg gegen China mitmachen oder in einer anderen Richtung

verwendet werden sollen, bleibt die Frage. Jedenfalls ist auch hier das Sprichwort: Trau, schau, wem! anzuempfehlen I (Wahrscheinlich wer den dieselben in Frankreich in ächtes arabisches Vollblut umgewandelt!) Die Grundlagen des französisch-cnglischc» Handelsver trages dürften nach dem AnSspruche hoher Würdenträger in folgenden Punkten bestehe» : Die Aufhebung der Schutz zölle soll erst in zwei Jahren erfolgen und von Eingangs zollen begleitet werden. Fünf Abschitte sollen in diesen zwei Jahren

aufeinanderfolgen: 1. Aufrechterhaltung deS jetzigen Zustandes während einiger Monate, 2. Herab setzung der Zölle auf Rohstoffe, 3. derjenigen auf Koh len und Eisen, 4. derjenigen auf Maschinen, 3. derjeni gen auf Gewebe und Gespinnste. (Siehe unten.) Die TimeS spricht ihre Genuglhiiuiig auS über die Verbesserung der Handelsbeziehungen zwischen Frankreich und England, billigt jedoch die Abschließuiig eineS Han delsvertrages zwischen den beiden Ländern nicht. Ein sol cher Vertrag wäre ein Anachronismus

. Sie sagen, die Regierung habe ihre Versprechen ihnen gegen über nicht gehalten, es sei ihnen nicht gestattet worden, ihre Interessen zu vertheidigen, sie seien nicht vollständig gehört worden. Der Courrier deS AlpeS sagt: Wir erfahren auö siche rer Quelle, daß zwischen Frankreich und Piemont Ver handlungen wegen Savoyens unv Nizza's angeknüpft wor den sind. Herr Costa de Beauregard, ein savohischer Deputirter, der bekannt ist als einer der wärmsten Anhänger der Ein verleibung SavoyenS mit Frankreich

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 4
Data: 03.04.1860
Descrizione fisica: 4
zu lassen. — Nach einem gestern hier eingegangenen ossiciösen Berichte wer den die französischen Truppen in dem nördlichen Italien jedenfalls nur sehr langsam zurückkehren und nacheinander Kantonirungen in Savoyen beziehen — umer dem Ver wände, daß ihre Rückkehr mit der im April stattfindenden allgemeinen Verlegung der französischen Regimenter in Frankreich zusammenfallen müsse, in ter Zhat aber wohl, um Zeit zu gewinnen und den Gang der Ereignisse ab zuwarten. 12,000 Mann von dem Armeekorps

Kcngressiö den ersten Napoleon in die euro päische Acht erNärten. Offenbar ist dieser Tag in Paris gerade wieder gewählt worden, um den euro päischen Mächten zu »elften, wie im Jabre 13L0 wieder emer der wichtigsten Alle von 13l5. die Vereinigung SavcyenS mit Saidinien zum Schuh gegen Frankreich, von dem Zauberer vernichtet worden ist. Deutschland. Berlin, 29. März. Im Juni, also zur Zeit der Anwesenheit der Königin von England, dürste auch die Kaiserin-Mutter von Rußland auf ihrer Rückkehr sss auö

nicht zu weit, wenn inan behauptet, daß daS 'rauzöstsch-englische Vündniß hellte nicht mehr eristirt. DaS ist noch kein ^irieg, aber das ist die Wahrschein lichkeit deS Krieges, und vielleicht treffen wir daS Rechte, wenn wir sagen, daß das Streben Frankreichs und Eng lands zunächst darauf gerichtet sein wird, die anderen Mächte zu einer Coalition um sich zu gruppiren. Coalition gegen Frankreich oder Coalition gegen England, das ist die Frage, und »vir bemerken hiezn für heute nur noch, daß man in unseren

Ncgierungskrcisc» auf die orieuta- lische Frage, welche von jetzt an nichts Anderes bedeutet, als Theilung des osuiaiiische» Reiches, zn zähle» scheint, um ein Büiiduiß zwischen Frankreich und Nußland zn schmieden. — Der General Lamoriciere hat wirklich die Absicht, in den Dienst deS Papstes zn treten; die Union stellt die Sache als eine definitiv ausgemachte dar, die Gazette de France läugnct sie ab und versichert, der Ge neral habe sich nur nach Nom begebe», nin dem Papst seine Huldigung darzubringe

. M.) Gnoftkritannie«. London, 27. März. Der »Allg. Ztg.» wird au-^ London über die Stimmnng Englands gegen Frankreich geschrieben: Mißtrauen, iicfeö Mißtrauen ist an die Stelle deS Vertrauens getreten-, und binnen wenigen Stunden hat die Haltung des brittischen Kabinels eine folgenschwere Aenderung erfahre». Allerdings sah man diese Wande lung im Verlauf voriger Woche herankommen, aber gestern Nachts ersolgte ihre erste offene Kundgebung. Die brit- tische Regierung hegt die feste lleberzengnng

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