aus dem kaum zerfallenen Schutt. Beß hat sich zu den Männern gesetzt. Ihre Augen gehen dunkel verheißend von einem zum andern, während sie Tee trinkt und zwischen jedem Schluck ein paar übermütige Worte hervorsprudelt. Mareike steht am Herd. Aus kühlen, ein wenig erstaunten Augen mustert sie Beß, wendet sich dann unver mittelt an Moorhenn: „Na, Frank, hast du denn gar keinen Hunger mitgebracht?" Er schüttelt den Kopf. „Müde, nur müde, Mareike. Ich gehe gleich schlafen." Siehe da, Jochen
, der doch seine Worte hörte, blickt nicht einmal auf. Mit einem fröhlichen, vergnügten Ausdruck be trachtet er Beß. Oh, ihre Künste verfangen nicht bei ihm, sagt sich Frank, und doch: etwas in Jochens schmunzelnden Mienen ärgert ihn. Gewiß mag Jochen Beß nicht als Geliebte be gehren/ aber er' blickt sie mit einem so bewundernden Ausdruck an, daß Frank weiß, sie wird in Zukunft auf der Farm machen können, was sie will. Ein ergötzliches Spielzeug wird sie für Jochen sein, ein erwachendes Kind, über dessen Streiche
, Frank? Warte, ich gehe mit." Beß blickt auf, ihre Augen suchen Frank. „Ihr geht schon zu Bett? Ach wie schade! Es ist so nett heute abends." Frank glaubt, einen unechten Ton in ihrer Stimme zu hören; natürlich, sie wird froh sein, wenn sie uns los ist, denkt er erbittert, mich hat sie ja sowieso, und der Alte? Du lieber Gott! Er nickt Mareike zu, geht, von Carey gefolgt. Vor dem Fenster des Schlafraumes steht schon die Nacht. Ueber den zerfaserten Wedeln der Palmen, die sich schwarz von dem dunklen
darin. Der Alte seufzt. „Schläfst du schon, Frank?" fragt er flüsternd. Wie soll man schlafen können, mit diesem zwiespältigen, zer rissenen Herzen! Drüben sitzt sie — und ihre schwellenden roten Lippen lächeln die Männer an. Es sind noch keine zwei Stunden her, da haben diese Lippen ihn geküßt. Und es ist so, als habe sie aus ihm alle Kraft und Süße gezogen, mit der sie jetzt den Jungen, diesen kleinen Dan, behext und den gut mütigen Niesen Jim verrückt macht. „Das geht nicht gut, Frank, glaub
, die den — wenn auch gutmütigen — Spott seienr Gefährten geradezu Herausforderin Heute abends allerdings, da Frank mit ihm allein in dem dunklen Schlafraum liegt, treffen Careys Worte Frank so sehr, daß er erschrickt. ^,Wie Fraß in den Gebeinen des Mannes ist eine, die Schändliches tut." Hat der Alte nicht recht? Was hat Beß aus ihm, Frank, gemacht? Es ist nicht von ungefähr, daß Jochen ihn manchmal aus verwundert prüfenden Augen an sieht, ja, es ist soweit gekommen, da etwas wie eine unsicht bare, aber unübersteigbare Wand