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Giornali e riviste
Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 12
Data: 02.06.1907
Descrizione fisica: 12
Geist: In Lebensfluten, tu Tatensturn: Wall ich auf uitb ab, Webe hin und her, Ein wechselnd Weben, Ein glühend Leben, So schaff ich am saußenden Webstuhl der Zeit Uild ivirke der Gottheit lebendiges Kleid. Frank: Der du die weite Welt umschweifst. Geschäftiger Geist wie nah fühl' ich mir dir! Geist: Du gleichst den: Geist, den du begreifst, Nicht mir! (verschwindet.) Frank (auf den A.... fallend): Nicht Dir? Wem denn? Ich, ein Ebenbild der Gottheit Schönerers! Und nicht einmal Dir! (es klopft

) O Tod - ich riech's — das ist mein Famulus — Daß mich der trockene Schleicher stören muß. (Hibleru im Schlafrock und der Nachtmütze, eine stalldeutsche Latrene in der Hand. Frank macht vor ihm eine tiefe Verbeugung.) Hibleru: Heil Euch! Ich hört euch deklamieren. Ihr laßt gewiß mein Feigenblatt, Ein Zeugnis, daß man etwas hat, Ich Hab es öfters rühmen hören. Doch möcht ich endlich was davon auch profitieren. Heutzutage gilt das viel. Ein Komödiant könnt einen Pfarrer lehren. Frank

: Ja, wenn er reicht Wehrenpfennig heißt, Der unentwegt uns laut und leise preist. Hibleru: Das läßt sich hören. Ich sieh die Welt kaum einer: Feiertag, Kaum durchs Auslagsfenster, nur von rveiten. Frank: Sitzt ihr nur immer, leimt zusammerr, Braut ein Ragout für anderer Schmaus. Hibleru: Oho! Das bitt ich mir doch aus. Eure Reden, die so blinkend sind, Sind unerquicklich wie der Nebelwind. Frank: Ach Gott! Die Kunst ist lang Und kurz ist urrser Leben. Mir war bei meinem kritischen Bestreben Im Stadtsaal furchtbar

bang. Wie schwer sind nicht die Mittel zu erwerben. Hibleru: Wem sagt ihr das. Ich Hab mirs oft gedacht, Wie herrlich weit mein Vater es gebracht. Frank: Gott Hab ihn seelig. Die Zeiten der Vergangenheit Sind uns ein Buch mit sieben Siegeln. Hibleru: Ihr tätet besser, die Zukunft aufzuriegeln. Frank: Nicht doch: man läuft beim ersten Blick davon. Hibleru: Gott sei's geklagt. Doch jetzo gute Nacht Und nur immer fleißig schimpfen. Das gefällt zu jeder Zeit der: Pimpfen. Frank: Wie nur dem Kopf

bei jeden: Freudenfeste, Wenn einer dich dem andern zugebracht, Auf einen Zug die Höhlung auszuleeren. Ich werde jetzo keinem Zech dich reichen. Hier ist ein Saft, der eilig trunken macht. Mit brauner Flut erfüllt er deine Höhle, Er sei als festlich hoher Gruß mir zugebracht! Chor der Sozi: Abram ist gewählt: Freude den Sterblichen! Die verderblichen. Allzeit erbärmlichen, Beutel der Lügen, Deckt schon der Hügel. « Frank: Welch' tiefes Summen, welch ein heller Ton Zieht mit Gewalt das Horn von meinen: Munde

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 14 di 16
Data: 31.07.1904
Descrizione fisica: 16
Der Bürgermeister nahm dasselbe, und ohne es zu öffnen, suhr er sort: „Kommen Sie doch morgen srüh wieder, Friedrich, und berichten Sie mir, ob Sie etwas bemerkt haben." Er nickte dem Alten zu, der sich kopfschüttelnd empfahl. Während des Vormittags bekam er Frank nicht zu Gesicht, da derselbe mit Elise ausgefahren war und das war gut für den Oesterreicher, denn nach der Strafpredigt, die Friedrich von Frau Vedder bekam, wäre es ihm kaum möglich gewesen, dem Bräutigam freundlich zu begegnen

zum Rechtsanwalt, wir wollen uns im Hotel zum Adler treffen. Ja, eigentlich könntest du mitkommen, Frank, es ist doch immer gut, wenn bei solchen Ver handlungen ein Zeuge dabei ist." „Aber, mit Vergnügen," sagte Frank, „das heißt, wenn mein Bräutchen mich beurlaubt. Eigentlich ver stehe ich ja nichts von landwirtschaftlichen Gingen, oder doch nur das, was Elise mich gelehrt hat'- nun, eS ist im Grunde wohl gleich, ob man Eisenerze oder Weizen ver kauft. Ich hole mir nur den Hut, dann komme

in dem Städtchen zugetragen hatte. „Ist das nicht spaßig?" fragte er, als er geendet hatte. „Ungeheuer, ganz außerordentlich!" lachte Frank, „Sie verstehen es meisterhaft zu erzählen, Herr Bürger meister, man wird gar nicht überdrüssig, Ihnen zuzu hören, man möchte —" Da legte sich eine schwere Hand aus seine Schulter und eine rauhe Stimme sagte: „Sie sind mein Ge fangener, Moser!" Der Oesterreicher schnellte in die Höhe) während der Bürgermeister sprach, waren unbemerkt zwei Herren aus dem Nebenzimmer

hinter seinen Stuhl getreten und hatten sich durch ein Zeichen verständigt. Kaum sah sich Frank den beiden gegenüber, als er in die Brusttasche griff und ein großes Dolchmesser herausriß. Allein die beiden Fremden schienen darauf gewartet zu haben, mit großer Gewandtheit warfen sie sich mrs ihn und es be durfte gar nicht erst zweier noch eintretender Gendarmen, um Frank unschädlich zu machen, in kurzer Zeit war er gefesselt. Das alles hatte sich viel schneller abgespielt, als es sich erzählen läßt. Nemnann

vor einem halben Jahre nicht gedacht, daß wir uns hier wieder treffen würden!" In ohnmächtiger Wm knirschte der Gefesselte mit den Zähnen. „Ich denke, ich habe alles," fuhr jener fort, nach dem er die Kleidungsstücke sorgfältig durchsucht hatte, „was ist denn dies für ein kleiner Schlüssel, he?" Frank stleß einen Fluch aus. „Nun, es wird wohl der richtige sein) Herr Kollege, Sie übernehmen wohl den Gefangenen und verwahre!? ihn gut, das übrige werde ich besorgen." Der andere nickte, die beiden Gendarmen nahmen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 12 di 16
Data: 31.07.1904
Descrizione fisica: 16
e® dauerte gar nicht lange, da leitete er das Pony fuhrwerk Elises so gut und sicher wie diese selbst. „Ich schaffe mir sofort Pferd und Wagen an," sagte er vergnügt, „und wenn wir von der Hochzeitsreise zurück kommen, fahre ich dich selbst in unser Heim!^ Der einzige, der Frank nach wie vor nicht mochte und dessen Gunst dieser trotz aller Freundlichkeit nicht zu erringen vermochte, war der Diener Friedrich und diese Antipathie des Alten verwandelte sich direkt in Haß durch eine Begebenheit

, die sich drei Tage vor der geplanten Abreise des Österreichers zutrug. Als der Diener am Abend nach seiner Gewohnheit noch einmal das Schloß ableuchtete, stieß er in der Nähe des Schlafzimmers der jungen Mädchen plötzlich auf Frank, der ohne Schuh werk, auf Strümpfen von der anderen Seite des Ganges chm entgegenkam. Der junge Mann erschrak außer begnügte sich daher, zornig die Faust zu ballen. Er ver. brachte eine schlaflose Nacht und sann hin und her) Was sollte er tun? Frau Bedder von der Sache Mitteilung

machen? Sie war fast ebenso verliebt in ihren Schwieger sohn wie ihre Tochter, wer weiß, ob sie überhaupt die Sache glauben würde. Am nächsten Morgen war Friedrich noch mürrischer wie sonst, obschon ihn Frank beim Frühstück mit der ausgesuchtesten Höflichkeit behandelte und ihn mehr als einmal „mein lieber Herr Friedrich" anredete. Das Be nehmen des letzteren war so sehr von seinem sonstigen Verhalten verschieden, daß es selbst Elise ausfiel. „Was hat Friedrich nur gegen dich?" fragte sie nach dem Frühstück

ihren Bräutigam. „Ich weiß nicht," versetzte derselbe, „mir ist nicht ausgefallen, daß er anders ist als sonst." vcr ui flammen stehende Bergnügungsdampfer „General Slocum“ nach dem Aufläufen im flatpeiritiafl'er vor nortö'Brotöer*Jsland. ordentlich, als er Friedrich sah, aber auch dessen Entsetzen war nicht geringer. „Herr Frank, um Gotteswillen, was wollen Sie hier?" stammelte er. „Still, Alter," sagte der Angeredete leise, während seine Stimme zitterte, „Ihr wißt, wenn man jung und verliebt

ist — nicht wahr, Ihr haltet den Mund?" Damit drückte er ihm einen Taler in die Hand und verschwand auf demselben Wege wieder, auf dem er ge kommen war. Auf der Treppe aber blieb er noch ein mal stehen, um Friedrich zuzunicken, aber wenn diesem der Blick des jungen Mannes schon immer nicht gefallen hatte, jetzt begann er ihn direkt zu fürchten. Der treue Diener war wie versteinert, was hatte das zu bedeuten? Was wollte Frank in den oberen Räumen des Schlosses und was besagten seine Worte? Sie waren eigentlich

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 12 di 16
Data: 24.07.1904
Descrizione fisica: 16
Dienftfrcl. Nach der Origtttal«etchnung »on W. Zeh««. trag unter Hohnlachen zurückgewiesen hatte, einmal eine tiefere Neigung gefaßt hätte, und so sehr sie auch den Geschmack ihrer Tochter billigen mochte, ihr stiegen doch schwere Bedenken auf. Sie kannte Frank und seine Ver hältnisse so gut wie gar nicht. Zwar war es klar, daß er über bedeutende Geldmittel verfügte, aber das war ein Punkt, der bei der Wohlhabenheit der Frau Vedder durchaus nicht ausschlaggebend gewesen wäre. Was sie über Frank

, eines Gutsnachbarn von Greifen burg damit ein Ende hatte. Elise aber wurde blaß und ging schweigend hinaus) als sie nach einiger Zeit wieder hineinkam,' waren ihre Lippen trotzig zusammenge kniffen und ihre Augen wiesen darauf hin, daß sie ge weint hatte. Diese Beobachtung bestärkte Frau Vedder in dem Vorsatz abzureisen noch mehr und sie machte sich sofort an die nötigsten Vorbereitungen. Wie erschrak sie aber, als nach Verlauf von kaum einer Stunde Frank in tadellosem Anzug in der Villa erschien

und in aller Form um Elises Hand anhielt. Ihre Ueberraschung war so groß, daß sie anfangs gar nicht wußte, was sie er widern sollte. „Ich sehe, gnädigste Frau," sagte Frank, „Sie sind entsetzt über meine Kühnheit und ich kann es Ihnen auch vollkommen nachfühlen, daß Sie Bedenken tragen, mir, als einem Ihnen völlig Fremden, ihre Tochter anzu vertrauen. Leider ist unter meinen hiesigen Landsleuten niemand, der mich kennt, allein vielleicht läßt sich dem abhelfen. — Schauen Sie her, ich habe heute morgen

ein Telegramm von unserer Hütte erhal ten, inwelchem ich ausgesor- dert werde, meinen Auf enthalt in Zin nowitz abzu kürzen, da ich dringend not wendig sei. Ich habe bis jetzt noch nicht zu rückdepeschiert, vielleicht über nehmen gnädi ge Frau die Beantwortung und ziehen zu gleich Erkun digungen über mich ein." Frau Ved der nahm das Telegramm, ohne recht zu wissen, was sie damit anfan gen sollte. „Wenn Sie erlauben, gnä dige Frau," fuhr Frank fort, „so setze ich Ihnen den Brief auf, oder aber nein

, ein Brief würde viel zu spät ankommen für meine Sehn sucht, mich den Verlobten meiner angebeteten Elise zu nennen. Am besten ist, Sie depeschieren gleich, dann kann die Antwort heute noch hier sein. Darf ich das Telegramm aufsetzen?" Ohne die Antwort abzuwarten, ging er an den Schreibtisch und überreichte nach wenigen Augenblicken Frau Vedder das Papier. Diese überflog die Worte: „Ingenieur Gustav Frank hat um meine Tochter an- gehalten, erbitte Auskunft über ihn. Frau Ritterguts besitzer Vedder

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 12 di 16
Data: 26.04.1903
Descrizione fisica: 16
wohl bereits." - „Trotzdemwärees möglich, daß man Sie bemerkt hätte. Ich wünschte. Sie hätten an jenem Abend mit jemandem gesprochen." Max antwortete nicht daraus, und Frank dachte einen Augenblick nach, ehe er seine nächste Frage stellte. „Unterhielten Sie während der letzten Zeit keine Beziehungen zu Ihrem Onkel?" „Nein!" erwiderte Max kurz. Er war durch die ses fortgesetzte Fragen, von welchem es bald deutlich genug war, worauf es hinzielte, verletzt. Ucberdies harte Frank, wohl

. „Sie wünschen, darüber zu schweigen?" sagte Frank mit einer gewissen Steifheit. „Gut, ich will nicht in Sie dringen. Sie sind ja nicht im Verhör." „Ich glaubte beinahe schon, ich wäre es," entgegnen Max mit einem ironischen Lächeln. „Doch gleichviel, ich habe nichts zu verheimlichen. Ich antwortete Ihnen nicht sofort, weil es mir peinlich war, an unsere letzte Zusammen kunft zu denken. Mein Onkel schlug nicht nur meine Bitte in höchst brutaler Weise ab, sondern beschuldigte

mich noch, daß ich ihn zu überlisten und Geld von ihm zu erpressen gesucht hätte." „Sie schieden also im Zorn von einander? M „Ja, ich ging höchst erbittert von ihm." „Und haben Sie ihn seitdem nicht wieder gesprochen?" ein." „Erhie'ten Sie noch später irgendwelche schriftliche Mitthei un- gen von Ihrem Onkel?" „Keine einzige." Frank schwieg eine volle Minute. „Herr Branden," sagte er dann, den jungen Mann mit dem Blick eines Falken an sehend, „sind Sie dessen auch ganz sicher?" „Freilich. Ich habe während der letzten vier

oder fi Nf Jahre nie einen Brief von meinem Onkel bekommen." „Und dennoch hat er Ihnen am Tage vor seinem Tode einen von ihm selbst geschriebenen Zettel geschickt, durch welchen er Sie ersuchte, ihn am Abend jenes Mordtages in seinem Hause besuchen zu wol len. Dieser Brief ist in Ihrer Wohnung ge funden worden." „Ich weiß von keinem solchen Brief." „Er existirt aber doch," sagte Frank mit erhobenerStimme, „und er wurde mir vorgelegt, umdieHandschriftAdolf Mühlings zu identifizi« ren. Der Amtsrichter

im Verdacht! Sprechen Sie, was hat Huß noch entdeckt?" Frank trat dicht an den jungen Mann heran und sah ihm gerade in's Gesicht. „Er hat hier in Ihrem Bureau emeu Dolch gesund-», der au seinem Griff einen ganz

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Tiroler Post
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Pagina 10 di 12
Data: 17.08.1901
Descrizione fisica: 12
Zur selben Zeit stand der wirkliche Frank an der entgegcn- gesetzten Seite des Saales und ließ forschend den Blick über die Menge gleiten. Er schaute sich nach dem Original 311 dein Miniatnrbildchen um und wurde fast ungeduldig, dasselbe nirgends zu finden. Er war weder so jniig, noch so schöii, wie der Besitzer von Brnshwood, aber groß und schlank, und auf dein geistreichen Gesicht war so deutlich ein Zug wahrer Herzens gute zu lesen, daß Violet sofort, als sie seiner ansichtig wurde

, bei sich dachte: „Das ist ein guter Mensch. Wenn ich ein Almosen begehren müßte, so würde ich mich an ihn wenden, und sicherlich nicht vergebens." Frank hatte Violet ebeilfalls bemerkt unb sich gefragt, wer denn wohl das ernstblickende, kleine Mädchen sei, das die ganze Gesellschaft zu beobachten schien. Später, als er mit Laura tanzte, erfuhr der junge Mann, daß die Erbin von Summerfield anwesend sei. Die schöne Laura führte nach Beendigung der Polonaise ihren Tänzer zu Violet hin. Diese hatte mitt lerweile

ihr Studium über die Gesichtsausdrücke derAn- wesenden eifrig fortgesetzt. Wie aus einem Traume schrak sie auf, als sie die Stimme ihrer Cousine neben sich vernahm. In der Ver wirrung überhörte sie den Namen des Herrn, der ihr vorgestellt wurde. Ob Frank überrascht oder enttäuscht war, ist schwer zu sagen; sein wohlwollendes Antlitz verriet!) nichts von diesen Gefühlen. Freundlich forderte er die junge Dame zur Quadrille auf, die sich eben aufstellte, und ehe noch Violet recht zur Besinnung gekommen, sah

hübsch!" lautete die wenig schmeichelhafte Bemerkung, welche der Nennung ihres Namens folgte. Endlich war der Tanz zu Ende, und mit glühenden Wangen bat sie ihren Tänzer, sie zu ihrem Sitz hinter dem Vorhang zurückzuführen. „Sic ist sehr schüchtern," meinte Frank, während er ihrem Wunsche nachkam. Nach einiger Zeit suchte er sie jedoch wieder ans und sah noch eben, wie sie heimlich eine Thräne von der Wange wegwischte. »Das arme Kind! Weshalb mag sie wohl unglücklich sein?" dachte der gutherzige

Frank. „Ob die Dashaway's sie nicht freundlich behandeln? Es sind rechte Weltmenschen, und sie Herzog Albrecht von Württemberg mit Familie. kommt so frisch vom Lande. Armes, kleines Ding! Sie hat vielleicht Heimweh und sehnt sich nach ihrer guten Tante. Wenn den Leuten hier das Gerücht zu Ohren gekommen ist, daß ihrem Landgut Summerfield Gefahr droht, so gebe ich aus ihre Artig keit nicht viel." Ein zürnender Blick des jungen Mannes streifte bei diesem Gedanken die schöne Laura und deren Mama

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 14 di 16
Data: 24.07.1904
Descrizione fisica: 16
Gefühlen nachgegeben hätte. Sie sagte sich, daß wenn sie auch, was wohl zu erwarten war, die besten Nach richten über Frank erhalten würde, diese immer noch nicht ausreichen würden für die Gewähr einer glücklichen Ehe. Sie kannte den jungen Mann nur als vorzüg lichen Gesellschafter, von seinen Charaktereigenschaften wußte sie nichts. Während sie noch nachsann, fiel ihr Blick aus das Telegramm, das Frank zurückgelassen hatte - schnell entschlossen setzte sie sich hin und fragte in einem längeren

Briefe bei dem Direktor der Hütte nach allem Wissenswerten an. Die Antwort erbat sie nach Greisen- burg zu adressieren. Der Tag verging in banger Er wartung- Frank ließ nichts von sich hören, nur in der Mittagsstunde schickte er einen prachtvollen Rosenstrauß nach der Villa. Auch Elise erschien nicht zu Tisch, son dern schützte Kopfschmerzen vor und die Mutter, die ihrer älteren Tochter von Franks Werbung Mitteilung ge macht hatte, ließ sie gewähren. Endlich in der sechsten Abendstunde stürzte

der Oesterreicher in das Haus. //Hier, gnädige Frau", rief er atemlos, „hier ist die Depesche. Fast mit Gewalt habe ich sie dem Boten ent rissen, er wollte sie mir durchaus nicht geben, erst ein entsprechendes Geldstück und die eidliche Versicherung, daß das Telegramm in die richtigen Hände käme, hat es mir überliefert." Frau Vedder öffnete das Telegramm, es enthielt die wenigen Worte: „Gustav Frank, erster Ingenieur der Augustenhütte, glänzende Stellung, 6000 Gulden Gehalt." „Gnädige Frau, ich will den Inhalt

im Gesicht und sehr verlegen, Frank schloß sie stürmisch in seine Arme und bedeckte ihren Mund mit Küssen. „Nehmen Sie den Wildsang," sagte Frau Vedder, welche mit ihren Tränen kämpfte „und gehen Sie gut mit ihr um." Der junge Mann ergriff ihre Hand und zog sie an seine Lippen. „Gnädige Frau," stammelte er, „ich will nicht in banalen Redensarten sprechen, Sie machen mich so unaussprechlich glücklich, daß ich Ihnen gar nicht zu danken vermag." Die nächsten beiden Tage vergingen mit Vorberei tungen

werden, denn Franks Urlaub war abgelaufen- bereits am Tage, nachdem er um Elise angehalten hatte, erhielt er mit einem Glück wünsche des Direktors eine neue Depesche, mit der Mah nung, zurückzukehren. Elises Bitten vereinigten sich mit denen Franks, die Verlobung zu veröffentlichen, aber Frau Vedder blieb fest- sie war eine vorsichtige Frau und verständig genug, nicht darin das Lebensglück ihrer Tochter zu sehen, daß diese den Verlobungsring trug. So kam der Vorabend der Abreise heran, als Frank jubelnd

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 11 di 16
Data: 31.07.1904
Descrizione fisica: 16
ich nicht. Herr- Frank —" „Still!" gebot Frau Bedder, denn soeben öffnete sich eine Türe im Nebenzimmer, Stinrmen und fröhliches Lachen ließen sich hören, „nun, was hat Frank?" „Er hat ganz schwarze Augen, pechschwarze." Frau Bedder lachte. „Hast du sonst noch etwas gegen ihn?" Der Alte kratzte hinter den Öhren. „Er ist mir zu freund! ich, er verkehrt mit allen wie mit seinesgleichen." „Das liegt in seinem Charakter, vielleicht spricht auch sein österreichisches Blut mit, weiter kannst du ihm nichts vorwerfen

sie sich sagen, er war ein seltener Mensch, und etwas zögernd fügte sie in Gedanken hinzu, der Bräutigam ihrer älteren Tochter trat hinter Frank weit zurück. Er war wohl ein biederer Landmann, wie ihr Gatte es auch gewesen war, ein Mann von echtem Schrot und Korn, der das Herz aus dem rechten Fleck hatte, aber er war kein glänzender Gesellschafter und reichte nicht im entferntesten an Franks Geistesgaben heran. Gerade das Verhältnis der beiden Schwäger war ein Beweis für Franks Gaben, die Herzen

und Umgebung machte, gewann Frank im Umsehen aller Herzen. Ja, die allgemeine Sympathie schien sogar auf die unvernünftigen Geschöpfe überzugehen. Frau Vedder, die mit ihren beiden Töchtern und dem Diener allein in dem Hauptgebäude wohnte, hielt zur Sicherheit ein paar mächtige Doggen, die des Tages angekettet lagen, während sie nachts aus dem Schloßhofe frei umherliefen, jedenfalls ein außerordentlich sicherer Schutz für die Schloßbewohner. Die beiden Tiere gebärdeten sich wie toll, als sie Frank

mit Trauer der Zeit entgegen, wo Frank fort mußte) namentlich Frau Vedder hatte er sich unentbehrlich gemacht, da er als gewandter Geschüfls- mann ihr mehr als einen guten Wink in Geldangelegen heiten gegeben hatte. Nur aus einem Gebiet verstand Frank so gut wie gar nichts und das war die Landwirtschaft, und es war die größte Freude seiner Braut, sich ihm als Landkind hierin überlegen zu zeigen. Sie belehrte ihn über alles Wissenswerte und namentlich mußte er unter ihrer Leitung sich in der Führung

und im Lenken der Pferde üben. Aber ein selten gelehriger Schüler war Frank;

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 12
Data: 19.04.1908
Descrizione fisica: 12
viel mehr drin g'standen, als daß er für die ihm vom Sohn des Hauses geschenkten Visitkarten weiter keine Verwendung hat und man sie bei ihm abholen lassen kann. Eine Hab der „Tiroler Wastl" in der Hand, und so werde darüber wohl was zu lesen sein, worauf er sie aufmerksam mache, falls sie sich interessieren sollten. Darauf hat er vom all deutschen Advokaten Dr. Frank folgenden Brief be kommen : W?" Herrn Karl Türk, Mühlau. Mit Bezug auf die von Ihnen an die Herren Karl, Gustav und Julius Zambra

gerichteten Schreiben vom 5. ds. Mts. habe ich Ihnen in deren Auftrag nur noch mitzuteilen, daß "die Strafan zeige wegen Erpressung bereits bei der Staats anwaltschaft überreicht ist. Achtungsvollst - Dr. Frank. Wie der junge Mann mit dem Brief erschrocken zu mir kemmen ist, obwohl er sich net schuldig ge wußt hat, so was wie eine Erpressung begangen und noch viel weniger, sie 'beabsichtigt zu haben, Hab i ihn umständlich um den genauen Inhalt seiner drei Briefe ausgfragt, und, wie i das gewußt

Hab, mir gedacht, daß der Dr. Frank auch g'scheiter getan hätt, die all deutsche Politik links liegen zu lassen, anstatt die Rechtswissenschaft zu verschwitzen, denn in keinem der drei Briefe ist auch nur ein Schatten von einer ver suchten Erpressung außerzufinden gewesen. I Hab da her das Schreiben für an dummen Schreckschuß ge halten, aber — siggst es net, hast es net g'sehen a' — ist die von der Staatsanwaltschaft richtig aufgegriffene Anzeige der alldeutschen Rechtssäule auch schon in Form

einer gerichtlichen Vorladung zur Einver nahme über die vom Frank gestellte Beschuldigung dem Dürk ins Haus geflogen. Jetzt steht die Welt auf koan Fall mehr lang, Hab i mir da gedacht, aber völlig aus den Wolken gfallen bin i erst, wie mir der Dürk g'sagt hat, daß er bei der Einvernahme g'sehen hat, daß der Frank auch noch den Antrag auf sofortige Verhaftung gestellt hat. Schau, schau, Hab i mir Jim gedacht, schießen die Preußen, wohin Herz und Sinn den Frank mächtig ziehen, seit neuerer Zeit so schnell

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Pagina 11 di 16
Data: 26.04.1903
Descrizione fisica: 16
gemacht hätten. Etwa eine Stunde später sah man den Rechtsanwalt Frank über den Hof gehen. Er fragte in den Werkstätten nach Max, und da er hörte, daß er denselben wahrscheinlich in seinem Bureau finden werde, schritt er auf die Thür des Anbaues zu. Frank hatte diesen Vormittag in nicht geringerer Er> regung verbracht als Walter; aber während der Letztere verstimmt und unglücklich war, kochte der Rechtsanwalt vor Zorn und Entrüstung. Er fand es empörend, daß man ihn, den ältesten und langjährigen

. Sie wären genau über die Situation unterrichtet. Hat Ihnen denn Herr Walter noch keine Mittheilung gemacht?" „Nein. Ich habe seit meiner Rückkehr aus Berlin auch keine Gelegenheit gefunden, mit ihm über die Angelegenheit zu sprechen?" „Das trifft sich sehr unglücklich," sagte Frank in sicht licher Verlegenheit. „Sie kennen also auch das Resultat von Huß' Nachforschungen nicht?" „Ich denke, dieselben haben zu keinem Resultat geführt." „O doch! Ich begreife nicht, warum Herr Walter

Ihnen noch nichts gesagt hat." „Was hat Huß denn entdeckt?" „Die allerwrchtigsten und überraschendsten Dinge, auf welche er die schwerste Anklage gründet." „So, gegen wen?" „Gegen Sie!" „Gegenmich?" schrie Max, indem er entsetzt zurückprallte. Sein Entsetzen gab sich in so natürlicher Weise kund, daß es Frank, der mit gespannter Aufmerksamkeit jede Miene und jede Bewegung des jungen Mannes beobachtet hatte, sofort klar wurde, wie man im Begriff sei, demselben ein furchtbares Unrecht zuzufügen. In der nächsten Minute

hatte Max seine Fassung wiedergewonnen. „Wenn Herr Walter von dieser Anklage weiß," sagte er, „so verstehe ich sein Schweigen gegen mich nickt." „Nehmen Sie an, er glaubte sie." „Das ist unmöglich!" fuhr Max auf. „Herr Walter kann keine Anklagen gegen mich glauben, welcher Art sie auch sein mögen." „Nun, so denken Sie, es mag ihm peiplich gewesen sein, mit Ihnen darüber zu sprechen," erwiderte Frank, der unwillkürlich Mitleid mit Max empfand. „Aber Sie werden mir sagen, was Sie wissen, Herr Frank

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 7 di 18
Data: 15.06.1907
Descrizione fisica: 18
, zu dem an der Wand hängen- den Gewehr und gab auf den Vater zwei Schüsse ab, von denen der zweite tötlichj wirkte. Sooann begab sich der Sohn nach Eger und stellte sich dem Gerichte. — Mordversuch eines Schulkna b en. Aus Wölkersdorf 9. d. M., wird gemeldet: Der dreizehnjährige Volksschüler Ferdinand Frank ohr feigte gestern Nachmittags zwei Mitschüler, die Brüder Johann und Franz Krenn. Die Mutter der beiden Knaben kam ihnen z r Hilfe und ver setzte Frank einen Schlag ins Genick. Mit Schimpf. Worten

gegen die Frau und unter der Drohung er werde sich rächen, lief Frank in die Wohnung, seines Bruders, des Forstudjunkten Konrad Frank. In Abwesenheit seines Bruders nahm Frank von der Wand einen sechsläufigen Revolver, der jedoch nicht geladen war. Da er trotz seines Suchens keine Patronen fand, holte er sich solche beim Büchsenmacher Schwandner, angeblich im Auf träge seines Bruders. Er lud alle sechs Läufe des Revolvers mit scharfen Patronen und schlich sich Abends in den Hof des Wohnhauses der Fa milie

Krenn. Als sich die Familie zum Nacht mahl gesetzt hatte, feuerte Frank auf Frau Krenn durch das Fenster einen Schuß ab. Die Kugel streifte Frau Krenn am rechten Oberarm und verletzte sie nur leicht. Der Gatte der Frau, der Wirtschaftsbesitzer Johann Krenn, eilte sofort auf den Hof hinaus und lief dem davoneilenden Jungen nach. Als er dem Frank näher kam, drehte sich dieser um, rief ihm zu: „Wer mir nachgeht, den erschieße ich wie einen Hund!" und im nächsten Momente feuerte er zwei Schüsse

gegen seinen Verfolger ab, ohne diesen jedoch zu treffen. Als der Mann trotzdem von der Ver folgung nicht abließ, feuerte Frank in der Nähe seiner elterlichen Wohnung noch einen Schuß auf Krenn ab, traf jedoch abermals nicht. Inzwischen waren, durch die Schüsse alarmiert, zahlreiche Bewohner auf die Straße geeilt, die den Buben festnehmen wollten. Auf dem Platze blieb er stehen und schrie, er schieße jeden, der sich ihm nähere, nieder. Als er tatsächlich in die Menge feuerte — jedoch ohne jemanden zu treffen

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 9 di 18
Data: 15.06.1907
Descrizione fisica: 18
, zu dem an der Wand hängen-- den Gewehr nnd gab auf den Vater zwei Schüsse ab, von denen der zweite tötlichj wirkte. Sovann begab sich der Sohn nach Eger und stellte sich dem Gerichte. — Mordversuch eines Schulknaben. Aus Wölkersdorf 9. d. M., wird gemeldet: Der dreizehnjährige Volksschüler Ferdinand Frank ohr feigte gestern Nachmittags zwei Mitschüler, die Brüder Johann und Franz Krenn. Die Mutter der beiden Knaben kam ihnen z r Hilfe und ver setzte Frank einen Schlag ins Genick. Mit Schimpf- Worten

gegen die Frau und unter der Drohung er werde sich rächen, lief Frank in die Wohnung, seines Bruders, des Forftudjunkten Konrad Frank. In Abwesenheit seines Bruders nahm Frank von der Wand einen sechsläufigen Revolver, der jedoch nicht geladen war. Da er trotz seines Suchens keine Patronen fand, holte er sich solche beim Büchsenmacher Schwandner, angeblich im Auf träge seines Bruders. Er lud alle sechs Läufe des Revolvers mit scharfen Patronen und schlich sich Abends in den Hof des Wohnhauses der Fa milie

Krenn. Als sich die Familie zum Nacht mahl gesetzt hatte, feuerte Frank auf Frau Krenn durch das Fenster einen Schuß ab. Dke Kugel streifte Frau Krenn am rechten Oberarm und verletzte sie nur leicht. Der Gatte der Frau, der Wirtschaftsbesitzer Johann Krenn, eilte sofort auf den Hof hinaus und lief dem davoneilenden Jungen nach. Als er dem Frank näher kam, drehte sich dieser um, rief ihm zu: „Wer mir nachgeht, den erschieße ich wie einen Hund!" und im nächsten Momente feuerte er zwei Schüsse

gegen seinen Verfolger ab, ohne diesen jedoch zu treffen. Als der Mann trotzdem von der Ver folgung nicht abließ, feuerte Frank in der Nähe seiner elterlichen Wohnung noch einen Schuß auf Krenn ab, traf jedoch abermals nicht. Inzwischen waren, durch die Schüsse alarmiert, zahlreiche Bewohner auf die Straße geeilt, die den Buben festnehmen wollten. Auf dem Platze blieb er stehen und schrie, er schieße jeden, der sich ihm nähere, nieder. Als er tatsächlich in die Menge feuerte — jedoch ohne jemanden zu treffen

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