wie ein Skelett, klettert dazwischen, zupft hier und dort einen gelben, verdorrten Halm. „Gott, man will ja nichts behaupten . . ." Aus schmerzen den Augen blickt Frank über das brennende Land. Drüben erhebt sich mit dunklem Grün der Busch. Wo ist Beß Dacey? Langsam klettert er den Hang hinab. Es ist nicht wahr, was der Rothaarige gesagt hat, Irrsinn ist es, Geschwätz. Aber man braucht Beß nicht mehr zu suchen, jetzt nicht mehr. Das Erdreich rutscht unter seinen Schritten. Die Ziege fängt durchdringend
zu meckern an. Jetzt erst entsinnt sich Frank, daß dieses Meckern ihn begrüßte, als er zum erstenmal nach Gurra-Gurra kam. Eine der Bierflaschen schlägt gegen sein Messer, das Glas klirrt. Welche Leute hierzulande, denkt er, während er weiß, daß es Wichtigeres, Dringenderes zu denken gäbe. Aber er will nichts davon wissen. Jetzt nicht, nie mehr! Einen wildfremden Menschen ruft man in sein Haus, bewirtet ihn, will ihn nicht mehr fortlassen, packt ihn wenigstens voll mit diesen kostbaren Flaschen. Dabei
ist in seinen blauen Kinderaugen entzündet, das nicht mehr ver löscht. Uebrigens sind die zwei Flaschen Bier, die Frank aus Gurra-Gurra mitgebracht hat, noch immer nicht getrunken. Flindt hat sie in Verwahr genommen, sie irgendwo versteckt. „Wenn es dir recht ist, dann werden wir sie später trinken. Vielleicht kommt ein Tag, an dem wir mehr Grund zum Feiern haben als heute", sagte er, als Frank von Gurra-Gurra zurückkam, und er machte ein merkwürdig undurchdringliches Gesicht dabei. Frank hat den Ausdruck
, mit dem Jochen da mals sprach, heute noch nicht vergessen. Nun ist schon der neunte Tag da, an dem Moorhenn und Richard Carey nach Beß suchen. Der ganze südlich gelegene Teil des Busches ist durchforscht; vorgestern hat man be gonnen, nach Norden vorzustoßen. Noch dichter, noch un durchdringlicher aber steht hier der Urwald. Kann hier über haupt ein Mensch durchkommen? Frank bleibt erschöpft stehen. Er ringt nach Luft. „Un möglich, Richard, was soll sie hier gewollt haben? Es ist sinnlos, überhaupt
Dust steht über dem Lagerplatz. Schmetterlinge, Schwalbenschwänze und grünschwarze Troi- des, schaukeln um die Zweige. Wirrer Lärm erfüllt die Lust. Tausende von Galahs, von Honigfressern, von schwarzen, weißen und gelben Kakadus schreien, rufen und krächzen zu gleich. Stockvögel knallen. Die Sarsabarillas blühen. Leuchtend rote Ranken klettern an den Stämmen der Pandanuspalmen hoch. Frank streckt sich aus. Neben ihm liegt Richard Carey, ein kleines vertrocknetes Männchen. Wirr, verklebt