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Pagina 2 di 4
Data: 08.09.1916
Descrizione fisica: 4
noch keine Antwort erhalten. Briecheniand und der Uierverband. Das ende der NsirendemsiMraiion im Piräus, ein aktives Eingreifen Griechenlands für den Uiernerband unerwünscht? L ugan o, 6. September. Nach einer Meldung der und wurden dann bereits als die besten Partien der Stadt oder der Provinz betrachtet. Im Durchschnitt erhielten sie sogar nicht mehr als 8000 bis 10.000 Frank, aber selbst sehr reiche Mädchen bekamen in die Ehe von ihrem Vater nicht mehr als 20.000 Frank mit. Es wird in den französischen

Chroniken von einem Schloßwart berichtet, der zu Beginn des XIV. Jahrhun derts eine Hofdame der Kronprinzessin heiratete, die ihm eine Mitgift von genau 320 Frank mitbrachte. Auch späterhin im XV. und XVI. Jahrhundert be deuteten 500 Frank in Südfrankreich selbst für die Töchter größerer Kaufleute, Handwerker und Bürger ein erhebliches Kapital. Dazu bekam die Braut ge wöhnlich noch ein ganz ausgestattetes Bett, das heißt ein Deckbett, 50 Pfund Bettfedern und vier bis sechs Leinbetttücher, ferner

Hochzeitskleider und den Eltern der Braut fielen auch die' manchmal recht bedeutenden Kosten des Hochzeitsmahls zur Last. Wäh rend man der Braut oft nur 750 Frank Mitgift gab, betrugen beim Hochzeitsmahl die Ausgaben für das Fleisch allein 80 Frank. In der zweiten Hälfte des XVI. Jahrhunderts, in dem Europa anfing, zum erstenmal Reichtümer in: modernen Sinn zu sammeln, sieht tnan nach den Be richten der Zeit eine offenkundige Trennung in den Begriffen von Geldeswert zwischen der Klasse der Kaufleute

von 55 auf 62 v. H, des ganzen Handels. Uerfenkt. Rotterdam, 7. Sept. Der norwegische Dampfe „Rilda", der Mittwoch morgens von hier nach Londoi der gesteigerten Lebensbedürfnisse und der zunehmen den Teuerung noch geringere Löhne. Man liest in den Dokumenten jener Zeit, daß eine Arbeiterin als Heiratsgut nicht mehr als ein graues Kleid und einen Esel erhält, zusammen macht dies etwa einen Wert von 130 Frank aus. Töchter von kleinen Handwer kern erhalten 1000 bis 2000 Frank in die Ehe mit, von den besseren Handwerkern

, wie Bäckern und We bern, 3000 bis 5000 Frank, hingegen beträgt die einen: Notar oder Advokaten entsprechende Mitgift bereits 7000 bis 15.000 Frank und gegen Ende des XVI. Jahrhunderts liest man in den Gerichtsakten daß die Tochter eines höheren Gerichtsbeamlen von Nimes eine Mitgift und Heiratsgut im Werte von 52.000 Frank erhalten hat. ^ Die reichste Heirat in Paris gegen Ende des XVI. Jahrhunderts war die der Tochter des Präsidenten, Jeanmenne mit 120.000 Frank Mitgift und 50 Jahre später erhielt

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Alpenland
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Pagina 2 di 4
Data: 05.03.1932
Descrizione fisica: 4
Skt das nationale KamvKsweile? Am vergangenen Mittwoch sprach im Innsbrucker Stadt- saale in einer mit ungewöhnlichem Aufwand an Reklame an gekündigten nationalsozialistischen Versammlung der von der Großdeutschen Volkspartei zu den Nationalsozialisten über getretene Rechtsanwalt Dr. Friedrich Frank. Daß die Na tionalsozialisten aus diesem Schritt des langjährigen führenden Mitgliedes der Großdeutschen für sich Kapital zu schlagen ver suchen werden, war vorauszusehen

. Man hatte denn auch alles aus diese „Sensation" vorbereitet: Kartenvorverkauf, numerierte Sitzplätze, erhöhte Eintrittspreise, ganz wie zu einer Premiere eines berühmten Gastes im Stadttheater. Das erfordert nun eben die moderne Politik, ebenso wie die Begleitmusik eines Lautsprechers und die Uniformen der Sturmmänner. Die acht bare Gestalt eines Dr. Frank paßte da fürwahr nicht hinein. Doch das ist Sache Dr. Franks, wie er sich in diesen Rahmen einfügen will. Wir hätten aber gerade von diesem Manne, dem wir nach seinem in korrekter

, wenn auch wohl überstürzter Weise vollzogenen Uebertritt in gleichem Maße wie früher Hoch achtung zollten, erwartet, daß sein erstes öffentliches Auf- treten in den Reihen der Hitlerleute Form bewahrt hätte. Niemand wird Herrn Dr. Frank das Recht streitig machen wollen, den unvermittelten Uebertritt von einer Partei zur anderen vor der Oeffentlichkeit begründen zu müssen und nie mand wird daran Anstoß nehmen, daß Dr. Frank dabei s a ch- l i ch e Kritik von seinem Gesichtspunkte aus übt. Herr Doktor Frank

war sich wohl auch bewußt, daß er es seiner Persönlich keit schuldig ist, diese Linitz nicht zu verlassen, denn er betonte in seinen einleitenden Worten ja ausdrücklich, er wolle nicht Steine werfen auf jene Männer, mit denen er durch Jahrzehnte zusammengearbeitet habe. Leider hat aber Dr. Frank diesen nach der ganzen Lage der Dinge wohl selbstverständlichen An stand im weiteren Verlauf seiner Rede am Mittwoch nicht eingehalten. Man kann über manches, was da gesagt wurde, noch hinweggehen

, es als Entgleisung bezeichnen. Nicht entschuldbar, ja verwerflich aber ist es, wenn Herr Dr. Frank seine früheren Mitarbeiter und Parteifreunde in einer Weise attackiert, wie dies durch Ausdrücke wie „feig" und „Memmen" von ihm geschehen ist. Wir wollen gar nicht die Frage aufwerfen, wie weit Herr Dr. Frank mit dieser groben Beleidigung der großdeutschen Parteiführer sich selbst trifft, da ja Herr Dr. Frank vor sechs Wochen noch selbst zu diesen gehörte und bis vor einiger Zeit die Politik der Partei mitbestimmt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 03.09.1914
Descrizione fisica: 8
die Kriegsausgaben Englands allein während dieser ^eit aus 26 Milliarden Frank beziffert worden sind. Nutzland soll der Krieg mit Frankreich allein in den Jahren 1812 bis 1816 nicht weniger als 602 Millionen Frank gekostet haben. Nähere Zahlen liegen über den Krimkrieg vor. Tie beteiligten Staaten England, Frankreich, Rutz- land, Oesterreich, Türkei und Sardinien kostete die ser Krieg nicht weniger als 8500 Millionen Frank. Dieser Krieg erhöhte die Schuldenlast Europas allein um 8Y 2 Milliarden Frank

. Ungeheuerliche Opfer verschlang der Bürgerkrieg innerhalb der Nordamerikanischen Union, der sa vier Jahre dau erte. Ten Nordstaaten kostete dieser Krieg an direk ten Ausgaben etwa 14 Milliarden Frank und an nähernd ebenso hoch waren die Kosten für die Süd staaten. Diesen direkten Ausgaben in der Höhe von mehr als 26 Milliarden Frank standen aber indi rekte Verluste infolge des Krieges, hervorgerufen durch Stockungen *’n der Industrie, Schädigungen der Nrivatvermögen usw. gegenüber, die mit 60 Milliarden

Frank wohl nicht zu hoch beziffert sind. Die Ausgaben für den preußisch-österreichischen Krieg 1866 beliefen sich nach Bloch, dem wir diese Angaben überhaupt entnehrnen, auf etwa 1650 Mil lionen Frank. Wesentlich höher bezifferten sich wiederum die Kosten des deutsch-französischen Krieges von 1870 und 1871. Deutschland vermochte sa an Kriegs und Okkupationskosten aus Frankreich 6628 Milli onen Frank herauszuholen, darunter als Kontri bution von der Stadt Paris und anderen Städten allein 251

Millionen Frank. Frankreich hatte da gegen um so größere Lasten zu tragen, und seine materiellen Verluste für seine eigene Kriegführung und die Kriegsentschädigung an Deutschland betru gen nicht weniger als 12.667 Millionen Frank. Insgesamt verschlangen die hauptsächlichsten Kriege in der Zeit von 1862 bis 1878, also in einem einzigen Vieteljahrhundert, für die daran beteilig ten europäischen Staaten die Summe von 30.634 Millionen Frank! Ueber die Kosten der Zukunftskriege zwischen gro- tzen

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Neueste Zeitung
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Pagina 5 di 10
Data: 02.01.1937
Descrizione fisica: 10
sie wieder auffressen, sie überwuchern mit seinem geilen Grün. Grauenvoll,ist das und sinnlos zugleich: welche Umwege des Schicksals! In Holland, an der Zuidersee irgendwo wächst das Kind auf, ein Zufall verschägt die Fischerstochter auf das Schiff, läßt sie Jochen kennen lernen; und das alles nur, um den Kreis im kochenden Busch Nordaustraliens schließen zu können. Unfaßlich ist das — kein Menschenhirn begreift es. Frank kann einfach so nicht sitzen bleiben, untätig und ge martert von den Vorstellungen

dieses grauenvollen Endes. Wieder springt er auf, greift nach dem Hut, der Büchse. Beß Dacey stellt sich vor die Tür: „Frank, du bleibst!" „Ich kann nicht, Beß!" Er schiebt sie zur Seite, stürzt hinaus. Nein, kein Wort des Abschieds, kein Gruß. Er vergißt es ein fach. Jedes Gefühl für Beß Dacey ist ausgelöscht in ihm, nur das Antlitz, das er an der Tür sah, verfolgt ihn: ein erblaßtes, häßlich verzerrtes Gesicht. Aber da ist er schon weit. Rauschend fällt der Regen. Frank jagt vorwärts. Würgendes Grauen fitzt

jetzt im Regen einen furchtbaren Gestank aus. Frank sucht sich einen Weg an den Wasserlöchern vorüber. Die aufgeweichte Erde bröckelt, rutscht ab. Aber was liegt schon daran, wenn er in eine der Gruben stürzt: nässer, als er in den letzten zehn Minuten geworden ist, kann er ohnehin nicht mehr werden. Doch immer wieder findet sich ein Halt für den Fuß. Siehst du, schon ist der Graben überquert. Wo ist übrigens die Ziege geblieben, fällt Frank ein, die ihn hier mit ihrem durchdringenden Meckern begrüßt

hatte? Zwei Stunden kämpft sich Frank durch die tropfende, grüne Mauer des Büschs, in dem die Blüten ihre Kelche geschloffen haben; dann ist er so erschöpft, daß er eine Pause einlegen muß. Die Luft steht heiß unter den Phönix- und Fächerpalmen, auf die der Regen niederprasselt. Ein widerlich fauliger Geruch kommt von einer weißen, großblütigen Blume; wie Hundeaas stinkt sie. Vorwärts, vorwärts! Der Boden ist weich, die Stiefel sinken ein, bei jedem Schritt gibt es ein saugendes Geräusch. Die Zweige

schütten Wasser in dicken Tropfen, in ganzen Güssen nieder. In den Senken ist die Erde von weiten Lachen über deckt, aus denen niedergebogene Zweige ragen. Wo nur die Kakadus, die Papageien stecken? Kein Laut ist zu hören, nur der Regen rauscht und klatscht auf die Zweige. Irgendwo in den Kronen der Baumriesen mag das ewig krächzende Federvieh sich verborgen haben. Und die Wallabies, wo sind sie? Hat Frank nicht für Mareikes Küche eins dieser kleinen Känguruhs schießen sollen

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 31.12.1936
Descrizione fisica: 8
. Bund sind 1500 8 zugeflossen Frank nickt. Natürlich, sie gibt nicht leicht klein bei. „Eine wirklich tapfere Frau, Beß. Sieh mal, da ist sie vor ein paar Tagen von einer Schlange gebissen worden. Gewiß, die Schlange war nur ein kleines Ding. Aber was hätte da eine andere Frau für ein Geschrei erhoben! Und Mareike tat, als ob das gar nichts wäre." In die Augen Beß Daceys kommt ein erregter Glanz. „Eine Schlange, sagst du! Sie war doch nicht giftig?" „Aber nein, ein kleines Ding

. Ich Hab sie selbst gesehen, grün, mit einer goldfarbenen, dünnen Zeichnung auf dem Rücken. Mareikes Mann hat sie zertreten." Beß Dacey starrt Frank aus plötzlich wieder schielenden Augen an. Schielt sie wirklich? Um ihre Mundwinkel läuft ein nervöses Zucken. Plötzlich springt sie auf, läuft hinaus, gleich darauf ist sie wieder da. Mit fliegenden Fingern wirft sie ein Blatt Papier auf den Tisch. „Paß auf, Frank. Sah die Schlange so aus?" Sie malt mit schnellen Bleististstrichen den Umriß einer Schlange, einen breiten

, dreieckigen Kopf, einen plumpen Körper mit kurz und spitz zulaufendem Schwanz. Frank sieht ihr überrascht zu. Was um alles in der Well hat sie, daß sie so erregt ist! Ihre Hand zittert, eine heiße, brennende Röte liegt auf ihren Wangen. Nun fahrt die Spitze des Bleistifts in dünnen Strichen über den Schlangenrücken, ein winziges Kettenmuster entsteht. „Das war sie, genau so hat sie ausgesehen, nur daß sie eben grün war", stößt er verblüfft hervor. Eine drängende Unruhe überfällt ihn. Was soll das? Beß

Dacey erhebt sich rasch. Ihr braunes Anttitz ist über- schwemmt von einer haltlosen Fröhlichkeit. Wirklich, sie schielt, kaum merklich. „Eine Kettenviper, ich dachte mir's", ruft sie vergnügt. Frank zuckt die Achseln. Eine Kettenviper, schön — und was noch? Was ist dabei? „Sie ist doch nicht giftig, du?" Ein jäher Schrecken packt ihn. Beß Dacey lacht, laut lacht sie. Es klingt nicht gut, dieses Lachen, das schrill den kleinen Raum füllt. „Giftig? Wie du's nimmst, Frank." Plötzlich wird sie ernst

: „Sag' mal, wann ist die Geschichte passiert?" Moorhenn überlegt. „Vor vier, fünf Tagen, denke ich." Sie nickt. Unerwartet tut sie zwei Schritte auf ihn zu. Dicht vor ihm steht sie, ihre braunen Augen brennen in die seinen. Scharf zeichnen sich rote Flecken auf ihren Wangen ab. „Liebst du Mareike, Frank?" Er schüttelt den Kopf. „Ich begreife dich nicht! Was nur willst du mtt ihr? Sie ist die Frau meines Freundes!" „Du liebst sie nicht?" „Nein, Beß!" „Dann ist's gut, und ich will es dir sagen

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 31.12.1936
Descrizione fisica: 8
kommt ein seidiger Schimmer, wenn sie sich über den Tisch beugt, um den Tee einzugießen. Ein verwirrender Dust geht von diesem Haar aus. Frank trinkt den Tee in kleinen Schlucken. Heiß ist er und süß. Des Jägers Augen lassen das schmale Gesicht der Frau nicht los. Unfaßlich ist das, daß ein Dutzend Meilen von hier die Farm Jochen Flindts steht — und er sitzt hier in einer Well, die nichts, gar nichts mit dem zermürbenden, qualvoll Lastenden zu tun hat, das drüben wie eine unaufhörliche Be klemmung

, Hab den Sieg im Blick ! Wer an seine Sache glaubt Kommt mit ihr zum Glück! Dhorby Hans W ö r n d l e. von ihr aus, eine tödliche Lockung, gegen die es keinen Wider stand gibt. Die Minuten gehen und werden zu Stunden. Frank sitzt fast regungslos und starrt Beß Dacey an, ihren Mund, der wie eine kleine, rote Mitternachtssonne leuchtet. Das entzün dete Blut jagt. Wie ein Fieber kommt es über ihn. Mitten in einem Satz unterbricht er sie. „Beß", stößt er hervor, seine Stimme ist heiser vor Erregung, es würgt

ihn. Er packt über den Tisch hinweg ihre Hand, umklammert sie. Sie erhebt sich, mit drei Schrllten ist sie bei ihm, neigt sich über ihn. „Frank!" sagt sie, sonst nichts, aber ein Unmaß jäh auf schießender Zärtlichkeit schwingt in diesem einen Wort. Er reißt sie an sich, seine Hände gleiten über den Samt ihres Kleides, heiß sind ihre Lippen, ein Zittern überläuft ihren Körper „Beß! Beß!" Auf das Dach des Blockhauses prasselt der Regen nieder, unaufhörlich, Stunde um Stunde. Vor den Fenstern rauscht

und plätschert es. Mitternacht ist schon vorüber, da fragt Beß Dacey: „Du verheimlichst mir etwas, Frank. Wer ist noch auf der Farm? Eine Frau?" Ihre Augen blicken ihn flehend an. Um ihre heißen, roten Lippen läuft ein Lächeln. Angst ist darin, Liebe und Trauer zugleich. „Ach, Beß, was für Sorgen! Nur Mareike ist da, die Frau meines Freundes." Aber nun geschieht es, daß sich ihre weichen Züge auf eine ungute Weise verändern. Wie eine Fremde sieht Beß mit einemmal aus. Die Fältchen um ihre Mundwinkel

haben sich vertieft, ihre Augen starren stumpf an Frank vorbei. Sie sind ein wenig verdreht, fast sieht es aus, als ob sie schielten. Die Wangen sind erschlafft. Frank erschrickt. Was ist geschehen? Er stammelt eine Flut von Beschwörungen. Mareike, was bedeutet denn Mareike? Er sucht nach Worten, Jochens Frau zu schildern, nt ci er findet Erzherzogin Maria von Oesterreich, Enkelin des Kaisers Franz Joseph I., Tochter des Erzherzogs Franz Salvator und der Erzherzogin Marie Valerie, verschied nach kurzer Krankheit

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 30.05.1928
Descrizione fisica: 6
„ s,er? werden!" ' ■ z! versponnen war Frank in seine Gedanken und so z Mitsvergesseu lief er dabei im Zimmer auf und ab, iratetedie Zeit übersah. Erst ein diskretes Hüstelrr zum Bewußtsein. Wte 3 :., V ‘IWUUCU UOU. U a ätt« lief . dl- Zelt fiOerl 5« vor der Türe brachte ihm am S? ^ l,r vorüber sein müsse. Dd??. stand schon der blaue Mercedeswagen und Flo- ^milieAvplinger hinter der regenbespritzten Schutzscheibe ■*{£ flC? n glattem Tempo seinem Heime zu. — Ms Hauswesen wurde von Fräulein Mathilde ? Ms das vortrefflichste

wollte, wurde er durch einen Gewehrschuß nieder- gestreckt. heit, eine Meisterin feiner Wiener Küche. Frank empfand allüberall ihr segensreiches Walten, ohne sie selbst öfter als höchstens einmal des Tages flüchtig zu Gesicht zu be kommen. Um nicht allein speisen zu müssen, hatte er einen stän digen Mittagsgast. Es war dies der alte Hofrat Spindler, ein überaus lebhafter Herr, der sich um der delikaten Menüs willen bemühte, seine Verwandtschaft zu Frank, die in Wahrheit kaum existierte, als eine möglichst

nahe hinzustellen. Es war das ein Kavalier aus der guten alten Zeit, da noch tm Burgtheater die Wolter spielte und man im Zeugerl in den Prater fuhr. Damals war er bet Grafen und Fürsten lieb Kind gewesen und hatte „geöraht" — „ich sag dir, Frank, gedraht...!" Noch heute kannte er die halbe Stadt und zwischen Suppe und Fisch, zwischen Braten und Mehlspeise streute er geschickt die Auslese seiner Histörchen. Schmeckte ihm ein Gericht besonders gut, dann ries er beim Fortgehen im Vorzimmer so lange

nach der Küppl, bis diese lächelnd erschterr. „Jessas, Freiln Küppl, das war wieder amal an Apfelstrudl...!" „Aber Herr Hofrat, den hav ich ja gar nicht g'macht, das müssen's der Köchin sagen!" Jedoch Spindler warf ihr zwischen Daumen und Zeige finger ein Busserl zu, schwenkte den Hut und murmelte im Abgehen etwas von den Herrgöttern in Frankreich und deren Tafelfreuden, während Frank und die knicksende Küppl lachend zurückblieben. So war es immer und auch heilte. Frank bot dem Herrn Hofrat an, er könne

ihn im Auto heimbringen, da er selbst zu einer Sitzung fahre, aber Spindler lehnte ab. In einem Auto fahre er nicht. Warum? Nun, — er hatte achtuud- sechzig Jahre lang gerade Glieder gehabt, er wollte sie auch weiterhin behalten. Und er machte sich trotz Regen schauern wohlgemut auf den Weg, während Frank in die Bank fuhr. — Es war zum Glück keine lange Sitzung. Sein alter Freund Röttler führte den Vorsitz, man verhandelte über Kreditgewährungen und Aktien-Emtssionen eines neu- gegründeten Unternehmens

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 21.01.1937
Descrizione fisica: 6
, auf dem 20- bis 25pro- zentigen Salzwasser des Sees schwimmt und so eine Art Film, ein dünnes Häutchen also, bildet. Die Sonnenstrahlen aber (Nachdruck verboten.) 28 Die Farm der guten Hoffnung. Abenteuerroman von Joseph M. Vetter. Wiw- Goldmann Verlag. Leipzig. — Dr. Präger Pressedienst. Wien. I.. Fleischmarkt Stille. Nur der Wind raunte im Schilf, fernher kam das Böllern schwerer Geschütze, über den Sumpf heulten Granaten. Aber dann geschah es. Der tote Jochen hob plötzlich den Kopf, blickte sichernd um. Frank

riß die Augen auf, blickte zur Seite, zurück zu Jochen. „Jochen!" schrie er, „Jochen!" Da wandte der Musketier Jochen Flindt den Kopf. Er sprang auf, geduckt kam er in langen Sprüngen heran, stürzte neben Frank Moorhenn ins Schilf. „Verdammt!" stieß er hervor. „Das ist noch gut gegangen." Das war Jochen Flindt. Er hatte von seinem etwas höher gelegenen Posten die Kosaken anstürmen sehen. Was sollte er nun- tun? Er wußte, er war allein, allein und ohne Mu nition unter der Schar toter Kameraden

. Blitzschnell überlegte er, dann streckte er sich aus. Auch er war ein Toter, der nach dem Gefecht von gestern noch auf dem Schlachtfeld lag. Er hatte nichts anderes geglaubt, als daß die Reiterpatrouille sich nur davon überzeugen wollte, daß die kleine Zahl der Gegner niedergekämpft sei. Dann sah er, wie die Kosaken von Mann zu Mann ritten und ihre Lanzen in die Leiber der Toten stießen, um ganz sicher zu sein. Aber er sprang nicht auf. „Weißt du, Frank — so oder so kaputt!" Er blieb liegen, hört

ein Sinken der Durchschnittstemperaturen um mehr als 20 Grad Celsius und damit den absoluten Kältetod alles Lebens zur Folge. Diese Gefahr besteht für die nächste Zeit glücklicher weise nicht. Im Gegenteil, es gelang die Feststellung, daß der Gehalt der Luft an Kohlendioxyd langsam zunimmt, was ein Ansteigen der Temperatur an der Erdoberfläche mit sich brin gen muß. Frank Moorhenn hat oft an dieses Erlebnis gedacht, hat sich in die Lage Iochens versetzt. Nein, das hätte er nicht fertig gebracht. Immer

wieder spürt er, wenn er sich Iochens da malige Lage ausmalt, ein eisiges Gefühl im Rücken. Das war Jochen, das ist er noch heute. Und es ist nicht zu entscheiden, ob sein Helles Lachen, das vom Bauplatz des Schuppens in die Küche des Blockhauses hereindringt, nicht ebensoviel, ja mehr Selbstbeherrschung erfordert, als jene furchtbaren Augenblicke am Sumpfrande bei Babi. Gegen zehn Uhr Morgens erscheint Beß Dacey in der Küche. Ihre Arbeit draußen ist dann beendet. Frank kann sie vom Fenster

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 03.02.1925
Descrizione fisica: 12
" zu fassen. Wir sind neugierig, ob die Justtz gegen dieses christlichsoziale Panama ein- fchreiten wird, denn mit dem persönlichen Rück- ' tritt des Herrn Zwetzbacher dürfte die Sache kaum erledigt sein. Politische Tagesschau. Kindlich-naive Anschlutzpolttik. Die Gschaftlhuberei der großdeutschen Führer Dinkhoser und Frank, die bekanntlich dieser Frage in Berlin wegen eventueller „wirtschaftlicher An- schlußmöglichkeiten" für Oesterreich an das Reich ' „vorfühlten", wird höchstens übertrosfen

nur einmal, wie sich beispielsweise der Herr Frank nicht nur den wirtschaftlichen, sondern sogar den politi schen und territorialen Anschluß vorstellt, um zu begreifen, daß es trotz des schneearmen Winters ins großdeutsche Oberstübchen hineinge schneit haben muh. Der „New York Herald" veröffentlicht nämlich Erklärungen, die Herr Frank dem Berliner Kor respondenten des Blattes gegeben hat. Der groß- deutsche Anschlußmissionär meinte danach zunächst, daß „weder in Berlin noch in Wien unüberwind liche Hindernisse zu einer engen

an Deutschland wäre „die Einführung der Reichsmark als Währungsgrundlage in Oester reich". Auf die gegenwärtige Lage übergehend, gab Herr Frank der Meinung Ausdruck, daß „das Sanie rungsprogramm des Völkerbundes für Oesterreich einstweilen in Kraft bleiben und möglicherweise sogar um ein weiteres Jahr über den in Gens ver einbarten Termin hinaus verlängert werden müsie". Aber, setzte Dr. Frank fort, sobald Oester reich von der Völkerbuudkontrolle befreit sein wird, „wird der Weg für die finanzielle Union

zwischen Oesterreich und Deutschland frei sein". Aus diese Art würde Oesterreich zu einem „integrierenden Bestandteil der ökonomischen und industriellen Struktur des Deutschen Reiches" werden. Die poli tische Vereinigung wäre sodann „eine Angelegen heit zweiter Ordnung". Frank soll schließlich betont haben, daß die öster reichisch-deutsche Kombination „den Beifall und die Mitarbeit aller führenden Parteien in beiden Län dern, von den Nationalsozialisten bis zu den So zi a l i st e n, für sich hat". Wie leicht

sich Herr Frank das alles vorstellt. Als ob es keine internationalen politischen Hem mungen gäbe und die Entente hart auf den Augen blick paßte, um den von den Großdeutschen „durch geführten" politischen und territorialen Anschluß zu sanktionieren! Aber auch in etwas anderem irrt sich der Herr Frank, nämlich darin, daß die österreichischen Sozialdemokraten für den politi schen Anschluß an ein monarchistisches Deutschland sind, wie es ja den Großdeutschen und ihren hakenkreuzlerischen Gegenfüßlern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 26.03.1923
Descrizione fisica: 8
Einvernehmen gelöst werden können. Politische Tagesschau. Frank als politischer Märchenerzähler. Herr Frank hat nun auch sein Ministranten- glöckerl geläutet. Im Wesen nichts Neues, was er der Innsbrucker großdeutschen Kirchengemeinde und den paar Neugierigen am Samstag abend im schl«ht besetzten Stadtsaal erzählte. DaS geringe Interesse für den großdeutfchen Seipeliten und des sen politische Einstellung bekundete sich schon da durch, daß 'der große Saal bis 8 Uhr fast leer war und der Vorsitzende erst

nach 8 X Uhr die Ver sammlung eröffnen konnte, da die Masten jener, die von der Seipelei begeistert sind, immer noch nicht kommen wollten. Freilich, 'dem Seipel, der am Josesitag in Innsbruck seine Gastrolle gab, füllten Gewissenszwang, Parteiterror und die Neugierde halbwegs den Saal; es gab natürlich auch solche, die den Mann kennen lernen wollten, der das eigene Volk skrupellos ans kapitalistische Ausland verkauft. Begreiflich, daß der Seipelit zweiter Garnitur, Herr Frank, nicht die Anzieh ungskraft

auf die „deutschen Volksgenosten" aus- übte, um an dem Abend bie unterschiedlichen Stammtische verwaisen zu lasten. Der Stadtsaal war bloß zur Hälfte besetzt, und wenn nicht die Kapazitäten, wie der Landeshauptmann und 'der Bürgermeister, mit ihren leiblichen Rundungen zur Ausfüllung der gähnenden Leere beigetragen hätten, wäre die Versammlung noch eindrucksloser verlaufen. Nachdem lder Vorsitzende mit einem regelrechten Bierschwefel die Versammlung eingeleitet hatte, leierte Herr Frank im monotonen Märchen

- erzählerton fein Scmierungsfprüchlein herunter. Selbst die aus 'dem Stadffaalkeller heraufdringen den lustigen Orchesterweisen vermochten nicht der Rede des Referenten temperamentvollere Schwung kraft zu verleihen. Während 'des ganzen Vor- träges wurde, nicht eine einzige Beifallskund gebung laut, offenbar waren die meisten Zuhörer über den sachlichen Inhalt der Rede geteilter Auf fassung. Ms Herr Frank von -der „notwendigen Härte^ des Veamtenabbaues sprach, ging durch jenen Teil

der Versammlungsteilnehmer, die sich aus Beamten rekrutierte, ein unwilligers Mur- mein. „Die Kleinen werden abgebaut, die Hofräte bleiben", machte einer die Bemerkung. Natürlich vergaß Herr Frank die Sozialdemo kraten nicht, die angeblich die Sanierung sabotier ten. Daß er den üblichen bürgerlichen Gemein platz, die Sozialdemokraten hätten die Wirtschaft verschlampt, vermied, geschah wohl 'deshalb, weil er dann konsequenterweffe die Ursache unseres Elends, den Krieg, zu dem die Seipel und Frank wacker gehetzt hatten, hätte hervorheben

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 05.03.1929
Descrizione fisica: 8
Eine Gruppe unterstütze den gegenwärtigen Präsidenten Cortez Gil, die aufständische Gruppe dagegen beab sichtige anscheinend, den früheren Botschafter in London, Valenzuela, der Kandidat für die nächste Präsident- KB. Paris, 4. März. Einige Morgenblatter geben über die Geständnisse des Dokumentenfälschers Frank, die er vor dem belgi schen Untersuchungsrichter gemacht haben soll, Darstel lungen, aus denen zu schließen ist, daß Frank im Inter esse Belgiens gehandelt haben will. Nach dem „Journal

, daß er die d e u t s ch e n und b e l g i s ch e n A k t i v t st e n mtö sogar die H o l l ä n ö e r h i n e i n g c l e g t habe. Er soll sogar die A nsicht geäußert haben, daß man ihn beglück- w ü n s ch e n müsse und ibm eine gute B e h a n ü l u n g schulde. Diese Erzählungen, die znm Teile so abgefaßt sind, als ob sie von PresseAerLreLern auf stenographiert mor den seien, müssen mit größter Vorsicht anfgenom- men werden, da bekanntlich politische und gerichtliche Borrmtersttchnngen in allen Ländern gehe i m geführt werden. Nach dem „Petit Parisien" soll Frank

übrigens auch Angestellter der „Jndepedence Beige" in Brüssel und Mitarbeiter der angesehenen Wochenschrift „Le Flam beau" gewesen sein. Me Skepsis in Deutschland. KB. Berlin, 4. März. In „Montag" und „Montagpost" werden die Erzählungeit des angeblichen Kriegspakr- fälschers Frank-Heine mit großer Skepsis aus genommen. Beide Blätter finden es ausfällig, daß Frank-Heine, dessen Namen seit Tagen im Zusam menhang mit der Utrechter Affäre genannt wurde, s org-- los nach Brüssel fuhr, obwohl

mit einer gewissen Vorsicht ansnehmen, denn man iss dort an der Angelegenheit nur allzu sehr ineres- fiert. Natürlich sind die Deutschen die Anstifter! KB. Paris. 4. März. Wie die Blätter ans Brüssel melden, soll Frank- Heine im weiteren Verlauf erklärt haben, daß der Brüsseler Korrespondent der deutschen Zeitung „D e r Tag" an ihn herangetreten sei, uw ihm die finanzielle Nntsrstützrmg des Hngenbergtrustes anznbieten. Kurze Zeit darauf habe ein gewisser Hauser ihm in Köln vorgeschlagen- für Frankreich

und Belgien unter dem Deckmantel einer Reklamefirma eine Spio nageorganisation zu gründen. Frank-Heine will diesen Plan den belgische u B ehör ö c n zur Anzeige gebracht haben, weil er zwar -germanophil, aber kein Spion sei. Als feine Auftraggeber davon Wind bekommen hätten, daß er ein Doppelspiel spiele, sollen sie ihm heftig zngesetzt hadert, damit er ihnen endlich den Text eines sensationellen Dokumentes verschaffe, wobei man ihm zn verstehen gegeben habe, daß er dieses Doku ment unter Umständen

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 23.09.1921
Descrizione fisica: 4
,- er wird wohl drinnen bleiben und ein Opfer des Ungeheuers werden. Aber dann will sie sich nachtasten und seinen zerfleischten Körper mit ihren schönen Händen liebkosen, wie die Sphinx es tat, wenn das Rätsel auf. den Lippen des Mannes miter ihren Küssen und Krallen hängen blieb. Zuletzt schlief Frank doch ein. Er tat es mit einem ge waltsam erzwungenen Gedanken an Mand, denn die liebte ihn, sonst hätte sie nicht geschrieben, und er liebte Mand, sonst wäre er nicht auf dem Wege

zu ihr. Und jetzt sollte sie durch seinen Traum gehen. — Aber die Träume spielen ans dem Kissen des Schläfers, und Frank träumte, daß er seinen Kopf auf Veronikas Brust drückte, gerade wie damals, als sie ihn in ihren Armen hielt — mitten unter den Giften, die ihr so vertraut waren. Der Margen dämmerte grau herauf, als der Zug in den Bahnhof von Ostende einfuhr. Das Schiss, mit dem er die Ueberfahrt nach Dover be werkstelligen wollte, fuhr erst nachmittags,' er hatte daher Hinreichend Zeit vor sich. Er ging in eines der wenigen Hotels

, um das majestätische Spiel der Wellen zu entfalten. Es regnete nicht und es lag kein Nebel auf dem Was ser,' aber der bleigraue Himmel baute sich wie eine Käse- mattenwölbnng von Horizont zu Horizont, und die Sonne stand verborgen hinter unendlichen Wolkenschichten wie ein geheimnisvolles Rätsel. Man kommt in Ostende fast niemals bis an die Dünen, denn sie liegen ziemlich abseits und sind bei weitem nicht so mächtig wie auf Sylt und Norderney,' aber der An blick des toten Modebades wirkte so widerwärtig, daß Frank

. Noch weiter nach We sten, wo der Himmel und das Meer zusammenflosser^ sah das Auge dunkle Punkte verstreut. Das waren Fischerboote, die ihrem Fang nachzvgen. Aber sonst gab es nirgends ein Anzeichen des Lebens — keine Hütte und keinen Baum, nicht einmal Spuren menschlicher Füße im Sand. Oder dennoch — da waren ein paar — leicht eingedrückt, wie Frauenschrttte zu gehen pflegen, klein und schmal. Und als Frank diesen Spuren folgte, kam er an einen zersplitterten Schiffsmast, au dem noch modernde Tarv enöe hingen

, wie sie in Seenot gekappt sein mochten. - Und dort saß Veronika. Ihre schlanke Gestalt war so tief in eine Sanösalte hineingeschmiegt, daß sie vor ihm aufzuiauchen schien wie ein Erdgeist. Vielleicht versteckte sie sich auch vor dem herankommenden Manne, denn sie war ja auf der Flucht und in Begleitung eines anderen, und unter solchen Umständen liebt kein Wetb ein Wie dersehen. Frank war so fassungslos, daß ihm das Wort auf den Lippen stockte und er sogar den Gruß vergaß. Aber wie die Frau in gewissen

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 19.06.1941
Descrizione fisica: 4
ist ein Heilmittel aus den weltberühmten .Forschungs* statten. Tausende von Ärzten verordnen »Soweit«.Arzneimittel und erzielen damit glanzende Erfolge. Jede Arznei mittelpackung ist kenntlich am «-Kreuz. (Nachdruck verboten.) 26 Der Weltkrieg zu Mierbrunn Roman von Jupp Flederwisch Verlegt bei Walter Schaefer, Chemnitz. Frank lehnte ab. Er habe viel bessere Angebote. Und wenn jeder ein Drittel übernähme, da sie doch drei Partner seien? Alles oder nichts, entgegnete Frank kühl und geschäftsmäßig

. Die Bitterbrunner stöhnten stumm in sich hinein. Mit seinem Buche hatte der Mensch ihnen nicht soviel Sorgen gemacht wie jetzt, da es um ihre blanken Goldfüchse ging. Sie wanden sich, drucksten und ächzten, aber schließlich gaben sie nach . . . Als Frank von der Verhandlung heimkehrte, fand er außer den drei Leonhardts auch Ellen Berndt vor. Er setzte sich gleichmütig, wie es feine Art war, zu ihnen und sagte ruhig: „Nun geht der Straßenbau los." Die Augen der anderen starrten ihn überrascht an. „Wie denn? Wer

baut?" fragte Heinz. „Sagte ich das nicht schon? Die beiden Städte natürlich." Ellen beugte sich weit vor. „Haben Sie das wirklich geschafft, Frank?" Frank kroch auf seinem Stuhle vorsichtig zusammen und nickte nur. u v . „Dafür könnte ich Ihnen jetzt einen Kuß geben, drohte Frank blickte sie bekümmert von der Seite an: „Ueberlegen Sie sich das reiflich. Als ich heute früh aufstand und meine Stiefel wieder einmal nicht fand, habe ich mir geschworen, die Frau zu heiraten, die mir als Erste einen Kuß

standen, und Frank war eine Weile völlig verwirrt und ratlos, bis das Gespräch der anderen wieder ruhig und friedlich da hinfloß. Der kleine Zwischenfall wurde von keinem mehr erwähnt, aber Frank sowohl wie auch Heinz dachten noch lange dar über nach. Frank zerbrach sich den Kopf: Waren Ellens Worte nur eine Warnung gewesen? Oder eine Kampfansage? Oder eine bewußt gegebene Absage? Er war ärgerlich auf das Mädchen, am meisten aber auf sich selbst; wenn er nur endlich einmal mit sich ins reine kom men

könnte! Aber vorläufig — nein, vorläufig hatte er für solche Gedanken keine Zeit . . . Sehr unzufrieden ging er zu Bett. Auch Heinz dachte an das Mädchen und seine Worte. Wie stolz doch Ellen war. Keinen ließ sie in ihr Inneres sehen. Und wer allzu neugierig sich herandrängte, dem schlug sie das Tor vor der Nase zu. So wie heute dem guten Frank. Nur er, Heinz Leonhardt, hatte einmal einen Blick in ihr Herz tun dürfen. War er blind gewesen damals, blind von der Ent täuschung seiner Liebe? Oder war es schwesterliche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 18.02.1915
Descrizione fisica: 8
ihre Projektile hin ausspien, unterbrach dann und wann seine Kom mandos und zählte so für sich zusammen, wieviel Munition er schon verschossen hatte. „Nun lvaren es für 30.000 Frank, für 40.000 Frank", flüsterte er vor sich hin. Und des Abends, wenn er schwarz und schmutzig von dem fetten Steinkohlenstaub den Berg herunterkam, war sein letztes Wort: „Nun sind's also heute wieder 200.000 Fr. und morgen wird die Sache fortgesetzt." Ter Gedanke an die Hundertausende, die täglich längs der ganzen Front

sind. Viele vor kommende Fälle seien ganz unberücksichtigt und die Beträge so niedrig, daß man schlechterdings nicht da von reden könne. Zufolge der Bestimmungen könne ein Soldat, der gänzlich erwerbsunfähig ist, eine Rente von 600 bis 1000 Frank beziehen, eine Witwe eine Pension von höchstens 500 Frank und die Wai sen, ob zahlreich oder nicht, auch nicht mehr als der Mutter zugestanden war. Endlich könnten Beträge von 100 bis 300 Frank solchen Soldaten zugestanden werden, die zwar kein Anrecht

Dorfe" aber hörten wir dieselbe Ver sicherung, und immer so weiter den ganzen Tag. der Abgeordnete vor, jedem der Soldaten, iber durch Krankheit oder Verwundung im Kriegsdienst ar beitsunfähig geworden ist, 1200 Frank zu geben, ebenso den Witwen und Waisen der Getöteten den gleichen Betrag. Ist die Arbeitskraft nicht total zer stört, betragen die Pensionen 100 bis 1100 Frank. Die Frau eines getöteten Soldaten soll 600, und ein Kind bis zur Volljährigkeit 200 Frank pro Jahr bekommen und, im Falle

die Mutter stirbt oder er werbsunfähig wird, bis zu 350 Frank steigen. Das Wesentliche dieses Entwurfes besteht darin, daß aus alle Fälle die Verstümmelung oder Krankheit eine Ursache des Dienstes ist und daß, wenn dieser Nach weis nicht gelingt, die Militärbehörde nach eigenem Ermessen seinen Anspruch festsetzen kann. „Das Geld," so schreibt der Deputierte zum Schluß so im Vorbeigehen, „wird leicht aus den bestehenden Bud gets übernommen werden können." Ohne weiter auf die Modalitäten dieses Entwur fes

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Der Oberländer
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Pagina 7 di 12
Data: 12.12.1930
Descrizione fisica: 12
u. tietöteitettienT,S3öerlöntien Die heimlich vermählten 27 Roman von H. Courths-Mahler. Frank verabschiedete sich von der Gesellschaft. „Also auf Wiedersehen heute abend im Hause meines Vaters, sobald Sie sich genügend erfrischt haben." Die beiden Damen und Herr Wegner ver sicherten, daß sie gern kommen würden. Und damit fuhren sie davon. Frank schob seinen Arm unter den seines Vaters und zog ihn mit sich nach dem Auto. Er ließ den Vater vorläufig gar nicht zu Worte kommen, bestellte Grüße von Markus Rudorf

, erzählte von seiner Reise und berichtete von seinen geschäftlichen Erfolgen. Als das Auto hielt und sie das Haus betreten hatten, schüttelte Frank seinem Vater nochmals die Hand. Ich freue mich so sehr, dich wohl und gesund zu sehen, lieber Vater. Hoffentlich bist du zufrieden mit meinen geschäftlichen Abschlüssen. Jetzt will ich nur schnell den Reiseslaub abschütteln, dann darf ich dich wohl in deinem Zimmer aufsuchen." Nachdenklich schritt der Senator durch die ge diegene. solide Pracht seines Hauses

Herren zu sein. Diesen Herrn Wegner hatte sie angesehen — nun — äußerst kokett, und von ihm, dem Herrn Senator Manbart, dem Freund ihres Vaters, hatte sie kaum Notiz genommen. Es war ihm auch direkt unangenehm, daß Frank diesen Herrn Wegner eingeladen hattte. Wegner? Wo hatte er den Namen schon gehört? Er grü belte noch darüber, als Frank bei ihm eintrat. „So, lieber Vater, nun bin ich bereit, und nun kannst du mir Fragen stellen, deren Beant wortung dir am meisten am Herzen liegt. Ich stehe

zu deiner Verfügung." Der alte Herr sah ihn unsicher an. «Hm! Ich möchte vor allen Dingen wissen, wer dieser Herr ist, in dessen Begleitung du Fräu lein Rudorf so selbstverständlich zum Hotel fahren ließest?" Es zuckte leise in Franks Gesicht. „Du meinst Herrn Georg Wegner?" „Ja, du hast den Herrn zu uns eingeladen — war das nicht ein wenig vorschnell?" „Aber, lieber Vater, wir können ihn doch nicht gut übergehen, wenn die Damen kommen," sagte Frank anscheinend ganz erstaunt. „Warum nicht? Was hat Fräulein Rudorf

und Zurückgezogenheit lebte. ',! Wallerleitungen *f V Zentralheizungen v Walchlllche v H Klosetts jt Ü Bäder ?. U gut! billig! U ü oshar Kützoid ( ft Imst « „Georg Wegner? Georg Wegner? Zum Teufel — jetzr fällt mir ein — Markus Rudorf schrieb mir doch von einem Georg Wegner, mit dem seine Tochter einen Flirt hatte." Frank sah seinen Vater groß und ernst an. „Das wußtest du? Du wußtest, daß sie einen anderen liebte? Und trotzdem verlangtest du von mir, daß ich mich um sie bewerben sollte? Lie ber Vater, da hattest

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Pagina 7 di 12
Data: 12.12.1936
Descrizione fisica: 12
. Freilich, bei den Feringhis kann man nie wissen — „Go on", kommt es heftig aus dem Wagenfond. Und der Chauffeur gibt Gas. Seine Zweifel sind verständlich. Denn er kann ja nicht wissen, daß Frank EckerotH seit vier undzwanzig Stunden nicht aus den Kleidern gekommen ist — und daß er seit mehr als siebzehn Stunden kreuz und quer diese große und wilde Stadt abgesucht hat nach einer Frau in einem blauen Sari. Auf Polizeiwachen ist er gewesen und am Flughafen, in den Hotels und an den Bahnhöfen, in immer

. Und wenn sie dahinterstecken, und es ist sehr möglich, es ist von einer teuflischen Wahrscheinlichkeit, daß sie dahinterstecken — dann werden wir ein bißchen Amok laufen, und es wird Scherben geben, mir itz alles egal. „Schneller, Driver —" Der Fahrer wiegt den Kopf und gibt Gas. Sie brausen die Laming Road hinauf, am Wilson College vorbei. Weder Frank noch der Chauffeur merken, daß ihnen ein anderes Taxi folgt — in dem zwei Männer sitzen, Engländer, kräftige, untersetzte Herren. Vorbei am Babutnath-Tempel

— und weiter aufwärts. Halt — was ist da vorn — da stauen sich Autos, sechs, acht, zehn — die können nicht weiter. Wie ein elektrischer Schlag durchzuckt es Frank von oben bis unten — das Blut brandet ihm in die Schläfen. Und da — wahrhaftig — da zieht sie, die Prozession weiß gekleideter Gestalten — die schwankende Bahre voran — wieder wird jemand in die Türme des Schweigens gebracht. „Näher heran", stößt Frank tonlos hervor. „Näher heran —" Der Fahrer gehorcht, e • steuert den Wagen geschickt und langsam

weiter, er windet sich förmlich durch die Reihen war tender Autos — bis in die zweite Reihe. Frank steht auf, ein selffam taubes Gefühl in den Beinen — Und starrt. Und fährt sich über die Augen. Und starrt abermals — Der erste Mann nach dem Sarge, der erste im Zuge der Trauernden, ist Sir Phiroze Iamiad. Das weiße Band um fein Handgelenk läuft weiter zu einer dicken Frau, die ein kleines Kind trägt — und von da zu einem Jungen, zu Avan, und von da weiter — sie sind alle wieder da, alle Frank klammert

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Alpenland
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Pagina 1 di 8
Data: 06.08.1925
Descrizione fisica: 8
. — - — ■ ■ ■ i 6 . Jahrgang Innsbruck, Donnerstag, öen 6. August 1YSS Zolge ZI iUettte Wod?enf(fiau. Trotz getroffener Vereinbarungen hat Frank reich die Einfuhrsperre für deutsche Kohle verhängt. Der errglische Kriegsminister Evans gab auf Anfrage iru Unterhaus zu, daß gegenwärtig in Eng land g i f t i g e Ga s e hergeftellt werden, aber „nur in kleinen Mengen und zu Versuchszwecken". In Wien kam es am Samstag nach dem Lei- lßenbegäugnis des Altbürgermeisters Reuman n am Praterstern zu sozialistischen Aus- schreitungen

und die Vermutung Frank reichs, daß Deutschland mit diesem Anträge im Völkerbunde aus keinen nennenswerten Wider- ffcmb stoßen werde, sind die Gründe, die Frank reich veranlaßen, die Antwort aus die deutsche Rote zu verzögern- Run wenn Frankreich die Beant wortung der deutschen Rote von der wirtschaftli chen Gesundung Oesterreichs abhängig macht, dann durfte die französische Antwort lange ans sich war ten lassen. Oesterreich kann trotz aller Expertisen nicht lebensfähig gemacht werden. Darüber kann beute kaum

als bereinigt angesehen und mit dem notwendigen Ver trauen an die Vereinigung der anderen zwischen Deutschland und Frankreich schwebenden Fragen heran ge garrgen werden." Ein reichsdeutsches Urteil über den österreichischen Gesandten Dr. Frank. Der bekannte deutschnationale Reichstagsabge ordnete Lindeiner-Wildau befaßte sich in der „Korrespondenz der Deutschnationalen Volks partei" in längeren Ausführungen mit der Ernen nung des Vizekanzlers a. D. Dr. Felix Frank zum österreichischen Gesandten in Berlin

, unter .Hervorhebung der verdienstvollen Leistungen des Gesandten für die Belange des deutschen Volkes. „So konnten wir Reichsdeutschen", heißt es dann zum Schlüße, „uns glücklich schätzen, daß Oester reich einen seiner Vesten zu uns entsendet. Seine Ernennung soll uns eine Gewähr dafür sein, daß man auch an der Donau in allen leitenden Stellen unverändert an dem großen Gedanken des deut schen Cinigungswerkes festhält. Möge Gesandter Dr. Frank vom ersten Tage an über zeugt sein, daß er nicht in ein fremdes Land

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Pagina 3 di 4
Data: 25.01.1920
Descrizione fisica: 4
Kilometer auf im Bau be findliche und 436 Kilometer uitf geplant« Linien. Die Ausgaben für Lokomotiven, Fabriken ufw. sind mit 1,675.000 Frank (Dorkriegs- preis) veranschlagt. Der Kilometerpreis mit 1700.000 Frank (Vor» kriegspreis). Unter den gegenwärtigen Verhältnissen ist nßt einer Verdoppelung der Preise zu rechnen. (Französische Kapitalien in Rußland.) Laut „Economista d'Jtalia" betrug die Summe der französischen Kapitalien, die in Form von Darlehen und festen Anlagen in industriellen

Unternehmungen Ruß lands angelegt waren, vor dem Kriege insgesamt 17.591.000.000 Frank. Davon kamen auf garantierte staatliche und lokale An leihen' 15.268,000.000 Frank. Bankaktien und -Obligationen 718,000 000 Frank. Eisen- und Trambahnunternehmungen 80,000.000 Frank, die metallurgische Industrie 750,000.000 Frank, Kohlenwerke 200,000.000 Frank, sonstige Bergwerkunternehmungen 130,000.000 Frank, di« chemische Industrie 5,000.000 Frank, die Naphtaindustrie 307,000.000 Frank, di« Manufakturindustrie

57,000.000 Frank, auf sonstige handelsindustriell« Unternehmungen 76,000.000 Frank. (Vom Geldmärkte.) Aus dem Haag. 24- Janncr. (Priv.) Es hat sich eine neue Abwärtsbewegung des englischen Pfunds vollzogen, für den in Newyork nur 3.66 Dollar und in Holland nur 9 Gulden 69 Cents gezahlt werden. Beides sind Rekkordziffcrn. Die „Dailtz Ebronikle" weist auf die Notwendigkeit einer internatio nalen Lalutokonferenz hin. Die meisten englischen Zeitungen er- Leihbücherei Tyrolia Innsbruck, Maria Thereftenftratze

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 07.02.1923
Descrizione fisica: 8
Stellung genommen werden könne. Dies wollte der großdeutsche „Beamtenver treter" und Vizekanzler Dc. Frank nicht Masten. Es entspann sich eine längere Debatte, worauf dann Dr. Frank über seinen Antrag (en bloc-Behand- lung) abstimmen ließ, welcher Antrag von der bürgerlichen Mehrheit auch angenommen wurde. Abg. S e i tz: Das ist ganz imgültig und absolut rechtswidrig. Großer Lärm.) Vizekanzler Dr. Frank will nunmehr zur Ver lesung der zur Spezialdebatte vorliegenden An träge schreiten, wird jedoch

des Vizekanzlers bezüglich der Durchführung der Spezialdebatte zu stürmischen Serien. Die Sozialdemokraten protestieren in lär mender Weise gegen die Erklärung des Vizekanz lers. Abg. S e i tz rief: Das ist rechtsungültig, und der Abg. Schiegl nahm einen Zündstein und schleuderte ihn gegen den Vorsitzenden Vizekanzler Dr. Frank, den er an der Hand traf. Der Vor sitzende rief den Abg. Schiegl zur Ordnung. Abg. Seih stürzte sich aus den Vizekanzler und riß ihm die Anträge aus der Hand und zerknüllte sie. Er ging

der Vorsitzende Vizekanzler Dr. Frank die Sitzung. Die Darstellungen des sozialdemokratischen Klubs. In einer heute von parteiamtlicher sozialdemo kratischer Seite veröffentlichten Darstellung wird bestritten, daß Abg. Seitz den Vizekanzler Dr. Frank tätlich angegriffen habe und erklärt, daß Seitz den Vorsitzenden auf sein nach Anschauung der Sozial demokraten geschäftsordnungswidriges Vorgehen aufmerksam gemacht und einen Zettel, von dem der Vizekanzler ablas, an sich genommen und den Zet tel weggeworfeu

S-eipel ein Gewalt- regime gegen die Beamten aufrichten wollen, daß , die Beamten nicht einmal zu ihren wichtigsten Exi- : stenzfragen auch nur mehr Stellung nehmen dürs- ! ten, kurz, vollständig entrechtet aus die Straße ge worfen würden. So sieht die Beamtenfreundlichkeit der bürgerlichen Parteien in Wirklichkeit aus.) Die Regierung diktiert, die Beamten haben zu kuschen. Wien. 6. Febr. Der tätliche Angriff der sozial demokratischen Abgg. Seitz und Schiegl aus den Vorsitzenden Vizekanzler Dr. Frank

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 15.10.1913
Descrizione fisica: 8
du noch einen stärkeren Beweis meiner Liebes" „Abgelegen?" flüsterte Hetson verstört vor sich hin — „nicht abgelegen genug, daß jener Unglückselige nicht hierher den Weg finden sollte." „Glaube das nicht," bat tröstend die Frau. „So wie ich Char les kenne, glaube ich, überzeugt zu sein, daß er jeden Versuch, mich wiederzusehen, aufgeben wird — sobald er nur erst erfahren, daß ich eines anderen Weib bin." „Charles," zischte Hetson durch die zusammengebissenen Zähne vor sich hin. „Stört dich der Name, Frank?" sagte

die Frau leise, indem sie ihren Kopf an seine Schultern legte — „denke, wie lange ich seiner nur unter dem Namen gedacht, daß mir der andere fast fremd ge worden. — Aber auch das will ich vermeiden, und gebe Gott, daß nicht einmal Mr. Golway mehr zwischen uns genannt zu werden braucht." „Ich glaube dir — ich glaube dir," flüsterte erregt der Mann, „aber wird er selber dafür sorgen, daß das nicht geschieht? Du traust ihm zu viel Edelmut — zu viel Kraft der Entsagung zu." „Nein, Frank, gewiß

ten Einbildungskraft an, wie du mich immer glauben machen woll test? Er ist hier." „Wer. Frank, um Gottes willen, wer?" fragte die Frau zu Tode erschreckt. „Wer? — Dein Charles, wenn du denn wirklich noch nichts von seiner Airwesenheit lveißt. Er ist dir gefolgt — zu welchem anderen Zweck, als dich mir abtrünnig §u machen?" „Es ist nicht möglich!" Die Frau trat erblassend einen Schritt zurück. „Nicht möglich?" wiederholte Hetson mit fest aufeinandergebiffe- twn Zähnen

, „und doch kann ich dir das Schiss nennen, mit den: er drei Tage später als wir selber von Valparaiso ab- und uns nachge- sahren ist. Er hat sich nicht einmal Zeit genomrnen, in Chile von — 61 — der langen Reise zu rasten, und die erste Gelegenheit benutzt, seine Pläne durchzusetzen." i Die Frau erwiderte kein Wort, sondern barg erschüttert das Antlitz für einen Augenblick in den Händen. Es war aber auch nur ein Augenblick, denn rasch richtete sie sich wieder empor und rief: „Und wenn er hier wäre, Frank, hast du so wenig

, auf dem ihr Gatte saß; leis« legte sie ihren Arm um seinen Nacken und flüsterte: „Frank!" Er antwortete ihr durch nichts als durch das stärkere Zittern seiner Glieder. „Frank," wiederholte sie und das Wort war nur wie ein Hauch, der sein Ohr kaum streifte, aber doch bis in seine innerste Seel« drang, „Frank, sei ein Mann. Wenn auch mein Herz an dein frühe ren Geliebten hing; wenn auch meine Jugendträume nur an seiner Seite ihr Glück zu finden glaubten, so ist das jetzt vorbei. Ich bin dein Weib

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 1 di 4
Data: 17.12.1932
Descrizione fisica: 4
hin- und hergerissen wird. Ruhe, vor allem im Parlament! Aber nicht Grabes- ch! Sondern jene Ruhe, die notwendig t,um ernste Beratungen über die Not chrer Tage pflegen zu können. Und nur Wer soll man sich aufrichtig ereifern! Vor einiger Zeit ist Dr. Felix Frank, Im Lacken liegt der Schlüssel, mit dem wir den DM Menscken entziffern können. Carlyle. * * Sterne. * § * Roman von A. v. Sazenhofen. (Nachdruck verboten.) In einer wilden Schenke im Fuchs- Äen. über der der Sturm in den Mnen ächzt, schwelen Fackeln

worden. Die groß- deutsch eingestellte Presse hat das sofort als Anlah benützt, um die Regierung an zugreifen. Wir haben gewartet, was etwa Dr. Frank dazu sagen wird. Und Dr. Frank hat nichts gesagt. Das schien uns verdäch tig. Warum, wenn er sich verletzt fühlt, wehrt er sich nicht? Wir wußten, dah Dr. Frank zu jenem Teil der Grohdeutschen ge hörte, der mit Dr. Dinghofer unter Dr. Seipel ein ritterliches Kameradschaftsver hältnis unterhielt, trotz der Parteiverschis- denheit. Wir wußten

, und haben früher einmal darüber berichtet, wie Seipel den Dinghofer deckte und wie reibungslos diese Männer in schwerster Zeit zusammenarbei- teten. Und wir dachten. Dr. Frank wird wahrscheinlich Kavalier sein und darum sich nicht an dem öden Geschimpfe seiner Freun de beteiligen wollen. Wir haben uus nicht getäuscht. In einem Artikel „Abschied von der Politik" im Neuen Wiener Journal schreibt Dr. Frank unter anderem folgendes: „Im Jahre 1922 berief mich Bundeskanzler Dr. Seipel als Vizekanzler

, daß ich ein Sohn Österreichs bin." Man lese das noch einmal! Kann man sich der Lobeshymnen der „Ruhe- und Ordnungs-Presse" auf den nun toten Scho ber erinnern? Nie ohne Settenhiebe auf den größeren Seipel! Es war zum Erbre chen, wie man den Parteifreund in den Himmel hob und den größeren Parteigegner verkleinerte. Dr. Frank gibt alle Ehte Seipel, sich selbst rechnet er fast kein Ved- Das Heer des Herzogs wird größer und größer, Bischöfliche stoßen zu. Der Name Raspe fliegt auf wie ein Wildvogel

, reinen Charakter. Und als Großs- deutscher wagt er sogar zu sagen, daß er in Berlin nie vergessen werde, ein Sohn Öster reichs zu sein! Wir erfreuen und er bauen uns an solchen Männern und stellen auch diesen Edeling unseren Lesern als Bei spiel hin. Dr. Frank, der den Dr. Seipel einen kristallklaren, reinen Charakter nennt, muß selbst ein kristallklarer, reiner Charakter sein, und jetzt erst, da wir dies wissen, muß uns um sein Scheiden aus der Politik auf richtig leid sein. . . Was qiUs Heues

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