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Unterinntaler Bote
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Pagina 3 di 4
Data: 05.02.1916
Descrizione fisica: 4
Ein wohner wurden 458 Wohnbaracken und 2500 einstubige Wohnhäuser errichtet und 13.000 Häu ser, die rekonstruktionsfähig waren, wieder in bewohnbaren Zustand gesetzt. * Folgen des Trinkens. Am 1. August machten mehrere Trainsoldaten eine Dienstreise von Wien nach Innsbruck. Der Trainsoldat Heinrich Frank feierte dieses Ereignis durch aus giebiges Trinken. Darum kam es bald im Eisen bahnwagen zwischen ihm und seinem Kameraden Ignaz Grabner, der ebenfalls viel getrunken hatte, zu einem Wortwechsel. Frank

beschimpfte dabei den Grabner „Rekrutenschädel". Als sich Grabner, um vor Frank Ruhe zu hüben, auf die Bank legte, um zu schlafen, trat ihm Frank mit den Füßen auf den Kopf. Scherzweise soll Frank dem Grabner auch das Bajonett an die Brust, es aber sofort wieder versorgt haben, als Grabner ihm zurief, er solle nicht mit ihm spielen. In Amstetten hielt der Zug längere Zeit. Hier be klagte sich Grabner bei dem Wachtmeister über Frank. Der Wachtmeister forderte Frank auf, in einen anderen Wagen zu gehen

, da er ihn sonst abführen lassen werde. Frank folgte diesem Befehl, kam aber bald wieder in das Abteil und schimpfte den Grabner wieder. Abermals bat Grabner den Wachtmeister, ihm vor Frank Ruhe zu verschaffen, da er sonst den Frank hinaus werfen oder erschießen müßte. Zufolge des nach drücklichen Befehls des Wachtmeisters ging nun Frank in den Wagen, in dem der Wachtmeister saß. Grabner ging aber ebenfalls in diesen Wagen. Als ihn Frank hier neuerlich „Saurekrut" nannte, feuerte Grabner aus seinem Werndlge wehr

, das geladen war, auf Frank. Die Kugel traf den Frank in die Brust und dieser war bald tot. Grabner war vor denk Heeresdivisions gericht in Wien wegen Totschlages angeklagt. Er gab an: Frank hat mich fortwährend ge frotzelt und beschimpft. Als mir Frank, dem ich auszuweichen suchte, das Bajonett auf die Brust setzte und auch drohte, er werde es mir und dem Wachtmeister schon zeigen, wenn er mit uns allein im Felde zusammenkommen werde, habe ich mich vor ihm gefürchtet. — Vorsitzender

: Haben sie diese Drohung ernst genommen? — Angeklagter: Ich mußte mich vor Frank fürchten, zumal da ich auf seiner Brust mehrere Narben und Tä towierungen sah. — Vors.: Frank ist doch schließ lich in ein anderes Abteil gegangen? Warum sind Sie ihm nachgegangen? —• Angekl.: Um den Wachtmeister, dessen Vertrauensmann ich war, vor etwaigen Angriffen des gewalttäti gen und stark betrunkenen Frank zu schützen. Als Frank mich neuerlich beschimpfte, habe ich im Zustand größter Aufregung etwa fünf Schritte von Frank entfernt

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 21.05.1933
Descrizione fisica: 16
will, in einen anderen Staat geht und dort gegen die Obrigkeit dieses fremden Staates Sturm läuft? Ein ungebetener und unerwünschter Gast Mitte März hat der bayerische Justizminister und gegenwärtiger Rejchsjustizkommissär Doktor Frank im Münchener Rundfunk eine Rede ge halten, in welcher mit dein bewaffneten Einmarsch der Nationalsozialisten in Oesterreich gedroht wurde. Unsere Regierung hat sich daraufhin in Berlin beschwert und eine Entschuldigung gefor dert. Die Berliner hüllten sich in völliges Schwei- gen. Da las

man plötzlich in den Zeitungen, daß dieser Dr. Frank, der Oesterreich so schwer bedroht und beleidigt hatte, in Begleitung des preußischen Landtagspräsidenten Kerrl nach Wien kommen wolle, um dort an einer Tagung nationalsozialisti scher Juristen (Beamten), in Wahrheit aber an einer Trutzkundgebung der Nationalsozialisten ge gen die Türkenbefreiungsfeier der Heimatwehr teilzunehmen. Unsere Regierung ließ erklären, daß ihr dieser Besuch unerwünscht sei. Dr. Frank be hauptete, der Justizminister

Dr. Schuschnigg habe ihn nach Wien eingeladen und er wolle daher zwei Fliegen auf einen Schlag treffen, indem er zugleich seine Parteifreunde und den österreichischen Ju stizminister besuche. Dr. Schuschnigg wußte von dieser Einladung kein Sterbenswort. Die hat sich der Dr. Frank einfach erfunden. Unsere Regie rung machte die Berliner aufmerksam, daß sie den Besuch Franks nicht wolle und daß sie Vorkehrun gen treffen müßte, die dem Ansehen des deutschen Ministers nicht förderlich sein werden. Die Berliner

Regierung und Dr. Frank hatten taube Ohren. Dr. Frank drängte sich einfach auf, weil er meinte, die Oesterreicher würden es bei bloßen Worten be wenden lassen und wenn er einmal in Wien wäre, würde man sich nicht getrauen, gegen ihn als Abgesandten Hitlers an die österreichischen Na tionalsozialisten vorzugehen. Es kam aber anders. Als Dr. Frank am vergangenen Samstag auf dem Flugplatz in Aspern landete, erschien der Polizeivizepräsident von Wien und erklärte kurz und bündig: „Die Anwesenheit des Herrn

Mini sters Frank ist der Bundesregierung nicht sonderlich erwünscht, trotzdem werde alles geschehen, um die persönliche Sicherheit des Mini sters zu gewährleisten." Von der Polizei begleitet, fuhr Dr. Frank in die Stadt zum Braunen Haus. Die Polizei hatte auch gesorgt, daß die Nationalsozialisten keinen Vegrüßungsrummel ver anstalten konnten. Am Abend durfte Dr. Frank und seine Begleitung in Anwesenheit eines Re gierungsvertreters in einer geschlossenen Ver sammlung der Nationalsozialisten sprechen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 19.05.1933
Descrizione fisica: 8
Herr Frank wollte auch Fnnsbruü mit seiner Anwesenheit beehren Sin unterbliebener zweiter Fnnsbrnüer Besuch — Reminiszenzen an da« erste Innsbrucker Tastspiel de« Dr. Frank — Hitler korrigierte eine Innsbrucker Rede seines Leibjnristru Herr Frank, seines Zeichens Reichsjustizkommissär und bayrischer Justizminister, hat entschieden Pech. Der Herr Minister ist, bevor er seine Agitationstour durch Oesterreich restlos durchführen konnte, ausgewiesen worden und mußte Oesterreich via Freilassing

unfreiwillig verlassen. Herr Frank wollte, wie wir jetzt erfahren, ursprünglich seine Reise durch Oesterreich mit einem Besuche der tiroli- scheu Landeshauptstadt abschließ. ..Das heißt, Herr Frank selbst wollte eigentlich nicht, aber die Tiroler Nationalsozia listen forderten dringend, daß der Herr Minister und ehe- malige Leibjurist Hitlers nicht nur Wien, Graz und Salz burg, sondern auch Innsbruck mit seiner Anwesenheit be glücke. Herr Frank soll schließlich, der Not gehorchend und nicht dem eigenen

Triebe folgend, dom Drängen der Inns brucker Nazi nachgegeben und zugesagt haben, auch einen Abstecher nach Innsbruck zu machen. Warum es Frauk in Fnnsbruü nicht gefällt Es hat nicht sollen sein. Herr Frank wird, wenigstens nach dieser Richtung, der Regierung Dollfuß dankbar ge wesen sein, daß sie ihm Gelegenheit bot, Innsbruck nicht zu besuchen . . . Der bayrische Justizminister hat nämlich Innsbruck in unangenehmer Erinnerung und hört es nicht gern, an sein Innsbrucker Debüt erinnert

zu werden. Und zwar aus folgenden Gründen: Anfangs Juli 1931 hielten die Nationalsozialisten im Innsbrucker großen Stadtsaal eine Versammlung ab, zu der sie sich den heutigen bayrischen Justizminister Dr. Frank aus München verschrieben hatten. Herr Frank kam in sei ner Stadtsaalrede auch auf Südtirol zu sprechen und er zählte den Versammlungsbesuchern das Märlein, daß auch die Nationalsozialisten für die Wiedervereinigung Süd- tirols mit dem übrigen Tirol seien. Er verstieg sich zu er klären: „Nur ein Deutschland von Salurn

bis zur Nordsee kann an die Befreiung der dem Mutterland entrissenen deut schen Gebiete denken!" Re „sogenannte" Slldtiroler Frage erinnert werden; der bayrische Justizminister wird darum sicherlich, wenn auch nur insgeheim, der Regierung Dollfuß Dank wissen, daß sie es ihm durch die Ausweisungsver fügung erspart hat, d i e Stadt zu besuchen, die den, wenn auch indirekten Anlaß gab, daß Herr Frank von Hitler vor aller Oefsentlichkeit einen zünftigen Rüffel bekam. Mer auch die Mehrheit der Innsbrucker

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 14 di 16
Data: 31.07.1904
Descrizione fisica: 16
Der Bürgermeister nahm dasselbe, und ohne es zu öffnen, suhr er sort: „Kommen Sie doch morgen srüh wieder, Friedrich, und berichten Sie mir, ob Sie etwas bemerkt haben." Er nickte dem Alten zu, der sich kopfschüttelnd empfahl. Während des Vormittags bekam er Frank nicht zu Gesicht, da derselbe mit Elise ausgefahren war und das war gut für den Oesterreicher, denn nach der Strafpredigt, die Friedrich von Frau Vedder bekam, wäre es ihm kaum möglich gewesen, dem Bräutigam freundlich zu begegnen

zum Rechtsanwalt, wir wollen uns im Hotel zum Adler treffen. Ja, eigentlich könntest du mitkommen, Frank, es ist doch immer gut, wenn bei solchen Ver handlungen ein Zeuge dabei ist." „Aber, mit Vergnügen," sagte Frank, „das heißt, wenn mein Bräutchen mich beurlaubt. Eigentlich ver stehe ich ja nichts von landwirtschaftlichen Gingen, oder doch nur das, was Elise mich gelehrt hat'- nun, eS ist im Grunde wohl gleich, ob man Eisenerze oder Weizen ver kauft. Ich hole mir nur den Hut, dann komme

in dem Städtchen zugetragen hatte. „Ist das nicht spaßig?" fragte er, als er geendet hatte. „Ungeheuer, ganz außerordentlich!" lachte Frank, „Sie verstehen es meisterhaft zu erzählen, Herr Bürger meister, man wird gar nicht überdrüssig, Ihnen zuzu hören, man möchte —" Da legte sich eine schwere Hand aus seine Schulter und eine rauhe Stimme sagte: „Sie sind mein Ge fangener, Moser!" Der Oesterreicher schnellte in die Höhe) während der Bürgermeister sprach, waren unbemerkt zwei Herren aus dem Nebenzimmer

hinter seinen Stuhl getreten und hatten sich durch ein Zeichen verständigt. Kaum sah sich Frank den beiden gegenüber, als er in die Brusttasche griff und ein großes Dolchmesser herausriß. Allein die beiden Fremden schienen darauf gewartet zu haben, mit großer Gewandtheit warfen sie sich mrs ihn und es be durfte gar nicht erst zweier noch eintretender Gendarmen, um Frank unschädlich zu machen, in kurzer Zeit war er gefesselt. Das alles hatte sich viel schneller abgespielt, als es sich erzählen läßt. Nemnann

vor einem halben Jahre nicht gedacht, daß wir uns hier wieder treffen würden!" In ohnmächtiger Wm knirschte der Gefesselte mit den Zähnen. „Ich denke, ich habe alles," fuhr jener fort, nach dem er die Kleidungsstücke sorgfältig durchsucht hatte, „was ist denn dies für ein kleiner Schlüssel, he?" Frank stleß einen Fluch aus. „Nun, es wird wohl der richtige sein) Herr Kollege, Sie übernehmen wohl den Gefangenen und verwahre!? ihn gut, das übrige werde ich besorgen." Der andere nickte, die beiden Gendarmen nahmen

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 4
Data: 17.05.1933
Descrizione fisica: 4
oolseoomeii. Reichsjustizkommissär Dr. Frank und der preußische Iustizminister R e r r I sind am Samstag mittags im Flugzeug auf dem Flugplätze Aspern vor Wien ein getroffen. wo sie vom Gesandten Dr. Rieth und von Vertretern der Gauleitung der NSDAP, und anderer Verbände empfangen wurden. Der Polizei-Vizepräsident erklärte Dr. Frank, daß die Regierung seinen Besuch mit Rücksicht auf die noch nicht ausgetragene Angelegenheit zwischen ihm und der Regierung als nicht erwünscht (!) betrachte

, aber alle Vorkehrungen zur Sicherheit seiner Person und Begleitung getroffen habe und daher um Bekanntgabe seiner Dispositionen bitte. Dr. Frank dankte für den liebenswürdigen Empfang und fuhr dann zum Krieger denkmal, von einer glotzen Menschenmenge herzlich be- grützt. Mit einer kurzen Ansprache, in der er Oester - reich als den Vorposten des deutschen Vol kes bezeichnete, legte er dann einen Kranz nieder. Die deutschen Gäste begaben sich dann ins Adolf-Hitler- Haus und später zu der Versammlung in die En gel mann

-Arena, wo sie von den Massen begeistert be grüßt wurden. Dr. Frank erklärte u. a., er habe den Auftrag erhalten, nur über die Befreiung Wiens von den Türken vor 250 Fahren zu sprechen, er hoffe aber, nicht mißverstanden zu werden, wenn er sage, daß er sich schon heute darauf freue, wieder einmal an einer schöllen Befreiungsfeier in Wien teilnehmen zu können. Er überbrachte dann die Grütze des deut schen Reichskanzlers und kündigte dessen Be such in Oesterreich an, wobei er bemerkte, es werde Hitler

wohl erlaubt sein, das Grab seiner Eltern zu besuchen. Am Sonntag fand ein Frühstück in der deutschen Gesandtschaft statt. Minister Dr. Frank war nachmittags im Auto nach Graz gefahren. Die Fahrt gestaltete sich zu einem wahren Triumphzuge. M «»»Ute MM WM, Vorstellungen der Reichsregierung in Wien. Reichsjustizminister Dr. Frank machte Mitteilungen über seinen Wiener Besuch und die Eindrücke, die er hier empfing. Er wies insbesondere darauf hin, daß er davon über rascht sei, welch merkwürdige

Behandlung sein Besuch in Wien erfahren habe. Er habe keinen offi ziellen Besuch geplant. Der österreichische Iustizminister Schuschnigg habe vor einigen Wochen in Berlin ihm in Anwesenheit des Iustizministers Dr. Gürtner gesagt, er würde sich freuen, wenn er, Dr. Frank, ihm in Wien einen Besuch machen sollte. „Ich bin daher wie vor den Kopf gestoßen ge wesen, als ich in Berlin in der ^,Reichspost" den Artikel darüber las, daß mein Besuch unerwünscht sei. Die Nationalsozialisten sind doch keine Ver

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 16.05.1933
Descrizione fisica: 12
nicht gestellt! Es wäre denn, daß man die Tatsache, daß der Landesfinanzreferent. der den Antrag aus Haftungsübernahme stellte und der die Finanzgebarung des Genosfenschaftsverbandes im Namen des Landes zu überwachen gehabt hätte, gleichzeitig Hauptfunktionär des selben Genossenschaftsverbandes war. Wer ist der Mel mit der Million? Wie man vernimmt, wagt man es nicht, mit der Sache in den offenen Landtag zu kommen. Umsoweniger, als Graz, 15. Mai. (-) Der bayerische Justizminister Dr. Frank kam gestern abends

im Auto aus Wien in Graz an. Abends fand ein Empfang auf dem Schloßberg statt, bei dem Minister Frank in seiner Ansprache erklärte, die Beleidigung, die ihm durch den Empfang in Wien widerfahren sei, komme einer Beleidigung des Reichs kanzlers Hitler und des gesamten (!) Deutschen Reiches gleich. Die Reichsregierung werde Gegenmaßnahmen ergreifen, und es werde so lange kein Deutscher nach Oesterreich kom men, bis dieses Unrecht gutgemacht sei. Er habe der deutschen Gesandtschaft in Wien mitgeteilt

, daß die Reichsregierung das Verhalten der österreichischen Regierung ihm gegenüber nicht hinzunehmen gewillt sei. Die Sefterreichische Retourkutsche Die österreichische Regierung wird den Boykott über deutsche Waren verhängen Wien, 15. Mac. (•) Zur Ankündigung des Ministers Frank, daß Deutschland keine deutschen Staatsbürger nach Oesterreich reisen lasse, wird von offizieller Seite mitgeteilt: Die Drohung gegen den österreichischen Fremdenverkehr ist von nationalsozialistischer Seite her nichts Neues. Diese Drohung

über sich selbst den Boykott verhängen, gegen den es so lebhaft Protestiert. Frank bekommt den Laufpaß Dollfuß läßt den deutschen Minister ausfordern, Oesterreich zu verlassen, sonst müßte er ihn verhaften lassen Wien, 15. Mai. (PK.) Aus der Tatsache heraus, daß Reichsjustizkommissär und Minister Dr. Frank in Graz eine Rede hielt, in der die österreichische Bundesregierung und insbesondere der Bundeskanzler herabgesetzt und auch zum ' Widerstand gegen die Bundesregierung aufgefordert wurde, hat heute der österreichische

Gesandte in Berlin. Ing. Tau-, schitz. dem deutschen Reichsaußenminister von Neurath das Ersuchen gestellt, die deutsche Neichsregierung möge Vorsorge treffen, daß Minister Dr. Frank möglichst bald zuriickkehreu 1 man jetzt trachtet, aus der engen.Gasse, in die sich einige christlichsoziale Politiker begeben haben, wieder herauszu- kommen. Man will jetzt die Sache so deichseln, daß sich das Land aus der Haftung mit einer halben Million loskauft und daß ein großer Unbekannter die Million Schilling zahlt

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 18.06.1941
Descrizione fisica: 4
ein erschütterndes Bild von der Skrupellosigkeit dieser beiden polnischen Untermenschen und Gewaltverbrecher, die den pflicht- getreuen Beamten, der sie als verdächtig anhielt, mit ihren stets mit geführten Revolvern niederstreckten und dem Schwerverletzten dann noch in den Rücken schossen. Der Nktiskvlvnialblind ruft auch Mil Büdo-Luxus Schuhcreme Büdo-Steinbock Lederfett BÜDO Der Name JLJP U MJß verbürgt Qualität Budo*Werk Wolfgang Schott Chem. Fabrik, Schwenningen/N Frank Wille war nicht einen einzigen Jag

müßig geblieben. Kaum war der Vertrag mit den Gesellschaftern unterzeichnet, da begann es sich im Fürstenbusch zu regen. Nun erst zeigte es sich deutlich, wie ausgezeichnet Frank vor gearbeitet hatte. Es ging alles wie am Schnürchen: eine Schar Maurer und Zimmerleute rückte an, Waldarbeiter, Gärtner schafften vom Morgen bis zum Abend, und an der Quelle wurde gebohrt und gemauert. Und überall war Frank, lobte, mahnte, feuerte an. Die Zeit bis zum Winter mußte genützt werden. So oft Heinz oder Lucie

, die alsbald von der Freudenstädter „Glocke" ironisch widerlegt wurden. Aber keines der beiden Blätter wußte genau Bescheid. Frank jedoch hielt jetzt seine Zeit für gekommen. Er schrieb, telephonierte, nutzte alte Bekanntschaften und Beziehungen aus, und Anfang Oktober lag in den Redaktionszimmern des „Wächters" und der „Glocke" eine höfliche Einladung zu einer Preffeführung im Fürstenbusch. Und dann kam Franks großer Tag. Die beiden Zeitungen waren natürlich pünktlich vertreten, aber sie blieben

nicht allein. Frank hatte es fertiggebracht, daß alle Zeitungen auch der weiteren Umgebung und einige einflußreiche Großstadtblätter Berichterstatter entsandt hatten. Auch Doktor Schüler war er schienen und wurde den Herren von Frank gebührend als Sachverständiger von Ruf vorgestellt. Dann marschierte die Gesellschaft auf den halbfertigen Wegen zum Badehaus, dessen rohe Giebel und Wände sich freilich noch unter dem Gerüst versteckten. Auf dem Platz davor, der mit seinem Durcheinander von Werkzeugen

, Brettern, Pfählen und Mauersteinen keineswegs einladend aussah, wurde haltgemacht. Frank trat zu einer aus Latten zusammengeschlagenen Tafel, auf der in großen Maß- stiiben der Plan des Fürstcnbuschs angeschlagen war, und be gann zu sprechen. Er erzählte in launigen Worten von seiner Entdeckung und bat dann Doktor Schüler, über seinen Befund zu berichten. Schüler hielt einen sehr gelehrten Vortrag, und seinen Zu hörern flogen die Formeln wild um die Köpfe. Aber sie alle machten sehr sachverständige

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 06.10.1932
Descrizione fisica: 6
n* sämtliche in Innsbruck. Diener Büro: Wien, L. Elisabethstraße 9/IL, Fernruf B 22-4-29. / Postsparlassen-Konto 52.677. / Entgeltliche Ankündigungen im Textteile sind mit einem Kreuze und einer Nummer Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichifche Anzeigen-Gefellschaft 21..©.. Wien. L, Brandstätte 8, Fernruf V SS L SS. Nr. 230. Donnerstag, den 6. Oktober 1932. 20. 7af)rg. Die Abberufung Dr. Franks. Innsbruck, 5. Oktober. Die Regierung Dollfuß hat durch die Abberufung des sandten Dr. Frank

. Aehnliches hat es nur im alten Staate beim Militär gegeben, wo ebenfalls eine Beurlaubung gegen Wartegebühr möglich war. Dafür, daß unter dem Damoklesschwert eines derartigen Gesetzes aufrechte Beamte, für die die geltenden Gesetze und das Wohl des ganzen Bol- kes die letzten Richtlinien bei allen Entscheidungen bilden, ein sehr schweres Dasein haben, ist die Abberufung des Gesandten Sr. Frank der erste schlagende Beweis vor der weiten Deffentlichkeit. Dr. Felix Frank Auf Grund der Richtlinien

für die Versetzung in den dauern den Ruhestand hätte Gesandter Dr. Frank noch zwei Jahre Aeiterdienen können, da ihm zwei Jahre auf seine volle Dienstzeit fehlen und er auch die Altersgrenze, die für die Versetzung in den Ruhestand vorgesehen ist, erst in zwei Zähren erreicht. Und weil nun Gesandter Dr. Frank auf Grund der Bestimmungen, die für die Versetzung in den Ruhestand maßgebend sind, nicht hätte abgebaut werden können, nahm die Regierung Dollfuß jetzt zum Gesetze über die Beurlaubung gegen Wartegebühr

Zuflucht, um ihr Ziel zu erreichen. Gesandter Dr. Frank, der vor seinem Eintritt in die Politik m Richterstande und bei der Staatsanwaltschaft tätig war, hat sich in der ersten Regierung Dr. Seipel um Oesterreich große Verdienste erworben. Nach der Auffassung der heutigen Regierung hatte er aber wohl schon damals den einen großen Fehler, daß er sich zur Lösung des österreichischen Problems im d e u t s ch e n Sinne bekannte. Rach dem Ausscheiden Dr. Franks aus der aktiven Parteipolitik war der Fehler

von heute selbst unter Altbundeskanzler Dr. Seipel eine Empfeh lung für den Gesandtenposten in Berlin. Damals war eben die Außenpolitik Oesterreichs nicht so einseitig im französischen Sinne orientiert, wie dies heute der Fall ist. Gesandter Dr. Frank ist, um seiner Pflicht als Gesandter vollkommen gerecht zu werden, sehr bald nach Uebernahme des ^esandtenpostens auch aus der Partei ausgetreten, die ihn seinerzeit in das Parlament entsendet hatte, um auch nach Aßenhin seine überparteiliche Stellung

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Der Oberländer
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Pagina 12 di 12
Data: 12.09.1930
Descrizione fisica: 12
auf allen euren Wegen. Was die heißen Wünsche einer Mutter an Glück auf ihre Kinder herabflehen können, das soll euch be- schieden sein. Seid stark und treu in eurer Liebe, dann wird sich alles zum Besten fügen. Und ich will unaufhörlich darum beten, lieber Frank, daß Ihnen Ihr Vater diesen eigenmächtigen Schritt verzeiht und meine Tochter in seine Familie auf nimmt. Leichten Herzens habe ich nicht in eure Verbindung gewilligt, weil die Zustimmung des Senators fehlt. Aber meiner Tochter Glück konnte

ich nicht im Wege stehen. In Ihre Hand, mein lieber Frank lege ich nun vertrauensvoll das Schicksal meines Kindes." Frank küßte der alten Dame ehrerbietig die Hand. „Ich danke Ihnen für dies Vertrauen, liebe Mutter, es soll Sie nie gereuen," sagte er ernst. Und dann sah er Traude tief und zärtlich in die Augen. „Das Aufgebot ist bestellt, Traude —" Sie erbebte und legte ihr Haupt an seine Brust. „Gott helfe uns, Frank, daß sich alles zum Besten füge," sagte sie innig. „Bist du noch ängstlich, Lieb?" fragte

er zärt lich. Sie hob den Kopf und sah ihn fest und ru hig an. „Nein, Frank, du bist ja bei mir. Aber dein Vater hat den Kampf gegen mich schon ausge nommen. „Was ist geschehen, Traude?" fragte er, sie fest an sich ziehend, als wollte sie ihm jemand entreißen. „Dein Vater war heute vormittag bei Kom merzienrat Brenken. Und gleich, nachdem er ge gangen, kündigte mir mein Chef." Frank zuckte zusammen. „Ach, also er wartet nicht einmal bis ich ab- gereist bin. Nun, das ist sgut, Traude

: Wenn ich noch unentschlossen gewesen wäre, dich schon jetzt zu heiraten, das würde mich zur Entscheidung gedrängt haben. Erzähle, mein Liebling, was hat Onkel Brenken mit dir besprochen?" Traude erzählte ausführlich. Frank unterbrach sie nur einmal, als sie den Namen der Firma Opel & Co. nannte. „Ach, diese Firma hat mein Vater vor dem Fallissement bewahrt. Er kann sicher sein, daß sie seinen Wunsch erfüllt." Traude nickte. „Ich wußte gleich, daß die Sache von dei nem Vater ausging, denn Opel & Co. steht mit der Firma

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Pagina 4 di 4
Data: 16.06.1941
Descrizione fisica: 4
Lastkraftwagen, 1 bis 2 Tonnen, zu kaufen gesucht. Zuschriften unter .Nr. 15121" an d. Anz.-Abt. 18 Spendet iBr das Rote Kreuz! (Nachdruck verboten) 23 Ser Menkrle« zu Merbmnn Roman von Jupp Flederwisch Verlegt bei Walter Schaefer, Chemnitz. Heinz Leonhardt hatte wohl gehört, daß Frank seit einiger eit seine eigenen Wege gegangen war und daß ihn am amm und in der Siedlung niemand zu Gesicht bekommen hatte in all diesen Tagen. Aber er mochte den Freund nicht fragen. Der würde wohl seine Gründe

haben, und außerdem kannte er ihn ja gut genug: Frank hatte so seine Eigenheiten. Wenn es soweit war, würde er schon wiederkommen. Daß nun aber nicht nur Frank, sondern mit ihm auch Ellen seit vier Tagen Morgen für Morgen zusammen losgewandert war und zu niemandem über ihr heimliches Tun sprach, das gab Heinz doch zu denken. Sollten sie beide fahnenflüchtig geworden sein? Er schob die Frage weit von sich. Nein, da mußte etwas Be deutsames vorgehen, wenn selbst Ellen die selbstgewählten Pflichten im Stiche ließ

. Ellen und Fahnenflucht? Ausge schlossen! Ein kleines, erschrockenes Wundern war in Heinz, als er spürte, wie sehr er dem Mädchen vertraute, wie felsenfest sein Glaube an das Gute in Ellen stand. Aber daneben blieb auch das Fragen, ein etwas erstauntes, neugieriges Fragen: was mochten die beiden treiben? Am nächsten Morgen erhielt Heinz die Antwort. Frank kam in aller Frühe zu ihm und bat ihn, auf einem notwendigen Weg mit ihm zu kommen. Das Wohin beantwortete er mit einem vielsagenden

, etwas geheimnisvollen Lächeln. Sie brachen miteinander auf. Ihr Weg zum Werk führte nun nicht mehr durch das Riedtal, sondern über die Krone der jast vollendeten Staumauer. Am Werk stand Ellen und winkte ihnen entgegen. Auch sie *)atte dies seltsame, heimliche Lächeln auf den Lippen wie vor- ^em Frank. Heinz ergab sich in sein Schicksal und folgte ihnen. Sie stiegen den Berg hinunter zum Fürstenbusch und schritten auf einem wenig ausgetretenen, schmalen Pfad zwischen den Bäumen dahin. Fast war das Ende des Büschs

erreicht, da blieben Frank und Ellen stehen. Heinz machte verwunderte Augen, als er sich jetzt umsah. Sie standen vor einem kaum mannshohen Hügel, an dessen Fuß Gestein bloßgelegt war. Allerlei Gerät lag umher, und an einer Stelle des Hügels sickerte ein kleines, klares Wasser hervor. Es lief in schmalem Rinnsal in den Busch hinein. „Das wollten wir dir zeigen", begann Frank. „Du kennst das Wasser wohl; es ist der Steinbach, der nach Bitterbrunn hin überfließt, aber draußen an der Stadt vorbeiläuft

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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 12 di 12
Data: 18.03.1932
Descrizione fisica: 12
Pianistin, konzertierte erfolg reich in verschiedenen Rundfunksendern l». a Berlin. Leipzig, Königsberg, Frankfurt a. M.) empfunden, die Dame war hübsch! Aber davon gab es doch ito^ n 3* ) mehr Exemplare, deswegen brauchte man doch die Sprache nicht W verlieren! des. „Fräulein Mia!" rief sein Bruder gerade. frone« Jetzt wurde Dick die Luft knapp! Was, diese „Kleptomaniennicht war seinem Bruder bekannt? Das mußte er wissen. & tu „Du! — Hat sie das scholl einmal gemacht?" fragte er leise. Frank hörte

ihn nicht. „Fräulein Mia! Ihre damalige Flucht will ich verzeihen, Sie mir eben entgegengekommen sind!" „Richtig! Das ist eure Schwarzfahrerin!" stellte Dick heimlich Frank erfaßte Mias Hand. ^" „Wer die junge Dame ist, weiß ich nicht! Ich erlaube mir, sie f meine Braut vorzustellen! — Also, ich bin Frank Singer, diesem ! mein Freund Erwin Faber!" -abgek „Und ich bin Franks Bruder, Dick Singer!" hieß es mit tadellos« Ding > Verbeugung. beschl Annemie hatte sich gefaßt. jtaat'' „Bei wem

habe ich mich zu entschuldigen? Wem gehört das Aute^^ „Dir und mir!" antwortete Frank. Annemie dachte traurig: Lj „Den Mann, den ich liebe, bekomme ich doch nicht!" J M Denn der andere war Erwin Faber, der für sie Bestimmte, auch Faber hatte sie nach dem Bilde wiedererkannt, das er von ihMwe (Eltern bekommen. Sie erschien ihm noch lieblicher. : „Wohin wollen wir jetzt?" unterbrach Dick die Stille. eirigc Erwin Faber öffnete den Schlag des Autos. S»m> „Zu den Eltern der jungen Dame! Ihnen sagen, daß ich zuguch

meines Freundes auf die Braut verzichte!" „Was?" rief Frank, das ist sie?" „Ja! Aber das Schicksal hat sie für dich bestimmt! Dennt euch ist die große Sehnsucht — die Liebe! Geld allein i nicht glücklich!" „Das werde ich Ihnen nie vergessen!" sagte Annemie i bebenden Lippen. „Nein!" erklärt Dick, mir habt ihr zu danken! Ohne , Salto in das Auto — wäre sie entwischt — und ihr hättet k x Nachsehen!" seine. - ! Die Tennismcistcrin Lilly Ausscm wird von dem Berliner Maler Leo von Rönig gemalt <R. Y. T> ver Mtf

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Pagina 3 di 6
Data: 18.11.1936
Descrizione fisica: 6
entfaltete, so stieg die „Nach Möglichkeit Bridge", sagt Frank. Miß Allison betrachtet ihn kritisch. „Sie sind doch kein Engländer, nicht wahr?" „Schon dieser Zweifel ist ein großes Kompliment für mei nen Akzent", lacht Frank. „Ich bin Deutscher." „Ein Deutscher — Deutsche haben wir nicht hier, wenigstens heute nicht, fürchte ich. Aber da ist Mr. von Trautner, der ist fast so gut wie ein Deutscher, er ist Oesterreicher. Oder Baron Siewerth, er ist Russe, aber er spricht deutsch. Würden Sie etwas dagegen

haben, wenn ein orientalischer Gentleman mit in Ihrer Partie ist?" „Durchaus nicht", sagt Frank. „Er ist sehr nett und spielt ausgezeichnet", tröstet Miß Alli son. „Wie spielen Sie denn, Mr. Eck —" „Eckeroth." „Mr. — wie bitte?" „Eckeroth!" Kay AllisM schüttelte den Kopf, daß die leuchtenden Haare fliegen. „Ich habe nicht die Absicht, mir die Zunge zu zerbrechen", erklärt sie. „Ich werde Sie Mr. Eck nennen, ist das gut?" „Das ist sehr gut", sagt Frank amüsiert. „Also, Mr. Eck, wie spielen Sie? Haben Sie mal etwas vom reck

book gehört?" Frank zieht die Augenbrauen hoch. „Vor ein paar Monaten kam der große Ely Culbertson nach Berlin", erklärte er. „Er hatte das Unglück, mich in einem entscheidenden Turnier-Robber zum Gegner zu haben. Eine halbe Stunde später war er an sich selbst irre geworden, und bekam Migräne. Ich tröstete ihn — vergebens. Er reiste ab, und dementiert seitdem, jemals in Berlin gewesen zu sein." Miß Allison sieht ihn einen Augenblick verdutzt an. Dann bricht sie in ein fröhliches Gelächter

aus, und Frank sieht zum erstenmal, wie Kay Allison wirklich aussieht, und wer sie wirklich ist: ein hübsches vergnügtes Mädel, das ihre Natürlichkeit unter einer sonderbar komplizierten Maske ver birgt. Mitgliederzahl der Ortsgruppe Kundl-Breitenbach aus 130. Es erfolgte eine allgemeine Neuwahl der Ortsgruppenvorstehung, aus der der Bahnbeamte Lorenz Bai als Obmann, Oberlehrer Franz T h a l e r aus Breitenbach als Stellvertreter, Postangestellter Albin Gaisbacher als Zahlmeister und Brauereidirektor Franz

und den Naturschutz auch in der Gesetzgebung der Länder zu verankern. Uebrigens steht ihr diese Maske trotz allem ausgezeichnet. Sie sieht ein bißchen wie eine englische Diseuse aus, diese eigentümliche Mischung aus schöner Frau, kleinem frechen Mä del und niedlichem Exzentrik-Clown. Würdevoll und langsam segelt eine alte Lady auf sie zu. Frank sieht in dem Gesicht eines gutmütigen Nußknackers ein paar hilflose Augen und aus dem mit schwarzem Satin bis an den Hals hinaus verhüllten Busen eine ungeheure Kameen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 11 di 16
Data: 26.04.1903
Descrizione fisica: 16
gemacht hätten. Etwa eine Stunde später sah man den Rechtsanwalt Frank über den Hof gehen. Er fragte in den Werkstätten nach Max, und da er hörte, daß er denselben wahrscheinlich in seinem Bureau finden werde, schritt er auf die Thür des Anbaues zu. Frank hatte diesen Vormittag in nicht geringerer Er> regung verbracht als Walter; aber während der Letztere verstimmt und unglücklich war, kochte der Rechtsanwalt vor Zorn und Entrüstung. Er fand es empörend, daß man ihn, den ältesten und langjährigen

. Sie wären genau über die Situation unterrichtet. Hat Ihnen denn Herr Walter noch keine Mittheilung gemacht?" „Nein. Ich habe seit meiner Rückkehr aus Berlin auch keine Gelegenheit gefunden, mit ihm über die Angelegenheit zu sprechen?" „Das trifft sich sehr unglücklich," sagte Frank in sicht licher Verlegenheit. „Sie kennen also auch das Resultat von Huß' Nachforschungen nicht?" „Ich denke, dieselben haben zu keinem Resultat geführt." „O doch! Ich begreife nicht, warum Herr Walter

Ihnen noch nichts gesagt hat." „Was hat Huß denn entdeckt?" „Die allerwrchtigsten und überraschendsten Dinge, auf welche er die schwerste Anklage gründet." „So, gegen wen?" „Gegen Sie!" „Gegenmich?" schrie Max, indem er entsetzt zurückprallte. Sein Entsetzen gab sich in so natürlicher Weise kund, daß es Frank, der mit gespannter Aufmerksamkeit jede Miene und jede Bewegung des jungen Mannes beobachtet hatte, sofort klar wurde, wie man im Begriff sei, demselben ein furchtbares Unrecht zuzufügen. In der nächsten Minute

hatte Max seine Fassung wiedergewonnen. „Wenn Herr Walter von dieser Anklage weiß," sagte er, „so verstehe ich sein Schweigen gegen mich nickt." „Nehmen Sie an, er glaubte sie." „Das ist unmöglich!" fuhr Max auf. „Herr Walter kann keine Anklagen gegen mich glauben, welcher Art sie auch sein mögen." „Nun, so denken Sie, es mag ihm peiplich gewesen sein, mit Ihnen darüber zu sprechen," erwiderte Frank, der unwillkürlich Mitleid mit Max empfand. „Aber Sie werden mir sagen, was Sie wissen, Herr Frank

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 4 di 12
Data: 12.08.1933
Descrizione fisica: 12
uns zu dem interessantesten uNd wertvollsten geftalttten; denn diesmal können wrr doch wirklich sagen, daß wrr praktische Arbeit geleistet ha ben, nicht wahr, meine Herren Kollegen/ Alles bricht in frohes Lachen und Händeklatschen! aus. # r Währcnddessm hat sich Frau Antonie einig«rmaßm wiedergefundm und steigt aus chrem Ammer hmum ter in 'die Küche. Sie traut ihren Augen nicht. An einem großen, in die Mitte geruckten Trsche sitzen Tin und Frank, ferner Rudi Lenz und Onkel Otto und lassen es sich schmecken

. W§s — was soll denn das herßen, Frank. Du "* r _ ihr eht — als wenn nichts gewesen wäre! Du kamst °ss°" - h«ut°, h-ut« - wo - dieses ÄÄ »«!" «ach. Frank grm- mig. „So gut hats mir die ganze SarsoN nicht mehr geschmeck. ^ unser gutes Ge schäft zum Teufel ist!" schreit die Frau m maß. ^ ^ UnEr^ — schlechtes, miserables Geschäft, dessen ich mi^chämt^ das ist zum Teufel! Gott str ^ank, daß es jetzt wieder anders weiden wrrd. Gott sei — jetzt heißts wieder arbeiten, «ber ehr lich arbeiten, jetzt sitzt keine Lumpenbande von Spu

! wir wieder! Die Dixr braucht nicht den Haderlumpen von Grafen zu hei raten. Die soll einen tüchtigen Mann nehmen- das wünsche ich!" „Das werd ich dir schon beweisen! Gar nichts hast du hier reinzureden!" Frank steht auf. Er markiert rasende Wut. „Was, du willst nicht! Gut, dann verlasse ich mit Dixr mor gen dein Haus, verstehst du! Wir gehen hinüber zu Onkel Peter. Jawoll! Mach deinen Kram allein wei ter! Wir wollen uns den vergnügten Abend — nee, Nach,! — nee. Morgen nicht von dir stören lassen! Raus

!" „ . ^ Er nimmt seinen Teller und schleudert ihn direkt vor Frau Antonies Füße, daß sie vor Entsetzen auf schreit und vorzieht, die Küche zu verlassen. Dixi weint. Frank fährt ihr über die Stirn. „Sei ruhig, mein Kind. Die Entscheidung mußte kommen. Ich, lasse mich scheiden von Antonie!" „Es ist meine Mutter, die mich« geboren hat!" „Nein, mein Kind — heute muß ichs dir sagen. Du bist nicht unser leibliches Kind. Wir haben dich angenommen. Deine Mutter ist tot. Sie starb da mals, als sie die Nachricht erhielt

", aber dort war man mit der Stille gern einverstanden. Man hatte durch den Kongreß ein schönes Stück Geld verdient und ruhte jetzt gern einmal aus. Dixi hatte ihr Lachen wieder gefunden. Frau Antonie war zwar heute morgen im „Och sen" erschienen und hatte ihre Tochter holen wollen, aber Dixi hatte sich entschieden! geweigert, zurückzu kehren. Ebenso Frank. „Dann verkaufe ich den Grünen Kranz!" hatte die erboste Frau gesagt. » . „Verkaufe ihn! Ich, bin damit einverstanden!" Es ist ein wunderschöner, warmer Herbsttag, so schön

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 4 di 12
Data: 26.08.1933
Descrizione fisica: 12
, und die Demonstration löst sich Ln Wohlgefallen auf. Am nächsten Tage findet eine Stadtverordnetensit zung statt. Kr dieser Sitzung erscheint auch Frank Msebier wie der einmal. Es geht um die Neubesetzung des Bür germeisterpostens. Man berät, ob man die Stelle ausschreiben soll oder nicht. !Da meldet sich Frank Msebier zum Wort und sagt: „Meine Herren! Für Pulkenau ist eine neue Aera tm Anbrechen! Mit dem Rücktritt von Justus Kirsch, der viele Verdienste für die Stadt hat, der aber zu weit abwich von dem richtigen

." „Warum denn nich, Madam?" „Ich — schäme mich so — vor Frank — vor vor dem Onkel. Ich war ja so schlecht zu ihm. Das weiß ich nicht erst — seit — seit dem Tage, da ich weiß, daß er wieder reich ist — schon früher — Lina, ich kann nicht!" „Jetzt man nich feig, Madam! Kommen Sie, ick kommandiere, jetzt muß det Jrünseidne aus dem Schrank, det kleidet Sie so propper. Ick helfe Ihnen, und denn wird Ihnen drübm keen Mensch schief an kieken. Det glaubm Sie mich!" Sie drängt die Zögernde förmlich zum „Ochsen

" hinüber. Als Frau Antonie plötzlich in den Saal tritt, ist alles maßlos überrascht. Tie Frau spürt es, aber sie hält sich tapfer und geht auf die grenzenlos über raschte und erfreute Tochter zu und küßt sie. „Ich — wünsch dir Glück, mein Kind!" spricht Antonie unter Weinen. Sie hat weiter nichts zu sagen brauchen. Alles ist von selber gekommen. Sie hat Rudis Hände gedrückt. Frank ist zu ihr gekommm und hat ihr einm über mütigen Kuß gegebm, und der Onkel hat sie mit ein paar munteren, fröhlichen Worten

mnarmt. Mit einem Male ist ihr alles so licht und freund- lich, wie noch nie. Aber sie muß sich aussprechen und nimmt Frank beiseite, es drängt sie förmlich. „Morgen kommt ihr wieder herüber, Frank. Gleich früh gehen wir zum Notar und lassm alles in Ord nung bringen." „Du willst es, und gern?" „Ja, Frank! Und sehr gern! Tas Haus muße mm Herrn habm, und der mußt du sein. Es soll, es wird anders, Frank. Ich habe viel darüber nachgedacht. Ich war schlecht, sehr schlecht

. Aber — wenn du jetzt zu mir hältst — ich denke — ich glaube — ich kann noch gut werden." Frank ist im tiefsten Innern bewegt. „Ja, Frau!" sagt er fest. „Jetzt glaub ichs auch, daß du es kannst. Hast dich überwundm! Das ist das beste Zeichen! Wir gehen unfem Weg weiter. Er muß gut werdm, Frau!" „Ja, Frank!" Ausklang Es ist gerade ein volles Jahr später. Wieder ist eine Saison über Bad Pulkenau ge rauscht, und der neue Kurdirektor hat mit seiner Be triebsamkeit, seiner Fröhlichkeit, Pulkenau im Herzen vieler Kurbesucher

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 6 di 24
Data: 17.12.1932
Descrizione fisica: 24
. Keine Einzelheiten jetzt! Später! Kehren wir jetzt im Hotel „Zum grünen Kranze" in Pulkenau auf dem Markt ein. Frank Käsebier heißt der Wirt, nicht schön, aber unvergeßlich. Er ist ein Mann in den Vierzigern, groß, dunkel haarig, immer etwas in Erregung, mit den Allüren eines internationalen Hoteldirektors und doch... Klein stadt. Er tut immer äußerst wichtig, und sein Ehrgeiz ist es, wie ein Grandseigneur aufzutreten. Er möchte das von seinen Gasten auch. Wenigstens im Geldausgeben. Frank Käsebier ist eben

zu geben. „Was ist los, Frank?" fragte sie erstaunt, denn er schaut heute einmal so unbefangen überrascht aus wie an dem Tage, da sie ihn zur Werbung durch Ueber- rumpclung zwang. „Hast du einen Augenblick Zeit, Antonie?" „Ja! Was ist denn los? Lina, passen Sie auf die Rumpsteaks auf. Sie wissen, Assessor Scholl will seins ünmer gut durchgebraten!" Lina, die Köchin, die einzige, die sich von Antonie nichts gefallen läßt, nickt und sagt gleichmütig: „Det wees ick! Un der Herr Aktuar, der frißts halb roh

!" Franks Stirn legt sich in Falten. „Fräulein Lina. . . ich muß doch bitten, sich, einer feineren Art der Aussprache über unsere Gäste zu be dienen !" „Wat denn, wat denn! Ick habe doch jarnischt je sagt! Jottenee, ick bin eben ne Frau aus det Volk, nich so feudal wie Sie, Herr Chef!" Das versöhnt Frank immer wieder. Sie weiß das. Wenn sie ihn feudal und Herr Chef nennt, da ist im mer alles gut. Er nickt ihr wyhlwollend zu und verläßt mit der Gattin die Küche. Sie gehen in das kleine Büro. „Was hast

du denn, Mann?" „Etwas . . . ungeheuer Wichtiges! Du wirst stau nen!" „Denn rede doch man!" „Es ist ein Brief aus Amerika gekommen . . . Onkel Otto hat geschrieben!" spricht Frank feierlich. „Onkel Otto? Was du nicht sagst! Was schreibt er denn?" antwortet Frau Antonie aufgeregt. Er zieht den Brief hervor und liest: „Lieber Neffe! Die Sehnsucht nach der Heimat hat mich, gepackt. Das alte Deutschland will mir nicht aus dem Kopf, und ich habe -drum beschlossen, nach der Heimat zurückzukeh- ren. Ich fahre

nach Pulkenau. Benachrichtige meine anderen Verwandten von meinem Kommen. Herzlichst grüßt Euer Onkel Otto." Wie einem Evangelium hat Antonie gelauscht. Der reiche Onkel aus Amerika komnit! „Was sagst du nun, Antonie?" fragt Frank Käse bier stolz. „Unser lieber Onkel hat uns nicht ver gessen! Das wird eine Sensation für Pulkenau! Na türlich wird er bei uns seinen Lebensabend beschließen." „Natürlich, Frank!" Ein Nervenarzt, der französische Neurologe Colo- lian, bezeichnete das zur Manie ausgeartete

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Wörgler Nachrichten
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Pagina 4 di 6
Data: 12.08.1933
Descrizione fisica: 6
uns zu dem interessantesten uNd wertvollsten gestalteten; denn diesmal können wir doch« wirklich sagen, daß wir praktische Arbeit geleistet ha ben, nicht wahr, meine Herren Kollegen?" Alles bricht in frohes Lachen und Händeklatschen aus. Währendhessen hat sich Frau Antonie einigermaßen wiedergefunden und steigt aus ihrem Zimmer hinun ter in die Küche. Sie traut ihren Augen nicht. An einem großen, in die Mitte gerückten Tische sitzen Dixi und Frank, ferner Rudi Lenz und Onkel Otto und lassen es sich schmecken

. „Was — was soll denn das heißen, Frank? Du — ihr — ihr eßt — als wenn nichts gewesen wäre! Du kannst essen — heute, heute — wo — dieses Furchtbarste geschehen ist?" „Und obs mir schmeckt, Antonie!" lacht Frank grim mig. „So gut hats mir die ganze Saison nicht mehr geschmeckt!" „Das sagst du jetzt, wo — wo unser gutes Ge schäft zum Teufel ist!" schreit die Frau in maß losem Zorn. „Unser — schlechtes, miserables Geschäft, dessen ich mich geschämt habe, das ist zum Teufel! Gott sei Dank

, ihn zu ha ben! Statt daß du begreifst, was wir verloren ha ben — 1" „Gewonnen haben — jawoll! Nur gewinnen! Unl- sere Anständigkeit gewinnen wir wieder! Die Dixr braucht nicht den Haderlumpen von Gmfen zu hei raten. Tie soll einen tüchtigen Mann nehmen, das wünsche!ich!" „Das werd ich dir schon beweisen! Gar nichts hast du hier reinzureden!" Frank steht auf. Er markiert rasende Wut. „Was, du willst nicht! Gut, dann verlasse ich mit Dixr mor gen dein Haus, verstehst du! Wir gehen hinüber zu Onkel Peter

. Jawoll! Mach deinen Kram allein wei ter! Wir wollen uns den vergnügten Abend — nee, Nacht — nee, Morgen nicht von dir stören lassen! Raus!" 1 ; ■ i ^ 3 Er nimmt feinen Teller und schleudert ihn direkt vor Frau Antonies Füße, daß sie vor Entsetzen auf schreit und vorzieht/ die Küche zu verlassen. Dixi weint. Frank fährt ihr über die Stirn. „Sei ruhig, mein Kind. Die Entscheidung mußte kommen. Ich lasse mich scheiden von Antonie!" „Es ist meine Mutter, die mich geboren! hat!" „Nein, mein Kind — heute

. »Ebenso Frank. „Dann verkaufe ich den Grünen Kranz!" hatte die erboste Frau gesagt. „Verkaufe ihn! Ich bin damit einverstanden!" Es ist ein wunderschöner, wariner Herbsttag, so schön, daß sich die beiden Alten aus dein „Ochsen" zusammen mit Frank unter den Nußbaum setzen und einen Skat spielen. Der alte Lehrer Weise kommt dazu. „Das nenne ich leben!" lacht der alte Herr. „Wie ists mit dem vierten Mann?" „Willkommen, Herr Kantor! Wo kommen Sie her?" „Aus der Stadtverordnetensitzuch!" „Stürmische

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Wörgler Nachrichten
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Pagina 4 di 10
Data: 17.12.1932
Descrizione fisica: 10
. Keine Einzelheiten jetzt! Später! Kehren wir jetzt im Hotel „Zum grünen Kranze" in Pulkenau auf dem Markt ein. Frank Käsebier heißt der Wirt, nicht schön, aber unvergeßlich. Er ist ein Mann in den Vierzigern, groß, dunkel haarig, immer etwas in Erregung, mit den Allüren eines internationalen Hoteldirektors und doch... Klein stadt. Er tut immer äußerst wichtig, und sein Ehrgeiz ist es, wie ein Grandseigneur aufzutreten. Er möchte das von seinen Gästen auch. Wenigstens im Geldausgeben. Frank Käsebier ist eben

sehr aufgeregt in die Küche gekomrnen, wo seine gestrenge Gattin Antonie waltet, der nichts entgeht und die sich ehrlich müht, ihren Un tergebenen schon im Diesseits einen Vorgeschmack von der biblischen Hölle zu geben. „Was ist los, Frank?" fragte sie erstaunt, denn er schaut heute einmal so unbefangen überrascht aus wie an dem Tage, da sie ihn zur Werbung durch Ueber- rumpelung zwang. „Hast du einen Augenblick Zeit, Antonie?" „Ja! Was ist denn los? Lina, passen Sie auf die Rumpsteaks auf. Sie wissen

Frank immer wieder. Sie weiß das. Wenn sie ihn feudal und Herr Chef nennt, da ist im mer alles gut. Er nickt ihr wohlwollend zu und verläßt mit der Gattin die Küche. Sie gehen in das kleine Büro. „Was hast du denn, Mann?" „Etwas . . . ungeheuer Wichtiges! Du wirst stau nen!" „Denn rede doch man!" „Es ist ein Brief aus Amerika gekommen . . . Onkel Otto hat geschrieben!" spricht Frank feierlich. „Onkel Otto? Was du nicht sagst! Was schreibt er denn?" antwortet Frau Antonie aufgeregt. Er zieht

Ihr mich aufnehmen? Schreibt nicht erst, schickt mir ein Tele gramm, und ich komme dann zu Euch. Holt mich nicht in Bremerhaven ab. Es ist nie sicher, wann ein Dampfer anlegt. Ich fahre von Bremen aus ohne Aufenthalt nach Pulkmau. Benachrichtige meine anderen Verwandten von meinem Kommen. Herzlichst grüßt Euer Onkel Otto." Wie einmr Evangelium hat Antome gelauscht. Der reiche Onkel aus Amerika kommt! „Was sagst du nun, Antonie?" fragt Frank Käse bier stolz. „Unser lieber Onkel hat uns Nicht ver gessen

! Das wird eine Sensation für Pulkenau! Na türlich wird er bei uns seinen Lebensabend beschließen." „Natürlich, Frank!" BomLilOM der Zeit Der 86 Jahre alte mehrfache Millionär Muldoon setzte feine Privatsekretärin als Universalerbin ein. Ein John Steward Higgins in Philadelphia hat eine Hochschule des Lachens ins Leben gerufen und etwa 600 Hörer sind dabei, so lachen zu lernen, wie es Herr Higgins für gut befindet. (Wir haben an-, dere Sorgen!) In Schönebeck-Bad Salzelmen wollte >ein Brautpaar zum Standesamt fahren

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 16.05.1933
Descrizione fisica: 6
(20 Groschen Abendausgabe der »Innsbrucker Nachrichten Bezugspreise im Abonnement -er „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 —.SV, Freitag 8 —.SV. Für Italien Lire Auswärtige Anzergenannahmestelle: Oesterreichifche Anzeigen-Gesellfchaft A.-G. Wien. I.. Brandstätte 8. Fernruf 17 22-5.95. -. 60 . Nummer ttt Dienstag, clen 16. Mai 1933 21. Jahrgang Der Besuch -er reichsdeutschen Minister in Wien. Jüstizminister Dr. Frank und der Wiener Gauleiter Frauenfeld schreiten die Front

der S. A. in Äspern ab. Minister Dr. Frank über seine Wiener Reise. Jie Einladung durch Dr. Schuschnigg und der,,freundliche" Empfang. - Die Gegenmaßnahmen der Reichsregierung. TU. Wien. 15. Mai. ^Zn einem kleinen Kreise von Pressevertretern sprach am Tonntag Minister Dr. Frank über seinen Wiener Besuch: Äs er den österreichischen Züstizminister Schuschnigg in Berlin kennen lernte, habe ihm dieser gesagt, er würde sich freuen, wenn Dr. Frank ihn in Wien gelegentlich be- fuchen würde; daher habe er geglaubt

, seinen jetzigen Pri vatbesuch in Wien verbinden zu sollen mit einer Aufwar tung beim österreichischen Bundesminister für Ju- fkiz; „umsomehr", so sagte Dr. Frank, „als Minister und als Mann, der die Reichsregierung juristisch berät, habe ich mich schwerst e n s betroffen gefühlt, als der Vertreter der österreichischen Regierung erklärte, daß mein Besuch nicht ^wünscht sei", denn das sei der Sinn seiner Ausführun gen gewesen. Damit habe die Sache eine offizielle Note bekommen, weil natürlich

die Reichsregierung nicht stillschweigend diesen unfreundlichen Akt werde hinnehmen können. Er wisse nicht, welcher Art die Maßnahmen fein werden, die in Berlin ergriffen würden, aber geschehen werde etwas. Die Heimreise Dr. Franks. W. Graz. 15. Mai. Reichsjustizkommissär Dr. Frank und Gemahlin haben heute vormittags Graz im Auto verlassen. offizielle..Höflichkeit". Von den Ereignissen, die sich am Samstag und Sonntag in Mn abgespielt haben, ist das bemerkenswerteste sicher

nicht Türkenbefreiungsfeier mit dem Heimatwehraufmarsch, son- öern der „herzliche Empfang", den der Vizepräsident der Wie- ^ Polizeidirektion im Namen der Regierung dem bayerischen Kister Dr. Frank bereitet hat. Die schönen langen Reden, öw anläßlich der Befreiungsfeier gehalten wurden, sind, so- M sie gesprochen waren, rasch wieder spurlos verklungen, Mr die kurze Ansprache, die der Wiener Polizeivizepräsident öu f dem Flugfeld von Aspern an den reichsdeutschen Staats mann gerichtet hat, wird dafür nicht so bald vergessen sein. Mr glauben gerne

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 03.02.1925
Descrizione fisica: 12
" zu fassen. Wir sind neugierig, ob die Justtz gegen dieses christlichsoziale Panama ein- fchreiten wird, denn mit dem persönlichen Rück- ' tritt des Herrn Zwetzbacher dürfte die Sache kaum erledigt sein. Politische Tagesschau. Kindlich-naive Anschlutzpolttik. Die Gschaftlhuberei der großdeutschen Führer Dinkhoser und Frank, die bekanntlich dieser Frage in Berlin wegen eventueller „wirtschaftlicher An- schlußmöglichkeiten" für Oesterreich an das Reich ' „vorfühlten", wird höchstens übertrosfen

nur einmal, wie sich beispielsweise der Herr Frank nicht nur den wirtschaftlichen, sondern sogar den politi schen und territorialen Anschluß vorstellt, um zu begreifen, daß es trotz des schneearmen Winters ins großdeutsche Oberstübchen hineinge schneit haben muh. Der „New York Herald" veröffentlicht nämlich Erklärungen, die Herr Frank dem Berliner Kor respondenten des Blattes gegeben hat. Der groß- deutsche Anschlußmissionär meinte danach zunächst, daß „weder in Berlin noch in Wien unüberwind liche Hindernisse zu einer engen

an Deutschland wäre „die Einführung der Reichsmark als Währungsgrundlage in Oester reich". Auf die gegenwärtige Lage übergehend, gab Herr Frank der Meinung Ausdruck, daß „das Sanie rungsprogramm des Völkerbundes für Oesterreich einstweilen in Kraft bleiben und möglicherweise sogar um ein weiteres Jahr über den in Gens ver einbarten Termin hinaus verlängert werden müsie". Aber, setzte Dr. Frank fort, sobald Oester reich von der Völkerbuudkontrolle befreit sein wird, „wird der Weg für die finanzielle Union

zwischen Oesterreich und Deutschland frei sein". Aus diese Art würde Oesterreich zu einem „integrierenden Bestandteil der ökonomischen und industriellen Struktur des Deutschen Reiches" werden. Die poli tische Vereinigung wäre sodann „eine Angelegen heit zweiter Ordnung". Frank soll schließlich betont haben, daß die öster reichisch-deutsche Kombination „den Beifall und die Mitarbeit aller führenden Parteien in beiden Län dern, von den Nationalsozialisten bis zu den So zi a l i st e n, für sich hat". Wie leicht

sich Herr Frank das alles vorstellt. Als ob es keine internationalen politischen Hem mungen gäbe und die Entente hart auf den Augen blick paßte, um den von den Großdeutschen „durch geführten" politischen und territorialen Anschluß zu sanktionieren! Aber auch in etwas anderem irrt sich der Herr Frank, nämlich darin, daß die österreichischen Sozialdemokraten für den politi schen Anschluß an ein monarchistisches Deutschland sind, wie es ja den Großdeutschen und ihren hakenkreuzlerischen Gegenfüßlern

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