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Tiroler Grenzbote
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Pagina 3 di 4
Data: 09.12.1942
Descrizione fisica: 4
! Dein Flori." Meister Köster saß, den Rücken an die übersonnte Süd wand des Atelierhauses gelehnt, das hinten in seinem Garten stand, und strich mit breitem Pinsel, den er in weiße Ölfarbe tauchte, eine Bank an. Warum iollte ein fo berühmter Kunstmaler nicht auch einmal eine Gartenbank anstreichen, wenn sie der Farbe be dürftig war und ihr Herr Lust dazu verspürte? Florian kam den Mittelgang hinauf und traute seinen Augen kaum. „Was tun Sie denn da, Herr Professor? . „Dumme Frage ... ich denk', das sieht

ein Blinder Aber mich wundert's. daß du dich auch mal wieder hier blicken läßt." fr . . ... Köster war noch immer grantig. Er schaute auch Nicht auf, als Florian neben ihm stand und besinnlich der streichen den Hand folgte, die Strich neben Strich setzte und eine schmutziggraue Fläche mit strahlendem Weiß überzog. Nette Arbeit. Florian verspürte Lust, mitzutun. Eigent lich könnte er die Malerarbeiten in seinem Haus auch selbst ausführen, wenn es so weit war. Es würde noch lange nicht so weit sem

, und um Koster das erzählen, war er auch nicht hergekommen. „Ich wollte mich von Ihnen verabschieden, Herr Pro fessor", sagte Florian nach einer Weile. Der alte Herr antwortete nicht. Ruhig pinselte er weiter. Florian räusperte sich. „Es scheint Ihnen ganz gleich gültig zu sein?" kam es ein wenig reizbar über seine Lippen. Er war nun heute mal in der Stimmung, alles und jedes übelzunehmen. „Vollkommen gleichgültig", brummte Köster. „Dann kann ich ja gehen. Ich dachte nur, es interessierte Sie, zu hören

, daß ich mich nun doch auf die Wanderschaft mache ... nach Holland oder ... nach Italien." Köster ließ sich nicht stören. Es interessierte ihn nicht ein bißchen, denn er glaubte nicht daran. Florian machte sich nochmals bemerkbar. „Ich fahre von hier aus gleich weiter, Herr Professor." Köster zog Strich nach Strich. Plötzlich warf er den Pinsel in den Farbtopf, griff mit der Rechten an seinen schwarzen Schlapphut und lüftete ihn. „Leben Sie wohl. Herr Cajetan, glückliche Reise." Florian war etwas verdattert. Herrfchaftseit'n ... heute

war mit dem Alten mal wieder nicht.zu reden. Druck di, Flori, du hast hier nichts verloren. „Wiedersehen, Herr Professor!" In seinem Zorn machte er einen so scharfen Kehrer auf dem Absatz, daß er beinahe die Farbe umgestoßen hätte. „Alter Lackel, damischer!" schimpfte Köster ihm nach, und dann rief er dem Davoneilenden einen Kraftspruch nach, von dem man in Bayern gern und häufig Gebrauch zu machen pflegte und den jeder Zugereiste im Götz von Berlichingen Nachlesen konnte, wenn er mochte. Florian hörte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 09.11.1933
Descrizione fisica: 8
. ; Aber wenige Wochen darnach, als der Florian zu sei chen Eltern heimgekehrt war, begab es sich, daß der Vater, ^der biedere Virgel Weitenmoser, von einem Schlage ge- i troffen und am Morgen leblos im Bette gefunden wurde. Er hatte an seinem Sohne viele Freude erlebt, diesem nie !ein böses Wort gegeben und blieb daher in bestem Ange- ' denken. Aber wie der Mensch ein unberechenbares Wesen ist, ?so standen jetzt auch in unserem Florian ganz neue und l unerwartete Gedanken auf. So sehr er mit der Ausnahme

Kampfspiele abgehalten, in denen die bayrischen und die tirolischen Jünglinge jeden Sommersonntag gegeneinander standen, um zu erproben, auf welcher Seite der Mut und die Kraft und mit ihnen der Sieg und der Ruhm. Da wurde unser Florian am Feste Peter und Paul (29. Juni) des Abends blutend und halbtot aus dem Wirtshaus ge tragen und lag mehrere Tage in Lebensgefahr beim Land arzt, ein Abenteuer, das den urteilsfähigen Langkampse- nern um so rühmlicher schien, als er vorher einen der bay rischen Helden

mit dem steinernen Maßkrug derart auf Kops gehauen, daß dieser ebenfalls bewußtlos zum Land arzt gebracht werden mußte. Der Florian ließ zwar da mals den Schullehrer des Ortes gleich nach Hause schrei ben und diktierte ihm, daß er nur unfreiwillig ins Gefecht verwickelt worden und nicht ganz gut iveggekommen sei, jedvch in wenigen Tagen wieder seine Genesung feiern und die Gelegenheit benützen werde, um eine Erholungsreise nach München zu unternehmen, nach deren glücklicher Voll endung er wieder ganz

wohlbehalten in der Heimat einzu treffen hoffe; aber diesen Brief hatte er eigentlich nur so schreiben lassen, damit ihn die Mutter nicht selbst in Bay- riich-Zell aufsuche und über seinen Zustand Angst und Kümmernis empfinde. Indessen war sie doch in der äußer sten Unruhe, wartete zwar einige Tage, wollte aber dann, als sie gar nichts mehr hörte, gleichwohl sich aufmachen und nach jenem Orte begeben, als der Florian Plötzlich in der Türe stand und ihr fast wie ein Geist erschien, weck er zwar seine ganzen

Glieder hatte, aber totenbleich und schwach war. „Jetzt hast du soviel gelernt," sagte da die Mutter, „und machst solche Dummheiten! Wäre mir schon lieber, wenn du wieder etliche Ochsen malen möchtest!" „Mutter." versetzte aber der Florian, „jetzt leg' ich mich drei Tage ins Bett und erhole mich; dann Hab' ich ausgetobt. Es war eine moralische Notwendigkeit." Und so legte er sich denn ungesäumt zu Bette und stand nach drei Tagen hechtgesund wieder auf, nur mit einem Stich im Arm

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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 12
Data: 05.08.1822
Descrizione fisica: 12
(Hrud I Witterung 27 5 2? 2»/5, Wolken 2> z ^Wollen 2->j , heiter Nachtrag zur Biographie des RitterS Florian von Waldauf. (Böthe v. u. f. Tirol und Vcrarlberg, 1822 Nro. z6-) ìleber Florian von Waldanf und seine Familie er theilt Herr Johann Hosstetter, Gerichtschreibcr zu ?lnraß im Jahre 1(1/,<) folgenden Bericht, wovon ich einen àS- zng vorlege, Ven ich mit einigen Aiimersnngen begleite. »Ich Hanß Hofsteter derweilen Anwaldt und Ge- »richtschreibèr der Herrschaft Anraß sttottiere hiemit, daö

nnd noch heten, Und dahero mich an- » gesucht, herauSz/iziehe», und Ime neben andern zu sei- >nen Notturst Zeuckhuuß zu erthaillen, das Nemblichen »Er Haiiuß Waldanf, von dem Stame», ans welchen »Weiland der Edl Gestreng Niter Herr Florian Waldanf »von Waldenstain :c. feel. (der entlich zn Hall im Jnthall »ain ansehnliche riembliche Reiche Stiftung^) gethanen, »die im hechsten Floro noch heutiges TagS eingehalten -wirdet, auch sein Begrebnuß nnd Ruepeth alda hat) »entsprossen. Item

daS wohlgedachter H. Florian Wald lauf — alhier im Gericht Auraß — geboren worden. — »Waranfhin Ich den fachen, und iiisonderhait niiterschi'ed- »lichen zusammen gebrachte» gefertigten, nnd andern -'glaubhaften Briefen und Schriften pesteo Fleiß nachge- »schlage» nnd befunden:! »Daö weilend Georg Waldanf, so ain ziniblich Ver- »migenlicher Paiirsmaiin gewest, alda zn Asch gehanst, »bei Balbnrg Wiserin ab Eartitfch (Kartitfch eine Knratie der Pfarre Sillian auf dein Anraß entgegen stehenden Berg

Florian Wald laufs Eeleiblichen Baidpändigen Brüedern sein Her- --khonfft hat -. --Daö nun wolbcncnnter H. Florian Waldanf sein »Herkhousft vou dem Georgen Waldans, „»d seiner Hans- »franen Balbnrg Wieferin hat, und derselb albie gebor», -wäre mit noch ÄZillen andern statliche» glanbhaffre» Geist- «und Weltlichen schritten zn beweise», weillen aber die »aigne Bekhantnusi in Siechten die peste probativi,, asö -will Ich ninb khirze willen ploß das Jenig, waS von -Ime H. Florian Waldanf selbst «illiie

Nicisegescllschlisr Rctt.mg sinde,, selirc Die Gefahr ivar wirklich so qroß, daß das Echiss untcr- .cr und leine oiciseqesährtcn aber glücklich 'èà öa« «c„adc er,eichte» Indessen ver.iicn.ieu doch niebrerc ?cidzüge rter Reisen anf- gelzallen, sein Gelübde erfüllen tenute. »habenden iiiiterscknedlichen Schriften ist neben andern »mit deö Herrn Florian Waldaufö — zn Jnsprngg an »Sauet Mathias Tag des heilligen Zwelsboten den 2',. »Febr. An». iüoy beschloss»?», nnd uiilerfchribiie» Sliff- »tnng erweislich

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Dolomiten
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Pagina 6 di 16
Data: 25.06.1938
Descrizione fisica: 16
dem Elisabethenverein. Allen Spendern ein herzliches Vergelts Gott! Die Vorftehung des ElisabethenvercineS S.Michele. Dem Vinzenz-Verein Bolzano: Lire 59.— anstatt Blumen auf daS Grab dcS Herr». Florian Egger- Larcher von Familie Trafoler-Stiegl. Denr Biilzenz-Berein Merano. Anstatt Blumen auf das Grab von Frau Kofier-Wallak Lire 15.— von Familie Hans Lahn. Dem Jesuhclm: Im treuen Gedenken an den lieben Paten Florian Eg 9 er-Larck>er L 59.— von'Familie Anton Weis-Rencio. In ehrendem Gedenken an Herrn Egger-Larcher

, Rcncio.-L 19.— von I. G. Zum ehrenden Gedenken an den verstorbenen Herrn Florian Egger L »25.— von Ungenannt. Im An denken an Herrn Karl v. Prctz L 39.— von Luise und Bnino Thurnhrr. Statt Blumen auf daS Grab des Herrn Florian Egger-Larcher L 29.— von Maria Dclu,a. Statt eines Kranzes auf das Grab des Herrn Florian Egger L 49.— von Familie Larcher-Rencio. Im lieben Gedenken an Florian Enaer-Larchcr L 25.— von Kathi Vichwcider. Anstatt Blumen auf daö Grab des Herrn Florian Egger-Larcher

L 59.— von Familien Koker, Bolzano-Cornaiano. Dem Tschidererwerk: Anstatt Blumen auf daö Grab deS lieben Vaters Larcher, R« 2 >cio, L 25.— dem Tschidererwerk von Fa. Frau-- Röll, Sodawasscr- fabnkant. Spende: Von Raiffcisenkasse X, :io in ehrendem Gedenken an ihren verstorbenen Pkmldenteil Florian Egger-Larcher: L 299.— der Vinzenz-Konferenz SRencto, L 199.— dem Jesuheim in Cornaiano. Vmzciiz.Konferen, Rencio: I 59.— als Gedachtmsspende für den lieben Vetter Egger-Larcher von Familie Liiitncr-Puff-Erlacher, Gries

, und Z -10.—zum Gedenken an den lieben Nachbar und Vetter Egger-Larcher von Plattner-WaldgrieS, Rencio. In dankbarer Ermnerung an Herrn Florian Egger- ßarcher L 25.— von Matthias Mayr-Rcncio. An Stelle von Bluiiieil auf das Grab des Herrn Florian Egger-Larcher L 39.— von Luis Staudacher. Statt Bliimeii auf das Grab ihres liebe» Nachbarn Florian Egger-Larcher L 39.- von H. B, Im treuen Ge- denken ihrem Trauzeugen Herrn Florian Egger L 49.— von Frau Maria Wwe. Viebwcider.

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Tiroler Volksbote
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Pagina 12 di 16
Data: 21.08.1904
Descrizione fisica: 16
genötigt, die k. k. Bezirkshaupt mannschaft in Schlanders um Abhilfe zu ersuchen. Der k. k. Bezirls- Obertierarzt überzeugte sich an Ort und Stelle von der Grundlosigkeit dieser Verleumdung. Wir sind genötigt, darauf aufmerksam zu machen, daß wir in Zukunft jeden direkten oder indirekten Verbreiter derartiger falscher Tatsachen wegen Verleumdung belangen werden. Der Vorsteher A. Thmlle. Florian oder > VIe LeWchte eines Knechtes. Eine stille Mahlzeit. — Zwei, die sich nicht verstehen

wollen. — Wieder im Bauerndienst. . Zwei Wochen später, an einem Sonntag, war der Florian beim Stradegger zu Mittag eingeladen. Freudig gestimmt, aber doch mit einigermaßen bangen Gefühlen betrat der Florian das Haus seines früheren Dienstgebers. — Beim Essen ging es ziemlich kleinlaut her. Der Stradegger war sehr ernst und tat etwas zugeknöpft, der Florian war scheniert und wußte nicht, was er reden sollte. Die Bäuerin suchte durch ihre Freundlich keit den armen Burschen zu ermutigen, Moidl, die Hausdirn, warf

ihm schmachtende Blicke zu und der Florian wurde noch verwirrter. Er getraute sich nicht zu essen; bei mehreren Ge richten hatte er bereits den Löffel weggelegt,. aber als die Bäuerin mahnte: „Florian, iß doch !' griff er wieder zu den Waffen und aß weiter. — Nach der Mahlzeit verließen alle auf einen Wink des Bauers die Stube. Nur der Florian blieb mit dem Stradegger zurück. — Der Bauer hatte sich eine Pfeife angezündet und blies, ohne ein Wort zu sagen, dichte Rauch wolken vor sich hin. Der Florian

war in der peinlichsten Lage. Einesteils sand er nicht die richtigen Worte, um die Stille zu unterbrechen, andernteils hatte er doch noch einen gewissen Stolz; er mochte nicht gem dem Bauer sich an den Hals werfen, sondern er hätte gern zugewartet, daß der Bauer herwärts ihn als Knecht gebeten hätte. — Als der Florian den Mund nicht öffnete, begann nach einer Weile der Bauer zu sprechen: „Florian,' sagte er, -„ich habe gehört, du wolltest etwas mit mir reden ... Jetzt spar' nicht dein Maul und schieß' los

.' „Ich hab' dich nur gewollt um einen Rat fragen,' erwiderte der Florian zage; „ich weiß rein nicht, was ich anfangen soll... Das jetzige Leben paßt mir nicht mehr.' „Du wirst doch bei den Fremdenführern bleiben,' machte der Bauer. „Um die halbe Welt nicht mehr!' beteuerte der Florian; „von dem Schwindel hab' ich genug bis zum Zapfl heraus.' „Dann kannst du ja vielleicht ein Handwerk lernen.' „Dafür bin ich zu alt. . . Auch freut mich kein ander Handwerk als die Bauerei... Ich hab' mir's schon gut über legt ... Meinst

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Tiroler Volksbote
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Pagina 8 di 18
Data: 03.04.1904
Descrizione fisica: 18
Sozialdemokraten gewählt, darunter Prähauser. In Salzburg geht es rasch bergab! Florian oder vie Lelchichte eines llnechtes. Erzählung von Ueimmichl. Wie der Florian die Sprache verloren und mit Hilfe eir.es schlimmen Mädchens auf dem Scheunendach wieder gefunden hat. V^ach dem letzten blauen Montag und der darauffolgenden Christenlehre des Bauers war der Florian gemäß seines Vorsatzes stumm wie ein Fisch geworden. Er redete mit niemandem im Haus mehr ein Wort. Kein „Guten Morgen!' und kein „Gute Nacht

!' kein „Vergelt's Gott!' und kein „Blas' mich!' kam dem Florian über die Lippen — er war und blieb wie ein gefrorener Stock. Alles, was der Bauer oder die Bäuerin an schafften. tat er auf den Wink, aber wenn sie ihn etwas fragten, dann schüttelte er entweder ja oder nein odee< er schupfte die Achseln. Die Bäuerin überhäufte den Florian mit Güte und Freundlichkeit, aber alle Mittel schienen vergebens, den Florian laut zu machen. „Ich weiß rein nicht, was wir mit dem Knecht anfangen sollen,' klagte

sie nach ein Paar Tagen dem Manne. Der Bauer lachte ein wenig auf den Stockzahnen und sagte dann ruhig und gemessen: „Lass' ihn nur sauren den Napf, es wird schon bald anders werden — so oder so.' Am angelegentlichsten kümmerten sich die Mitdienstboten um den Florian. Der alte Vetter knlirrte und der Florian knurrte dagegen. Der vorlaute und naseweise Kühbub sagte unter allgemeinem Gelächter bei Tisch, der Florian komme in vierzehn Tagen zu den Taubstummen als Schullehrer; der Florian aber griff dem Kühbub

dicht an die Haarwurzeln und schüttelte ihn wie einen Mehlbeutel. Die Mägde boten alle Künste aich um dem Florian nur einmal ein Wörtlein zu entlocken; sie machten sich nicht nur ein heiteres Spiel daraus, sondern sie hatten auch einen kleinen Eigennutz dabei. Die Bäuerin hatte nämlich derjenigen, die den Florian wieder zur Ordnung und zum Reden bringe, ein Schürzenzeug versprochen. Das Necken und Sticheln der beidm älteren Mägde verfing nicht. Einen schwierigeren Stand bekam der Florian

mit der Kühdirn, der pfiffigen Nandl. Die Nandl war ein munteres, frisches Ding und schoß den ganzen Tag herum wie ein Eichhörnchen. Ein Mundstück hatte sie wie ein Windradl; das war keine Minute ruhig. Die Nandl verfolgte den Florian den ganzen geschlagenen Tag mit ihrem nie abbrechenden Geplauder. Sie erzählte die tollsten Geschichten und dann stellte sie eine Menge Fragen an dm Florian und wenn dieser nicht antwortete, gab sie sich selbst die Antworten und fragte dann von neuem. Zuletzt sang

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Tiroler Volksbote
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Pagina 6 di 24
Data: 23.12.1906
Descrizione fisica: 24
wieder der Gedanke davon ab, daß er, wenn auch rechtlich, so doch in Wirklichkeit nicht der Besitzer sei, weil das Mariele soviel Geld darauf hätte. Und am End' war das Mariele mit dem Verkauf durchaus nicht einverstanden. Sein einziges Hoffen und Sehnen war, wenn nur das Mariele einmal käme. Auf das Mariele mußte er auf jeden Fall warten, bevor er etwas unternahm. — Es vergingen ein paar Monate, aber das Mariele kam nicht und ließ auch' nichts von sich hören. Der Florian wurde immer gedrückter

und niedergeschlagener. Eines Tages, es war zu Mitte Advent, ging er zufällig am Kamperhofe vorbei. Da kam die junae Bäurin — Nannele, die Stradeaaertochter — heraus und fagte freundlich: „Florian, kehr' doch ein bißchen zu. , . Ich bin allein daheim und mir ist fast zeitlang.' Der Florian sträubte sich ein wenig und ließ sich schließlich doch nicht ungern hineinziehen. Nachdem die Bäurin eine kleine Erfrischung aufgestellt hatte, setzte sie sich zum Florian und be gann zu reden. „Florian, wie steht's denn nachher

?' fragte sie. „Wie steht's?' erwiderte er traurig, „ich komm' alle weil tiefer in den Letten hinein — Geld aufleihen mag ich nicht, würd' auch keines kriegen — und kann nicht einmal die Dienst boten regelrecht auszahlen.' „Florian, ich in deiner Lag' würd' halt doch das Prä- Hauser-Mariele um Hilfe angehen... So wie der Hof sich herausstellt, ist er halt doch zu teuer.' - „Das Mariele um Hilf' angehen! Das könnt' ich nicht verantworten; das Mariele verliert wohl ehedem einen Haufen Geld

das Geld einmal schuldig. Das Mariele hat gar ein so großes Ver trauen auf mich gehabt und sicher gemeint, daß ich den Hof in die Höhe bringe, und jetzt ist alles ruiniert.' „Aber nicht durch deine Schuld, Florian! Wenn das Mariele kommt, wird's gerade so reden wie ich und dir die Sach' schon erleichtern.' „Ja, wenn's nur einmal kommen tät'! — Aber wer weiß, wo das Mariele ist und ob ihm wohl nichts zugestoßen? — Wenn d.as Mariele käme, wäre mir schon um vieles leichter. Ich könnt' mit ihm einmal reden

und würde mich zu allem herbeilassen, um meine Schuld langsam abzutragen.' „Zugestoßen ist ihm nichts und es kommt schon. Aber, Florian^ wirst du alles tun, wie's dem Mariele recht ist? Wirst dich ganz nach seinem Willen richten?' „Gewiß, Nannele, ich versprech' es... Um das Bauer sein und Selbstschaffen ist's mir kreuzergleich, wenn nur das Mariele sich wieder blicken läßt!' Die Bäurin schaute ihn etwas belustigt an; da merkte der Florian, daß er sich in seiner Wärme ein bißchen verraten habe, und er setzte hinzu: „Das heißt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 10
Data: 08.08.1822
Descrizione fisica: 10
heiter l .Welken Nachtrag zur Biographie deö RitterS Florian von Wald an f. (Beschluß.) Die Abschrift dieser merkwürdigen Urkunde habe ich aus dem Pslegamtö-Archiv vo» Auraß dnrch den würdigen Pfarrer dortselbst, Valentin Felder, meinen guten Freund uud ehemaligen Mitschüler, erhalte». Er legte auch ein Verzeichnis! jener Schriften bei, die im Jahre it>2q bei der Abhandlung des Valentin Waldauf gesunden wurden. Unter diesen waren »Nro. 4. Anfangs Florian Waldauf-!, seines Va lter» Georgen nud

derselbe» Bricderu, Jakoben, Autho- rni, Florian, und Balthafer Wapenbries von Erzherzog »Sigmund von Oesterreich, i» dato Jnsprugg am Ä!on- »lag vor Sanct Geörgeutag »Nro. S. Florian WaldausS, auch George», Ja- »-cobeii, Anthony.'», Florian und Balthasern seines Va- »ters nudVeteru Kaiserliche Eonsirinatiou obbeinelter Wa ppen, nnd dar;» gethaner Kaiserlicher Verpe»ernug von »Kaiser Fridrich datiert zu Grä; am ük!. ?lug. Ei» früherer Wappenbrief, wie anch der erste AdelS- bries vom Kaiser Friedrich, gegeben

im Feld zu Ardeii- burg i» Flauderu, an» 2<). Juli i/,LL (also geschwind nach der Befreiung MarimilianS I , damals römischen Königs, ano der Gefangenschaft) mangelte in der In ventur. »Nro. l>. Florian Waldaufs, anch Peter», Lieu- »hartcn, Niclaseu und Hanfe» seiner gebrieder. Item sei» »neS Vätern Geörgen Waldaufs, Eonfirmierte Zldlö- »uud Rictermessige Frenhaiteu, von Kaiser (damals Kö» »uig) à)?ariiniliano Primo, darineii Ine» Not zu fertige», »Sy vor iiieniaud, als Jrer Mjt. dem Lande?snrsteii

und »deren Landtvögten zìi beclagen. Auch Juen lt ivergrisseil »Jrer AdlS Freihalten, gewerb zutreibe» zugelassen, Lud »lllllo Mittelburg in Seeland am Augusti »Nro. 7. Widcrumb Florian WaldansS vo» Kaiser »Marimiliano Primo in Latein gebne .Äaiseri. Freyhaiteu, »darin er zu Riter gschlagen, nnd etliche Heiser und gie- »ter zu Stucl-Wcißeuburg gegeben werden, im l.',<zo. »Jahr.« ^) »s>?ro. g. Item sein Florian WaldansS von Kinig »VladiSlauS in Hungern und Behemb in Latein erthailts ».«öuigliche

Privilegien, dariuen Er Ine gleichfalls mit »Riterlicheu Wirken begabt, im i,>)3. Iar.- (Also hatte sich Florian auch um das Königreich Ungarn, entweder als kaiserlicher Gesandter, oder im Kriege wider die Tür ken, verdient geinacht.) Mehrere andere Kauf- und Leheubriese werden noch augcsuhrt, aus welche» erscheint, daß Florian nicht nur selbst ein bedeutendes Vermögen erworben, sondern auch seine Familie mächtig erlioben habe. Aus dem Angeführ ten sieht man schon zur Genüge, daß über den Geburts ort

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Tiroler Volksbote
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Pagina 3 di 18
Data: 07.01.1906
Descrizione fisica: 18
, wenn er s>st wie ein Nagel im Stock auf seinem Hofe sitzt, so bringl er nicht nur sich und seinen Kindern Nutzen, sondern macht sich auch verdient um die Gemeinde und um das ganze Varerland: denn der Bauer ist die stärkste Säule des Staates. Drum sag' ich noch einmal: „Bauer bleiben ist eine Ehr'!' Florian oder Sie Geschichte eines Unechtes. Erzählung von Relmmichl. I. (Nachdruck strafr. verfolgt.) Die Geschichte mit obigem Titel habe ich bereits im Jahre Z.W4 angefangen. Auf Drängen vieler Leser

will ich sie nun wieder fortsetzen und vollenden. — Damit aber die neu eingetretenen Leser den Zusammenhang und gewissermaßen auch die ganze Geschi^te haben, will ich alles, was ich davon im Jahre 1904 erzählt habe, vorerst kurz wiederholen. Der Splüger-Florian, ein hübscher und kräftiger, junger Bursche, ist beim Stradegger in Tiefenbrunn, einem biedern, frommen und ausgezeichneten, aber auch reichen Bauer, als Knecht eingestanden. Der Florian ist durch eine liederliche Ge sellschaft ins Trinken und Lumpen hineingekommen

, wird aber durch die eindringliche Predigt des Bauers und die gute Be handlung im Hause vollständig bekehrt. Unter der tüchtigen Anleitung des Bauers lernt der Florian, der erst von den Schützen heimgekommen, bald alle Bauernarbeiten flott und fertig. — Josef, der älteste Sohn des Stradegger, der in der Stadl auf Geistlicher studiert, lernt in den Ferim dem Florian fertig lesen und schreiben und andere nützliche Dinge, schließt auch mit ihm eine Art Freundschaft. Florian entwickelt sich durch seinen Arbeitseifer

und seine Verläßlichkeit bald zu einem Musterknecht und wird von anderen Bauern viel als Knecht umworben. Der Stradegger steigert den Lohn und behält den Knecht: als Oberschützenmeister stellt er ihn auch zum Scheiben- zieler an. damit er überdies einen Kreuzer verdiene. Der Florian hat schon ein hübsches Sümmchen in der Raiffeisenkasse und spart wie ein Hamster. Es packt ihn jetzt der Geizteufel, zu gleich wird er von einem leichtsinnigen Mädchen, der Kellnerin Rosl beim Schützenwirt, ins Garn gelockt. Das Mädchen

be redet ihn, er solle das Knechtsein aufgeben und Fremdenführer werden: als solcher verdiene er zehnmal mehr und übers Jahr könnten sie beide ihr Geld zusammenschießen und heiraten. Florian geht trotz der ernsten Warnung des Bauers darauf ein, vernarrt sich ganz in die Rosl, leiht ihr von seinem Geld und wird immer mehr von derselben ausgebeutet. Sein Verkehr mit dem Mädchen wird mehr als bedenklich, es kommt ihm aber schon der Verdacht, daß die Rosl es nicht auf ihn, sondern nur auf sein Geld

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Bozner Tagblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 05.02.1944
Descrizione fisica: 8
hin?' frug der Sprecher von den beiden Ein- helmlschen und' betrachtete gutmütig die Bergsteiger. ‘ • „Wir wollen übers Hochjoch und von der Südseiten auf die. Weißspike'. Der Doktor führt« das Wort bei den Alpi nisten. Trommler wider Willen Von Hans Karl Breslauer Im Jahre 1916 war es. Und es ereig nete sich in ein'em Reservelazarett in der Nähe von Budapest. In diesem Reservelazarett war auf irgendwelchen Umwegen der. Florian Steinlechner gelandet! Die unbedeutende Handverletzung

, die er sich durch einen Sturz zugrzogen hatte,, war ausgeh eilt, er befand sich sozusagen im Zustand der Rekonvaleszenz, unterhielt — der Florian war zeitlebens ein lustiger Bursch ge wesen — , die Kameraden mit feinen Spässen, und brannte darauf, wieder zu seinem Regiment zu kommen, deyn sein Grundsatz war: „Was zusam-neng'hört, das soll man nicht auseinanderrcißen — und ich g'hör zu- meinen Kameraden! Die Kameraden geh'n mir ab. Fort will ich, weil ich da nix mehr zu suchen habt' Der Erfüllung seines Wunsches, stellte

sich aber, rin Hindernis entgegen, denn so oft sich Florian auch an den Feldwebel wandte und? auf gut wienerisch darauf sinwies, daß er schon länM wieder ge- Und f«>i, sagt« der Feldwebel im Hinblick mraus, daß Florian Reastnents-mufiker war, und sein« mustkalkschen. Wichten nur nach vöMger Aushetluns Nachkom men konnte: „Hat — wos willst? ... Fort willst?.. Kerem,— kannst schon trommeln?' „Melde .gchorfamst — nein!' erwiderte Florian uni> der FeDwebel sagte kurz- angebunden: „Kerem — alsdann — was willst

dann? Wtreten!' Flotian trat gehorjamst ab, langweilte ich, lernte ein paar Brocken Ungarisch, chrieb seiner Braut lange Briese und >en Kameraden melancholische Feldpost arten und brachte nach ein paar Tagen eine'Bitte aufs neue vor. „Teremtete!' schnauzte ihn der Feld webel an. „Wos is? Schon wieder bist da?' „Ich bist' gchorfamst —' stotterte Flo rian, aber- der Feldwebel unterbrach ihn barsch: — „Wer red't? Ich red! Wenn ich red' — red't kelnerl ... Kannst schon trom meln?' „Nein!' sagte Florian, konnte

abtreten und ließ wieder einige Zeit vergehen. Von Tag zu Tag.wurde Florian Stein- lcchner trauriger. Er fühlte sich nicht wohl in dieser Umgebung — ein gesun der Mensch paßt eben nicht in ein Spital — drängte und drängte, ihn doch endlich zu seinem Regiment zu schicken, bis der Feldwebel bei der Visite eine» Tages zum. Stabsarzt sagte: . .„Der da — Herr Stabsarzt — der da — will er schon immer zu sein Regiment zaruck.... Aber loß ihn nicht — weil kann er noch nicht trommeln, kereM

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Dolomiten
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Pagina 3 di 8
Data: 12.04.1939
Descrizione fisica: 8
heraufkommen. An der bunten Mütze erkannte man den Fuchsenüerger Studenten. „Florian ...' sagte Jürgen Stark, und seine Stimme klang ungehalten, und man fühlte ihn böse werden über die Störung der wundersamen Stunde. „Florian, was' ivill er bei mir?' Renate fragte ein »venig ängstlich: „Wird er hierher kommen? Ich möchte doch lieber jetzt gehen . . „So rasch läßt der Ritter seine Gefangene nicht von der Burg! Aber ... er wird sie verstecken und den guten Florian sehr rasch daoonsagen...' Er nahm Renate

bei der Hand und führte sie durch eine Türöffnung in der alten Mauer zu einem Raum, der durch kleine Schieß scharten mit dem Mouerring. aus dem fie beide gestanden hatten, verbunden war. Er hatte auch noch eine schmale Pforte zum Burghof hin. „So, Ptädct,' sagte Jürgen, „hier btcibst du. bis der.Ewige' davoogegaygcn ist. Kannst uns ja aus den Gucklöchern da beobachten. Sollst sehen, wie rasch der Florian geht...' „Was willst du ihm denn sagen?' „Daß ... ich zu arbeiten habe! Darauf hört er immer

!' ' * Es »var wirklich der Florian, der zu Iür- gcr haufkam. Renate sah ihn später neben Jürgen stehen, als sie sich auf Zehenspitzen zu den Schießscharten hi,»aufrcckte. Jedes Wort, das die beiden tauschten, konnte sie verstehen. „Was führt denn dich zu inir?' fragte Jürgen, nachdem er Florian begrüßt hatte. Der Gefragte lachte: „Kann mir schon denken, daß es dir nicht lieb ist, in deiner Einsamkeit gestört zu werden, junger Dich ter. Aber sieh, der Morgen lachte so früh- lingshell, ausgefchlafen

war ich, und zmn Kolleg fehlte mir die Lust! Da wollt' ich mal nach dir sehen. -Wir haben sa feit fener fröhlichen Nacht mit der Annelott' nichts mehr gehört voneinander . . .' Jürgen gab nur ein verlegenes „Ja. . . natürlich!' zurück. Er dachte an das blonde Mädel, das in feinem Versteck jedes Wort hören konnte. Florian aber fuhr unbekümmert fort: „Sie ist übrigens immer noch sehr verliebt in dich, die Annelott' . . . wenn ich sie auch getröstet habe und wir gute Freunde ge worden sind ... und vielleicht

noch etwas mehr. Ich habe ihr einfach gesagt, daß du wieder mal 'ne Neue hättest . . . Bei Dich tern halte die Liebe nie lange, und auch das neue Mädel sei sicher sehr bald vergessen!' „Florian!' So beschwörend rief Jürgen es. daß der andere ihn verwundert ansah. b Schwere Verbrühungen durch kochendes Doffer. Das 2 Jahre alte Mädchen Anna Maria Disintin in Laives erlitt schwere Ver brühungen d»»rch kochendes Master. Während die Mutter einen Kestel mit kochenden Master vom Feuer nahm, verlor das mif

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Tiroler Volksbote
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Pagina 11 di 16
Data: 04.09.1904
Descrizione fisica: 16
bewogen hat, ist noch nicht genügend aufgeklärt. Wie sich herausstellt, sind die Wunden doch nicht lebensgefährlich. (ZW. Nachträglich wird uns berichtet, daß man den Täter in einem Schuppen fand und verhaftete.) Florian oder VIe LeWchte eine» llnechtez. Eine Geschichte von Netmmlcht. Auf dem Krankenbett. — Der Sensenmann klopft an. -- Eitle Sorgen. — Ein braver Hausvater und eine Mutter. ^k°ls der Florian beim Stradegger als Knecht eingetreten war, tarn wieder eine gewisse Ruhe und Sicherheit

und ein Gefühl des Wohlseins über ihn; aber gerade diese Ruhe und die Ausspannung von den früheren Aufregungen und Sorgen brachte einen Rückschlag auf den Körper mit sich und ließ die Keime einer Krankheit reifen, die der Florian längst schon mit sich in den Gliedern herumgetragen hatte. — An einem Sonn abend im Advent klagte der Florian über heftiges Kopfwehe und starkes Frösteln; er mußte sich flüher zu Bette legen und die Bäuerin richtete ihm einen heißen Tee. Am Sonntag in der Früh hatte das Fieber

nicht nachgelassen, sondern war eher schlimmer geworden und bleischwer lag es dem Florian in allen Gliedern. — Man holte einen Doktor, welcher bedenklich die Achseln schupfte und auf längeres Drängen der Bauersleute er klärte, der Florian habe das hitzige Fieber oder den Typhus. Richtig begann der Knecht am Sonntag nachmittags schon zu phantasieren und das Fieber wuchs von Stunde zu Stunde. Am Montag hatte der Kranke wieder einige helle Augenblicke und er wurde mit den Sterbsakramenten versehen

. — Von nun an tobte das Fieber durch volle sieben Wochep und während dieser ganzen Zeit kam der Florian nicht ein einzigesmal zum Bewußtsein. Mariann', die gute Bäuerin, hatte der Hausdirn Küche und Wirtschaft übergeben und ließ es sich nicht nehmen, den Florian in eigener Person zu Pflegen. Tag und Nacht faß sie am Krankenlager des Knechtes und wandte demselben soviel aufopferungsvolle Liebe und zarte Sorgfalt zu, daß sie auch für ihr leibliches Kind nicht mehr hätte tun können. Nur ab und zu wurde sie auf kurze

Zeit von einem alten Nachbarsweiblein am Krankenbett abgelöst. — Der Stradegger erschien täglich ein paarmal in der Krankenstube und erkundigte sich mit der Sorge eines Vaters um das Befinden des armen Knechtes. — Der Doktor mußte alle Tage kommen — oft holte ihn der Bauer mitten in der Nacht — allein seine Kunst schien macht- los gegenüber dem rasenden Fieber. Mehrmals erklärte er, der Florian könne es keine 24 Stunden mehr aushalten, daS Fieber müsse ihn verbrennen. Und doch hielt eS der Florian

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Bozner Tagblatt
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Pagina 4 di 4
Data: 29.03.1945
Descrizione fisica: 4
nur als velhstvcrstiimlliclie i >: mimente dos Wnldsinndes nnsnh. betracb- die irolio lb moinsoliai' der beiden !u;!- ■r.u Leute mit l'nwilier „lob glaube gar Pu liebsi diesen Sause wind!''. sagte er eines Tages zu seiner Tocb- :er. und da bat .Marearctbe mit glühendem (iesielit ihren V.ner. ihr Florian zu Manne 7 a rieben. Aber da war Christophorus ärgerlich gc- \\ orden. „Die Tochter eines Ratsherrn und ein Mann ohne Beruf! Niemals! Denn Malen, was ist das schon? Flatterkunst und Gaukelei. Cs steckt kein Frnst und keine W issenschaft

dahinter. Wenn er wenigstens Porträts und Wandbilder malen wollte, aber er verspielt seine Farben mir mit blühenden Härten und Kinderköpfen. Nein, eher gäbe Ich Dich einem Schuhmacher, der sich mit seinem Leder abmiiht'' Da wagte Margarethe keine Crwiderung und wollte traurig in ihre Kemenate gehen, aber der Vater hielt sic zurück. „Florian muß aus dem Hause, und Du mußt ihn ver gessen!' Weicher fügte er hinzu: „Aber Du sollst nicht traurig _ sein, nenne mir einen anderen Wunsch! Nächsten Monat hast

Du Heburtstag. ich will Dich für den begrabenen Traum gern entschädigen!' Margarethe dachte eine W eile nach und Sagte dann bescheiden: ..So wünsche ich mir ein hübsches Andenken an Florian. Er soll mir eine kleine wilde Mohnblume ma len. wie ich sie sommers gern vom Feld rand pflücke.' Nun hälfe der Ratsherr seiner Tochter zwar lieber ein seltenes Geschmei de geschenkt, denn die unwägbaren Dinge des Gefühls waren ihm immer etwas unbe haglich. aber er hielt sein Wort und gab sogleich bei Florian die Blume

in Auftrag. „Kommt in einer Woche wieder, lieber Oheim!' sagte Florian und kopfschüttelnd entfernte sich der Ratsherr.. „Daß inan, so eine einfache Blume zu malen, soviel Zeit brauchte!' Fr fand indessen nach acht Tagen die Staffele! noch leer und ließ sich mißmutig auf weitere acht Tage vertrösten. Warum hatte er nicht auch gleich die kleine List erkannt, die Florians Abreise hinauszögern sollte? Denn anders konnte <y sich die feere Leinwand nicht erklären. Als er aber am Schluß der zweiten Wo che immer

noch keine gemalte Blume vor fand, wurde er sehr zornig. „Ihr seid ein Nichtskönner. Florian, und ein Faulpelz! Noch heute verlaßt Ihr das Haus! Florfan blieb ruhig. „Wartet doch noch bis morgen, lieber Oheim', bat er. Aber Christophorus hatte keine Geduld mehr. „Morgen Ist cs zu spät, denn m morgen hat Ja Margarethe schon Gcburts. — Er biß sich auf die Lippen, fuhr aber fort: „Nim, das gellt Euch nichts an. Ich brauche das Bild nicht mehr!' Aber nun waren Florians Augen aufgeblitzt. „Eine Stunde. Oheim! „Packt

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Dolomiten
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Pagina 3 di 8
Data: 19.04.1939
Descrizione fisica: 8
und hatte doch seine Absicht damit: „Das mit dem Liebeskummer ist wohl immer noch Landplage hier zu Fuchsenberg? Wir konnten zu meiner Zeit überhaupt nicht davon loskommcn ... lind meine Renate hat es scheinbar auch erwischt; schon nach den ersten acht Tagen sind die Briefe ausgeblie- den ... Grad so wie damals bei meinem Vater ... jtiinmt's, Leopold?' Er hob das Glas und trank dem alten Freunde zu. Der nickte stumm, aber selig. Florian schmunzelte vergnügt. 'Alexander Förster war doch ein alter Herr mit junger Seele

, ein prachtvoller Later, der sein Mädel verstand, weil er ja selbst in diesem Städt chen studiert hatte und alles, alles kannte. Und weil das nun eben io war, nabm Florian sich ein Herz, der Wein ball ibm zur Kühnbeit, und er beschloß in dieser Stunde, noch all das Leid autzumacken. das er — freilich ohne cs zu motten — den bei den Menschen damals aus der Burg gebracht hatte. Dem Jürgen und der Renate . . ■ Er glaubte es schlau anzusaiwen. der „Ewine', als er mm Ari sagte: „Weißt du . . . daß deine Tochter

dir . . . nichts ge schrieben hat und so... ist nicht verwunder lich .. . weil natürlich.... na ja, es ist nämlich genau so . . . wie bei unserm Dich ter, wie bei Jürgen Stark . . . Verstehst du das . . .?' Obwohl Florian gar nicht glaubte, daß er sich klar und deutlich ausgedrückt habe, meinte Alexander sogleich: „Selbstverständ- lich, Florian, ich verstehe alles! Da ist also mein Mädel in jenen Dichter verliebt und, wie du meinst, umgekehrt auch . . . Wie ist denn die Sache nun? Komm, ich geb' 'ne Flasche vom Besten

, wir setzen uns drüben auf ein Viertelstündchen unter den Flieder. Dann kannst du mir alles erzählen, ja?' Florian schlug eine Flasche vom Besten grundsätzlich nie ab, und darum erzählte er auch, was er wußte. So aber konnte es nur in Fuchsenberg sein: Da tollten buntbemützte Jungen im blü henden Garten bei einer Bowle zur Maien nacht, sangen und tranken und waren froh ... und seitab unterm Flieder beim „Besten' saß ein alter Herr und ließ sich vom „Ewi gen' die Liebesgeschichte erzählen

. . . Maienzeit im verwinkelten Fuchsenberg an der kleinen, munteren Ute. — ft Als die Bowlengläser leer waren und die Sonne schon rosenrot und schüchtern über die Dächer sah. zogen die Studenten heim. Alexander Förster drückte dem Florian, mit dem er lange und ernsthaft gesprochen hatte, die Hand und sagte: „Ich danke dir, mein Junge! Bist ein feiner Kerl! Wir wollen die Sache schon mitsammen in Ordnung bringen. Es hat sich zwar viel gewandelt in Fuchsenberg, wenn man nach 30 Jahren ein Mädel

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Alpenländer-Bote
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Pagina 10 di 16
Data: 29.04.1928
Descrizione fisica: 16
vom Feuer verschont blieb, wurden die Wirtschaftsgebäude der Besitzer Florian Allina, Karl Haberl, Karl Harbauer, Josef Zauner und Franz Rehberger ein Raub der Flammen. Außer den Gebäuden fielen den Flammen Rinder und Schweine, Hühner, landwirtschaftliche Gerätschaften, ungefähr 1600 Kilogramm Mehl, 4310 Kilogramm Hafer zum Opfer. Der durch den Brand verursachte Schaden wird auf etwa 125.000 Schilling geschätzt, dem nur niedrige Versicherungen gegenüberstehen. Von dem gewaltigen Brand blieben

Augenlide und blutunterlaufene Stellen an der linken Gesichtsseite. Er wurde über Anordnung des Arztes Dr. Binder in das Allgemeine Krankenhaus nach Wels überführt. Traunviertel. Der beim Besitzer Franz Weinberger in Rohrbach, Gemeinde St. Florian, bedienstete. 23 Jahre alte Knecht Johann Platzer wollte am 17. d. um etwa 6.30 Uhr früh mit seinem Dienstgeber mit elektrischer Kraft Futter schneiden. Als er zu diesem Behufe das fünf Meter lange Kabel, das die Verbin dung zwischen Schaltbrett und Motor

herstellt, an den Schalter stecken wollte, wurde er vom elektrischen Strom zu Boden geschleudert und getötet. Der herbei gerufene Arzt Dr. Feßler aus St. Florian konnte nur mehr den bereits eingetretenen Tod feststellen. Schlierbach, 24. April. (Einer aus der alten Garde gestorben.) Heute starb hier an Schlag fluß Herr Georg Wieser, pensionierter Postmeister und Gemeindesekretär, Vater des Hochw. Herrn Pfarrers von Sipbachzell P. Felix Wieser, im 86. Lebensjahre. - Wie gern sprach

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Tiroler Volksbote
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Pagina 9 di 16
Data: 26.06.1904
Descrizione fisica: 16
sein Rufen blieb unbeachtet, nur die kalten, grausamen Berge gaben ein grausames Echo. —Wieder legte er sich auf den Schnee und weinte leise bor sich hin?' — Nach einer Weile merkte er, daß er seinen Schnerffack noch am Rücken trug, und da er große Mattigkeit spürte, nahm er denselben von den Schultern, um den Inhalt zu untersuchen. Es war noch ein Stück Selchfleisch nebst Brot darinnen — und selbst die Weinflasche war nicht zerbrochen. Der Florian stärkte sich damit und jetzt kam ihm Plötzlich

war. Der Florian hatte oft schon viel gefährlichere Wege gemacht und da er sein Selbst vertrauen wieder gewonnen, so ging er rasch, aber mit Vorsicht, an die Kletterpartie. Langsam rutschte er den Kamin hinunter, kroch dann über den Felsgrat und jetzt stand er auf der Stein halde — er war gerettet. — Ziemlich rasch kletterte er nun über die Felstrümmer herab gegen die Alpe. Jetzt wurde er sich auch wieder seiner Führerpflicht bewußt und obwohl er gegen den ruchlosen Selbstmörder, der ihn mit sich in den Tod

hatte ziehen wollen, erbittert war, so mußte er doch das Unglück schnellstens im Dorf melden, damit man den Verunglückten, der ohne Zweifel totgefallen war, suchen und.dessen Leichnam bergen könne. . Als der Florian auf die untere Alpe kam, begegnete ihm die Mannschaft, die auf die Suche nach ihm und dem Fremden auszog. Die Männer waren aufs äußerste überrascht. „Ums Himmelswillen, bitt du da?' schrie einer; „und für dich hat schon das Sterbeglöckl geläutet!' Der Florian erzählte bleichen Antlitzes

und in abgebrochenen Sätzen den ganzen Hergang des schrecklichen Ereignisses nebst seiner wunderbaren Rettung. Die Männer beglückwünschten ihn, schimpften aber auch kräftig über den wahnsinnigen Fremden und erklärten, man solle ihn eigentlich droben in dem Geschröfe verfaulen lassen, wie er es selbst gewünscht. — Trotzdem machten sie sich aber bald wieder rüstig auf den Weg nach oben. Der Florian wollte mitgehen; aber die Männer duldeten es nicht. Er solle heimgehen und sich von seinem Schrecken erholen, sagten

sie — nachdem er ihnen genau die Abfallsstelle gezeigt, wüßten sie genug und sie brauchten seine Mithilfe nicht. Auch glaubten die Leute im Dorf alle, er fei tot; er könne wohl selbst am besten seine Rettung melden. Erst nach langem Zureden ließ sich der Florian zur Heimkehr bewegen. Als er wieder allein war, setzte er sich auf den Rasen nieder und begann nochmals über das schreckliche Ereignis auf dem Berge nachzudenken. Und wieder kam das frühere unbewußte Wehe und schnürte ihm das Herz zusammen

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Alpenländer-Bote
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Pagina 18 di 24
Data: 26.12.1915
Descrizione fisica: 24
.,- 1. Erfk., Lana; Nardini Angela, 2. LSchR., 2. Erfk., Salurn; Obletter Johann, >r Landesfchütze; Rabaufer Johann, 2. LSchR., Jäger oder _ , 2. Erfk., Lajen; Rifebfer Alois. Jäger oder Landes schütze; Schieden Alois, 3. TIR., 7. K.; Strig! Ernst. 2. LSchR., 5. K., Toblach; Thurnör Florian, 2. Lst.- Bez.-Kmdo.. Ienefien; Tipp! Iofef, Ptf., 2. TIR.. 7. K.' Vidal Iofef, 2. LSchR., 3. Erfk., Täufers; Wid- mann Hermann, 2. LSchR., 3. Erfk., Kurtatsch. In itLNenischsr Gefangenschaft: Alois Leitner. Terenten

Lavarone, Schwaz; Schweiger Jo hann, 1. TLjtB., Fieberbrunn; Soratroi Eeleftino, Sperrkommando, Buclienftein; Thurner Iofef, 3. TIR., 5./10. Mfchk., Ried, Obecinntal; Windifch Florian, Zgsf., 1. TIR., 11. K.. Obersten. Kriegsgefangenee ^ Fischer Alois. Fähnr. d. Res., 8. K., Wien; Bachmann Ioh., 8. K.. Niederdorf: Baumamr Iofef. 6. K., Laatfch; Berger Stephan, 8./4. Mfchk., Kematen; Bergmeister Alfons, 4. K., Weithental; Eberl Ludwig, 3. K., Fisch!; Erhärt Magnus, 12. K.. Pians; Gamper Iofef, Utj

., 6. K., Goflan; Greußing Ernst, 11. K., Rsutte; Hofmann Iofef, 6. K., Ährnbach; Lechner Jakob, L/1. Atschk., Thier fee; Morrl Franz, 6. K., St. Sig mund; Moser Hermann, 5. K., Prad; Neuner Johann, 12. Zams; Oberarzbacher Franz. 8. K., Ahornach; Obersgger Johann, 12. K., Olang; Oberkalmsteiner Alois, Zgsf., 6. K., Sarntal; Platzer Florian. 6. K.. Ritten; Reels Franz. Zgsf., 6. K., Eppan; Schöffauer Alois, 12. K., Kaltenbach; Schönach Josef, 10. K., Ehrwald; Sotfaß Ioh., 10. K., Mühlbach bei Brixen; Tauber

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